Und alles nur wegen einer Weinverkostung von Jonouchi (Empfohlen 16+) ================================================================================ Kapitel 4: ~*~ Kaiba found Joey ~*~ ----------------------------------- Und alles nur wegen einer Weinverkostung.. Teil 4/10 ~*~ Part four - Kaiba found Joey ~*~ Bald ist es ein halbes Jahr her, seit er verschwunden ist.. Ab und an, sehe ich ihn aus den Augenwinkeln. Aber wenn ich mich zu ihm drehe, ist er verschwunden. Bilde ich ihn mir also nur ein? Ist das möglich? Vielleicht.. vielleicht liegt es ja an meine Schuldgefühle? Das sie mir eine Sinnestäuschung vorspielen? Nein.. Das ist unmöglich.. oder? „Seto? Hast du etwas?“ „Was... nein.. alles in Ordnung. Ich musste nur gerade an den Köter denken. Ich meine, ist ja schön und gut, dass er beleidigt ist. Ich war wirklich ein bisschen fies zu ihm. Aber so langsam könnte er wirklich aufhören, den beleidigten zu spielen und sich mal aus seinem Versteck begeben!!!“ „Du machst dir Sorgen um ihn“ Mokuba sieht mich erstaunt an. „Wie bitte? Willst du mich hochnehmen? Ich soll mir Sorgen um die Töle machen? Hast du Drogen zu dir genommen“ fahre ich ihn unfreiwillig an. „Du machst dir Sorgen. Wieso solltest du dich sonst so aufregen? Ich finde du hast lange genug geschmollt. Geh ihn endlich suchen und entschuldige dich, so wie es sich gehört! Sonst mache ich dir Beine!“ „Ich suche doch schon lange nach ihm“ gebe ich zu. „Aha?“ „Ich habe sogar Noah um Unterstützung gebeten. Er...“ „NOAH? Du weißt wo er ist? Wieso sagst du mir das nicht? Ich durchforste das Netz schon seit Jahren ohne Erfolg.. Und du verschweigst mir das wichtigste überhaupt? Wieso hast du das getan“ schreit er mich beinahe an. „Ich habe es dir gesagt. Mehrere Male sogar. Aber ständig hast du gesagt, dass ich dich ja eh nur aufziehen will. Dabei weiß ich doch, wie sehr du an diesem verdammten Bengel hängst! Ich wollte ihn zuerst löschen, aber wegen dir habe ich es nicht getan. Und er hat sich als wirklich hilfreich gezeigt.“ „Dann hast du mich nicht.. auf den Arm genommen? Nein.. natürlich nicht.. wieso solltest du auch. Du hasst Noah ja immerhin. Wo ist er? Ich will sofort mit ihm sprechen!!!“ „Du brauchst nur deinen Computer anschalten! Noah wollte sich nicht einfach so bei dir melden, weil du dich bestimmt zu Tode erschrocken hättest.. sag ihm einfach, in der gewissen Datei, dass er zu dir kommen soll.. Mokuba“ verwundert sehe ich mich um. Wäre ich jetzt einer dieser dämlichen Trickfilmfiguren, könnte ich jetzt eine Staubwolke sehen.. Mein Kopf schnellt nach links.. War da nicht gerade.. Ich springe aus dem Stuhl, in dem ich es mir bequem gemacht habe und renne zum Fenster. Ich sehe, wie ein schmächtiger Junge, mit einem n Haarschopf, quer über das Kaiba Anwesen rennt. „Joey...!“ So schnell ich kann, flitze ich aus dem Haus und renne nun selbst über das Anwesen. Am Tor angekommen, erkundige ich mich beim Torwächter, ob er den Jungen gesehen hat. Er sagt mir, dass er nach rechts gelaufen ist. Wieder laufe ich so schnell ich kann weiter. Wieso nur ist mein Anwesen so groß? Ich hätte ihn längst einholen können. Verdammt! Eine Weile renne ich noch durch die Straße, gebe es dann aber auf. Ich habe ihn aus den Augen verloren. Was wollte er bei mir? Hat er gehört, was ich gesagt habe? Ist er deswegen weggelaufen? Joey... Ich weiß nicht wieso.. und ich will es auch nicht wirklich erklärt haben, aber in mir steigt ein Gefühl auf, dass so unerträglich weh tut. Als ich in eines der Schaufenster sehe, sehe ich die Tränen auf meinem Gesicht. Tränen!!! Ich fahre vorsichtig mit einer Hand zu einer Wange und taste nach ihnen. Erneut drehe ich mich um, als ich den Blondschopf verschwommen in der Fensterscheibe entdecke. In dem Moment, wo ich ihn ansehe, dreht er sich zu mir. Kommt es mir nur so vor, oder ist die Zeit stehen geblieben, als sich unsere Blicke treffen und ineinander verharken. „Seto..