Always love? von Valentine_ (Kleine Geschichte voller Liebe, Verzweiflung und Freundschaft.) ================================================================================ Kapitel 22: Dreams ------------------ Dreams Wie immer war sie alleine Zuhause. Ihre Eltern konnten ja auch gar nicht da sein. Sie waren vor fast 3 Jahren gestorben. Kurz nachdem Sasuke verschwand, starben ihre Eltern auf einer Mission. Sie rutschte noch mehr in ein Tief. Sie wollte dort gar nicht mehr heraus und auch jetzt hatte sie sich nicht an den Gedanken gewöhnt, dass Sasuke nie wieder kam. Es war mitten in der Nacht und der Mond warf sein Licht durch das Fenster. Es war derselbe Mond. Genau wie damals, als Sasuke fortging, damit er seine Rache bekam. "Sasuke-kun...", nuschelte sie immer wieder und starrte auf den hellen Mond. Sie konnte ihn einfach nicht vergessen. Sie konnte auch nicht schlafen, da sie sonst von ihm träumen würde. Aber was sollte sie machen? Sie konnte nichts machen. Und genau das war es, was sie so fertig machte. Sie konnte rein GAR NICHTS tun. "Warum wolltest du so sehr deine Rache?", fragte sie leise in die Stille der Nacht. Sie wusste, dass sie keine Antwort auf ihre Frage bekommen würde, aber das war ihr reichlich egal. Manche Dorfleute hielten sie für verrückt. Vielleicht war sie es ja auch schon. Sie zerbrach sich immer ihren Kopf, warum er damals gegangen war. Hatte sie Schuld? War er wegen ihr gegangen? War ihm seine Rache wichtiger als seine Freunde? Waren sie überhaupt Freunde gewesen? Sie stellte sich jeden Tag die selben Fragen, aber sie wusste nur auf eine Frage eine Antwort: Seine Rache war sein Leben. "Komm zurück, verdammt!", schrie sie in die Nacht, nachdem sie ihr Fenster aufgerissen hatte. Sasuke saß mit ein paar anderen Nins am Feuer und wärmte sich. Die Nacht war wirklich ganz schön kalt, wo es doch am Tag immer so verdammt warm war. Sein Blick wanderte zum Sternenhimmel. Mit einem Mal nieste er laut und sah ins Feuer. Es war, als würden seine Augen ihm einen Streich spielen. Er konnte die Silluette von einem jungen Mädchen erkennen. Er schüttelte schnell seinen Kopf. Was für ein dummer Gedanke. Doch auch jetzt sah er die Gestalt im Feuer noch. Die Flammen umfingen sie. *Wieso seh ich so einen Mist?!* Wütend stand er auf und entfernte sich von seiner Gruppe. Seit einigen Tagen war er auf der Suche nach Itachi. Er hatte gehört, dass sich sein Bruder in der Nähe von Konoha-Gakure aufhielt und jetzt war er wieder fast Zuhause. *Zuhause! Das ich nicht lache! Habe ich so etwas je gehabt?* Ihm ging allerdings die Sache mit dem Feuer nicht aus dem Kopf. Was hatte das zu bedeuten? Wollte man ihm irgendetwas sagen? Wenn ja, was war es? Er wusste es nicht und wenn er ehrlich war, wollte er es auch gar nicht wissen. Es konnte ihm gestohlen bleiben, was interessierte es ihn schon? Aber ganz so sicher schien er doch nicht zu sein, da er schon am Waldrand stand und auf sein Dorf hinab sah. Er wollte eigentlich gehen, seinem Dorf den Rücken kehren, aber es wollte nicht ganz so klappen. Er bewegte sich stattdessen auf das riesige Tor zu, an dem zwei Wachen standen, aber zu schlafen schienen. Ein lauter Ruf drang in seine Ohren. Eine Frauenstimme... So viel konnte er auf jeden Fall