Carrot and Stick von Reian (pausiert vorerst) ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Ich wollte mal was Anderes ausprobieren, etwas, was nicht ganz so ernst und dramatisch ist und vielleicht auch ein bisschen länger wird. Aber wie gesagt, es ist ein erster Versuch und deswegen noch nicht besonders toll, ich hoffe aber, dass ich mich mit der Zeit steigern kann. Deshalb würde es mich auch sehr freuen, wenn ihr mir vielleicht den ein oder anderen Kommentar mit Verbesserungsvorschlägen hinterlassen würdet, damit ich weiß, was ich verbessern muss. Die Geschichte wird vorläufig erst mal nur aus Reitas und Rukis Perspektive erzählt, ich überlege, auch die später auftauchenden Charaktere selber erzählen zu lassen, aber ich muss mal schauen, ob das dann nicht zu chaotisch wird. Ansonsten gilt das Übliche: Reita und Ruki (und alles, was in den folgenden Kapiteln noch kommt, gehört nicht mir und die Handlung ist von vorne bis hinten meinem Siebhirn entsprungen. Wann ein neues Kapitel kommt, kann ich noch nicht sagen, das hängt davon ab, wie viel Zeit mir die Schule zum Schreiben lässt. Und jetzt, Vorhang auf...! *tataaa* -------------------------------------------------------------------------------- Reita: „Reitaaaa, auf-waaa-cheeen!“ Sofort setze ich mich im Bett auf und werfe einen möglichst bösen Blick in Richtung Tür. Was will dieser Verrückte eigentlich? Ich bin doch schon längst wach! Er soll doch bitte in Zukunft erst die Augen und dann den Mund aufmachen. Aber mein lieber Bruder möchte, wie er in etwa jede halbe Stunde betont, später einmal- Wenn er groß ist? Dann kann er lange warten!- Sänger in einer Rockband werden und muss deswegen ständig seine Stimmbänder trainieren. Bevorzugt an mir. Dabei wollte ich doch bloß vor dem Aufstehen noch ein bisschen relaxen und naja, abwarten, bis klein-Reita sich wieder in einer senkrechten Position befindet. Hab nämlich keine Lust, mir deswegen schon wieder Rukis dumme Sprüche anhören zu müssen. Wenn ich nicht von frühkindlichen und überaus traumatischen Badesessions mit ihm gemeinsam (damals waren wir noch kleiner bzw. jünger- klein ist Ruki ja immer noch) mit Sicherhheit wüsste, dass ihm zwischen den Beinchen nichts fehlt, würde ich es echt nicht glauben. „Auf-steee-heeen!“ Ruki steht mittlerweile breitbeinig im Türrahmen, die Arme in die Seiten gestemmt und versucht krampfhaft, wie ein Ausbilder beim Militär zu wirken, was leider völlig misslingt und ich kann mir bei seinem Anblick ein Lachen nur schwer verkneifen. Ich hab ja eine Theorie in Bezug auf Ruki: Er versucht, seine geringe Körpergröße mit dem Geschrei zu kompensieren. Aber ich weiß schon, wie ich mich wehren kann: Ein kurzes „Hau ab, du Zwerg!“ und schwupps- ist er verschwunden. Langsam schäle ich mich aus dem Gewühl der Bettdecke. Zumindest ein Gutes hat die morgendliche Streiterei mit meinem jüngeren Bruder: Klein-Reita hat sich mittlerweile auch wieder eingekriegt und ich kann gefahrlos Frühstücken gehen. Ruki: Was bildet dieser Kerl sich eigentlich ein? Nur weil er ein bisschen größer und ein bisschen älter ist als ich gibt ihm das noch lange nicht das Recht, mich jeden Morgen zu beleidigen. Ich könnte mir wirklich auch was Besseres vorstellen, als ihn jeden Tag aus dem Bett zu trommeln und dabei Bekanntschaft mit seiner üblichen Morgenlatte zu machen. Vermutlich macht er das auch noch absichtlich um mir zu zeigen, wie wahnsinnig potent er ist. Als ob mir die Geschichten von seinen endlosen Weiberbekanntschaften nicht schon reichen würden, die er mir tagtäglich unter die Nase reibt. Aber zumindest das dürfte ja jetzt ein Ende haben, schließlich werden wir ab heute ein Internat besuchen, ein reines Jungsinternat. Reita hat sich natürlich sofort dagegen gesträubt von wegen „Jugendknast“ und „Beraubung seiner Freiheitsrechte“. Wenn er sich nur wieder wichtig machen kann. Dass es ein reines Jungsinternat ist, haben wir ihm wohlweißlich verschwiegen, das hätte der Gute wohl am allerwenigsten verkraftet. Aber ich kann meine Mutter ja verstehen, dass sie nicht immer den ganzen Tag zu Hause sitzen