Und alles nur wegen einer Weinverkostung von Jonouchi (Empfohlen 16+) ================================================================================ Kapitel 6: ~*~ back ~*~ ----------------------- Und alles nur wegen einer Weinverkostung.. Teil 6/10 ~*~ Part six – back ~*~ Ich kann es ihm nicht sagen.. selbst wenn ich wollte.. ich will es mir selbst ja nicht eingestehen.. ich selbst hasse mich dafür.. ich weiß ja, was mit mir los ist.. ich suche nur alle möglichen Ausreden, um es nicht bestätigt zu haben.. aber je länger ich darüber nachdenke, desto mehr muss ich mir eingestehen, dass es so ist! Und wenn er erfährt, was Fase ist, wird er mich hassen, mich verstoßen und mich vielleicht umbringen.. Er hat ja vorhin schon versucht mich umzubringen! Was soll ich nur tun? Ich kann nicht mehr! Ich esse nichts mehr.. und alles nur wegen einem dummen Fehler von mir! Das ist nicht fair! Wieso muss ich so leiden? Wieso muss bei mir alles schief gehen? Wieso habe ausgerechnet ich mich... Nein! Schluss! Ich will es nicht! Ich kann es nicht mehr hören! Nicht mehr denken! Vorbei! Ich.. Ich kann es nicht mehr verdrängen. Es ist zu stark geworden! So stark, dass ich es bald nicht mehr aushalte. Wieso musste er ausgerechnet jetzt wieder auftauchen? Jetzt, wo es fast vorbei ist! Ich kann nicht anders, als mich fester an ihn zu drücken, mich fester an sein Shirt zu klammern und zu weinen. „Das.. ist nicht.. fair..“, bringe ich leise raus. „Was ist nicht fair“, er streichelt mir beruhigend über den Rücken und drückt mich fester an sich. Ich sage nichts. Ich kann es einfach nicht! Ich will es ja auch gar nicht sagen.. ach verdammt.. Meine Gedanken drehen sich die ganze Zeit im Kreis.. nichts ändert sich, alles dreht sich nur noch um ihn. Mein ganzes Leben.. Es hat sich so viel verändert.. und doch ist alles gleich geblieben. Und alles nur, weil ich es nicht abschalten kann. Wieso geht es nicht? Wieso kann es nicht auf Gegenseitigkeit basieren? Das ist.. scheiße.. Mein ganzes Leben ist scheiße! Ich sollte es beenden! Jetzt, hier und sofort. Aber ich kann es nicht! Ich bin so jung.. und irgendwann *muss* es ja verschwinden! Es *muss* einfach.. sonst weiß ich nicht weiter! Was soll ich sonst mit meinem Leben machen? „Wollen wir zu Yugi und den anderen? Ihnen sagen, dass es dir gut geht“, fragt er mich da plötzlich. Yugi.. und die anderen. Wenn es nicht verschwindet, kann ich sie doch nie wieder sehen. Weil ich immer Angst haben muss, dass er da ist! So kann es doch nicht weiter gehen! Ich nicke in sein durchweichtes Shirt. Er lässt mich los und holt meine Schuhe und meine Jacke. Langsam bugsiert er mich zum Bett und setzt mich darauf. Er hebt einen Fuß und zieht meinen Schuh an. Genau wie bei dem anderen. Er hilft mir auf und hält mir die Jacke so, dass ich mit Leichtigkeit reinschlüpfen kann. „Danke“, murmle ich leise. Er selbst ist ja noch angezogen. Da fällt mir ein. Draußen ist es bestimmt kalt.. und nur im Shirt kann er ja schlecht rausgehen. Er wird doch frieren! „Warte mal“, ich gehe an meinen Schrank und hole eine Jacke raus, die ihm passen müsste. „Hier. Damit du nicht frierst“, ich reiche sie ihm. Das Lächeln das er mir schenkt, trifft mich wie eine Backpfeife ins Gesicht. „Danke!