Das neue Café von _hide_ (Sweet Romance) ================================================================================ Kapitel 5: Zerrissene Seele --------------------------- Miku stand vor seinem offenen Kleiderschrank und packte ein paar Sachen in seine Tasche. Er hatte es grade geschafft Kanon zu erreichen, aber als er angefangen hatte sich seinen Herzschmerz von der Seele zu reden hatte dieser ihn unterbrochen und gemeint, er solle vorbei kommen, da solche Sachen nichts für Telefongespräche wären. Gesagt getan. Kaum hatte Kanon aufgelegt hatte Miku auch schon seine Tasche gepackt. Er suchte verzweifelt nach seinem Handy, denn als er seiner Schwester gesagt hatte, sie wäre heute Abend allein zu Hause, hatte sie probt angefangen zu heulen. Miku rief sich selbst aufs Handy an, da er absolut keine Ahnung hatte, wo er es hingelegt hatte. Er folgte dem schrillen Klingelton bis ins Bad und fand den kleinen Krachmacher im Wäschekorb. "Na endlich. Ich werd Bou ne SMS schreiben, Maiko kann sicher rüber wenn was ist." Noch wehrend er mit sich selbst redete tippte er die Nachricht ein und verschickte sie. Kurz darauf kam ein fröhlicher Smily von Bou zurück, der wohl 'ja' bedeutete. "Maiko du kannst rüber wenn was ist und meine Handynummer hast du ja auch noch." Seine Schwester hatte immer noch Tränen in den Augen als Miku die Tür hinter sich schloss. Miku wurde durch eine plötzliche Bewegung in seiner Jackentasche aus den Gedanken gerissen und bevor er sich beherrschen konnte, entwich ihm schon ein schrilles Quieksen. Er war nur froh, das in dieser Gegend kaum Häuser standen, trotzdem spürte er, wie sich die Röte in seinem Gesicht ausbreitete. Zögernd öffnete er den Knopf der Tasche und fragte sich, warum ihm nicht schon beim zumachen aufgefallen war, wie dick die Tasche war. Vorsichtig lies er seine Finger in die Tasche gleiten und berührte etwas warmes, flauschiges. Miku wurde immer unwohler im Magen, wehrend seine Finger nun die Fellkugel umschlungen und er musste feststellen, dass das, was er nun in der Hand hielt Lebte. Er gab sich einen kleinen Ruck und zog seine Hand heraus. Sein Blick fiel auf etwas kleines, braun-weißes, das sich jetzt versuchte aus seinem Griff zu befreien und dabei rum quiekste. "Mikuru? Was machst du in meiner Tasche?" Er lockerte den Griff um seinen Hamster und setzte ihn sich auf den Kopf. "Ich glaub ich sollte dich öfters in deinen Käfig tun." Miku wurde wieder einmal bewusst, das der Hamster absolute Narrenfreiheit hatte und eigentlich nur zum fressen und scheissen in seinen Käfig ging. Miku durchforstete im gehen seine Taschen und fand den Müsliriegel, den er sich eingepackt hatte. Er brach ein Stückchen ab und hielt er über seinen Kopf, bis der Hamster es genommen hatte. "Und wehe du verklebst das in meinen Haaren!" Miku ahnte schlimmes, teilte sich aber weiterhin den Riegel mit Mikuru.Nach einer guten halben Stunde erreichte er endlich Kanons Wohnung und klingelte. Ein poltern war zu hören, dann ein Rumsen und Miku konnte hören wie jemand laut Fluchte. Das Licht wurde angemacht und kurz darauf öffnete Kanon die Tür. "Hey…" Miku fiel nicht mehr ein, das er sagen konnte. Er zog sich seine Schuhe aus und folgte Kanon in sein Zimmer. Auf dem Weg dahin sah er den Grund, warum es so ein gepolter gegeben hatte. Kanon war offensichtlich in der Dunkelheit gegen den etwa hüfthohen Medizinschrank gelaufen, der im Flur stand. "Was macht der Hamster auf deim Kopf? Ich hab keinen Käfig." Miku setzte sich auf das Sofa und nahm den Hamster von seinem Kopf. "Das ist ein elender Schwarzfahrer. Der hat sich in meine Tasche geschlichen." Kanon lachte vergnügt und reichte Miku eine Wollmütze. "Die