Der Feind ist unter uns von -Ayako ================================================================================ Kapitel 1: Liebesspiele und ihre Folgen --------------------------------------- Hallo dies ist mein erster Fanfic ich würde mich über Kommis freuen. Alles Figuren von Kodaka-Sama, verdiene kein Geld damit „Jemand spricht“ >Jemand denkt< Liebesspiele und ihre Folgen „Ran-chan?“ „Hmm!” “Vertraust du mir?” „Was ist das denn für eine Frage?“ der so angesprochene setzte sich auf und starrte Enjoji leicht irritiert an. „Na einfach nur ne Frage“ grinste Kei schelmisch „Ach so, na dann muss ich mal scharf nachdenken.“ Samejima schloss die Augen und rieb sich nachdenklich sein Kinn. „Also, wenn ich recht überlege...... ja du Trottel!“ „Nun wenn das so ist“ Keis Arme schlangen sich um Ranmarus Talie und zogen ihn auf das Bett zurück. Mit einer schnellen Bewegung setzte sich Enjoji auf Ranmarus Becken und umklammerte die Handgelenke seines Koibitos mit starkem, festem Griff. Er drückte ihn fest auf die Matratze und sah ihn mit einem Blick an, welchen Ranmaru nur zu gut kannte. „Enjoji, was soll das? ....Lass mich los!“ „Schhhhht... vertrau mir einfach“ Enjoji umgriff nun mit der linken Hand Ranmarus Handgelenke und schlang mit der rechten ein Seidentuch darum, welches er, ehe sich Ranmaru wehren konnte am Kopfende des Bettes befestigte. Mit einer weitern schnellen Bewegung holte er ein zweites Tuch hervor, welches er um Samejimas Augen schlang. „He! Was soll das? Mach mich...“ weiter kam Ranmarus Protest nicht, denn Enjojis Lippen senkten sich auf seine und Keis Zunge forderte begierig Einlass. Gleichzeitig fuhren Enjojis Hände unter Ranmarus Kimono und suchten den Weg zu den Knospen seines Koibitos. „Mmmmh“ stöhnte Ranmaru in den Kuss hinein, als Enjojis Hände ihr Ziel fanden und zärtlich, doch bestimmt hineinkniffen. Enjojis Lippen lösten sich von Ranmarus und wanderten den Hals hinab. Mit der Zunge fuhr er über Ranmarus Brustkorb, sparte aber bewusst die Stellen aus nach denen es seine Koibito verlangte. Eine Hand förderte eine Feder zu Tage, Enjoji legte sich neben Ranmaru und fing an den Körper mit der Feder zu erkunden. Langsam ließ er sie über Ran-chans Gesicht gleiten, dann den Hals hinab, über die Schlüsselbeine, bis kurz vor die Brustwarzen, welche hart und feste aufgerichtet waren. Langsam löste er den Gürtel von Ranmarus Kimono und wanderte mit der Feder bis zum Bauchnabel. „Aaaaah“ verlangend stöhnte Ranmaru auf und streckte Enjoji das Becken entgegen. „Enjoji ich...“ ein Kuss versiegelte Ranmarus Lippen und Enjoji ließ die Feder zwischen Ranmarus Schenkel gleiten, welche sich bereitwillig öffneten. Plötzlich löste sich Enjoji von Ranmaru und stand auf. Samejima hörte wie sich die Tür zum Zimmer öffnete und wieder schloss. „Enjoji!“ rief er und zerrte an seinen Fesseln. „Du hinterhältiger Hund! Komm sofort zurück,“ doch nur Stille antwortete ihm. > Was nun? Was will er von mir? < Ranmarus Gedanken kreisten nur noch um Enjojis Berührungen und je länger er allein war, desto größer wurde sein Verlangen. Ungeduldig zerrte er wiederum an seinen Fesseln, doch Enjoji hatte ganze Arbeit geleistet, nicht mal die Augenbinde löste sich. Stöhnend ließ sich Ranmaru in die Kissen zurücksinken. Oh wie fiel es Enjoji schwer Ranmarus Bemühungen um Freiheit nicht nachzugeben. >Wie mein Koibito sich windet um sich von den Fesseln zu entledigen, Ich könnte allein schon von diesem Anblick kommen< Enjoji biss sich auf die Lippen um sich nicht durch ein ungewollt entschlüpftes Stöhnen zu verraten, zu köstlich war der Anblick seines Tenshi (Engel). Nun hielt er es aber selber nicht mehr aus und er beugte sich zu Ranmaru hinab. Sein Koibito zerrte erneut an seinen Fesseln „Na warte, wenn ich dich zu fassen kriege, dann...“ “Was dann?“ hauchte es plötzlich in Ranmarus Ohr, ihn erschauderte, er hatte Enjoji gar nicht zurückkommen hören. >War er etwa die ganze Zeit hier gewesen? < Plötzlich berührte etwas kaltes Ranmarus Lippen und er zuckte zusammen. „Öffne deinen Mund“ befahl Enjoji barsch und Ranmaru konnte nicht anders als ebendiesen zu öffnen. Ein Eiswürfel glitt hinein, gleich darauf senkten sich Enjojis Lippen auf die seinen. Die Kühle des Eises und die heiße Zunge seines Aikoka (Liebhabers) raubten Ranmaru endgültig den Verstand. Enjoji glitt erneut aufs Bett und bedeckte Ranmarus Körper mit heißen Küssen. Als Samejima ihm verlangend den Körper endgegenreckte, gab er endlich nach und umspielte die Brustwarzen seines Koibitos mit der Zunge. „Bitte... mehr... Kei ich..... aaaah“ stöhnte Samejima als Kei ihn vorsichtig in die linke Brustwarze biss. „Du willst mehr mein Tenshi, dein Wunsch sei mir Befehl.“ Enjoji biß nun auch in die rechte Brustwarze, seine Zähne umfingen die harte Knospe und seine Zungespitze spielte mit der empfindlichen Warze. „Mmmmh... aaah“ Samejima wand sich unter Enjojis Berührungen und wölbte nun verlangend sein Becken vor. Enjojis Zähne ließen endlich von der Warze ab und seine Lippen umschlossen nun fest dieses wundersame Gebilde der Lust. Langsam saugte er an ihr und sein Koibito bog sich vor Lust. Enjoji saugte stärker und Ranmarus Hände griffen ins Leere als er lustvoll aufstöhnte. Endlich ließ Enjoji von Ranmarus, mittlerweile sehr empfindsamen Brustwarze ab und sah in sein von Verlangen und Lust gerötetes Gesicht. >Wie schön sein Tenshi doch ist, dieser sinnlich Mund und die tiefgründigen Augen, in denen man sich verlieren kann< mit diesen Gedanken zog er langsam den Knoten der Augenbinde auf und schob sie zärtlich zurück. Nun hauchte er einen Kuss auf Ranmarus Augen, dann suchten seine Lippen den Weg zum Zentrum von Ranmarus Lust. Vorsichtig umspielte seine Zunge Ranmarus Eichel und unendlich langsam hauchten seine Lippen einen Kuss auf ebendiese . „Nein... nicht aufhören“ stöhnte Ranmaru als Keis Mund wieder nach oben wanderte, doch Enjoji gab dem Flehen seines Koibitos nicht nach. Er presste seine heißen Lippen auf Ranmarus Mund und eine Hand suchte den Weg zu Ranmarus jetzt ziemlich empfindlichen rechten Brustwarze. „Aaaaaaaah“ ein lautes Aufstöhnen seines Koibitos veranlasste Enjoji dazu ihm langsam das zu schenken, was er sich so sehnlichst wünschte. Langsam ließ er seine Zunge abwärts gleiten und umspielte zärtlich die Hoden seines Koibito. Ranmaru wand sich stöhnend unter dieser Behandlung und als Enjoji mit der Zunge langsam an der prallen und heißen Erektion hinauffuhr, lief ein Zittern durch seinen Körper. Enjojis Mund umschloss nun heiß und fest das Glied seines Koibito und begann genüsslich daran zu saugen. Immer tiefer nahm er es in seinen Mund auf. Ranmaru stöhnte völlig entrückt auf und sein Körper erbebte. Er hatte es schon längst aufgegeben an den Fesseln zu zerren und so ergab sich Ranmaru seinem Schicksal. Als sich die ersten Liebestropfen ihren Weg ins Freie suchten, ließ Enjoji zwei Finger in Ranmarus Mund gleiten. Wohlwissend was darauf folgen würde, saugte und leckte Ranmaru an Enjojis Fingern, bis diese heiß und feucht waren. Kei löste seinen Mund von Ranmarus Erektion und umschloss sie mit der anderen Hand. Sodann zog er seine Finger aus Ranmarus Mund zurück und führte erst den einen, dann auch den zweiten durch den Muskelring in Ranmarus Höhle der Lust ein. Langsam ließ er sie hinein und wieder hinausgleiten, „Kei.. bitte... ich will dich in mir spüren“ hauchte Ranmaru mit letzter Kraft und Enjoji zog nun endgültig seine Finger aus der verheißungsvollen Höhle zurück. Ohne seine Hand von Ranmarus Glied zu lösen, welches er sanft massierte, legte er sich vorsichtig zwischen Ranmarus Beine. Begierig drängte Ranmaru sein Becken an das seine Aikoka und Enjoji hatte endlich Mitleid mit seinem Koibito. Vorsichtig führte er seine mittlerweile hochempfindliche Erektion durch den immer noch engen Muskelring ein. Einen kurzen Augenblick spannte Ranmaru seinen Muskel an, doch dann entspannte er sich und ließ ein wohliges Stöhnen vernehmen. Enjoji stieß nun fester zu. „Ohhhh... ist das heiß in dir“ stöhnte Kei, als er die Hitze in Ranmaru spürte. „Aaaaah“ quittierte Ranmaru Enjojis verlangenden Bewegungen und wölbte ihm nur noch mehr sein Becken entgegen. Enjojis Hand bewegte sich imTakt mit seinen Lenden, diese wurden immer schneller und immer tiefer drängte es ihn in seinen Koibito einzudringen. Kurz vor dem Höhepunkt ihrer Lust griff seine freie Hand nach der Fessel und löste den Knoten. Mit letzter Kraft umschlang Ranmaru Enjojis Hals und zog ihn zu sich. „Aah...ah...aaaaaaahhh“ Samejima verkrampfte sich und als sein heißer Liebessaft Enjojis Finger überströmte, ergoss sich auch Kei in Ranmarus Innerstes. Langsam zog er sich aus Ranmarus noch heißer Liebeshöhle zurück und blieb noch eine Weile erschöpft liegen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ Zur gleichen Zeit saß Kai Sagano in seiner Wohnung in Tokyo und dachte über seine Beziehung zu Masanori Araki nach. Das letzte Mal als er und Masa sich ihrer Leidenschaft hingegeben hatten, wären sie fast von Kyosuke dabei erwischt worden. Kai glaubt zwar das Kyosuke etwas ahnte, aber peinlich währe es schon gewesen. Kai saß mit angezogenen Beinen auf dem Sofa und hatte den Kopf auf die Knie gelegt. >Ach Masa, wenn du doch kein Yakuza wärest, oder wenn wenigstens mein Vater nicht dein Don wäre, dann würden wir nicht in ständiger Angst davor leben, das mein Vater über unsere Beziehung die Wahrheit herausfinden könnte. < Er war so in Gedanken versunken, das er nicht wahrnahm wie der Schlüssel in die Tür glitt und Masanori den Flur betrat. Seit einiger Zeit schon hatte Masa einen Schlüssel zur Wohnung seines Koibito, da ein Treffen ins Kais Wohnung weniger gefährlich war, außerdem konnte er so auch mal überraschend vorbeikommen ohne sich groß vorher anzumelden. >Komisch ist er nicht da, sonst ist er doch nicht zu halten, wenn er den Schlüssel im Schloss hört. < Als Masa ins Wohnzimmer trat fand er Kai in sich zusammengekauert auf dem Sofa vor. Langsam näherte er sich dem Jüngeren und fuhr ihm sanft durch die Haare. „So kenn ich dich ja gar nicht, was betrübt dich?“ Kai fuhr aus seinen Gedanken hoch und starrte für einen Augenblick verdutzt den Ältern Yakuza an. „Masa“ erfreut sprang Kai auf und schlang seine Arme um Masas Hals. Fordernd presste er seine Lippen auf die des Älteren, und seine Zunge begehrte Einlass, welcher ihr prompt gewährt wurde. Mit einem langen heißen und leidenschaftlichen Kuss sanken sie auf das Sofa. „Mmmmmh... du schmeckst gut, wie habe ich dich vermisst.“ Masa ließ seine Hände unter Kais T-Shirt gleiten. „Aaah. Das ist unfair.“ Kai versuchte erst gar nicht sich gegen Masa zur Wehr zu setzen, sondern begann seinerseits damit die Knöpfe an Masas Hemd zu öffnen. Der Yakuza löste für einen kurzen Moment seine Lippen von Kais und zog diesem mit einer schnellen Bewegung das Shirt über den Kopf. Sofort legte er seine Lippen wieder auf die seines Koibito und seine Hände erkundeten Kais Oberkörper. „Oooohh... das ist gut“ Sagano biss sich auf die Lippen, als Masas Mund seine Warze umschloss und heftig daran saugte. Die Hände des Älteren wanderten abwärts und flink öffneten sie Kais Hose. Die Erregung seines Koibito war deutlich zu sehen und die Unterhose zeigte schon feucht Flecken von den ersten Liebestropfen, welche entwichen waren. „Von so wenig schon so erregt? Du bist wahrlich ein unanständiger kleiner Junge.“ Schnell senkte sich der Mund des Ältern zur steil aufgerichteten Erektion und nahm diese in sich auf. „Masa, lass das... ich kann nicht mehr...“ als Masa dem Flehen des Jüngeren nachgab stieß dieser heiser hervor „Nein nicht aufhören.“ Masa schaute in das gerötete Gesicht seines Koibito und fragte linkisch „Was denn nun, aufhören oder weitermachen?“ sogleich senkte er abermals den Kopf und fing nun an den Hoden des Jüngeren mit seiner Zunge zu reizen. Kais Hände krallten sich in Masas Haare, dann zog er sanft aber bestimmt den Kopf seines Aikoka zu sich nach oben. „He, dir muss wohl erst einer Benehmen beibringen, du ungezogener Yak“ Kai konnte Masa nun endlich von sich drängen. „Zieh dich aus“ befahl er er harsch dem Älteren. Als Masa sich seiner Kleidung entledigt hatte, befahl Kai ihm die Hände auf den Rücken zu legen. Sodann drängte er ihn mit dem Rücken an die Wand. Kai legte eine Hand fest auf den Mund des Älteren und begann nun an Masas Ohren zu knabbern. Langsam leckte er mit seiner Zunge genüsslich die Ohrmuschel entlang. Sein Oberkörper drängte Masa an die Wand. „Du weist wohl nicht wer hier der Boss ist“ raunte Kai dem Yakuza ins Ohr, bevor er seinen Mund abwärts gleiten ließ. Als er in Masas Brustwarze biss stöhnte dieser auf und versuchte sich aus Kais Griff zu befreien. „Heh, stillgestanden.