“ formt er mit den Lippen und läuft einen Augenblick später los. Der ‚Zauber’ löst sich und die Welt bewegt sich wieder. Dieses mal lasse ich ihn nicht entkommen... niemals! Ich renne ihm nach, wobei ich meinen Blick die ganze Zeit auf ihn richte. Ab und an höre ich wütende Rufe, wenn ich jemanden anstoße, oder wildes Gehupe, wenn ich über eine rote Ampel renne. Aber das ist mir jetzt so was von egal. Ich muss mit ihm sprechen.. ihm sagen, dass es mir leid tut! Mokuba hatte völlig recht. Wieso habe ich mich geweigert, es anzunehmen? Und nicht nur ich.. wenn ich an Yugi denke, wie sehr er sich verändert hat, seit Joey weg ist. Und Yami erst.. er entspricht regelrecht seinem Namen! So viel Streit ist zwischen diesem ‚Kindergarten’ gekommen. Seit er weg ist.. „JOEYY“ rufe ich verzweifelt. Wieso wird mir erst jetzt klar, dass an allem ich Schuld trage? Das ich Joey zum flüchten gebracht habe, dass sich seine Freunde streiten.. Was ist eigentlich mit seiner Familie? Suchen die ihn denn gar nicht? Ich habe weder etwas in der Zeitung gelesen, noch haben sie sich bei mir gemeldet.. ist er ihnen denn wirklich so egal? Als Joey in eine Seitenstraße rennt, stolpere ich über einen Bettler und fliege der Nase nach hin. „Sh!t.. können sie denn nicht aufpassen“ schreie ich den Mann an, bevor ich weiter renne. Als ich in die Straße einbiege, in der Joey verschwunden ist, sehe ich, dass es eine Sackgasse ist. Wo ist er hin? Mein Blick fällt auf den Boden und ich sehe den Gullydeckel, der beiseite geschoben wurde. Scheinbar will er es mir nicht leicht machen.. oder er will mich wirklich nicht mehr sehen. Denkt er, dass ich da nicht reinklettern werde? Für wie spießig hält der mich? Vielleicht ist es wirklich nur aus Trotz, als ich runter in die Kanalisation von Domino klettere. Hier unten ist der Gestank wirklich so heftig, dass ich mir überlege, ob ich nicht umkehren sollte.. nein! Das will er doch. Er will das ich aufgebe und ihm nicht mehr folge. „Verdammt.. JOEYYY! JETZT BLEIB ENDLICH STEHEN“ brülle ich durch die Gänge, als ich seinen Fußspuren nachrenne. Nach einer Weile führen die Spuren zu einer Leiter. Ich klettere an ihr hoch und lande an einem ziemlich heruntergekommenen Ort. Wo bin ich hier? Würden die Fußspuren nicht mehr zu sehen sein, wäre ich geliefert. Joeys Abdrücke führen mich direkt vor ein.... „Bordell..“ keuche ich erschrocken. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kann der nicht endlich aufgeben? Wieso rennt der mir nach? Er macht sich doch eh keine Sorgen um mich. Das hat er doch selber gesagt. Und jetzt rennt der mir die ganze Zeit nach. Hätte ich vorhin besser aufgepasst, hätte er mich nicht ein zweites mal entdeckt und ich hätte meine Ruhe gehabt. Aber nein, ich muss mich ja in meine Gedanken verziehen und mich fragen, wieso mich seine Worte so verletzt haben. Da habe ich endlich mal einen Tag frei.. und mir fällt nichts besseres ein, als zu Kaiba zu gehen. Wieso bin ich nicht als erstes zu Yugi und Yami? Oder jemand anderen? Nein, es war Kaibas Villa, wo mich meine Füße hingetragen haben. Oh, wie gerne würde ich umkehren und ihm meine Faust ins Gesicht schlagen. Als ich endlich an der Leiter ankomme, wo ich hoch muss, höre ich ihn laut rufen. Prima. Das klingt so, als würde er keinen Schritt mehr weiter machen. Ich habe also meine ruhe für den Rest dieses Tages. Wobei ich jetzt doch zu Yugi und Yami sollte. Vorher muss ich mich allerdings