muss ihm als Nest reichen." "Eine Mütze von Sex Pot… du bist ein verwöhnter Hamster." Miku musste zugeben das er Neidisch war. "Tja kleiner, wenn du dein Taschengeld mal sparen würdest, anstatt Hentai Mangas zu kaufen, könntest du dir auch ordentliche Sachen kaufen." Kanons schadenfrohes Grinsen brachte Miku zum schmollen. "Meine Mum hat mein Taschengeld gekürzt. Deine Eltern sind Steinreich. Du hast sogar ne eigene Wohnung." "Such dir n Nebenjob, aber du wolltest mir am Telefon doch sicher nicht deine Geldsorgen anvertrauen." Miku schüttelte den Kopf und seufzte schwer. Er wusste, dass er bei Kanon auf offene Ohren traf und das er Geheimnisse für sich behalten konnte, aber jetzt kam er sich ein wenig dumm vor. "Ich weiss einfach nicht, was mit mir los ist. Seit ich Bou das erste mal gesehen hab, geht er mir nichtmehr aus dem Kopf." "Ist doch ganz klar, du bist verliebt Miku. Ich gratuliere, du wirst erwachsen." "Aber Bou ist ein Kerl. N' Typ, das… das ist einfach…unfair." Miku bemerkte erst jetzt, das Tränen über seine Wange rannen. Kanon setzte sich neben ihn und legte seine Arme um den kleineren, um ihn zu trösten. "Glaub mir, wenn die Liebe immer so fair wäre, würden wir alle weniger leiden. Wir können uns nicht aussuchen, in wen wir uns verlieben. Es ist passiert. Shit happens! Aber weisst du was? Wir leben nichtmehr im Mittelalter. Schwul sein ist okey und ausserdem, vielleicht ist es nur ne Phase, aus der du wieder raus wächst." Kanons Worte gaben Miku wieder etwas Mut und er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Er erzählte Kanon alles über seine Gefühle, seine Träume und auch seine kleinen Sehnsüchte. Er erzählte ihm auch, was an diesem Nachmittag passiert war, vermied es aber, über Bous Vergangenheit zu Reden, da Bou ihn sicher hassen würde, wenn Miku einfach seine intimsten Geheimnisse rum erzählte.Kanon zündete sich seine letzte Zigarette für diesen Tag an. Miku lag auf dem Bett und war schon vor einer halben Stunde eingeschlafen. Er öffnete das Fenster weit und lehnte sich leicht heraus. Er hatte zwar bemerkt, dass Miku für Bou schwärmte, aber das es ihn so erwischen würde, hätte er niemals gedacht. "Scheisse…", Kanon hatte seine Kippe abbrennen lassen und es erst bemerkt, als die heisse Asche seine Finger verbrannte. Automatisch lies er die Zigarette fallen und sah ihr ein wenig wehmütig nach. Er raffte sich auf, nahm ein kleines Bündel vom Stuhl und verliess das Zimmer.Nach ein paar Minuten kam er zurück in sein Zimmer, schloss das Fenster und die Vorhänge und drehte sich dann zu seinem größeren Problem. Er wusste wie schwer es war Miku zum schlafen zu bringen und wollte ihn jetzt nicht aufwecken, aber er hatte keine andere Wahl. Wenn sich dieses Wiesel auch so breit macht, dacht er sich und schob den schlafenden Körper auf eine Seite des Bettes. Ein paar mal hatte er gedacht, Miku wäre aufgewacht, aber zum Glück schien er einen erfreulichen Traum zu haben. Kanon zog die Decke unter ihm hervor und deckte ihn vorsichtig zu. Danach nahm er sich die Gästebettwäsche aus dem Schrank und legte sich neben Miku. Es dauerte etwas bis Kanon einschlief. Er starrte die ganze Zeit in die Dunkelheit und hörte Miku und Mikuru dabei zu, wie sie um die Wette atmeten. Der schrille Ton des Weckers riss Miku aus seinem Schlaf und er bemerkte dann erst, das er halb auf Kanon lag. "Ohayo Schatzi." Miku musste erst überlegen was schlimmer war, halb auf Kanon zu liegen, oder auch noch von diesem dabei ertappt worden zu sein. Nachdem er beschlossen hatte, das beides gleich schlimm war, löste er sich langsam von Kanon und vergrub sich wieder unter der Decke. " Wenn du Frühstücken willst musst