Verbotene Liebe oder: Wie kriege ich (m)einen Lehrer rum? von RyuAsuka (- sechs Tipps, damit es auch bei Ihnen klappt -) ================================================================================ Kapitel 1: - sechs Tipps, damit es auch bei Ihnen klappt - ---------------------------------------------------------- Verbotene Liebe oder: Wie kriege ich (m)einen Lehrer rum? - sechs Tipps, damit es auch bei Ihnen klappt - Situation: Da hätten wir einmal den Lehrer: Gut aussehend, jung geblieben, gewissenhaft und verantwortungsvoll Die Schülerin: Temperamentvoll, gut in seinem Fach, handelt ohne Verstand, was ihren Schwarm (in diesem Fall ihren Lehrer) angeht Ein neues Schuljahr beginnt. Er kommt neu an die Schule und hat natürlich seine eigenen Methoden zu unterrichten. Sie sieht ihn und ist schon bei der ersten Unterrichtsstunde hin und weg von ihm. Natürlich tut sie, was sie kann, um ihm immer möglichst nahe sein können. Als sie nach erstaunlich kurzer Zeit merkt, dass sie in ihm nicht mehr länger nur ihren Lehrer sieht, versucht sie natürlich irgendwie an ihn ranzukommen. Die Frage ist nur, wie stellt sie das am besten an? Hier ein paar Tipps: 1.) „Ich bin dir gar nicht so unähnlich…“ Zuerst forsche man ein wenig in der Vergangenheit des Angebetenen. Ganz zufällig findet sie heraus, dass er mit seinen Freunden regelmäßig gegen die Schulordnung verstoßen hatte, was sie ihm bei nächster Gelegenheit nachmacht und ihm dann natürlich bei passendem Anlass unter die Nase reibt. Was daraus folgt, hat sie natürlich beabsichtigt: Nachsitzen. Was hierbei passieren kann, oder nicht, hängt erstens davon ab, wie geschickt sie sich dabei anstellt und zweitens der Phantasie eines jeden, der dies hier liest. Sollte dieser Plan fehlschlagen, gehe man zu Punkt zwei über... 2.) „Ich bin ja so arm dran...“ Nachdem Plan eins fehlgeschlagen ist, geht sie jetzt zu Plan B über – dem kompletten Gegenteil – die Mitleidstour. Nachdem er ein wenig abweisend zu ihr ist, fragt sie ihn: „Warum können wir nicht normal miteinander umgehen...?“ Und tritt dabei nah hinter ihn... Er – inzwischen auf unerklärliche Weise fasziniert von ihr – zuckt zusammen und sieht sie kalt an. Schließlich ist er ihr Lehrer. „Sie haben eine Aufgabe, der Sie sich besser wieder widmen sollten.“, lautet seine abweisende Antwort. Seine Worte treffen sie mehr, als er es vielleicht beabsichtigt hat – ihre Sicherung springt raus, es kommt zur Kurzschlussreaktion: Sie flieht aus seinem Büro und nachdem sie ihm ein herzzehreisendes „Lebwohl“ (ja, ihr lest richtig, sie duzt ihn in diesem Fall) zugerufen hat, verlässt sie auch schon fluchtartig die Schule und – wie könnte es anders sein? – draußen regnet es in Strömen, es ist dunkel und kalt. Er hat natürlich verstanden, was sie ihm damit sagen wollte und da er sie ja irgendwie doch mag, eilt er ihr hinterher. Draußen angekommen irrt er – ihren Namen rufend – umher. Als er sie am Boden kniend findet, ist auch er vollkommen durchweicht, was ihn jedoch nicht davon abhält, sie wieder auf die Beine zu ziehen und ihr seinen Mantel um die Schultern zu legen. Durch von Tränen verschleierte Augen sieht sie ihn an und entdeckt ein erleichtertes Lächeln auf seinen Lippen, die sie nur zu gern in diesem Moment geküsst hätte. Doch sie weiß, dass dies ein Fehler sein könnte, was sie doch sonst eigentlich auch nicht interessiert hätte, aber egal. Abwartend steht sie da und könnte sich nur eine Sekunde später selbst Ohrfeigen, die Gelegenheit nicht beim Schopfe gepackt zu haben – er nimmt ihre Hand und führt sie zurück zur Schule. Sie senkt den Kopf – verdammt der Plan ist wieder misslungen. Also weiter zu Punkt drei... 3.) „Man muss mich doch einfach gern haben...