Liebe... sie müssen zueinander finden! von 4Kolibris (eine One Piece Fanfic mit Nami und Sanji, die ineinander verliebt sind...) ================================================================================ Kapitel 65: Solace 5/7 ---------------------- Kapitel 65: Solace Samstags, gegen 17.20h Vivis Sicht Ich lag auf dem Rücken im Bett und ließ meine Stoffente an mich schmusen, während ich mit der anderen Hand den Telefonhörer an mein Ohr hielt. „Das war so toll, nur leider warst du nicht dabei.“ sagte Ruffy den ersten Teil fröhlich, doch dann schmollen, als er mir vom Ausflug mit Ace erzählte. „Ja, fand ich echt schade, dass ihr mich nicht mitnehmen konntet.“ entgegnete ich mit einem Lächeln, auch, wenn er es durch die Leitung nicht sehen, aber dafür eben erahnen konnte. „Ich freu mich dann auf nachher!“ war seine gute Laune sofort wieder da und ich drehte mich auf den Bauch, immer noch im Bett liegend. „Vivi, du hast Besuch!“ hörte ich von außerhalb meines Zimmers, es war Papa, der mich rief. Einen kurzen Moment deckte ich die Unterseite des Hörers zu, um zu antworten. „Wer denn?“ Ruffy nuschelte etwas durch die Schnecke, aber ich achtete in dem Augenblick nicht darauf. „Es ist Nami!“ kam die Information von oben und ich entgegnete ihm nochmals. „Sie soll runter kommen!“ Zum Hörer gewandt lächelte ich wieder und sah Ruffys Bild vor meinen Augen, wie er wohl an der Strippe nach mir lauschte. „Du, Schatzi, ich muss auflegen, hab grad Besuch bekommen.“ „Och, schade! Ich würd gern noch deine Stimme hören...“ war er enttäuscht, doch ich gab ihm einen Kuss durch die Leitung, machte dazu ein Schmatzgeräusch. „Ich liebe dich...“ sagte ich mit einem Kribbeln in der Magengegend und Ruffy erwiderte es. „Ich hab dich auch unendlich lieb, fühl dich von mir geküsst.“ sagte er, so süße Worte von meinem sonst so verspielten Freund zu hören fand ich unglaublich schön. „Okay.“ sagte ich in leisem Ton und musste nach einem „Tschüss.“ auflegen, da schon die Tür aufging und mein Gast hereinkam. Gerade setzte ich mich aufrecht hin, als ich Nami sah und auf dem zweiten Blick sofort merkte, dass sie etwas hatte. „Hi.“ sagte sie flüchtig und kam direkt auf mein Bett zu. „Hi. Was ist denn los?“ fragte ich vorne weg und bemerkte, dass meine Freundin traurig und wütend war, ebenso auch erschöpft und fertig mit sich selbst und der Welt. Sie sah mich nicht direkt an, sondern ließ sich bloß auf der Bettkante nieder und starrte auf den Fußteppich, der in meinem Zimmer ausgelegt war. Ich rutschte neben sie ran und legte meine Hand auf ihre Schulter, deutete ein leichtes Rütteln an. „Ist was passiert?“ hörte ich mich besorgt fragen und erwartete eine Antwort, doch Nami blieb ganz still. Ich sah ihr Profil und auch, dass ihre Augen glitzerten, also würde sie gleich anfangen zu weinen. Liebevoll legte ich mein Kinn auf ihrer Schulter ab, um sie ganz nah neben mir zu haben und sah sie aus großen, treuen Augen an. Sie drehte dann auch wirklich ihr Gesicht zu mir hin, um meinen Blick abzufangen, doch anstatt, dass sie lachen oder zumindest lächeln würde, lief ihr die erste Träne die Wange hinunter. „Nami... was hast du denn?“ forderte ich sie sachte zum Reden aus und der Knoten war geplatzt. „Es ist wegen Sanji! Er ist so blöd!“ klagte sie, mit vor Weinen brechender Stimme, und sah auf ihre Hände. Es war Liebeskummer, was sie hatte, okay, aber was hatte er ihr angetan? „Was hat er denn gemacht?