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Born to Fight - Vegeta

Das Reich Saiya
von

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01. Kapitel: Wilde Schönheit

Vorwort
 

So, da bin ich wieder! Rave-Angel is back!

Wie die Pest ziehen sie durch das Universum… und vernichten alles auf ihrem Weg. Saiyajins… brutale und gnadenlose Krieger, deren Blutdurst nie gestillt ist…

Oder… vielleicht war es doch ein wenig anders?

Diesmal finden wir uns in einer neuen FF von mir wieder. Und zwar in einer Welt „vor“ DBZ, oder besser gesagt, zieht sie sich vom Jahre 732 bis zum Anfang von DBZ. Ihr werdet schon ahnen um was es gehen könnte? Bingo, diesmal wage ich mich an Vegeta´s Vergangenheit heran. Jedenfalls hatte ich das Ursprünglich vor….

Ich plane sie schon des längeren, hatte Anfang 2003 bereits 6 Kapitel zu Papier gebracht. Legte sie aber wegen Little Romance II und III erst mal auf Eis. Danach hab ich Kapitel 7 -13 verbrochen und nun, da mein PC ziemliche Zicken macht und das Dokument immer wieder Fehler fabriziert hat, überarbeitete ich das ganze noch mal neu. So hab ich sogar noch die Chance, Szenen die mir nicht so 100% zusagen zu verbessern. Aber wann passt eine Szene schon 100%? Mit jeder FF lernt man dazu, ich hoffe auch bei dieser.

Wie ich schon erwähnt habe, plane ich diese FF über Vegeta´s Vergangenheit schon lange. Aber mittlerweile glaube ich schon fast, das es gar nicht so eine Gute Idee wäre wenn man seine Vergangenheit aufdecken würde. Würde er dann etwas von seinem Geheimnisvollen verlieren das ihn umgibt und so interessant macht? Keine Ahnung. Ich kann nur eines sagen, wer dieses Geheimnisvolle an ihm erhalten möchte, sollte nicht weiter lesen. Obwohl eigentlich, ist es ja nur eine FF einer einzelnen FF-Schreiberin. Sozusagen spinne ich nur meine Gedanken zu dieser Zeitspanne von um die 30 Jahren aus, von denen in dieser FF nur mal die Kindheitsjahre erzählt werden.

Ich präsentiere Euch nur eine von vielen Möglichkeiten, eine von vielen Versionen. Ich habe mich mit seiner Vergangenheit auseinander gesetzt und erzähle nun welche Abenteuer unser allseits beliebter Prinz der Saiyajins erlebt haben könnte, um so zu sein wie er in DBZ das erste Mal auftauchte. Was könnte ihm passiert sein, damit er so Kaltherzig, Gnadenlos und zugleich aber trotzdem so Cool ist?

Fürs erste nehmen wir uns seine Kindheit vor… was könnte er in der Zeit alles erlebt haben, bevor er unter Freezer´s Dienste gestellt wird? Was könnte damals eigentlich wirklich geschehen sein? Freezer, die Sayajins… König Vegeta…

Vor kurzem ist mir aufgefallen das König Vegeta, also Vegeta´s Vater eine doch leider zu kleine Rolle in der Serie spielt. Die wenigsten scheinen sich für ihn zu interessieren. Wie war er wohl? War Vegeta ihm ähnlich? Welche Sorgen hat ein König im Amt des Königs und Vaters? Wie war es damals… bei den Saiyajins…?

Wer das erfahren will, bitte, hier geht’s lang… ins „Reich Saiya“ …
 

Born to Fight - Vegeta
 

Das Reich Saiya
 

Dragon Ball Z – Fan-Fiction

Story by: Rave-Angel

Write on: 25.11.2003 – 29.10.2004 (wurde dann fürs erste wegen persönlicher Probleme auf Eis gelegt. Weiteres das erstellen der Side Story.)

Haupt-Story wieder aufgenommen am: 02.02.2006

Fertig gestellt am: 17.06.2006
 


 

1. Kapitel: Wilde Schönheit
 

Es ist ein friedlicher, sonniger Nachmittag, der einem ruhigen Mai-Tag gleicht, als sich der König vom Schloss, welches auf einer Anhöhe liegt, entfernt. An einem Feiertag wie diesem, pflegt König Vegeta es, einen kleinen Spaziergang zu machen um sich von seinen Verpflichtungen als König abzulenken. Es ist durchaus anstrengend über einen Planeten wie diesen zu Regieren. Man muß immer alles im Überblick behalten und dafür Sorgen das das Volk zufrieden ist. Verbündete anderer Rassen sollen natürlich auch zufrieden und friedlich gestimmt sein, und das bereitet ihm hin und wieder ziemliche Kopfschmerzen. Zudem fühlt sich der überforderte König zur Zeit auch etwas einsam. Mit seinen 32 Jahren wäre es an der Zeit sich seine Braut zu wählen und sie neben sich auf den Thron zu setzten. Er meint er wäre nicht mehr der Jüngste obwohl man in seinem Alter noch mehr als das ganze Leben vor sich hat.

„Euch scheint etwas Sorgen zu bereiten, mein König.“ meldet sich Bardock zu Wort, der ihn Heute ausnahmsweise bei seinem Spaziergang begleitet hat. „Ach Bardock mein Bester.“ seufzt der König schwerfällig. „Es freut mich so aufmerksame und loyale Untergebene wie dich zu haben.“ spricht König Vegeta drauf los während er an einem schmalen Fluss entlang geht und in das weite Land schaut. „Ich bereue es nicht dich zum General befördert zu haben.“ lächelt er nun seicht und wendet sich Bardock zu. „Vielen Dank Hoheit! Ihr könnt euch ganz auf mich verlassen! Ich werde mir stets mühe geben eure Aufträge nach euren Wünschen zu erfüllen!“ bedankt sich Bardock selbstsicher. „Ist recht.“ erwidert König Vegeta beruhigt. „Wie geht es eigentlich deiner Familie?!“ erkundigt er sich plötzlich. Barock horcht verwundert auf und bleibt einen Moment stehen ehe er seinem König weiter folgt. „Meiner Familie?“ fragt er unsicher nach, denn es ist das erste mal das sein König ihm so eine persönliche Frage stellt. „Ja, sind deine Frau und dein kleiner Sohn wohlauf?“ verstärkt der König sein Interesse am Wohlergehen Bardock´s Familie. „Ja, äh… meiner Frau geht es jetzt wieder besser, sie hatte eine leichte Erkältung. Und meinem Sohn geht es bestens! Er ist für seine 2 Monate schon weit entwickelt.“ erzählt Bardock mit einer plötzlichen Euphorie. „Warum fragt ihr?“ hängt er nun doch etwas unsicher an. „Aus reiner Neugier!“ gibt ihm König Vegeta lächelnd zur Antwort. „Irgendwie beneide ich dich!“ gibt er nun zu. Bardock bleibt darauf verdutz stehen und schaut seinem König nach, der weitergeht und weiter vorne ebenfalls stehen bleibt. „Es muß schön sein, wenn man nach Hause kommt und dort schon erwartet wird.“ erklärt König Vegeta es ihm, da er seine fragenden Blicke, obwohl er mit dem Rücken zu ihm steht, gespürt und richtig gedeutet hat.

„Bardock, ich werde auch nicht jünger.“ beginnt der König von neuem, verschränkt die Arme vor der Brust und lässt seinen Blick zu dem nahe liegenden See schweifen. „Dieses Land braucht so langsam einen Thronfolger.“ hängt er dem ernst an. „Es ist an der Zeit mir eine geeignete Partnerin zu suchen“ kommt König Vegeta auf den Punkt und senkt seinen Blick. „Ihr macht euch unnötig Sorgen, mein König! Frauen gibt es wie Sand am Meer.“ versucht Bardock ihn zu beruhigen. „Ja, das ist wohl wahr…“ seufzt der König deutlich aus und lässt die Schultern genervt sinken. Es wäre ja nicht so das er noch kein Angebot bekommen hätte. „Aber welche auch schon? Habgierige, eitle Weiber! Die nur auf Reichtum und meine Macht aus sind! Nein es darf nicht irgendeine sein!“ tritt der junge König an das bewachsene Ufer des Sees und macht seine Vorstellungen seiner Traumfrau klar. „Sie muß etwas besonderes sein! Sie muß würdig sein, meine Gemahlin zu werden. Würdig an meiner Seite als Königin zu verweilen!“ hängt er dem entschlossen und mit festem Blick an.