“ Nachdem er sie sich angezogen hat (sie passt ihm wirklich) gehen wir los. Es ist reichlich spät geworden.. und es ist stockdunkel. Aber ihn scheint es nicht zu stören. Mich stört es aber. Ständig drehe ich mich nervös um. Jeder hier kennt mich. Alle wissen, dass ich Red Eyes aus Flowers bin.. was wenn sie uns angreifen? Er scheint bemerkt zu haben, was mit mir los ist, denn er legt einen Arm um mich, zieht mich an sich und zieht mir die Kapuze ins Gesicht. Ich kuschle mich leicht an ihn und lege selbst einen Arm um seine Hüfte. Dieses mal laufen wir nicht die ganze Strecke, sondern fahren mit der U-Bahn. Als wir dann endlich vor dem Spieleladen von Yugis Großvater stehen, hören wir ein unglaubliches Gebrüll aus dem oberen Teil des Hauses. „DAS IST ALLES NUR MEINE SCHULD!“ „HÖR ENDLICH AUF SOLCHEN STUSS ZU REDEN! DU WEIßT DOCH GANZ GENAU, DASS ES MEINE SCHULD IST!“ „Das meinte ich“, sagt Kaiba leise zu mir. „Oh Gott... wenn ich das gewusst hätte. Ich wäre doch schon längst..!“ „Ist ja okay. Jetzt dürften sie ja endlich aufhören sich zu streiten“, Seto drückt auf die Klingel. „Eins noch, Kaiba.. Kein Wort darüber, wo ich arbeite. Okay?“ „Ich sage ihnen nichts. Wenn sie fragen, sagen wir einfach, dass wir ihnen ausgerechnet das nicht sagen können“, er drückt noch ein paar mal auf die Klingel. Oben verstummt das Geschrei und ein Getrampel wie von zehn Elefanten ist zu hören. Die Tür wird aufgerissen und Yugi und Yami stehen schwer atmend da. Die Zeit scheint stehen zu bleiben, da keiner von uns etwas sagt oder sich bewegt. Yugi und Yami starren mich an und ich bewege mich keinen Zentimeter, da ich zu viel Angst habe, dass sie nun doch noch sauer auf mich werden können. „Wollt ihr ewig so verharren“, bricht Seto das Schweigen. In dem Moment stürmen Yami und Yugi auf mich zu und umarmen mich. Ich fange an zu weinen und erwidere die Umarmung: „Es tut mir so leid“, bringe ich schluchzend hervor. „Wir haben uns solche Sorgen gemacht!“ „Wo warst du nur?“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die drei stehen da, umarmen sich und scheinen sich die Augen ausweinen zu wollen. Himmel, ist das dramatisch. Die tun ja so, als hätten sie sich seit Jahren nicht mehr gesehen hätten. Naja. Ein halbes Jahr kann echt lang sein, wenn man so eng befreundet ist, wie die drei. Nachdem sie endlich die Umarmung lösen, lassen die beiden uns ins Haus. Yugi serviert uns Kaffee und heißen Kakao. „Erzähl mal, wo hast du dich denn rumgetrieben. Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht“, wirft Yami Joey vor. „Es tut mir leid.. ich wollte hier einfach nur noch weg. Ich..“ „Das war meine Schuld. Es tut mir leid Joey“, sagt Yugi da. Yami dreht sich zu ihm und funkelt ihn böse an. „Es war nicht deine Schuld. Ich war Schuld. Ich habe mich zu wenig um ihn gekümmert! Ich hätte mehr für ihn da sein sollen!“ „Erzähl doch nicht. Es war meine Schuld und basta“, Yugi wird lauter. „Du spinnst doch“, fährt Yami ihn zurück an. Bevor sich die beiden weiter streiten können, geht der Blonde dazwischen und sagt: „Ihr irrt beide. Es war nicht eure Schuld. Und seht Kaiba nicht so an. Er hat auch keine Schuld! Meine Familie trägt die Schuld. Mutter und Serenity sind plötzlich zurück gekommen.. Und sie wollen für immer bleiben. Da bin ich abgehauen! Es tut mir leid, dass ich euch nichts gesagt habe.. aber ich..