Geständnis von Rufus_Papparazzi ================================================================================ Geständnis ---------- Wie hat es eigentlich angefangen? Der Jo-Nin hegte schon länger Gefühle für den Braunhaarigen, hatte es bis jetzt aber so gut wie möglich versteckt und eingeschlossen. Aber irgendwann konnte er nicht mehr, war unkonzentriert und nicht mehr fähig Gedankengänge zu beenden ohne das Iruka darin vorkam. Deshalb hatte er sich entschlossen diesen zu einer Wanderung mit anschließendem Picknick einzuladen um ihm seine Gefühle unmissverständlich klar zu machen. Er musste diese Frage endlich aus der Welt schaffen: „Kannst du mich lieben?“ Lieber mit der Gewissheit leben, dass Iruka ihn nicht mochte und womöglich für pervers hielt als weiter unwissend durch die Welt tappen zu müssen. Sie waren zusammen durch den Wald, der an Konoha angrenzte, spaziert und nach etwa drei Stunden auf einer weit entfernten Hügelkuppe gelandet. „Der perfekte Platz für das Picknick!“, meinte Iruka und ließ sich ins Gras fallen um die Aussicht zu genießen. „Herrlich!“ „Mhm...“, murmelte Kakashi vor sich hin, setzte sich neben Iruka ins Gras und begann Kleinigkeiten zu Essen auszupacken. Verlegen schaute er zu Iruka, der allerdings die Augen geschlossen hatte. Doch irgendwann schien er den Blick des anderen auf sich zu spüren, denn er öffnete die Augen erstaunt und setzte sich auf. „Ist irgendwas nicht in Ordnung, geht es dir nicht gut?“, fragte er besorgt, doch der Jo-Nin verneinte sofort. „Nein, nein... Es ist alles Okay. Ich... also ich... nur... uhm...“ Seine Stimme verlor sich in einem Gemurmel, dass niemand verstand. „Wie bitte?“ Kakashi beschäftigte sich schleunigst wieder damit, die Picknicksachen auszupacken. „Nichts.“ Verwirrt half Iruka ihm dabei, doch als er versehentlich Kakashis Hand streifte zuckte der so heftig zurück, dass der Braunhaarige begann sich ernsthaft Sorgen zu machen. Sein Freund war in letzter Zeit dauernd so unaufmerksam und schreckhaft, machte fast immer wenn man ihn ansprach den Eindruck eines kleinen Jungens der etwas verbrochen hatte. Es reichte und kurz entschlossen packte Iruka das Handgelenk des Jo-Nins und zog ihn zu sich, so dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. „Noch einmal. Was – ist – los – mit – dir??!“ Er sah wie der Jo-Nin ziemlich unter seiner Maske errötete und irgendetwas zu stottern anfing. „Was verdammt...?“ Kakashi war die Situation verdammt peinlich, er war dem anderen so nah und... und... Verliebt betrachtete er das Gesicht seines Gegenübers, der leicht wütende, aber zum größten Teil besorgte Blick ließ sein Herz schneller schlagen, sein Puls raste, als er sich vorstellte dessen Lippen zu berühren und er wünschte sich mit den Fingern die filigrane Narbe, die sich über Irukas Nasenrücken zog nachziehen zu dürfen. Er konnte sich nicht mehr zusammenreißen und wollte gerade die letzten Zentimeter zu dem Verwundertem überbrücken als sein Gewissen sich meldete. Er konnte Iruka doch jetzt nicht einfach... Kakashi schüttelte den Kopf heftig, sprang auf und lief davon. Lief weg von dem, den er sich so sehr wünschte. Natürlich wollte er Gewissheit, doch nicht so. Er wollte den Chu-Nin nicht verschrecken. Er hatte die ganze Zeit nicht auf den Weg geachtet und so kam es nicht von weit her, dass er ins Stolpern kam, als er den Hügel hinablief. Der Jo-Nin konnte sich nicht mehr abfangen und fiel der Länge nach hin. >Nicht so...!< Kakashi fühlte wie alles in ihm und in seiner Umgebung aus dem Ruder lief und blieb apathisch liegen. >Ich will doch nur... Ich möchte doch nur...< Vor Schreck brachen seinen Gedanken ab, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Iruka war ihm gefolgt und hockte nun besorgt neben ihm, versuchte zu verstehen was los war. „Das passt nicht zu dir...