Bardock lauscht stumm den Worten seines Königs und scheint ihn zu verstehen. Er hat ja immerhin auch nur eine einfache Bauerntochter zur Frau erwählt und geheiratet. Ihm war der Rang nicht wichtig gewesen und wie ihm scheint legt sogar der König in diesem Fall keinen großen Wert auf einen hohen Rang. Seltsam eigentlich wenn man bedenkt das er der König ist. Da würde nur reines, kämpferisches, blaues Blut in Frage kommen um einen würdigen Thronerben zu zeugen. Aber Bardock will ihm nicht dreinreden, der König wird wissen wenn es die Richtige ist.

„Sie muß einzigartig sein!“ kommt der König zum Schluss und hält inne als er auf eine Bewegung am Seeufer aufmerksam wird. „Iahh!!“ schreit die junge Schönheit auf, die im See badet und nun ins tiefere Wasser flüchtet um ihre Nacktheit zu verbergen. Der König und Bardock zucken bei diesem Aufschrei zusammen und werden nun auf die zweite Gestallt aufmerksam, die deutlich näher bei ihnen steht. Das lange schwarze Haar fällt über ihren Rücken, den sie den beiden Männern zugewandt hat und verbirgt ihr Aussehen. Langsam dreht sie sich ihnen zu und presst das Wasser aus ihren langen Haaren. „Ja… was besonderes…“ beginnt der König zu flüstern und das Umfeld dieser Frau scheint in einen seltsamen Nebel zu fallen als ihre Augen die seinen fixieren, aber nur kurz, einen Bruchteil einer Sekunde. „So besonders wie sie…“ schluckt er schwer denn er hat auf einmal einen Klos im Hals.
 

„Wer seid ihr?! Was wollt ihr, ihr Flegel?!“ faucht die Junge Frau, die nur mit einem knappen schwarzen Höschen bekleidet ist und sich nun vor ihnen mit in die Hüften gestemmten Armen aufbaut. „Wir wollten euch nicht erschrecken. Wir sind zufällig hier vorbei gekommen.“ erklärt Bardock und erhebt schützend die Arme.

König Vegeta schaut die Schönheit vor ihm unentwegt an. Da fällt ihm auf das sie einen Schwanz trägt, als dieser energisch um ihren langen Beine peitscht als sie ein paar Schritte auf sie zukommt. „Sieh an, ein Kriegertyp also…“ überlegt der König und legt eine Hand nachdenklich an sein Kinn.

Nur wenige weibliche Saiyajins durften ihre Schwänze behalten. Das waren meistens jene bei denen man, bei der Auswertung ihrer Fähigkeiten, eine besondere Begabung für das Kämpfen feststellen konnte. Jenen Frauen die besser zur Aufzucht und Betreuung der Nachkommen geeignet waren, wurde der Schwanz operativ entfernt., weil sie dadurch sanfter wurden. Weiteres war dieses vorgehen auch ein Beitrag zum Schutz der Bevölkerung. Würde ein Frau bei Vollmond zum Ozaru mutieren könnte das verheerende Folgen haben. Die saiyanischen Frauen konnten weit aggressiver und gefährlicher sein als ihre Männer und in der Form des Ozaru wären sie unkontrollierbar. Im Übrigen war das Kämpfen, seit dem Ende des 10jährigen Krieges nur den Männer vorbehalten. Mit ausnahmen versteht sich. Weibliche Krieger wurden durchaus geschätzt und respektiert. War eine Frau ein Kriegertype dann wurde sie mit einem Mann gleichgestellt und mit dementsprechendem Respekt behandelt.

„Von wegen! Typische ausreden für Spanner wie euch!!“ funkelt die junge Frau die beiden Männer, mit ihren Nachtblauen Augen, gefährlich an. Ihr langes, nasssträhniges Haar fällt seidig glänzend über ihren nackten Busen. „Was starrst du so?!!“ fährt sie erneut auf als sie die Blicke des Königs bemerkt und duckt sich in Kampfstellung. Eine Hand legt sie an den Dolch der ihr mit einem Riemen um den Oberschenkel baumelt und zieht ihn.

„Nur mit der Ruhe! Wir haben nicht vor euch böses zu tun.“ ergreift Bardock das Wort und will sich zwischen der Wilden und den König stellen. Ernst schaut die junge Frau, Bardock tief in die Augen: „Wäre besser wenn du dich nicht einmischt! Das ist eine Sache zwischen mir und dem Penner da!“ „Was erlaubst du dir?! Weißt du überhaupt wer dir gegenüber steht?!“ fährt Bardock herum und setzt einen Fuß vor. „Lass sie!“ fordert König Vegeta, Bardock auf und tritt vor. „Sie hat mich neugierig gemacht.“ spricht der König grinsend während er seinen Umhang abknöpft und Bardock hinhält. Dieser nimmt ihn schweigend entgegen und hält sich nun zurück.

„Los Kriegerin! Zeig mir was du kannst!“ fordert König Vegeta die junge Schönheit auf und geht vor ihr in Kampfstellung. Die andere junge Frau, die vorhin von der Schönen mit dem Namen „Ceziel“ gerufen wurde, setzt einen besorgten Gesichtsausdruck auf und hört auf den Rat ihrer Freundin sich in Sicherheit zu bringe. „Das kannst du haben, Spanner!!“ faucht die Schöne nun zurück und ihr Blick wird um eines aggressiver. „Schweig, Weib! Wie kannst du es wagen den König mit –Spanner- zu beschimpfen?!“ wird Bardock wieder laut. „König?! Und das soll ich glauben?“ hält die Frau ungläubig, aber sichtlich vorsichtig, inne. „Bardock! Halt dich zurück!“ weist König Vegeta seinen Begleiter in seine Schranken und wendet sich wieder der Kriegerin zu. „Ihr? Der König? Das ich nicht lache! Hahaha!“ lacht die Schöne provokant auf. „Überall erzählt man wie mutig, stark und tollkühn ihr seid.“ spricht sie weiter. „Auch bei den Frauen seid ihr sehr beliebt, wie man hört.“ hängt sei dem frech an. „Aber das eure Majestät ein mieser kleiner Spanner seid, hätte ich nicht erwartet!“ wird sei nun laut, springt auf ihn zu und attackiert ihn mit ihrer linken Faust.

Der König kann den Schlag mit seiner Hand abfangen und hält ihre Faust fest. „Du bist ganz schön stark muß ich sagen.“ bemerkt er und lächelt sie an. Bei diesen Worten dreht er ihren Arm nach hinten und drückt ihn ihr auf den Rücken. Der Dolch fällt ihr aus der Hand und ins Wasser. Sie beißt die Zähen zusammen und funkelt gefährlich mit den Augen bevor sie dem König mit dem Ellenbogen einen kräftigen Schlag in die Rippen gibt. Der getroffene lässt darauf reflexartig los und die Frau kann sich befreien. Sie macht einen Satz von ihm weg und baut sich ihm gegenüber wieder auf. Mit einem Kampflächeln auf den Lippen schaut der König der wilden Schönheit in ihre schwarz-blauen, funkelnden Augen. Auch sie schaut ihm tief in die Augen und denkt: „So, so… Der König also?“ „Wenn dies mein Schicksal ist?“ Dann sei dem so!“ überlegt die 25 jährige und stürzt ihm wieder entgegen.
 

Über eine halbe Stunde schon beobachtet Bardock das Geschehen, geduldig vom Ufer aus. Der König und die Schönheit jagen einander immer noch wild hin und her, aber so langsam beginnen sie zu ermüden. Mit einem gekonnten Schulterwurf beendet der König den Kampf und holt tief Luft.

Die Schönheit rappelt sich wieder aus dem seichten Wasser auf die Knie und ringt nach Luft. Als sie aufstehen will reicht König Vegeta ihr die Hand. Die Frau hält inne, funkelt ihn lächelnd an, macht dann aber nicht von seinem Angebot gebrauch und richtet sich aus eigener Kraft auf. Der König steigt aus dem Knöcheltiefen Wasser und geht auf Bardock zu. Die Schöne geht keuchten auf Ceziel zu, die sich inzwischen etwas angezogen hat und ebenfalls am Ufer steht. „Alles in Ordnung?“ fragt Ceziel ihre Freundin besorgt. „Ja“ antwortet diese kurz und holt tief Luft. In dem Moment tritt König Vegeta hinter sie, legt ihr seinen Umhang über die Schultern und lässt sein Hände darauf ruhen.