“ Sie wischte sich die Tränen weg, gab jedoch beim Weinen keinen Ton von sich. Sie war echt tapfer, wenn ich wegen einem Jungen geknickt war, hatte ich mich immer im Kopfkissen oder bei meiner Ente ausgeheult. „Er... ach Vivi, ich kann dir das jetzt nicht erzählen...!“ „Komm schon... mir kannst du’s doch sagen.“ versuchte ich sie zu überreden, aber sie schüttelte energisch den Kopf. „Nein.“ Ihre Mundwinkel zogen sich nach unten und sie unterdrückte weitere Tränen und zog mehrmals die Nase hoch. Gerne wollte ich ihr helfen, aber wenn sie mir nicht sagen wollte, was los war, musste ich sie irgendwie anders trösten. Sie zu löchern, damit sie es mir erzählt hätte, wäre bloß doof gewesen, denn sie wollte nur Verständnis und nicht ausgefragt werden wie bei einem Verhör. „Nami, er ist es aber nicht Wert, dass du jetzt seinetwegen weinst. Du solltest dir zu gut deswegen sein.“ So hatte sie mich immer aufgemuntert und bei mir funktionierte es auch immer, aber hatte bei meiner Freundin wohl nicht denselben Effekt. „Doch..!.. Er ist es aber Wert!“ protestierte sie und weitere salzige Flüssigkeit floss ihr hübsches Gesicht hinab. Okay, wenn sie an ihn hang, musste ich es anders versuchen. Vielleicht sollte ich sie anders ablenken und Sanji dabei in Schutz nehmen? Auch, wenn ich es nicht okay von ihm fand, dass er sie jetzt zum Weinen gebracht hatte. gegen 17.35h Namis Sicht Ich saß auf Vivis Bett und es tat wirklich gut, jemanden bei mir zu haben. Sie strich mir über den Rücken und brachte mir auch Taschentücher, sodass ich meine Nase putzen konnte. „Nami, egal, was war, das renkt sich bestimmt wieder ein.“ tröstete sie mich, doch es half nicht wirklich was. „Ja...“ sagte ich missmutig und rieb mir mit dem Unterarm über die heißen Augenlieder. „Du solltest nicht wegen einem Typen weinen, Nami. Auch wenn du verliebt bist.“ sprach meine beste Freundin mit beruhigender Stimme, doch sie hatte keine Ahnung. Dennoch tat es mir richtig gut, sie einfach nur bei mir zu haben und dass sie sah, dass es mir dreckig erging. Allein die Tatsache, dass ich vor ihr flennen konnte und sie mir helfen wollte, tat schon gut. Vivi kümmerte sich echt lieb um mich, ich wusste auch, dass nicht mehr in ihrer Macht stand, aber ihre Fürsorge reichte schon vollkommen. Ein Glück, dass ich sie hatte, sonst wäre ich wohl aufgeschmissen gewesen. Da Ruffy nachher noch zu ihr kam, wollte ich das Feld räumen, obwohl Vivi meinte, dass ich hätte bleiben können. Ich wusste, dass sie sich um mich bemühte und wollte, dass es mir gut ging, aber ich wollte nicht, dass sich auch noch Ruffy um mich Sorgen machte. „Ich ruf dich dann heut Abend an...“ verabschiedete sich meine beste Freundin an der Haustür von mir und ich nickte aufgemuntert. „Danke, dass ich kommen konnte.“ sagte ich ganz ehrlich und fand es Schade, dass ich ihr nicht alles erzählt hatte. „Immer doch... ist doch selbstverständlich.“ lächelte sie mich lieb an und umarmte mich ein letztes Mal, bevor ich mich dann wirklich auf den Nachhauseweg machte. Ich war wohl echt unfair zu Sanji, hatte in seinen Sachen herumgewühlt und war bei Seulgi, ohne sein Einverständnis, aber was sie mir erzähl hat war echt furchtbar für mich. Sie liebte Sanji und hatte obendrein behauptet, dass er sie auch noch immer lieben würde, was aber nicht stimmte, denn er liebte mich! Und selbst wenn sie mal zusammen waren, musste das mit denen vorbei sein, ich verstand auch nicht, weshalb sie mir das alles unter die Nase rieb! Das alles hatte mich ganz schön umgehauen, und dass sie diese Grundhaltung hatte, dass kein anderes Mädchen