“ , flüsterte er und strich seinem Freund sanft über den Rücken. Der erschauderte sichtlich unter der Berührung, was allerdings falsch verstanden wurde. „Tut dir was weh? Hast du dir etwas gebrochen?“ Kakashi rollte sich herum um das Gegenteil zu beweisen, das Auge hielt er geschlossen. Doch das überzeugte den Besorgten nicht, ganz und gar nicht. „Wenn du ein Problem hast, kannst du mir jederzeit davon erzählen.“ Iruka setzte sich, die Beine angewinkelt, die Hände neben sich aufs Gras gelegt. „Ich weiß, dass du nicht gerne über dich selber sprichst, aber du weißt doch, dass du mir vertrauen kannst...“ Der Jüngere stoppte kurz, sprach dann aber deutlich leiser weiter: „Mir liegt viel an dir...“ Kakashi atmete aus, langsam. Dann wieder ein. Es verlief alles so anders, anders als er es sich vorgestellt hatte. Und nun... >Mir liegt viel an dir< „Mir auch.“ Er spürte Irukas verwirrten Blick. „Mir liegt auch sehr viel an dir...“ Der Jo-Nin setzte sich auf, war nun auf gleicher Höhe wie sein Gegenüber. Er wollte ihm in die Augen sehen, wenn er ihm... „Iruka, es gibt etwas das ich dir sagen muss. Bitte hör mir einfach nur zu, ich erwarte auch keine Antwort. Aber... nun, ich will dich nicht verärgern, aber ich meine es ernst und mir war nie etwas wichtiger... ich...“, er stockte und zuckte zusammen als der Braunhaarige seine Hand ergriff um ihm Mut zu machen. Er wollte es ihm doch so unendlich gerne sagen... Iruka beobachtete geduldig den inneren Kampf, den sein Freund ausfocht, bis schließlich: „Iruka, ich... ich liebe dich! Von ganzem Herzen, mit jeder Faser meines Körpers und das schon... sehr lange.“ Der, dem das Geständnis galt, starrte ihn perplex an und es dauerte bis Iruka sich wieder gefasst hatte. Währenddessen wagte Kakashi es nicht sich zu rühren, saß dort starr und wartete ängstlich auf die Antwort. Der Chu-Nin atmete gut hörbar aus. „Du... du... ...“ Er schaute ihn seine Gesicht, sah die vielen Gefühle die sich dort wiederspiegelten und wurde solchen gewahr, die er zuvor nie bemerkt hatte. „Du liebst mich?“ Der Ältere nickte nur, aus Angst keinen Ton herauszubekommen. „Aber das... das geht doch nicht! ...oder? Ich meine wir beide sind... wir sind beide... ... Außerdem sind wir beide Lehrer und haben auch große Verantwortung und überhaupt! Wir beide... wir sind Freunde, aber...“ Der Jo-Nin wand sein Gesicht ab, konnte er seine Gefühle doch nicht mehr unter Kontrolle halten. „Ich verstehe. Es tut mir leid dich damit behelligt zu haben.“ Er stand abrupt auf und dem Braunhaarige wurde bewusst, dass er ihn verletzt hatte. „Wir sollten besser gehen. Vergiss was ich gesagt habe, ich... ich wollte dich nur aufziehen...“ Iruka sprang auf und hielt ihn an der Schulter fest. „Du wolltest mich nicht nur aufziehen und... ich wollte dich auch nicht verletzten! Nur versteh bitte, dass das für mich etwas plötzlich ist.“ So etwas wie neue Hoffnung keimte ihn Kakashi auf. „Gib mir bitte etwas Bedenkzeit...“ Die Bedenkzeit war länger und schlimmer als der Jo-Nin erwartet hatte und wurde mit jedem Tag härter. Deswegen stürzte er sich nur so in die Arbeit, in jede Ablenkung die sich ihm bot. Dass verhinderte aber nicht die Gedanken an Iruka, die ihn nun allerdings schmerzten, da die Angst vor Verlust um so vieles größer war als die Hoffnung. Kakashi nahm jeden Auftrag an, den er zu fassen bekam und führte diese in einer Perfektion aus, die seine übrigen Kollegen bedenklich stimmte. Wenn es so nichts zu erledigen gab trainierte er mit seinen Schülern denen er langsam unheimlich wurde. Jeden Tag gab er ihnen die Gelegenheit, dass sie ihn gemeinsam zu dritt überwältigen sollten. Doch obwohl diese schon sehr stark waren und Naruto und Sasuke ihm eigentlich schon alleine ebenbürtig sein müssten, besiegte er sie jeden Tag, jedes Mal. Allerdings hatte dieser extreme Arbeitstag