und hinter uns herräumen möchte. Nach der Scheidung von unserem Vater hat sie es zwar nicht unbedingt nötig, wieder zu arbeiten, aber ich glaube, sie braucht einfach wieder ein eigenes Leben und da kam ihr das Angebot einer Freundin, in deren Boutique als Verkäuferin anzufangen wohl gerade Recht. Und mir ist diese Internatssache eh relativ egal. Wird wohl kaum besonders anders sein als die Schule, die Reita und ich bisher besucht haben. Überall dieselben präpubertären Idioten, die nichts anderes als Sex und Saufen im Kopf haben. Ich weiß wirklich nicht, warum Reita sich so anstellt, wie ich ihn kenne, wird er sich dort schnell einleben. Und ich werde wieder sein kleiner seltsamer Bruder sein, mit dem keiner was zu tun haben will. Keine große Umstellung, auch für mich nicht. Reita: Meine Mutter und mein Bruder sitzen schon am Tisch, als ich in die Küche komme. Beide werfen mir überaus böse Blicke zu, meine Mutter vermutlich wegen meiner Verspätung und Ruki, naja, das dürfte klar sein. Dabei hätte ich vielmehr das Recht dazu, schlecht gelaunt zu sein, schließlich werde ich gegen meinen Willen in dieses Internat gesteckt. Vierundzwanzig Stunden am Tag im gleichen Haus mit lauter Kleinkindern, Spinnern und Strebern. Welche Freude! Und bei meinem Glück bekommen Ruki und ich auch noch ein Doppelzimmer. Ich seh schon so ne alte Tante vor mir die irgendwas säuselt von wegen: „Du möchtest dir doch sicher gerne ein Zimmer mit deinem Bruder teilen...?“ Nein, gute Frau, ich möchte mir ein Zimmer mit einer richtig geilen Schnitte teilen. Das will ich. Am besten auch noch ein Doppelbett. Das wärs. Dann könnten wir über die Internatssache noch mal reden. Nene, schon klar, dass das etwas unrealistisch ist, aber man darf doch wohl noch hoffen? „Beeil dich mal mit Essen, Reita. Ihr müsst euren Zug erwischen.“ Logisch, dass meine Mutter schon wieder rumstressen muss, aber ich mach lieber mal hin, noch mehr Rumgeschrei an diesem Morgen pack ich einfach nicht. Und so sitze ich auch wenig später mit meiner Mutter und Ruki in unserem bis unters Dach mit Koffern und Taschen vollgestopften Auto, die Käsesemmel immer noch in der Hand haltend. Ruki darf natürlich vorne sitzen. „Weil ich ja soo klein bin und sonst seh ich schließlich nix.“ Jaja, der nimmts auch immer, wies ihm gerade passt. Mein Argument, dass die Kleinen aber normalerweise hinten sitzen müssen, hat er deswegen auch gar nicht weiter beachtet. Die restliche Fahrt über schweige ich und nein, nicht, weil ich schmolle, sondern weil Ruki, dieser Schleimer unsere Mutter permanent damit zutextet, wie toll diese Internatssache doch werden wird. Das glaubt er doch wohl selber nicht. Ruki: Ich merke genau, wie Mutter immer stiller wird, sie mischt sich noch nicht einmal mehr ein, als Reita und ich eine unserer üblichen kleinen Meinungsverschiedenheiten haben. Und während sie konzentriert gerade aus starrt, scheint es mir so, als würde ihr eine kleine Träne über die Wange laufen. Ich glaube, der Abschied von uns nimmt sie doch mehr mit, als sie uns gegenüber zugeben würde. Klar, wir haben sie in der letzten Zeit ziemlich genervt, unsere Streitereien, die Unordentlichkeit in unseren Zimmern, die nicht vorhandene Hilfsbereitschaft im Haushalt und all das, aber sie liebt uns und wir lieben sie, auch wenn wir uns das gegenseitig nicht immer zeigen. Also erzähle ich ihr, wie sehr ich mich auf die neue Schule und die neuen Leute freue, die ich dort kennenlernen werde. Auf neue Bekanntschaften, neue Erfahrungen und einen weiteren Schritt in die Selbstständigkeit. Natürlich bemerke ich Reitas hochgezogene Augenbraue und vermutlich würde er mir gerne ein paar Nettigkeiten an den Kopf werfen, weil er, unsensibel, wie er nun mal ist, wieder überhaupt nichts versteht, aber ich werfe ihm einen warnenden Blick zu. Und zumindest das versteht er. Mutter erscheint mir ein bisschen gelöster, sie lacht sogar kurz. „Ich bin froh, dass zumindest du dich auf die neue Schule freust“, sagt sie und wuschelt mir, als wir gerade an einer Ampel halten müssen, durch die Haare. Und an Reita gewandt fügt sie hinzu: „Glaub ja nicht, dass ich dich nicht mehr bei mir haben möchte, das stimmt nämlich nicht. Eigentlich solltest du das auch wissen. Aber dieser Job ist eine einmalige Chance für mich, mal wieder ein bisschen rauszukommen. Ich war jetzt siebzehn Jahre lang nur zu Hause und jetzt möchte ich noch etwas Neues ausprobieren, bevor ich endgültig zu alt dafür bin. Ich kann sowieso froh sein, dass Ai diesen Laden hat, sonst hätte ich vermutlich eh keinen Job gefunden...