Weihnachtsgrüße von Psychopath (von mir) ================================================================================ Kapitel 1: Die und Totchi ------------------------- „Nein, da hängt die Kugel doof.“, meckerte Toto, als er sah, dass Die die hübsche rote Kugel an eine ganz unpassende Stelle hängte. „Und wo soll sie dann hängen?“, fragte Die gereizt, weil es nicht das erste Mal war, dass Totchi ihn anmotzte. „Weiter links.“ “Da hängen schon zu viele.“ “Wie kannst du das von deiner Position aus sagen? Ich stehe hier unten und ich habe den ganzen Baum im Blick, dass heißt also, dass ich besser sagen kann, wo die Kugel hin soll.“ Die knurrte, hängte die Kugel aber trotzdem ein Stück weiter nach links. „Besser?“, fauchte er. „Hör auf mich anzufauchen.“ Die knurrte. „Wieso knurrst du? Allgemein bist du heute irgendwie komisch.“ Totchi klang fast besorgt. Wie konnte man nur am 24. Dezember schlechte Laune haben? Und dabei hatten sie gerade erst damit angefangen den Baum zu schmücken. „ICH bin komisch? Du meckerst mich die ganze Zeit über an.“ “Hör auf mich anzubrüllen.“ “Mach ich doch gar nicht.“ Beleidigt sah Toto Die an und verließ dann das Wohnzimmer. Die knurrte vor sich hin und hängte die restlichen Kugeln irgendwo hin. Das Lametta schmiss er achtlos auf jeden Ast. Wieso stritten sie sich wegen so einem Kleinkram? Die verstand es nicht. Sonst waren sie immer so gut miteinander ausgekommen. Was war anders? Er beschloss eine Weile lang raus zu gehen und mal ordentlich nachzudenken. Er zog sich seine Jacke und seine Schuhe an. Ging dann ins Schlafzimmer, wo Totchi auf dem Bett lag. „Ich geh kurz raus.“, sagte Die leise. Keine Antwort von Toshiya. Traurig verließ er die Wohnung. „Das ist eindeutig mein beschissenstes Weihnachten.“, meckerte er draußen. In allen Fenstern konnte er die bunten Lichterketten und andere Dekoration erkennen. Ein paar Pärchen gingen Hand in Hand durch die Straße. Die blieb eine Weile lang vor der Haustür stehen. Sollte er sich vielleicht bei Totchi entschuldigen? Aber wofür? Er marschierte einfach los, ohne zu wissen wohin er eigentlich wollte. Und in jeder Straße kamen ihm irgendwelche Pärchen entgegen, die sich verliebt anstarrten und denen Die am liebsten das Grinsen aus den Gesichtern gewischt hätte. Sonst hatte er sie nie wirklich bemerkt oder hat einfach nicht auf sie geachtet, aber ihre Fröhlichkeit nervte ihn in dem Augenblick. Ein paar Minuten später fand er sich vor seiner Haustür wieder. Er war also nur um den Block gelaufen, um zu frieren und immer noch nicht zu wissen, wie er sich mit Toshiya versöhnen sollte. Traurig setzte er sich auf eine schneebedeckte Bank. „Ich hasse Weihnachten.“, knurrte er den Boden an. Dann fing es an zu schneien und es wurde immer dunkler. Die Pärchen verschwanden und die Straßenlaternen gingen an. Die Lichterketten, die noch nicht leuchteten wurden angemacht. Die hatte das Bedürfnis zu Totchi zu gehen. Doch dieser war sauer auf ihn. Deshalb blieb er sitzen und überlegte, was er Totchi sagen könnte, damit er ihm verzeiht. Dann wurde es ihm doch zu kalt und er machte sich langsam auf den Weg zur Wohnung. Er musste immer noch nicht, was er sagen sollte, als er die Tür aufschloss, Jacke und Schuhe auszog und ins Wohnzimmer ging. Dort war der Baum ordentlich geschmückt. Das Lametta hing nicht einfach so über dem Baum. Die Lichterketten waren angebracht und eingeschaltet. Sonst beleuchtete nichts das Wohnzimmer. Der Tisch im Wohnzimmer war gedeckt, das Radio trällerte Weihnachtslieder. „Du bist wieder da!“, schrie Totchi, der gerade hinter Die auftauchte und ihm um den Hals fiel. „Ich hab schon befürchtet, dass du nicht kommst.“ „Es tut mir Leid.“, sagten beide leise. „Ich habe übertrieben.“, sagte Totchi und ließ Die los. „Und ich habe überreagiert.“ Totchi lächelte und schob Die zum Tisch. „Ich hab mal gekocht. Also, lass es dir schmecken.