Red Tears von Alaiya (Ein Vampirroman) ================================================================================ Kapitel 6: Jagd --------------- Kapitel 06.: Hunt Wir rannten die Straßen entlang, raus aus dem Kern der Stadt. Als wir schließlich in eine Gasse einbogen, konnte ich plötzlich Schüsse hören. Es war nicht leicht in dem Kleid mit Raphael Schritt zu halten. Jetzt hielt Raphael an und streckte dann den Arm aus um auch mich am weiter rennen zu hindern. „Jetzt Vorsicht.“, flüsterte er. „Wir sind ganz nah dran.“ In genau diesem Moment kam John um eine Ecke gerannt und blieb dann schwer atmend mit dem Rücken an der Wand eines der alten Häuser lehnen. „Da bist du ja endlich.“, presste er an meinen Begleiter gewandt zwischen den Zähnen hervor. „Aber was macht Christine hier?“ Er hob die Arme. Nun konnte ich erkennen, dass er eine Pistole in den Händen hielt. „Ich wollte mitkommen.“, antwortete ich. Er seufzte, dann trat Raphael vor. „Wie viele?“, fragte er. „Es waren Zehn, zwei hab ich erwischt.“, kam die Antwort von John. „Okay!“ Auf Raphaels Gesicht machte sich ein diabolisches Grinsen breit, was eigentlich gar nicht zu ihm passte. „Dann wollen wir mal loslegen.“ Damit zog er auch er eine Pistole unter dem Mantel hervor. In diesem Moment kamen die Jäger um die Ecke und im nächsten Augenblick flogen die Kugeln. „Runter!“, rief Raphael mit zu. „Wir müssen sie zum Auto bringen!“, knurrte John. Der weißhaarige nickte, dann nahm mein Bruder meine Hand und rannte los. Während wir durch das Gewirr von Straßen und Gassen zurück rannten, flogen weiter Kugeln hin und her. Raphael gab uns Rückendeckung und vie weitere Jäger fielen. Ich wusste nicht, ob sie tot waren oder nur zu schwer verletzt um weiter zu rennen. Als wir um die Ecke zu der Gasse bogen, wo das Auto gepackt war, standen dort bereits drei weitere Jäger. Sie hoben ihre Waffen und drückten ab. „Zur Seite, schnell!“ rief John und stieß mich weg. Trotzdem konnte er nicht verhinden, dass mich eine Kugel am Hals streifte. Ich zuckte etwas zusamme. Die Wunde war nicht sehr tief, jedoch lief ein dünnes Rinnsal Blut meinen Hals hinunter. „Seid ihr bescheuert?“, knurrte Raphael dir Jäger an. „Sie ist ein Mensch! Wieso schieß ihr auf sie?“ Einer der Jäger lachte. „Na und? Sie wird ja wohl nicht mehr lange einer sein, Vampir! Macht also keinen Unterschied, ob wir sie jetzt oder später abknallen!“ Plötzlich trat ich, wie von einer fremden Macht geleitet vor. „Lass sie in Ruhe! Sie haben mir nichts getan.“ „Du verstehst nicht, Kleines.“, antwortete wieder der selbe Jäger, der scheinbar der einzigste war, der Deutsch verstand. „Sie sind Vampire. Dreckige, abscheuliche Wesen. Sie haben es nicht anders verdient. Du bist ihnen schon verfallen!“ „Halt die klappe!“, schrie Raphael den Jäger an und zog mich zurück, indem er mir seinen Arm um den Bauch legte. dann richtete er seine Pistole auf den Jäger. Auch der Jäger hob seine Pistole, woraufhin mich Raphael etwas zur Seite schob. Sein Gesicht war hassverzerrt. Doch da geschah etwas seltsames: Das Blutrinnsal an meinem Hals erreichte das Amulett und plötzlich war die ganze Gasse von hellem Licht erfüllt. Dieses Licht schien aus de Innern des Amuletts zu kommen. Die Jäger hoben schützend die Arme vor ihre Gesichter, während John und Raphael Kapuzen über die Köpfe schlugen. „Sonnenlicht?“ hörte ich meinen Bruder murmeln. „Ins Auto!“ rief Raphael und rannte schon selbst zu dem schwarzen Wagen, stieß die Tür auf und ließ micht einsteigen. „Du fährst!“ sagte er dann zu John. „Sie werden uns verfolgen!“ Dann wandte er sich an mich. „Und steck das Amulett weg! Du bringst uns noch um!“ Daraufhin wickelte ich in meiner Verzweifelung die Kette in die Jacke, die ich getragen hatte. Die Vampirjäger hatten mitlerweile die Beherschung wieder gefunden und schossen auf das Auto. Raphael drückte mich gerade ncoh rechtzeitig auf die Rückbank, als eine Kugel die Rückscheibe durchschlug. Dann brachte John den den Motor zum Anspringen und raste los. Es dauerte jedoch nciht lange und es waren drei Motorräder hinter uns. Inzwischen hatte ich michin die Lücke zwischen Beifahrersitzlehne und Rückbak gekauert, die Arme über den Kopf, während Raphael mit der Pistoile im Anschlag auf der Rückbank kniete. „Wieso schießen sie nicht?“, fragte ich verängstigt. „Sie warten, bis wir aus der Stadt raus sind.“, knurrte Raphael. Da mischte John sich ein: „Du musst versuchte, die Reifen der Motorräder zu treffen, Raphael. Es reicht die Abzuhängen.“ „Du weißt genau, dass dem nciht so ist.