“ Plan A und B sind total in die Hose gegangen, aber natürlich gibt sie nicht so schnell auf und hat deswegen auch noch einen Plan C in Petto. Hierbei nutzt sie den Vorteil ihrer – wie sie selbst von sich behauptet – umwerfenden Charme aus. Sie probiert’s einfach mal mit lieb sein. Gelegentlich eine nette Geste, damit er auch ja immer wieder an sie denken muss. Man stelle sich an dieser Stelle einfach mal Folgendes vor: Sie hat gerade Freistunde und da sie ja nichts besseres zu tun hat schaut sie einfach mal bei ihm vorbei. Vorher noch kurz ein Blick ins gegenüberliegende Fenster – perfekt. Nervös klopft sie an. Er öffnet die Türe und lächelt sie mit seinem, wie sie es nennt, „ich-schmelze-gleich-dahin-Lächeln“ an. Während er sie anlächelt, geht sie zum hundertsten Mal die Worte durch, die sie sagen will. Schließlich will sie wenigsten nen Kuss haben. Also gut, tief durchatmen und los geht’s: „Ich bin grade zufällig bei Ihnen vorbeigekommen und wollte Sie fragen, ob ich Ihnen irgendwie behilflich sein könnte...?“ Hoffnungsvoll sieht sie ihn an. Zuerst ist er verblüfft über ihr Angebot, doch dann fängt er sich wieder und schüttelt mit einem entschuldigendem Lächeln den Kopf. Da sie aber mit genau dieser Reaktion gerechnet hat, folgen nun die Worte, die sie sich ebenfalls zurechtgelegt hat: „Aber... als ich da letztens bei Ihnen nachsitzen musste, ist mir der ganze Staub und so in Ihrem Büro aufgefallen und so was ist ja bekanntlich nicht so gut für die Gesundheit...“ Da er ihrem Hundeblick nicht mehr länger widerstehen kann, bittet er sie mit einem Seufzen herein. Da ist nun >DIE< Chance, auf die sie die ganze Zeit gewartet hat – Mission impossible kann anlaufen. Nachdem sie sich einen Staubwedel beschafft hat, schwebt sie förmlich von einem Regal zum nächsten, immer bedacht darauf, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Den Minirock und die fast durchsichtige Bluse trägt sie natürlich nur rein zufällig. Als er dann ans Fenster tritt, um sich irgendwie abzulenken, streift ihre Hand im Vorbeigehen – natürlich wieder rein zufällig – die seine. Er zuckt zusammen, was sie bemerkt. Nicht mehr lange und sie ist am Ziel!? Als sie dann auch auf der anderen Seite fertig ist, will sie ihm den Staubwedel zurück geben und verflixt, die verdammte Teppichkante war im Weg! Zum Glück fängt er sie noch rechtzeitig auf. Als sie in seine Arme sinkt, achtet sie natürlich darauf, dass ihr Gesicht seinem auch nahe genug ist, um ihn, als er sie wieder in eine aufrechte Position bringt, verführerisch anlächeln zu können. Wenn er sie jetzt nicht küsst... Doch auch diesmal hat sie nicht mit seiner Gewissenhaftigkeit gerechnet, dabei müsste sie es doch inzwischen wissen. „Sind Sie in Ordnung?