erkennen. "... zurück, verdammt...", murmelte er vor sich hin, während er durch das geöffnete Tor lief. Ein Wort schien zu fehlen, aber er konnte es sich nicht denken. Er wusste aber irgendwie, dass es an ihn gerichtet war. Aber wer dachte, Bitteschön, jetzt noch an ihn? Immerhin hatte er sein Dorf verraten und seine Freunde auch noch dazu. Die ersten Tränen liefen über ihre Wangen. Er konnte sie ja doch nicht hören. Was hielt sie überhaupt noch am Leben? Was war es, dass sie daran hinderte, sich umzubringen? Sie wusste es nicht. Aber es auf keinen Fall die Hoffnung darauf, dass Sasuke eines Tages zurückkehrte. Auch wenn sie es sich wünschte, so würde es ja doch nie geschehen. Sie fasste all ihren Mut und kletterte durch ihr Fenster aufs Dach. Ein Kunai nahm sie sich mit. Ihr verkümmertes Leben sollte endlich ein Ende finden. Obwohl ihr Selbstmord als feige erschien, so war es doch das, was sie sich gerade am sehnlichsten wünschte. "Vergib mir, Gott...", flüsterte sie und stieg aufs Dach. Wackelig fand sie etwas halt. Ihr Blick war leer gen Mond und Sterne gerichtet. "Bald bin ich bei euch, Mama und Papa...", ein trauriges Lächweln umspielte ihre Lippen. Ja, bald würde sie bei ihren Eltern sein. Ihr erbärmliches Leben ein Ende finden. "Ich liebe dich, Sasuke-kun!", schrie sie in die Nacht und kniff ihre Augen zusammen, als noch mehr Tränen ihre Wangen hinab rannen. Sie hielt sich das Kunai zitternd an die Kehle. Würde sie jetzt wirklich den Mut haben, sich das Leben zu nehmen? Wieder hatte er es gehört. Er konnte sich nur ein Mädchen vorstellen, dass ihn nicht vergessen hatte. *Sakura!* Sofort beschleunigten sich seine Schritte. Ihre Stimme hatte verzweifelt geklungen und jetzt wusste er auch, was sie davor geschrieen hatte. Komm zurück, verdammt! Das war es gewesen. Deswegen hatte er sich auch angesprochen gefühlt. Aber warum wollte er sie nun suchen? Er hatte sie doch nie leiden können, oder doch? Er wusste es gerade selbst nicht, aber er würde es wohl herausfinden müssen. "Sakura...", keuchend traf er vor dem Haus ein, in dem sie einmal gewohnt hatte. Wenn er jetzt Pech hatte, wohnte sie nun nicht mehr hier. Sein Blick wanderte am Haus hinauf und blieb am Dach hängen. Ein blassrose Haarschopf war dort zu sehen. *Was macht sie denn da oben?!* Schnell sprang auf das Dach des gegenüberliegenden Hauses und sah zu dem Mädchen, dass ihren Blick gen Himmel gerichtet hielt. Die Klinge leuchtete in dem Mondlicht immer wieder. "Sakura, lass das Kunai fallen!", er sprach wie von selbst. Er hatte es gar nicht sagen wollen. Erschrocken ließ sie das Kunai tatsächlich fallen und mit lautem Scheppern fiel es auf den Steinboden auf dem Gehweg. Ihr Blick verharrte nun auf dem schwarzhaarigen, jungen Mann, der ihr gegenüber stand auf dem anderen Dach. Ihre Augen weiteten sich und sie sank in die Knie. Das konnte doch nicht sein! Er war hier! Er war hier und hielt sie auf, dass sie sich ihr Leben nahm. Sie konnte es gar nicht glauben! "Sasuke-kun...", ihre Stimme kam nur brüchig aus ihrer Kehle und wieder rannen mehr Tränen über ihre Wangen und fanden den Weg auf die Dachziegel. Erleichter, dass sie das Kunai fallen gelassen hatte, seufzte er und sprang zu ihr herüber. Was hatte ihn nur dazu geritten, auf sich aufmerksam zu machen? Er konnte