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Gedanken

Lesen auf eigene Gefahr!
von

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Einsamkeit

Das habe ich in einer Deutsch-Stunde geschrieben. Nach irgendsoeinem Aufsatz, da hatte ich noch Zeit.
 

Aus einer depresiven Phase
 

+++++++++++++++++++++++++++++++
 

Einsamkeit
 

Ich bin einsam, schrecklich einsam.

Wer hilft mir?

Ich sehe Wärme, aber fühle sie nicht.

Ich sehe Licht, doch es sieht mich nicht.

Ich sehe Liebe, doch empfinde sie nicht.
 

Und doch! Und doch!

Es ist so kalt, so kalt.

Ich friere, friere so sehr,

und niemand da, der mich wärmt.
 

Und doch! Und doch!

Es ist dunkel, so dunkel.

Ich habe Angst, so Angst,

und niemand da, der mich schützt.
 

Und doch! Und doch!

Es ist so einsam, furchtbar einsam.

Ich bin allein, schrecklich allein,

und keiner da, der mich liebt.
 

Finsternis! Finsternis!

Ich habe Angst, so Angst!

wer schenkt mir Wärme?

wer schenkt mir Licht?
 

Wer ist da? Wer ist da?

Wer schenkt mir Licht?

Wer ist es, der mir Glauben schenkt?

Du, nur du vermagst es.
 

Es ist kalt, doch du wärmst mich.

Ich habe Angst, doch du schützt mich.

Es ist so dunkel, doch du bist bei mir.

doch du bleibst nicht bei mir.
 

Wo bist du hin? Wohin?

Ich sehe dich nicht mehr!

Lass mich nicht allein,

in der Dunkelheit,

in der Kälte,

in der Einsamkeit.

Komm zurück!

Doch du kommst nicht.
 

+++++++++++++++++++++++++++
 

Es ist so eine Art stiller Schrei nach Liebe, die ich nicht erfahre, die ich nicht empfinde, die ich nicht bekomme. Ich wünsche mir Freunde, doch bekomme sie nicht. Schreibt mir doch, was ihr davon haltet. Fühlt ihr auch so?

Schreie aus Schmerzen

Schreie aus Schmerzen
 

Ich schreie.

Ich schreie weil es wehtut.

Weil es schmerzt.

Ich schreie.

Ich schreie weil ich weine.

Warum ich weine?

Warum weine ich?

Warum schreie ich?

Weil es wehtut.

Ich weine

Ich schreie

wegen diesen Schmerzen,

die du mir zufügst.

Du hast mich verletzt,

zwei mal,

und du merkst nicht,

dass du es immer noch tust.

Die Schmerzen,

die du mir zugefügt hast,

werden vergehen.

Die Wunde,

die du mir zugefügt hast,

wird verheilen.

Doch die Narbe,

wird mich immer erinnern.

Denn sie verschwindet nicht.

Sie verblasst,

aber verschwinden tut sie nie.

An die liebe Sabine Will-Biller...

Leere...nichts als Leere. Sie ist tot und hat mich allein gelassen. Tot, tot, tot. Das war immer nur ein Begriff.Nichts echtes.

Jetzt ist sie tot. Sie war meine beste Freundin, meine Schwester, meine Mutter. Meine Stütze. Sie hat mich aufgebaut. Sie hat mir Krarft gegeben, die, die ich zum Leben brauche.Wer gibt mir jetzt Kraft?

Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich will es nicht akzeptieren. Sie war so fröhlich, glücklich. Tot. Einfach aus dem Leben genommen. Wie niemals existiert.

Sie hat meine Wunden gepflegt, sie geheilt und jetzt ist sie tot und meine Wunden reißen alle wieder auf.

Sie hat mir zugehört. Als einzige. Hat sie mich verstanden. Hat das für mich getan, was sonst niemand tut. Hat mir zugehört. Hat mir mit meinen Problemen geholfen.
 

