Das Ende in Hogwarts von -Black-Pearl- ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2 Darcos Wut war wie weggeschwemmt und ein starkes Gefühl machte sich in seiner Brust breit. „Was ist nur los mit dir?“, flüsterte der Blonde traurig, hätte beinahe dem Verlangen nachgegeben, ihm über die Wange zu streichen. Ihn störte es gar nicht, dass er normal mit Potter redete, das Gefühl der Besorgnis war stärker. Harry sah ihm in die Augen. „Gar nichts“, sagte er tonlos. „Verdammt, Potter! Ich sehe doch, dass was nicht stimmt! Ich bin doch nicht blind!“ Verärgert packte der Blonde den Gryffindor an den Schultern. „Verdammt, wieso redest du nicht?!“ Er drängte Harry die Treppe hinab und schob ihn in eine Nische. „Sag mir doch, wie ich dir helfen kann!“ Wie hypnotisiert schaute er in das unendlich traurige Grün von Harrys Augen. Doch von dem kam keine Reaktion. Draco lehnte sich an ihn und vergrub das Gesicht in seiner Halsbeuge. Der betörende Geruch des Schwarzhaarigen stieg ihm in die Nase. „Wie kann ich dir nur helfen?“, hauchte Draco. Er wusste, dass er zu viel von seinem Inneren offenbarte, doch scherte er sich nicht darum, ob er nun den Titel als ,Eisprinz’ verlieren würde oder was seine Eltern sagen würden. Ihm war es egal; er würde beinahe alles tun, nur damit Harry wieder fröhlich war. Harry legte zögernd seine Arme um den Blonden. „Ich weiß es nicht“, murmelte er in Dracos Ohr. Instinktiv schmiegte sich Draco enger an ihn und sog seinen Duft tief ein; er würde diesen Geruch niemals vergessen. Plötzlich knarrte das Tor und schlug kurz darauf wieder zu. Widerwillig trat Draco schnell ein paar Schritte zurück und spähte zur Treppe. Dumbledore eilte die Stufen hinunter und verschwand Richtung Wald. Draco schnaubte verächtlich. //Was hat den denn gestochen?// Kopf schüttelnd drehte er sich wieder zu Harry. //Er ist so blass…// Traurig lächelnd fuhr er dem Schwarzhaarigen durch die Haare. „Heute Abend um 11 am See.“ Draco wartete auf das schwache Nicken von Harry und verschwand dann in den Kerkern. Der Gryffindor indes ging langsam zum See und ließ sich dort nieder. Es waren noch 5 Stunden bis zu dem Treffen mit Draco. Draco lehnte in einem dunklen Seitengang in den Kerkern an der Wand. Sein Atem ging schneller als gewöhnlich und er hatte mit den Tränen zu kämpfen. Er hätte nie gedacht, dass ihn die Situation des Schwarzhaarigen so fertig machen würde, und dass, ohne überhaupt zu wissen, was geschehen war. Nach ewig scheinenden fünf Minuten hatte sich dir Blonde wieder vollends im Griff und seine Maske, die er vor Harry für kurze Zeit abgelegt hatte, saß perfekt. Er stieß sich von der Wand ab, atmete noch einmal tief durch und ging zurück zum Gemeinschaftraum; war gefasst auf eine nervende Parkinson und einen dreckig grinsenden Blaise, der unbedingt seine schmutzigen Phantasien mit ihm teilen wollte. Doch als er in den Raum trat, schlug ihm eine angenehme Stille entgegen. Erleichtert durchquerte er den Gemeinschaftsraum und schloss die Tür seines Zimmers hinter sich. Dem Slytherin hatte es widerstrebt, dass sein Vater ein Einzelzimmer für ihn durchgesetzt hatte, doch jetzt war er ihm einfach nur dankbar dafür. Seufzend warf er sich auf sein Bett und vergrub das Gesicht im Kissen. Es ließ ihm einfach keine Ruhe. Aber was konnte er denn schon groß machen? Wie konnte er ihm nur helfen? Draco wusste es einfach nicht. Frustriert sprang er vom Bett und marschierte ins Bad. Er musste sich wieder beruhigen und das ging am besten unter einer kalten Dusche. Eine halbe Stunde später kam der Blonde mit nassen Haaren wieder aus dem Bad und zuckte zurück, als er ein schwarzhaariges Wesen auf seinem Bett entdeckte. „Was…bist du denn?!