„Eine so schöne Frau wie du sollte nicht halbnackt rumlaufen. Das wirkt provozierend auf uns Männer.“ grinst der König ohne eine Antwort zu erhalten. „Aber wie ich am eigenen Leib erfahren durfte, kannst du dich gut verteidigen!“ lächelt er nun und nimmt seine Hände, durch die leicht abweisende Haltung der jungen Frau, von ihren Schultern. Die Schöne hält den Umhang vor ihrem Busen verschlossen und dreht sich zu ihm um. „Danke.“ kommt es kurz von ihr und sie senkt den Blick.

“Darf ich dich nach deinem Namen fragen? Oder schlägst du dann wieder wild um dich?“ beginnt der König leicht errötet sie zu necken. Die Schönheit funkelt ihn erst böse an, schaut ihm dann aber tief in die Augen und antwortet lächelnd: „Mein Name ist Ceres.“ „Verzeiht meine Angriffslust! Ich hoffe ich habe euch keinen Schaden zugefügt, Hoheit?“ lächelt sie nun und bemerkt den Kratzer an seinem linken Arm. Als der König auf den Kratzer aufmerksam wird, hält er die Hand auf seinen nackten Arm und grinst verlegen: „Das ist nicht der Rede wert! Aber ich gratuliere dir. Mich zu verletzen hat selten jemand geschafft.“ „Verzeiht mir mein König!“ entschuldig sich Ceres und senkt erneut den Blick. „Bitte… nenn mich einfach Vegeta.“ bietet der König verlegen lächelnd, Ceres das „Du“ an, ergreift ihre Hand und gibt ihr einen Handkuss ohne sich ihrem Blick zu entreißen.

Bardock verschränkt die Arme vor der Brust und amüsiert sich über die Szene vor seinen Augen: „Der baggert ja ganz schön! Und gerade vorhin hat er sich noch Sorgen gemacht das er übrig bleiben würde…!“
 

König Vegeta wusste es, es war Liebe auf den ersten Blick. Nur dieses Wesen, so wild, frei und schön wie der gesamte Planet. Nur sie war es würdig an seiner Seite, als seine Königin, zu leben. Und so kam es, das er Ceres mit auf sein Schloss nahm. Und nur knapp drei Monate später wurde Hochzeit gefeiert. Das gesamte Volk feierte mit dem königlichen Brautpaar und jubelte der neuen Königin zu.

„Hoheit? Was habt ihr?“ wird der König plötzlich aus seinen Gedanken gerissen. Es ist Bardock der ihn besorgt ansieht. „Nein, es ist nichts! Ich war nur in Gedanken!“ antwortet der König auf seine Frage hin und geht zum Fenster um in die nächtliche Dunkelheit zu schauen. Nur Blitze, die über den Himmel zucken, erhellen die stürmische Sommernacht. Der Regen strömt in Bächen und schlägt an die Fensterscheibe. „Ja, wie schnell die Zeit doch vergeht!“ denkt er sich. „Es ist jetzt gerade mal ein Jahr her das ich sie damals getroffen habe und zu meiner Frau gemacht habe.“ überlegt er und lächelt heimlich. Sein Gesichtsausdruck wird wieder ernst und er schaut besorgt zur großen Tür gegenüber dem Fenster an dem er steht. „Verdammt! Wie lange dauert das denn noch?!“ entfährt es ihm und er beginnt wieder, mit im Rücken verschränkten Armen, am Gang auf und ab zu gehen. Bardock schmunzelt und erinnert sich wie nervös er damals bei der Geburt seines Sohnes gewesen ist.
 

Fortsetzung folgt....!
 

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Nun denn, das war das erste Kapitel meiner neuen FF. Ich bin gespannt wie es findet und freue mich über Eure Kommis. ^-^

Weiteres versuche ich jede Woche ein neues Kapitel hochzuladen. Vorbeischauen lohnt sich also. ^-^

An einem Chara-Profil für meine selbst erfundenen Chara´s arbeite ich noch und bitte euch um Geduld. ^-^

02. Kapitel: Sommer 732 – Die Geburt des Thronfolgers

Da wär ich wieder!

Vielen Dank für Eure Kommis! Es freut mich sehr das ich eucher interesse wecken konnte. Nun wünsche ich euch gute Unterhaltung im 2., aber leider etwas kürzeren Kapitel. Aber seid sicher.... die Kapitel werden schon noch länger. ^-^
 

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2. Kapitel: Sommer 732 – Die Geburt des Thronfolgers
 

Schweißperlen stehen auf ihrer Stirn und sie keucht erschöpft. Eine Dienerin sitzt an ihrer Seite und kühlt ihre Stirn mit einem feuchten Tuch. „Bald habt ihr es geschafft meine Königin!“ muntert ihre Hebamme sie auf und lächelt. Ceres lächelt unter all ihren Anstrengungen freundlich zurück und beißt die Zähne wieder zusammen. Yuna, ihre Leibwächterin und Vertraute, sitzt an ihrer Rechten und hält ihre Hand, die Ceres nun wieder fest zusammen klammert. König Vegeta läuft noch immer auf dem Gang auf und ab. Bardock, der sich an die Wand neben der Tür gelehnt hat, gähnt auffällig. Als der König darauf aufmerksam wird, riskiert er einen erneuten Blick auf die große Uhr die am Ende des Ganges aufgestellt ist. Es ist eine große Pendeluhr die bereits halb 2 Uhr Morgens anschlägt. „Was geht da drin bloß so lange vor?!“ knirscht König Vegeta und wendet sich der Tür zu hinter der sich seine Frau befindet.

Seit über 9 Stunden müht sich die Königin nun schon ab ihren Sohn zur Welt zu bringen, doch noch ist kein Ende in Sicht. Ceres ist müde und erschöpft und fühlt sich der Ohnmacht nahe als sie von ihrer Dienerin wieder angesprochen wird: „Sie müssen durchhalten meine Königin, es ist gleich überstanden.“ „Ja… ich weiß, es wird alles gut.“ flüstert Ceres schwach und hat Probleme beim Atmen. „Ganz ruhig durchatmen.“ fordert nun auch Yuna sie auf und verstärkt kurz den Druck ihrer Hand. Einige, schweißtreibenden, Anstrengungen später vernimmt Ceres endlich das Geschrei des Neugeborenen und lässt sich erschöpft in die Kissen zurück fallen. Sie atmet ein paar mal tief durch, öffnet langsam ihre Augen und flüstert heißer: „Was ist? Hab ich´s nun geschafft?“ „Ja, Hoheit. Alles bestens. Es ist überstanden.“ lächelt Yuna sie beruhigt an während sie ihr eine Haarsträhne aus der Stirn streicht. „ich Gratuliere! Was für ein starkes Kerlchen?!“ lacht die Hebamme fröhlich auf. „Und was für ein lautes Organ?!“ hängt sie dem noch immer lachend an als sie mit dem laut brüllenden Jungen davon geht um ihn zu waschen. Ceres die noch immer ziemlich erschöpft ist richtet sich so gut es geht auf. Yuna stütz sie während eine weitere Dienerin ihr die Kissen aufschüttelt und zurrecht rückt.

In eine warme Decke gewickelt, übergibt die Hebamme ihrer Königin nun das Neugeborene: „Hier, meine Königin. Halten sie ihren kleinen Krieger gut fest.“ Ceres streckt ihre Arme nach dem Säugling aus und nimmt ihn zu sich. Sie schiebt die Decke etwas weg um in das kleine unschuldige Gesichtchen sehen zu können und um ihm zart über die Wange zu streicheln. Der Kleine ist jetzt ganz ruhig, nur die leisen und kurzen Atemzüge kann Ceres hören. „Jetzt bist du endlich da. Ich hab mich schon so auf dich gefreut mein kleiner Liebling!“ lächelt Ceres ihren Sohn an und drückt ihn ein wenig an sich. Sie vergisst die Schmerzen und Anstrengungen der Geburt und spürt wie ihr die Tränen aus den Augen quellen und über ihre Wangen laufen. Im Moment ist sie wohl die Glücklichste Frau auf ganz Vegeta-sei.