Wo bist du Gott? Warum lässt du einen so guten Menschen einfach sterben? Warum? Das hat sie nicht verdient! Um ihretwillen, um meinetwillen. Sie hat sich uns aufgeopfert, uns allen. Sie hat uns allen geholfen, nicht nur mir. Ich habe sie gebraucht. Ich brauche sie immer noch. Oder willst du mich strafen? Dann töte nicht sie, sondern mich. Dann tu es nicht durch sie. Warum lässt du zu, dass sie leidet? Dass ich leide? Dass ihr Sohn und ihr Freund leiden?
 

Und diese Schweine, die Krieg führen und Leben zerstören, die lässt du am Leben?! Das ist nicht gerecht. Du nennst dich Gott. Du bist kein Gott wenn du die Guten strafst, aber die Schlechten durchkommen lässt. Warum tötest du sie, die Menschen rettet, ihnen hilft, sie lehrt. Aber die, die töten, die kein Mitleid empfinden, die noch nicht einmal Reue fühlen, die lässt du am Leben. Warum?

Ich weiß, ich sollte so etwas nicht sagen. Ich glaube an dich, das weißt du ebenso gut wie ich. Ich darf dich eigentlich nicht dafür verantwortlich machen, dass es mich so sehr quält. Du bist Gott und du bist barmherzig, denn du begleitest sie auf ihrem Weg zu dir. Langsam verstehe ich, warum du sie zu dir holst. Sie ist so gut zu uns Menschen, hat so viel für uns getan, du willst sie zu dir holen, damit sie auch deine Seele heilt. Gut, hol sie zu dir, aber lass mich bitte nicht so sehr leiden. Ich vermisse sie und habe Dinge zu dir gesagt die ich gar nicht so meinte. Hol sie zu dir, aber lass sie nicht allein. Ich lasse sie nicht sterben, hiermit werde ich das verhindern.
 

Liebe, liebe Frau Will-Biller, ich vergesse dich nicht, niemals. Du lebst weiter in mir, in den anderen. Wir vermissen dich alle, aber ich weiß, dass du lebst. Ich weiß, dass du niemals stirbst, du lässt uns niemals allein. Ich werde dich auf deiner Reise zu Gott begleiten, ich bin im Geiste immer mit dir. Ich weiß, dass du erst stirbst, wenn sich keiner mehr an dich erinnert. Ich lasse dich nicht sterben. Alle sollen das hier lesen und sich an dich erinnern. Dann stirbst du niemals. Niemals.

Noch ein Text in Gedenken an Frau Will-Biller, geschrieben an einen guten Freund

Hallo wie geht es dir? Mir geht es total schlecht. Warum? Die einzige Person, die mir jemals wirklich zugehört hat, die mich verstanden hat, ist tot. Tot, tot, tot. Ich kann das gar nicht fassen. Ich muss das Wort laut aussprechen, damit ich es glaube, und irgendwas in mir sagt, dass ich das besser nicht glauben sollte. Es wäre wahrscheinlich sogar besser für mich. Weißt du, es ist nichts so ganz einfach im Leben, und wenn man den Lebenswillen

einfach verliert, braucht man jemanden, der einen neu aufbaut, der Kraft gibt.
 

Sie war eine solche Person und jetzt frage ich mich: Wo ist Gott? Ich frage und frage und finde keine Antwort, und höre auf zu fragen. Er kann nicht einfach alle am Leben lassen, wer soll denn dann noch sterben? Mir tut er leid. schließlich ist der derjenige, der entscheiden muss, ob Menschen sterben. Und egal wen er tötet, am Ende wird ihn doch irgendwer die Schuld an allem geben und ihn dafür hassen das er nicht wen anders getötet hat.
 

Ich beneide ihn nicht um seine Arbeit. Sie ist immer mit Schmerz verbunden, und das nicht nur für ihn. Auch für uns, die unter seinen Entscheidungen leiden müssen. Dabei kann er doch gar nichts dafür. Er muss nunmal. Er liebt seine Menschen und würde sie bestimmt alle am liebsten am Leben lassen, aber das kann er nicht. Das wäre nicht richtig. Dafür zeigt er ihnen auf eine andere Art und Weise, wie sehr er sie liebt.