“ „Ist ja schon gut“, erklingt Reitas brummelnde Stimme von hinten. „Ich versteh dich ja und es ist okay. Wirklich. Ist ja nur für zwei Jahre.“ Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Er hats begriffen, spät zwar, aber immerhin. Reita: Oh man, das ist wieder typisch Ruki. Dieser selbstgerechte Blick, den er mir zuwirft, als wollte er sagen: „Na endlich hast dus auch geschnallt, du Schnarchnase.“ Braucht sich gar nicht so aufspielen. Natürlich weiß ich, was Mutter dieser Job bedeutet und ich gönne es ihr ja auch. Aber das heißt doch noch lange nicht, dass ich vor Freude über die Aussicht, künftig ein Internat zu besuchen, gleich an die Decke springen muss, oder? Und vermutlich haben Ruki und ich es auch nicht anders verdient. Wären wir etwas selbstständiger, verlässlicher und verantwortungsbewusster, hätte sie uns wahrscheinlich weiterhin zu Hause zur Schule gehen lassen, aber wir beide würden es nie schaffen, den Haushalt für drei Personen zu schmeißen. Putzen, Wäsche machen, Kochen und all das sind Tätigkeiten, die wir nur vom Hörensagen kennen. Wir sind ja schon damit überfordert, auch nur eine Tiefkühlpizza warm zu machen, ohne dass es im absoluten Chaos, sprich, einem vollkommen versauten Ofen, endet. Und dass Mutter, wenn sie am Abend aus der Arbeit kommt, keine Lust mehr hat, unseren Saustall zu beseitigen, ist irgendwo auch verständlich. Na gut, verdammt noch mal! Das mit dem Internat wird toll! Toll! Toll! Toll! Warum nur säuselt da eine leise Stimme in meinem Unterbewusstsein: „Mach dir doch nichts vor, Reita. Es wird nie so sein wie zu Hause...“? Nach einer langen Fahrt durch das allmorgendliche Verkehrschaos erreichen wir endlich den Bahnhof und eine weitere Viertelstunde später steht das Auto auch auf einem Parkplatz. Unser Gepäck steht jeweils schon neben uns, fein aufgetürmt, auf einem Gepäckwagen. Jetzt ist Abschied sagen angesagt. Ruki hängt schon an Mutters Hals. Irgendwie sieht er aus, wie ein Baby. Oder ein Affe. Auf jeden Fall etwas sehr Anhängliches. Ruki: Ich gebe Mutter noch einen Abschiedskuss auf die Wange, dann ist Reita an der Reihe, sich zu verabschieden. Er steht dran wie bestellt und nicht abgeholt, die Hände in den Hosentaschen und ein beinahe gleichgültiger Ausdruck im Gesicht. Ein Außenstehender könnte jetzt denken, dass Reita der Abschied von unserer Mutter, schlicht ausgedrückt, am Allerwertesten vorbeigeht, aber das stimmt nicht. Reita tut sich nur schwer damit, Gefühle zu zeigen. Er war schon immer der Coole, Kontrollierte von uns beiden. Mutter schenkt ihm ein leichtes Lächeln, dann ist sie mit einem Schritt bei ihm und schließt ihn in ihre Arme, drückt ihn an sich. Langsam, ganz langsam, legt auch Reita seine Arme um ihren Hals. Sie scheinen etwas zu reden, denn ich sehe, wie sich ihre Lippen bewegen, aber ich verstehe kein Wort. Nach einer Weile lösen sie sich voneinander und Mutter kriegt auch von Reita noch einen zarten, verschämten Kuss auf die Wange gehaucht. Er wird ein bisschen rot im Gesicht und ich bemühe mich, das Grinsen aus meinem Gesicht zu vertreiben, bevor Reita es sieht. Er reagiert bei sowas immer sehr empfindlich und ich habe keine Lust, den ersten Tag an der neue Schule im Rollstuhl zu beginnen. Ich winke Mutter noch einmal zu bevor sie wieder ins Auto steigt, dann schnappe ich mir meinen Gepäckwagen und schiebe ihn Richtung Eingang. Reita folgt mir. „Jetzt geht es also wirklich los“, höre ich ihn hinter mir murmeln. Ja, jetzt geht es wirklich los. Kapitel 2: 2 ------------ Sodalle, das 2. Kapitel ist da. Passiert eigentlich wieder nix, aber ehrlich gesagt weiß ich auch noch