Destiny von -Shiro-chan- (Is it destiny to die in this lovely moment? (NejiTen)) ================================================================================ Kapitel 2: Don't Leave Me Alone ------------------------------- Langsam öffnete Tenten ihre Augen und blinzelte in das helle Sonnenlicht. ~Was ist nur passiert?~ fragte sie sich. Sie blickte sich kurz um, als sie sich langsam auf dem Ast, auf dem sie gelandet war, aufrichtete. Sie schaute nach oben und entdeckte die Ränder der Klippen. Als sie ihren Blick nach unten richtete, erblickte sie den Fluss, der sich durch den Canyon schlängelte. Da fiel ihr plötzlich alles wieder ein. Der Angriff, ihr Sturz und … Neji, der nach ihr rief… Neji, warum hatte er sie noch nicht gefunden? Sonst war er doch auch nicht so langsam. Tenten schlug sich eine Hand vor den Mund, als ein beängstigender Gedanke durch ihren Kopf blitzte... Was wenn ihm etwas passiert war? Was wenn er ... wenn er vielleicht ... tot war? Tenten stiegen bereits bei dem Gedanken daran Tränen in die Augen. Sie richtete stand auf und nutzte dabei ihr Chakra, um nicht von dem Ast, der ihr wahrscheinlich das Leben gerettet hatte abzurutschen und sprang dann behände an der Klippenwand hoch. Oben angekommen sah sie weder Neji, noch die Ninjas, die sie angegriffen hatten. Ihre Gegner waren also nach dem Kampf abgehauen. Tenten stiegen erneut die Tränen in die Augen, die sie zuvor noch energisch weggewischt hatte und sie begann zu schluchzen. ~Wie soll ich ihn bloß finden?~ Sie ging dorthin, wo sie Neji zuletzt hatte stehen sehen und blickte sich um nach möglichen Hinweisen um, die ihre helfen könnten, ihren Teamkameraden zu finden. Dabei fielen ihr mehrere Blutflecken auf der Erde auf, die zur Schlucht hinführten… ~Er wird doch nicht abgestürzt sein?~ dachte sie verzweifelt und sah in die Schlucht hinab. Sie konnte ihn nirgends entdecken. Er schien nicht so viel Glück gehabt zu haben wie sie, die sie auf einem Ast gelandet war. So blieb ihr nichts anderes übrig, als in die Schlucht hinabzusteigen und nachzusehen, ob er dort irgendwo war. Kurze Zeit später stand sie genau unter dem Punkt, an dem Neji abgestürzt sein musste, doch auch dort war keine Spur von ihm zu entdecken. Tentens Blick fiel auf den Fluß. Möglicherweise war er hineingefallen und war irgendwo ans Ufer gespült worden... Oder aber, er war ertrunken... Sie spürte, wie ihr bei diesem Gedanken erneut die Tränen in den Augen brannten. Sie atmete einmal tief durch, um sich zu beruhigen und folgte dann dem Flussverlauf, in der Hoffnung ihren Teamkameraden irgendwo an dessen Ufern zu finden. ~Sei bitte noch am Leben Neji, bitte~ dachte sie immer wieder verzweifelt, während ihrer Suche. „Gai-sensei! Ich habe eine Brücke gefunden“, rief Lee begeistert und deutete sogleich auf besagtes Bauwerk. „Wunderbar Lee!“, rief Gai freudig und setzte wieder sein Grinsen auf und hob den ausgestreckten Daumen in die Höhe, eben die typische Pose. Beide überquerten die Brücke und hielten weiterhin Ausschau nach möglichen Angreifern. Was die anderen beiden Teammitglieder gerade durchlebten, ahnten sie noch nicht. Es dämmerte bereits als sie sich erschöpft auf die Knie fallen ließ. Tenten war am Ende ihrer Kräfte. Sie war den ganzen Tag dem Flussverlauf gefolgt und hatte Neji immer noch nicht gefunden. Mit jedem Schritt fraß die Angst, dass er möglicherweise ertrunken war an ihrer Hoffnung, ihn doch noch lebend zu finden. Am liebten hätte sie sich dort, wo sie saß zusammengerollt und hätte angefangen zu weinen. Stattdessen stand sie aber wieder auf und lief weiter. Sie konnte und wollte die Hoffnung nicht aufgeben ihn noch zu finden. Vor ihr machte der Fluss eine abrupte Biegung nach rechts. Als sie um die Felswand, um die sich der Fluss dort wand, herum gegangen war, sah sie im Dämmerlicht etwas an dessen Ufer liegen. ~Neji~ schoss es ihr durch den Kopf und sie rannte die letzten Meter auf ihn zu. Neji lag bäuchlings auf der Erde, mit dem Gesicht zur ihr abgewandten Seite gedreht. Seine Beine lagen immer noch im Wasser. Tenten zog ihn vorsichtig heraus, drehte ihn um und nahm ihn in ihre Arme. Neji zeigte keine Regung. Tenten ließ verzweifelt den Kopf hängen und fing an zu weinen. ~Lass mich bitte nicht alleine, Neji…bitte ich brauche dich doch...