Werewolf von Rejah (A Marauderstory [RLxSB]) ================================================================================ Kapitel 5: Überraschung ----------------------- Disclaimer (auch für Kapi 3&4) : Gehört alles Rowling -.-* Viel Spaß ^^ Kapitel V : Überraschung „Achtzig zu sechzig für Gryffindor! Malfoy hat den Quaffel! Jetzt Thomson! Und wieder Malfoy! Aber was ist das? Potter fliegt auf einmal schneller und – ja! Er hat den Schnatz gesehen! Er rast auf ihn zu und – er hat ihn! Gryffindor hat gewonnen!“ Die Stimme des Kommentators überschlug sich. Sirius, Remus und Peter jubelten lauthals mit den anderen Gryffindors. Dann stürmten sie in die Umkleidekabine, wo James gerade die durchnässten Sachen auszog. „Mann, was für ein Spiel!“ keuchte er erschöpft, als er seine Freunde eintreten sah. „Ich hab’ geglaubt, dass ich mich auflöse bei dem Sauwetter da draußen!“ Sirius lachte und reichte James ein Handtuch. „Beeil dich, jetzt wird gefeiert!“ „Ja, ich komme gleich nach.“ Peter blieb noch bei James, während Sirius und Remus Richtung Schloss gingen. „Sirius?“ fragte Remus plötzlich. „Hm?“ „Was ist eigentlich in letzter Zeit los mit euch?“ Verwundert blickte Sirius ihn an. Für einen Moment sah er wie ein ertappter Dieb aus. „Was soll mit uns los sein?“ fragte er dann nüchtern. Remus wurde rot. Hab’ ich es mir doch nur eingebildet? „Nichts, ist schon gut.“ Sirius ließ sich nichts anmerken, doch er war erleichtert. War nicht schon bald wieder Vollmond? Er beschloss, sich den Mondkalender über Remus’ Bett anzuschauen und James und Peter von seiner Frage zu erzählen. Der Gemeinschaftsraum der Gryffindors war so voll wie noch nie. Jeder nahm an der Party teil – fast jeder. Remus lag auf seinem Bett, die Augen geschlossen, und döste vor sich hin. Diese Nacht war wieder Vollmond und er brachte es aus irgendeinem Grund nicht über sich, jetzt zu Madam Pomfrey zu gehen. Er kam sich so verlassen vor. Während die Anderen unten feierten, würde er allein in der Heulenden Hütte, wie sie im Laufe der Zeit durch sein eigenes Schreien genannt worden war, die Möbel zerfetzen. Über vier Jahre… Bis jetzt, im fünften Schuljahr, hatte er es verbergen können. Nur seine Freunde wussten von seiner Misere. Doch in letzter Zeit kamen sie ihm so merkwürdig vor; irgendetwas lag in der Luft, das spürte er ganz deutlich. „Moony! Wo steckst du?“ hörte er plötzlich eine Stimme rufen. Dessen Besitzer war, den dumpfen Geräuschen auf der Treppe nach zu urteilen, gerade auf dem Weg nach oben. Remus schlug die Augen auf und einen Moment später kam Sirius ins Zimmer. „Ach, hier bist du! Was ist? Hast du keine Lust zu feiern?“ Sein Blick wanderte auf den Mondkalender über Remus’ Bett. „Ach so, verstehe. Heute ist es wieder soweit, hm?“ Traurig nickte Remus. Seufzend setzte sich Sirius neben ihn. „Wir haben eine Überraschung für dich, Moony.“ sagte er und Remus bemerkte, dass Sirius sich kaum zurückhalten konnte, diese ihm preiszugeben. „Was ist es denn?“ fragte er trübselig. Sirius lächelte. „Ich sage nichts.“ Resigniert stützte Remus seinen Kopf auf seine Hand. „Und wann habe ich die Ehre es zu erfahren?“ „Nachdem du in die Heulende Hütte gegangen bist.“ Sirius blickte ihn liebenswürdig an. Remus kniff die Augen zusammen. „Okay, überredet, aber danach will ich wissen, was Sache ist, klar?“ Ergeben nickte Sirius. Seit wann war Remus so entschlossen? Madam Pomfrey war gerade gegangen und Remus wartete auf seine Verwandlung. Er hatte sich wie immer auf den Boden gesetzt. Den Stuhl, den er bei seiner ersten Nacht hier benutzt hatte, gab es schon längst nicht mehr. Seine splittrigen Überreste waren überall im Zimmer verteilt. Im Nebenraum hörte er plötzlich eine Diele knarren. Hastig stand er vom Boden auf. Er kannte die Hütte in und auswendig. Keine Diele knarrte hier ohne Grund. Er ging auf die Tür zu und machte sie auf. Und was er dort sah, ließ ihn für einen Moment seine Sprache vergessen. Vor ihm standen James und Sirius, die Peter böse anblickten. Er war offensichtlich der Grund für das Geräusch. Remus starrte sie an. Dann fand er seine Sprache wieder. „Seid ihr verrückt?“ zischte er sie an. „Haut ab!“ Sirius trat auf ihn zu und Remus wich einen Schritt zurück. „Das ist deine Überraschung!“ sagte er feierlich und grinste fröhlich. „Was? Was ihr da macht, ist reiner Selbstmord! Ich kann mich jeden Moment verwandeln!“ „Wissen wir, Moony. – Soll ich’s ihm erklären oder willst du, Krone?“ fragte er dann an James gewandt. „Krone? Wie kommt ihr denn auf den Spitznamen?