Indem er sie begleitet. Vom Leben bis zum Tod. Und vom Tod bis zu einem Leben bei ihm. Er begleitet uns und dafür sollten wir ihm dankbar sein. Dank ihm sind wir niemals allein. Er gibt uns das Gefühl, angenommen zu werden. Auf keinem unserer Wege sind wir allein. Gott lässt niemanden allein. Niemanden. Er begleitet jeden durch das ganze Leben und dann bis zu ihm selbst hin.

Dort, bei ihm, leben wir alle weiter. Und niemand ist allein.
 

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Den Test hier hab ich auch zur Verabeitung von ihrem Tod geschrieben. Als ich es später noch einmal gelesen habe, bin ich sehr erschrocken, wie ich an einigen Stellen über Gott geredet habe. Aber so habe ich wohl in dem Moment gefühlt, und ich möchte gerne wissen, was ihr davon haltet. Den Text hab ich übrigens an einen Freund geschrieben. Deshalb wird hier auch eine Person öfters mal angesprochen. Ich hoffe ich hab bald alles verarbeitet. Die beiden Texte haben mir dabei sehr geholfen.

Reines Eis

Reines Eis
 

Einsamkeit.

Wieder ein Gedicht aus Einsamkeit.

Bin ich wirklich einsam?

Allein bin ich nicht.

Sie sind alle hier im Raum.

Reden mit mir, sehen mich an.

Und doch interessiert es keinen.

Keinen. Niemanden.

Wen interessieren meine Sorgen?

Niemanden.

Wen interessiert mein Kummer?

Niemanden.

Allein bin ich nicht.

Aber einsam.

Einsam.

Das Wort ist so kalt.

Es hört sich an wie Eis.

Wie reinste Kälte.

Hellblau leuchtend.

Weiß.

Eiskalt.

Dunkel und eiskalt.

Obwohl hellblau und weiß.

Einsamkeit ist dunkel und kalt.

Leere.

Nur Leere.

Einsamkeit ist leer.

Einsamkeit ist wie Augen.

Wie eisblaue Augen.

Sie schauen ausdruckslos ins Nichts.

Nichts.

Einsamkeit ist Nichts.

Einsamkeit ist Tod.

Einsamkeit ist Leere, Dunkel, Nichts.

Einsamkeit ist ausdruckslos.

Gefühllos.

Vollkommen gefühllos.

Nichts.

Einsamkeit ist schlicht Trauer.
 

Reine Trauer.

Reines Alleinsein.

Reine Kälte.

...

Reines Eis.

Einsameit ist nichts als

dunkles,

helles,

trauriges,

ausdrucksloses,

kaltes

Eis.
 

Nur Eis.

Gedanken

Gedanken
 

Das hat ihr alles keinen Zusammenhang, sind aber meine Gedanken. Ich werde sie ab und zu mal aktualisieren, dieses Kapitel wird also immer fortgesetzt. Sie stimmen alle so, wie sie hier stehen. Teilweise sind zwischen den Eintragungen sehr große Sprünge und bei den ersten habe ich kein Datum stehen.
 

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Gedanken...Gedanken sind schon etwas seltsames. Sie kommen und gehen wie sie wollen. In der Kirche ist es sehr seltsam. Ich weiß nicht was ich denkne soll, ob es falsch ist so, und so zu denken, ob es gottlos ist. Ich weiß nicht wie ich in der Kirche denken soll, was ich denken soll. Wie ich richtig denke. Es ist schwer.
 

.-.-.-.-.
 

Das Leben ist Scheiße. Immer und überall. Jetzt hab ich sie schon wieder, meine depressive Phase. Ich denke und fühle alles negativ. Komisch, nicht wahr? Und manchmal weiß ich nicht mal warum.
 