In dem Moment geht die große, schwere Tür auf und die Dienerin kommt zurück in den Raum. „Seien sie leise mein König. Ihre Gemahlin ist sehr erschöpft. Die Geburt war schwerer als erwartet.“ erklärt die Dienerin dem König der ihr durch dir dunkle, hölzerne Tür folgt. „Vegeta, komm her.“ fordert Ceres ihren Mann erschöpft auf und streckt ihm die Hand entgegen. „Komm her, und sieh ihn dir an…“ lächelt sie und die letzten Tränen verschwinden aus ihren Augen. König Vegeta, der die Hand seiner Frau ergreift und sich auf der Bettkante niederlässt bringt nun ein leises: „Das ist er also? Mein Sohn?“ hervor. Ceres weiß, er kann es nicht so zeigen wie er gerne möchte, doch er ist sehr froh über die Geburt seines Erstgeborenen. „Ja, er hat gekämpft wie ein Wilder um auf die Welt zu kommen.“ lächelt Ceres mühevoll. „Nein, ihr beide habt hart gekämpft.“ lächelt der König zurück und streicht seiner Frau eine wilde Haarsträhne aus der Stirn. Ceres lässt sich wieder etwas in die Kissen zurück sinken und übergibt ihren kleinen Nachwuchs wieder der Hebamme.

„Danke Bardock, du kannst jetzt gehen.“ lächelt der König mit einer seltenen Freundlichkeit zurück zu seinem Untergebenen. Bardock erwidert das Lächeln und verabschiedet sich mit einem: „Danke, und schlafen sie gut.“ vom Königspaar. Fast lautlos verschwindet er aus der großen Tür auf den Gang.

„Ich glaube er hat recht.“ beginnt König Vegeta zu sprechen während er Ceres, mit dem Handrücken, über die Wange streicht. „Du hast dir den Schlaf redlich verdient.“ spricht er weiter und lächelt Ceres an, die ihn erschöpft ansieht. Der König erhebt sich von der Bettkante und nach einem Zufriedenen Blick auf seine Frau, und nun auch Mutter seines Fleisches, verlässt er das Zimmer um ihr Ruhe zu vergönnen.
 

Er selbst begibt sich noch in sein Arbeitszimmer und schenkt sich ein Glas Wein ein. Vom großen Panoramafenster aus lässt er den Blick auf die Stadt fallen die in die Dunkelheit der Nacht gehüllt ist. Nur wenige Lichter brennen in den vielen Häusern. Zufrieden wendet er sich von der Stadt ab und senkt seinen Blick. Und obwohl er so erfreut über die Geburt seines Sohnes ist, lässt ihn etwas besorgt und unruhig werden. Denn er weiß nur zu genau, das über dem freudigen Ereignis das für neuen Wind im Königsheim sorgen wird, ein dunkler Schatten liegt. Ein dunkler Schatten an dem er die Schuld trägt.
 

Fortsetzung folgt....! ^-^
 

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PS: Wen es interessiert, hier hätte ich ein paar Chara Profile die ich ständig mit dem Verlauf der FF erweitern werde. (Bei Mexx funktioniert es irgendwie nicht das ich die Bilder an die Charabeschreibungen ran hänge... noch nicht. ^-^)
 

http://www.razyboard.com/system/index.php?id=rave_angel&forumid=968510&threadid=3333585&thread_page=0#go_60116

03. Kapitel: Ein schöner Morgen

Nun, es freut mich zu sehen das die FF doch für euch interessant ist. Ich hoffe das bleibt sie weiterhin, und vielen lieben Dank für die netten Kommis. ^-^
 

3. Kapitel: Ein schöner Morgen
 

Eine leichte Sommerbriese, weht durch die offen stehende Balkontür im Gemach der Königin. Von den Unwettern der letzten Tage ist nicht mehr übrig geblieben und die Luft ist wieder rein und frisch. Die Wiesen und Wälder, die vom großen Balkon aus zu sehen sind, sind in ein sattes grün getaucht und die vielen verschiedenen Blumen und Gewächse blühen in allen Formen und Farben. Der Fluss, der sich den Weg durch die Landschaft bahnt, fließt wieder ruhig vor sich hin. Durch die heftigen Niederschläge war das Wasser im See, der gleich hinter dem Schloss in einem kleinen Wäldchen liegt, getrübt. Doch nun kann man wieder bis auf den Grund des Azurblauen Sees sehen.

Ceres steht wie jeden Morgen am Balkon und bewundert dieses schöne Land, das sich vor ihren Augen in die Unendlichkeit erstreckt. Von ihrem, und König Vegeta´s, Schlafgemach aus, welches auf der Östlichen Seite des Schlosses liegt, kann man in diese Weite Natur, die dort beinahe unberührt vor ihnen liegt, sehen. Ceres saugt die warmen Sonnenstrahlen buchstäblich in sich auf und streckt sich im sanften Sommerwind, der ihr durch das seidig dünne Nachtkleid fährt.

Obwohl ihr Volk über eine weit fortgeschrittene Technologie welche sie den Tsufurianern, gegen die sie einen 10jährigen Krieg führten, übernommen hatten, gibt es einige Bauten und Gebäude die alt geblieben sind. Sie zählen zu den Relikten einer vergangenen Ära, wo selbst die Tsufurianer noch nicht über jene allerneueste Technologie verfügten, als die welche sie am Ende ihres Daseins hervorgebracht hatten. Diese Gebäude sind Technologisch nicht von großem nutzen, aber sie lassen sich komfortabel bewohnen. So wie dieses Schloss. Bis auf ein paar praktische Veränderungen und ein paar Neutechnische Einrichtungen ist das Schloss in seinem eigentlichen Aussehen und Zustand nicht verändert worden. So ist auch die große Zugbrücke, die keinem ungebetenen Gast über die scheinbar unendlich tiefe Schlucht und die das Schloss und die davor westlich liegende Stadt trennt, erhalten geblieben.

Das Schloss selbst liegt auf einer Anhöhe auf dessen östliche Seite, sich die Natur des Planeten erstreckt. Diese Wilde Natur mit all ihren verschiedenen Pflanzen und sonderbarem Getier. Von dem Balkon aus, auf dem Ceres steht, kann man weit in das Land sehen und die letzte Spitze, des höchsten Turms des Schlosses, ist so hoch das er fast in den Wolken zu verschwinden scheint.

Ceres füllt ihre Lungen mit der frischen Luft die der Regen hinterlassen hat und schaut zufrieden in die Sonne. Heute war wohl einer der Tage, die versprachen schön zu werden. Ceres lächelt und geht wieder durch die Tür nach drinnen. „Morgen Schatz!“ lächelt sie ihren Gatten sanft an der im Bett sitzt und verschlafen um sich schaut. Er antwortet ihr nicht darauf, kratzt sich das bärtige Kinn und gähnt herzhaft. Ceres lächelt bei diesem Anblick und geht auf das Kinderbett, welches in der Ecke steht, zu. „Ja guten Morgen mein kleiner Liebling! Na? Haben wir gut geschlafen?“ lächelt sie freundlich ins Bettchen und nimmt ihren kleinen Prinzen zu sich auf den Arm. „Na komm, ich zeige dir wie schön der heutige Tag ist, kleine Hoheit!“ strahlt sie und tritt wieder aus der Tür auf den Balkon. „Da schau mal! Ein kleiner Vogel!“ lächelt Ceres und zeigt ihrem Sohn den winzigen Vogel der auf dem gemauerten Geländer des Balkons sitzt und zwitschert.

König Vegeta beobachtet seine Frau und lächelt sanft. Von ihrem Kratzbürstigen und Kriegerischen Auftreten, ihrer ersten Begegnung, konnte man jetzt nichts mehr an ihr erkennen. Sie geht so liebevoll und herzlich mit ihrem gemeinsamen Sohn um. Sein Sohn, der seinen Namen und den des Planeten trägt. So viel er weiß werden saiyanische Frauen friedlicher wenn sie Kinder haben. Aber das es so extrem ist hätte er nicht gedacht. Ceres scheint dem Kleinen alles zeigen zu wollen. Saiyajins sind von Haus aus frühreif, was bedeutet das sie schon früh laufen und sprechen beginnen. Obendrein sind sie auch sehr intelligent und weit entwickelt. Mit der Erziehung kann man also nicht früh genug beginnen. Die paar Tage die klein Vegeta nun auf der Welt ist hat Ceres schon damit verbracht ihn im Wintergarten des Schlosses herumzuschleppen und ihm auch nur noch so kleine Blume zu zeigen. Klein Vegeta hat das alles ohne großes Gebrüll über sich ergehen lassen obwohl es ihn nicht sichtlich interessiert hat. Er hat lieber auf dem Arm seiner Mutter vor sich hingeschlafen was auch normal ist für saiyanische Babys. Ceres will ihm lehren das Leben zu schätzen. Wie wertvoll es ist und das man es nicht leichtfertig zerstören darf.