“, an der stelle bricht er ab. „Ach so. Es war nicht unsere Schuld? Oh.. wir dachten du wärst wegen uns abgehauen. Nur weil Kaiba dich gezwungen hat, dass du ihn wäschst, als ‚Strafe’, haust du nicht ab, haben wir uns gedacht. Und dann haben wir den Grund gesucht. Scheinbar haben wir alle den gleichen Grund gefunden! Wir haben uns in der letzten Zeit wirklich nicht großartig um dich gekümmert. Und das war weniger als nett von uns“, erklärt Yugi. „Nein. Das hat mich nicht gestört. Ich meine, ihr hattet gerade alle jemanden gefunden, den ihr liebt. Da ist es doch ganz normal, wenn ihr euch weniger um mich und mehr um euch kümmert! Ach ja.. kann ich mal kurz telefonieren, Yugi?“ „Natürlich. Du weißt doch noch, wo das Telefon steht. Oder?“ „Ja. Danke“, Joey verschwindet in dem Flur. In der Zeit, die er weg ist, sehen Yami und Yugi mich lange an. Es sieht so aus, als würden sie wissen wollen, wo ich ihn gefunden habe. Doch ich sage nichts von alleine. Wenn sie es wirklich wissen wollen, dann fragen sie auch. Und so habe ich noch Zeit, mir eine gute Ausrede einfallen zu lassen. „Jetzt sag uns endlich, wie du ihn gefunden hast, Kaiba“, fährt Yami mich an. „Du weißt doch, dass wir es wissen wollen“, brummt auch Yugi. „Dann fragt halt“, sage ich kalt. „Du bist..!“ „Schon gut Yami. Dann fragen wir halt. Also, Kaiba. Wo hast du ihn aufgegabelt?“ „Ich habe ihn durch Zufall auf der Straße getroffen. Er ist vor mir weggelaufen.. ich glaube er wollte gar nicht gefunden werden. Naja.. ich bin ihm halt nach, weil ich die Schnauze voll hatte, von eurem ewigen Gestreite. Das ist mir so was von auf den Wecker gegangen. Irgendwann ist Joey in ein richtig großes Haus gerannt.. und da habe ich ihn eingeholt. Er hat jetzt eine wirklich schöne eigene Wohnung und lebt dort sehr zufrieden.“ „Aha? Eine schöne Wohnung? Und wie bezahlt er die?“ „Von seinem Lohn. Er arbeitet. Als was, werde ich euch nicht sagen. Er hat von mir verlangt, dass ich nichts sage. Und wie ihr euch vielleicht erinnern könnt, bricht ein Kaiba kein Versprechen! Außerdem habe ich keine Lust, euch das alles zu erklären. Wenn Wheeler es will, wird er es euch schon noch sagen!“ „Hm. Er brauch es uns nicht sagen. Wir werden es auch so rausfinden!“ „Das denke ich nicht“, ertönt da die Stimme von dem, über den wir gerade reden. „Und wieso willst du es nicht sagen?“ „Weil es euch nichts angeht. Ich habe mein eigenes Leben aufgebaut. Mit diesen Händen. Wir können gerne weiterhin befreundet sein. So wie früher. Aber ich möchte nicht, dass ihr euch in mein Arbeitsleben einmischt. Außerdem habt ihr keine Chance rauszufinden, wo ich arbeite. Das alles ist streng geheim aufgebaut. Keiner bekommt so einfach Infos. Und wenn ihr mir folgt, müsst ihr damit rechnen angegriffen zu werden! Also lasst es bitte!“ „Früher hättest du uns gesagt, als was du arbeitest!“ „Und Kaiba weiß es doch auch!“ „Kaiba hat es durch Zufall erfahren. Das konnte ich nicht verhindern. Aber es geht ihn genauso wenig an, wie irgendjemand anderes!“ Wieso streiten die sich jetzt? Die haben sich ein halbes Jahr nicht gesehen. Sie sollten doch froh sein, dass Joey zurück ist und sich mit allem abfinden, was er sagt. Wollen sie ihn denn wieder verlieren? Dies mal durch ihre Schuld?! Scheinbar denken sie genau das gleich, denn Yugi blickt kurz zu Yami und sagt dann: „Du hast recht. Es geht uns nichts an. Wir wollten doch nur wissen, ob es dir auch wirklich gut geht!“ „Sehr gut sogar. Ich lebe in einer Luxuswohnung und lebe sehr glücklich dort! Ich bitte euch wirklich, nicht weiter nach zu harken oder nach zu forschen. Denn das könnte böse enden für euch!“ „Okay.. hört mal ihr beiden. Wollt ihr heute hier schlafen? Es ist ziemlich spät und..