Red Tears von Alaiya (Ein Vampirroman) ================================================================================ Kapitel 23: In Träumen gefangen ------------------------------- Kapitel 23 Myriam legte den Arm um meine Schultern. „Was ist denn passiert? Wo warst du vorhin aufeinml hin?“ Ich schluchzte. Myriam hatte ich auch allein zurück gelassen. Hatte sie der Gefahr ausgesetzt. War ich ihr nicht schuldig zu erzählen, was passiert was? Und trotzdem konnte ich kaum an stewas anderes denken, als anRaphael. Wenn er doch nur mein Blut getrunken hätte... Trotzdem versuchte ich mich soweit zu fassen, dass ich Myriam wenn auch unter Schluchtens und mit abgehackten Sätze, die Ereignisse der letzten Stunder schildern konnte. Während sie mir zuhörte strich sie über meinen Rücken im vergeblichen Versuch mich beruhigen zu wollen. Als ich fertig war, zitte ich nur noch. Myriam seufzte. „Lilith hasst Raphael...“, murmelte sie dann zu meiner Überraschung. Ich sah zu ihr. „Wa... Warum?“ „Weil er sie einst verraten hat. Es gab früher viele Kriege zwischen den Vampirclans, so viele, dass dabei die meisten vernichtet wurden.“, erzählte sie und ich hörte gebannt zu, obwohl es mich kaum noch interessierte. „Damals diente Raphael Lilith. Es war in einem Krieg, bei dem sich einige Clans zusammen getan hatten um Lilith zu vernichten. Selbst einige Jäger hatten sich ihnen angeschloßen. Doch dann verließ Raphael Lilith und kerrte zu Iubar seiner eigentlichen Herrin zurück. Durch seinen Verrat wurden fast alle Kinder Liliths getötet. Kein Wunder das sie sich jetzt gerächt hat.“, meinte Myriam. „Woher weißt du das?“, fragte ich schluchzend. „Wir jäger besitzen viele Schriften über die Geschichte der Vampire.“, antwortete sie. Ich schwieg. Raphael hatte also einmal Lilith gedient. Abger wieso? Er hasste Lilith doch, oder? Wieso hatte er sie denn sonst verraten? Wahrscheinlich würde ich das nie erfahren, denn Raphael war tot und auch ich würde bald sterben. Würde ich Raphael dann wiedersehen? Und John? Jedoch... Vielleicht würde mich Lilith gar nicht töten, sondern zu einem ihrer Kinder machen. Ja, dass würde zu Lilith passen, noch immer klang mir ihr kaltes Lachen in den Ohren. Damit ich in alle Ewigkeit litt. „Schlaf, Chrstine, denk nicht mehr darüber nach.“, sagte Myriam sanft. „Nein...“, erwiderte ich schluchzend. „Ich will nicht schlafen... Wie auch?“, fügte ich dann leise hinzu. „Du bist erschöpft und verletzt.“, antwortete sie. „Bitte, du musst dich ausruhen.“ „Warum? Ich werde in ein paar Stunden sterben...“, stotterte ich. „Außerdem... Außedem muss ich die ganze Zeit an Raphael denken...“, flüsterte ich und weite noch mehr. „Leg dich wenigstens hin.“, drängte sie mich und drückte mich sanft aber bestimmt auf das Bett. Ich hatte nicht merh die Kraft mich dagegen zu wehren. Eigentlich war mir eh alles egal. So blieb ich liegen und schwieg; sah aus dem Fenster, wo die Sonne immer höhrer stieg. Dann hörte ich, wie Myriam aufstand und sich irgendwo hinsetzte. Es war alles aus!, dachte ich. Ich würde sterben und werde John noch Raphael konnten mich jetzt noch retten. Was war eigentlich mit Margarette geschehen? Was sie auch tot? Aber selbst, wenn nicht. Sie hatte den Körper eines kleinen Mädchens, was konnte sie schon groß tun? Raphael, dachte ich immer wieder. Warum, Raphael? Ich zog mir seinen Mantel enger um die Schultern und kuschelte mich hinein. Die ganze Zeit liefen die Ereignisse der vergangenen neun Nächte an mir vorbei. Ich war glücklich gewesen, ja, sehr glücklich sogar. Zumindest am Anfang. Warum musste alles nur so ein schreckliches Ende haben? An sovielen stellen hätte es anders verlaufen können. An so vielen Stellen hätte einer verhindern können, dass es so endete, wie es nun einmal geendet war. Ja, wir hätten vieles anders machen können: Raphael hätte mich am Internat lassen können und ich hätte genausowenig von der Existenz der Vampire erfahren, wie sie von meiner. Wenn wir in Frankreich nich in die Stadt gefahren wären oder wenn ich dort nicht Raphael zu meinem Bruder nachgelaufen