„Oh, jetzt ist er weg geflogen.“ bemerkt Ceres und lächelt ihren Sohn wieder an. Klein Vegeta aber gähnt nur verschlafen, reibt sich das Augen, klammert sich an ihr seidiges Nachtkleid, kuschelt sich an sie und schläft wieder ein. „Was denn? Schon wieder schlafen?“ denkt sie laut. „Mh… dabei hab ich heute noch so viel mit dir vor.“ wendet sie sich lächelnd um und geht zurück ins Zimmer.

„Weißt du, er sieht dir sehr ähnlich.“ wendet sie sich nun an ihren Mann, der sich gerade anzieht, und legt den Kleinen wieder zurück in sein Bettchen. „Ja, aber die Augen hat er von dir.“ gibt König Vegeta zurück, tritt neben sie an Bettchen und gibt ihr einen kurzen Morgen-Kuss auf die Schläfen. „Ja, aber seine sind noch etwas dunkler.“ stellt sie fest und beobachtet wie ihr Sohn ruhig vor sich hinatmet.

„Ist er nicht niedlich wenn er so schläft? So ruhig und friedlich.“ beginnt sie nach längerem zu sprechen. „Er ahnt noch nichts davon was ihn erwartet.“ wird sie nun ernst. „Er ahnt noch nicht von seinem bitteren Schicksal.“ hängt sie dem leise an. Auch König Vegeta wird bei diesen Worten ernst und schaut besorgt auf seinen, friedlich schlafenden, Sohn herab. „Wie konntest du das nur tun?!“ fährt Ceres plötzlich herum. „Wie konntest du zulassen das er erreicht was er will?! Wie konntest du das geschehen lassen?!“ wendet sie sich ihrem Mann verärgert zu.

Der Gesichtsausdruck des Königs verfinstert sich. Er gibt ihr keine Antwort. Er bringt es nicht mal zustande ihr ins Gesicht zu sehen. „Ich weiß…“ flüstert er leise. „So hätte es nie kommen dürfen.“ meint er nun. „Aber du weißt doch das er mir gar keine andere Wahl gelassen hat!“ versucht er sich zu verteidigen. „Ich wäre lieber mit ihm gestorben als ihn auszuliefern!“ funkelt Ceres ihn mit festem Blick an und zeigt auf das Kinderbett. Der König senkt erneut seinen Blick vor seiner Frau deren Blick ihn förmlich töten könnte. „An deiner Stelle würde ich mich schämen! Du hast unseren Sohn verraten noch bevor er geboren wurde! Du hast ihn ausgeliefert!!“ hängt sie dem laut und vorwurfsvoll an.

Da bemerkt sie nun das Klein Vegeta zu quengeln beginnt und wendet sich ihm sofort fürsorglich und mit einer plötzlichen Sanftheit zu. „Ja was hat denn mein Kleiner?“ nimmt sie ihn aus dem Bettchen und spricht, während sie im Raum auf und ab geht, beruhigend auf den bereits laut brüllenden Prinzen ein. Ihrem Mann wirft sie nur noch ein paar giftige Blicke zu und verschwindet verärgert auf den Balkon.

Der König schaut ihr bedrückt nach und spricht, obwohl er keinen Blickkontakt hat, zu ihr: „Mach dir keine Sorgen! Ich werde mir was einfallen lassen.“ Nach diesen Worten verschwindet er aus dem Gemach und geht den langen Gang zum Lift davon.

„Ist ja schon gut, mein Kleiner.“ spricht Ceres einfühlsam auf ihren Sohn ein der sich allmählich beruhigt. „Hab keine Angst… Mama ist ja da.“ wiegt sie ihn in ihren Armen und verschließt die Augen vor dem Sonnenlicht des Tages.
 

Fortsetzung folgt...!

04. Kapitel: Dunkler Schatten

Hi!

Vielen Dank für die Super Kommis! Das ist so richtig aufbauend weiterzumachen. ^-^Also dann, will ich euch nicht länger warten lassen. ^-^

Gute Unterhaltung!
 

4. Kapitel: Dunkler Schatten
 

König Vegeta steigt aus dem Lift im unteren Stockwerk, geht den linken Gang entlang und betritt sein großes Arbeitszimmer. Für ihn hat der Morgen nicht gerade gut begonnen, denn seine Frau musste ihn daran erinnern das er vor gut 4 Monaten einen großen Fehler beging und das Leben seines Sohnes sozusagen verkauft hat.

Vor 4 Monaten bekam er hohen besuch seines Vertragspartners um sich über die Eroberungszüge der kommenden 2 Jahre zu beraten.

Er hatte vor einem guten Jahr diesen Vertrag unterschrieben weil ihm schien das dieser Vertrag notwendig dazu wäre selbst eines Tages die Nummer Eins im Universum zu sein. Die Bedingung des Überlegenen war gewesen: „Entweder Verbündete oder Feinde.“ Als Feinde hätten sie schlecht überleben können. In dem Fall war klar was er zu tun hatte, Freezer war um vieles Stärker gewesen als er und so blieb ihm keine Wahl als dieser Bindung zuzustimmen. So unterschreib er vor einem Jahr den Vertrag als Untergebener Freezer´s und hat somit sich und sein Volk ihm untergeordnet.

Vor 4 Monten eben war Freezer gekommen um ihm neue Aufträge und Missionen zu übertragen. Nach seinem Wunsch hin wurde das Reich Saiya auch mit den neuen Uniformen die sie Heute tragen ausgestatten.

Jede Uniform der Anhänger Freezer´s ist ein wenig anders. Sie unterscheiden sich in Modell und Farbe um die einzelnen Völker die sich Freezer angeschlossen haben doch noch auseinander zu kennen und als eigene Völker aussehen zu lassen. So hat die Uniform des Königs das Wappen der Saiyanischen Königsfamilie auf der linken Seite seines Brustpanzers eingeprägt. Sein hervorstechenste und eigentliches Kennzeichen als König ist allerdings seine Kette an der ein runder Anhänger, mit einem runden Saji-Stein in der Mitten und der wiederum von blaugrünen Soki-Gestein umrandet ist, hängt. Letzteres ist ein häufig zu findender Edelstein den man in den unzähligen Schluchten, des Yanzit Canons, des Planeten finden kann. Ein Saji dagegen ist schon etwas seltener und dementsprechend Wertvoll. Außerdem ist ein Saji das härteste Gestein auf ganz Vegeta-sei und den umliegenden Planeten. Diese Kette um König Vegeta´s Hals wurde ihm von seinem Vater vererbt der, genau wie er jetzt, das Volk geführt hat. Sein Vater war es damals auch gewesen der den Krieg mit den Tsufurianern angezettelt hat. Er hat schlicht und einfach den Plan seines Vaters, die Tsufurianer zu unterwerfen, zur Vollendung gebracht und die Saiyajins an die Spitze gesetzt.

Eine Zeit lang waren sie die Nummer Eins in ihrem Planquadrat. Solange bis Freezer auftauchte und sie zu diesem Vertrag zwang. König Vegeta hatte sich lange über den Vertrag geärgert, die Tatsache das sein Volk in den Händen eines anderen ist behagt ihm nicht. Doch es sollte noch schlimmer kommen wie er bald feststellen musste. Es war eben vor 4 Monaten als er einen Fehler beging der womöglich eines Tages dem ganzen Volk schaden könnte. An diesem Tag hatte er sein eigenes Fleisch und Blut verraten, dem Feind ausgeliefert. Und er erinnert sich an diesen furchtbaren Tag als ob es erst Gestern gewesen wäre….
 

„Also ist nun alles Klar was die Eroberung von Arrisoka angeht?!“ hackt Freezer genervt nach und erhebt sich von König Vegeta´s Thron, auf dem er immer Platz nimmt wenn er zur Besprechung anwesend ist. Denn auch im Empfangsaal eines Untergebenen Königs ist immer noch er der Ranghöhere. „Ja, Lord Freezer.“ antwortet der König ihm ruhig.