nicht so genau, was passieren soll. *wirr* Ich sollte wirklich erst die Storyline entwerfen und dann schreiben... Auf jeden Fall vielen Dank für die bisherigen Kommentare, ich hoffe, es kommen noch ein paar hinzu...? Ansonsten gilt das Übliche: Die Jungs gehören nicht mir und die Handlung (welche?) ist ausgedacht. Geld krieg ich hierfür sowieso keins. -------------------------------------------------------------------------------- Ruki: Auf der Zugfahrt ist Reita merkwürdig still. Ich starte mehrere Versuche, ihn in ein Gespräch zu verwickeln, mache ein paar alberne Witze, denn darauf springt Reita meistens an, aber all meine Bemühungen schlagen fehl. Er sitzt einfach nur auf seinem Fensterplatz, die Beine eng an seinen Körper herangezogen und starrt durch das verdreckte Fenster nach draußen auf die vorbeiziehende Landschaft. Ich wüsste gerne, was gerade in seinem Kopf vorgeht, aber so vorhersehbar, wie Reitas Reaktionen manchmal sind, so verschlossen und undurchsichtig kann er sich geben, wenn er seine Gefühle vor anderen verbergen will. Er zieht seinen Disk-man aus seinem bis oben hin vollgestopften Rucksack, verstöpselt seine Ohren und legt eine CD ein. Ich versuche einen Blick auf die Hülle zu erhaschen, denn momentan erscheint mir die Auswahl seiner Musik der einzige Weg, etwas über sein Seelenleben zu erfahren. Doch Reita scheint meine neugierigen Blicke zu bemerken, denn er bedeckt das Cover der CD mit seiner Hand und schiebt sie schnell zurück in seinen chaotischen Rucksack. Na gut- dann eben nicht. Ich beschließe, Reita mit seinen Launen alleine zu lassen und widme mich wieder meinem Buch. Das Rascheln der Seiten, wenn ich umblättere ist für lange Zeit das einzige Geräusch, das in dem ansonsten so stillen Abteil zu hören ist. Irgendwann wird der Zug langsamer. Ich werfe einen Blick nach draußen. Das Schienennetz wird dichter und die ersten Ausläufer der Stadt kommen immer näher. Grässliche, schmutzig graue Hochhäuser, wohin das Auge reicht. Eine Wüste aus Beton. Sollte das etwa unser neues Zuhause werden...? Doch glücklicherweise rattert der Zug weiter, die Häuser werden nicht kleiner, aber moderner. Blitzende Glasfronten ersetzen das Einheitsgrau. Alles wirkt neu und steril. Aber besser...? Endlich sehe ich das Bahnhofsgebäude auf uns zu kommen. Reita scheint es ebenfalls bemerkt zu haben, denn er zieht hastig seine Koffer von der Gepäckablage herunter. Oops- das war knapp! Beinahe hätte er mich mit einem seiner Monster erschlagen. Ich tue es ihm gleich und wenig später hält der Zug endgültig an, Reita und ich schaffen es irgendwie, unsere Gepäckmassen nach draußen zu jonglieren und einen Gepäckwagen zu organisieren. Reita: Jetzt sind wir also tatsächlich angekommen. Hm... Und jetzt? Vor der Abfahrt hatte uns Mutter noch erzählt, dass wir am Bahnsteig erwartet werden würden, doch so sehr ich mich auch anstrenge, kann ich niemanden entdecken, der auch nur im Entferntesten nach einem Schuldirektor aussieht. Ich lasse meinen Blick weiter über die Menschenmassen schweifen, überall stehen glückliche Familien oder Paare, die ihre Wiedersehensfreude unbedingt in aller Öffentlichkeit demonstrieren müssen. Aber definitiv niemand, der nach einem angemessenen Empfangskomitee für Ruki und mich aussieht. Was ist das denn für ein Saftladen? Wütend stampfe ich den Bahnsteig auf und ab, während Ruki, wie immer ganz in sich ruhend wie eine Sphinx, das Gepäck bewacht. Ich drehe mich um, um zu meinem Bruder zurück zu gehen und mit ihm unser weiteres Vorgehen zu besprechen, da werde ich plötzlich von hinten fast umgerannt. Wütend- und wahnsinnig froh darüber, endlich jemanden gefunden zu haben, über den ich meine Wut entladen kann, drehe ich mich um und fahre den fremden Jungen, der vor mir steht, an: „Hast du keine Augen im Kopf, du Idiot?“ Doch der Schwarzhaarige, er ist vielleicht ein oder zwei Jahre älter wie ich, sieht mich nur mit einem Gemisch aus Verwunderung und Belustigung in seinem Blick an. Ohne auf meine Beschimpfung einzugehen, spricht er mich mit ruhiger, gefasster Stimme an. „Bist du zufällig Reita oder Ruki?