Assassin von --Misa-- ================================================================================ Kapitel 3: Gefangenschaft ------------------------- Nach dem er einige Tage in dieser Zelle gehaust hat, begann seine Gerichtsverhandlung. Dieser Prozess ging ziemlich schnell vorüber und war alles andere als fair. Man hatte Yasohiko kein Wort geglaubt. Man hielt ihn ja für einen Teufel und wer würde schon einem solchen glauben schenken. Für jeden Zuschauer und Mitwirkenden dieser Verhandlung stand von Anfang an fest, das das Urteil auf schuldig fallen würde. So wurde das ganze lediglich der Form halber abgehandelt und nicht wie es normal sein sollte um der Wahrheit willen. Der einzige der in seinem innersten zumindest noch gehofft hat, dass er freigesprochen wird, daran glauben konnte nicht mal er, war der Angeklagte selbst. Alle Blicke des Publikums waren feindselig auf ihn Gerichtet als das Urteil verkündet wurde. Und wie nicht anders erwartet wurde er schuldig gesprochen. In einem Monat solle ihm der Kopf abgeschlagen werden, die Menschen glaubten so den leblosen Körper von dem Teufel befreien zu können. Und bis es soweit ist soll er in das Gefängnis Shinigan gebracht werden. Dieses Gebäude war wohl die schrecklichste und schlimmste Einrichtung des ganzen Landes. Nicht einmal Tiere hätte man so behandelt, oder besser gesagt misshandelt, wie die Menschen dort. Wer auch nur einen Tag in einem Ort wie diesem überleben würde, hätte auf dem Rest der Welt nichts mehr zu befürchten. Wenn man hier heraus käme wäre die Hinrichtung eine wahrhaftige Erlösung. Wahrscheinlich sogar ein Hoffnungsschimmer. Yasohiko sollte nun in dieses Gefängnis namens Shinigan, was soviel wie Gebäude des Todes bedeutete, gebracht werden. Man schaffte ihn in eine Kutsche und ihm wurden die Augen verbunden, damit er den Weg nicht kannte. Dann Fuhren sie los. Er wusste nicht was ihn nun erwarten würde, er merkte nur das die Strecke recht holprig sein musste, da die Kutsche immer wieder Schaukelte. Als sie, nach einer Ewigkeit, endlich ankamen und die Tür geöffnet wurde, kam Yasohiko schon ein leichenartiger Gestank entgegen,der stärker war als alles was er bisher gerochen hatte. Dieser extreme Geruch hätte ausgereicht um Brechreize in ihm hervorzurufen. Man führte ihn, immer noch die Augen verbunden, in das Gebäude und nahm ihm dort die Augen binde ab. Er fand sich wieder in einer Umgebung die in jeglicher Richtung so schrecklich war wie der Anblick seines Blut überströmten, toten Vaters. Dieser Zehnjährige war nun an einem Ort, dessen Anblick, selbst für den abgehärtetsten, ausgewachsenen Mann, die Hölle gewesen wäre. Die Wände waren alle samt Blut befleckt. Leblose Körperteile Lagen überall am Boden verstreut. Und statt des Bodens sah man nur noch die Knochen derer die dieser Hölle bereits zum Opfer gefallen waren. Hier nun, an dem Verdammnis ähnlichstem Ort des gesamten Landes, wenn nicht sogar der gesamten Welt, soll dieser unschuldige, arme Junge, einen ganzen Monat lang verbringen. Doch nicht nur der Anblick und der Geruch waren erschreckend. Als Yasohiko zu seiner Zelle geleitet wurde, zuckte er immer wieder zurück. Diese Zuckungen wurden von den schmerzvollen Schreien der anderen Gefangenen ausgelöst. Durch die Schreie wurde ihm auch langsam bewusst, dass der Gestank und diese verkommene Einrichtung nicht nur zur Abschreckung diente, sondern ein Produkt des Alltags der hier vor herrschte. Der selber Alltag der ihn nun auch erwarten würde. Sie steckten ihn in eine Zelle mit einem anderen Gefangenen, wenn man diesen überhaupt noch als Lebend bezeichnen könnte. Sein ganzer Körper