umziehen. Ich rieche nach Kanalisation. Als ich in dem Laden ankomme, in dem ich seit fast einem halben Jahr arbeite, springe ich gleich unter die Dusche, weil mich mein ‚netter’ Boss mit bösen Blicken traktiert. Gerade als ich mich umziehen will, fliegt meine Tür auf und Bakura stürmt rein. „Prima. Du bist noch nicht weg! Du musst sofort auf die Bühne. Black Go ist die Hintertreppe runtergestürzt. Zieh dein Outfit an! Du hast fünf Minuten“ er will gehen, doch ich halte ihn auf. „Dir ist klar, dass ich heute frei habe? Ich will nicht auftreten! Ab morgen habe ich wieder haufenweise Termine. Ich muss mich bei meinen Freunden melden. Ich habe so ein ungutes Gefühl, was sie angeht. Such dir jemand anderes!“ „Es tut mir leid. Ich werde dir noch in dieser Woche einen freien Tag beschaffen. Aber du musst jetzt auftreten. Das Publikum ist wütend und verlangen eine gute Entschädigung.. und wenn du nicht auftrittst, kann es passieren, dass wir unseren Laden bald schließen müssen, weil keiner mehr kommt. Bitte“ Baku sieht mich ehrlich hilfesuchend an. „Okay. Ist gut. Aber lass dir gesagt sein, wenn ich in dieser Woche keinen freien Tag mehr bekomme, nehme ich mir nächste Woche einfach frei. Und ich lasse mich von niemanden aufhalten. Haben wir uns verstanden?!“ „Ja, ist okay. Und jetzt hör auf zu quatschen. Du hast noch zwei Minuten Zeit, sonst gehst du nackt auf die Bühne“ lachend verlässt er meine Kabine. So ein Armleuchter! Ich bin doch eh fast nackt!!! Pünktlich zum lichten des Vorhangs stehe ich auf der Bühne. Der Vorhang geht hoch und das Publikum bricht in wildes Kreischen aus. Stell sich mal jemand vor: das sind alles nur Kerle. Es gibt ein paar Ausnahmen! Aber sonst sind nur Männer da. Und die kreischen wie die Mädchen. Das hält man ja im Kopf nicht aus. „Hallo sehr geehrte Gäste. Wie ich hörte ist unser lieber Black Go zu blöd zum Treppen laufen gewesen. Und jetzt muss ich meinen freien Tag opfern und für ihn einspringen. Aber für euch tu ich das doch gerne. Es gibt jedoch eine Bedingung; Ihr bleibt uns treu erhalten“ begrüße ich die Menschenmenge. „Wieso sollten wir auch nicht“ ruft jemand. „Genau! Solange wir dich haben, Red Eyes, ist doch alles klar“ ein zweiter ruft laut. „Joey...“ höre ich leise. Verwundert sehe ich mich um. Hier kennt doch eigentlich keiner meinen Namen, außer Marik und Bakura.. wer hat da gerade meinen Namen gesagt? Oder bilde ich mir das jetzt nur ein? Bestimmt! Liegt wahrscheinlich daran, dass Kaiba mir bis vor kurzem noch gefolgt ist. „Jetzt sing schon“ ruft jemand. Ich reiße mich von meinen Namen los, den ich mir ja doch nur eingebildet habe zu hören und bitte um Musik: „Leb deine Träume, sie werden dich leiten, glaub an die Macht, die in dir lebt. Vertraue den Freunden, an deiner Seite, finde den richtigen Weg. Du hast das Schicksal in deinen Händen, es liegt bei dir, was du daraus machst. Es wir nicht leicht sein, du musst bereit sein, wenn du das Feuer entfachst. Heller als Licht, leuchtet dein Zauber, reine Magie, die immer gewinnt, Hör auf dein Herz, glaub an den Zauber, reine Magie, du hast die Macht der Winx“ singe ich dem Publikum vor. ((Liedauszug aus: Winx Club!!!)) Die Leute brechen in Applaus aus und pfeifen wie wild, kreischen erneut wild und verlangen eine Wiederholung. Als ich zu Marik sehe, nickt dieser. Ich werde also darauf eingehen müssen. Ich hoffe, dass er nicht auf die Idee kommt und das zur Gewohnheit machen wird. Ein Auftritt reicht mir wirklich vollkommen, bei dieser bekloppten Meute. Nachdem ich dann vier mal Zugabe geben musste, ist der Spuk endlich vorbei und ich will zurück in meine Kabine. Unterwegs passt mich Bakura ab: „Du bekommst zwei Tage frei, wenn du diesen Gast in deiner Kabine noch versorgst. Er hat dich verlangt und will dich sofort sehen!