~ Plötzlich fühlte sie eine Hand auf ihre Wange, die ihr zärtlich die Tränen wegwischte. Sie sah auf und blickte in Nejis lächelndes Gesicht. „Neji, Gott sei Dank du lebst“, sagte Tenten leise und erleichtert zugleich. „Ja, also kannst ... du auch aufhören ... zu weinen“, brachte er stockend hervor. Sie nickte und versuchte ein kleines Lächeln zustande zu bringen, um ihn zu beruhigen. "Tenten...", brachte er schwer atmend hervor. ~Ich muss es ihr jetzt sagen, bevor ich es ihr nie mehr sagen kann. Später könnte für mich vielleicht zu spät sein…~ dachte der Hyuuga, der spürte, dass er möglichweise nicht mehr viel Zeit hatte. Die Verletzungen, die die Kunais ihm zugefügt hatten, waren tief und er hatte sehr viel Blut verloren. "Sprich nicht so viel! Du brauchst deine Kraft. Ich muss deine Wunden versorgen. Du brauchst einen Arzt, nein, am besten gleich ein Krankenhaus und ...", stammelte die Kunoichi vor sich hin und kramte mit einer Hand in ihrer Tasche, um nach dem Verbandsmaterial zu suchen, dass sie immer mit sich trug. Mit der anderen hielt sie weiterhin den Hyuuga auf ihrem Schoß fest. Er beugte sich leicht vor und flüsterte ihr ins Ohr. "Tenten...", setze Neji erneut an, doch bevor er weitersprechen konnte, fing er an Blut zu husten und verlor kurz darauf das Bewusstsein. "Neji...", flüsterte Tenten schockiert und schüttelte ihn vorsichtig. Als sie keine Reaktion bekam, schüttelte sie ihn heftiger. "Neji, wach auf!" Da er wieder nicht reagierte, stieg allmählich Panik in Tenten auf. Rasch legte sie zwei FInger an seinen Hals, um seinen Puls zu überprüfen. Als sie seinen Puls wahrnahm, zwar unregelmäßig und schwach, stieß sie zitternd den Atem aus, den sie bis gerade angehalten hatte und lies den Tränen freien lauf. „Mit der Kraft der Jugend werden wir auch dieses Problem meistern“, sagte Gai. Er und Lee standen vor einer steilen Felsmauer, an der sie hinaufklettern mussten. „Ja Gai-sensei“, rief das kleine grüne Männchen neben ihm und kletterte auch gleich drauf los, dicht gefolgt vom größeren Exemplar. Während ihr noch die Tränen der Erleichterung über die Wangen liefen, überlegte Tenten, was sie nun am besten tun sollte. Sie konnte schlecht mit ihm dort bleiben, da sie hier ein zu gutes Ziel für ihre Feinde darstellten. Sie rechnete nämlich damit, dass sie immer noch in der Nähe waren, obwohl sie glaubten, Tenten und Neji erledigt zu haben. Schließlich waren auch die drei Shinobi hinter der Schriftrolle her. Nach einer Lösung suchend, blickte Tenten sich um. Dabei fiel ihr Blick auf den Wald, der sich zu ihrer Rechten erstreckte. Ihr blieb keine Wahl. Kurzerhand nahm sie Neji vorsichtig auf ihren Rücken und lief mit ihm in den Wald. Dort suchte nach einem Unterschlupf, der gut versteckt war und an dem sie den Hyuuga so gut verarzten konnte, wie es ihre Mittel zuließen. Nach einer Weile entdeckte sie eine Höhle, deren Eingang dicht bewachsen war. Würde man nicht explizit nach einem Unterschlupf suchen, könnte man sie leicht übersehen. Vorsichtig bahnte sie sich einen Weg durch das Gestrüpp und legt Neji auf dem Boden der Höhle ab. Sie nahm seine Shurikentasche ab, legte sie ebenfalls auf den Boden und bettete seinen Kopf darauf. Danach nahm sie sich ein kleines Gefäß aus ihrer Tasche und lief damit zum Fluss zurück, um Wasser zu holen, welches sie brauchte um seine Wunden zu reinigen. Sie wusste nicht wie groß sie waren, aber sie hatte vorhin einen großen Blutfleck auf seinem T-Shirt bemerkt und dann waren da noch die Blutspuren an der Klippe, die sie beunruhigten. Als sie zurückkehrte öffnete sie langsam, aber dennoch bestimmt sein T-shirt und musste hart schlucken. Die Kunais hatten zwei tiefe Stichwunden hinterlassen. Vorsichtig säuberte sie die Wunden mit etwas Wasser, bevor sie sie desinfizierte und verband. ~Gut, das ich immer Verbandszeug und ein paar Medikamente mitnehme~ dachte sie im Stillen. Nun, da sie mit dem Versorgen seiner Wunden fertig war, bemerkte sie seinen unregelmäßigen und angestrengten Atem. Sie legte ihm eine Hand auf die Stirn und fühlte, dass er hohes Fieber hatte. Sie zog ein Tuch aus ihrer Tasche, dass sie eigentlich dabei hatte um später ihre Waffen zu reinigen, tunkte es ins Wasser und legte es ihm auf die glühende Stirn. ~Bitte Neji, du musst durchhalten.