“ Nach dem Essen und Geschenke auspacken, setzten sich die beiden aufs Sofa. Totchi legte sich auf Dies Schoß. „Geh nie wieder so lange weg.“, sagte er leise. Kapitel 2: Karyu und Hizumi --------------------------- Karyu sah den Baum an, den er gerade so mit Mühe aufgestellt hatte. Ein noch ungeschmückter Baum, doch das würde sich natürlich ändern! Er sah auf die Uhr. „Ich hab noch ein paar Stunden.“, sagte er sich und ging in den Keller. Ein weiter Weg. In dem Mehrfamilienhaus gab es keinen Fahrstuhl und dann wohnte Karyu auch noch ganz oben. Das bedeutete für ihn: 80 Treppen bis zur Haustür und noch mal 10 in den Keller. Er kramte in seinem Keller nach allen möglichen Tüten, die voll von Deko waren. Die trug er dann wieder nach ganz oben und stellte sie in das Wohnzimmer in eine Ecke. Er ruhte sich einen Moment aus und wollte sich gerade an die Arbeit machen, als das Telefon klingelte. “Hallo?“ “Hallo, Hasi.“ Karyus Herz machte einen kleinen Hüpfer! “Hi. Wie geht’s dir?“ “Ganz gut, sonst würden sie mich heute ja nicht rauslassen.“ „Klingt als ob du im Irrenhaus wärst.“ „Ich weiß. Vielleicht bin ich es ja auch.“, sagte Hizumi und lachte. „Naja… wollte nur mal wissen, wo ich hin soll, wenn ich raus bin. Zu dir oder zu mir? Das klang jetzt doof… aber du weißt ja was ich meine.“ “Allerdings.“, antwortete Karyu, konnte sich ein Grinsen aber nicht verkneifen. „Bei mir.“ “Okay… Bäh! Dann muss ich wieder so viele Treppen steigen.“ “Ich trag dich.“ “Du brichst zusammen, wenn du das tust.“ “Ich weiß.“ “Ich auch. Okay. Die bedrängen mich hier gerade. Irgendwie wollen plötzlich alle telefonieren. Dann sehen wir uns heute Abend.“ “Ja.“ “Mach’s gut.“ “Mach’s besser.“ “Ha ha. Ciao!“ „Bye.“ Beim Dekorieren fielen ihm zwei bis fünf Kugeln runter, der Baum verlor immer dann eine Nadel, wenn Karyu einen Schritt nach vorne machte und so drauf trat und die Lichterketten wollten einfach nicht leuchten. Oder es gab ein paar Querschläger, die ausfielen, im Gegensatz zum Rest. Karyu hatte langsam aber sich keine Lust mehr. Er setzte sich aufs Sofa. Der Baum bot einen armseligen Anblick. „Ich hab keinen Bock mehr.“, sagte Karyu laut. Doch schließlich beschloss er, den Baum doch noch hübsch zu machen. Was ist schon Weihnachten mit einem hässlichen Baum? Mit viel Mühe und Arbeit schaffte er es doch, den Baum ansehnlich zu machen. „Toll! Jetzt hab ich einen Baum.“, dachte er zufrieden und dann fiel es ihm ein: Er hatte noch kein einziges Geschenk verpackt. Schnell lief er durch die ganze Wohnung und sammelte alles ein und dann fiel ihm auf, dass er kaum noch Geschenkpapier hatte. Er suchte noch mal die ganze Wohnung ab, ob er nicht irgendwas hatte, wo er einige Sachen einpacken konnte. Doch das einzige was er fand, waren Frischhaltefolie, Servietten und Alufolie. Mit dem Bisschen Geschenkpapier packte er ein paar kleine Geschenke ein. Er sah auf die Uhr. Vielleicht hatte ja noch ein Geschäft auf, aber mittlerweile war es schon 21 Uhr geworden und Hizumi musste auch bald kommen. Und dieser hatte leider seinen Schlüssel nicht mit ins Krankenhaus genommen. Das hieß also, dass Karyu warten musste und zur Not auch noch ein paar Geschenke in Alufolie packen musste. Das Geschenk für seine Mutter musste dran glauben und auch noch ein Geschenk für seinen Vater. Dann war auch die Alufolie leer. „Wieso ausgerechnet heute? Wieso läuft alles schief?“, fragte Karyu sich und sah die metallisch glänzenden Bündel an. Er stellte die Geschenke für Hizumi unter den Baum und beschloss, dass er nicht weiter irgendwelche Geschenke einpacken würde. Er legte sich aufs Sofa und wollte sich gerade ein bisschen erholen, als ihm etwas auffiel! Er hatte vergessen, etwas zu kochen. „Scheiße!