“ Kais Ton wurde hart und er biss etwas fester zu. Er wusste genau wie weit er gehen konnte und er kostete den Moment seiner Macht voll aus. Langsam löste er die Hand von Masas Mund und der Ältere rang keuchend nach Luft. „Na schon genug oder soll ich weiter gehen“ „B... bitte“ keuchte Masa und biss sich gleich darauf auf die Unterlippe als Kai ihn zärtlich in die Eichel biss. Mit der Zunge umspielte er Masas hoch aufgerichtetes Glied und eine Hand schloss sich feste um die Hoden. „Oooooh....... ja“ keuchte Masa, als die Hand seines Koibito zudrückte. Es war gerade fest genug um ein wenig Schmerz zu bereiten und doch sanft genug um den Lustgewinn zu steigern. Es suchten die ersten Liebestropfen aus Masas Glied den Weg ins freie und Kai leckte sie genüsslich ab, dann ließ er von Masa ab, nicht ohne ihm zu befehlen sich nicht zu rühren und entledigte sich nun seinerseits seiner Kleidung. Langsam ließ der Jüngere eine Hand über seinen eigenen Körper nach unten gleiten. Die Finger der anderen Hand wanderten über seine Lippen. Kai öffnete den Mund und steckte sich aufreizend zwei Finger in den Mund. Während er sich mit der einen Hand genussvoll sein Geschlechtsteil rieb, saugte er verlangend an den Fingern der anderen. Masa indes stand wie ihm von seinem jungen Herrn befohlen regungslos an die Wand gelehnt und stöhnte beim Anblick seines veführerischen Koibito. Er sehnt sich danach ihn zu berühren, doch noch war Kai nicht dazu in der Stimmung es ihm zu erlauben. Masa war, wenn Kai denn Herrn spielte, so gefangen von seinem Koibito, das er es nicht fertig brachte sich ihm zu wiedersetzen. Langsam zog Kai die Finger aus seinem Mund zurück und legte diese auf den Mund des Yakuzas. Er brauchte es ihm gar nicht erst zu befehlen, Masas Lippen öffneten sich von selbst und er saugte begierig an den Fingern. Kai strich mit der anderen Hand über Masas Brustkorb und dann fanden seine Finger was sie suchten. Mal langsam, mal schnell umkreisten die Finger Masas Brustwarze und als Masa Kai den Oberkörper entgegenbog, kniff er feste zu. „Mmmmmmhhh“ mehr konnte Masa angesichts seiner Mundfüllung nicht von sich geben. Kai merkte das es bald um die Beherrschung seines Aikoka geschehen war und er ließ seine Hand nochmals zu Masas Lenden gleiten um sie abermals fest um die Hoden des Älteren zu schließen. „Aaaaah...“ diesmal konnte Masa sich trotz der Finger in seinem Mund nicht zurückhalten. Kai zog langsam seine Finger aus Masas Mund zurück und ließ die andere Hand sinken. Dabei hauchte er leise in das Ohr des Yakuzas „Zeig mir was du begehrst“. Masas Selbstbeherrschung war auf dem Nullpunkt angekommen und mit einem festen Griff krallte er eine Hand in Kais Haare und zog ruckartig seinen Kopf in den Nacken. Mit heißen Lippen biss er sanft in die entblößte Kehle seines Koibito, dann hob er ihn hoch und trug ihn zum Bett. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Sind wir hier auch richtig?“ „Sicher, er kommt jeden Morgen eine halbe Stunde vor Geschäftsöffnung. Wenn du den Timer auf 15 Minuten vor Geschäftsöffnung stellst ist er auf jeden Fall im Laden.“ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Langsam erreichte das Klingeln seines Handys Masas Ohr. „Ja“ brummte er und vernahm augenblicklich Kyosukes Stimme. „Sie müssen sofort nach Hause kommen. Jemand hat Sagano gegenüber behauptet Ihre Beziehung zum jungen Herrn sei mehr als nur beschützender Natur. Der Alte tobt, ich konnte ihn gerade noch davon abbringen nach Tokyo zu fahren.“ War er eben noch verschlafen und ausgelaugt von der letzten Nacht, so war Masa jetzt hellwach. „Ich bin schon auf dem Weg“ mit belegter Stimme gab er Kyosuke noch einige Anweisungen, dann stand er vorsichtig auf und verschwand im Bad. Kai hörte weit entfernt ein Handy, doch fehlte ihm die Kraft darauf zu reagieren. Langsam ließ er die Nacht Revue passieren und zog wohlig Masas Duft in sich auf, welcher den Laken entströmte. Gerade als er blinzelt die Augen öffnete beugte sich sein Aikoka zu ihm hinab. „Guten Morgen mein kleiner Teufel. Ich muss leider schon zurück nach Osaka, da gibt es einige Schwierigkeiten, die meine Anwesenheit erfordern.“ Masa verschwieg bewusst, was ihm selbst einen kalten Schauer über den Rücken gejagt hatte. >Wenn der Alte tatsächlich wusste was er hier mit seinem Sohn trieb, dann war das sein sicheres Todesurteil<. „Ach mennö, immer gehen die Clangeschäfte vor“ schmollte Kai und setzte sich beleidigt auf. Masanori haucht ihm einen letzten Kuss auf den Mund – zu mehr war er nicht in der Lage wollte er nicht verraten welche Ängste er gerade ausstand – und ließ seinen Koibito allein zurück. Vor dem Haus sprang Masa in den Mietwagen und jagte so schnell er konnte nach Osaka zurück, nicht ahnend wie sehr er diesen schnellen Abschied noch bereuen würde. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Unsanft wurde Ranmaru durch das laute Schrillen seines Weckers geweckt. Nur langsam kam die Erinnerung an den gestrigen Abend zurück und seine Wangen färbten sich zart Rosa als er ein Ziehen in seinen Lenden verspürte. >Mein Gott was hat Enjoji sich dabei nur gedacht, mich derartig zu überfallen? <. Wie immer rührte sich Enjoji noch nicht, er war eben ein Morgenmuffel. Obwohl er nicht mehr im Host-Club arbeitete war es schwierig ihn morgens aus dem Bett zu werfen. Ranmaru beugte sich zu dem neben ihm schlafenden hinunter und küsste seinen Nacken. „Mmmm“ ein verschlafenes Gesicht tauchte aus den Kissen auf „hast du schon wieder Lust mein Tenshi?“ Enjoji schlang die Arme um seinen Koibito und zog ihn zu sich herunter. Seine Lippen fanden den Weg zu denen Ranmarus und seine Zunge drängte sich in Samejimas Mund. Den Wiederstand Ranmarus missachtend drängte er ihn auf den Rücken und wanderte mit seinen Händen zu den Lenden. „ Enjoji nicht“ bracht Ranmaru zwischen zwei Küssen hervor, doch sein Aikoka dachte gar nicht daran aufzuhören. Langsam massierte er Ran-chans Erektion, bis dieser unter ihm verkrampfte und mit einem leisen Aufstöhnen seinen Liebessaft über Enjojis Händen ergoss. Schnell bewegte Enjoji seinen Koibito sich auf den Bauch zu drehen. Mit einer flinken Bewegung zog er sein Becken zu sich und zwang Ranmaru somit sich hinzuknien. Langsam führte er zwei Finger in den Muskelring Ranmarus ein. Nach einigen kurzen Bewegungen merkte er das Ranmarus Glied sich erneut steif aufgerichtet und zog nun seine Finger aus ihm zurück, nur um gleich darauf seine Erektion in ihn einzuführen. Mit einer Hand unterstützte er Ranmarus Becken, mit der andern verwöhnte er seinen Koibito. Als Enjoji merkte das Ranmaru kurz vor dem Höhepunkt stand, schob er die unterstützende Hand zum Brustkorb vor und zog Ranmarus Oberkörper zu sich. Dadurch richtete er seinen Koibito auf und drang noch tiefer in ihn ein. So von Enjoji ausgefüllt verkrampfte sich Ranmaru erneut und auch Enjoji war auf dem Höhepunkt seine Lust angelangt. Kurz verharrte er noch in der heißen Höhle, dann ließ er Ranmaru sanft auf das Bett gleiten und zog er sich vorsichtig aus ihm zurück. „D... du bist unmöglich“ hauchte Ranmaru noch sichtlich errötet von ihrem unanständigen Treiben. „Nun ja du machst mich halt rasend, da kann ich mich eben nicht beherrsch... Au verdammt, schon so spät.“ Mit einem Satz sprang Enjoji aus dem Bett, heute hatte er doch versprochen noch vor Öffnung seines Ladens bei einem Freund vorbei zu schauen. Er beugte sich nochmals zu seinem Koibito herab und küsste ihn zärtlich, dann verschwand er im Bad. Ranmaru langte nach seinem Kimono und wickelte sich darin ein. Kaum hatte er den Gürtel um seinen Körper geschlungen hörte er auch schon Miyo-San den Gang entlang kommen. „Ranmaru, Enjoji-San das Frühstück ist schon lange fertig.“ Enjoji verließ eilig das Bad, haucht einen schnellen Kuss auf Miyos Wange „Danke aber ich bin schon zu spät, bis heute abend dann.“ Mit diesen Worten verließ er das Haus und wenig später hörten Ranmaru und Miyo das aufheulen des Motors von Enjojis Wagen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Eine dunkle Gestallt war an die Hauswand der Gasse gepresst, welche dem Eingang zu Kais Wohnung am nächsten lag. Als Masanori eilig das Haus verließ und in den Wagen sprang huschte ein zufriedenes Lächeln über ihr Gesicht. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Enjoji parkte den Wagen am Hintereingang seines Ladens und als er gerade ausstieg bohrte sich ein greller Blitz in sein Gehirn und mit einem ohrenbetäubenden Knall zerbarsten die Fenster, >Ran-chan< war das letzte was Kei dachte, dann wurde er von der Druckwelle der Explosion erfast und durch die Luft geschleudert. Den Aufprall auf der Straße nahm Enjoji schon nicht mehr war. Au man welch geballte Ladung Sex, doch auch im Bereich Crime wird noch einiges geboten. Bis bald -Ayako Kapitel 2: Warum nur -------------------- „Jemand spricht“ >Jemand denkt< Warum nur? Ranmaru stellte die Teetasse ab und sah seinen Großvater besorgt an. Seit einem Jahr schon lebten er und Enjoji hier und sein Großvater hatte nie seine Beziehung zu Enjoji hinterfragt. >Ahnte er vielleicht, das sein Enkel schwul ist und Enjoji mehr als nur ein Freund. Nach dem Unfall – der ja eigentlich ein Anschlag auf Enjoji war – war es Kei gewesen, der ihn aus seiner Lethargie befreit hatte und für ihn hatte er auch die harte Rehabilitation auf sich genommen. < „Ranmaru hörst du mir eigentlich zu?“ „Wie, was“ Ranmaru schrak aus seinen Gedanken. „Na ich hab gerade gesagt, das Yuki für ein paar Tage kommen wird. Aber du scheinst ja in Gedanken wieder bei Enjoji-kun zu sein“ schelmisch blitzte es in den Augen seines Großvaters, Ranmaru errötete und wand sich verlegen ab. >Also wie lange wollen die zwei eigentlich noch so tun als wüsste ich nicht was zwischen ihnen vorgeht? < Großvater Samejima würde seinen Fehler nicht nochmals wiederholen. Als er nach dem Tod seiner Tochter seinen Schwiegersohn des Hauses verwies, hatte vor allem Ranmaru unter dem Verlust seines Vaters gelitten. > Ich hab es nicht wahrhaben wollen wie sehr Ranmaru sein Vater fehlte, jetzt werde ich alles tun um sein Glück zu schützen. < Er spürte die Verlegenheit seines Enkels und stand nun langsam auf. „Hast du was für heute geplant, wo doch unterrichtsfrei ist?“ „Ich treffe Sagano. Wir wollen Meister Kenshin besuchen.“ Ranmaru hatte sich wieder gefangen und verließ nun auch das Haus, nicht ohne sich vorher bei Miyo zu verabschieden. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Kommissar Masuka schaute nachdenklich auf die Papiere >Kei Enjoji also der älteste Sohn von Don Sagano. Wir haben uns wohl bald auf einen Bandenkrieg einzustellen. < Er seufzte auf und machte sich auf den Weg zu der Adresse welche in Keis Papieren angegeben war. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Auf dem Weg zu Saganos Wohnung bemerkte Ranmaru, das er sein Handy vergessen hatte. >Ach Mist, muss halt mal ohne gehen. < 30 Minuten später war er bei Sagano angekommen. „Senpai“ erfreut begrüßte Kai Ranmaru – er hatte immer noch eine Schwäche für ihn. „Komm las uns gleich gehen, ich muss noch mein Brustschild zur Reparatur bringen.“ Gerade als sie die Wohnung verlassen wollten klingelte das Telefon. „Sagano, ja er ist hier, einen Moment. Für dich dein Großvater“ mit diesen Worten reichte Kai den Hörer an Ranmaru. „Tut mir leid ich habe mein Handy vergessen... “ plötzlich wurde Ranmaru blass und die Welt um ihn schien sich zu drehen. Zitternd lehnte er sich an die Wand und der Hörer entglitt seinen kraftlosen Händen. Kai erschrak als er seinen Senpai zusammenbrechen sah und griff – von bösen Vorahnungen getrieben – zum Hörer. Sagano fuhr ein kalter Schauer über den Rücken, doch er hatte sich besser unter Kontrolle als Ranmaru. „In welches Krankenhaus wurde er gebracht?“ >Enjoji, warum nur? Warum? < Ranmaru war nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen. Als sein Großvater ihm sagte, das Kei einen Unfall gehabt hatte, hatte er das Gefühl er würde ihm etwas verheimlichen. >Das war kein Unfall< schoss es Ranmaru durch den Kopf und eine kalte Hand schien nach ihm zu greifen. „Senpai, Senpai komm zu dir.“ Kai schüttelte Ranmaru, bis dieser endlich den Kopf hob. „Lass uns ins Krankenhaus fahren, komm.“ Besorgt blickte er Ranmaru in die Augen, dieser rang noch einen Augenblick mit der Fassung. „Ja lass uns gehen.“ Vielleicht lag es daran das sie beide noch so geschockt waren von dem, was sie gerade erfahren hatten, das sie den Lieferwagen vor Kais Haustür nicht bemerkten. Zwei Männer sprangen auf sie zu und ehe Ranmaru auch nur wusste was das zu bedeuten hatte schien sein Kopf zu explodieren. >Enjoji ich... < Dunkelheit breitete sich in Ranmarus Gedankenwelt aus. Kai trat wild um sich. „He bring diesen Bengel endlich zur Ruhe.“ Er vernahm eine Stimme, die ihm irgendwie bekannt vorkam. Doch ehe Kai sich erinnern konnte woher er diese Stimme kannte wurde ihm mit aller Kraft ein Tuch über Mund und Nase gedrückt. Kurze Zeit später erlahmte sein Wiederstand und ihm schwanden die Sinne. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Betrübt ließ Ranmarus Großvater den Hörer sinken, er hatte seinem Enkel nicht die Wahrheit gesagt über Enjojis Unfall, dazu war er nicht in der Lage gewesen. „Und sie glauben es war Anschlag?“ „Nun ja Kei Enjoji ist der älteste Sohn eines großen Yakuzabosses, wenn also eine Bombe in seinem Geschäft hochgeht, noch dazu zu einer Zeit zu der er meist allein ist...“ Kommissar Masuka war nicht wohl in seiner Haut. Hier waren unschuldige in einen blutigen Clankrieg verwickelt und er wusste nicht damit umzugehen. „Herr Kommissar ich danke ihnen für die Mitteilung, doch muss ich sie bitten jetzt zu gehen. Ach und noch etwas, haben sie Enjoji-Sans Vater schon benachrichtigt?“ „Nein, das wird ein Kollege aus Osaka persönlich erledigen.“ „Ich würde es gerne selber übernehmen, schließlich habe ich eine gewisse Verantwortung übernommen, als ich Sagano-Sans Sohn in mein Haus aufgenommen habe.“ Kommissar Masuka verbeugte sich und verließ das Anwesen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Masanori versuchte derweil seinen Boss zu beruhigen. „Boss, bitte ihr Blutdruck“ versuchte er Don Sagano zu mäßigen. >Es fehlt nicht mehr viel und ihn trifft der Schlag. < „Du sei still. Was erlaubst du dir eigentlich? Du bist immer noch ein Untergebener.