Zwillinge retten zwei Pferde von _Coyote_ ================================================================================ Kapitel 8: Ein Plan wird ausgeheckt ----------------------------------- Ein Plan wird ausgeheckt Die Tage vergingen. Das Sparschwein wurde dank der elerlichen Spenen zusehens fetter, Max und Sternchen auch. Sie wurden so verwöhnt, dass sie trockenes Brot und alte Möhren kaum mehr anschauten. Es mussten Zuckerstücke sein oder Äpfel. Als die Mädchen wieder einmal an der Koppel standen, die beiden fütterten und streichelten, musste Hanni mal kurz abseits in die Büsche. Und wie das so ist, die Geistesblitze kommen keineswegs immer dann, wenn man sich wahnsinnig bemüht einen zu produzieren, sondern manchmal bei den unmöglichsten Gelegenheiten. In dem Moment, als sie ihre Jeans wieder zugeknöpfte, kam er. Sie ging zu den anderen zurück. Herr Zierer war aufgetaucht. "Also", sagte Hanni, "wir wollen die Pferde kaufen. Wir haben das geld noch nicht ganz beisammen, aber bald." Der Bauer kaute an seiner Zigarette. "mir soll's recht sein. Acht Blaue auf den Tisch des Hauses und Max und Sternchen gehören euch." "da ist noch etwas", fuhr Hanni fort. "Würden Sie uns vorher, zum Beispiel am nächsten Samstag, die beiden für ein paar Stunden leihe`?" Die Freundinnen schauten Hanni verblüfft an. Sie begriffen nicht, was sie mit ihrer Frage bezweckte. Nicht einmal Nanni war das klar. Herr Zierer zuckte die Achseln. "Von mir aus. Wenn ihr keinen Blödsinn anstellt. Ich will keinen Ärger." "Wir machen bestimmt keinen Blödsinn", versprach Hanni. "Wir wollen Max und Sternchen nur...., nun ja vorstellen." "Aha", grinste der Bauer. "Habt ihr einen Millionär an der Angel, der die Gäule nimmt?" "Vielleicht..." "Was hast du bloß vor?", fielen die anderen über Hanni her, als Herr zeirer gegangen war. "Kennst du tatsächlich jemanden?" Hanni schüttelte den Kopf. "Nein. Aber ich habe eine Idee." "Los, mach's nicht so spannend! Red schon!" "Alle Leute, die wir gefragt haben, Frau Theobald, die Eltern und alöle anderen, haben abgelehnt Max und Sternchen zu helfen. Es gibt natürlich noch eine Menge anderer Menschen, auch in unserer Nähe, im Städtchen zum Beispiel und drum herum im den Dörfern. Nur kennen wir sie nicht und sie wissen nichts von Max und Sternchen. Da dachte ich mir, wenn wir am Samstag mit den beiden in den Ort runter gingen und uns am Stadtplatz aufstellen würden... Wenn Markt ist, kommen viele Bauern von auswärts.." Die Freundinnen schauten sie beinaha ehrfürchtig n. "Dass uns das nicht schon längst eingefallen ist!", meinte Carlotta. "Wenn die Theobald das erfährt...", gab Petra zu Bedenken. "Dann geht sie eben jeden Wand in Lindenhof hoch, die sie nur finden kann", fuhr Jenny ungerührt fort. "Dass wir nachher Ärger kriegen, falls die Sache rauskommt, damit müssen wir rechnen", meinte Hanni. "Unsere Theobaldine kann das, was sie Publicity nennt, nicht ausstehen. Aber wenn wir auf diese Weise unsere Pferde unterbringen, ist mir das eine Strafarbeit oder ein Ausgangsverbot wert." "Uns auch", riefen die anderen. "Also, Hannis Vorschlag ist einstimmig angenommen", erklärte Nanni. "Jetzt sollten wir einen genauen Plan machen." Der Kriegsrat fand am nächsten Tag unter der Kastanie statt, obwohl es kühl war. Der Wind jagte erste gelbe Blätter vor sich her. Mamsell beobachtet die in Pullover und Jacken eingemummten Gestalten und machte sich Sorgen. "Frau Martin, wir sollten die Mädchen ins Haus holen. Sie werden sich erkälten", sagte sie. Frau Martin lächelte. "Lassen wir ihnen doch den Spaß. Sie reden miteinander und möchten ungestört sein. Erfrieren werden sie schon nciht." "Brüten sie