No Happyend von Willow (Dem Auge fern, doch dem Herzen immer nah.) ================================================================================ Kapitel 3: zwei ~ Erster Besuch ------------------------------- Der Nächste Morgen begann etwas verschlafen, ich mochte nicht aus meiner warmen Decke heraus, doch mir entwich der Gedanke des kennenlernen mit den Nachbarn nicht, so quälte ich mich dann doch aus dem Bett und begab mich runter in die Küche. Die weißen Fliesen waren kalt und ich frohr etwas, zu allem Überfluss bekam ich dann noch eine Gänsehaut. Ich nippte an einem Glas Wasser, was dort stand und sah aus dem Küchenfenster. Die Vorhänge hingen alle schon, ich glaubte das Mum schon länger wach war. Sie hatte schon so einiges angebracht. Ich riss mich selber etwas unsanft aus dem Gedanken und streckte mich. Die Vögel zwitscherten draußen leise und die Sonne drang ein paar mal durch den bewölkten Himmel. Ich machte mich auf ins Bad und zog mich fröhlich an. Der Tag begann gut, noch keine Pflichten und ein kleines Ziel vor Augen. Ich kämmte mir meine braunen, schulterlangen Haare. Im Badezimmerspiegel sah ich ein blasses Gesicht. "Guten Morgen...aber erzähl mir blos nicht, das du ich bist, sonst hat sich der tag erledigt..." ich führte einen kleinen Selbstdialog mit mir, fuhr mir ab und zu über die Wangen und lächelte. Dann zog ich mich an. Ich verließ das Haus eilig, es war schon halb 12, ich hatte doch länger als erwartet im Bad gebraucht, der Gedanke ließ mich etwas auflachen. Es war wärmer als gestern. ich kam zur Pforte und legte die Hand auf den kalten Griff, drückte ihn langsam runter und wollte das alt bekannte quietschen vermeiden, doch das klappte nicht soganz, also musste ich mich auf meine schnelligkeit verlassen. Ich ging zum Haus, schloss gar nicht erst die laute Pforte, ich dachte so wie so schon das die gesamte Nachbarschaft es gehört hatte...also ging ich einfach zur Tür des alten, verwuchterten Hauses. Ich sah kurz auf die Klingel, dort stand ein kaum leserlicher Name drauf. "Noir...ein komischer Name..." murmelte ich leise und drückte zweimal auf die Klingel. Ich zitterte etwas, ich kannte hier ja noch niemanden, aber ich wollte unsere Nachbarn wenigstens kennenlernen. Die Tür öffnete sich. Jene gab ein ächzendes knarren von sich, ein typisches "Geisterhausklischee", dachte ich. Doch dahinter stand eine mittelalte Frau in Schwesterntracht. "Ja bitte...?" Sie schaute mich verwundert an, wahrscheinlich hatte sie nicht erwartet das hier jemand klingelte...Ich sah zu ihr. Sie schaute nett aus, hatte blondes Haar und ein freundliches Lächeln lag auf ihren Lippen, also lächelte ich auch. "Ähm...Hallo, mein Name ist Elly Bauer, ich wohne seit gestern hier und wollte sie begrüßen." Sie legte eine Hand an die Hüfte. "Dann komm doch rein, wir können uns ja bei einer Tasse Kaffee...oder einer Tasse Tee besser unterhalten." Ihr Stimme klang ruhig und ich nickte froh, ich hatte schon angst, das sie mich nicht mögen könnte. Ich folgte ihr ins Haus. Es war groß, vom Aufbau her wie unseres, nur viel, viel älter eingerichtet. Gemälde hingen an den Wänden und alte Kerzenständer zierten den alten Kaminsims. Sie führte mich zum Sofa. "Setz dich doch, ich gehe eben den Tee holen, wie gut das ich noch welchen aufgesetzt hab..." Den letzten Satz sagte sie mehr zu sich im vorbeigehen...sie eilte in die paar Schritte entfernte Küche.Ich schaute mich um und hörte ein leises befahren des Teppichs hinter mir, mochte mich jedoch nicht umdrehen, nachdem ich so schön in diesem alten Sofa versunken war. Ich lauschte. Neben dem klirren der Tassen hörte ich wie etwas auf dem Teppich an dem Sofa entlang fuhr und dann sah ich wie die Frau wieder aus der küche kam und stehen blieb. Sie sah etwas geschockt an mir vorbei, hinter das Sofa. "Hab ich dir erlaubt, Leute rein zu lassen...?!" Ich hörte eine kalte, jungenhafte Stimme. Ich bewegte mich nicht, ich zog es sogar vor, nur flach zu atmen um weniger Geräusche zu machen. "Jean...Ich hab sie doch nur hereingebeten, weil sie sich vorstellen wollte...und Besuch wäre für dich und deine Gesundheit doch auch gut..." sie presste die Worte eilig durch die Lippen hindurch, und der Junge schwieg. Sie stellte das Tablett auf den Tisch und eilte hinter das Sofa. Ich hörte das leise fahren und sah wie sie einen Rollstuhl um das Sofa schob. Darin saß ein Junge, sehr gebrechlich und blass, mit langem, schwarzen Haar, er schaute grimmig aus dem Fenster. Plötzlich schaute er zu mir. "Ich will keinen Besuch...und das weißt du!" Ich drückte mich etwas in das Sofa. Die Frau stellte ihm eine Tasse Tee hin, die eigentlich für sie bestimmt war. Er begutachtete sie. Sein Blick war kalt und leer, ich vermied es ihn anzusehen. "Was willst du hier?!" Ich schluckte trocken, ich hatte das Gefühl meine Kehle sei ein Reibeisen, ich wollte am liebsten nicht antworten, doch ich musste höflich bleiben. "I-Ich...bin gestern nebenan eingezogen und wollte sie begrüßen...ich wusste nicht wer hier wohnt, darum wollte ich mich erkundigen, es tut mir leid falls es Umstände gemacht hat." sagte ich fest, doch sein Blick zwang mich in die defensive. "Also wiedermal reine Neugierde...merk es dir, komm nicht mehr her,ja?!" Die Frau mit den blonden Haaren seufzte. "Jean...bitte sei doch vernünftig, es war sicherlich nicht nur Neugierde, sie wollte nur freundlich sein..." Ich nickte eilig und er gab ein abwertendes Geräusch von sich. "Jetzt warst du hier, jetzt verschwinde!" Ich stotterte. "G-gut...d-dann gehe ich...okay..." Ich stand auf und die Frau tat es mir gleich. "Du musst nicht gehen...bitte bleib doch...er ist nur etwas..." "Was bin ich?!" er wurde schon lauter und ich seufzte. "Nein ist schon gut, ich wollte sie ja nur mal kennenlernen. Danke für den...Tee..." Ich lächelte sanft. Sie war nicht seine Mutter, vielleicht nur seine Krankenpflegerin und jetzt fragte ich mich was er hatte...sein Name war Jean...ein schöner Name, doch er war ziemlich mürrisch. Ich drehte mich zu ihm. "Danke für den Besuch." Er schaute einfach weg. "Geh." zischte er und ich öffnete die Haustür. Die Frau sah mich entschuldigend an und schloss hinter mir die Tür. Das war kein gbuter Start, doch gerade jetzt wollte ich ihn kennenlernen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)