du dir selbst was kochen." Miku hatte weder Lust zu kochen noch wollte er aufstehen, aber er hatte schon gestern den ganzen Unterricht verpasst und so musste er sich wohl oder übel von dem kuscheligen Bett trennen.Kanon war schon dabei sich an zu ziehen, als Miku endlich aus den Federn gekrochen war. "Oh, und keine Angst, ich werd Bou nicht erzählen, dass du mit mir geschlafen hast.", erneut wurde Miku rot im Gesicht. "Ich hab nicht mit dir geschlafen!", entgegnete er Zickig und das war scheinbar die Reaktion, die Kanon hervorrufen wollte, da er Lachte und sich über Miku lustig machte. Den ganzen Weg bis zur Schule musste sich Miku Kanons Sticheleien gefallen lassen und egal wie doll er überlegte, er fand nichts, was er gegen Kanon verwenden konnte. "Kommt Bou eigentlich heute? Immerhin seid ihr ja gestern beide verschwunden." "Er hat gestern noch gesagt das er kommt, aber er ist bestimmt noch nicht da." Miku bemerkte, das Kanon seine Hand hob um jemanden zu grüßen und drehte sich wieder nach vorn, um zu sehen, ob es vielleicht Teruki war. Kaum hatte er den anderen gesehen, bemerkte er einen stechenden Schmerz im Gesicht. Am liebsten wäre Miku zusammen gesackt, doch Teruki hielt ihn am Kragen fest. Er lies seine Schultasche fallen, und als er seine Augen öffnete, sah er noch einmal Terukis Faust auf sich zu kommen. Ein starker Schmerz durchfuhr den Körper des kleineren und er fiel rückwärts auf den harten Boden. Er spürte eine warme, klebrige Masse über sein Gesicht laufen und seine Nase schmerzte so sehr, dass er sich sicher war, sie sei gebrochen. Wieder liessen Schmerzen seinen Körper erzittern, als Teruki ihm in den Bauch trat. Miku zog scharf Luft ein, was dazu führe, dass seine Nase wieder Schmerzte und er Blut verschluckte. Als er plötzlich hochgehoben wurde und spürte, wie man ihn weg trug, wagte er noch einmal seine Augen zu öffnen. Verschwommen sah er, wie Kanon nun auf Teruki einschlug, wehrend andere Mitschüler und Lehrer versuchten die beiden auseinander zu bringen. "Sie haben Glück, ihre Nase ist nicht gebrochen." Miku schlug die Augen auf und fand sich im Krankenzimmer wieder. Dort wo eigentlich seine Nase hätte sein sollen, war ein großes Stück Watte festgeklebt worden und als er sich aufsetzte, taten seine Rippen weh. " Wenn sie heute Abend immer noch so dolle Schmerzen haben, fahren sie bitte in ein Krankenhaus und geben das hier ab." Die Krankenschwester gab ihm einen Zettel und verwies ihn dann, zum Unterricht zu gehen. Die ersten 2 Stunden hatte Miku völlig versäumt und die dritte Stunde war auch schon halb rum. Er klopfte leise an die Tür von seiner Klasse und öffnete sie dann. Seine Lehrerin sagte nichts also setzte er sich sofort auf seinen Stuhl und bemerkte den leeren Platz neben sich. Bou war also doch nicht gekommen. Als es zur Pause klingelte wagte Miku erstmal einen Blick in seine Schultasche. Mikuru lag seelenruhig, in sein altes T-Shirt gerollt, da und schlief. Als er sich dann den anderen anschloss, die raus gingen, hielt seine Lehrerin ihn zurück. "Weisst du etwas von Saitou-kun? Ihr habt gestern schon gefehlt." Miku redete sich damit raus, dass es Bou schlecht ging und er ihn nach hause gebracht hatte, aber wo er heute sei wüsste er auch nicht. Danach wurde er noch dazu verdonnert, alle Aufgaben für Bou mit zu erledigen, damit ihm später nichts fehlen würde. Miku war froh, als er sah, das Kanon alleine war und scheinbar auf ihn wartete, denn kaum hatte er den kleineren gesehen, hatte er seine Zigarette weg geworfen und war zu ihm gerannt. "Wie geht's dir? Nichts gebrochen? Ich weiss echt nicht, was mit Teruki los ist, aber er wurde für ne Woche suspendiert." Miku