„Ach, ehe ich es vergesse!“ beginnt Freezer erneut während er voraus fort aus der Tür tritt. „Die letzten Männer die du mir mitgegeben hast waren ziemliche Laschies. Ihre Kondition lies sehr zu wünschen übrig. Nicht mal den Angriff auf Kondoria haben sie überstanden. Sind einfach krepiert, diese faulen Säcke!“ redet Freezer aufgebracht weiter. König Vegeta, der ihm durch den Gang zur Eingangshalle folgt, horcht auf und sein Blick verrät das er es nicht ertragen kann wie Freezer über seine einst besten Männer herzieht. Aber er beherrscht sich und sagt nichts dazu. „Das nächste mal gibst du mir bitte besser trainierte Kämpfer mit, verstanden?!“ kommt es von Freezer in einem Befehlston der für einen Saiyajin einfach unerträglich ist.

Plötzlich bleibt Freezer stehen und schaut verwundert durch die große Eingangshalle. Koko, ein Anhänger Freezer´s, der ihn meistens bei seinen Besuchen begleitet, bleibt ebenfalls stehen und folgt den Blicken seines Meisters. Auch König Vegeta folgt dessen Blicken und wird auf Ceres aufmerksam die sich gerade mit einer der Dienerinnen, die ein Blumengewinde steckt, unterhält.

Sie hat ein langes cremefarbenes seidiges Kleid mit weißen Besätzen an und trägt einen Umhang darüber. Der Umhang ist ebenfalls weiß, Bodenlang und füllig. Er vermag es allerdings nicht Ceres´s Schwangerschaftsbauch zu verbergen.

„So so, wie ich sehe erwartet ihr Nachwuchs!“ linst Freezer in die Richtung des Königs. „Ja, so ist es Lord Freezer.“ antwortet König Vegeta und eine leichte Nervosität kriecht ihn ihm hoch. „Schön, gratuliere!“ kommt es von Freezer kühl. „Was wird es denn?“ forscht er plötzlich interessierter nach. „Danke, ein Junge und er wird eines Tages meinen Platz einnehmen.“ kommt es wie aus der Pistole geschossen vom König, der sogleich auf die Pläne mit seinem Sohn hinweißt. Freezer weiß das die Saiyajins mit jeder Generation an Stärke und Intelligenz zunehmen und fasst kurzerhand einen Entschluss.

„Da wäre ich mir nicht so sicher. Wer sagt das Dein Volk eines Tages überhaupt noch einen König braucht?“ beginnt er teuflisch zu grinsen und seine roten Augen funkeln verdächtig.

König Vegeta schaut seinen Vertragspartner ernst und fragend an. „Wie wäre es denn wenn du deinen Sohn mir anvertraust? Er hätte unter meiner Obhut eine weit größere Zukunft als Krieger, als bei euch hier als König.“ lacht Freezer kurz auf. „Er würde viel herum kommen und jeder würde vor den Saiyajins Respekt bekommen. Und auch vor mir, mit einem Blaublütigen Saiyajin in meinen Truppen wäre ich noch gefürchteter als ich es ohnehin schon bin.“ grinst er vor sich hin. „Nein! Ich habe ihn schon in meine Pläne einkalkuliert und ich habe vorläufig nicht vor etwas an meinen Plänen zu ändern.“ erwidert König Vegeta der mittlerweile einen mindestens so teuflischen Blick drauf hat wie Freezer selbst. Als Beobachter könnte man meinen die Beiden würden einen Stummen Krieg mit den Augen ausfechten.

„Nimm so viele Männer mit wie du willst, aber meinen Sohn werde ich dir nicht unterordnen!“ kommt der König zum Schluss und meint das damit dieses Thema besiegelt wäre. Freezer, dem diese widerspenstige Haltung seines Untergebenen nicht besonders erfreut setzt ein Miesepetriges Gesicht auf und grummelt leicht vor sich hin.

„Du widersetzt dich mir also?“ spricht er mit gelassener Stimme und lässt König Vegeta unsicher aufhorchen. „Tja wenn das so ist… dann bleibt mir wohl keine andere Wahl?“ spricht Freezer mit sich selbst. „Du weißt das ich durchaus gereizt reagieren kann wenn ich nicht bekomme was ich will.“ linst er den König an. „Koko!“ spricht er mit einer gewissen strenge nun den Typen mit dem wirren Blick und mit der Knochenplatte auf dem Kopf, die wie ein Schild an der Stirn nach oben steht, an.

Koko streckt ruhig, mit teuflischen grinsen die Hand aus und konzentriert einen rotvioletten Energieball in seiner Handfläche. Noch ehe König Vegeta ein „Nein“ ausrufen kann, feuert der Soldat mit der lila Hautfarbe den Energieball ab und trifft die junge Frau, die neben Ceres steht, in die Seite.

Nach einem rötlichem aufleuchten, einem heftigen Ruch und einem brennenden Schmerz reißt die junge Frau ihre Augen weit auf. Aus ihrem Mund quillt rotes Blut und tropft ihr übers Kinn nach unten, wo es die weißen Blumenblüten die sie noch in der Hand hält mit roten Tropfen bedeckt.

„M…Meine… K…Köni gin…“ stammelt die junge Frau mit den Schulterlangen Haaren, lässt langsam die Blumen aus ihren Händen zu Boden fallen und sinkt langsam nieder. Ceres geht, erschrocken, mit ihr in die Knie und schreit auf: „Irya nein!“ Irya jappst mit weit aufgerissenen Augen aus denen nun Tränen quellen und erliegt ihrer Verletzung noch in Ceres´s Armen.

„Tja, das hätte genauso gut auch deine Frau treffen können…“ kommt es gleichgültig von Freezer der den Blick nicht von Ceres abwendet. Ceres schaut Freezer mit wutentbrannten Augen an. Mit einem Blick als ob sie ihn in der Luft zerreißen könnte. Freezer hält ihrem Blick eine weile stand, wendet sich dann aber wieder dem König und Bardock zu die fassungslos an seiner Seite stehen. „Und? Wie entscheidest du dich?“ fragt Freezer ihn noch mal und seine Stimme wird um eines ungeduldiger. Mit einem Handwink befiehlt er Koko einen neuen Angriff vorbereiten um den König noch weiter unter druck zu setzen. Diesmal zielt Koko auf Ceres die nun aufsteht. Ceres wendet ihren Blick nicht ab, sie bleibt standhaft und legt eine Hand auf ihren Bauch. Sie ist auf das schlimmste gefasst und bereit hier und jetzt mit dem Kind in ihrem Leib zu sterben.

„Entweder arbeitet die zukünftige Generation für mich oder ihr Leben wird schon im Keim erstickt!“ redet Freezer weiter und die Energiekugel die Koko konzentriert schwillt um eines mehr an. „Na? Was ist nun?!“ verdeutlicht Freezer energischer seine Frage. König Vegeta ist erst ratlos, hektisch, denn Koko konzentriert seine Waffe auf ein noch höheres Level.

„Tu es nicht!“ ruft Ceres ihrem Mann zu. „Lass es nicht zu…“ hängt sie dem leise an. „Sieh einer an! Sie scheint mutig zu sein?“ kommt es so nebenbei von Freezer und er wirkt fast ein wenig beeindruckt. „Wäre doch schade drum, oder? Schade um so eine Frau und um einen Sohn, durch dessen Adern nicht nur das Blut des stärksten Saiyajins, sondern auch das Blut einer so mutigen Frau fließt.“ redet Freezer weiter und wickelt den König damit ein.

„Na gut… hab ich denn die Wahl?!“ spricht König Vegeta die schwer fallende Antwort aus. Bardock horcht erschrocken auf und schaut seinen König verwirrt an. „Wie konnte er das nur zulassen?“ fragt er sich im Geheimen. Aber im Gesicht seines Königs kann er deutlich erkennen das es ihm nicht leicht gefallen war, dieses Angebot zu bejahen. Im Gegenteil, in König Vegeta´s Augen spiegelt deutlich seine Wut die in ihm zu brodeln beginnt.

„Kluge Entscheidung! Ich sehe, wir werden noch länger Vertragspartner sein.“ grinst Freezer triumphierend. „Manche sind ja so dumm das sie sich mir in den Weg stellen. Diesen Fehler bezahlen sie dann meistens mit ihrem Leben.“ erzählt Freezer dreckig grinsend.