.-.-.-.-.
 

Ich habe so eine seltsame Eigenart. Ich denke, wie in Büchern. Wenn ich zum Beispiel in dieses Heft hier schreibe, denke ich:

'Sie öffnete ihr Heft und fing wieder damit an, alles hineinzuschreiben, was ihr in diesem Moment einfiel.

Ja, so etwas denke ich. Ich lebe in meiner eigenen Welt. Einer Fantasiewelt, in der es nur um mich geht. Ich glaube, ich werde ein Buch schreiben. Ich kann gut schreiben. Ich will Schauspielerin werden, aber wenn es nicht klappt, kann ich mir eine Karriere als Schriftstellerin auch gut vorstellen. Genug Fantasie hab ich ja.
 

.-.-.-.-.
 

"Das Leben spielt auf Zeit,

bis es gewinnt,

grad wenn du brüllst und schreist,

stellt es sich blind."

Das ist ein Teil aus 'Chancenlos' von Annett Louisan und er geistert mir schon den ganzen Tag durch den Kopf. Wahrscheinlich weil ich so schlecht drauf bin.
 

.-.-.-.-.
 

Ich habe so viele Gedanken, wichtige Gedanken. So viele, dass ich sie nicht alle aufschreiben kann. Nur meine allerwichtigsten, die, die mir am wichtigsten sind. Aber ich habe immer so wenig Zeit...
 

.-.-.-.-.
 

Ich könnte auch Psychologin werden. Das würde zu mir passen. Das Letzte, was ich will, ist, umsonst gelebt zu haben. Ich will etwas für die Menschen tun. Für andere Menschen.
 

Ich weiß nicht, wer ich bin. Ich wünschte, ich wüsste es. Die Augen sind das Fenster zur Seele, heißt es. Bei mir könnte das sogar stimmen. Das muss man sich vorstellen, wie einen großen kristallklaren See. Früher bin ich über ihm gewesen, bin über ihm geschwebt, auf der Oberfläche, doch irgendetwas ist passiert. Etwas, das mich hat ins Wasser fallen lassen. Ich bin ins Wasser gefallen und habe mich vor einer Gefahr versteckt. Ich wollte wieder rauskommen, habe es aber nicht geschafft. Ich war so entmutigt, dass ich tiefer in den See getaucht bin, bis zum Grund. Ich habe mich hingelegt, weil auf einmal alles so dunkel war und bin schließlich eingeschlafen. Und ich wache nicht wieder auf. Das Wasser um mich rum ist wie eine Fassade, meine Fassade, die niemand einzureißen vermag. Noch nicht einmal ich selbst. Aber warum? Warum kann ich es nicht? Ich will so gerne wieder ich selbst sein, das Mädchen am Grund des Sees aufwecken, aber ich weiß nicht wer ich selbst bin, wie ich das Mädchen wecken soll. So ist es noch schwieriger wieder aufzuwachen und wieder an die Oberfäche zu schwimmen. Ich will wissen, wer ich selbst bin! Aber ich brauche Hilfe dafür. Hilf mir doch einer! Hilf mir doch jemand, aufzuwachen und nicht zu ertrinken!!
 

So fühlen viele Menschen, aber die meisten wollen es nicht zugeben. Sie bleiben oberflächlich und distanziert, verstecken sich. Als Psychologin kann ich diesen Menschen vielleicht helfen. Aber finde ich so mich selbst? Bin ich so ich? Ich weiß so vieles nicht, aber ich muss es versuchen. Einfach versuchen, einfach ausprobieren.
 

.-.-.-.-.
 