hatte es selten erlebt das Kanon die Fassung verlor, umso mehr schmeichelte es ihn, dass er es wegen einer Schlägerei und um Sorge um ihn tat. Die restlichen Stunden vergingen für Miku nur schleichend, da seine Rippen bei jeder Bewegung schmerzten und seine Nase so angeschwollen war, dass er durch den Mund atmen musste, wobei er sich ziemlich dämlich vorkam. Zum Glück vielen die letzten Stunden wegen einer Konferenz aus, so das Miku schon früher nach hause kam. Er wollte grade bei Bou klingeln, als die Tür aufgerissen wurde und eine völlig entsetzte Sachiko vor ihm stand. "Wo ist Bou? Du warst doch gestern bei ihm! Was ist passiert." Sachiko redete schnell und zum Teil in Englisch so das Miku einen Moment brauchte um die Situation zu verstehen. " Was meinst du mir 'Wo ist Bou'?" Sachiko sah ihn verdutzt an, sprach jetzt aber ruhiger. "Komm rein… okey… was ist gestern zwischen dir und Bou passiert?" Miku folgte ihr in die Küche und setzte sich zögernd auf einen der Stühle. "Nicht viel, ich meine, also er hat erzählt, was ihm passiert ist." Als Miku Sachikos fragenden Blick bemerkte, erzählte er ihr die Geschichte, nicht sicher, ob er sie glauben sollte oder nicht. "Das stimmt nicht, oder eher nur zur Hälfte." Miku spürte seinen Mund aufklappen und seine Augen weiteten sich. "Nani?" Sachiko sah ihn entschuldigend an. "Hier… schau das Foto." Sie schob ein Foto zu ihm, das auf dem Tisch lag. Miku nahm das Foto und sah es an. Sachiko war sofort zu erkennen, obwohl es ein älteres Bild war, war sie trotzdem schon recht groß und dünn. Vor dieser jüngeren Sachiko knieten 2 Kinder. 2 kleine Bous. Sie trugen eine Schuluniform, die Miku nicht zuordnen konnte. "Sie sind Zwillinge. Kazuhiko und Katsumi." Miku sah sie schockiert an und obwohl er schlimmes ahnte, stellte er seine Frage. " Was ist passiert?" Er hörte, wie Sachiko noch einmal Luft holte, bevor sie zu erzählen anfing. "Früher, als wir in Kyoto lebten, wohnten wir mit der Familie meiner Tante zusammen. Kyoske, das war kein Mitschüler sondern unser Onkel, und er lebt noch und ist nicht im Gefängnis." Wieder klappe Mikus Mund auf und ihm wurde schlecht. "Er hat Bou Gitarre spielen beigebracht und als Gegenleistung hat er sich Abends, wenn keiner zu Hause war, ins Zimmer der Zwillinge geschlichen. Katsumi hat es irgendwann nichtmehr ausgehalten und hat es uns gesagt, aber Bou hat ihr eine Ohrfeige gegeben und sie angeschrien. Daraufhin ist sie Weg gerannt. Obwohl ein Taifun das Gebiet unsicher machte, haben wir den ganzen Abend gesucht, aber ohne Erfolg. 3 Tage später fand man ihre Leiche in einem See." Sachiko nahm ein Taschentuch und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Bou musste danach in eine Klinik, aber unserem Onkel konnte nichts nachgewiesen werden. Wir sind nach einem halben Jahr nach Amerika ausgewandert, da mein Vater dort Familie hat, die uns geholfen hat und Bous zustand verbesserte sich in der Amerikanischen Klinik, aber er hat uns nie erzählt, was wirklich passiert ist, wenn keiner da war." Sachiko nahm das Foto und sah es kurz schweigend an. "Bou gibt sich die Schuld an ihrem Tod. Er hat seit damals nie wieder ihren Namen erwähnt oder sonst gezeigt, das sie mal existiert hat, aber dafür versucht er sein Leben für sie zu Leben." Miku schluckte schwer. Das erklärte immerhin Bous weibliche Neigung. "Er hat nichts davon erwähnt und er wollte eigentlich heute in die Schule." "Er ist auch zur Schule gegangen, das hat er uns gesagt, aber die Lehrerin hat angerufen und gefragt wo er ist." Miku strängte jede Zelle seines Gehirns an, doch der Schock, das Bou eine tote Zwillingsschwester hat, ging ihm nicht aus dem Kopf. Als das Telefon