Der König steht bewegungslos neben ihm und starrt Ceres an, dessen Blick auf der toten Irya haftet und ein Alt-Saiyanisches Gebet dahin murmelt. In der Zwickmühle in der er sich zuvor befand machte er sich um die Zukunft keine Gedanken, nur darum das Ceres und sein ungeborener Sohn am Leben blieben. Erst jetzt erkennt er was er getan hatte. Er hatte seinen Sohn in die Hände eines Tyrannen gegeben. Ein, womöglich nicht wieder gut zu machender, Fehler…
 

„Ja… nie wieder gut zu machen…“ denkt er laut und leert das Weinglas in seiner Hand. Er steht noch immer am Fenster und blickt auf die große Stadt davor. „Was habe ich nur getan?!“ verflucht er sich selbst. „Anstatt, wie ich dachte ihn zu retten, habe ich ihn ins Verderben geschickt!“ lässt sich der König in den großen Ledersessel hinter dem Schreibtisch fallen und stützt seinen Kopf schwer in die Handflächen. „Verdammt! Was soll ich nur tun?!“ seufzt er nachdenklich und lässt seinen Blick über seinen großen Tisch schweifen, auf dem sich wie immer, verschiedene Papiere und Verträge nur so stapeln.

Ceres hat sich inzwischen angezogen und steht wieder mit Vegeta auf dem Arm am Balkon. „Ich weiß, das ich deinem Vater keine Vorwürfe machen sollte… Er kann nichts dafür. Dieses Monster hat ihm keine Wahl gelassen.“ redet Ceres vor sich hin. Dann wird sie auf Vegeta aufmerksam der sich schon seit längerem mit dem Anhänger ihrer Kette beschäftigt. „Na? Gefällt dir das?“ fragt sie ihn freundlich. Klein Vegeta schaut sie mir großen Augen an und nach kurzem widmet er sich wieder dem blauen Anhänger. „Ach, mein Kleiner Schatz…“ seufzt Ceres auf und drückt ihren Sohn an sich. „Eins sag ich dir, solange ich lebe wird dieser Tyrann dich nicht bekommen. Das verspreche ich dir!“ spricht sie mit festem, entschlossenen Blick, in die Morgensonne.
 

Fortsetzung folgt...!

05. Kapitel: Auch einem König passiert mal ein Missgeschick

5. Kapitel: Auch einem König passiert mal ein Missgeschick
 

Die Sonne sucht sich ihren Weg durch die schmalen Ritzen der elektrischen Jalousie, am großen Fenster im Schlafzimmer. Bardock, blinzelt kurz und streckt sich verschlafen. Er riskiert einen kurzen Blick auf den Wecker der gerade halb 10, in grünen Digitalzahlen, anzeigt und auf dem Nachttisch steht. Endlich kann er sich mal wieder so richtig ausschlafen und er wälzt sich noch mal rum. Der König hat ihm, da zurzeit wenig zu tun ist, einmal ein paar Tage frei gegeben. Die Anzahl der Aufträge, die Freezer das letzte mal beauftragt hatte, war minimal.

Bardock fragt sich manchmal weshalb Freezer die Saiyajins überhaupt für seine Eroberungen braucht. Die wirklich starken Gegner überlässt er bis jetzt doch nur seinen eigenen Männern. Die Aufträge die letztendlich für sie abfallen sind nur kleine Fische und nicht wirklich eine Herausforderung. Die Bevölkerung der Einzunehmenden Planeten ist großteils von der Schwächeren Sorte und die Planeten sind auch nicht besonders Wertvoll. Sie bringen daher auch nur wenig an Lohn ein.

„Verdammt! Heute ist mein Freier Tag und ich denke schon wieder an die Arbeit!“ ertappt sich Bardock selbst und dreht sich noch mal im Bett rum. Da bemerkt er seinen 1 ½ järhigen Sohn Radditz, der neben ihm im Bett sitzt und ihn schon die ganze Zeit anstarrt. „He Morgen, Kleiner!“ begrüßt Bardock seinen Sohn, auf den er sehr stolz ist. Radditz ist für sein Alter nämlich schon einer der Besten in seinem Kurs. „Ich bin nicht klein!“ protestiert der kleine Zottelkopf und setzt einen grimmigen Blick auf. „Ja ja, hast ja Recht.“ schmunzelt Bardock und wuschelt das lange, zottige Haar seines Sohnes einmal durch. „Sag mal wo ist eigentlich deine Mutter?“ fragt er ihn nun.

Doch bevor Radditz antworten kann geht auch schon die mechanische Tür auf und seine Frau kommt herein. „Jetzt liegst du noch immer im Bett rum?!“ kommt es streng von der Schwanzlosen Saiyajin-Frau die ans Bett tritt und Bardock mit strengem Blick mustert. Bardock zuckt nur kurz zusammen, beteuert das er seinen Sohn nach ihr gefragt hat und fragt sich was sie Heute schon wieder für schlechte Laune hat. „Ach ähm… weißt du…“ kommt es verschlafen von ihm. „Hey! War ja nur Spaß. Heute ist doch dein freier Tag, schlaf dich nur schön aus.“ lächelt seine Frau ihn jetzt nett an. „Aber Frühstücken könntest du wenigstens mal, oder?“ springt sie zu ihm ins Bett und beginnt ihn zu kitzeln damit er vielleicht endlich aufsteht.

Klein Radditz geht aus dem Zimmer und denkt sich: „Jetzt fangen sie bestimmt wieder an sich im Bett zu prügeln… Mich schicken sie immer raus wenn ich mich mit Papa raufe…“ „Mh… ich werde mit Siffer spielen gehen…“ hängt er dem nachdenklich an womit er sich den Tag vertreiben kann und geht zur Hintertür raus.

Siffer, der Biberartige Nager, rollt sich wie jeden Tag vor der Hintertür zum Garten ein und genießt die Sonnenstrahlen. Doch Heute ist der Genuss der Vormittagssonne nur von kurzer dauer denn in dem Moment knallt die Hintertür auf und Radditz springt aus der Tür. „Los du Faulpelz! Lauf! Ich fang dich!“ fordert Klein Radditz das Säugetier auf und baut sich gefährlich vor ihm auf. Siffer, der dieses nervige Spiel kennt, tut dem kleinen Saiyajin-Jungen den Gefallen und rennt so schnell er kann los.

Dieses anscheinend unnütze Spiel ist allerdings nicht so überflüssig wie es im ersten Moment den Anschein hat. Wenn man Siffer´s Körpermasse so betrachtet ist er dafür ziemlich schnell und Radditz ist es bis jetzt immer schwer gefallen den Nager zu fangen. Radditz muß sich demnach jedes mal anstrengen wenn er mit Siffer spielen geht. Saiyanische Kinder trainieren ihre Kräfte sozusagen im spielen.

Bardock hat es inzwischen bis an den Küchentisch geschafft und ist gerade dabei seinen Kaffee umzurühren als plötzlich eine Nachricht am Hauptcomputer des Hauses reinkommt. „He Schatz! Es ist für dich!“ fordert seine Frau ihn auf ran zu gehen. „Wer ist es denn, Elaysa?“ erkundigt er sich an einem Marmeladenbrötchen rumkauend bei ihr. „Der König, und er wirkt sehr gestresst!“ fügt sie dem hinzu und verschwindet wieder in ihrer Küche. Bardock macht sich mit dem Marmeladenbrötchen im Mundwinkel auf den Weg in sein Arbeitszimmer. Bevor er sich vor den Computer setzt, legt er noch das Marmeladenbrötchen weg, vergewissert sich das seine Frisur so einigermaßen sitzt und das er nicht zu sehr verpennt aussieht bevor er seinem Herrscher gegenübertritt. Ein guter Eindruck beim König kann schließlich niemals Schaden ist seine Devise.

„Guten Morgen, Vegeta-sama!“ begrüßt Bardock ihn freundlich und macht einen frischen Eindruck. „Ebenfalls, Bardock!“ kommt es vom König der tatsächlich etwas gestresst aussieht. „Was wünscht ihr?“ erkundigt sich Bardock nun ruhig. „Ich weiß ja, du hast Heute zwar deinen freien Tag, aber ich möchte dich trotzdem bitten kurz mal in den Palast zu kommen! Es ist dringend!“ sprudelt der König drauf los und wendet sich ein paar mal nach hinten um. „Ja was ist denn passier?!“ kommt es von Bardock bestürzt. „Das erklär ich dir wenn du hier bist! Und sprich auf dem Weg hier her mit niemandem! Diese ganze Sache unterliegt strengster Geheimhaltung!“ wird der König auf einmal so ernst als ob das ganze Königreich in Gefahr währe. „Jawohl! Ich bin schon unterwegs!“ antwortet Bardock kurz und eilt aus dem Arbeitszimmer.