sie doch nicht ausstehen! So dachte er auf jeden Fall. Aber wie dachte da sein Herz? Wie fühlte es zu der rosahaarigen Kunoichi? "Warum?", fragte er sie direkt und sah mit seinen tiefschwarzen Augen auf die herab. Ihr Blick war starr auf ihn gerichtet. Mehrere Male öffnete sie den Mund, schloss ihn aber gleich wieder, weil sie keinen Ton heraus brachte. Sie konnte es nun mal nicht glauben, dass er wirklich vor ihr stand. Sein schwarzes Haar wirbelte sanft im Wind herum und verdeckte immmer wieder seine Sicht auf sie. "Warum kommst du erst jetzt?", hauchte sie. Sie konnte ihm nicht antworten, sie konnte ihm nur diese Frage stellen. Was sollte das? Sie sollte doch auf seine Frage antworten, aber sie stellte ihm stattdessen eine Gegenfrage. Das konnte sie doch nicht machen. Es brachte ihn beinah aus seinem Konzept. "Ich war nie hier.", meinte er plötzlich kalt, bückte sie zu ihr herab und legte seine Lippen auf ihre. *Was tue ich denn hier?*, fragte er sich selber. Sakura riss ihren Kopf zurück. Wie konnte er es wagen, ihr ihren ersten Kuss zu rauben. Was sollte das? Auch wenn sie es sich immer gewünscht hatte, so hatte sie nie gedacht, dass er es tatsächlich machen würde. "Wenn du... nie hier warst, Sasuke-kun, wie... konnte ich dann... deine Lippen auf... meinen spüren?", gab sie zögernd von sich und wischte sich ihre Tränen weg. Sie wollte nun nicht mehr weinen. Nicht mehr wegen ihm. "Das war ein... Traum...", er rang mich sich. Sein Verstand sagte ihm, dass er schleunigst verschwinden sollte. Aber sein Herz meinte, dass er bei ihr bleiben sollte. Dass er sie umarmen sollte. Dass er sie beschützen müsste, damit sie nie wieder weinen müsste. Doch... Was war das Richtige? Bisher hatte er immer nur auf seinen Verstand gehört. Sollte er jetzt anfangen, auf sein Herz zu hören? "Das kann kein Traum sein...", flüsterte sie und zog seine Lippen wieder auf die ihren. Es schien erst, dass er sie von sich stoßen wollte, aber dann strich seine Zunge über ihre samtenen Lippen, welche sich ihm öffneten. *Tut er es aus Liebe?* Das war ihr jetzt gerade auch egal. Sie schloss ihre Augen und genoss den Moment. Am besten sollte er gar nicht mehr vergehen. Aber so wie jeder Moment würde auch dieser ein Ende finden müssen. Er löste sich von ihr und sah auf die vor ihm sitzende Gestalt. Er war bisher noch gar nicht dazu gekommen, sie etwas unter die Lupe zu nehmen. Ihr Haar war wieder lang geworden und ihr Gesicht sah auch reifer aus. Ihre grünen Augen strahlten immer noch so, wie vor fast 3 Jahren. Ihr Körper hatte weibliche Rundungen angenommen. Sie hatte eine schlanke Taille. Ihr Busen war üppig, aber nicht zu prall. Sie hatte lange schlanke Beine. Sie sah aus, wie ein Engel. "Wie kann man so schön sein?", flüsterte er und strich ihr die Haare hinter die Ohren. Sein Verstand hatte sich nun bereits abgeschalten. Sein Herz hatte gesiegt. Gesiegt über seine Rache. "Ich bin nicht schön, Sasuke-kun. Ich bin ich.", lächelte sie verlegen. Seit 3 Jahren war es nun ihr erstes Lächeln. Und sie hatte es ihm geschenkt. Nur noch für ihn wollte sie glücklich lächeln. Oftmals hatte sie nur gespielt gelächelt, aber auch das wussten ihre Freunde. Sie hatte ihnen ihre Freude immer nur vorgespielt. Aber jetzt... Jetzt lächelte sie aus