Liebe... sie müssen zueinander finden! von 4Kolibris (eine One Piece Fanfic mit Nami und Sanji, die ineinander verliebt sind...) ================================================================================ Kapitel 61: Pilfer 1/7 ---------------------- Kapitel 61: Pilfer Samstags - gegen 14.00h bis 15.00h Sanjis Sicht Noch geschlagene zehn Minuten standen wir im Türrahmen und küssten uns zum Abschied, bis Nami dann wirklich gehen musste. Sie war zum Mittagessen vorbeigekommen und wir hatten uns einen gemütlichen Vormittag gemacht, an dem ich ihr mal wieder bewiesen hatte, was für ein Meister im Kochen ich war, denn Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen. Heute hatte sie mich nicht auf irgendetwas angesprochen so wie am Vortag schon, worüber ich erleichtert war. Das zeigte mir, dass sie mich verstand und meine Gefühle respektierte und sie mir nichts abverlangte. Ich hatte den Tisch noch mit ihr zusammen abgedeckt, also brauchte ich nur noch den Abwasch zu machen. Doch immer wieder glitten dabei meine Gedanken ab, zu Mama hin. Wieso nur musste mich Nami darauf ansprechen? Irgendwie stimmte mich das traurig, obwohl es doch keinen Grund dazu gab. Es war so, wie es war, und weiter? War es der Fakt, dass es sich einfach nur um Nami handelte? Sie sollte sich aus meiner Vergangenheit raushalten, ansonsten würde sie darin herumwühlen und alte Wunden von mir aufreißen, soviel stand für mich fest. Nein, danke, dass brauchte nicht sein. Nami stand für mich für die Zukunft, also wollte ich nicht, dass sie mit meiner Vorzeit etwas zu tun hatte, und ich hoffte, dass sie sich auch daran halten würde, ohne, dass ich wieder mit dem Thema anfangen müsste. Ich ging in mein Zimmer und lief zum Regal. Da holte ich Mamas Foto raus, den schönen Rahmen, und sah sie mir genau an. Wirklich gut hatte ich sie nicht kennen gelernt... dafür hatte mir die Zeit gefehlt. Hatte uns die Zeit gefehlt. Mich plagten so oft noch immer fürchterliche Schuldgefühle, ich war total traurig, hatte ihr nie richtig gesagt, dass ich sie lieb hatte. Mir kam es immer so vor, als hätte sie sich nie richtig um mich gekümmert, dabei war ich immer nur so auf mich selbst beschränkt, dass ich mich nie in ihre Lage gesetzt hatte. Sie wusste, dass ich ohne Papa aufwuchs und hatte deshalb unsere kleine Familie mit Jeff und Seulgi aufgestellt und als das dann alles instabil wurde, wohnte ich zwar nicht mehr Zuhause, aber behielt meine Freiheit. Irgendwie war das ja ein schwerwiegender Fehler, und ich finde, sie hätten mich härte an den Zügeln nehmen sollen, ganz klar. An dem Punkt war es total verantwortungslos, immerhin wussten sie ja nicht, was ich anstellen würde. Ich hätte mir damals genauso gut auch das Leben nehmen können, aber ist ja nie so weit gekommen... zum Glück! Ansonsten hätte ich Nami nie kennen gelernt, und irgendwo sind die Erfahrungen ja auch gut, die ich gemacht hatte, denn ohne sie wäre mein Leben ganz anders verlaufen und ich wäre nicht so, wie ich heute war. Mir fiel das Fotobuch wieder ein, das sich in meinem Nachttisch befand. Mamas Foto legte ich wieder auf die Rückseite zurück und wollte mir mein Sammelwerk heraussuchen. Nami hatte mich mal drauf angesprochen, aber ich konnte es ihr nicht zeigen. Was würde sie bloß von mir denken, wenn sie ausschließlich Bilder von Seulgi sehen würde? Das kam ja für mich schon komisch rüber... hätte ich niemals diese Liebe für sie empfunden... Ich hatte schon überlegt, dass Buch einfach kaputt zu machen wie zum Beispiel durch Verbrennung oder in der Badewanne einweichen zu lassen – aber man sollte Erinnerungen erhalten, so gut es ging. Von Mama hatte ich nichts übernommen und es im Nachhinein bereut, also war die Beseitigung meines Fotobuches keine gute Lösung. Ich hatte auch daran gedacht, es vielleicht Seulgi zu geben, da sie es nie gesehen hatte. Sie würde es so oder so nie sehen können, fiel mir ironischer Weise ein und es wäre wahrscheinlich gut, wenn es in ihrer Obhut wäre. Sie sollte die freie Entscheidung haben, was damit geschehen sollte. Ich guckte, wo das grün eingeschlagene Buch war, doch es befand sich nicht mehr an seinem üblichen Platz. Wo war es denn hin? Ich suchte auch in der unteren Schublade und in dem kleinen Seitenschränkchen, ob ich es vielleicht da rein getan hatte, aber da war nichts. Ich hatte es mir seit Ewigkeiten nicht angesehen, also konnte es nicht weit weg sein. Wobei, Nami hatte es doch mal rausgeholt und vielleicht woanders hingelegt? Ich sah an allen möglichen Orten nach, wo man ein Buch hintun könnte, aber ich hatte sie doch gebeten, es dahin zurückzulegen –oder? Sollte sie es etwa eingesteckt haben? Nein, so was würde sie nicht machen... höchstens aus Versehen, fiel mir ein. Jedoch war mir das ganz und gar unangenehm, denn selbst wenn sie es zu Hause bei sich in der Tasche finden würde, wäre ihre Neugierde sicherlich groß genug, dass sie es öffnen würde... schließlich wusste sie ja nicht, was sich da drin befand. Oh Shit, die Erkenntnis, dass sich das Buch in ihren Besitz befindet, war mir mehr als nur unbehaglich! erstellt am 02.05.2007 4Kolibris, Elena Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)