wäre, hätten mich die Jäger nicht angeschossen und niemand hätte je erfahren, dass ich Aube bin. Wenn wir nicht direkt nach Italien geflogen wären, hätte es länger gedauert, bis Lilith mich gefunden hätte. Wenn ich nicht darauf bestanden hätte Raphael und John nach Rom zu begleiten, dann wären wir dort nicht von Lilith angegriffen worden und John würde wahrscheinlich noch leben. Und wenn ich mich nicht den Jägern gestellt hätte, wären Raphael und Margarette nicht hierher gekommen, ich hätte nicht fliehen müssen, wäre jetzt wahrscheinlich genausowenig Gefangene, wie Myriam, aber vorallem würde Raphael dann noch am Leben sein. Aber eben nur wenn, denn es war alles so passiert, wir hatten so gehandelt und morgen würde keiner von uns mehr leben. Ja, es war wirklich alles vorbei... Das Spiel war zuende, verloren... So dachte ich die ganze Zeit, während die Sonne immer weiter am Himmel entlang wanderte. So dachte ich, während ich da zusammengerollt und in Raphaels Mantel gewickelt auf dem Bett lag und weinte. Und schließlich schlief ich kaputt wie ich war, über diesen Gedanken ein... Nun war die Dunkelheit wieder da. Überall um mich herum. Ich war vollkommen allein und hilflos. War es nicht das, wa ich verdient hatte? Ewige Einsamkeit und Qual in der Dunkelheit... Hier konnte ich genausowenig anderen weh tun, wie andere mir. Der Schmerz in meinem Herz war doch schon stark genug... Warum konnte ich nicht alles vergessen, so wie ich es bisher immer in dieser Dunkelheit getan hatte? Warum spürte ich dieses mal noch immer den Schmerz? Nein, Raphael würde mich nie wieder vor der Dunkelheit retten und auch mir fehlte nun der mut mich gegen sie zu wehren. Es hatte dcoh eh keinen Sinn... Da waren die Stimmen wieder: „Siehst du, Aube? Du kannst uns nicht entkommen.“ Ich schloß die Augen. „Könnt ihr mich vergessen lassen?“, fragte ich die Dunkelheit. „Wieso?“, erwiederten die Stimmen. „Du wolltest dich doch erinnrn, oder nicht? Du wolltest ihn doch nicht vergessen.“ Nun weinte ich. Nein, das wollte ich auch nicht und doch. Ich wollte doch einfach nicht mehr leiden, wollte diesen verdammten Schmerz endlich loswerden und vergessen. „Bitte, bitte erlöst mich von dem Schmerz!“, flehte ich unter Tränen. „Ich bitte euch, nehmt mir diese Erinnerung...“ Die Stimmen lachten. Sie lachten genau so schrill und kalt wie Lilith. Willst du das wirklich, Aube?“, fragten sie dann. Ich nickte. „Bitte...“ „Dann soll es so sein!“, schrien sie. Im nächsten Moment spürte ich, wie der Schmerz langsam began zu verschwinden, zusammen mit jedem Gefühl und der Wärme wurde er langsam aus mir heraus gezogen. Nun würde ich bald wieder ein Teil diese ewig währenden Nacht sein. Für immer unverwundbar. Ich hatte geacht, ich könnte glücklich werden, könnte zusammen mit Raphael unsterblich leben. Doch ich hatte mich wohl geirrt. Denn mit jedem Glück war neuer Schmerz dazu gekommen. Nicht nur ich, sondern auch andere hatten deswegen leiden müssen, ja, mussten sogar sterben... Nein, wenn ich vergessen wollte, durfte ich nicht weiter darüber nachdenken... Ich musste mich ganz der Dunkelheit hingeben, bis ich von ihr betäubt war und vergas. Bis ich den Schmerz genauso vergas wie die Liebe, die ich zu Raphael entfunden hatte und noch immer entfand. Die Liebe, die letztenendes auch für den Schmerz verantwortlich war... Mit jeder Sekunde wurde die Erinnerung schwächer, die Bilder der vergangenen Nächte verschwommener. Ihr Platz in meinem Herzen wurde nun von Leere, vom Nichts erfüllt. Raphael würde mich dieses Mal nicht daran hintern... Würde es nicht können... „Denk nicht mehr an ihn!“, ermahnte mich die Dunkelheit. Noch immer hatte ich die Augen geschloßen. Ja, ich musste ihn endlich vergessen, genauso wie meine Gefühle wür ihn. Diese Liebe, die Liebe zu ihm, wie auch die Liebe zu John hatte mich noch anfälliger für diesen verdammten Schmerz gemacht. Ach, Raphael... Ich musste ihn einfach vergessen. Vergessen... John... Vergessen... Eva... Alles vergessen... Ich würde nun für immer vergessen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)