“ Sie nickt und sieht ihm dabei tief in die Augen. „Danke für Ihre Hilfe, aber Sie sollten nun gehen und Ihren freien Tag nutzen.“ Sagt er freundlich und sie denkt, sich verhört zu haben. Natürlich könnte sie ihn auch einfach küssen, aber das wäre ja dann auch wieder langweilig. Sie seufzt und entwickelt eine neue Strategie. 4.) „Ich kann auch anders...“ Bisher ist alles daneben gegangen: Sie hat es mit frech sein probiert, geprüft, wie leicht er Mitleid empfindet und ihn mit Aufmerksamkeiten überschüttet – aber gut. Vielleicht ist er ja auch gar nicht so brav, wie er es immer aussehen lässt, denn, wie heißt es so schön? „Stille Wasser sind tief.“ Voller Enthusiasmus stürzt sie sich also in ihr nächstes Abenteuer – die nächste Unterrichtsstunde bei ihm. Auch hier ist sie perfekt gestylt: sexy Minirock, der noch einen Tick kürzer ist, als der, den sie bei ihrer „Staubwisch-Aktion“ getragen hat, ein knappes Top, dezenter Lidschatten in Smaragdgrün und einen Hauch Lipgloss, der verführerisch nach Birne duftet – seine Lieblingsfrucht. Schließlich hat sie sich vorher informiert! Selbstbewusst kommt sie fünf Minuten zu spät, damit er sie auch ja ansehen muss, wenn sie das Klassenzimmer betritt. Die Tür fliegt unnötig laut auf, er sieht auf – Chance Nummer vier! Sie sieht ihn direkt und lächelnd an, doch irgendwie will er nicht so richtig darauf anspringen. Dabei war sie sich sicher, ein kurzes, anerkennendes Aufleuchten in seinen unergründlichen Augen gesehen zu haben. Doch auch das kann sie nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Übertrieben laut knallt sie ihre Sachen auf den Tisch und auch sonst gibt sie sich die größte Mühe, im Unterricht negativ aufzufallen. Ihr Ziel: Nach der Stunde ein Gespräch bei ihm darüber, wie „man sich im Unterricht verhält“, zu führen. Hauptsache, sie ist mit ihm allein. Und tatsächlich, ihr Plan scheint aufzugehen. Er dreht sich um und sieht sie direkt an. Fast beiläufig sagt er: „Nach der Stunde kommen Sie zu mir nach vorne.“ Er dreht sich wieder um und sie kann sich ein triumphierendes Lächeln nicht verkneifen. Nach einer halben Ewigkeit ist die Stunde endlich zuende und sie schlendert nach vorne, sodass sie erst dort ankommt, wenn sich sonst keiner mehr im Klassenraum befindet. Doch anstatt sich brav vor den Lehrerpult zu stellen, setzt sie sich – die Beine überschlagen – darauf. Dabei rutscht ihr Minirock ein Stück nach oben, was unweigerlich dazu führt, dass ein Teil ihrer schwarzen Unterwäsche sichtbar wird. Wer sich in Sachen Film auskennt, wird sicher wissen, dass Mädchen, die schwarze Unterwäsche tragen, irgendwann einmal ihre Unschuld herschenken möchten. Ob er ihren Wink versteht...? Fassungslos starrt er sie an, doch er bemüht sich, sie möglichst schnell wieder zu erlangen, um seine Schülerin dann so unbeeindruckt, wie es die Situation zulässt, anzusehen. Sie jedoch hat ihn längst durchschaut und nutzt ihren Vorteil sofort aus. Da er direkt vor ihr steht, beugt sie sich nach vorne, sodass ihr Atem seine Lippen sacht berührt. Dann passiert das Unfassbare: Er wendet sich ab, kramt in seiner Tasche und hält ihr nur wenig später grinsend die Schulordnung vor die Nase. „Lesen Sie das!“ Und damit deutet er auf die Türe und sie fragt sich bestimmt zum hundertsten Male, was zum Teufel man eigentlich tun muss, um ihn rumzukriegen...? 