“ „Reita.“, knurre ich, denn wenn ich etwas nicht ausstehen kann, ist es, wenn Leute meinen, meine Wut irgendwie abmildern zu können, wenn sie mit mir wie mit einem aufmüpfigen Kleinkind reden. Mit einer kurzen Winken meiner Hand zeige ich Ruki, dass er zu uns kommen soll. Der fremde Junge lächelt ihm entgegen, als er mit unserem übervollen Gepäckwagen angeschnauft kommt. „Du musst Ruki sein, nicht wahr?“ Ruki, noch vollkommen außer Atem, gibt ihm nur ein Nicken zur Antwort. „Ich bin Aoi, der Schülersprecher.“, stellt sich der Junge dann vor. „Tut mir Leid, dass ich so spät komme, hab ewig keinen Parkplatz gefunden.“ Er rollt mit den Augen, um damit seine Genervtheit über die Parkplatzsuche Ausdruck zu verleihen. Ich bin im Moment auch sehr angenervt, aber bei mir liegt es daran, dass die von dieser „ach so tollen“ Schule es nicht mal für nötig halten, uns durch den Direktor abholen zu lassen- nein, stattdessen bekommen wir so ne Witzfigur von Schülersprecher vorgesetzt und vermutlich dürfen wir dann noch in dessen privater Klapperkiste gen Schule tuckern. Ehrlich- unseren Empfang hier habe ich mir etwas anders vorgestellt! Ruki: Reita ist mittlerweile wieder ganz der Alte, offen wie ein Buch, in dem jeder lesen kann. Ich weiß nicht, was Aoi ihm getan hat, aber mehr als ein paar gebrummelte Antworten und böse Blicke kriegt er von Reita heute nicht. Dabei ist er der Schülersprecher und macht auf mich auch einen ganz netten Eindruck...und ich denke wirklich, wir sollten uns mit ihm gut stellen. Aber Reita ist ganz offensichtlich auf Konfrontationskurs. Gerade hat Aoi ihn gefragt, ob wir beide Zwillinge sind, da ist Reita ihm fast an die Gurgel gesprungen. Er ist zwar tatsächlich nur ein paar Monate älter wie ich, aber diese paar Monate sind ihm heilig. Ich bin sein „kleiner Bruder“ und er ist der „große Bruder“, er befielt und ich habe zu gehorchen. So stellt er sich das zumindest immer vor. Gerade zetert Reita: „Wir sind KEINE Zwillinge, ich bin der ÄLTERE von uns beiden, wir sehen uns ÜBERHAUPT nicht ähnlich und außerdem bin ICH auch größer!“ Aoi wirft mir einen belustigten Blick zu und zuckt nur mit den Schultern. Ich schenke ihm ein kleines Lächeln, aus Dank dafür, dass er Reita nicht schon bevor wir die Schule erreichen, mit einer Strafe belegt und versuche ihm gleichzeitig damit klar zu machen, dass Reita sich nicht immer so benimmt. Naja, zumindest hoffe ich, dass sich sein Verhalten früher oder später normalisieren wird, denn alles, was er tut, wird früher oder später auch auf mich zurück fallen und ich habe keine Lust, für alle nur „der kleine Bruder dieses Verrückten“ zu sein. Er kann sich das vielleicht leisten mit seiner aufgesetzten Machoattitüde, ich aber nicht. Für mich ist dieses Internat die Chance auf einen Neuanfang und ehrlich gesagt habe ich vor, sie zu nutzen. Reita: Wir folgen Aoi aus dem Hauptgebäude des Bahnhofs hinaus, wo er uns, angesichts der riesigen Menge Gepäck, beauftragt, zu warten, während er den Wagen vom Parkplatz holt. So viel muss man ihm lassen- sozial ist er. Er hätte uns schließlich auch den ganzen Weg mit dem Gepäck laufen lassen können. Eine Weile stehen Ruki und ich also wieder alleine da und Ruki nutzt die Zeit, wie könnte es anders sein, um mir eine Standpauke zu halten: „Reita, jetzt reiß dich endlich mal zusammen, verdammt noch mal!“, brüllt er mich an, was ein durchaus ein komisches Bild bietet, denn schließlich ist er derjenige, der zu mir aufsehen muss. „Du musst es uns nicht noch schwerer machen, als es ist, also wäre es wirklich sehr nett, wenn du uns nicht gleich am ersten Tag einen der wichtigsten Schüler zum Feind machen würdest“, fügt er dann in einem etwas gemäßigteren Tonfall hinzu. Und dann, fast flüsternd. „Du weißt genau, dass ich es an unserer letzten Schule nicht leicht hatte...“ Dabei sieht er mich mit einem fast flehenden Dackelblick an und ich werde weich. Aber wer würde das nicht, hm? „Na gut, ich versuch es.