zur Folge, dass er abends immer völlig geschafft nach Hause kam und sofort todmüde ins Bett fiel. In einen traumlosen Schlaf. Iruka bekam davon reichlich wenig beziehungsweise gar nichts mit, steckte er doch bis zu den Ohren in einem Berg Arbeit, denn er sich nicht freiwillig angelacht hatte. Dieser hinderte ihn auch größten Teils daran einen klaren Gedanken zu fassen, was Kakashi anging. Nur wenn er ihm Bett lag, die Strapazen des Tages vergessen und vergeben kam er dazu und dann fiel es ihm schwer darüber nachzudenken, seine eigenen Gefühle zu verstehen. Der Jo-Nin war sein Freund, ein sehr guter auch wenn ihre Treffen meist schweigsam abliefen, da es keinem der beiden sonderlich behagte über Persönliches zu sprechen. Und Small-Talk lag dem Älteren nicht. Aber mehr...? Auf der anderen Seite fühlte sich Iruka schon immer bei ihm verborgen und verstanden, wenn er Hilfe benötigte war Kakashi für ihn da. Aber sie waren beide Männer! Und sie hatten beide wichtigen Pflichten zu folgen. Und erst recht, was sollten die anderen denken...? >So kommen ich nicht weiter.< Es war schon lange dunkel als der Chu-Nin sich herumwälzte und auf den Wecker starrte. 1:13 Uhr. Also war es schon Sonntag. Heute wollte er Kakashi endlich sagen was Sache war. Dabei wusste er es doch selber noch nicht. Kurz überlegte er ob es sich lohnte noch ein wenig zu schlafen, vielleicht würde der Tag neue Antworten mit sich bringen. Der Gedanken wurde sofort verworfen. Die letzten Tage hatten ihn in dieser Angelegenheit nicht weiter gebracht, warum ausgerechnet dieser? Trotzdem blieb er weiterhin liegen, drehte sich auf den Rücken und an die dunkle Decke. >Okay Iruka, du bist doch sonst auch nicht so dumm. Sieh es als eine Art... Schulaufgabe?< Na gut, das war dumm, doch der Lehrer versuchte ernst darauf einzugehen. Kakashi liebte ihn. Das sagte er zumindest und Iruka glaubte ihm. >Lass die Person erstmal außen vor. Was stellst du dir unter Liebe vor?< Das war nun eine wirklich schwere Frage, hatte Iruka doch niemals Elternliebe erfahren, geschweige den, dass ihm jemand eine Liebeserklärung gemacht hatte. Er war schon immer der Typ gewesen, Freund für jeden, aber nie mehr. >Bis jetzt.< schoß es ihm durch den Kopf. >Tief durchatmen. Womit fängt man an?< Vor seinem geistigen Auge sah er die Teenies aus Konoha, die Händchen haltend durch die Straße liefen, im Kino saßen oder sonst wo zugange waren ohne sich loszulassen und manchmal auch albernd die Hände hin- und herschwangen. Er versuchte die Teenies durch seines und das Bild des Jo-Nins auszutauschen und fing an zu grinsen. Mal davon abgesehen, dass es lächerlicher nicht hätte aussehen können, gafften alle die sie trafen ihnen hinterher und sahen so einfach zu dämlich aus. Iruka versuchte das Bild so schnell wie möglich zu verbannen und in seinen mentalen Schubladen zu vergraben. Etwas anderes? Unerwartet fiel Iruka ein wie Kakashi ihn schon einmal auf dem Schoß liegen gehabt hatte. Der Chu-Nin hatte ihn besucht um ihn unter anderem über seine früheren Schüler, Naruto und Co, auszufragen die nun ja Kakashi unterstanden. Sie hatten nebeneinander auf Sofa gesessen und viel erzählt als dem Lehrer plötzlich schwarz vor Augen geworden war. Als er sie flatterig wieder öffnete, hatte er sich mit einem feuchten Tuch auf der Stirn mit dem Kopf auf Kakashis Schoß liegend aufgefunden. Der frühere Kollege hatte ihn freundlich und beruhigend angelächelt und erklärt, dass er sich wohl oder übel eine Infektion eingefangen habe und sie lieber den Arzt aufsuchen sollten. Der jetzige in seiner Vorstellung sagte jedoch nichts dergleichen und das klamme, feuchte Tuch war durch die warme Hand des Älteren ausgetauscht worden. Mit der fuhr er ihm nun zärtlich durch die Haare. Die andere strich derweil vorsichtig über sein Nasenbein, wanderte hinunter zu den Lippen um kurz darauf seine zu legen. Iruka stieß die gerade eingeatmete Luft so heftig aus, dass das Bild zerriss. Zurück blieb ein prickelndes Gefühl auf den Lippen über die er nun vorsichtig mit der Zunge strich. Aber Angst stieg erst jetzt ihn ihm hoch, da er erkannt, dass er zuvor keine gehabt hatte. Er hatte es überaus genossen. >Entspricht dies auch der Realität?