“ Unvermittelt holte Sagano aus und schlug zu. Ein roter Fleck zierte Masanoris Wange, wo Saganos Faust ihn getroffen hatte. Er sagte kein Wort und senkte demütig den Kopf. „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?“ Sagano kocht förmlich vor Wut. Gerade als er zu einem neuen Schlag ausholte klingelte Arakis Handy. Fragen blickte Masa auf und als Sagano die Faust sinken ließ griff er danach. „ Ja Araki hier“ seine Miene schien sich zu verfinstern und mit belegter Stimme beendete er das Telefonat. „Danke für ihren Anruf Samajima-Sama. Wir werden so schnell wie möglich kommen.“ Masa schluckte, was er gerade erfahren hatte beunruhigte ihn sehr. „Boss...“ er schluckte nochmals „es... Kei-San hatte einen Unfall. Es war anscheinend ein Bombenanschlag.“ „Kei...“ war Sagano gerade noch auf Masas Blut auf, so ließ er sich jetzt bereitwillig von seinem Nachfolger stützen. Masa half seinen Boss sich zu setzten und rief danach nach Imagawa. Mit jetzt fester Stimme erteilte er einige Befehle „und dann informiere noch unser Büro in Tokyo, das wir kommen.“ Kyosuke verbeugte sich und begann sofort alles Notwendige einzuleiten. „Wir werden die Täter finden, verlassen sie sich auf mich“ >Wenn es einen Anschlag auf Enjoji gegeben hatte, dann ist womöglich auch Kai in Gefahr. < Nur mühsam konnte Masa seine Besorgnis vor seinem Boss unterdrücken. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Das letzte mal als Ranmarus Großvater voller Sorge ein Krankenhaus betreten hatte, war nach dem Unfall seines Enkels. Ein ungutes Gefühl überkam ihn als er den Warteraum betratt. >War es wirklich richtig gewesen vorzuschlagen das Enjoji-kun mit zu ihnen nach hause zieht. Als ältester Spross eines Yakuzaboss, ist er immer einer gewissen Gefahr ausgesetzt, egal ob er mit den Geschäften seines Vaters etwas zu hat oder nicht. < Unruhig sah Samejima-San zur Uhr. >Wo nur Ranmaru bleibt. Er und Enjoji-kuns Bruder müssten doch längst hier sein. < Als ein Arzt den Warteraum betrat, blickte er auf. „Guten Tag, ich bin Dr. Igarashi.. Sind sie ein Angehöriger von Kei Enjoji?“ „Nein, er wohnt bei uns.“ Mühsam stand Samejima-San auf „Er... er ist der Lebenspartner meines Enkels.“ Es fiel Ranmarus Großvater sichtlich schwer, die Beziehung zwischen seinem Enkel und Enjoji vor einem Fremden zu offenbaren. „Wenn das so ist, dann wäre es gut, wenn ihr Enkel schnellstens hierher käme. Der Zustand von Enjoji-San ist sehr besorgniserregend.“ „Ich habe meinen Enkel schon benachrichtigt, er und Enjoji-Sans Bruder müssten eigentlich schon hier sein.“ Der Arzt spürte die Besorgnis, welche in diesen Worten mitschwang. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ >ein Lieferwagen... Ranmaru... Kei hatte einen Unfall... eine Waffe... zwei Männer... Kei hatte einen Unfall, ein Lieferwagen, zwei Männer, eine Waffe mit der......... mit der Ranmaru niedergeschlagen wurde < langsam fügten sich die Erinnerungsfetzen zu einem Ganzen und Kai blinzelte mit den Augen. Vorsichtig versuchte er sich zu bewegen, doch die Fesseln schnitten hart in seine Haut. „Schau an, der kleine Prinz wird wach“ unsanft wurde Kai in die Seite getreten. Jemand zerrte ihn hoch und mit einem Ruck wurde das Klebeband von seinem Mund gezogen. „Mal sehen was er uns zu sagen hat.“ „W...“ hustend versuchte Kai Luft zu bekommen „was habt ihr Schweine mit Senpai gemacht?“ Eine Hand griff in seine Haare und zerrte Kais Kopf ruckartig in den Nacken. „Du bist ja ganz schön vorlaut. Merk dir, hier haben wir das Sagen.“ „Ihr feigen Schweine, ihr...“ Eine Faust traf Kais Magengrube, mit einem Stöhnen zuckte er zusammen. „Ich glaube wir müssen dir erst noch Manieren beibringen.“ Ranmaru versuchte die Augen zu öffnen, aber ein stechender Schmerz hinter seinem linken Ohr hinderte ihn daran. >Kei... wo bist du, warum hast du mich allein gelassen, einfach so mittendrin zu verschwinden und mich hier hilflos liegen lassen< Ranmaru spürte einen harten Boden unter sich. >Wo bin ich... ich bin nicht zuhause, und Kei... oh nein Kei hatte einen Unfall und... und Sagano und ich, wir waren auf dem Weg ins Krankenhaus als... was war passiert, wo ist Kai?? < Ranmaru hörte ein langgezogenes Stöhnen neben sich und öffnete nun trotz der Schmerzen die Augen. Ein erneutes Stöhnen veranlasste ihn den Kopf zur Seite zu drehen. „Sagano“ ängstlich stieß Ranmaru die Worte hervor. Kai sah schrecklich aus, aus dem Mundwinkel rann Blut und unter dem rechten Auge breitete sich eine deutliche Schwellung aus. „Aaah aua diese Schweine“ presste Kai hervor, dann registrierte er endlich Ranmarus verzweifelten Blick. „Senpai, wie geht es dir? Haben sie dir was getan?“ Kai versuchte näher an Ranmaru heranzurücken, doch ein Schmerz in seiner Magengrube raubte ihm die Sinne. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Von Unruhe getrieben sah Samejima-San immer wieder auf die Uhr >Ich verstehe das nicht, warum sind sie noch nicht hier, ihnen wird doch nicht... < schlagartig beschlich Ranmarus Großvater einen mehr als nur beunruhigenden Gedanken. >Wie hieß nochmals der Kommissar, ach ja Masuka< Samejima-San stand auf und suchte ein Telefon. Seine Hände zitterten, als er die Nummer wählte. >Ich hoffe ich irre mich und das Ausbleiben von Ranmaru und Sagano-kun, hat nichts mit dem Anschlag auf Enjoji zu tun. < „Ja hier Kommissar Masuka, wie kann ich ihnen helfen Samejima-San?“ Er war sichtlich überraschst als der alte Samejima beim ihm anrief. „Was!! Ihr Enkel und Enjoji-Sans Bruder sind noch nicht im Krankenhaus angekommen.“ Jetzt war der Kommissar aber doch beunruhigt. „Bitte bleiben sie in der Klinik, ich komme sofort.“ >Seit Samejima-San seinen Enkel benachrichtigt hat, sind jetzt fast drei Stunden vergangen. < Kommissar Masuka hatte das ungute Gefühl, hier steckte mehr dahinter, als nur ein Anschlag. >Ich hoffe nur, die beiden sind noch am Leben. < ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ >Verflixt, ich wusste doch, das da was nicht stimmt. < Masa versuchte zum x-ten mal Kai zu erreichen, doch weder bei ihm zuhause, noch auf seinem Handy meldete er sich. >Wenn Kai nur nichts zugestoßen ist. Warum bin ich nicht bei ihm geblieben, warum habe ich ihn wiedereinmal alleingelassen. Warum nur? < ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Nachdenklich blickte Dr. Igarashi auf seinen Patienten. >Hoffentlich kommt bald jemand seiner Familie. < Er konnte sich noch gut an den jungen Mann erinnern. Vor ein paar Jahren lag er hier mit einer Schussverletzung in der rechten Schulter, und jetzt hätte ihn um ein Haar jemand ins Jenseits befördert. >Warum nur? < ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Machen sie sich nicht allzu große Sorgen, wir werden ihren Enkel schon finden“ Kommissar Masuka versuchte Ranmarus Großvater zu beruhigen, aber in Wahrheit machte er sich große Sorgen um das Leben der beiden jungen Männer. Was er nicht verstand war die unglaubliche Brutalität mit der, der Anschlag verübt worden war, aber gleichzeitig wurde der zweite Sohn der Saganos nur entführt. >Warum nur? < ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Jemand betrat den Raum und half Ranmaru sich aufzusetzen. Eine Flasche wurde an seine Lippen gehalten. „Hier trink“ zuerst versuchte er sich dagegen zu wehren, doch dann schluckte er begierig das kalte Wasser. „Ja so ist gut“ dann beugte sich der Mann über Sagano. „Hey Kleiner, mach die Augen auf. Hast du nicht gehört?“ Der Kerl stieß Kai unsanft an und mit einem Stöhnen öffnete er endlich die Augen. „Hier trink“ der Fremde setzte nun auch Kai auf. „Steck dir dein Wasser sonst wo hin“ „Na, na wer wird denn? Wenn wir erst den Sagano-Clan übernommen haben, wirst du noch mal um einen Schluckt Wasser betteln.“ „Ihr und den Clan übernehmen. Mein Vater wird euch...“ weiter kam Kai nicht, denn der fremde Yakuza holte aus und schlug ihm die Faust ins Gesicht. „Bitte Sagano sei doch vernünftig.“ Versuchte Ranmaru seinen Freund zu beruhigen. Kai hatte ein Einsehen, das er hier nur den kürzeren zog und letztendlich trank auch er gierig das angebotene Wasser. „Na also, warum nicht gleich so.“ Der Mann stand auf und ging zur Tür, dort drehte er sich nochmals um. „Du solltest dankbar sein, das wir dich nicht wie deinen Bruder in die Luft gejagt haben.“ Mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen verließ er den Raum. „Kei...“ Ranmaru schrie entsetzt auf „Wa--- warum nur?“ Kapitel 3: Erinnerungen ----------------------- „Jemand spricht“ >Jemand denkt< #Jemand träumt# Warnung: Dieses Kapitel besteht überwiegend aus Rückblicken oder Traumsequenzen der Protagonisten, also sehr genau lesen. Ich hoffe es gefällt euch. Erinnerungen In einem Raum auf der Intensivstation des Kusakabe Krankenhauses: #Mutter wo bist du? Warum hast du mich allein gelassen? Dieser Schmerz in meiner Brust, er schnürt mir alles ab, noch nicht einmal weinen kann ich. Alles um mich herum ist so kalt, die Welt scheint alle Farbe verloren zu haben. Dein Lachen fehlt mir so, warum hast du mir nie gesagt wie krank du bist. Ich hab dir doch nur Sorgen bereitet, wenn du mir doch nur etwas gesagt hättest... # Nur ein flüchtiges Zucken der rechten Hand verriet, das die Person dort im Bett noch lebte. Die Haut hatte jegliche Farbe verloren, Kei Enjoji lag wie tot in seinem Bett. Ein Wunder, das er noch lebte. Die Beatmungsmaschine pumpte gleichmäßig Luft in die gequälten Lungen und ihr leises Zischen wurde nur von dem gleichmäßigen Piepen des Monitors begleitet. #...Kyoto wann war ich das letzte mal hier? Auf Mutters Beisetzung, - 5 Jahre ist das jetzt her - und nun, nun bin ich hier mit dem Mann, den ich liebe und mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen will. War ja klar, das diese Zecke von kleinem Bruder auch diesmal unsere Zweisamkeit stört, wir sind doch hier quasi auf Hochzeitsreise. Warum musste er ausgerechnet jetzt mitkommen, kann er seine Probleme nicht ohne Ranmarus Hilfe lösen? ...# Piep ---- Piep ---- Piep #...süß wie er sich geniert, und rot wird er auch immer noch, wenn ich Lust auf ihn habe. Aber heute gibt es keine Ausreden mehr... Hmmm Ranmarus Haut duftet so wunderbar und der Schaum des Duschgels, wie er auf ihr hinabgleitet, es raubt mir die Sinne. Seine Lippen sind so sinnlich und weich und sein Stöhnen ist so verlangend. Oh mein Tenshi ist heute aber empfindsam, ich sollte mich etwas zurücknehmen. Wie schön sich seine Haut anfühlt... # Suchend bewegte sich Keis Hand auf dem Laken, nur um einen Augenblick später wieder wie leblos dazuliegen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Kei, Kei...“ schluchzend ließ sich Ranmaru hinabgleiten. „Senpai, bitte beruhige dich, mein Bruder ist zäher als man denkt. Er wird es schon schaffen“. Sagano versuchte vergeblich den hemmungslos weinenden Ranmaru zu beruhigen, obwohl er selbst voller Angst war. >Verdammt, diese Fesseln, ich kann mich kaum bewegen. Wenn doch nur Senpai nicht so verzweifelt wäre. < Kai versuchte nochmals die Fesseln zu lockern, aber er hatte keine Chance, sie schnitten nur noch tiefer ins Fleisch. Langsam wurde das Schluchzen von Ranmaru weniger und bald schien es, als sei er vor Erschöpfung eingeschlafen. #...Warum bin ich immer allein... Mutter bitte hör mich doch, Großvaters Training ist so hart. Ich... Vater, ach wie tut es gut, immer findest du mich, wenn ich traurig bin und tröstest mich. Bei dir fühle ich mich geborgen... Vater, wo bist du... Vater... jetzt bin ich ganz allein... allein... wenn doch nur Enjoji... ach er kommt ja doch nicht... # Ranmaru stöhnte auf. #... unser Dojo... meine Lippen kribbeln und mein Herz klopft so stark, ach dieser Kuss ich... aber wir sind doch zwei Jungen... nicht das er etwas mitbekommt... am liebsten würde ich ihn wieder und wieder küssen... Kei# Ranmaru schreckte auf, ein schneidender Schmerz an seine Handgelenken brachte ihn in die raue Wirklichkeit zurück. >Er lag hier gefesselt und Kei, Kei brauchte ihn jetzt. < Ranmaru schluckte. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Masa starrte aus dem Fenster, doch von der vorbeiziehenden Landschaft nahm er nichts wahr. >Shinji, das ist nicht wahr... das, das kann nicht sein. Kai bitte... Nein das hat er ihm nicht angetan, nicht seinem Kai. Shinji ich bring dich um. Dort in der Lagerhalle, dort ist es. Wo ist Kai? Nein Kai bitte sei am leben, bitte, bitte wach auf... Kai, Gott sei dank du lebst, ruhig mein Liebling, jetzt bin ich da, er wird dir nie wieder etwas antun. Niemals wieder wird dir jemand etwas antun. < Masa schreckt auf >warum kommen gerade jetzt diese schrecklichen Erinnerungen zurück? <. Er griff erneut zum Handy, doch auch diesmal meldete sich Kai nicht. Er wählte ein zweites Mal. „Hallo Toshi, habt ihr schon etwas herausgefunden über den Verbleib des jungen Herrn?“ Masa war über das Ergebnis sichtlich ungehalten und am anderen Ende der Leitung wurde Toshi blass. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Kai Sagano blickte zu Ranmaru hinüber, als dieser aufstöhnte >Er musste Enjoji sehr lieben. Kei Enjoji ein Name, den er noch vor einigen Jahren so gehasst hatte. Kei der, so glaubte er damals, am Leid seiner Mutter schuldig war. Der ältere Sohn seines Vaters mit seiner Geliebten, die Vater nach Mutters Tod auch noch zu sich ins Haus holen wollte. Wie oft hatte er sich früher den Tod seines Bruders gewünscht, sah er doch in ihm, den Grund für sein Unglück. Ja er hatte Kei für den Tod seiner Mutter verantwortlich gemacht. Er hatte ihn dafür gehasst, das er der Grund für Senpais Unfall war und das es ihm trotzdem vergönnt war an Senpais Seite zu leben. Er hat ihn so gehasst, das er ihn töten wollte. < Kai zerrte erneut an den Fesseln. >Senpai entschuldige, ich habe dich nicht fair behandelt, ich wollte dir Anfangs meine Liebe aufdrängen, ich habe nicht erkannt, was Enjoji für dich ist. Senpai verzeih mir, das ich auch jetzt immer noch Streit mit Kei suche, ich habe dir damit nur Sorgen bereitet. > Kai schreckte aus seinen Gedanken auf, als er hörte, wie die Tür zu ihrem Gefängnis geöffnet wurde. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ In sich zusammengesunken saß Ranmarus Großvater im Warteraum des Krankenhauses. >Warum nur war Ranmaru noch nicht hier? < Die Angst, welche in ihm hoch kroch wurde durch die Erinnerungen an damals nur noch stärker. Backflash: Es regnete und den ganzen Tag schon schien Miyo-San irgendwie unruhig zu sein, immer wieder sah sie zur Uhr, Ranmaru war immer noch nicht zuhause. Ungeduldig sah Miyo-San zum Dojo, doch Meister Samejima war wie immer ganz in seinen Unterricht vertieft. Gewiss in letzter Zeit kam Ranmaru später nach Hause, besonders nachdem Enjojis Mutter gestorben war, doch irgendetwas war heute anders als sonst. Als das Telefon klingelte nahm sie von unguten Vorahnungen getrieben den Hörer ab. Zuerst erkannte sie die tränenerstickte Stimme gar nicht, „Ran-chan hatte einen...“ Enjoji musste schlucken, „E... er hatte einen Unfall...“ wieder musste Enjoji mit den Tränen kämpfen. Miyo beendete fassungslos das Telefonat und zog Yuki in ihre Arme. Yuki rannte über den Flur auf einen in sich zusammengesunkenen Enjoji zu. Als sie ihn ansprach schaute er kurz auf und Samejima-San konnte einen kurzen Blick in das tränenüberströmte Gesicht von Ranmarus Freund werfen. Ein kalter Schauer überfiel ihn, denn selbst nach dem Tode seiner Mutter, hatte Enjoji nicht so verzweifelt ausgesehen wie jetzt in diesem Moment. Ein Arzt, noch in grüner Op-Kleidung sprach die Worte aus, auf die sie alle so sehr hofften, „Er wird den Unfall überleben, ist aber noch sehr schwach.“ Ein paar Tage später. „Ihr Enkel hat zur Zeit keine Kontrolle über seine rechte Körperhälfte und die Wahrscheinlichkeit, das er sie je zurückerlangen wird ist sehr gering“ diese Worte hallten immer wieder in Samejimas Kopf und die Vorstellung, das sein Enkel, nein er wollte gar nicht weiter denken. >Wenn nur dieser Unfall nicht gewesen wäre. < Backflash Ende >Dieser Unfall damals - eigentlich ein Anschlag - und Ziel dieses Anschlages war Enjoji. Nein er konnte ihm keinen Vorwurf machen, der Anschlag war ja nicht seine Schuld. Sagano-San hatte ihm damals sein tiefstes Bedauern über den Vorfall ausgedrückt, nein Enjoji hatte gewiss keine Schuld. Ihm war es auch zu verdanken, das Ranmaru sich nicht aufgegeben hatte und wieder ein normales Leben, führen konnte. Aber jetzt, jetzt kämpfte Enjoji mit seinem Leben und von Ranmaru fehlte jede Spur.< Einsam saß Großvater Samejima im leeren Warteraum. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ >Verdammt, schon wieder ein Fehlschlag, aber vielleicht überlebt dieses Balg ja doch nicht. Tsuneya dieser Idiot hatte damals seinen Auftrag nicht richtig ausgeführt und ich musste mich weiterhin bedeckt halten. Doch letztendlich hatte es sich als Vorteil erwiesen, hatte er doch das Vertrauen von Sagano und dem jungen Boss erlangt. Doch dann hätte Koga mit seinem Alleingang fast alles kaputt gemacht. Gott sei Dank hat Tashiro den Kerl rechtzeitig kaltgemacht, sonst wäre er womöglich aufgeflogen. Sagano-kun jedenfalls ist gut verschnürt. Hoffentlich haben seine Leute ihn nicht zu sehr in die Mangel genommen, lebend ist er zur Zeit mehr wert als tot. Was ich mit dem anderen mache weiß ich noch nicht, immerhin war er es gewesen, der den ersten Anschlag auf Enjoji vereitelt hat. Ich glaube ein paar meiner Leute würden sich über einen so hübschen Kerl nur freuen, aber im Moment dient er als Druckmittel für das kleine Aas.< Der Unbekannte stand auf und verließ das Gebäude durch die Hintertür, >Zeit das Geschenk für Don Sagano und Araki vorzubereiten.< ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ >Keiko ich verspreche dir auf unseren Sohn aufzupassen. Keiner wird ihm jemals wehtun – wann habe ich das geschworen, ach ja auf Keikos Beisetzung. Entschuldige Hotaru, aber ich habe mich nicht genug um Kei gekümmert. Auch wenn er meine Hilfe immer abgelehnt hat, ich hätte besser auf ihn Acht geben sollen. Immer haben andere ihn besser beschützt, als ich selbst. Samejima-San, ihm verdankt er sein Leben, ohne ihn, hätte ich unseren Sohn schon vor einigen Jahren verloren. Meine Pflichten als Vater habe ich nicht erfüllt, auch Kai habe ich immer der Obhut anderer überlassen. Masa war mehr eine Vater für ihn als ich. Ungeachtet dessen scheint mein Sohn, Masa mehr zu bedeuten, er sieht in ihm mehr als nur den Sohn vom Boss. Masa hat sich zwar gut im Griff, aber als er Kai nicht erreichen konnte, habe ich die Angst in seinen Augen gesehen. < Sagano sah nachdenklich zu seinem Nachfolger hinüber, dieser schien nun den Blick seines Herrn zu merken und drehte den Kopf zu ihm. „In ca. 30 Minuten werden wir am Krankenhaus sein.“ „Ist gut. Du wirst mich begleiten, Kyosuke wird in unser Hauptquartier fahren und den anderen ein wenig Druck machen, ich will noch heute wissen, wer hinter dem Anschlag steck und was mit Kai geschehen ist.“ „Wie sie wünschen.“ Masa war nicht wohl dabei seinen Boss ins Krankenhaus zu begleiten, viel lieber wollte er – falls Kai etwas zugestoßen war – die Ermittlungen leiten. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ #... in weiter Ferne schien ein Wecker zu klingeln, dann spürte er einen sanften Kuss in seinem Nacken. „Mmmm...“, als er sich umdrehte blickte er in das Gesicht seines Koibito. Du bist so schön, besonders wenn du rot wirst. Er schlang seine Hand um Ran-chans Taille und zog ihn, zu sich hinunter. Heiße Lippen berührten die seinen und den Wiederstand seines Koibito missachtend drängte er ihn auf den Rücken. Langsam ließ er seine Hand nach unten gleiten und... ein geller Blitz schien sich durch tief in seine Gedanken zu bohren, >Ran-chan < ein rasender Schmerz breitet sich in seinem Kopf aus und jäh schienen seine Trommelfelle zu bersten, seine Lungen brannten... eine Welle des Schmerzes jagte durch seinen Körper... Ran-chan... Dunkelheit umhüllte ihn... Mutter hilf mir... mir ist so kalt, 2lass mich an deiner Seite sein... so kalt... kalt # Piep ---- Piep ---- Pieeeeeeep ---------------------------------------- ein schriller Alarmton ließ die Schwestern der Intensivstation aufschrecken, Kei Enjojis Herz hatte soeben aufgehört zu schlagen. Kapitel 4: Sorgen eines Vaters ------------------------------ „Jemand spricht“ >Jemand denkt< #Jemand träumt# Sorgen eines Vaters „Dann wollen wir uns mal das Prinzchen vornehmen“ unsanft wurde Sagano in die Höhe gezogen, ein Messer blitzte auf. „Nein!“ Samejima schrie laut auf. „Sieh an, unser Hübscher ist auch wieder wach,“ höhnisch lächelnd beugte sich einer der drei Männer zu Ranmaru herunter. Sein von Narben durchzogenes Gesicht war genau vor Ranmarus „so ein hübsches Gesicht, ich würde mich gerne mal mit dir vergnügen.“ Eine Hand wurde hart auf Ranmarus Mund gepresst mit der anderen fuhr der Yakuza an Ranmarus Hals hinab und öffnete die obersten Knöpfe des Hemdes. „Na! Ist das nicht schön? “ lachte das Narbengesicht und ließ seine Hand noch weiter hinab gleiten. Verzweifelt versuchte sich Samejima aus dem Griff zu befreien. „Lass die Finger von ihm, du Scheißkerl.“ Kai versuchte trotz des drohend blitzenden Messers und ungeachtet seiner Fesseln, Ranmaru zu helfen, doch die Männer zerrten ihn aus dem Raum. Draußen schnitten sie ihm die Fesseln durch. „Wenn du Ärger machst, dann wird es unserem Freund da hinten eine Freude sein deinen Liebling dafür zu bestrafen.“ Kai gab seinen Wiedersand auf. Inzwischen war die Hand von Narbengesicht an Ranmarus Hose angekommen. „Hey du hast hier den ganzen Spaß für dich allein und wir dürfen schuften. “ Einer der anderen erschien in der Tür. „Nun komm schon, dafür hast du später noch genügend Zeit. “ „Warte schön auf mich, “ damit ließ das Narbengesicht von Ranmaru ab und verließ den Raum. Samejima blieb allein zurück. >Was hatten sie nur mit Kai vor. Und warum lebte er selbst noch? Als Geisel war er doch wertlos, hatte er doch nichts mit dem Sagano-Clan zu tun.< Aus dem Nebenraum drang ein schneidender Knall zu ihm, gleich darauf folgte ein zweiter und ein dritter. Gedämpft drang Saganos Stimme an sein Ohr „Wenn ihr glaubt... mein Vater“ Kai keuchte „mein Vater würde sich...“ ein erneuter Knall zerschnitt die Luft und Kai das Wort ab, weitere folgten. „Aaaah... ah“ nach einiger Zeit wurde Kai - stöhnend vor Schmerz - in den Raum zurück geschleift und sank kraftlos zusammen. Einer der Männer trat auf Ranmaru zu – es war der selbe der ihnen zu Trinken gegeben hatte – beugte sich zu ihm hinab und schnitt seine Fesseln durch. „Solltest du Ärger machen, dann“ mit dem Kopf weiß er auf Sagano „hast du mich verstanden? “ Der Yakuza sah Ranmaru fest in die Augen. „Ja“ mehr brachte Ranmaru nicht heraus. Als sie wieder allein waren versuchte Samejima aufzustehen, doch seine Beine versagten ihm nach der langen Zeit der Fesselung den Dienst. „Sagano, Sagano sag doch was! “ Ängstlich sah er zu dem Jüngeren hinüber, der immer noch wie leblos da lag. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Das Video ganz so wie, sie es wünschen“ das Narbengesicht reichte seinem Chef ein Videotape. „Danke ich werde persönlich dafür sorgen, das diese Ratte Araki es erhält. Habt ihr alles vorbereitet. “ „Ja, wir können jederzeit loslegen. “ Der Unbekannte sah lächelnd auf das Videotape hinab. >Hiermit krieg ich dich Araki, für den Tod unserer Männer wirst du büßen. < ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Das laute Schrillen des Alarms hatte das Personal der Intensivstation in höchste Bereitschaft versetzt. Schnell eilte ein Reanimationsteam in Enjojis Zimmer und keine 30 Sekunden nach Beginn des Herzstillstand begann die Wiederbelebung. „Atropin, schnell“ sofort wurde dem Arzt das gewünschte gereicht. Schnell spritzte er das Mittel, doch auf dem Monitor wurde kein Herzschlag registriert. Ein Pfleger drückte rhythmisch auf Keis Brustkorb während eine Schwester schon mal vorsorglich Medikamente aufzog. „Supra“ Dr. Igarashi streckte die Hand aus und schon lag die Spritze darin. Alle arbeiteten routiniert und höchst konzentriert, ein einziger Fehler konnte jetzt fatale Folgen haben. Nach schier unendlicher Zeit registrierte das EKG wieder eigene Herzaktionen. „Sensei! “ Dr. Igarashi sah zu der Schwester hinüber. „Sensei sehen sie. “ Der Blick des Arztes folgte dem Arm der Schwester, dann sah er es, zwei der Drainagebeutel waren fast vollständig mit Blut gefüllt. „Bereiten sie alles für eine zweite Operation vor, und bestellen sie noch mehr Blutkonserven.“ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Sagano“ Ranmaru strich vorsichtig eine Strähne aus Kais Gesicht, Kai stöhnte auf. „S... Senpai“ Die Tür öffnete sich abermals und Samejima stellte sich schützend vor Sagano. „Was habt ihr mit ihm vor? “Ranmaru machte einen Schritt auf den Mann zu, der gerade in der Tür erschien. Doch ehe er ihn erreichen konnte, wurde die Tür auch schon wieder geschlossen. Zurück blieb nur eine Flasche Wasser. Zögernd griff Samejima danach und brachte die Fasche zu Sagano. Er riss sich einen Ärmel seines Hemdes ab und befeuchtete ihn. Dann wischte Ranmaru vorsichtig über Saganos Gesicht. Als Kai die Augen wieder aufschlug half ihm Ranmaru sich aufzusetzen. Er reichte ihm die Flasche und gierig trank Kai das Wasser. „Aa Aua“ Kai stöhnte als Ranmaru ihn an der Schulter unterstützte. >Das... das Hemd fühlt sich feucht an. < Ranmaru zog seine Hand zurück, es klebte Blut daran. „Was haben diese Schweine mit dir gemacht? “ Ohne auch nur Kais Antwort abzuwarten, zog Ranmaru ihm das Hemd aus. Auf Saganos Rücken zeichneten sich rote Striemen ab. An zwei Stellen war die Haut aufgerissen und blutete. Samejima griff erneut zu seinem abgerissenen Ärmel und verarztete notdürftig Kais Verletzungen. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie sie entstanden waren. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Endlich hielt der Wagen vor dem Kusakabe Krankenhaus. Imagawa stieg aus und öffnete den Fond. Araki, der junge Boss der Saganos und Don Sagano stiegen aus. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Das regelmäßige Zischen des Narkosegerätes und das Piepsen des Monitors wurden nur durch die kurzen, knappen Anweisungen des Operateurs übertönt. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Sagano saß in sich zusammengesunken im Warteraum. Masa hatte er angewiesen, Ranmarus Großvater nach Hause zu bringen und dann im hiesigen Hauptquartier die Ermittlungen zu führen. Als eine Schwester ihm mitteilte, das sein Sohn gerade zum zweiten Mal operiert wurde, da wollte er nur noch allein sein. Selbst seinen Nachfolger wollte er erst mal nicht um sich haben. Er liebte seine Söhne, gar keine Frage, doch hatte er das bisher wenig gezeigt. Was wusste er eigentlich von seinen Söhnen? Kei lebte seit dem Studium mit Samejima zusammen und auch nach Beendigung des Studiums, waren die beiden zusammen zu Samejimas Großvater gezogen. Das zwischen diesen beiden eine enge Bindung bestand - und das nicht nur Freundschaft der Grund für diese Bindung war – das war Sagano nach Keis Entführung vor ein paar Jahren klar geworden. Er hatte respektiert, das Kei sein eigenes Leben führen wollte und das Samejima ein Teil davon war. Das was er bei Kei langsam akzeptierte, das hatte er seinem Sohn Kai bis jetzt verwährt. Die Äußerung von Kai, er sei in einen Mann verliebt, die hatte er nur als Trotz angesehen. Anscheinend war Kai aber tatsächlich homosexuell. Aber das er sich ausgerechnet Araki als Liebhaber ausgesucht hatte, das konnte er noch nicht akzeptieren. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Dr. Igarashi trat zufrieden an Enjojis Bett auf der Intensivstation. Er hatte die Blutung stillen können, und der Kreislauf des jungen Mannes hatte sich erstaunlich schnell erholt. Sie hatten die Sedierung (Beruhigung) abgestellt und Enjoji begann schon wieder von alleine zu atmen. Sollte sein Zustand so bleiben, könnten sie ihn von der Beatmungsmaschine abnehmen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Masa war sehr ungehaltenen über die nur schleppenden Erfolge der Ermittlungen. Plötzlich stürzte Toshi herein „Boss, das wurde gerade vor der Hintertür gefunden. “ Toshi reichte ihn ein Päckchen, das die Größe eines Videotapes hatte. Masa schickte alle Männer bis auf Kyosuke und Toshi aus dem Raum, diesen beiden Männern konnte er vertrauen. Araki riss das Papier auf und mit zitternden Händen legte er das Band in den Recorder. Als er den Startknopf drückte, erschien das Bild, wie Kai und Samejima verschnürt am Boden lagen. Das sie gefesselt waren ließ Masa hoffen, das sie noch lebten. Dann änderte sich plötzlich das Bild, Kai war mit entblößtem Oberkörper zwischen zwei Pfähle gefesselt. Die Kamera schwenkte um Kai herum und zeigte nun Kais Rücken. Als der Peitschenhieb diesen traf, zuckte Masa zusammen. Nach dem zweiten Schlag mit der Peitsche griff Kyosuke zur Fernbedienung und schaltete das Video aus. „ Ich werde mal sehen ob ich anhand der Aufnahme herausfinden kann, wo die beiden gefangen gehalten werden. “ Kyosukes Stimme zitterte, er nahm das Videotape aus dem Recorder und verließ den Raum. „Toshi“ Masas drehte sich um, seine Miene war versteinert und seine Stimme schneidend „ich möchte, das immer einer unserer Männer im Krankenhaus vor Enjojis Tür steht.“ Toshi zog sich zurück um den Befehl seines Bosses auszuführen. Als Masa allein war, sank er auf einem Stuhl in sich zusammen. >Kai, mein Liebster. Wäre ich doch bei dir geblieben. < Er ballte die Hände zu Fäusten. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Don Sagano starrte vor sich hin. Das es bis jetzt keine Spur von Kai und Samejima gab, das hatte nichts Gutes zu bedeuten. Inzwischen war auch Kommissar Masuka hier gewesen. Von ihm hatte er erfahren, das die Bombe durch einen Zeitzünder aktiviert worden war. Der Zeitpunk der Detonation war so gewählt, das Kei allein im Geschäft war. Dies bedeutet, das die Gegenseite genau über die Angewohnheiten seines Sohnes Bescheid wusste. Von Samejima-Sama hatte er erfahren, das sich Kei an diesem Morgen zum ersten mal verspätet hatte. Wenn Kei nur ein paar Minuten früher da gewesen wäre, hätte ihn die Bombe zerfetzt. Hier wollte jemand sichergehen, das dieser Anschlag kein Fehlschlag wurde. Sagano schluckte, er hatte große Angst um das Leben seines jüngeren Sohnes. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Als Kai sich aufsetzte stöhnte er erneut auf, die Verletzungen hatten aufgehört zu bluten, doch jede Bewegung wurde zur Qual. „Senpai“ Sagano sah besorgt zu seinem Freund hinüber, der mit hängendem Kopf da saß. „Mach dir nicht so große Sorgen, Masa wird uns schon finden.“ „Ich mache mir auch Sorgen um Enjoji, er ist verletzt und ich bin nicht bei ihm. Was ist wenn der Kerl recht hat und die Bombe hat ihn getötet? “ Ranmaru sah ziemlich verzweifelt aus, alle Kraft schien von ihm gewichen zu sein. „Senpai, dein Großvater hat doch gesagt er wäre ins Krankenhaus gebracht worden, er ist bestimmt noch am Leben. Glaube mir, Masa wird uns hier rausholen.“ „Da wäre ich mir nicht so sicher. “ Narbengesicht und die anderen waren zurückgekommen. Narbengesicht trat schnell auf Ranmaru zu und ehe dieser reagieren konnte, hatte er ihm schon seine Hände um den Hals gelegt. „Wenn der kleine Kai-chan Probleme macht, kann er seinem Freund beim Sterben zusehen. “ mit diesen Worten drückte er zu. Ranmaru versuchte sich aus dem Griff zu befreien, seine Hände krallten sich um die des Yakuzas und er rang nach Luft. „Nein, lass ihn los du Hund.“ „Ttttttt, wie unhöflich, etwas mehr Respekt. “ Narbengesicht grinste, lockerte aber die Hände um Ranmarus Hals leicht. Er hatte Gefallen an dem Spiel gewonnen und wollte es noch etwas länger spielen. Kai ließ den Kopf hängen „B... bitte lass ihn los.“ „So ist brav.“ Die Hände lösten sich von Ranmarus Hals und er sank keuchend zu Boden. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Boss, Boss; ich glaube ich weiß wo man den jungen Herrn und Samejima gefangen hält.“ Kyosuke stürmte ins Zimmer, ihm folgte Toshi. „Gute Neuigkeiten aus dem Krankenhaus, Enjoji-Sans Zustand hat sich gebessert. Er wird überleben.“ Kyosuke hatte in der Zwischenzeit eine Karte ausgebreitet. Masa sah auf die Karte hinab >Wenigstens ein Lichtblick. < er stand auf „Toshi, du gehst mit der Hälfte unserer Männer hier lang. Kyosuke und ich, wir werden mit dem Rest von hinten reingehen.“ Toshi und Kyosuke nickten und 10 Minuten später jagten einige Wagen Richtung Hafen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Kai wurde aus dem Raum gezerrt. Ranmaru rang immer noch keuchend nach Luft, als plötzlich das Narbengesicht wieder vor ihm auftauchte. „Kleine Änderung im Plan“ mit diesen Worten drückte er Ranmaru einen mit Chloroform getränkten Lappen aufs Gesicht. Samejima versuchte sich dagegen zu wehren, doch langsam erlahmte sein Wiederstand. Narbengesicht strich fast zärtlich über das Gesicht des Bewusstlosen. „Warte nur mein Kleiner, wir werden noch viel Spaß miteinander haben.“ Der Yakuza fesselte und knebelte Ranmaru, hob ihn vom Boden auf und verließ den Raum. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Sagano-San“ Dr. Igarashi trat in den Warteraum. „Ich komme mit guten Neuigkeiten. Mit der zweiten Operation konnten wir die Blutung endgültig stillen. Der Zustand ihres Sohns hat sich gebessert, wir haben ihn gerade von der Beatmungsmaschine genommen. Wenn Sie wollen, können Sie jetzt zu ihm. “ Sagano atmete erleichtert auf und folgte dem Arzt. „Er ist noch sehr schwach, aber ich denke, das er es geschafft hat. “ „Danke Sensei. “ Sagano trat an das Bett seines Sohns und Dr. Igarashi verließ den Raum. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Die Wagen hatten den Hafen erreicht und die Männer des Sagano-Clans teilten sich wie besprochen auf. Unbemerkt konnten sie in die Lagerhalle eindringen. Irgendetwas störte Araki, die Sache ging zu glatt. >Das sich in dem Video ausgerechnet ein Hinweis auf diese Lagerhalle befand < Massa riss das Funkgerät hoch „alles raus hier, das ist eine Falle.“ Mit einem ohrenbetäubenden Knall stand mit einem Mal die Lagerhalle in Flammen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Sagano blicke besorgt auf seinen Sohn. Enjojis Wangen waren eingefallen und sein Atem ging stoßweise. Unruhig warf Kei den Kopf von einer Seite auf die andere. Seine Lieder flatterten und tonlos formten die Lippen ein Wort. Die Hände wanderten suchend auf dem Laken umher. Sagano ergriff eine Hand seines Sohns und Enjoji wurde ruhiger. Stimmen drangen an sein Ohr, undeutlich, weit entfernt. Kei versuchte die Augen zu öffnen, etwas zu sagen, aber er war zu erschöpft. >Ran-chan, wo bist du... kannst du mich hören < Eine Hand berührte sie seine und die Wärme, die davon ausging ließ ihn etwas ruhiger werden. Enjojis Lieder flatterten erneut und für einen kurzen Moment konnte er undeutlich eine Gestalt neben sich wahrnehmen. Sein Gesichtsfeld verfinsterte sich wieder, doch der Druck und die Wärme der Hand blieben. >Ran-chan < sanft sank er in einen traumlosen Schlaf. Als Sagano die ruhigen und gleichmäßigen Atemzüge seines Sohns bemerkte atmete er auf. Noch einige Zeit blieb er so sitzen, dann stand er auf und trat ans Fenster. > Kei wird es überleben... aber wo ist Kai. Masa ich hoffe du findest ihn. < Sagano starrte in die Nacht hinaus. Kapitel 5: Auf Messers Schneide ------------------------------- „Jemand spricht“ >Jemand denkt< #Jemand träumt# Auf Messers Schneide „Alles raus hier, das ist eine Falle“ Masas Worte klangen noch in den Ohren der Männer nach, als das Inferno losbrach. Innerhalb von Sekunden stand die Lagerhalle in Flammen, sie waren eingeschlossen. „Kyo...“ beißender Qualm zwang Masa zum Husten „wir müssen einen Weg hier raus finden. “ Nur mühsam kamen die Worte über Arakis Lippen. Er hatte das Gefühl die Hitze der Flammen würde seine Lungen verbrennen. Vergeblich versuchte er, durch den Rauch etwas zu erkennen. Er merkte wie sein Blick verschwamm >Nein bitte nicht, so darf es nicht zu Ende gehen... Kai< Masa hatte das Gefühl die Welt drehte sich und sank langsam zu Boden >Kai... < ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Narbengesicht und die anderen schleiften Kai und Ranmaru in ihr neues Gefängnis und ließen sie unsanft zu Boden fallen. „Warum eigentlich dieser Aufwand, wir hätten sie doch gleich dort verrecken lassen sollen. Statt dessen müssen...“ Ein Faustschlag stoppte den Redefluss, Narbengesicht war sichtlich schlechter Laune. „Befehl vom Chef und außerdem wäre es um unseren Hübschen hier echt schade gewesen. “ Mit diesen Worten versetzte er Ranmaru – der gerade zu sich zu kommen schien – einen Stoß in die Seite. Ranmarus Wahrnehmung schien wie durch Watte zu erfolgen. Undeutlich drangen Stimmen an sein Ohr, sein Blick war verschwommen und Übelkeit quälte ihn. Ein unsanfter Stoß in seine Rippen veranlasste ihn zu würgen. „Hey der wird uns noch ersticken. “ Mit einem Ruck wurde Ranmaru das Klebeband vom Mund gerissen „Ach lass sie doch an ihrer Kotze ersticken, das erspart uns nur Arbeit. “ „Du hast doch gehört, der Chef will die beiden lebend. “ auch Kais Knebel wurde entfernt, dann verließen die Kidnapper den Raum. Ranmaru hustete und würgte, in seinem Kopf drehte sich alles. Nur langsam gewöhnten sich seine Augen an das trübe Licht. „Sagano? “ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Am Horizont zeigten sich die ersten Sonnenstrahlen Don Sagano hatte die ganze Nacht an der Seite seines Sohnes verbracht. Immer wieder hatte Kei im Schlaf nach jemanden gesucht. Auch jetzt warf er seinen Kopf unruhig hin und her. „Ran-chan“ kaum hörbar kam das Wort über seine Lippen. „Ran-chan“ Keis Hände bewegten sich suchend auf dem Laken. Sagano legte beruhigend seine Hand auf Enjojis. „Kei, es wird alles gut. “Es fiel ihm schwer diese Worte auszusprechen, wusste er doch nicht wo Kai und Samejima waren, geschweige denn ob sie überhaupt noch am Leben waren. Dunkelheit schien Enjoji einzuhüllen, er versuchte ihr zu entkommen, doch sie schien undurchdringlich. Ab und zu tauchte Ranmarus Gesicht vor ihm auf, doch wenn er danach greifen wollte verschwand es wieder. „Ran-chan“ mühsam kam das Wort über seine Lippen, ein Hauch nur „Ran-chan“. Jemand nahm seine Hand und wieder durchflutete ihre Wärme sein Innerstes. Eine Stimme drang durch die Dunkelheit zu ihm „... alles gut. “ Undeutlich, weit entfernt, fremd und doch nicht gänzlich unbekannt. Enjoji versuchte die Augen zu öffnen. Zuerst nahm er die Welt um sich herum nur verschwommen war, Licht und Schatten ohne feste Konturen, alles schien ineinander zu fließen. Kei drehte seinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme zu ihm drang. Ein Gesicht nahm langsam Konturen an, dann noch eher er es richtig wahrnahm, verlor es schon wieder an Gestallt. Die Lider wurden schwer und Enjoji kämpfte gegen den Wunsch an, sie zu schließen. Nur undeutlich sah er die Person an seinem Bett >Gott sei Dank Ranmaru ist hier, hier bei... < Keis Blick wurde schärfer und endlich sah er das Gesicht. „V... Vater? “ zu mehr fehlte Enjoji die Kraft. Sein Blick verschwamm erneut und erschöpft schloss er die Augen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Blind kroch Imagawa vorwärts, der Qualm nahm ihm nicht nur die Luft zum Atmen, er schien undurchdringlich. Seine Hände tasteten suchend über den Boden. Mit jedem Atemzug zog er heiße Luft in sein Lungen und verbrannte sie nur noch mehr. Er hustete, seine Augen tränten, nur mühsam kam er voran. Endlich fanden seine Hände was sie so verzweifelt suchten, vor ihm lag ein zusammengekrümmter Körper. Als das Inferno losbrach hatte er unverletzt einen Weg nach draußen gefunden. Auch die anderen hatten es geschafft, doch wo war nur der Boss, sollte er etwa noch in der Lagerhalle sein? Ohne groß darüber nachzudenken, war Kyosuke wieder zurück und jetzt hatte er den leblosen Körper seines Chefs und Freundes gefunden. Mit letzter Kraft zog er Masa in die Richtung, aus der er gekommen war. Doch die Hitze und der Rauch verlangten ihren Tribut, zu lange schon befand sich Kyosuke hier. Masas Körper wurde schwer wie Blei, er entglitt seinen kraftlosen Armen und hustend brach Imagawa zusammen. Ein letztes mal versuchte er sich aufzurichten, etwas traf seinen Kopf. Imagawa merkte nicht mehr wie Hände nach ihnen griffen und sie ins Freie zogen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Der Ort war optimal, Narbengesicht grinste zufrieden, hier würde er sehr viel Spaß haben. Der alt Koizuchtbetrieb war wie geschaffen für das kommende. Ein 2,50 m tiefen Becken wurde in der Mitte von einem eisernen Steg überspannt, ganz genau das was er suchte. Die Vorstellung was er hier mit Sagano und diesem Samejima machen würde, ließ ihn wohlig erschaudern. Hier würde er sich endlich nehmen wonach ihm gelüstete. Aber zunächst musste er ein neues Video für seinen Chef drehen. Solange der kleine Prinz in ihren Händen war und noch lebte, waren Sagano die Hände gebunden. Aber er sollte leiden, der Chef wollte Sagano am Boden sehen. >Im Staub soll er kriechen und um das Leben seines Sohnes betteln.