Plötzlich war es aus!s von abgemeldet (oder war das alles?) ================================================================================ Kapitel 1: Plötzlich war es aus! -------------------------------- Plötzlich war es aus Ich vermisse dich so sehr, es hat einfach aufgehört, hast nicht mehr mit mir gesprochen, wollt doch nur ein bisschen auf Abstand gehen, hätte noch mal mit dir sprechen sollen, hab gedacht du liebst mich nicht mehr... Wie es eben war, kam eines zum anderen, genauso wie in allen Lovestorys, aber doch irgendwie total anders, denn das Happyend fehlt... Und was sagen einem die Anderen dann wieder? „Schreib alles auf, danach geht es dir viel besser, oder andere Mütter haben auch schöne Söhne.“ Typisch Aufmunterung, als wenn das immer das Beste wäre. Sie meinen einem alles sagen zu können, damit es einem wieder besser geht, weil sie es ja eh besser wissen. Dabei möchte man das vielleicht gar nicht, darf man nicht mal traurig sein, ohne das alle einen fragen, wieso man so traurig aussieht? Man kann doch nicht sein ganzes Leben lang quietsch fröhlich sein und bis über beide Ohren strahlen! Früher war Mandy für mich da, wenn es mir schlecht ging, ich konnte mit ihr über alles und jeden reden, wir waren eben die besten Freunde. Trafen uns mindestens ein Mal die Woche und hatten immer viel Spaß. Doch mit Seb konnte sie mir auch nicht helfen, dieses mal muss ich damit allein zurecht kommen. Manchmal hat es gereicht, dass sie mir zuhörte und für mich da war. Sie munterte mich mit ihrer witzigen Art wieder auf und am Ende unseres Treffens hatte ich schon fast wieder vergessen, wieso ich mich so mies gefühlt habe. Jetzt war alles anders, es kommt mir mit ihr neuerdings alles so unpersönlich vor. Ich kenne sie gar nicht mehr richtig und habe schon seit Ewigkeiten nicht mehr richtig mit ihr gesprochen. Eigentlich schon, seit ich mit Seb zusammen gekommen bin, ich wollte mich dann immer lieber mit ihm treffen, weil ich eh nicht viel Zeit habe. So kam es dann, dass Mandy und ich trotz der vielen Jahre, die wir befreundet waren, kaum noch etwas über den Anderen wussten. Anfangs haben wir uns noch ab und zu getroffen, doch irgendwann hatten wir uns einfach nichts mehr zu sagen. Nicht so wie früher, da haben wir alles zusammen gemacht, waren shoppen, haben gequatscht und noch mehr gequatscht. Uns ist nie der Gesprächsstoff ausgegangen, wir haben uns über die süßesten Jungen in unserer Klasse unterhalten, einfach über alles. Doch als ich mit Seb zusammen gekommen bin, hab ich all diese Dinge lieber mit ihm gemacht und da sie sich nie darüber beschwert hat, fiel es mir auch nicht auf, dass wir kaum noch was zusammen unternommen haben. Unseren Schwur, dass kein Junge uns je auseinander bringen kann, haben wir schon längst wieder vergessen. Wir unterhielten uns nur noch über oberflächige Dinge: „Wie geht es dir?“, „Was machst du heute so?“ Oder „Wollen wir uns nach der Schule noch treffen?“ Diese Fragen wurden dann meistens nur kurz mit „mir geht’s super, ich treffe mich heute mit Seb!“, Oder ein einfaches „Hab grad keine Zeit Seb kommt, okay?“, beantwortet. Irgendwann wurde uns das dann auch zu blöd und wir schwiegen uns nur noch an. Falls wir dann doch mal das Bedürfnis hatten, dem Anderen etwas mitzuteilen, ging es um irgendwelche Arbeiten, die uns die Lehrer mal wieder kurzfristig aufgebrummt haben oder wie dieses Mal, um den HAZ-Schreibwettbewerb. Als sie mich gefragt hat, über welches Thema ich schreiben wollte, wusste ich es sofort, die erste Liebe und wie sie dein ganzes Leben verändert, habe ich ihr geantwortet. Das klingt ja melodramatisch, meint sie, doch irgendwie auch passend... So beschloss ich meine Gefühle in einen Text zu quetschen, was gar nicht so einfach war, denn ich war immer noch total durcheinander. Vielleicht bringt das ja doch was und ich kann ihn endlich vergessen. Doch will ich ihn überhaupt vergessen? Nur wenn ich mich ablenke, muss ich nicht an dich denken kann mich zwingen, meine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken, es tut weh, ich weiß, alles meine Schuld, ein Fehler. Einfach alles erinnert mich an dich, ich will dich doch nur endlich vergessen! Doch du bleibst da, in meinen Träumen es geht nicht, wieso nur kann ich dich nicht vergessen? Ist das zuviel verlangt? Möchte nicht mehr an dich denken, einfach alles vergessen, denn es tut mir so weh! Hast mir nie geantwortet, war traurig, habe oft geweint. Geht es dir gut, hast du eine Neue? Vermisst du mich genauso wie ich dich? Liebst du mich immer noch? Hab dich schon lange nicht gesehen, vermisse dich trotzdem jeden Tag „tzst, möchte dich jetzt küssen“ hast du immer in mein Ohr geflüstert. Es war so schön... Doch plötzlich war es vorbei einfach aus, Schluss, am Ende, genauso wie ich jetzt! Vermisse deine Arme, die mich umschlungen haben, deine Augen, wenn du mich angeguckt hast, alles an dir! Dein Kopf auf meinem Schoß... Wann hat es aufgehört und vor allem warum? Was hat das ganze denn für einen Sinn gehabt, wenn es eh in die Brüche geht? Ich hatte immer noch so viele Fragen, die mir keiner beantworten konnte. Wozu habe ich das denn alles aufgeschrieben? Ich schrieb, damit mir klarer wurde, wieso wir nicht mehr zusammen waren, aber jetzt wusste ich es immer noch nicht. Das war also schon wieder ein gescheiteter Versuch ihn zu vergessen, was mache ich nur falsch? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)