“, Yugi wird von Joey unterbrochen. „Das geht nicht. Ich muss morgen wieder arbeiten. Tut mir leid!“ Was? Wieso lügt er denn? Er hat doch für den Rest der Woche frei..? „Ich kann auch nicht hier schlafen. Ich muss Mokuba sagen, dass der Köter wieder aufgetaucht ist“, gebe ich kurz von mir. „Ich komme mit, damit Mokuba dir auch glaubt, Kaiba. Ich habe keine Lust, an noch mehr Streit schuld zu sein. Was bei euch und den anderen passiert ist, wegen mir, reicht wirklich. Aber wir sollten los gehen. Ich muss morgen wirklich früh aufstehen!“ „Ihr wollt schon gehen? Joey, du warst ein halbes Jahr verschwunden. Du kannst doch nicht..“ „Ich kann. Ich werde mich in den nächsten Tagen bei euch melden. Es tut mir leid. Aber jetzt bin ich ja wieder da. Ihr braucht euch also keine Sorgen mehr um mich machen! Kommst du, Kaiba?“ Langsam erhebe ich mich, verabschiede mich mit knappen Worten von Yugi und Yami und gehe zur Haustür. Dort muss ich scheinbar noch eine Ewigkeit warten, da Yugi und Yami nicht von Joey loskommen. In der Zeit, gerate ich ins nachdenken. Über Joey. Wieso lügt er seine Freunde an? Wieso hat er vorhin so bitter geweint? Wieso fühle ich mich so mies? Und wieso.. ja was eigentlich? Wieso habe ich so ein merkwürdiges Gefühl in mir? Von wo kommt es? Wieso ist es so stechend? So festnagend? Als Joey vorhin weinte, ist etwas in mir zerbrochen.. das habe ich ganz genau gefühlt. Aber was war es? Und wieso ist es zerbrochen? So viele Fragen.. merkwürdige Fragen.. das ist mir ja noch nie passiert! Nein, dass stimmt nicht. Als Joey verschwand habe ich mir jeden Tag den Kopf darüber zerbrochen.. Und jetzt wo er wieder da ist.. Hmm! Als ich vorhin entdeckt habe, dass er in einem Bordell arbeitet.. Ich war so wütend.. so enttäuscht.. Seine Worte, dass er sein neues Leben mag.. sie haben mich... verletzt! Ja.. verletzt! Mich, wo alle sagen ich sei ein gefühlsloser Eisklotz! Wie kann er mit so einem Leben glücklich sein? Er muss doch weiterhin seinen Körper hingeben. Okay, er wird nicht mehr geschlagen. Aber genießt er es wirklich, mit fremden Männern zu schlafen? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Und in seinem Blick ist.. so etwas merkwürdiges.. Etwas, was ich mir nicht erklären kann. Etwas, dass nur dann auftaucht, wenn er mich ansieht. Es ist kein Hass.. ich habe schon einmal in seine Hasserfüllten Augen gesehen.. richtig Hasserfüllten Augen. Damals, als plötzlich der Schwarze Rotaugen Drache aus seinem Körper getreten ist.. als sich seine Augenfarbe verändert hatte. Als seine Haare schwarz wie die Nacht wurden.. Seine Haarfarbe ist ja wieder normal geworden. Aber seine Augenfarbe hat sich seit dem nicht mehr verändert. Wieso eigentlich nicht? „Kaiba? Träumst du?“ „Was..? Oh. Ja wir können gehen“, ich ziehe mir die Jacke, die er mir gegeben hat an und dann gehen wir zusammen los. Chapter six, end Kommentar: Oh mein Gott.. wie bescheuert ist das denn? Alle trennen sich, Yugi und Yami suchen bei sich selbst die Schuld.. Kaiba denkt für seinen Fall unmögliche Dinge.. Und begriffsstutzig sind sie auch noch.. Au watte... Irgendwie.. ich mag die FF.. aber wenn ich die Kappis nochmal durchlese, merke ich, wie lange das her ist, dass ich das geschrieben habe.. Mein Schreibstil ist komplett anders geworden.. Hier drücke ich mich noch viel zu einfach aus XD.. egal.. Würde mich über Kommis freuen, sehen uns beim nächsten Kapitel, Eure Darcy-Sama XDD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)