Baretta von -Kaoru- (Uruha x Reita) ================================================================================ Kapitel 2: falling like a raindrop ---------------------------------- Du wurdest von Stille übernommen und dies beweist mich. Die Illusion, die nicht Glück genannt werden kann, hilft mir nicht diese Tage zu vergessen. Wenn ich der Stimme lausche, Werde ich nur verwirrt bei diesen Erinnerungen. Ich möchte, dass du dich an die Tage erinnerst. „Bitte bleibe hier“, so wünschte ich.. *~*~*~**~*~*~**~*~*~**~*~*~**~*~*~**~*~*~**~*~*~**~*~*~**~*~*~**~*~*~**~*~*~**~* Das Zimmer war in völlige Dunkelheit getaucht und nur durch das spärlich einfallende Mondlicht konnte man die Silhouette der am Fenster sitzenden Person erkennen. Es war schon einige Zeit vergangen, seit Uruha sein Hotelzimmer betreten,- und sich seiner nassen Kleidung entledigt hatte. Seitdem saß er auf der Fensterbank seines Zimmers und betrachtete die Regentropfen, welche langsam die Fensterscheiben hinunter rannen und sich in Massen zu einem kleinen Rinnsal zusammentaten um schlussendlich die Hausfassade hinunter zu laufen. Nur eine dünne Wolldecke und ein Glas Moet & Chandon, welches er mit beiden Händen umklammert hielt, wärmte den schmalen Körper, welcher noch immer vor Kälte bebte. Aufstehen um sich umzuziehen oder schlafen zu gehen wollte er nicht, war er doch zu sehr vom Anblick der Tropfen fasziniert. Sie erinnerten ihn an sich selbst, da auch sie, ähnlich wie er, langsam in den Abgrund fielen. Sein Abgrund jedoch war, anders als bei den Regenperlen, nicht der Innenhof eines Hotels, sondern die Sehnsucht und die Einsamkeit. Die Sehnsucht nach seinem ältesten Freund und Bandkollegen und die Einsamkeit die er durch diesen erleiden musste. Wie lange kannte er Reita schon? So viele Jahre war es her, wo sie zusammen in einem Ort gelebt hatten, unbekümmert und glücklich….und nun? Ja nun saß er hier, einsam und alleine, während sich seine Bandkollegen irgendwo amüsierten und nichts von der Gefühlslage ihres Gitarristen wussten. So glaubte er zumindest. Ein klopfen an der Zimmertür ließ den blonden aus seinen Gedanken hochschrecken, was zur Folge hatte, dass er fast das Glas mit dem teuren Champagner fallen ließ. //Wer ist das denn jetzt noch?// fragte er sich und stellte erstmal das Glas beiseite, während er auf die Uhr schaute, die schon eine späte Stunde ankündigte. Langsam ging der Gitarrist auf die Tür zu, öffnete sie jedoch nicht. „Ja bitte?“ fragte er unsicher, hatte er doch bedenken die Tür zu so einer Uhrzeit noch zu öffnen. „Hey ich bins“ antwortete eine altbekannte Stimme, die Uruhas Herz erstmal dazu veranlasste einen Tick schneller zu schlagen. Langsam schob er den Riegel von der Tür und öffnete diese anschließend. „Was ist los? Ist was passiert?“ wollte Uruha wissen, schließlich würde Reita sicher nicht einfach nur aus Jux und Tollerei um diese Uhrzeit vor seiner Tür stehen. „Ich wollte nur mit dir reden“ war die knappe Antwort des blond-schwarzhaarigen, der sich derweil an Uruha vorbei gequetscht,- und es sich auf dessen Couch bequem gemachte hatte. Na wunderbar, das war das letzte was Uruha nun gebrauchen konnte. Dennoch verbot ihm seine Höflichkeit den ungebetenen Gast einfach wieder vor die Tür zu setzen. “Möchtest du was trinken?“ fragte er, während Reita den Lichtschalter betätigte, der den Raum erstmal in sanftes Licht hüllte. “An deiner Stelle würde ich erstmal was Richtiges anziehen und dann schauen wir weiter“ war nur die grinsende Antwort des angesprochen, wobei Reitas Blick immer noch auf den, nur mit der Wolldecke verhangenden, Körper Uruhas hing. Dieser kam derBbitte mit einer dezenten Röte auf den Wangen nach und betrat wenige Augenblicke, diesmal aber angezogen, erneut das Wohnzimmer. “Also…worüber wolltest du reden“ fragte Uruha unsicher und vermied den Blick auf Reita, als er neben diesem Platz nahm. „Das weiß du ganz genau und schau mich bitte an wenn ich mit dir rede“ war die bestimmende Antwort, der nur schwer Folge geleistet wurde. „Ich habe keine Ahnung und ich weiß auch nicht was so wichtig ist, dass es nicht bis Morgen früh hätte warten können“ entgegnete Uruha patzig und versuchte seinen gegenüber mit einem kalten Blick zu durchbohren. “Ach nein? Verdammt Uruha ich mache mir Sorgen um dich! Du benimmst dich in letzter Zeit so…seltsam. Du meidest uns wo es nur geht!“ Der Bassist war während seiner Argumentation aufgesprungen und schaute Uruha durchdringend an, welcher den Blick wieder abgewandt hatte. „Was weißt du denn schon….