< Und kurz darauf schlich sich eine geradezu alberne Frage in seinen Kopf. >Küsst Kakashi mit oder ohne Mundschutz...?< Ungeduldig wartete Kakashi an der Akademie, dem Treffpunkt den er mit Iruka ausgemacht hatte. Immer wieder starrte er auf die Uhr und lief hin und her, wie ein Tiger, gefangen in einem Käfig. Als Iruka endlich kam, machte er diesen schon von weitem aus und konnte sich gerade so noch zügeln um nicht zu ihm zu rennen und zu fragen was Sache war. Also ließ er den Chu-Nin erst einmal ankommen, der ihn freundlich lächelnd begrüßte. So wie immer. Hatte sich nichts geändert? Der Jo-Nin wusste nicht wie er sich verhalten sollte und fiel auch wieder in sein altes Muster zurück. „Hallo, wie geht´s?“ Iruka nickte knapp. „Gut. Sehr gut.“ Das er in Wirklichkeit sehr aufgewühlt war, traute er sich nicht zu sagen. „Und... und wie ist es? Hast du über meine... meinen Vorschlag nachgedacht?“, fragte Kakashi und starrte dabei den Boden an, als hätte er nie etwas interessanteres gesehen. „Mhm, hab ich. Du... also ich... äh, was ich dir sagen wollte...“ Der stotternde Chu-Nin wurde zu allem Unglück von Naruto unterbrochen, der winkend auf sie zukam. „Hallo~, Sensei!!“, rief der Blondschopf fröhlich. Iruka erwiderte die Begrüßung lächelnd, wenn auch ein wenig aus der Bahn geworfen, doch Kakashi nickte nur. Im Moment wollte er alleine mit Iruka sein und ausgerechnet jetzt kam Naruto. Andererseits wusste er, dass Iruka es nicht über sich bringen konnte, den kleinen Fuchs wegzuschicken. „Das ist ja lustig, was macht ihr zwei den hier?“ Der Jo-Nin schwieg und so fühlte sich sein Kollege in der unangenehmen Situation sich zu erklären. „Wir, also ich, also wir wollten nur... Ach, verdammt! Sag mir lieber, was ein Schüler am Sonntag in der Akademie zu suchen hat!“ Ein bisschen ungeschickt, aber besser als nichts. Naruto sah sie verwundert an. „Jetzt haben Sie aber nicht meine Frage beantwortet“, erwiderte der Ge-Nin verwirrt, doch dann kam ihm anscheinend ein Geistesblitz. „Hah, ich hab´s! Sie haben sich hier verabredet, stimmt´s?“ Die Wangen der beiden Ertappten färbten sich eine Spur röter, doch Naruto fuhr nichts merkend mit seiner Erläuterung fort: „Und wisst ihr woher ich das weiß? Weil ich nämlich selbst hier verabredet bin!!“ Iruka lächelte ein wenig verkrampft, weshalb Kakashi die Initiative ergriff. „Ach so, dann solltest du jetzt vielleicht zu deinen Freunden gehen, damit du nicht zu spät kommst.“ „Das müssen Sie gerade sagen, Sensei!“, feixte Naruto, „Aber ich bin nicht so wie Sie, keine Sorge! Also, wir sehn uns!“ Und mit diesen Worten verließ der Chaos-Ninja sie auch schon wieder. Für eine Weile herrschte Schweigen zwischen den beiden, das schließlich vom Jo-Nin durchbrochen wurde. „Vielleicht sollten wir an einen etwas weniger... lebhaften Ort gehen?“ Der Angesprochene stimmte ihm nickend zu und so spazierten sie beide nebeneinander her um diesen stillen Ort zu suchen, der dieser Situation angemessen war. Dabei holten den Jüngeren unweigerlich die Gedanken der vorangegangenen Nacht ein, Hand in Hand durch die Straße... Nur das die Lage ihm diesmal nicht so absurd vorkam. Doch um den anderen zu fragen, ob er ihm nicht seine Hand geben wollte reichte es nicht. Er hatte Kakashi ja noch nicht einmal gesagt wie es nun wirklich um ihn stand. Unbewusst hatte dieser sie zu seiner Wohnung manövriert, einer der zwei Plätze die ihm in Konoha am liebsten waren. „Ähm, tja...