< Nabengesicht sah noch einmal auf das jetzt trockengelegte Wasserbecken und griff dann zur Peitsche. >Zeit der kleinen vorlauten Göre Manieren beizubringen. < „Senpai? Bitte mach dir nicht so viele Sorgen um meinen Nichtsnutz von einem Bruder er... “ „Sagano, du verstehst gar nichts, halt einfach deinen Mund“ Kai war irritiert über die schneidende Stimme seines Senpais. „Weist du eigentlich wie es ist, jemanden bis zur Selbstaufgabe zu lieben? “ „Es tut mir leid, es ist nur, er hatte alles was ich mir wünschte, seine Freiheit, er ist ohne die Last der Sohn eines Yakuzas zu sein, aufgewachsen. Er lebt mit dir zusammen, mit dem Mann den ich verehre. Und dann noch dein Unfall, alles wegen Ihm.“ „Hast du dich auch nur einmal gefragt wie es deinem Bruder ging, als ich diesen... “ Samejima schluckte „... diesen Unfall hatte. Hast du dir auch nur einmal vor Augen geführt, was für Vorwürfe er sich gemacht hat, und noch immer macht? Er... “ Ranmaru musste erneut seine Tränen herunterschlucken. „... er hätte alles für mich aufgegeben, seinen Traum einen eigenen Laden zu eröffnen, nur um mir zu helfen, um bei mir zu sein. Ich sollte jetzt bei ihm sein, Enjoji... Kei... “ Ranmaru konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Wie gerne hätte Kai ihn jetzt in den Arm genommen, doch die Fesseln hinderten ihn daran. „Senpai, bitte ich... es tut mir ehrlich Leid, es ist doch nur, ich mache mir auch Sorgen um ihn. “ „Rührend unsere kleinen Turteltäubchen. Nun ist aber Schluss, ich muss sonst noch weinen. “ Narbengesicht und die anderen traten in den Raum. „He ihr mieses Pack, seid ihr eigentlich so feige, das ... “ ein schneidender Knall zerteilte die Luft und Ranmaru stöhnte auf. Der Peitschenhieb kam gänzlich unvorbereitet. „Du hast wohl immer noch nicht gelernt wie man sich benimmt Kai-chan.“ Erneut schlug Narbengesicht zu, Samejima krümmte sich unter dem Schlag zusammen. „Du mieser... “ „Ich glaube ich muss noch etwas deutlicher werden. “ Die Peitsche schwirrte erneut durch die Luft und traf unbarmherzig ihr Ziel. Ranmaru versuchte nicht vor Schmerz laut aufzuschreien, diese Genugtuung wollte er ihnen nicht gönnen. „Nein bitte... bitte hör auf. Wenn du jemanden schlagen willst, dann schlag mich. “ Kai fiel es sichtlich schwer sich zu unterwerfen, aber ihm blieb keine Wahl, wollte er Samejima nicht noch mehr gefährden. „So und du glaubst das reicht?“ Narbengesicht schlug erneut zu „nur so zur kleinen Erinnerung, “ ein letzter Peitschenhieb traf Ranmaru, dann wurde Kai aus dem Raum geschleift. Sein Hände, die bis jetzt auf dem Rücken zusammengebunden waren, wurden ihm nun vor dem Körper gebunden. Eine Kette mit einem Hacken hing von der Decke herab, daran wurde er aufgehängt. An seinen Beinen wurde ein Seil befestigt, welches durch einen Ring, am Boden, direkt unter ihm gezogen wurde. Dann befestigte Narbengesicht das Seil an einer Winde. „Wollen mal sehen wie viel unser kleine Kai-can so aushält. “ Mit diesen Worten setzte er die Winde in Bewegung. Kai hatte das Gefühl auseinander gerissen zu werden. Er versuchte nicht zu schreien. Gerade als er dachte den Zug auf seine Gelenke nicht mehr aushalten zu können, kam die Seilwinde zum Stillstand. Narbengesicht grinst Kai ins Gesicht „Na schon gespannt wie es weitergeht? “ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Sagano saß noch immer am Bett seines Sohnes als Toshi eintrat. „Es tut mir Leid Chef, aber wir sind in eine Falle geraten. Araki und Imagawa wurden verletzt.“ Toshi sah betreten zu Boden, er konnte jetzt seinem Boss nicht in die Augen blicken. „Außerdem scheint es ein neues Video der Kidnapper zu geben. Nach dem Inhalt des letzten zu urteilen, wäre es besser Sie würden es sich selber ansehen.“ Toshi verließ das Krankenzimmer. Sagano sah besorgt auf seinen ältesten Sohn. Zwar hatte Dr. Igarashi ihm versichert, das er den Anschlag überleben würde. Und war er auch von der Intensivstation auf die Normalstation verlegt worden, so machte er sich doch Sorgen. Kei wirkt mit einem mal so zerbrechlich, wo war der starke junge Mann, dem er vor einem Jahr zu seinem Universitätsabschluss gratuliert hatte. Noch einmal drückte er Enjojis Hand, dann folgte er Toshi. Im Tokyoter Büro angekommen ließ er sich als erstes das Video aushändigen. „Toshi, wie ist dieses Band in unsere Hände gelangt? Ich will alles wissen was wir bis jetzt haben. Ihr könnt jetzt alle gehen. “ Sagano legte, als er allein war das Video ein. Kai war an den Händen aufgehängt, als die Seilwinde sich in Bewegung setzte, konnte Sagano fast die Qual seines Sohnes spüren. Endlich kam die Winde zum Stillstand, in Kais Gesicht konnte man den Schmerz und die Qual ablesen, aber kein Laut kam über seine Lippen. „Na schon gespannt wie es weitergeht?“ Eine hämische Stimme durchbrach die Stille. Dann völlig unvorbereitet traf ein Peitschenhieb Kais Brustkorb. Jetzt konnte Kai seinen Schmerz nicht mehr unterdrücken und schrie laut auf. Die Peitsche knallte immer wieder unbarmherzig auf ihn ein, erst als Kai das Bewusstsein verlor hörte es auf. Sagano schlucke, hier wollte ihn jemand am Boden zerstören. Mit diesem Video hatte er klar ausgedrückt was Kai für ihn war, ein Spielzeug seiner Macht. Kai würde solange leben, solange dieses Spiel seinem Gegner gefiel. Er hatte ihm klar gemacht, das sein Sohn noch lange nicht sterben würde. Nein er würde noch lange leiden und es gefiel ihm, das Sagano dabei machtlos zusah. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Hustend kam Kyosuke wieder zu sich und versuchte sich zu erinnern was geschehen war. „Der Boss!“ mit einem Ruck setzte er sich auf, nur um sanft, aber bestimmt wieder ins Bett zurückgedrückt zu werden. „Sie müssen liegen bleiben. Sie haben eine Gehirnerschütterung und eine Rauchvergiftung.“ Eine ihm unbekannte weibliche Stimme drang an sein Ohr. Kyosuke sah sich um und so langsam erkannte er, das er sich in einem Krankenhausbett befand. Die Schwester schien seine Frage zu ahnen, denn noch bevor er sie aussprechen konnte, sagte sie „Araki-San geht es gut, er ist schon auf dem Weg ins Büro.“ „Da muss ich auch hin.“ Kyosuke machte erneut den Versuch aufzustehen, doch ein stechender Schmerz in seinem Kopf zwang ihn dazu sich wieder in die Kissen sinken zu lassen. „Nichts da, Sie bleiben hier, Sie haben eine Gehirnerschütterung und der Arzt hat strenge Bettruhe verordnet.“ „Die kann ich auch noch einhalten, wenn alles erledigt ist.“ Kyosuke machte erneut Anstallten das Bett zu verlassen. „Ihr Boss, Araki-San hat mir ausdrücklich gesagt, ich soll darauf aufpassen, das sie im Bett bleiben.“ Die Schwester sah ihn lächelnd an und mit einem mal erschien es Kyosuke ziemlich reizvoll hier zu liegen. „Wo bin ich eigentlich?“ „Im Kusakabe Krankenhaus und um Ihre nächste Frage auch gleich zu beantworten. Ja es geht Enjoji-San besser, er wurde heute auf diese Station verlegt.“ Lächeln gab sie ihm etwas zu trinken „trinken Sie, es wird ihre Schmerzen lindern.“ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Als die Tür seines Gefängnisses sich erneut öffnete schrak Ranmaru hoch. Die Schreie Saganos hallte noch in seinem Ohr, als das Narbengesicht auf ihn zutrat. Er legte den Griff der Peitsch über Ranmarus Hals „So mein Hübscher, jetzt sind wir ganz allein, nur du und ich.“ Mit diesen Worten fuhr er Samejima mit der zusammengerollten Peitsch über das Gesicht. Ranmaru versuchte vor Narbengesicht weg zu rücken, doch die Fesseln hinderten ihn daran. Angewidert schloss er die Augen. Etwas feuchtes berührte sein Gesicht, als er die Augen wieder öffnete sah er die Peitsche direkt vor sich. Und an dieser Peitsche klebte Blut, Saganos Blut, daran konnte kein Zweifel bestehen. „Du dreckiger Bastart, was hast du mit Sagano gemacht.“ Samejimas Stimme zitterte vor Zorn. „Oh mein Süßer wird unflätig, das macht mich nur noch mehr an.“ Narbengesicht leckte mit seiner Zunge über Ranmarus Gesicht. Samejima versuchte seinen Kopf zu drehen, aber der Yakuza faste ihn unsanft in die Haare und zog seine Kopf in den Nacken. „Hmmm... du schmeckst gut“ Narbengesicht fuhr mit der Zunge Ranmarus Hals hinab, legte die Peitsche beiseite und zog ein Messer hervor. Dann zerschnitt er mit dem Messer Ranmarus Hemd, wobei er die Haut seines Gefangenen verletzte. Mit der Zunge fuhr er jetzt an der blutigen Wunde entlang, „ja du schmeckst wirklich gut.“ Ohne jegliche Vorwarnung traf seine Faust Ranmarus Schläfe. Samejima erschlaffte und der Yakuza hob ihn hoch und trug ihn aus dem Raum. Als er mit Ranmaru am Koibecken ankam hatten die anderen schon alles vorbereitet. Kai hing bewusstlos an einem Seil über dem noch leeren Becken. Seine Füße waren etwa 30 cm über dem Boden des Beckens. „Hier lasst ihn auch in das Becken, Zeit Sagano eine E-Mail zu schicken.“ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Araki trat in das Büro seines Chefs „Entschuldigen sie, ich...“ „Ach Masa es ist...“ Saganos Stimme klang brüchig, Masa sah auf das Video in seiner Hand „Sie hätten es sich nicht ansehen sollen. Das...“ Masa schluckte „das ist meine Aufgabe.“ „Masa du kannst nicht immer alles von mir fern halten. Und das hier...“ seine Hände zitterten als er das Video auf den Tisch warf. „Das hier“ seine Stimme war hart wie Diamant „solltest du lieber nicht sehen.“ Araki sah Sagano fragend an „Jetzt ist sicher nicht der Richtige Zeitpunkt, über deine Beziehung zu meinem Sohn zu reden. Aber wenn du ihn wirklich liebst, solltest du das hier nicht sehen. Kai würde es nicht ertragen, das du ihn so siehst.“ Sagano stand auf. „ Wir werden uns nicht von einem dahergelaufenen Clan so unter Druck setzen lassen.“ Masa war unfähig darauf etwas zu antworten, bedeuteten doch die Worte seines Chefs im schlimmsten Fall den Tod seines Sohnes. >Was war nur auf diesem Video, das Sagano den Tod seines Sohnes in Kauf nahm.< Dann traf ihn die Erkenntnis wie ein harten Schlag >Die Gegenseite war nicht am Tod von Kai interessiert, nein sie wollte ihn leiden lassen. Kai sollte leiden.< Masa starrte aus dem Fenster, er konnte seinem Boss jetzt nicht in die Augen sehen. Mitani trat plötzlich ein „Boss, eine E-Mail, ich glaube sie stellen uns ein Ultimatum.“ Mitani hatte die Mail vorsorglich ausgedruckt: Ihr Sohn hat nur noch kurze Zeit, sie sollten jetzt keinen Fehler machen, wählen sie die angegebene Adresse an und warten sie ab. Masa schaute Mitani an „Wir haben die Adresse angewählt, aber bis jetzt tut sich noch nichts. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Der Unbekannte betrat das Krankenhaus, die Gelegenheit war günstig, Sagano hatte sich nun selbst in der Ermittlungen eingeschaltet. Als der Don das Krankenhaus verließ, sah der Mann seine Chance. Jetzt konnte er unbemerkt sein Werk vollenden. Es gab nur noch ein Hindernis, den Wächter vor Enjojis Tür. Unruhig warf Enjoji den Kopf hin und her. >Ran-chan< Immer wieder versuchte er das Bild von Ranmaru festzuhalten, doch die Schmerzmittel machten ihn benommen. Er konnte keinen Gedanken für längere Zeit festhalten, immer wieder rissen sie ab, trieben dahin, wie vom Wind davongetragen. Undeutlich nahm er Schritte war, doch seine Wahrnehmung war verlangsamt, er konnte sie nicht einordnen. Der Unbekannte trat fast lautlos an Enjojis Bett, er schien zu schlafen. >Gut, das wird die Sache vereinfachen.< Nochmals horchte er auf, doch es blieb alles ruhig. Der Mann legte seine Hände um Enjojis Hals und drückte zu. Als der Unbekannte Enjoji die Luft abschnürte, breitete sich Panik in ihm aus und er bäumte sich auf. Seine Lungen schienen zu bersten und jede Faser seines Körpers schrie nach Sauerstoff. Mit letzter Kraft riss er die Augen auf und blickte in ein höhnisch grinsendes Gesicht. „Oh, der kleinen Kei-chan ist ja doch wach.“ Der Druck auf Enjojis Hals ließ etwas nach und Kei rang nach Luft. „Hast du jetzt Angst, Angst zu sterben? Jetzt wird dich keiner retten.“ Der Fremde drückte erneut zu. „Araki und Imagawa sind uns in die Falle gegangen. Und dein Liebster, wie hieß er noch mal?“ Der Unbekannte ließ noch einmal locker, um Kei etwas Luft zu gönnen – er hatte Gefallen an Enjojis Qual gefunden. „Ach ja Samejima nicht war?“ Unbarmherzig krallten sich seine Hände um Enjojis Hals. „Nun einige meiner Männer stehen auf so hübsche Jungs.“ Enjojis Körper schrie vor Schmerz und Hunger nach Luft. Seine Glieder waren bleischwer und es kostete ihn unendlich Kraft die Arme zu bewegen. Verzweifelt krallte Enjoji seine Finger in die Arme seines Angreifers, doch seine Kraft reichte nicht aus, sie rutschten immer wieder ab. Vor Keis Augen explodierten Lichter und in seinen Ohren schien ein tosender Wasserfall zu rauschen. Langsam sanken seine Arme kraftlos herab, da vernahm er durch das Rauschen die Worte des Angreifers. >Nein Ran-chan, nein alles nur das nicht!< Er bäumte sich erneut auf und schlug blind um sich. Als sein Arm die Wasserkaraffe auf seinem Nachttisch traf, zerschellte diese am Boden. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Mitani und Masa starrten auf den dunklen Bildschirm hinab, mit einem mal flackerte er und das Bild eine Webcam wurde sichtbar. Zuerst sahen sie nur ein Becken, in das langsam Wasser einströmte, dann wurde das Bildausschnitt größer. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Kai Sagano kam wieder zu Bewusstsein, Wasser umspülte seine Knie. Er brauchte etwas Zeit sich zu orientieren, neben ihm stöhnte Ranmaru. „Senpai“ Kais Stimme war kratzig „Senpai“ doch keine Antwort. Kai ließ entmutigt den Kopf hängen, seine Schultern schmerzten höllisch und seine Hände spürte er gar nicht mehr. Er sah nach unten, unaufhörlich stieg das Wasser. „Hallo Kai-chan, willst du deinem Vater nicht zeigen wie tapfer du bist?“ Als Kai aufsah, blickte er direkt in eine Camera. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Unruhe quälte Imagawa, er wusste nicht woher sie kam, sie war einfach da. >Wenn ich nicht sofort hier raus komme, werde ich noch Wahnsinnig.< Kyosuke stand trotz der rasenden Schmerzen in seinem Kopf auf. >Wenn ich schon mal da bin, kann ich doch auch mal nach dem Sohn vom Boss sehen.< Kyosuke zog den klinikeigenen Bademantel an und begab sich auf den Flur. Wo war nur Enjoji-Sans Zimmer. Die Schwester hatte doch gesagt, das er auf diese Station verlegt worden war. Doch wo war der Mann, der vor seiner Tür Wache stehen sollte. Imagawa blickte die Station entlang, doch nirgendwo war einer ihrer Männer zu sehen. Wieder wurde Kyosuke von Unruhe geplagt. >Hier stimmte etwas ganz und gar nicht.< Imagawa ging den Gang lang, er musste sich immer wieder an der Wand festhalten, in seinem Kopf drehte sich alles. Gerade als er stehen blieb um ein wenig Atem zu schöpfen, hörte er aus dem Zimmer gegenüber ein Geräusch, als wenn ein Glas zerspringt. Ohne auf seinen Kopf zu achten stürzte Kyosuke in das Zimmer. Jemand beugte sich über die Gestallt im Bett, seine Hände umklammerten den Hals des vor ihm liegenden. Kyosuke sprang den Unbekannten an und beide rangen miteinander. Als die Hände sich von Enjojis lösten, rang Kei nach Luft. Jeder Atemzug schmerzte, doch sein Körper verlangte nach Sauerstoff. Durch den Lärm der beiden kämpfenden Männer alarmiert, stürzten nun auch zwei Pfleger und ein Arzt in das Zimmer. „Enjoji-San“ besorgt beugte sich der Arzt über Kei. Eine Sauerstoffmaske wurde Kei auf Mund und Nase gedrückt und langsam hörte das Rauschen in seinem Kopf auf. Endlich öffnete er die Augen. Kyosuke unterdessen rang weiter mit dem Angreifer, durch seine Kopfverletzung gehandicapt schien es, als könnte der Mörder entkommen. Einer der Pfleger konnte den Unbekannten schließlich mit einem gezielten Schlag an die Schläfe ins Reich der Träume schicken. Imagawa rappelte sich benommen auf, vor seinen Augen verschwamm alles, Übelkeit stieg in ihm auf. Als der Pfleger den Überwältigten auf den Rücken drehte, konnte Kyosuke nicht glauben was er dort sah. Kapitel 6: Gewalt ----------------- „Jemand spricht“ >Jemand denkt< #Jemand träumt# Gewalt Das Wasser reichte Kai bereits bis an die Schultern, als endlich auch Ranmaru wieder zu sich kam. “Senpai endlich, ich dachte schon...“ Kai schlucke, das Sprechen fiel ihm schwer „...ich hatte...“ Plötzlich wurde die Tür geöffnet. „Sieh an, die beiden sind zäher als man denkt. Hey Kleiner ein paar letzte Worte an Deinen Vater?“ Kai blickte nur stumm zur Kamera. >Masa... Vater...< In ihm schrie alles auf, er wollte Masa soviel sagen, aber eher hätte er sich die Zunge abgebissen, als den anderen diese Genugtuung zu gönnen. „Nun gut, wenn Du meinst.“ Der narbengesichtige Yakuza trat auf den Steg, beugte sich hinab und schnitt mit einer schnellen Bewegung das Seil durch, an welchem Kai hing. Unvermittelt ließ der Zug auf Saganos Arme nach und Kai stürzte in das Wasser. An Händen und Füßen gefesselt und ohne Gefühl in den Armen, versank Kai im ihm. „Sagano!“ Ranmaru schrie entsetzt auf, plötzlich wurde er nach oben gezogen. Eine Hand fasste unter sein Kinn. „Hast Du Angst um ihn? Wenn Du mich darum bittest, dann werden wir ihn womöglich da raus holen.“ Narbengesicht grinste Ranmaru an „Überleg nicht zu lange.“ „B... bitte ziehen Sie ihn wieder raus.“ „Das reicht mir noch nicht, ich will mehr von Dir, aber fürs erste will ich es mal gut sein lassen.“ Auf seinen Wink hin zogen die anderen beiden Yakuza Kai aus dem Becken. Narbengesicht zog Ranmaru nun vollständig zu sich hoch und schleifte ihn über den Steg. Kai lag zusammengekrümmt am Beckenrand und rang hustend nach Luft. „Ich hoffe Du bist liebevoll zu mir, es wäre mir ein leichtes, ihn wieder ins Becken zurückzuwerfen.“ Narbengesicht versuchte Ranmaru auf den Mund zu küssen, doch er wehrte sich dagegen. „Vergiss nicht, ich sage hier wo es langgeht.“ Mit diesen Worten stieß er Kai, mit dem Fuß unsanft in die Seite. Alsdann versuchte er Ranmaru erneut zu küssen und seine Zunge verlangte fordernd Einlass in Samejimas Mund. Um Kai zu schützen, gab Ranmaru seinen Widerstand auf und öffnete den Mund. Angewidert spürte er wie die Zunge des Yakuzas in seinen Mund eindrang. Am liebsten hätte Ranmaru zugebissen. Endlich löste sich der Mund des narbengesichtigen Yakuzas von dem seinen. Als der Yakuza mit den Lippen den Hals hinabwanderte, versuchte Ranmaru ihn mit seinen Armen abzuwehren. „Ich glaube Du hast immer noch nicht gelernt, wer hier der Herr ist.“ Der Yakuza ließ von Ranmaru ab und wand sich Kai zu, der immer noch keuchend nach Luft rang. Er zerrte Kais an den Haaren hoch, bis dieser vor ihm kniete, dann schlug er ihm mit der Faust direkt ins Gesicht. Ein zweiter Schlag folgte und aus Kais Nase schoss Blut. Narbengesicht holte erneut aus, schlug aber noch nicht zu, sondern sah Ranmaru fragend an. „Nun?“ „Ich... ich mach alles was Sie wollen, nur...“ Ranmaru schluckte „... bitte lassen Sie ihn in Ruhe.“ Samejima ließ den Kopf hängen. >Verzeih mir Kei, aber ich kann nicht anders.< Narbengesicht ließ Kai los und dieser sank am Beckenrand zusammen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Imagawa sank nach dem Kampf kraftlos auf einen Stuhl. Was er da sah, das konnte er nicht glauben und doch lag da Toshi vor ihm auf dem Boden. Toshi gehörte zum engsten Kreis, Araki hatte ihm vor einem Jahr die Leitung der Niederlassung in Tokyo anvertraut. Toshi einer der wenigen Männer, denen Araki vertraute, und er hatte gerade versucht Kei Enjoji umzubringen. Kyosuke versuchte die aufkommende Übelkeit zu ignorieren. >Ich muss sofort den Boss anrufen< Er kämpfte erneut gegen den Drang an, sich zu übergeben. Die Welt verschwamm plötzlich vor seinen Augen und Imagawa verlor das Bewusstsein. Das Rauschen in Enjojis Ohren ließ nach, er öffnete die Augen. Verschwommen sah er zwei Gestallten die sich über ihn beugten. Etwas war auf sein Gesicht gedrückt, panisch schlug er um sich. Hände versuchten ihn festzuhalten. >Nein Ranmaru, ich muss ihm helfen.< Enjoji versuchte sich aus dem Griff zu befreien. Sein Körper wehrte sich, verlangte nach Ruhe, doch Kei stemmte sich mit allen Mitteln dagegen. Er versuchte sich aufzurichten, „Aaah.“ Ein stechender Schmerz schien seine Brust zu durchbohren. Mit jedem Atemzug brodelte es in seinen Lungen und er hatte das Gefühl zu ertrinken. Als Enjoji um sich schlug, versuchten Dr. Igarashi und ein Krankenpfleger ihn zu beruhigen. Plötzlich, mit einer enormen Kraftanstrengung richtete Kei seinen Oberkörper auf. „Aaah.“ stöhnend kämpfte er gegen den Arzt und den Pflegen an. Der zweite Krankenpfleger eilte zu Hilfe, nur mühsam konnten sie den panisch um sich schlagenden Enjoji wieder auf das Bett drücken. Kei wurde wieder niedergedrückt, er rang keuchend nach Atem. >Ranmaru... RANMARU...< Der Gedanke daran, was man Ranmaru antun könnte beherrschte ihn und mit dem Mut der Verzweiflung gelang es ihm sich erneut aufzurichten. Der Blick war immer noch verschwommen, nur undeutlich nahm er seine vermeintlichen Angreifer wahr. „RANMAR...“ hustend versuchte er Luft zu bekommen. Es fühlte sich an, als ob sich sein Lungen mit einer zähen Flüssigkeit füllten, er musste erneut husten. „Schnell wir müssen sofort in den OP, wir dürfen keine Zeit verlieren.“ Als Dr. Igarashi das schaumige Blut sah, welches Enjoji aushustete, befürchtete er das Schlimmste. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Mitani hatte schon lange das Büro verlassen, er war damit beschäftigt herauszufinden wo Kai und Samejima gefangengehalten wurden. Diesmal würde es wohl nicht so einfach werden. „... Hey Kleiner ein paar letzte Worte an Deinen Vater?“ Masa schaute auf, Kai schien Ihn direkt anzublicken, er streckte eine Hand zum Bildschirm aus, sie zitterte. „Nun gut, wenn Du meinst.“ Von Masa unbemerkt war Don Sagano in den Raum getreten. „Aijin“ leise kam dieses verräterische Wort über Masas Lippen, als Kai in dem Wasserbecken versank. Der Bildschirm wurde dunkel und Masa sah auf. Jetzt erst nahm er die Gegenwart seines Dons wahr. „Du liebst ihn wirklich?“ eher rhetorisch stellte Sagano diese Frage „Du gibst Dir die Schuld an dieser Entführung!“ stellte Saganos fest, er drehte sich zum Fenster und sah hinaus. „Dir ist klar, das Eure Liebe gefährlich ist, Du bist nun genauso erpressbar wie ich.“ Sagano drehte sich wieder zu seinem Nachfolger um, er sah besorgt aus. „Gibt es etwas neues über den Aufenthaltsort?“ in dieser Frage lag die ganze Verzweiflung eines Vaters. „Nein, noch nicht, aber ich glaube, das es sich um einen Koi-Zuchtbetrieb handelt, nur wo?“ Mitani kam in das Büro gestürmt. „Schlechte Nachrichten aus dem Krankenhaus. Es hat einen Mordversuch an Enjoji-San gegeben, dabei ist eine Verletzung der Lunge aufgetreten. Er wird gerade operiert.“ Mitani sah zu Boden, er konnte sich nicht erklären, wie der Anschlag geschehen konnte, er hatte doch nach Toshis Anweisung einen ihrer Männer vor der Tür postiert. Masa sprang auf „Jetzt reicht es! Mitani, anscheinend werden der junge Herr und Samejima-San in einem Koi-Zuchtbetrieb gefangen gehalten. Finde heraus in welchem und dann mach dich mit Toshi und den anderen auf den Weg. Du kannst mich über Handy erreichen. Ich begleite den Chef ins Krankenhaus. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Narbengesicht hatte sich wieder Ranmaru zugewandt, seine Hände glitten über Ranmarus Oberkörper, aber die gefesselten Hände schienen ihn zu stören. „Ich schneide jetzt deine Fesseln durch, das du mir nicht auf dumme Gedanken kommst. Du legst sie schön auf den Rücken, sonst...“ Narbengesicht zog sein Messer aus der Scheide und hielt es Ranmaru an die linke Wange. „Es wäre doch schade um so ein hübsches Gesicht.“ Ein klein wenig ritzte er die Haut und Ranmaru spürte wie etwas warmes übern seine Wange hinablief. „I... ich mach keinen Ärger.“ „So ist brav.“ Narbengesicht leckte das Blut von Ranmarus Wange, dann zerschnitt er die Handfesseln. Samejima überlegte kurz ob er sich wehren sollte, doch er sah noch nicht einmal eine geringe Chance. Nicht solange das Gefühl in den Armen noch nicht zurückgekehrt war. Widerstandslos ließ er sich die Arme auf dem Rücken zusammenbinden. Nachdem der Yakuza Ranmarus Hände auf den Rücken gebunden hatte, sah er auf ihn hinab. >Tja, wir werden noch viel Spaß miteinander haben, oder vielmehr ich werde meinen Spaß haben.< Er fasste Samejima unter das Kinn und drückte hart seinen Mund auf den Ranmarus. Mit der anderen Hand wanderte er suchend über den Oberkörper seines Opfers. Als er gefunden hatte wonach er suchte, kniff er heftig in Ranmarus linke Brustwarze. Ranmaru zuckte ein wenig zusammen, aber er gab keinen Ton von sich. Endlich löste sich der Mund des Yakuzas, er grinste ihn an. „Du wirst sehen mein Schatz, ich kann Dir viel Freude...“ er lacht hämisch auf „... bereiten. Ich liebe es wenn meine Liebsten sich vor Schmerz winden und mich anflehen endlich aufzuhören.“ Der Yakuza lachte erneut. „Darauf können Sie lange warten, eher beiß ich mir die Zunge ab.“ Verächtlich stieß Ranmaru diese Worte aus. „Glaube mir, du wirst auf Knien vor mir liegen und mich anflehen aufzuhören.“ Narbengesicht gab seinen Leuten einen Wink, diese verließen daraufhin den Raum. Nach wenigen Minuten kam einer mit einer Truhe zurück, welche er neben Ranmaru abstellte, dann verließ er erneut den Raum. Narbengesicht öffnete die Truhe und lange hinein. „Das wird dir Freude bereiten, oder besser gesagt mir.“ Der Yakuza hielt einen Elektroschocker in der Hand und lächelte. „Ja große Freude sogar.“ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Toshi kam langsam zu sich, um ihn herum schien alles in Aufruhr, keiner kümmerte sich um ihn. Er stand langsam auf, als eine Schwester ins Krankenzimmer kam, sie wollte ihm aufhelfen „Danke ich komme schon zurecht, kümmern Sie sich um Imagawa-San.“ Erst jetzt bemerkte die Schwester, das Kyosuke bewusstlos auf seinem Stuhl zusammengesunken war. Toshi sah sich um, ein Arzt und zwei Pfleger kämpften mit einem verzweifelt um sich schlagenden Enjoji. Toshi nutzte die Gunst der Stunde und konnte unbemerkt das Zimmer verlassen. Jetzt musste er schnell handeln. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Kai rang nach Atem, in seinem Kopf dröhnte es und aus seiner Nase lief unablässig Blut den Rachen hinab. Mühsam spuckte er es aus. Von den Vorgängen um ihn herum bekam er nicht viel mit, nur undeutlich drangen Stimmen an sein Ohr. Ihm war schwindelig und er konnte seine Umgebung nur verschwommen wahrnehmen. Immer wieder drangen Wortfetzen an sein Ohr, „... mein Schatz... ...Schmerz...“ „... lange warten...