“ Remus hatte für einen Moment die Gefahr der Lage vergessen und war nun vollends verwirrt. „Sag’ du es ihm.“ meinte James alias Krone. Sirius’ Grinsen glich dem eines Honigkuchenpferdes. „Ich mach’s kurz, okay?“ Er legte eine Kunstpause ein. Dann sagte er: „Wir sind Animagi.“ In der Heulenden Hütte war kein Geräusch zu hören. Stumm blickte Remus sie an. „Ihr seit…was? Animagi?“ „Wir haben das schon seit dem ersten Schuljahr geplant. Und jetzt haben wir es geschafft!“ Remus verstand nicht. Er musste die Neuigkeit erst einmal verdauen. „Aber warum-“ setzte er an. „Für dich. Wir haben das für dich getan.“ Mit Tränen in den Augen sah er Sirius an. „Bei Merlin…Für mich? Ich - argh!“ Er krümmte sich zusammen. „…Geht…schnell!“ wimmerte er. „Leute, ich glaube, es ist an der Zeit, dass auch wir uns verwandeln!“ meinte Sirius hastig. James nickte und warf noch einen kurzen Blick auf seinen Freund, dessen Körper auf einmal zu wachsen und sich in die Länge zu ziehen schien. Sirius schaffte es ohne Weiteres, sich in den Hund, der seine Animagusgestalt darstellte, zu verwandeln. James und Peter taten es ihm gleich. Remus’ Verwandlung war vollendet. In seiner Wolfsgestalt sah er sich im Zimmer um. Dieses Mal war er nicht allein. Vor ihm standen ein prächtiger rotbrauner Hirsch, ein großer schwarzer Hund und, als er seinen Blick nach unten senkte, eine mausgraue Ratte. Sind das meine Freunde?, ging es ihm durch den Kopf. Dann fiel ihm auf, dass er denken konnte. Bei seinen früheren Verwandlungen hatte er nichts anderes als seinen bloßen Instinkt gehabt. Jetzt war sein Verstand so klar wie nie. Ehrfürchtig und mit einer Spur von Angst blickten ihn die Tiere an. Ihm wurde klar, dass seine Gestalt furchterregend sein musste. Um zu zeigen, dass ihre Angst unbegründet und er nicht mehr gefährlich war, setzte er sich auf den Boden. Langsam kam der Hund auf ihn zu. Er war fast so groß wie er selbst. Wer ist es? Er musterte den Hirsch, dann fiel ihm auf, dass Sirius James als Krone bezeichnet hatte. Er verstand. Der Hirsch war James. Und die anderen beiden? Remus konnte sich nicht vorstellen, dass Sirius sich in eine Ratte verwandeln würde. Die Ratte musste Peter sein. Und der Hund war Sirius. Dieser hatte sich endlich überwunden und stupste seinen Kopf gegen Remus’ Schulter. Er war nicht mehr allein. Wenn er gekonnt hätte, hätte er gelächelt. Nach stundenlangem Toben hatten sich die drei Animagi zusammen mit dem Werwolf in einer Ecke zusammengerollt und waren eingeschlafen. Jetzt wachte Sirius, immer noch in Hundegestalt, langsam auf. Verschlafen blinzelte er. Er wollte sich umdrehen, konnte jedoch nicht; jemand lag auf ihm. Nicht irgendjemand: Es war Remus. Er war bleich, hatte dieses Mal aber nicht die ganzen Kratz- und Bissspuren, die er sich sonst immer zufügte. Sirius verwandelte sich wieder in seine menschliche Gestalt zurück. Sanft, um ihn nicht zu wecken, schob er Remus von sich hinunter. Er betrachtete ihn. Die noch fast kindlichen Züge, die sein Gesicht umspielten, waren entspannt. Sirius konnte den Blick nicht von ihm losreißen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Remus abgesehen von seiner Blässe ein ziemlich gut aussehender Junge war. Sein Haar fiel ihm leicht über die Stirn und Sirius wusste, dass, wenn er es anfassen würde, es sich ganz weich anfühlen würde. Anfassen… Sirius stockte. An was hatte er da gerade gedacht? Fest entschlossen, den Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen, kniff er die Augen zusammen und dachte an irgendetwas Anderes. Remus, wie er sich in einen Werwolf verwandelt hatte, Remus, wie er im Krankenflügel lag, Remus, wie er ihn umarmt hatte, Remus, Remus, Remus. Er konnte nicht widerstehen und beugte sich zu ihm herab. Seine Nasenspitze berührte die von seinem Freund. Dessen Nase zuckte, dann fingen seine Lider an zu flattern. Er wachte auf. Schnell zog Sirius sich zurück. „Sirius…“ „Morgen!“ meinte er fröhlich. „Morgen…“ Remus setzte sich auf. Er stemmte die Hände in den Rücken und dehnte ihn ein wenig, sodass es knackte. „Gut geschlafen?“ „Ja, wegen euch.“ Er lächelte dankbar. „Lass uns James und Peter wecken. Wir sollten hier schließlich weg sein, bevor Pomfrey hier auftaucht.“ Remus nickte. Ihm fiel auf, dass Sirius aus irgendeinem Grund errötet war. „Ist irgendetwas?“ fragte er deshalb. Sirius errötete noch mehr. „Nö.“ sagte er dennoch und weckte die anderen Jungen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Bald geht's weiter mit Kapitel 6 "Verliebt?" ^^ Das wird dann auch wieder etwas länger o^__^o Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)