“ „Was? Ihr seit doch sonst nicht so.. erst nimmst du mir meinen freien Tag und nun muss ich mich auch noch um einen unangemeldeten Gast kümmern? Lass mich raten, er ist sehr wichtig!“ „Wie kommst du darauf“ fragt er ungläubig. „Weil ihr ihn sonst gar nicht ohne einen Termin zu mir gelassen hättet. Immerhin bin ich eure Rarität!!! Und wer ist es?“ „Das kann ich dir nicht sagen. Er will nicht, dass sein Name hier genannt wird! Lass dich also überraschen.. ach halt. Komm erst mal mit“ er packt mich am Arm und zerrt mich hinter sich her. In seinem und Mariks Büro angekommen, reicht er mir einen guten Anzug von sich und sagt, dass ich ihn anziehen soll. Einen Anzug! Hier?? Wer ist denn das, der mich da erwartet? Schnell kleide ich mich um und flitze zu meinem Zimmer, damit der Gast nicht solange warten muss. Eine wichtige Regel hier ist es, solange auf den Boden zu gucken, bis der Gast uns auffordert, ihn anzusehen! Daran halte ich mich. Als ich die Tür öffne, richte ich meinen Blick gen Boden und sage: „Willkommen im Flowers. Was kann ich für sie tun?“ „Rede mich nicht mit sie an!“ Ich kann nicht anders.. erschrocken richte ich meinen Blick auf den Gast.. „Kaiba..“ rutscht es mir raus. Er starrt mich an und ich starre zurück. Was will er hier? Woher weiß er, dass ich hier bin? Was soll das alles? Marik und Bakura wissen doch ganz genau, dass ich nicht will, dass er weiß, wo ich bin.. Verdammt.. Okay! Ganz ruhig. Er ist jetzt also hier! Er ist ein Kunde. Und genau so werde ich ihn behandeln. Ich werde ihn nicht anschreien. Ich werde ihm keine bösen Wörter an den Kopf knallen. Ich werde ihn nicht hasserfüllt ansehen. Und ich werde ihn so verwöhnen, wie er es wünscht. Als erstes halte ich mich wieder an die Flower Regel und richte meinen Blick gen Boden, wobei ich die Tür hinter mir schließe „Willkommen im Flowers. Was kann ich für sie tun“ wiederhole ich mich. „Das sagte ich doch schon. Hör auf mich zu siezen!“ „Es tut mir leid, Herr Kaiba. Aber es ist uns verboten die Gäste zu duzen. Möchten sie vielleicht etwas trinken? Wir haben Wodka, Sake und noch ein paar andere Getränke im Angebot!“ „Darfst du mich wenigstens ansehen?“ Soll ich lügen? Ich weiß nicht, ob ich es aushalte ihn anzusehen. 1. Tut es dann wieder so in meiner Brust weh. Warum weiß ich ja eh nicht. Und 2. weiß ich nicht, ob mich mein Frust gegen ihn nicht doch wütend werden lässt.. Aber die 2. Regel im Flowers lautet, dass man einen Gast nicht anlügen darf.. Also wieder etwas, woran ich mich halten muss. „Natürlich darf ich sie ansehen. Möchten sie denn nichts trinken?“ So gut ich kann, leere ich meinen Blick und sehe ihn lächelnd an. Innerlich triumphiere ich, als ich sehe, wie er leicht verwirrt auf meinen Blick reagiert: „Ähm.. natürlich. Sake wäre nicht schlecht!“ Schnell eile ich zu Bar und hole das gewünschte Getränk, um es ihm in eine kleine Schale einzugießen. „Möchten sie noch irgendetwas?“ „Ähm.. nein.. ich..“ hier unterbreche ich ihn. „Dann entschuldigen sie mich bitte kurz. Ich bin gleich zurück!“ Schnell schlüpfe ich hinter die Trennwand und ziehe meinen Kimono an. Ein Anzug ist hier wirklich unangemessen... wenn ich ihn wie jeden anderen behandeln will. Als ich zurück komme, verschluckt er sich und gerät ins Husten. „Alles in Ordnung mein Herr“ frage ich gespielt besorgt und klopfe ihm leicht auf den Rücken. „Jaja.. schon gut!“ „Na dann. Können wir ja anfangen“ ich gehe um ihn und setzte mich auf seinen Schoss. „Hey. Was soll.. mhhm..“ weiter kommt er nicht, da ich ihn küsse. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)