“, fluchte er und lief in die Küche. Hizumi musste jeden Augenblick ankommen und dann sollte eigentlich alles fertig sein. Er knallte eine Salatschüssel auf den Tisch, die Zutaten für einen Salat, dann alles was er noch kochen musste und suchte dann nach dem Champagner, den er gekauft hatte. Er war gerade mitten im Salatvermischen und Gucken ob der Braten fertig ist, als es an der Tür klingelte. Sofort lief er hin und öffnete die Tür. Ein glücklicher Hizumi fiel ihm um den Hals und drückte ihn ganz fest an sich. Gab ihm einen Kuss auf die Wange und lächelte ihn an. Das hob Karyus Stimmung wenigstens ein bisschen oder vielleicht sogar ein bisschen mehr. ^___~ „Na, alles klar?“, fragte Hizumi und zog die Jacke aus. Karyu machte die Tür zu. „Soll ich dir was abnehmen?“ „Nö. Sonst siehst du doch, was ich dir schenke. Denkst du, dass die dort Geschenkpapier haben? Voll doof. Naja. Was riecht hier denn so?“ Karyu sprintete in die Küche und stellte schnell den angekokelten Braten auf den Tisch. Dabei erfasste er irgendwie den Löffel im Salat, der ihm ein paar Salatblätter ins Gesicht pfefferte. „Igitt.“ Er wischte sich das Gesicht ab. Hizumi stand grinsend in der Tür. Immer noch die Tasche in der Hand. „Brauchst du Hilfe?“, fragte er. „Nein. Ich schaff das schon. Ich hab heute schon Schlimmeres hinbekommen.“ „Okay.“ Der Rest des Abends lief problemlos ab. Hizumi kicherte über die Idee mit der Alufolie, sagte, dass der Baum hübsch aussah und dass das Essen wirklich toll schmeckte. „Also hat sich doch alles gelohnt.“, dachte Karyu glücklich. Kapitel 3: Reita und Uruha -------------------------- „Das Buffet ist eröffnet!!!“, schrie Ruki und sprang vom Stuhl herunter. Aoi, Kai, Reita und Uruha machten sich auf den Weg, sich über den Nudel- oder Kartoffelsalat herzumachen oder ein Gläschen Punsch zu trinken. Zwar hatte Ruki die Weihnachtsparty geschmissen, aber trotzdem hatte alles seine Mutter gemacht. „Wieso lässt du eigentlich deine arme alte Mutter für deine Freunde kochen?“, fragte Aoi und nahm sich einen Teller. „Wieso nicht? Sonst hätten wir heute kein Essen. Machst du Diät oder wieso fragst du?“, antwortete Ruki und häufte sich einen riesigen Berg Kartoffelsalat auf den Teller. “Das alles passt in dich rein?“ „Na klar. Mein Magen zieht sich von meinem Brustkorb bis in die Hüfte.“ “Du hast ’nen Knall.“ “Ich weiß.“ Aoi zuckte mit den Schultern. Mittlerweile waren alle daran gewöhnt, dass Ruki ein bisschen komisch war. Doch wer von ihnen war es nicht? Uruha, der als Mann hübscher aussah, als viele andere Frauen? Reita, der der Obermacker war und doch ein ganz lieber? Aoi, der einen besseren Bauchtanz hinlegen konnte, als ein geschultes Mädchen? Oder vielleicht doch Kai, der wirklich die niedlichste Grinse der Welt hatte? Alle waren ein kleines bisschen eigenartig. „Hat deine Mutter auch alles dekoriert?“, fragte Kai, als er sich das geschmückte Zimmer ansah. „Ja. Wieso?“ “Nur so.“ Alle futterten weiter und unterhielten sich ein bisschen. Tranken ein bisschen mehr Punsch mit Schuss und stießen nach der Geschenkausgabe mit ein paar mehr Gläsern Sekt an. Alle waren schon recht lustig, als es auf Mitternacht zuging. Ruki tanzte mit Aoi auf dem Tisch, Kai klatschte begeistert in die Hände und Reita und Uruha saßen auf der Couch und unterhielten sich. „Na, ihr Hübschen!“, rief Aoi und sprang vom Tisch runter. „Worüber redet ihr denn so?“ “Über Laub- und Nadelbäume.“, log Reita und nahm einen Schluck seiner Fanta. „Igitt.“ Aoi verzog angewidert das Gesicht. „Das ist doch langweilig. Tanzt mit uns! Singt mit uns! Oder beschäftigt euch miteinander.“ “Machen wir doch. Schließlich reden wir mit einander.“, sagte Uruha und konnte sich nicht entscheiden, welchen Aoi er ansehen sollte. Denn aus irgendeinem Grund sah er zwei und die beiden drehten sich auch schon. „Das ist aber blööööööd. Ihr wisst doch ganz genau was ich meine!“, schrie er augenzwinkernd. „Du solltest zum Augenarzt gehen. Dein Auge zuckt.