Ich hab so einen Schaden. Ich habe versucht mich umzubringen. Ich wollte mir die Pulsadern aufschneiden, und alles nur wegen diesem Scheißkerl. Wenn ich jetzt sterben würde, würde ich alle enttäuschen. Meine Eltern würden fragen, warum ich nicht zu ihnen gekommen bin, ohne zumerken, dass sie mich nie verstanden haben. Sie haben nicht das gleiche durchgemacht wie ich. Meine Freunde wären traurig und sie würden sich schuldig fühlen. Aber nichts im Vergleich zu ihm. Er würde ein Leben lang schuld daran sein. Ich würde nichts damit erreichen, außer das alle enttäuscht wären. Ich hätte um ein Haar alles verloren. Mein Leben, meinen Traum, meine Freunde. Alles. Ich will das nicht. Ich will nicht sterben, nicht jetzt! Ich habe Angst! Ich habe so Angst, Angst, dass ich es wieder tue. Ich will das nicht, ich brauche Hilfe. Hilfe von außen, con irgendwem. Sonst tue ich es wirklich noch irgendwann. Ich will nicht verzweifeln. Ich will leben und Spaß haben, nicht leiden und zweifeln. Und ich will erst sterben, wenn meine Zeit gekommen ist, wenn Gott es verlangt. Und nicht so. Ich will niemals SO sterben. Ich will leben, leben, leben! Nur Leben! Leiden gehört dazu, aber nicht so, wie ich jetzt leide. Ich will mich da nicht reinsteigern, ich darf mich da nicht reinsteigern. Das macht mich kaputt. Es zerstört mich, und ich bin so leicht zu zerstören. Ich bin wie eine Porzellanpuppe, die ganz nah an der Tischkante steht. Aber ich will nicht fallen. Ich will mich ans Leben, an die Tischkante, klammern. Ich will wieder in die Mitte des Tisches. Ich will nicht, dass mir irgendwer den tödlichen Stoß gibt. Ich will nicht, dass ich falle und in Scherben zersplittere. Ich will leben. Und ich will, dass man die Kratzer auf dem Porzellan nicht mehr sieht. Dass ich sie nicht mehr sehe.
 

.-.-.-.-.
 

Frau Will-Biller hilft mir sehr. Ich war heute bei ihr. Ich weiß jetzt mehr über mich selbst und über das, was ich wirklich will. Ich verstehe mich selbst und meine Gefühle jetzt besser. Ich will ihr noch so vieles erzählen. Ich will ihr von Daniel erzählen, von meinen Ängsten, Wünschen, Träumen und Hoffnungen. Ich will ich selbst sein. Ich will herausfinden wer ich selbst bin und so will ich auch bleiben. Und ich will, dass es mir egal ist, was die anderen sagen.
 

.-.-.-.-.
 

Ich habe immer das Gefühl, dass mich keiner leiden kann. Und Max vermittelt mir noch mehr dieses Gefühl. Wir wurden zusammen in eine Gruppe zugeteilt und schon wieder versucht er, mich loszuwerden. Durch sowas werden meine Minderwertigkeitskomplexe noch schlimmer, als sie sowieso schon sind.

Und Daniel macht alles noch schlimmer. Er ist doch eigentlich schuld an meiner ganzen Depression. Ich finde, irgendjemand sollte ihm mal so ganz diskret mitteilen, was er eigentlich mit mir macht. Robin, der Arsch, hat mich gestern wieder geärgert. Ich weiß selber, dass ich in Physik schlecht bin. Das muss er mir nicht auch noch sagen. Er weiß ganz genau, dass ich das nicht verstehe. Und dann sagt er mir, dass ich alles machen soll. Ich bin aufgestanden, hab ihn zur Hölle geschickt und bin aus dem Physikraum raus. Ich bin nicht durch die Mensa gegangen, obwohl das kürzer gewesen wäre. Daniel saß da, das weiß ich noch, und ich wollte nicht, dass er mich weinen sah. Also bin ich an den Kunsträumen vorbei zur Toilette. Sophie ist mir hinterher gekommen und als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, sind wir wieder zum Physikraum zurück. Sophie hat mich durch die Mensa geschleift und Daniel saß da noch. Da hab ich gleich wieder anfangen müssen, weil er alles noch so viel schlimmer macht. Im Grunde hat er ja auch ziemlich viel schuld daran, dass ich jetzt so übersensibel bin. Aber ich kann nicht sagen, es sei alles seine Schuld. Schließlich hab ich mich da ja so sehr reingesteigert. Eigentlich kann er ja nichts dafür. Ich sollte ihm nicht alles zuschieben. Aber er saß da und ich habe geweint und er hat es gesehen. Dabei hab ich mir immer so viel Mühe gegeben, dass er es nicht sieht. Aber er hat es gesehen. Und wahrscheinlich weiß er auch, dass er nicht ganz unbeteiligt daran ist. Ich will, dass er nie wieder sieht, wie ich wegen ihm weine. Er ist so wichtig für mich, aber ich bin ihm nicht wichtig. Daniel.
 