“ Dieses Wesen war etwa so groß wie ein Baby, der Körper jedoch war vollständig entwickelt. Die langen schwarzen Haare waren zu einem Zopf geflochten und große rote Augen sahen ihn verzeihend an. „Ich bin ein Hüter der Seelen. Ich werde Lin genannt.“ Es verbeugte sich knapp und Draco bemerkte etwas Silbernes auf dem Rücken des Wesens. Was es war konnte er allerdings nicht sagen. „Schön für dich. Und was willst du von mir? Soweit ich weiß, ist mit meiner Seele alles in Ordnung!“ Draco hielt sich etwas zurück mit seinen Ausdrücken; bei magischen Wesen war es immer besser, wenn man ihnen den gebührenden Respekt entgegenbrachte. Zumindest ein wenig. „Da hast du Recht. Aber unser kleiner Gryffindor ist nahe dran, seine Seele zu zerstören. Ich brauche deine Hilfe!“ Ernst schauten rote Augen in sturmgraue. „Was…würde denn geschehen, wenn er seine Seele zerstört?“ Dem Blonden behagte es gar nicht, was das kleine Etwas da von sich gab. „Er wird sich verwandeln in ein Wesen ohne Seele und ewig weiter leben.“ „Wie ein Dementor?“ „Nein.“ Das Wesen schüttelte den Kopf. „Es saugt dir weder die glücklichen Gefühle aus, noch deine Seele.“ Lin seufzte leise. „Es löscht gleich ganze Dörfer oder Städte aus. So etwas ist sehr selten, da man ein gewisses magisches Potential braucht um ein Obtextingeras (1) zu werden. Es bezieht seine Kräfte aus allem bösen Tun und Denken. Wir können von Glück reden, dass Voldemort im Moment kein Aufsehen durch Morde von sich macht. Das würde den Prozess der Verwandlung beschleunigen.“ Draco starrte den Hüter fassungslos an. Nach einigen Augenblicken hatte er sich dann wieder halbwegs im Griff. „Und was…was hat das…ausgelöst?!“ Lin schwieg einen Moment. „Eine Person, die ihm sehr nahe steht, plant Böses. Harry ist die Schlüsselfigur und hat herausgefunden, was geschehen soll. Er ist tief verletzt und die nur halb verheilte Wunde auf seiner Seele wurde wieder aufgerissen und vertieft. Ein Mensch kann nur bedingt seelische Wunden heilen lassen, das solltest du wissen. Hilf ihm!“ Noch ein Mal schaute dunkles Rot in helles Grau und dann war Lin verschwunden. „Wa-! Hey, warte!!“ Der Blonde machte ein paar Schritte auf das Bett zu und fuhr herum, als die Tür aufschwang und Blaise mit einem „Hey, Draco! Da bist du ja!“ in das Zimmer gestürmt kam. Verstört sah Draco zu seinem Freund und sackte zusammen. Völlig abwesend saß er auf dem Boden und starrte an die Wand. Hastig stürzte Blaise zu dem Blonden und hockte sich neben ihn. „Fuck! Draco, was ist los?!“ Er rückte sich in Dracos Blickfeld und schaute ihm bestürzt ins Gesicht. Draco blinzelte, um Blaise klar sehen zu können, sagte jedoch nichts. „Was ist denn los?“ Der Dunkelhaarige war sichtlich besorgt. Stockend erzählte ihm der Blonde, was er gerade erfahren hatte. Blaise schaute Draco so an, wie dieser vor wenigen Minuten Lin angestarrt hatte: völlig fassungslos und bestürzt. „Ein Obtextingeras?!“ Draco nickte. „Sagt dir das was?“ „Mein Vater hat mir mal was erzählt. Ich weiß aber nicht mehr genau, was da alles passiert ist. Ich schreib ihm schnell!“ Und Blaise war verschwunden. Draco brauchte einige Minuten um sich wieder zu fangen; erst jetzt war ihm bewusst geworden, was genau das alles bedeutete. Jemand, der Harry wichtig war. Seine Gedanken kreisten unaufhörlich um den Gryffindor. Seine Familie? Soweit er wusste, hasste er die Muggel, bei denen er lebte. Seine Freunde? Nein, ohne sie kam er sogar besser aus, hatte Draco festgestellt. Wen gab es noch? Achja, diesen Black; der Pate oder so. Aber der war tot, wie ihm sein Vater mitgeteilt hatte. Aber wer stand Harry noch nahe? Seine Gedanken schweiften durch das Schloss und musterten jedes Gesicht, das ihm einfiel. Die anderen Häuser konnte er ausschließen. Mit