Melodie in eisigen Schneebergen von -Genesis- (Verloren im Eis) ================================================================================ Verloren im Eis --------------- Weiß...alles weiß..... Schnee...überall Schnee.... Eisiger Wind umwehte mich, und ich zog meinen Kopf tiefer in den Kragen meiner Kleidung, die weder gegen die Kälte wärmte, noch ein guter Schutz wahr gegen Angriffe. Langsam kämpfte ich mich vorwerts, bis zu den Knien versunken im Schnee. Der Wind wehte mir weiter eisig entgegen. Mit leerem Blick sah ich mich um... Nichts ward mehr zu sehn außer weißem Schnee.. Ich würde sterben würd ich jetzt weitergehn. Und ich ging weiter... Ich spürte wie meine Finger kalt und taub wurden, doch ich hielt weiter den festen Griff um mein Schwert. Nicht weit.....es ist nicht mehr weit.... Ich ging weiter, der Kälte und dem Tod entgegen.. Oder etwas anderem? Wieso ging ich diesen gefährlichen Weg, wenn ich doch genau in diesem Augenblick ganz woanders hätte sein sollen? Ich weiß nicht mehr wie ich den Weg hierher fand. Aber als ich da war konnt ich nicht mehr zurück, ich konnt nur noch nach vorn... Nichts war zu hören außer dem Wehen des Windes der versuchte mich zurück zuhalten, zurückzutreiben.. Oder...? Nein, da war noch etwas. Leise und doch vollkommen klar drang aus dem Sturm heraus diese Melodie... Sie ließ mich alles vergessen, meine Pflicht, mein Ziel, meine Freunde... Es gab nur noch dieses Lied, es durchdrang mich wie ein eisiger Pfeil und trieb mich immer weiter dem Tod entgegen... Nicht mehr weit.... ich bin doch fast da..... Ich machte einen weiteren Schritt durch den tiefen Schnee als mich meine Kräfte verließen. Ich sank auf die Knie und rang nach Luft. "Was machst du da? Was soll das?!" Die wütende und doch erschrockene Stimme eines Mädchens drang an mein Ohr. Ich hob langsam den müden Blick den ich auf den Schnee vor mir gerichtet hatte und blickte in das Gesicht eines Schattens der sich aus meinem eigenne geformt hatte. "Du solltest garnicht hier sein! Dreh schnell um es ist viel zu gefährlich du wirst erfrieren!" Machte sie sich Sorgen? Vielleicht. Auch wenn, ich bemerkte es nicht, ich nahm ihre Worte auf, aber sie ergaben für mich nichts verständliches. Wieder durchdrang mich diese wunderschöne und gleichzeitig eisige Melodie. Ich richtete mich wieder auf und ging weiter, die Melodie trieb mich voran.. Ich hörte nicht auf ihre Rufe, ich lief weiter der Melodie entgegen. Um mich herum gab es nichts mehr außer weißem Schnee. Ich war gefangen in einer weißen Hölle. Auch wenn ich es gewollt hätte, hätte ich nicht mehr zurück gekonnt. Die weiße Hölle machte mich orientierungslos und verschlang mich ganz. Ich lief weiter, völlig allein... Nicht mehr weit.... Ich blickte auf. Es gab ein helles kurzes Aufleuchten nicht weit weg von mir. Ich festigte den Griff um mein Schwert. Sie kommen wieder.... Sekunden nach dem leuchten schälte sich eine rießige Gestalt aus dem weißen Nichts. Das Fell ebenfalls weiß wie der Schnee, und doch konnte ich sie deutlich sehen. Die Augen, zwei große gelblich leuchtende Flecken waren starr auf mich gerichtet Schnell kam es näher. Auf den vier langen schmalen Beinen schien es über den Schnee zu schweben. Das lange Maul war weit aufgerissen und entblößte Reihen langer scharfer Fängen, auch weiß wie der Schnee um uns herum. Mit rießigen Sprüngen kam es auf mich zu und drückte sich dann vom Boden ab. Das Maul weit aufgerissen sprang es mir entgegen. Auf halbem Weg jedoch ging seine monströse Gestalt über in etwas anderes, geisterhaftes, fast wie ein Schleier. Doch immernoch mit dem rießigen Kopf den bedrohlichen gelben Augen und den scharfen Zähnen. Kurz flog es über mir kreisend in die Höhe und stürzte sich