Wenn raue Kräfte sinnlos walten... von _Becks_ ================================================================================ Kapitel 7: Erinnerung - (Ein Songfic-Kapi) ------------------------------------------ Erinnerung (ein Songfic-Kapi) Song: Mama (Ana Ahabak) von Christina Stürmer Dösend sass Minako auf einem Baum. Ihre Beine baumelten langsam herum. Es schien, als bewegten sie sich im Rhythmus der Melodie der Nacht. Eine Eule gab den Takt mit ihren Lauten vor, die Grillen stimmten mit ihrem Streichorchester ein, dicht gefolgt vom Chor, der aus den allgemeinen Geräuschen des Waldes bestand. Das Lied lässt sie nachdenken. Ihre Erinnerungen werden zurück gerufen. Erinnerungen an eine alte Zeit. Eine Zeit voll Schrecken... Keine Tausend Jahre zuvor: Eine junge Frau rennt mit einem Kind an der Hand durch dunkle Gassen eines verlassenen Dorfes. Immer wieder dreht sie sich um und blickt suchend umher. In einer schattigen Ecke eines halb abgebrannten Hauses finden sie und ihr Kind Unterschlupf. MAMA, SAG’ MIR WAS DU MEINST! SAG MIR, WARUM ES HIER SO DUNKEL IST! Die Augen des kleinen Mädchens verraten, dass sie verängstigt ist. Ihre Mutter drückt die kleine fest an sich und murmelt beruhigende Worte. MAMA SAG WARUM DU WEINST! ICH WEIß NICHT ,WARUM DU TRAURIG BIST. Plötzlich fühlt das kleine Mädchen etwas nassen auf ihrer Stirn. Es ist eine Träne. Langsam kullern immer mehr dicke Tränen die Wangen ihrer Mutter herunter. SIND DAS STERNSCHNUPPEN DA OBEN? WAS IST DORT VORBEI GEFLOGEN? WARUM FRIERE ICH SO SEHR? WARUM SCHLÄGT DEIN HERZ SO SCHNELL? WIESO WIRD ES DORT HINTEN HELL ? WO KOMMT DIESER DONNER HER? Am schwarzen Nachthimmel erscheinen glühende Flugkörper. Es ist Krieg. Die Feinde haben zum Kampf geblasen und erscheinen mit ihren laut donnernden Feuerwaffen. MAMA ANA AHABAK MAMA ICH LIEBE DICH MAMA ANA AHABAK KOMM DOCH UND BESCHÜTZE MICH! MAMA WOHIN SOLLEN WIR GEHEN? ICH WILL NACH HAUSE, ES IST SCHON SO SPÄT! Noch immer hält die junge Mutter ihr Kind schützend in den Armen. MAMA WARUM NIEDERKNIEN? WAS SAGST DU IST DAS NICHT EIN GEBET? Dann hockt sie sich hin, schließt die Augen und spricht rhythmische Verse. Es ist ein Gebet, auf das die Götter sie und ihr Kind beschützen mögen. ZIEH NICHT SO AN MEINER HAND! WIESO DRÜCKST DU MICH AN DIE WAND? UND WARUM GEH’N DIE LICHTER AUS? ICH KANN KAUM NOCH ETWAS SEH’N! SAG WIESO MÜSSEN WIR HIER STEH’N? WARUM GEH’N WIR NICHT NACH HAUS? Doch sie kann es nicht beenden. Die Feine rücken immer näher. Sie sind ihnen dicht auf den Versen. Die beiden machen sich hastig auf den Weg zum nächsten Versteck. Da. Ein Geräusch. Schnell drückt die Mutter ihr Kind an die Wand und stellt sich schützend vor sie. Dort vorne war wer. MAMA ANA AHABAK ICH SEH DIE STERNE NICHT! MAMA ANA AHABAK ICH SEHE NUR DEIN GESICHT Plötzlich taucht eine Gruppe von Personen auf. Sie rennen an ihnen vorbei. Schreien vor Panik. Manche sind verletzt und können sich nur noch weiter schleppen. Dann ein Knall und ein fester Griff ihrer Mutter in die Schultern des Kindes. Sie bricht zusammen und verdeckt das Kind unter sich. KANNST DU MIR SAGEN WO WIR SIND? WO LAUFEN DIESE LEUTE HIN? SAG MIR, IST UNSER WEG NOCH WEIT? WARUM SAGST DU DENN NICHTS MEHR? WIESO SIND DEINE AUGEN LEER? SAG BIN ICH SCHULD? ES TUT MIR LEID! MAMA ANA AHABAK MAMA ICH LIEBE DICH! MAMA ANA AHABAK KOMM DOCH UND BESCHÜTZE MICH! MAMA ANA AHABAK DENN WENN DIE NACHT ANBRICHT, MAMA ANA AHABAK SEHE ICH DIE STERNE NICHT! ICH SEHE NUR DEIN GESICHT! VERLASS MICH BITTE NICHT! Ungefähr Tausend Jahre später: Minako schüttelt den Kopf und atmet tief durch. “Oh man. Dass ich auch immer wieder daran denken muss...” Sie schwingt sich vom Baum und landet fest auf ihren Füßen. “Wie lange mag es wohl her sein? Mutters Ermordung?” Ihr Blick geht gen Nachthimmel, wo die Sterne schweigsam auf das Leben der Erde herabsehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)