“ Er überlegte kurz was er sagen sollte. „Wo du schon mal hier bist.... möchtest du einen Tee?“ Iruka versuchte abzuschätzen was der Ältere dachte, doch dessen Gesicht blieb ausdruckslos. >Was denn jetzt schon wieder... Ach, verdammt! Ich verstehe ihn nicht...< Verwirrt stimmte er zu. Kakashi schloss seine kleine Wohnung auf und deutete auf die einzige Sitzgelegenheit bevor er in der Küche verschwand um Wasser aufzusetzen. Iruka ließ sich auf dem Bett nieder und sah sich um. „Dauert nur nen Moment“, kam es aus der Küche. „Ja, ok“, antwortete der Chu-Nin und sah sich um. Die Wohnung war klein sowie alle, die den Lehrkräften zur Verfügung gestellt wurden. Er betrachtete die zwei Bilder, die auf der Anrichte zum Bett standen und die drei anderen Bilder, die an der Wand hingen. Seinen Gedanken nachhängend bemerkte er nicht, dass Kakashi mit zwei Teetassen in der Hand ins Zimmer gekommen war und erschrak deshalb ein wenig, als die Matratze unter dem Gewicht noch weiter einsank. Der Große hielt ihm einen dunkelblau eingefärbten Tonbecher mit dunkler, dampfender Flüssigkeit unter die Nase und schaute ihn fragend an. „Das ist doch Asam-Tee...“ „Magst du keinen schwarzen Tee?“ „Doch, am liebsten, aber... na ja, ich hätte nicht erwartet..., dass...“ „Ja?“ „Ist es dein Lieblingstee?“ „Ja, warum?“ Iruka nahm ihm endlich den Becher aus der Hand, sah ihn jedoch immer noch nicht an. Verlegen meinte er: „Na ja, dass hatte ich eben nicht erwartet...“ Neben sich hörte er Kakashi an seinem Tee nippen. „... dass es auch deiner ist.“ Der Jo-Nin neben ihm erwiderte nichts darauf und so blieb es still im Zimmer bis auf das Geräusch des Bechers, den Kakashi auf den Boden stellte. Schließlich traute er sich das Schweigen zwischen ihnen zu brechen. „Iruka...ich, also du... ich wollte dich fragen was...ach, verdammt...“ Verlegen wendete er den Kopf ab. „Mhm.“ Iruka starrte wieder in die Teetasse. „Ich... weiß nicht was ich mir darunter vorstellen soll, aber... also... wie ich schon sagte, ich mag dich. Ich mag dich wirklich gerne. Aber ich weiß nicht... ich weiß nichts mit Liebe anzufangen...aber gerade deshalb...Kakashi, ich kann dir noch nicht sagen, ob das, was ich empfinde, dem entspricht was du dir erhoffst, aber ich möchte bei dir bleiben.“ Vorsichtig legte er die Arme um den Großen, der ihm immer noch halb den Rücken zuwand, ihn aber nicht von sich wies. „Kannst du damit leben?“ Kakashi verschränkte vorsichtig seine Arme auf Irukas und hielt seine Hände fest. „Ja... Ich liebe dich.“ Als Kakashi sich seitlich aufs Bett legte und ihn dabei mit hinunterzog, wurde Iruka rot und als er sich auch noch umdrehte und ihn fest umschlang stieg im die Hitze ins Gesicht. „Wie...was... ich hab doch gar keine Ahnung und... und... ist das... geht das nicht zu schnell?“ Der Ältere antwortete nicht und schmiegte sich an den Jüngeren, so dass diesen die silbernen Haare kitzelten. Iruka schob sie zur Seite um Kakashi ins Gesicht zu blicken, doch der hatte die Augen geschlossen. Vorsichtig schob er dessen Konoha-Stirnband zur Seite und da keine Worte des Protests ausgesprochen wurden fasste er nun auch an den Mundschutz. „Darf... darf ich?“ Iruka war bewusst, dass Kakashi es niemanden erlaubt hatte. Und dass er nun zum erstenmal erfahren würde, warum. Da er wieder keine Antwort bekam, schloss er die Augen und schob das blaue Tuch zur Seite. Mit den Fingern fühlte er über die Lippen des anderen um ihm schließlich einen sanften Kuss aufzudrücken. Das Gefühl war wunderschön, noch schöner als es im Traum gewesen war, doch es entstand kein Widerstand. Verwundert öffnete er die Augen. Der andere lag da ohne sich zu regen, war eingeschlafen, doch er murmelte leise vor sich hin. „Ich liebe dich...“ Iruka lächelte. „Ich ...möchte dich auch lieben.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)