“, antworte ich mit dem Ansatz eines Lächelns im Gesicht. Ruki formt mit seinen Lippen ein stummes „Danke“ und in diesem Moment ertönt eine laute, durchdringende Hupe. Augenblicklich fahren wir herum und sehen einen Kleinbus direkt vor uns stehen. Aoi springt heraus und fuchtelt hektisch mit seinen Händen in der Luft herum. „Los, los, macht schnell, eigentlich darf ich hier gar nicht parken!“ Er öffnet den Kofferraum und schmeißt einen der Koffer hinein. Ruki und ich folgen seinem Beispiel und wenig später sitzen wir zu dritt in einem durchaus geräumigen Fahrzeug, Ruki auf dem Beifahrersitz und ich habe die hintere Reihe für mich. Während der Fahrt reden wir nicht viel miteinander, Aoi erkundigt sich nur kurz, wie unsere Anreise war und Ruki gibt ihm eine kurze Antwort. Für weitere Konversationsversuche sind wir beide nicht empfänglich, da uns die Bahnfahrt doch mehr geschlaucht hat, als wir vielleicht zugeben würden. Aoi scheint es auch recht zu sein, denn der Verkehr in der Stadt ist dicht und er darf seinen Blick keine Sekunde vom Geschehen auf der Straße abwenden. Nach einer guten Dreiviertelstunde haben wir die Stadt jedoch hinter uns gelassen und fahren durch grüne Landschaften und kleine Dörfer. Ruki scheint zu schlafen, denn er ist ungewohnt still, also ergreife ich die Gelegenheit, ein paar Worte mit Aoi zu wechseln. „Wie weit ist es denn noch?“, frage ich ihn neugierig. Aoi scheint einen kurzen Moment überrascht darüber, dass ich freiwillig mit ihm spreche, ich kann ihm diese Reaktion aber auch nicht verübeln. „Nicht mehr lang, vielleicht noch eine Viertelstunde“, antwortet er mir dann. Ich nicke, bin mir aber sicher, dass er es nicht sieht. Eine Weile ist es still, dann starte ich einen erneuten Versuch: „Wie ist die Schule denn so?“, frage ich weiter. „Sind die da streng oder eher locker?“, konkretisiere ich meine Frage noch. „Hm...naja“, kommt es von vorne. „Wenn du niemanden provozierst, wirst du sicherlich gut klar kommen“, spielt Aoi auf mein Verhalten von vorhin an. Dann schläft unser Gespräch wieder ein, ich betrachte stattdessen die Landschaft, die sich vor meinem Auge ausbreitet. Irgendwann erkenne ich am Horizont mehrer weiße Gebäude, die sich deutlich gegen die Abenddämmerung absetzen. „Siehst du? Da vorne ist es“, sagt Aoi, indem er mit dem Finger genau in diese Richtung deutet. Wir fahren noch ein paar Minuten, dann hält Aoi den Kleinbus auf dem mit Kies bestreuten Platz direkt vor dem mächtigen, aus dunklem Holz gezimmerten Eingangstor an. „Soo, alles aussteigen!“, ruft er fröhlich und nun beginnt auch Ruki, sich wieder zu rühren. Ruki: Ich muss eine Weile geschlafen haben, ich weiß nicht, wie lange es genau war, doch als ich wieder aufwache, sind wir schon an der Schule angekommen. Ich bin ein bisschen sauer auf mich, dass ich ausgerechnet jetzt geschlafen habe, viel lieber hätte ich etwas von der Gegend gesehen, in der wir von nun an leben würden, aber nun ja. Es wird sich schon mal eine Chance ergeben, die Umgebung zu erkunden, tröste ich mich selbst. Dann steige ich mit von der Fahrt steifen Knien aus dem Bus aus. Reita, Aoi und ich sind die einzigen, die sich momentan draußen befinden und als hätte er meine Gedanken gelesen, erklärt Aoi sogleich: „Die anderen sind beim Essen, wundert euch nicht. Normalerweise ist es hier nicht so ruhig.“ Er lacht, ein ehrliches, unaufdringliches Lachen. Ich kann, selbst wenn ich ihn erst eine kurze Zeit kenne, verstehen, dass Aoi zum Schülersprecher gewählt wurde. Er erscheint mir ruhig und besonnen, aber dennoch mit einem ausreichenden Maß an Selbstbewusstsein und Durchgreifungsvermögen gesegnet. Er ist einfach ein Typ, zu dem du sofort Vertrauen haben musst. Aoi möchte jemanden holen, der uns mit dem Gepäck hilft, also betreten wir zusammen das Hauptgebäude, dann verschwindet er in einem der vielen Gänge, die von der Halle, in der wir uns jetzt befinden, wegführt. Auch hier herrscht eine fast unheimliche Stille und angesichts der hohen, weißen Wände fühle ich mich mehr wie in einer Kirche als in einer Schule. Durch die hohen Fenster fallen die letzten Strahlen der untergehenden Abendsonne in den Raum und tauchen ihn in ein geheimnisvolles, rötliches Licht. Reita und