“ flüsterte er als Antwort und kämpfte erneut mit den Tränen, versuchte sie jedoch diesmal krampfhaft zurück zu halten, denn die Blöße wollte er sich nicht geben…nicht vor Reita. „Ich weiß, das du dich nicht wie der Uruha verhältst den ich kenne! Wenn du Probleme hast, dann sprich mit uns und verkriech dich nicht in dein Zimmer, wo du sie alle einsam und alleine in dich hinein frisst.“ Während des Sprechens hatte Reita die Hände auf Uruhas Schultern gelegt und ihn so gedreht, dass dieser ihn ansehen musste. Doch die Hände wurden direkt unsanft weg geschlagen und schon fast ruckartig war Uruha aufgesprungen um erstmal auf Sicherheitsabstand zu gehen. “Und wenn schon? Was geht dich das an? Es ist meine Sache was ich tue und lasse, du bist nicht meine Mutter!“ fauchte der blonde und spürte erneut die heißen Tränen in die Augen steigen. „Aber ich bin dein Freund…reicht das nicht!?“ Reita war nun ebenfalls aufgestanden und hatte mit wenigen Schritten seinen Bandkollegen erreicht, welchen er nun in den Arm nahm und sanft an sich drückte. Das war nun zuviel für Uruha. Er krallte sich leicht in das Shirt Reitas und vergrub das Gesicht in dessen Halsbeuge, wo er seinen Tränen ein weiteres Mal an diesem Abend nachgab. „I-ich kann es dir nicht sagen…du würdest mich hassen“ schluchzte er leise und mit Tränenerstickter Stimme. “Ich könnte dich nie hassen, Uruha…wir kennen uns so lange…vertraust du mir denn gar nicht?“ „Es geht hier nicht ums Vertrauen…es…ich…tut mir leid…bitte geh jetzt..ich…“ stammelte er und versuchte die passenden Worte zu finden, doch sein Kopf war wie leer gefegt. „Uru-chan…“ hauchte Reita liebevoll in das Ohr des angesprochenen, woraufhin diesem ein wohliger Schauer über den Rücken fuhr. „Nenn mich nicht so..wir sind keine Kinder mehr“ war die beschämte Antwort darauf, obwohl er es eigentlich genoss. „Aber du bist immer noch so niedlich wie damals“ Nun hebte Uruha den Kopf an und schaute sein Gegenüber mit geröteten Wangen an. //Wieso tut er das?...Wieso sagt er solche Dinge?// schoss es ihm durch den Kopf, bis er weiche Lippen spürte, die sich über seine Wange küssten und so die Tränen entfernten. “W-Was machst du da?“ fragte Uruha unsicher und das rot in seinem Gesicht wurde noch eine Nuance dunkler. “Ich entferne die Tränen von deinem Gesicht, sie stehen dir nicht…“ Uruhas Gedanken überschlugen sich. Was tat Reita da? Hatte dieser schon zuviel Alkohol intus? Merkte er nicht wie sehr er Uruha mit diesem Verhalten verletzte? Das er ihm Hoffnung machte um sie später wieder zu zerstören? Wollte er ihm noch ein wenig Salz in die offenen und blutenden Wunden streuen? Oder war es ganz anders? Er kam zu keinem Ergebnis, da ihm das Denken gerade wirklich mehr als schwer fiel. Irgendwann lösten sich die Lippen von seinen Wangen, woraufhin Uruha schon erleichtert ausatmen wollte. Doch seine Erleichterung war nur von kurzer Dauer, denn schon im nächsten Augeblick spürte er, wie sich die Lippen seines Freundes auf die seinen legten und sie sich zaghaft aber dennoch sanft bewegten. Uruha war wie erstarrt und seine, sich überschlagenden Gedanken, waren mit einem Mal verstummt. Das nächste was zu hören war, war ein lautes klatschen, welches den Raum durchflutete. Erst jetzt konnte Uruha wieder denken, denn Reitas Lippen waren von seinen verschwunden. Stattdessen hielt sich dieser nun die Wange und schaute seinen Bandkollegen mit leichten Entsetzen an. Fast schon ängstlich schaute Uruha zu seiner rechten Hand, die er immer noch ausgestreckt nach oben hielt. //Fuck…// dachte er nur und ließ die Hand wieder sinken. “Reita..ich“ wollte er schon zu einer Entschuldigung ansetzten, doch dieser hatte sich schon seine Jacke geschnappt und stand vor der Tür. “Vergiss es Uruha..“ war das letzte was er sagte, als er das immer verließ. Geschockt starrte Uruha auf die nun geschlossene Zimmertür. Er hatte gerade wirklich der Person die er liebte eine gescheuert…obwohl dieser genau das getan hatte, wonach er sich solange schon gesehnt hatte. Er wollte ihn nicht schlagen, irgendwie hatte er aus Reflex gehandelt…welch Ironie des Schicksals. Langsam erwachte Uruha wieder aus seiner Starre und ließ sich auf die Couch nieder. //Um meine Frage von eben zu beantworten…ja..es kann noch schlimmer werden// dachte er zynisch, als er erneut zu seinem Glas griff und es in einem Zug leerte. (Ich bin wieder nicht zufrieden ^^'' ich weiß dass das auch zu schnell geht, aber ich muss gucken das ich mit den Kapiteln hinkomme T-T gomen...auch dafür das es wieder so verdammt kurz ist...) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)