reinster Freude. Sie wollte nur noch bei ihm sein. Nie mehr ohne ihn. "Bleib bei mir...", ihre Stimme versagte fast, als sie dies sagte. Bleib bei mir. Vor diesen Worten hatte er sich so sehr gefürchtet. Würde er jetzt noch gehen können? Er MUSSTE gehen. Was sollte er sonst machen? Er konnte hier nicht bleiben. Er war ein Verbrecher und ein Verräter dazu. Man würde ihn nicht mehr wollen. Man würde ihm nicht mehr vertrauen können. Wie konnte sie sich denken, dass er bleiben würde? Er wusste es nicht, aber er wollte es auch nicht wissen, wenn er es sich recht überlegte. Nein, er würde sie wieder verlassen, das wusste er. Auch sie wusste es, wenn sie es auch sicherlich nicht wahrhaben wollte. Er würde noch vor Sonnenaufgang verschwunden sein. "Das kann ich nicht, Sakura-chan.", meinte er leise und sah ihren traurigen Blick. "Tut mir Leid." Tut mir Leid. Tat es ihm denn wirklich Leid? Sie wusste es nicht. Aber sie wollte es wissen! Sie wollte wissen, was ihm dieser Kuss bedeutet hatte. "Was hast du empfunden?", flüsterte sie und legte ihre Hand auf seine Wange. Seine Haut war kalt. Eiskalt. Die Nacht war ja auch nicht besonders warm. Immer wieder jagten Schauer über ihren Rücken. Die kalte Nachtluft kroch ihr unter ihre Klamotten. Gänsehaut überzog ihren Körper. Sie hasste kalte Nächte. Wie konnten die Nächte nur immer so abkühlen? Was hatte er empfunden? Das war eine gute Frage. Er hatte einfach auf sein Herz gehört. Vielleicht sollte er ihr etwas sagen? "Liebe, Sakura-chan. Ich versprech dir, dass ich dich holen komme, wenn ich meine Rache bekommen habe.", meinte er gelassen. Ein plötzliches Strahlen machte sich auf ihrem Gesicht breit, sie stand auf und umarmte ihn. Sie drückte sich an ihn und wieder lief eine Träne über ihre Wange. "Danke, Sasuke-kun! Aber bitte beeil dich!", wieder umspielte ein Lächeln ihre Lippen. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn wieder. Er liebte sie! Sie, Sakura Haruno! Das war immer das, was sie sich gewünscht hatte. Er würde sie mit sich nehmen, wenn er seine Rache bekommen hatte! Sie war so glücklich. "Lass uns in dein Zimmer. Es ist kalt.", er schob sie sanft die Dachziegeln herunter und half ihr durch das Fenster zurück in ihr Zimmer. Sie ließ es zu und ging ein paar Schritte vom Fenster weg, damit auch er rein konnte. Er zog sie sofort wie an sich, küsste sie verlangend und dirigierte sie zum Bett... Die Sonne schien hell durch das Fenster. Mit einem Keuchen fuhr Sakura aus dem Schlaf. Ihr Blick wanderte neben sich, aber dort lag niemand mehr. Ein trauriges Seufzen verließ ihre Kehle. Hatte sie das vielleicht alles nur geträumt? Sie setzte sich auf und die Decke rutschte ihr vom Körper. Nein! Sie hatte es nicht geträumt! Sie saß nackt in ihrem Bett und sie schließ sonst immer mit einem Shirt von ihrem verstorbenem Vater. In dieser Nacht hatte sie ihr erstes Mal erlebt! Und das auch noch mit Sasuke! Sie konnte es kaum glauben, aber es war wahr. *Ich vermisse dich schon jetzt, Sasuke-kun...* FIN Jaja, mal ein weiterer OneShot von mir. Hier wird es garantiert keine Fortsetzung geben und ich hoffe, dass es nicht allzu schlimm ist. Außerdem hoffe ich, dass euch der OneShot gefallen hat! Bis dahin! Heal Tenten Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)