ich stehen einfach nur da und Staunen. Für Aoi und den Jungen, den er bei sich hat, müssen wir beide ein überaus dämliches Bild abgeben, wie wir mit halbgeöffneten Mündern und starrenden Augen dastehen. „Das ist Kai“, stellt Aoi den Jungen vor. Reita und ich reichen ihm die Hand und nennen unsere Namen. Kai macht einen netten Eindruck, er ist ungefähr genauso groß wie Aoi und Reita, wirkt aber etwas jünger als der Schülersprecher und sein verwuscheltes, dunkelbraunes Haar und das strahlende Lächeln, das sein Gesicht ziert, lassen ihn sofort sympathisch wirken. Wir wollen gerade nach draußen gehen, als eine weitere Person den Gang entlang auf uns zukommt. ...und wer das ist, erfahrt ihr im nächsten Kapitel! *fg* Kapitel 3: 3 ------------ Hab nach dem 2. Kapitel noch ein bisschen weiter geschrieben, den Teil des Spannungsaufbaus (haha) halber aber noch nicht hochgeladen. Nachdem es momentan aber ewig dauert, bis ein Kapitel online kommt, lade ich diesen Teil auch gleich noch hoch, ist ziemlich kurz, aber ich weiß nicht, wann ich dazu komme, weiterzuschreiben bzw. überhaupt erst mal weiß, was ich schreiben will und deswegen, naja, kommt dieser kurze Teil jetzt auch noch. Öhm ja, merkwürdige Vorrede, ich weiß. Lest es einfach! *fg* ---------------------------------------------------------------------------------- Reita: Wow, ist das ein Engel, der da auf uns zugeschwebt kommt? Sie ist einfach...atemberaubend! Die langen schlanken Beine werden durch die weiße, mit leichten Mustern durchwobene Hose betont, ebenso, wie die weiße, fast durchsichtige Bluse mit den Rüschen entlang der Knopfleiste ihrem zarten Oberkörper schmeichelt. Und erst das Gesicht! Vollkommen und zerbrechlich wie das einer Porzellanpuppe. Die helle Haut, die warmen, braunen Augen und dieser Mund, die Lippen, so hell und voll, wie gemacht zum Küssen. Die etwa schulterlangen Haare umschmeicheln dieses wunderschöne Gesicht auf eine vollkommene Art und Weise, ebenso der lange Pony, der die eine Hälfte des Gesichts bedeckt. Sie wirkt fast wie einem Gemälde entsprungen, zu schön, um wahr zu sein. Ich verfolge jede ihrer Bewegungen, wenn sie läuft, dann wirkt das so sinnlich, dass ich mich am liebsten auf der Stelle auf sie stürzen möchte und...naja. Sie grüßt unsere kleine Gruppe mit einem Winken ihrer zartgliedrigen Hand und schwebt dann vorüber, ich nehme an, in Richtung Speisesaal, auch wenn ich mir im Moment nicht vorstellen kann, dass ein Engel wie sie solch irdischen Gelüsten nachkommen muss. Ich starre noch einige Augenblicke wie paralysiert in die Richtung, in die sie verschwunden ist und lasse mich nur mühsam durch ein Gespräch zwischen Aoi und Kai wieder aus meinen Tagträumen reißen. „Warum ist Uruha noch nicht beim Essen?“, fragt Aoi gerade den anderen Jungen. Uruha...das ist also ihr Name? Uruha, das klingt fast so schön wie sie selbst es ist. „Er musste mit dem Direx noch was wegen den Stundenplänen der beiden-“ ein Seitenblick auf mich und Ruki-“klären“, antwortet ihm Kai. Halt mal, wie war das? „ER???“ Augenblicklich fühle ich drei Augenpaare auf mir, die mich überrascht und amüsiert anstarren. „Ja, er. Uruha.“, wiederholt Aoi ruhig, als wäre ich ein begriffsstutziges Kind. „Das-“ ich deute mit dem Finger lose in die Richtung, in der Uruha verschwunden war- „war ein Junge???“ „Natürlich.“ Aoi sieht aus, als möchte er im nächsten Moment losprusten. „Aber...“ Mir ist klar, dass ich in diesem Moment wahnsinnig dumm aussehen muss, wie ich mit geöffnetem Mund und ungläubigem Blick dastehe und verzweifelt versuche, die richtigen Worte zu finden. Kai, obwohl auch er ein Grinsen nicht ganz verbergen kann, hat anscheinend Mitleid mit mir. „Reita, richtig?“ Ich nicke. „Also, Reita, anscheinend hat man dir das noch nicht erzählt, aber du bist hier in einem Jungeninternat und wirst hier daher kein Mädchen...“ Ich lasse ihn gar nicht erst ausreden. „Ich bin hier WO???“, schreie ich panisch los und schüttle Rukis Schultern, der bis jetzt eher unbeteiligt neben mir gestanden hatte. „Du, du wusstest das!