“, dann wiederum wurde das Rauschen in seinen Ohren stärker und die Stimmen verschwanden. Kai versuchte sich zu bewegen, seine Arme schmerzten und seine Finger waren völlig taub. Ein schmerzhaftes Kribbeln machte deutlich das langsam das Gefühl zurückkehrte. In Kais Schultern wütete immer noch der gleiche Schmerz wie zuvor. Er schloss die Augen, er konnte noch genau den Schmerz spüren, als sein Körper zum zerreißen gespannt war. Seine Brust brannte, da wo die Haut von den Peitschenhieben aufgerissen war. Jeder einzelne Schlag hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt. Kai hustete, mit jedem Atemzug schien seine Lunge zu bersten, die Panik zu ertrinken stieg wieder in ihm auf, dann traf ihn die Erinnerung an die letzten Minuten wie ein Schlag. >Ranmaru<, Ranmaru hatte seinen Widerstand aufgegeben um ihn zu schützen, „... große Freude sogar.“ Kai hörte ein unterdrücktes Stöhnen. >Oh Gott nein, das darf nicht sein, nicht Ranmaru!< er zerrte an seinen Fesseln, die Seile schnitten unbarmherzig in die Haut, aber sie schienen sich zu lockern. „Aaaaaah...“ Ranmarus Stöhnen wurde lauter, gequälter. >Was macht er nur mit ihm< „...“ Kai wollte etwas sagen, doch als er merkte, das sich die Fesseln weiter lockerten, wollte er die Aufmerksamkeit nicht auf sich lenken. >Halte durch Ranmaru< „Ich kann dir noch viel mehr Schmerzen bereiten.“ Narbengesicht legte den Elektroschocker beiseite und machte sich nun mit dem Messer an Ranmarus Hose zu schaffen. Ohne darauf zu achten ob er sein Opfer dabei verletzte, zerschnitt er Ranmarus Hose. Das Blut, das langsam über Ranmarus Oberschenkel rann steigerte sein Verlangen. Feste biss er in die rechte Brustwarze. „Aaaaahh...“ ein Schmerzensschrei kam über Ranmarus Lippen. „Das scheint dir zu gefallen.“ Der Yakuza biss heftig in die andere Brustwarze. Ranmaru wollte seinem Peiniger keine weitere Genugtuung gönnen und biss sich so feste auf seine Lippen, das es blutete. Der Yakuza holte aus und versetzte Ranmaru eine gewaltige Ohrfeige. „Ich habe dir nicht erlaubt dich selbst zu verletzen, wenn du das noch einmal machst, dann werde ich dir ein Auge deines kleinen Freundes bringen.“ Narbengesicht sah kurz zu Kai hinüber, dann packte er Ranmaru feste am Kinn, brachte sein Gesicht direkt vor Ranmarus und leckte das Blut von den Lippen. Eine Hand des Yakuzas umschloss hart Ranmarus Hoden und als er zudrückte schossen Ranmaru die Tränen in die Augen. „AAAAAAAHHHHHH...“ der Schrei war langgezogen und endete in einem Wimmern. Kai hätte am liebsten ein Schwert in die Genitalien des Yakuza gerammt, als er Ranmaru aufschreien hörte traten auch ihm Tränen in die Augen. Sein Atem stockte und er konnte spüren wie Shinji in ihn eindrang. Das Gefühl der absoluten Hilflosigkeit breitete sich in ihm aus >Nein... bitte nicht... bitte hör auf< Ein erneuter Schrei drang an sein Ohr und brachte ihn in die Gegenwart zurück. >Nein, das darf Ranmaru nicht passieren, nicht wegen mir, das könnte ich mir nie verzeihen.< Sagano zerrte wieder an seinen Fessel und sie schienen erneut nachzugeben. Er musste sich beeilen, solange die Seile noch nass waren, würden sie erste mal trocknen, dann würden sie sich wieder zusammenziehen. Ranmaru liefen die Tränen über die Wangen als der Yakuza erneut seine Hoden quetschte „AAAAAAAHHHHHHH...“ er konnte sie nicht zurückhalten. Narbengesicht ließ Ranmarus Hoden los, nur um ihm gleich darauf schmerzhaft in die Eichel zu beißen. „Kei...“ ein Wimmern, mehr kam nicht über Ranmarus Lippen, der Schmerz in seinem Körper ließ nicht mehr zu. Er bemerkt nicht wie der Yakuza erneut zum Elektroschocker griff, auf einmal jagte ein wahnsinniger Schmerz durch seine Hoden, er wurde von schmerzhaften Krämpfen geschüttelt, Lichtblitze explodierten in seinem Kopf, dann wurde alles schwarz. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Don Sagano und Masa waren am Krankenhaus angekommen, die Nachrichten die sie dort erwarteten waren nicht gerade sehr beruhigend. Bei Kei war es während des Kampfes wohl zu einem Abriss eines Bronchus (Teil der in den Lungen verzweigten Luftröhre) gekommen. Er befand sich gerade im OP. Auch über Imagawa gab es keine guten Nachrichten. Anscheinend hatte er sich bei dem Kampf mit dem Angreifer zu sehr angestrengt, es war zu einer Gehirnblutung gekommen. Zu allem Überfluss lag die Blutungsquelle sehr ungünstig und an eine Operation war nicht zu denken. Sie konnten nur hoffen, das die Blutung von selbst zum Stillstand kam und nicht zuviel Hirngewebe zerstörte. „Es tut uns sehr leid, aber wir waren so mit ihrem Sohn beschäftigt, das der Angreifer doch noch entkommen konnte. Es schien aber so, als wenn der Angreifer, Imagawa-San bekannt vorkam. Leider verlor er noch bevor er etwas sagen konnte das Bewusstsein.“ Masa nickte und bat darum zu Imagawa zu dürfen. „Nun er liegt auf der Intensivstation, ich werde sehen was ich machen kann.“ Der Assistenzarzt verneigte sich und verließ den Warteraum. Sagano war an das Fenster getreten und starrte hinaus. Mittlerweile war es Nacht geworden und die Lichter der Stadt pulsierten. Tokyo war voller Leben, und hier in diesem Krankenhaus, hier schien es nur Verzweiflung und Tod zu geben. Sagano seufzte und drehte sich zu Masa um. „Wenn Du bei Kyosuke warst, gehst Du bitte zu Samajima-Sama. Er hat ein Recht zu erfahren, was wir wissen. Wenn wir doch nur gute Nachrichten für ihn hätten. Seinem Enkel haben wir viel zu verdanken, ich hoffe das wir ihn lebend finden.“ Sagano scheute sich nicht vor Araki seine Gefühle zu zeigen, seit er in das Büro gekommen war und das verräterische „Aijin“ gehört hatte, seitdem war seine Wut über Masas Dreistigkeit verraucht. Gewiss eine Liebe zwischen Masa und Kai, das wollte er immer noch nicht erlauben, aber zumindest verstand er Masas Gefühle zu seinem Sohn. Der Assistenzarzt kam zurück „Wenn Sie bitte mitkommen würden.“ sagte er zu Masa gewand. Araki folgte dem Arzt auf die Intensivstation. Er trat an Kyosukes Bett „Halte bitte durch, denn wenn ich versage, musst du dem Boss zur Seite stehen.“ Masa war sich nicht sicher, ob Kyosuke ihn überhaupt hörte, er ergriff seine Hand. „Kyo, wenn du nicht gewesen wärest, bitte halte durch, ich brauche dich.“ Masa schluckt, warf einen letzten Blick auf seinen Berater und Freund und verließ die Intensivstation. Er hatte einen schweren Gang vor sich, doch er musste gegangen werden. Er trat aus der Klinik heraus „Boss!“ Masa sah sich um, vor ihm stand Toshi. „Mitani hat mir mitgeteilt wo ich Sie finden kann. Ich glaube er hat herausgefunden wo der junge Herr und Samejima gefangen gehalten werden.“ Toshi öffnete seinem Boss die Autotür „Toshi ich muss zuerst zu Samajima-Sama, Mitani soll nichts überstürzen und warten bis ich eintreffe.“ Masa wollte sich ans Steuer setzen, doch Toshi hinderte ihn daran. „Ich gebe Mitani von Unterwegs Bescheid, Sie sollten jetzt nicht selber fahren, Sie sind nur knapp den Flammen entkommen.“ Masa musste zugeben, das Toshi recht hatte, ihm war ziemlich übel, er ließ sich auf der Rückbank nieder. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Heh, so war das nicht gedacht.“ Narbengesicht schüttelte Ranmaru, bis dieser zu sich kam. „Urg...“ war alles was er von sich geben konnte. „So ist brav, ich will doch, das mein Täubchen auch etwas davon hat wenn ich es verwöhne.“ Der Yakuza lachte, griff zur Peitsche, stand auf und holte aus. Ranmaru hatte keine Zeit sich schützend zusammenzukrümmen und so traf ihn der Schlag im Gesicht. „Oh tut es weh.“ Narbengesicht lachte irre und schlug erneut zu. Ranmaru hatte sich auf die Seite gedreht und krümmte sich zusammen. „Nein, nein, nein, wer hat dir das denn erlaubt. Ich glaube ich muss ernst machen.“ Der Yakuza ließ die Peitsch sinken und griff zu seinem Messer, er griff Ranmaru in die Haare und zerrte den Kopf in den Nacken. Das Messer blitzte bedrohlich vor seinen Augen. „Du weist was dein Ungehorsam bedeutet? Welches Auge soll ich dem Kleinen da hinten ausstechen, das rechte oder...“ „Bitte nicht, ich werde auch ...“ Ranmaru schluckte, er wollte sich nicht so erniedrigen, aber ihm blieb keine andere Wahl. „Willst du gehorsam sein?“ „Ja“ leise antwortete Ranmaru. „Ich habe dich nicht verstanden, was wirst du?“ Narbengesicht grinste, es machte ihm Spaß den jungen Mann psychisch zu quälen, mehr noch als ihn zu foltern. „Bitte, ich werde gehorsam sein.“ Ranmaru schlug die Augen nieder, nie war er so gedemütigt worden. „Nun gut, einmal noch will ich es dir noch durchgehen lassen, aber noch einmal, dann...“ Ranmaru nickte. Der Yakuza schnitt Ranmaru die Fußfesseln durch und zog ihn auf die Füße. „Dreh dich um und knie dich hin.“ Ranmaru wagte nicht sich zu widersetzten und tat wie ihm geheißen. Mit dem Rücken zu Narbengesicht gewand kniete er sich auf den Boden. „Hast du Angst?“ Der Yakuza sprach direkt in Ranmarus Ohr, „Das solltest du auch.“ Er griff in die Truhe und holte einen gewaltigen Dildo hervor, an ihm klebte sogar noch Blut und hielt ihm Ranmaru vors Gesicht. „Was habe ich wohl damit vor?“ Ranmaru zitterte, „Oh vor lauter Vorfreude hat es meinem Täubchen die Sprache verschlagen. „Beug dich vor, und streck mir deinen Arsch entgegen.“ In Kai kroch Übelkeit hoch, er hatte alles mitbekommen. Kai musste sich beherrschen nicht laut aufzuschreien. Das Seil scheuerte sein Handgelenk auf, aber er schaffte es eine Hand frei zu bekommen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Der Wagen hielt vor Samejimas Anwesen und Masa stieg aus. Die Haushälterin öffnete ihm „Ja bitte?“ „Entschuldigen Sie die späte Störung, ich komme von Sagano. Ist Meister Samejima zu sprechen?“ Masa wurde in das Haus geführt, als er eintrat bemerkte er neben Samejima-Sama eine jüngeren Mann. Masa verbeugte sich „ Meister Samejima ich wollte ihnen von Sagano-San Grüße ausrichten. Es tut ihm leid, was mit ihrem Enkel passiert ist. Er...“ Der jüngere Mann stand auf. „Ich bin Takashi Todo Ranmarus Vater. Gibt es Neuigkeiten von meinem Sohn?“ Fragend sah er Masa an. Araki war nicht wohl in seiner Haut, „Nun ich glaube wir haben eine Spur gefunden.“ „Und glauben Sie, das Sie meinen Enkel ohne große Gewaltanwendung befreien können? Es ist schon zuviel Blut geflossen.“ Meister Samejima war nun auch aufgestanden „Enjoji-kun hätte es beinahe mit seinem Leben bezahlt.“ Er verbeugte sich und verließ den Raum. „Sie müssen meinen Schwiegervater entschuldigen. Sie sind sicher Araki-San?“ Masa nickte, “Wie geht es Enjoji-kun?“ Ranmarus Vater sah den Yakuza fragend an. „Nun er... es hat einen erneuten Anschlag auf ihn gegeben, dabei wurde er verletzt. Zurzeit wird er operiert.“ „Würden Sie mir einen Gefallen tun, ich würde gerne Enjojis Vater sprechen.“ „Ich glaube da kann ich Ihnen helfen, Sagano-San ist gerade im Krankenhaus. Wenn Sie möchten, fahre ich Sie zu Ihm.“ „Nein danke, ich will Sie nicht abhalten ihren jungen Herrn zu suchen, ich werde schon allein zurecht kommen.“ Masa verbeugte sich „Danke, Sie wissen gar nicht wie froh ich darüber bin.“ Die beiden verabschiedeten sich voneinander und Masa stieg wieder ins Auto. „Und Hast Du Mitani erreicht?“ Toshi sah sich zu Masa um „Ja, er erwartet uns, er hält sich zurück bis wir eintreffen.“ >Das läuft ja besser als erwartet, nur gut, das Imagawa noch nichts sagen konnte.< Toshi grinste in sich hinein >Mitani wird Vergeblich auf den Boss warten.< ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Ranmaru zögerte dem Befehl nachzukommen, in ihm hatte sich alles verkrampf. Als der Yakuza ihm den blutverklebten Dildo vor das Gesicht hielt, wusste er was ihn erwartete. >Mutter... hilf mir< unweigerlich liefen Tränen über seine Wangen, er konnte sie nicht verhindern, er schluckte. „Oh mein Täubchen weint vor Glück.“ Narbengesicht waren die Tränen seines Opfers nicht entgangen, er war zufrieden mit sich, der Junge würde ihn noch anflehen ihn lieber zu töten. „Und jetzt beug dich endlich vor, ich will dich so richtig verwöhnen.“ Narbengesicht fasste mit der freien Hand in Ranmarus Nacken und drückte ihn herunter. Kai hatte endlich eine Hand frei, jetzt war es ein leichtes auch die Seile an der anderen And abzustreifen. Die Finger kribbelten unangenehm und in seinen Schultern wütete bei jeder Bewegung der Arme Schmerz. Er krümmte sich zusammen und zog die Beine an um die Fußfesseln zu lösen, doch seine Finger rutschten immer wieder ab. „... Täubchen weint vor Glück.“ Kai wurde Übel, der sah zu dem Yakuza hinüber, dieser fasste Ranmaru in den Nacken und drückte ihn vornüber. Jetzt sah Kai auch den Dildo in der Hand des Yakuzas, Panik stieg in ihm auf. >NEIN< Sein Blick fiel auf das Messer, welches achtlos am Boden lag. ~ ~ ~ ~ ~ ~ Unruhig ging Sagano im Wartezimmer auf und ab, von Enjoji gab es noch nicht neues und auch Masa hatte sich noch nicht gemeldet. Die Tür öffnete sich und Sagano sah auf. Ein ihm fremder Mann betrat den Raum. „Sagano-San?“ fragend sah ihn der Fremde an, als Sagano nickte verbeugte er sich leicht. „Mein Name ist Todo. Ich bin der Vater von Samejima.“ Sagano sah erstaunt auf „Todo-San es tut mir aufrichtig leid, was Ihrem Sohn wiederfahren ist: Ich muß mich bei Ihnen entschuldigen. Bitte geben Sie nicht meinem Sohn die Schuld, er hat mit meinen Geschäften nicht zu tun.“ Ranmarus Vater blickte ihn an,“ Ich mache weder Ihnen noch Enjoji-kun einen Vorwurf. Gewiss, wenn Sie einen ehrlichen Beruf ausüben würden, dann wäre das alles nicht geschehen, aber jetzt ist nicht der Zeitpunkt sich darüber zu grämen. Unsere Söhne brauchen uns jetzt.“ Sagano sah ihn dankbar an. Tja eigentlich wollte ich in diesem Kapitel ja die Entführung beenden, aber es ist so lang geworden, da hab ich lieber zwei daraus gemacht, will Euch ja nicht zu lange auf die Folter spannen. Ich hoffe Ihr verzeiht mir wie ich hier mit Ranmaru umspringe, aber mitten im schreiben war mir so ein wenig nach Darkfik. Bitte viele Komis schreibt, auch Kritik ist ja mein erster FF Eure -Ayako Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)