“, sagte Reita. Daraufhin zuckte Aoi mit den Schultern und gönnte sich noch ein Gläschen Punsch. „Der hat ’nen Knall, wenn er besoffen ist.“ Uruha nickte einmal und ließ es dann lieber bleiben, weil sich der ganze Raum dann noch mehr drehte. Er sah Reita an und hatte plötzlich das Bedürfnis ihn zu umarmen oder sich auf seinen Schoß zu legen, aber er wusste, wie peinlich das enden konnte. „Was guckst du mich so an?“, fragte Reita, dem natürlich nicht entgangen war, dass er angestarrt wurde. „Nur so.“ “Glaub ich dir nicht.“ “Okay.“ „Also? Wieso guckst du mich so an?“ „Naja… nur so.“, behauptete Uruha stur und stand auf. „Ich geh dann mal nach Hause.“ Er setzte sich noch einmal hin. „Gleich.“ Er konzentrierte sich darauf beim Aufstehen nicht hinzufallen und wagte einen zweiten Versuch. Die Tür, die Uruha anpeilte, kippte mal nach rechts und dann wieder nach links. Er strengte sich an gerade aus zu gehen, sodass man ihm nicht anmerkte, dass er schon ziemlich angeheitert war. „Gut. Ich geh dann auch mal.“ Reita stand auf und gesellte sich zu Uruha. Beide gingen gerade durch die Tür, als Ruki plötzlich „HAAAALT!!! NIEMAND BEWEGT SICH!“ schrie. Sofort sahen alle Ruki an und bewegten sich nicht. Was war los? “Ihr beide!“ er zeigte auf Uruha und Reita. „Ihr steht unter dem Mistelzweig.“ Ruki grinste. Reita und Uruha sahen sich gegenseitig an und dann nach oben. Tatsächlich! „Shit.“, fluchte Reita. Egal, wie gerne er Uruha eigentlich mochte… Das war zu viel und vor allem zu plötzlich. Er kaute auf seiner Unterlippe herum. Uruha reagierte fast gar nicht. Schien sogar zu warten. „Das ist doch nicht euer Ernst oder?“, fragte Reita. Doch Ruki nickte und auch Kai und Aoi schienen die Idee gut zu finden. Reita hatte das Gefühl, dass er sofort rot anlaufen und dann wegrennen würde. Währenddessen konzentrierte sich Uruha darauf, dass er nicht plötzlich Reitas Nase oder sogar an ihm vorbei küssen würde. Er machte kurz die Augen zu, um sich zu konzentrieren. „Wartet er?!“, fragte sich Reita, als er Uruha so sah. Der typische Kussmund und die geschlossenen Augen, bestätigten Reitas Befürchtung. Egal, was für ein Macker er war… Dazu war er viel zu feige. Er gab Uruha schnell einen Kuss auf den Mund und ging dann schnell zur Haustür. Uruha machte die Augen auf. Und schon wieder drehte sich der Raum. Hatte Reita ihn geküsst oder hatte Uruha sich das alles eingebildet. Er entschied, dass die erste Variante wohl die richtige war, weil der Bassist nicht mehr neben ihm stand. Doch er sah ihn bei der Haustür und lief hinterher. Schließlich war das doch der perfekte Zeitpunkt, um Reita endlich mal zu sagen, was er eigentlich für ihn empfand. Er stieß sich die Schulter am Türrahmen und vergaß die Tür zu zumachen. „Reita!“, schrie er. Der Angesprochene drehte sich um, wartete aber nicht. „Warte!!!“ Er holte Reita ein. „Wieso läufst du weg?“ „Wieso läufst du hinter mit her?“, entgegnete Reita. „Weil ich dir etwas sagen muss.“ Reita blieb stehen und sah Uruha an. „Schieß los.“ „Ähm… Also wir kennen uns ja schon wirklich lange und … na ja… wie soll ich das denn jetzt sagen? ... Ich… mag dich wirklich sehr.“ „Wäre auch doof, wenn du die Bandmembers nicht mögen würdest.“ “Das mein ich doch gar nicht!“, schrie Uruha. „Ich meine…, dass du… ich meine, dass ich…ich mag dich eben anders, als den Rest der Band.“ Uruha fragte sich, ob Reita verstanden hatte, was er meinte. „Okay. Klasse… Schön, dass wir das gleiche empfinden.“, sagte Reita lächelnd. „Ich hab mir ein Taxi gerufen. Soll es dich dann zu dir nach Hause fahren?“ „Ähm… ja, wieso auch nicht?“ „Weil ich dich jetzt einfach mal zu mir einlade.“, sagte Reita augenzwinkernd. „Nimmst du meine Einladung an?“ “Japp.“, antwortete Uruha und schenkte Reita ein wunderbares Lächeln. ~~~ so! Das waren meine Weihnachtsgrüße an alle Leser ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)