“, schreie ich ihn an, ohne von ihm abzulassen. Da spüre ich eine Hand auf meiner Schulter, lasse von Ruki ab und drehe mich um. Aoi sieht mich mit diesem mütterlich-milden Blick an. Das ist zuviel! „Was will ich denn mit einer Horde Schwuler?“, schreie ich wieder los. Ruki wirft mir einen bösen Blick zu. „Genau deswegen haben Mutter und ich dir nichts gesagt!“, sagt er in diesem pseudo-erwachsenen Tonfall, der mich nur noch mehr auf die Palme bringt. „Hast du irgendwas gegen Schwule?“, fragt mich Aoi und klingt dabei äußerst gereizt. Und im nächsten Moment legt er seine Arme um Kais Hals, dieser beugt seinen Kopf ein kleines Stückchen hinunter und empfängt Aois zarten Kuss. Ich kann es nicht fassen! Meine schlimmsten Albträume werden wahr! Blind vor Wut reiße ich das schwere Tor auf und renne nach draußen, wo die kühle Abendluft mein vor Aufregung erhitztes Gesicht sanft abkühlt. Ich setze mich auf die Stufen, brauche einen Augenblick, um meine Gedanken zu ordnen. Da höre ich hinter mir die Geräusche des sich erneut öffnenden Tores. Ruki: Reita sitzt auf den Treppe. Ein Glück, ich hatte schon Angst, er würde vor lauter Wut noch sonstwo hinrennen. Er ist so impulsiv, da weiß man ja nie. Ich nähere mich ihm ganz langsam und vorsichtig, denn ich bin nicht gerade scharf darauf, von ihm verprügelt zu werden. Aber er zeigt keine Reaktion, also setze ich mich neben ihn. „Alles in Ordnung?“, frage ich ihn dann vorsichtig. Er dreht sich zu mir herüber. Sein Gesicht ist immer noch leicht gerötet. „Nichts ist in Ordnung“, antwortet er dann, seine Stimme klingt schon wieder halbwegs gefasst. „Tut mir Leid, dass du es so erfahren musstest, aber wenn du es gewusst hättest, wärst du doch nie mit her gekommen.“, starte ich einen Erklärungsversuch. „Mag sein, aber ihr hättet mir trotzdem Bescheid sagen müssen, hast ja gesehen, was dabei rauskommt, wenn man mich damit überfällt“, erwidert er mit einem leichten Anflug eines Lächelns. Seine Wut scheint abgeklungen zu sein, er wirkt jetzt nur noch...Mir fällt es schwer, seinen momentanen Gefühlszustand einzuordnen. Er wirkt eingeschüchtert, verängstigt, hilflos und vor allem eines: Verwirrt. Ich kann nicht anders, ich muss ihn einfach umarmen, auch auf die Gefahr hin, dass er mich von sich stößt. Aber nichts passiert, ich schlinge meine Arme um seine Schultern und er kuschelt sich an mich wie ein kleines Kind an seine Mutter. Dabei ist er sonst immer der Coole und ich derjenige, der Halt braucht. Ich bilde mir ein, zu verstehen, was gerade in ihm vorgeht, aber ich bin mir nicht sicher, ob er selbst es versteht, also spreche ich ihn nicht darauf an. Eine Weile sitzen wir einfach nur so da, atmen die angenehm kühle Herbstluft ein und hängen beide unseren Gedanken nach. Irgendwann öffnet sich hinter uns das Tor und sofort windet sich Reita aus meiner Umarmung. Vor anderen Gefühle zeigen ist nun mal nicht sein Ding. Aoi schlüpft durch das Tor hinaus, Kai folgt ihm. „Wollt ihr nicht langsam wieder reinkommen? Ich muss euch noch euer Zimmer zeigen.“ Seine Stimme ist kühl und reserviert. Reitas Worte haben ihn verletzt. Ich habe ihm und Kai direkt nach Reitas Verschwinden gesagt, dass weder er noch ich etwas dagegen haben, wenn zwei Jungs zusammen sind, aber ich glaube, er möchte es von Reita selbst hören. Und ausnahmsweise tut der das Richtige. Er sieht erst Aoi, dann Kai an. „Tut mir echt Leid, was ich da gesagt hab. Ich hab nichts dagegen, wenn jemand schwul ist, echt nicht. Ich war nur so...“, er sucht nach den richtigen Worten, aber Aoi hindert ihn daran, weiterzusprechen. Er umarmt ihn und drückt ihn kurz an sich. „Ist schon in Ordnung. Du warst aufgebracht und wir waren nicht besonders sensibel.“ Bei dem Wort „wir“ tritt auch Kai hinter Aois hervor und drückt Reita ebenfalls kurz an sich. Reita scheint von so viel Körperkontakt etwas irritiert, denn sein Gesicht nimmt wieder eine eindeutig rote Farbe an, auch, wenn man das im Heraufziehen der Nacht nicht mehr so genau erkennen kann. „Also, du wolltest uns unser Zimmer zeigen?“, wende ich mich daher an den Schülersprecher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)