dann zu mir hinab, das maul noch weiter aufgerissen. Erst im letzten Moment bevor es seine Zähne in mich gruben konnte schlug ich zu. Es löste sich auf im dichten weißen Schneegestöber so wie es kurz zuvor erschienen war. Einlauter Heulton zog sich lang hinweg über das weiße Nichts und ließ mich erschaudern. Ich schwankte. Doch ich blieb stehen. Ich durfte jetzt nicht aufgeben, es war noch nicht vorbei... Und ich war....fast da.... Ein erneutes leuchten ließ mich aufblicken. Ich hob wieder mein Schwert und konzentrierte mich auf das was mir bevorstand. Erneut erschien eine rießige Gestalt aus dem weißen Nichts und lief mit großen Sprüngen auf mich zu. Die Augen blickten starr auf mich, aus dem Maul ragten lange Zähne.. Ich festigte den Griff um mein Schwert und machte mich bereit zuzuschlagen. Doch in vollem Lauf blieb das Monster stehen und starrte mich an. Ich hörte ein lautes furchterregendes Knurren und sah wie das Monster seine Lefzen nach oben zog um seine langen dolchartigen Zähne noch besser zu zeigen. Dann sprang es und wandelte seine Form wie das Monster vor ihm und stürzte sich dann auf mich hinab. Ich reagierte zu spät. Doch die Bestie biss nicht nach mir. Sie flog durch meinen Körper wie ein Geist, und verschwand dann im dichten Schnee. Ich ging in die Knie und atmete schwer, ein furchtbarer Schmerz ging durch meinen Körper. Wieder gab es ein helles Licht. Und wieder formte sich eine rießige Bestie aus dem Schnee und kam in großen Sprüngen auf mich zu. Die Augen starr, und die langen Zähne entblößt... Diesesmal jedoch blieb das Monster nicht stehen, und ich erwischte es mit meinem Schwert. Wieder gab es ein lautes langgezogenes Heulen. Und wieder erschien nach einem kurzen hellen Licht ein rießiges Wolfsähnliches Wesen. Wieder und wieder erschienen sie. Manche blieben kurz stehen um bedrohlich zu knurren, manche liefen unentwegt auf mich zu. Und wieder und wieder schlug ich nach ihnen. Manche erwischte ich und sie verschwanden im weißen Nichts und hinterließen nichts außer einem lauten Heulen. Manche aber verfehlte ich und sie flogen durch mich hindurch und hinterließen einen eisigen Schmerz wie eine kalte Klinge die man in meinen Körper rammt. Immer mehr spüre ich wie meine Kräfte schwinden und ich ging auf die Knie, als wieder ein Monster durch meinen Körper fuhr. Kalt...es ist so kalt.... Ich höre die seltsame melodie die nach mir ruft und versuche aufzustehen. Aber ich habe keine Kraft mehr. Ich spüre wie sich die Kälte in meinem Körper ausbreitet, meine Hände und Füße spüre ich schon nicht mehr.. Erneut erscheint ein Monster und läuft auf mich zu... Ich kippe vornüber und mein Gesicht verschwindet im Schnee. Fast da.... ich bin doch fast da......noch ein bisschen........fast da.... Ich drehe meinen Kopf zur Seite und blicke in goldene Augen... Nur wenige Meter von mir entfernt sitzt ein Wolf in goldenem schimmerndem Licht. Über sein rechtes Auge zieht sich eine große Narbe, er schaut auf mich hinab bewegt sich nicht. Hinter ihm steht das weiße Monster und entblößt seine Zähne. Ich höre ihre Stimme. Sie ruft meinen Namen und fleht mich an aufzustehen. Doch ich habe keine Kraft mehr. Der Wind weht eisig um mich herum. Die Melodie verklingt und das weiße Wesen setzt zum Sprung an....ich schließe die Augen. Wie es meinen Körper durchdringt spüre ich nicht mehr. Der goldene Wolf läßt sich neben den leblosen Körper nieder und stößt ein Klageheulen in den Himmel aus. Midna lößt sich aus seinem Schatten und verschwindet für immer in die Welt der Finsterniss. Der Wolf blieb bis der tote Körper unter dem Schnee verschwand... Und so endet die Sage des Helden, fehlgeleitet in den zu frühen Tod... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)