~ Es war mittlerweile dunkel geworden und Tenten fielen immer wieder die Augen zu. Sie war erschöpft von dem langen Tag, dem Kampf mit den feindlichen Shinobi, der Suche nach Neji und ihrer Sorge um ihn. Dennoch versuchte sie eisern wach zu bleiben. Plötzlich vernahm sie aus den Augenwinkeln eine kleine Bewegung. Nejis Augenlider zuckten und er öffnete langsam die Augen. Verwirrt sah er sich um. ~Wo bin ich denn?~ fragte er sich, als er auf einmal Tenten neben sich bemerkte. Als er sie sah, überfluteten Bilder sein inneres Auge, vom Kampf, seinem Absturz und den Geschehnissen, nachdem sie ihn gefunden hatte, bis zu dem Punkt, an dem er das Bewusstsein verloren hatte. „Neji! Du bist wach! Zum Glück“, sagte Tenten überglücklich. Ihre Müdigkeit hatte sie bereits vergessen. „Ja“, sagte er und richtete sich langsam auf. Tenten wollte ihn schon zurückdrücken und ihm sagen, dass er sich nicht so viel bewegen und sich ausruhen sollte, als er sie leise fragte: „Hast du wieder geweint?“ Ein wenig peinlich berührt, weil er sie so einfach durchschaute, nickte sie und gab zu: „Ja, weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe…“ Neji nickte kurz, um zu zeigen, dass er sie verstanden hatte. Sprechen war für ihn im Moment einfach viel zu anstrengend. Tenten, die merkte, dass er sehr entkräftet war, fragte: "Willst du dich nicht lieber wieder hinlegen? Ein bisschen Schlaf tut dir sicherlich gut." Sie wusste genauso gut wie er, dass ein bisschen Schlaf allein für ihn nicht reichen würde. Es wäre als würde man ein Pflaster auf einen gebrochen Arm kleben. Neji schüttelte den Kopf. "Dann lass wenigstens zu, dass ich dir helfe, dich ein Stück nach hinten zu setzen, damit du dich an die Wand anlehnen kannst", sagte sie. Neji nickte erneut. Es war wirklich anstrengend aufrecht zu sitzen, fand er. Nachdem Tenten ihm also geholfen hatte, ihn so zu setzen, dass er sich an die Wand anlehnen konnte, herrschte eine Weile Schweigen zwischen den beiden. Tenten hing ihren Gedanken nach, bis ihr plötzlich eine Frage in den Sinn kam. „Was wolltest du mir eigentlich eben sagen?" fragte sie schließlich, als sie sich an den Moment erinnerte, an dem er ihren Namen gesagt und sie ihn unterbrochen hatte. „Was meinst du?“, fragte Neji leise. „Na, eben als ich dich unterbrochen habe. Du hast danach nochmal angesetzt etwas zu sagen, doch dann hast du angefangen Blut zu spucken." Nun war es an Neji ein wenig rot anzulaufen. "Ich... Ich wollte dir...sagen, dass ich...ich liebe dich", stotterte er. Ob vor Verlegenheit oder wegen seiner schweren Verletzungen, konnte Tenten nicht sagen. "Du... liebst mich?", fragte sie leise zurück. Neji öffnete kurz die Augen, die er bis jetzt geschlossen hatte, um sich auszuruhen, blickte sie an und nickte ernst. "Oh Neji, ich liebe dich auch!", gab sie lächelnd zurück und abermals fing sie an zu weinen, doch diesmal vor Glück. "Kein Grund... zu weinen, ...?", fragte Neji, der ein kleines Lächeln auf den Lippen hatte. Tenten schüttelte den Kopf. "Komm...her", brachte Neji hervor, dessen Schmerzen stetig schlimmer wurden. Tenten rutschte zu ihm herüber, bis sie ihm gegenüber saß. Langsam lehnte sich der Hyuuga vor, bis er seine Lippen auf ihre legen konnte. Der Kuss war nur kurz und flüchtig, da Neji plötzlich scharf die Luft einsog und in sich zusammensackte. Tenten fing ihn gerade noch so auf. "Neji, bist du okay? Sind die Schmerzen schlimmer?", fragte sie ihn ängstlich. Der Hyuuga brauchte noch kurz, bevor er ihr antworten konnte: "Es geht schon. Ich kann..." Doch mitten im Satz stockte er. Tenten befürchtete schon, dass er wieder das Bewusstsein verloren hatte, doch da sah sie, dass seine Augen nach wie vor geöffnet waren und Richtung Höhleneingang blickten. Gerade wollte sie ihn fragen, was denn los sei, als sie es auch hört. Vor der Höhle war jemand... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)