ähnelte mehr den verfaulten Körperteilen am Boden, als an einen lebendigen Menschen. Er fand in dieser Zelle auch ein Bett vor, was allerdings noch von seinem Vorgänger behaust wurde. Denn in diesem Bett, welches eher eine Holzbank war, lag noch die Leiche eines Gefangenen, der bereits anfing zu verfaulen. Nun hatte er die Wahl. Entweder er schlief in einem Bett wo seit längerer Zeit ein Toter drin lag oder am Boden auf den Leichenteilen anderer Leute. Er entschied sich für das Bett und schaffte angeekelt und Körperlich kaum dazu in der Lage, diesen Leblosen „Menschen“ auf den Boden. Dann legte er sich hin und versuchte zu schlafen, was ihm bei den Sinnes eindrücken in der Zelle recht schwer viel. Immer dieser Gestank und Lärm, so das er sich am liebsten von seiner Nase und seinen Ohren getrennt hätte um nur einen Augenblick an ruhe zu genießen. Die Zeit verging immer langsamer, oder besser gesagt er wusste nicht wie schnell sie verging. Er hatte ja nichts woran er sich Orientieren hätte können. Doch schien sie immer langsamer zu werden, da ihm der ganze Ort immer unerträglicher wurde. Immer mehr wollte er seinen Kopf einfach nur gegen die Wand hauen um dem Ganzen einfach ein Ende zu setzen. Irgendwann, nach einer Zeitspanne die ihm wie ein ganzes Leben vor kam, kamen die Wachen an seine Zelle und haben ihn nach draußen mit genommen. Doch haben sie ihn nicht einfach gesagt er solle gehen. Sie haben ihn mit einem Stock schlagend vorangetrieben. Dauernd auf ihn einschlagend musste er seinen Weg fortsetzen. Er flog wiederholend auf den Boden und dann schlugen sie nur fester auf ihn ein. Eigentlich ein Wunder das dieser kleine Junge diese Prozedur überlebt hat. Nach einer unzähligen Anzahl von Schlägen sind sie draußen angekommen. Dort sah er einen Baumstamm an dem ein Seil hing An diesem Seil befestigte man seine Hände lies ihn dann, dort hängend. Ein paar Minuten lang. Der Gestank war zwar dort draußen immer noch da, aber die Luft war zumindest etwas klarer als dort drinnen. So war Yasohiko eigentlich recht Glücklich hier zu hängen. Er konnte sich hier sogar etwas erholen, sogar fast schlaffen, da man hier die Schreie nicht mehr wahr nahm. Nach einigen Minuten der Entspannung, war dieses Glück dann leider vorbei. Denn dann kam aus dem Gebäude ein sehr robuster Mann mit einer Peitsche heraus. Er wusste zwar schon was dieser Mensch mit ihm nun tun würde, doch hat er trotzdem gehofft das es anders sein würde. Eigentlich konnte man ja dieses Individuum nicht mehr als Mensch bezeichnen, denn wie könnte jemand menschlich sein, wenn er solche Zustände wie in diesem Gefängnis zuließ. Langsam holte er mit der Peitsche aus und schlug, dann auf das am Seil hängende Kind ein. Immer wieder Schlug er auf ihn ein und das Blut fing an von seinem Körper zu tropfen. Diese Schmerzen die er hier verspürte entwickelten sich langsam zu einem andauernden Gefühl. Ein Gefühl das nicht mehr aufhörte zu Existieren. Nachdem man zehn Minuten auf ihn ein geprügelt hatte, öffnete man das Seil und lies ihn zu Boden fallen. Danach bückte der Mann sich vor ihn und spuckte ihm ins Gesicht. Dann flüsterte er in das Gesicht des am Boden liegenden, verletzten Jungen: „So werden alle deine Tage hier aussehen. Du solltest sie besser genießen, es werden deine Letzten sein!“ Nach diesen Worten fing er an zu lachen und lies Yasohiko wieder in seine Zelle bringen. Wie soll er nur diese Qualen in diesem Gefängnis überstehen. Ein normaler Mensch hätte keine Chance gehabt. Doch bald sollte sich herausstellen, dass Yasohiko anders als all die anderen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)