das Recht hätte, sich in Sanji zu verlieben, war schon krank genug. Ich glaubte echt, dass das Mädchen ein Rad abhatte, aber konnte das als Außenstehende nicht genau beurteilen. Irgendwas musste sie ja haben, wenn sich Sanji in sie verliebt hatte und die beiden wohl heimlich zusammen waren, und durch ihre Krankheit war das dann auseinander gegangen. Ehrlich gesagt klang das alles für mich eher wie ein schlechter Film, eine Seifenoper, eine Telenovela, irgend so ein Herzschmerzquatsch, nur dass ich wirklich an der Sache zu knabbern hatte, da der Hauptdarsteller mein Freund war. Sanji liebte mich aber war jetzt sauer, dass ich ihn hintergangen hatte und Seulgi wollte ihn am Liebsten wieder für sich haben und manipulierte uns mit Worten. Klar, hatte ich ihr somit gut in die Hände gespielt, da ich das Buch geklaut hatte und zu ihr gekommen war, aber mich dann so fertig zu machen hätte ich ihr ja nicht zugetraut. Ich hatte mir Informationen gewünscht, aber nicht geglaubt, dass das alles in einem Streit enden würde. Seulgi war sich ihrer Situation bewusst, dass sie nichts ausrichten konnte, aber wollte trotzdem um Sanji kämpfen. Woher nahm sie nur diese Hoffnung, dass er jemals zu ihr zurückkehren würde? Liebte sie ihn sooo sehr? Obwohl das schon alles ein oder zwei Jahre her war? „Aber du wirst ihn nie so lieben können wie ich es tue! Und er liebt mich auch, daran kannst du nichts machen! Lass am Besten deine Flossen von ihm!“ Ich war total überrumpelt und hatte sie wie blöd angeglotzt, aber sie hatte erbarmungslos weiter gezetert. „Ich schwör’s dir, du wirst ihn nie bekommen! Er könnte nie irgendein Mädchen so lieben, wie mich!“ Das alles klang so eingebildet, so falsch und selbstbewusst, dass ich es ihr sogar ansatzweise geglaubt hatte. Wenn sie so auf seine Liebe baute, musste da wirklich was gewesen sein, das war mir in dem Moment klar geworden. Ich wollte kontern, aber hatte keine Chance dazu, wobei ich mich im Nachhinein aufgeregt hatte, Sanji und mich nicht besser verteidigt zu haben. „Glaub mir, was wir beide zusammen durchgemacht haben hat uns so fest zusammengeschweißt, dass kannst du nicht kaputt machen! Du wirst ihn nie so gut kennen wie ich, weil du eben gar nichts von ihm weißt! Lass ihn am Besten fallen, du hast sowieso keine Chance mehr!“ Zwar hatte ich ihn dann doch noch verteidigt, aber Seulgi setzte immer wieder darauf, dass sie zusammen gehörten und ich sie nie auseinander kriegen würde. Sie war der Meinung, dass Sanji vielleicht glaubte, sich neu verliebt zu haben, aber früher oder später würde er wieder klar im Kopf werden und zu ihr zurückkommen. Echt megakrank, diese Vorstellung! Sie tat mir sogar einen Moment Leid, sich so an ihn zu klammern, aber sie hatte mich so angestichelt, dass ich dann im Park, wo ich Sanji getroffen hatte, ihn voll runter gemacht hatte. Ich selbst wurde so gehetzt, dass ich gar nicht gemerkt hatte, wie ich es auf ihn übertragen hatte, wobei Sanji eigentlich nichts für das alles konnte. Ich war selbst Schuld und hatte alles daran gesetzt, hinter seinem Rücken ein wenig Detektiv zu spielen, dass ich alles versaut hatte. Ich hatte ihn einfach so stehen lassen, ohne eine Rechtfertigung dafür zu haben. Ich fühlte mich echt superschlecht deswegen, aber konnte ihn an dem Tag nicht mehr sehen. Für mich war die halbe Welt untergegangen und ich konnte nur hoffen, dass es am nächsten Tag besser aussehen würde. erstellt am 09.05.2007 4Kolibris, Elena Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)