.-.-.-.-.
 

Ich sollte aufschreiben, an was ich morgend gleich nach dem Aufstehen gedacht habe. Es war meistens so etwas wie "Menno, ich will nicht. Es ist so früh..." oder ich habe noch über Träume nachgedacht, an die ich mich jetzt nicht mehr erinnern kann.

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Das ist alles so zum kotzen. Ich fühl mich schon wieder so scheiße. Diese blöde Katastrophenarbeit, und alle müssen auch noch drüber reden. Ich trau mich jetzt schon nicht nach Hause.
 

.-.-.-.-.
 

Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal zusammen essen waren.

"Sie kommt nicht mit, sie will nicht."

Und das sagt er, ohne gefragt zu haben. Ich glaube, ich bin ihnen egal. Sie sind alle weg und ich bin wieder alleine und einsam und würde am liebsten schreien. Und sie, sie ist tot. Die einzige die mich verstanden hat. Einfach tot. Ich kann das gar nicht glauben. Ich glaube, ich sterbe auch. Ich wollte ihr noch so viel erzählen und werde es nie wieder können. Ich weiß nicht, wer es so schlecht mit mir meint. Was habe ich schlimmes getan, dass man mir alles nehmen muss? Wieso sie? Ich vermisse sie so. Sie hat mir doch versprochen, immer für mich da zu sein.

Ich will, dass jetzt jemand kommt. Irgendwer, dem ich erzählen kann, der mich tröstet. Ich bin so einsam und alleine bin ich auch., weil keiner da ist, der mich weinen sieht oder hört. Keiner da, den es interessiert. Ich kann nicht mehr. Wenn mich irgendwer seelisch brechen wollte, dann ist ihm das gelungen. Ich bin kaputt. Wie eine Porzellanpuppe, die auf einer Tischkante steht. Sie, sie hat mich ein Stück zurück in die Tischmitte geholt. Jetzt ist sie tot und mit ihrem Tod bin ich gefallen, der ganze Tisch ist gefallen und hat mich unter sich begraben. Ich bin vom Tisch gefallen, und er auf mich drauf und ich bin zersprungen, in abertausende kleine Teile. Und wer hilft mir jetzt? Ist denn wirklich niemand da, der meine verzweifelten Schreie hört? Und der ihnen folgt und mir hilft, sieht wie ich leide und sich um mich kümmert? Das ist alles nicht fair. Was habe ich getan, dass ich das verdient habe? Es ist wie im Film, Stille, Leere, reines Nichts, nur ein einsamens Schluchzen, das nicht aufhören will.

Gott, hilf, mir! Bitte hilf mir. Ich bin so einsam, so allein. Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, der Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unser'n Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und dir Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen. Bitte hilf mir! Lass mich nicht verzweifeln. Bitte, bitte hilf mir. Ich schaff das alles nicht alleine. Schick mir jemanden der mich liebt und der mir hilft. Ich weiß du kannst es. Bitte hilf mir.
 

.-.-.-.-.
 