vielleicht wieder einen Unsinn aus? Einen Streich? Oder bereiten sie eines dieser schrecklichen Mitternachtsfeste vor?" "Nein", sagte Frau Martin entschieden, "sicher nicht. Sie haben Probleme." Sie wusste von Max und Sternchen und von Frau Theoblads Entscheidung die Tiere nicht in Lindenhof aufzunehmen. Sie selbst hatte einigen Bekannten telefoniert. Aber sie hatte immer in einer Großstadt gelebt, ihre Freunde waren keine Grundbesitzer oder Beuern, sondern leute, die irgendwo im soundsovielten Stock wohnten. Sie hätten den Perden und damit den Mädchen gerne geholfen. Sie konnte es nicht. zumindest sollten sie die Möglichkeit haben, über das zu sprechen, was sie bewegte. Es war ungemütlich unter der Kastanie. Nanni hatte sich den falschen Sitzplatz ausgesucht und deshalb einen nassen Po. Anne trauerte den bonbons in irem Zimmer nach. Elli ärgerte sich, dass si gekommen war. Sie hatte sich die Haare aufdrehen und eine neue Frisur ausprobieren wollen. "Punkt eins", sagte Hanni. "Am Samstagmorgen bringen wir ganz früh einen Tisch zum Marktplatz. Darauf kommt das Sparschwein. Dahinter ein Plakat: Rettet zwi alte Pferde vor dem Abdecker!- Würdest du das Plakat malen, Anja?" "Natürlich, gerne. Bloß ich krieg die Pferde noch ncht so hin, wie ich möchte." Marion lachte. "Das ist egal. Es spielt keine Rolle, ob du Kühe m,it Pferdeköpfen zeichnest oder Pferde mit Kuhköpfen. Hauptsache, die Leute werden angelockt." Anja war ein bisschen beleidigt. Sie wollte nicht zum Gespött von ganz Rottstadt werden. Sie hatte zwar die Begabung ihres Vaters geerbt, der Grafiker gewesen war, aber Pferde zeichnen ist nun mal nicht einfach. Sie würde eben ein bisschen üben schlimmstenfalls ein Foto als Vorlage nehmen. "Punkt zwei", warf Elli plötzlich ein. "Blumen. Jeder, der spendet sollte eine Blume kriegen." Die meisten Mädchen mochten Elli nciht besonders, sie dachte immer nur an sich und an das, was sie für ihre Schönheit hielt. Aber wenn in ihrem Köpfchen außer ihrer eigenen Person ausnahmsweise mal ein vernübnftiger Gedanke Platz hatte, musste man das anerkennen. "Prima, Elli, du machst dich", lobte Boby sie. "Okay, du bsorgst also die Blumen", meinte Hanni und hackte Punkt zwei auf ihrer Liste ab. "Ich?" Elli war entsetzt. So hatte sie es icht gemeint. "Klar." "Soll ich Frau Theobald darum bitten? Klaune....., das kann ich nciht." "Spinn dich woanders aus", sagte Hanni in beinahe freundlichem Ton. "Bite Herrn Holzbauer darum. Sag, wir wollten uns bei irgendwen für irgendwas bedanken. Das ist nicht einmal eine Lüge. Wir bedanken uns ja mit den Blümchen für eine Spende." "Wir müssen die Leute auf uns aufmerksam machen", überlegte Marion laut. Anne meinte trocken, darüber brauchten sie sich wohl keine Gedanken zu machen. "Wer nicht hinschaut, wenn wir mit zwei Rössern aufkreuzen, dem ist nicht zu helfen." "Trotzdem", beharrte Marion. "Irgendwas....,m ein bisschen mehr." Sie dachten alle nach. Die gesamten kleinen Grauen Zellen der Vierten arbeiteten fieberhaft. Der Wind hatte zugelegt. Hannis linkes Bein lag quer über einer Ameisenstraße. Der Zug quälte sich tapfer über das hochalpine Hindernis hinweg. Wenigstens eignbete sich das Innere der Ringelsocken für eine kurze Pause. Hanni kratzte und dachte gleichzeitig nach. Dann sagte Nanni in das Schweigen: "Ganz einfach. Wir ziehen unsere Kostüme an, die Westernkleider von damals. Und wir singen. Zwei oder drei spielen Gitarre." "Mensch, NAnni, wenn es dich nciht gäbe müsste man dich erfinden", erklärte Jenny. Und hanni meinte: "Ist doch klasse, wenn man einen Zwilling hat, der einem das Denken abnimmt." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)