klingelte und die unheimliche Stille durchbrach, erschraken die 2 und Sachiko ging schnell zum Telefon. Miku hörte noch, wie sie etwas murmelte, das wie 'Bitte nicht Mama und Papa' klang, doch dann trat wieder Stille ein, denn das Telefon befand sich im Wohlzimmer. Miku kam es vor wie eine halbe Ewigkeit, bevor Sachiko zurück kam. "Das war Dr. Karuma. Er hat Bou gefunden. In Kyoto! Er bringt ihn her." Miku war Aufgestanden und Sachiko hatte sich ihm um den Hals geworfen und weinte nun vor Freude. "Wie lange braucht man von Kyoto hier her? Ich komm rüber wenn Bou zurück kommt." "Ich… am besten ich ruf dich kurz an. Der Doktor will sich noch mal melden." Miku nickte nur und verabschiedete sich. Zuhause ging sofort hoch in sein eigenes Zimmer, setzte Mikuru in seinen Käfig und legte sich dann vorsichtig auf sein Bett. Er ignorierte den Schmerz und kuschelte sich noch mehr in sein Kissen. Er wusste nicht warum er weinte. Natürlich war das, was Bou erlebt hatte Traurig, aber warum weinte er dann so sehr? Warum verspürte er plötzlich diese Leere in sich drin, die ihn zu erdrücken drohte. "Miku?" Der angesprochene erschrak, als er die Stimme seiner Schwester hörte. "Du weinst doch nicht etwa?" Miku wusste nicht warum, aber stand plötzlich auf und ging zu seiner Schwester. Maiko, die ihren Bruder noch nie so erlebt hatte, wich einen Schritt zurück und als Miku sie dann noch in den Arm nahm, hatte sie endgültig das Gefühl, im falschen Film zu sein. "Ich hab dich lieb Maiko. Egal was ich sage." "Das weiss ich doch du Idiot… was ist los? Hast du Drogen genommen?" Miku stellte sich wieder aufrecht hin und lächelte seine Schwester an, der jetzt auch kleine Tränen in den Augen glitzerten. "Nein… und jetzt raus aus mein Zimmer!" Miku war mit einem mal wieder er selbst geworden und scheuchte Maiko aus seinem Zimmer. Er konnte es nicht fassen, nicht nur das seine Schwester ihn beim heulen erwischt hatte, nein, was fiel schlimmer war, er war auch noch nett zu ihr gewesen. Sein ruf als gemeiner Bruder war damit zunichte gemacht worden. Als es an der Tür klingelte sprang Miku sofort auf und lief nach unten, aber statt Sachiko oder Bou standen seine Eltern im Hausflur und Maiko ergriff die sofort Situation und erzählte, was Miku vorhin gemacht hatte. Seine Mutter ging sofort zu ihm und meinte nur, sie sei Stolz, das ihr Sohn endlich erwachsen würde. Er war froh, das keiner fragen über seine Nase stellte und konnte sich somit darüber Gedanken machen, wie er sich für diese Aktion an seiner Schwester rächen konnte. Es war bereits Abend, als Sachiko endlich anrief und als Miku das Wohnzimmer verlies, war er sich sicher zu hören, wie seine Mutter zu der Überzeugung kam, dass er was mit Sachiko am laufen hatte. Sachiko stand schon in der Einfahrt und sah ungeduldig die Einfahrt rauf, als sich Miku neben sie Stellte. Ein schwarzer Wagen erschien kurz darauf am Horizont und nährte sich langsam dem Haus. Ein älterer Man stieg aus, hob seine Hand zum Gruß und öffnete dann eine andere Wagentür. Zögerlich stieg ein zerbrechlich wirkender Bou aus dem Wagen. Die Augen auf den Boden fixiert, nährte er sich ihnen, in Begleitung des anderen Mannes. Bou ging gradewegs an ihnen vorbei, ohne auch nur einmal kurz auf zu sehen. Miku hatte das Gefühl, als würde ihm das Herz im Leib zerrissen. Er drehte sich um und rannte sofort wieder zurück zu seinem eigenen zuhause. Er wollte jetzt nur noch alleine sein, also schloss er seine Zimmertür, drehte die Musik so laut auf wie er konnte und schrie sich die Seele aus dem Leib. Er wollte nur noch schreien, egal wie viele Schmerzen es ihm bereitete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)