5.) „Es lebe die Tradition...“ Als sie schon fast aufgeben hat, eröffnet sich ihr eine letzte, verzweifelte Chance – ein Schulball, oder besser gesagt ein Weihnachtsball... Was in ihrer Sprache soviel heißt wie: „Mistelzweige – nun gibt es kein Entkommen mehr!“ Die irre Lache, während sie das denkt, darf dabei natürlich nicht fehlen... Als die Vorbereitungen dafür laufen, hilft sie engagiert, wie nie zuvor, mit, den Saal zu schmücken. Als sie ihn – den Inbegriff ihres Traummannes – sieht, zwinkert sie ihm vielsagend zu und *Trommelwirbel* bekommt, wie immer, nicht die Geringste Reaktion darauf. „Na warte...“, denkt sie wild entschlossen und wuselt weiter durch den Saal. Die Nacht vor dem Weihnachtsball kann sie kaum schlafen – sie schmiedet Pläne, denn eine bessere Gelegenheit wird sie erst wieder in einem Jahr bekommen und aus Erfahrung weiß sie, dass er da wahrscheinlich nicht mehr da sein wird. Der nächste Tag schleicht dahin, die Zeit will einfach nicht vergehen. Nichtsdestoweniger ist der lang ersehnte Augenblick nach einem halben Jahrhundert, wie es ihr vorkam, endlich da. Sie schnappt sich ihr Kleid, ihren eigens aus Paris eingeflogenen Schminkkoffer und blockiert ohne Rücksicht auf Verluste für die nächsten paar Stunden das Badezimmer. Schließlich geht es am heutigen Abend um Leben und Tod. Gut, vielleicht ist das ein wenig übertrieben, aber Verliebte denken und benehmen sich meist, wie Schwachsinnige, also darf sie wohl so denken... Dann ist es soweit: Es schlägt zwanzig Uhr und sie kommt die Treppe herunter geschwebt in ihren extravaganten, dunkelblauen Kleid. Auch diesmal sollte ihr Anfangs das Glück hold sein, denn er steht unten vor dem Saal und dreht sich zufällig im richtigen Augenblick um. Er sieht sie und lächelt ihr gut gelaunt zu – der Anfang ist gemacht! Als sie dann schon nach kurzer Zeit gelangweilt an einem der Tische sitzt, geschieht das Wunder, auf das sie schon den ganzen Abend (etwa eine Viertelstunde) gewartet hat. Jemand tippt ihr auf die Schulter und verbeugt sich wenig später elegant vor ihr. Sein Blick sagt ihr: „Tanz mit mir.“ Wie könnte sie da noch nein sagen? Er geleitet sie also zur Tanzfläche und eine Weile tanzen sie einfach nur, wie alle anderen auch. Zumindest, scheint es auf den ersten Blick so zu sein, doch sie hat sich schon längst in seinen Augen verloren, die sie am heutigen Abend irgendwie seltsam anfunkeln. Was führt er im Schilde? Die Antwort folgt auf dem Fuße. Er scheint bemerkt zu haben, dass sie am Rande des Zusammenbruchs steht und führt sie hinaus an einen etwas abgelegenen Ort. Das war’s dann wohl – adieu Mistelzweigkuss, die letzte Aussicht auf Erfolg scheint gescheitert... Besorgt mustert er sie, doch sie winkt ab. Seine Sorge in Ehren, aber das ist in diesem Moment nicht das, was sie will. „Lügen Sie mich nicht an...“, flüstert er, zieht sie in seine Arme und – ja ist es denn die Möglichkeit? – küsst sie schließlich doch. Da kein Mistelzweig in der Nähe zu sein scheint, ist sie wohl doch noch am Ziel angekommen...!? 6.) Sollte auch diese Möglichkeit scheitern, so bleibt ihr wohl nur noch eines: Einfach mal direkt fragen ^_~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)