“, erwiderte der andere Vampir. Dannach herschte wieder gespannte Stille. Tatsächlich behielt Raphael Recht: Wir waren keine fünfhundert Meter aus der Stadt raus, als weitere Kugeln dieRückscheibe vollends zum zerbersten brachten. Dies wiederum schien den beiden Vampiren jedoch sehr recht zu sein, denn nun konnte Raphael ungestörrt auf unsere Verfolger zielen. Derweil drückte ich mich tiefer in meine Kuhle. Ach, wenn das doch nur vorbei sein würde! Ich hate Angst, und bekam von meinem Platz aus auch nciht mit, was hinter dem Wagen passierte. Ich presste die Hände gegen meine Ohren um die Schüße nicht mehr hören zu müssen. Zwei Tränenbächlein liefen meine Wangen hintenr. Ich schluchzte und fiel dann endlich in das Meer von Dunkelheit. „Christine?“ Eine Stimme drang durch die waberne Dunkelheit, die mich umgab. Langsam öffnete ich die Augen und sah in Johns Gesicht. „Was ist passiert?“ flüsterte ich, während ich feststellte, dass ich auf der Rückbank lag. „Das war wohl alles zu viel für dich.“, meinte John und half mir mich aufzurichten. „Du bist ohnmächtig geworden...“ „Wo ist Raphael?“ fragte ich plötzlich. „Du magst ihn wohl sehr gern.“, murmelte mein Bruder. „Er ist draußen, aber ich glaube nciht, dass es gut wäre, wenn du...“ Ohne ihm weiter zuzuhören öffnete ich die Autotür und trat hinaus. Die Wagenlichter beleuchteten die leere Landstraße. Dann hörte ich ein Geräuscht und als ich hinter den Wagen trat, sah ich Raphael, der über dem leblosen Körper eines Mannes, einem der Jäger, gebeugt war. Der Vampir sah zu mir auf und ein Blutstropfen rann über sein Kinn. Nun erkannte ich auch den deutschsprachigen Jäger als sein Opfer. Raphael ließ den Blutleeren Körper fallen, richtete sich auf und trat auf mich zu. Dann, plötzlich, zog er mich an sich heran und hiel mich fest. Mein Herz pochte. Ich hörte seinen Atem neben meinen Ohr. „Das solltest du nicht sehen.“, flüsterte er dann. John hatte Recht. Ich hatte Raphael lieb gewonnen, sehr lieb sogar. So schloß ich einfach die Augen und genoß seine Umarmung. „Es ist nicht schlimm.“, antwortete ich, abendfalls flüsternd. „Du bist halt ein Vampir, du musst Blut trinken um zu ‚leben’.“ Dann hörte ich ein Geräusch hinter mir. „Raphael? Christine?“ fragte John. Wir ließen einander los und ich drehte mcih zu meinem Bruder um. „Wir sollten weiterfahrn.“, meinte dieser. „Vielleicht sind die anderen Jäger auch noch hinter uns.“ Die beiden Männer schafften die Leiche in den Straßengraben. Dann stiegen wie ein. John wieder vorn, Raphael und ich hinten. „Warum fährst du nicht?“, fragte ich den Vampir neben mir, während John den Motor anließ. „Die haben mich am Arm erwischt.“ murmelte er und hob den rechten Arm. Der Ärmel war abgerissen und eine tiefe Wunde sichtbar. „Das sieht nciht gut aus.“, meinte ich. „Umbringen kann es mcih ja nicht.“ antwortete er trocken. „Sollten wir die Wunde nicht erst verartzten, bevor wir losfahren?“ fragte ich besorgt. „Nein, wir müssen hier weg!“, sagte er mit Nachdruck. „Wenn die anderen Jäger auch Fahrzeuge hatten, werden sie uns bald folgen. Außerdem weiß ich bei einem nicht, ob ich ihn erwischt habe.“ „Aber wenn sie uns folgen, führen wir sie soch direkt zum Schloß.“, widersprach ich. „Sie wissen sowieso, wo wir leben, aber sie trauen sich nicht so viele von uns auf einmal anzugreifen.“ erklärte er. „Außerdem ist es jetzt das Wichtigste sich in Sicherheit zu brigen.“ Daraufhin schwieg ich und der Wagen fuhr weiter durch die Nacht. Einige Zeit später saß ich neben John in einem Zimmer im Schloß. Aus dem Nebenzimmer konnte ich Raphaels Stimme hören, der mit irgendwem auf Italienisch telephonierte, seit wir am Schloß angekommen waren. „Christine?“, fragte mein Bruder, woraufhin ich aufsah. „Ja?“ „Kümmere dich etwas um Raphael.“, sagte er. Ich sah in nur fragend an. „Vielleicht schafst du es, ihn etwas aufzutauen...“, murmelte John. „Was meinst du?“, fragte ich, obwohl ich schon verstand. „Solange ich ihn kenne, war r immer abweisen, kühl und verschloßen, aber dir gegenüber verhallt er sich irgendwie anders.“ Er schwieg wieder und musterte mich. „Als ich dich das letzte Mal gesegen habe, warst du ein kleines Kind, aber aus diesem Kind ist eine Frau geworden.“ Wie von einem plötzlichen Impuls getrieben, zog er mich an sich und drückte mich. „Es tut mir leid, Christine, dass ich all die Jahre nicht bei dir war. Bitte, bitte, verzeih mir.“ Was sollte das plötzlich? Für einen kurzen Augenblcik war ich wie erstarrt, doch dann hob ich die Arme und legte sie auf seine Schultern. „Ich verzeihe die, Bruder, aber versprich mir von jetzt an bei mir zu bleiben.“ „Ja, ewig.“ Seine Stime zitterte. In diesem Moment am Raphael ins Zimmer. „Wir fliegen morgen Nacht nach Rom.“ verkündete er. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)