Wenn ich mir jetzt so durchlese, was ich geschrieben habe, erschreckt es mich schon ein wenig. Es ist so lange her, dass ich in dieses Heft geschrieben habe. Und das immer im Zustand höchster seelischer Erregung. Meistens, wenn es mir schlecht ging. In den Momenten, in denen ich nur noch Schmerzen hatte. Eigentlich müsste man das alles veröffentlichen, damit alle Menschen wissen, was in einem jungen Menschen vorgehen kann. Wie wenig ein solcher Mensch unterstützt wird. Die Eltern. Die Eltern sind am schlimmsten. Sie schieben alles auf die Pubertät, tun alle Schmerzen als Liebeskummer ab und interessieren sich nicht weiter für die Gefühle ihres Kindes. Sie sehen nicht, dass es dadurch nur noch mehr zerstört wird. Und am Ende, dann wundern sie sich. Dann fragen sie sich, warum das Kind zerbrochen ist. Warum es nicht mehr konnte. Welche Schmerzen es hatte, die sie letztlich zerstört haben. Was seine Seele geschändet hat. Das alles fragen sie sich und kommen doch nie darauf, dass sie selbst es waren, die die Kerze, das Lebenslicht ihres Kindes, ausgeblasen haben. Ohne es zu merken. Und genau das ist der Fehler. Dass sie alles so oberflächlich betrachten und sich nicht für die tiefen ihres Kindes Seele, dessen Herzen, interessieren. Sie sehen untätig zu, fragen nicht weiter nach und übersehen alle Zeichen. Übersehen ihr Kind, das genau daran zerbricht. Sich gefühllos gegenüber seinem Kind zuverhalten ist das schlimmste, was man machen kann. Mit Hass verletzt man es weniger als mit Gleichgültigkeit.
 

.-.-.-.-.24.03.2007.-.-.-.-.

(Ab heute schreibe ich das Datum dazu)
 

Das kotzt mich an. Sie kotzt mich an. Wir essen nur zusammen, wenn sie es will. Sonst werde ich nicht gefragt. Sonst will mich keiner dabei haben. Nur dann, wenn die Leute, die mich triezen und demütigen da sind, dann will sie unbedingt, dass ich mit ihnen esse. Nur um mich leiden zu sehen, um zu sehen, wie ich gedemütigt werde und wie ich vor Einsamkeit zerfressen werde, während alle anderen sich amüsieren und sie genau weiß, wie einsam ich mich fühle und wie sehr ich mir Freunde wünsche, die ich nicht habe. Damit verhöhnt sie mich und das gerne. Das tut sie absichtlich. Sie ist nicht meine Mutter. Und ich bin nicht ihre Tochter. Weil sie mich nicht behandelt, wie eine Mutter ihre Tochter behandelt.

Es ist alles tot

Es ist alles tot
 

Es ist alles schwarz,

Es ist alles zäh wie Harz,

Es ist alles kalt und grau,

Es ist alles rau.
 

Es ist alles farblos,

Es ist alles nackt und bloß,

Es ist alles hässlich kalt,

Es ist alles ohne Halt.
 

Es ist alles kahl,

Es ist alles alt und schal,

Es ist alles knittrig, bissig,

Es ist alles rissig.
 

Alles ist zerbrochen,

Alles ist gebrochen,

Alles ist zersprungen,

Alles ist misslungen.
 

Überall ist Tod.

Blut fließt schnell und rot.

Alles ist vergangen.

Nur ich bin noch gefangen.
 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 

Wenn ich traurig bin, kann ich ziemlich gut dichten. Ich versuche es gerade mit einem fröhlicheren Gedicht^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  inulie
2006-07-29T19:44:40+00:00 29.07.2006 21:44
*nick* ja geht mir auch so... ich bin in meinem leben gerade das erste mal verliebt *glaub ich* und ich sehe ihn höchstens einmal im jahr... wenn überhaupt also habe ich das schon abgeschrieben und zähle das nicht als liebe. Ich will auch entlich ienen freund haben. Ich bin etwas froh das es jemanden gibt der auch so denkt.

inulie


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