wem hatte der Schwarzhaarige seine Zeit verbracht, als es ihm für kurze Zeit gut ging? Angestrengt dachte Draco an diese Zeit zurück und musste feststellen, dass der Gryffindor meist allein anzutreffen war. Er seufzte niedergeschlagen. So kam er nicht weiter. Vielleicht sollte er zu Severus gehen oder gleich zu Dumbledore; einer von ihnen wusste bestimmt die Antwort. Und da kam die Erleuchtung. Dumbledore! Der stand Harry nahe! Und Harry vertraute ihm so sehr, dass es für den Alten ein leichtes wäre, Harry zu benutzen! So saß der Blonde in seinem Zimmer auf dem Boden und konnte es nicht fassen. Dumbledore benutze doch tatsächlich seinen Goldjungen um Böses zu tun! Draco sprang auf und lief durch den Raum. Was hatte Dumbledore nur vor? Lin hatte etwas von einem ,gewissen magischen Potential´ gesagt. Das bedeutete, dass Harry mächtig war. Womöglich mächtiger als Dumbledore selbst. Oh, das war schlecht. Der Gryffindor war äußerst labil zur Zeit und das würde der Schulleiter sicher ausnutzen. Draco durfte Harry jetzt nicht allein lassen. Allein! „Fuck!“, entfuhr es dem Blonden. Er wirbelte herum und rannte aus dem Zimmer. Harry war sicher schon am See und wartete auf das Treffen mit ihm. Er war oft unten am See und beobachtete wie der verletzliche junge Mann alleine, bis in die Nacht hinein, an einen Baum gelehnt saß und sich keinen Zentimeter bewegte. Draco war sich sehr sicher, dass er Harry bereits dort antreffen würde. Er stürmte an einem verwirrten Blaise vorbei, durchquerte den Gemeinschaftsraum, schüttelte zornig eine nervende Parkinson ab und befand sich dann endlich in den Gängen von Hogwarts. Er wühlte sich durch die Massen von Schülern, die ihm aus der Großen Halle entgegen strömten (wann war das Abendessen gewesen?) und gelangte keuchend auf die steinerne Treppe vor dem Schloss. Es dämmerte bereits und das Gras glänzte feucht in dem schwachen Licht. Er rannte hinab zum See, rutschte ab und zu auf dem feuchten Gras aus, konnte sich jedoch jedes Mal wieder fangen, bevor er zu Boden stürzte. Heftig atmend kam er am Ufer des dunkel schimmernden Sees an. „Harry!?“, rief Draco in die Stille hinein, die die Länderein überzog. Er wartete quälende Augenblicke, bekam jedoch keine Antwort. „Harry!?!“ Langsam wurde er panisch. Wieso antwortete er nicht? War er verschwunden? War Dumbledore vor ihm hier gewesen? Plötzlich hörte er ein Plitschen; 2, 3, 4 mal. Stille. Und wieder; 6, 7 mal dieses mal. Da warf jemand Steine über das Wasser. „Harry?!“, rief der Blonde noch einmal. Wieder keine Antwort nur dieses Plitschen. Instinktiv folgte er dem Geräusch und entdeckte schließlich eine Gestalt, die, in sich zusammen gesunken, auf einem breiten Felsen saß und Kiesel ins Wasser warf. Er ging langsam auf die Gestalt zu und konnte bereits nach wenigen Schritten im schwachen Licht des Mondes, der bereits aufgegangen war, einen vertrauten verstrubbelt-schwarzen Haarschopf ausmachen. Das Gefühl der Erleichterung strömte durch Dracos Körper, dennoch blieb er vorsichtig und achtete auf seine Umgebung, während er weiter auf Harry zu schritt. Plitsch, plitsch, plitsch…. Das einzige Geräusch, das in diesem Moment zu hören war. Draco stand neben dem Fels; genau auf Augenhöhe mit dem sitzenden Gryffindor. „Harry?“, fragte er leise und berührte ihn sacht an der Schulter. Angesprochener warf seinen letzten Stein. „Draco.“ Seine Stimme war monoton, ohne jegliche Gefühlsregung. (1) Obtextingeras -> OBTain – beziehen EXTINGuish – auslöschen ERASe – auslöschen *~*~*~*~*~*~ ^^" *drop* ich hoff ihr seid nicht zu verwirrt und es hat euch halbwegs gefallen! *verneig* kleines kommi wäre net! ^-^ *kekse da lass* bye! -Pearl- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)