„Was ist denn bloß los?!“ fragt Elaysa ihn besorgt. „Was fällt dem ein dich an deinem freien Tag zu sich zu rufen?!“ hängt sie dem mäkelnd an und verschränkt die Arme vor der Brust. „Keine Ahnung, es scheint etwas ernstes zu sein.“ antwortet Bardock ihr kurz und schnürt seine Stiefel zu. „Ich erzähl´s dir wenn ich nach Hause komme!“ fügt er noch hinzu bevor er aus der Tür eilt und sich auf seinen Gleiter schwingt. „Mh… und weg ist er… Ich hoffe er ist zum Mittagessen zurück!“ überlegt Elaysa und schaut ihrem Mann nach der mit dem Gleiter davonjagt. Als ihr Blick, beim zurück ins Haus gehen, in den Garten fällt ermahnt sie ihren Sprössling mit einem: „Hey Radditz! Lass Siffer in Ruhe!“ der gerade dabei ist den zu groß geratenen Nager zu verdreschen.
 

Im Äußeren Schlosshof angekommen schwingt sich Bardock von seinem Gleiter und parkt ihn ein. „Bin gespannt was er will…“ überlegt er und geht durch die große Metalltür ins Innere. Es scheint tatsächlich etwas Ernstes zu sein wenn er zu keinem ein Wort verlieren durfte. „Vielleicht macht einer der Anhänger Probleme? Oder der König ist mit meiner Arbeit unzufrieden? zermartert er sich den Kopf und bleibt mitten in der großen Empfangshalle stehen. Er blickt um die Runde und stellt fest das außer ihm niemand im Raum ist. Der König sitzt nicht wie angenommen auf seinem Thron und schaut auf ihn herab. Selbst die Wachen, die an beiden Seiten des rot gemusterten Teppichs der zum Thronsockel mit der Treppe führt postiert sind, sind irgendwo zu sehen.

„Was zum Teufel geht hier denn vor?“ wundert er sich denn es ist noch nie vorgekommen das die Wachposten an diesen Stellen aufgelöst wurden. Bardock verlässt den Empfangssaal wieder und geht den Gang zur großen Vorhalle entlang. Da läuft eine der Wachen ihm entgegen. „Hey du! Was geht hier vor?!“ spricht Bardock die Wache an. Die Wache bleibt stehen und salutiert vor seinem General auf. „Morgen General!“ begrüßt er ihn gleich ohne den Laufschritt im Stand abzubrechen. „Wo ist der König?“ fragt Bardock den schwitzenden Wachmann. „Der König?“ wiederholt der Wachmann keuchend und überlegt. „Ich glaube er wollte den Wohnbereich übernehmen!“ antwortet er nun. „Tut mir leid General! Ich muß weiter!“ hängt die Wache dem an und eilt den Gang entlang weiter woraufhin Bardock ihn nur verwundert nachschaut. „Hä? Wohnraum? Übernehmen?“ fragt er sich verwirrt. „Herrje! Was ist hier bloß los?! Da bin ich mal ein paar Tage im Urlaub und im Palast herrscht das reinste Chaos!“ seufzt er auf und macht sich in Richtung Wohnraum davon.

„Hoheit? Wo seid ihr?“ öffnet Bardock eine Tür und fragt hinein. Die Frage hätte er sich, wie in den anderen Räumen davor wo auch keine saiyanische Seele vorhanden war, sparen können. „Oh Mann! Wo könnte er denn sein?!“ überlegt er schon beinahe genervt. Da fällt sein Blick auf den königlichen Trainingsraum am Ende des Ganges. „Genau! Da könnte er sein!“ hat er einen Geistesblitz und steuert auf die Tür zu. Von weitem hört er schon Kampfgeschrei und den Klang von Metall das aufeinander schlägt. „Schwerter? Das kann unmöglich der König sein.“ schlussfolgert Bardock und öffnet trotzdem die Tür.

Im Raum befinden sich Yuna und Ceres die einige Angriffe mit dem Schwert üben. Da die saiyanischen Frauen nicht so eine hohe Kampfkraft erreichen können wie ihre Männer ist es ihnen erlaubt Waffen zu tragen und zu führen. Im Umgang mit dem Schwert scheint die Königin die Meisterin aller Klassen zu sein, denn im Moment setzt sie Yuna erneut das Schwert an die Gurgel.

„Verzeiht mein Stören, Hoheit!“ macht Bardock auf sich aufmerksam und deutet eine Verneigung an. Ceres linst zu ihm und lächelt: „Keine Ursache, wir machen gerade Pause.“ Sie nimmt das Schwert von Yuna´s Hals und reicht ihr die Hand zum Aufstehen. Yuna nickt leicht als Dank und schaut ihrer Königin lächelnd in die Augen.

„Ihr trainiert schon wieder, Hoheit?“ bemerkt Bardock so nebenbei. „Ja, es wird wieder Zeit! Nach der Babypause bin ich etwas aus der Übung.“ erklärt Ceres ihm lächelnd. „Was führt dich eigentlich hierher? Hast du nicht ein paar freie Tage?“ erkundigt sie sich während sie sich mit dem Handtuch das Yuna ihr gebracht hat den Schweiß von der Stirn tupft. „Ja, eigentlich schon, aber ihr Mann hat nach mir verlangt. Wisst ihr wo er sich aufhält?“ antwortet er und stellt sogleich eine Frage.

„Mh… mal überlegen…“ denkt Ceres laut, verschränkt die Arme vor der Brust und legt den Zeigefinger an den Mund während sie nachdenklich an die hohe Decke schaut. Bardock schaut sie hoffnungsvoll an und wartet geduldig ihre Antwort ab. „Mh… nein, tut mir leid. Seit dem Frühstück hab ich ihn nicht mehr gesehen. Ich bin dann gleich zum Training gegangen.“ erklärt Ceres in Gedanken. Bardock verliert seine Hoffnung wieder und lässt die Schultern sinken. „Aber versuch es mal im Empfangssaal.“ gibt Ceres ihm noch den Rat. „Danke Hoheit, aber von da komme ich gerade.“ grinst Bardock und tritt wieder aus der Tür um sich erneut auf die Suche zu machen. „Na ja, dann viel Glück beim Suchen!“ ruft Ceres ihm hinterher. „Habt Dank Hoheit! Und noch viel Erfolg beim Training!“ wünscht er ihr und schließt die Tür hinter sich. „Fast nicht zu glauben das unsere Königin so stark ist.“ wundert er sich wenn er an ihren zierlichen Körperbau denkt und setzt seinen Weg fort und macht sich wieder auf um seinen König zu suchen und hoffentlich bald zu finden.

„Hoheit? Seid ihr hier?“ spricht er in den Essraum. Wie in unzähligen Räumen zuvor erhält er wieder keine Antwort. Da wird er auf die Gestalt aufmerksam die auf dem Boden kniet und mit dem Kopf unter der Tischdecke steckt. „Aber Hoheit?! Was macht ihr denn da auf dem Boden?!“ platzt es Bardock heraus.

König Vegeta nimmt die Tischdecke hoch und schaut seinen Untergebenen von unten an. „Endlich! Wo warst du so lange?! fragt der König ihn ernst. Bardock schaut den sehr gestresst wirkenden König ziemlich verwirrt an. Er hatte seinen König noch nie in so einer, für einen großen Herrscher peinlichen Lage ertappt. Als der König, Bardock´s verwirrten Gesichtsausdruck bemerkt richtet er sich, etwas errötet auf und spricht ernst zu ihm: „Ich hab ein Riesen Problem!“ Bardock schaut ihn darauf hin noch besorgter und verwirrter an. „Aber das muß unter uns bleiben, verstehen wir uns richtig?!“ stellt der König erst noch Sicher das solche Peinlichkeiten, wie sein am Boden Rumkriechen, die Schlossmauern nie verlassen werden. „Aber das ist doch selbstverständlich Vegeta-sama!“ beruhigt Bardock ihn und kann sich ein heimliches Grinsen nicht verkneifen. „Und vor allem, meine Frau darf das niemals erfahren!“ hängt der König dem an und schaut zu Boden.

Bardock horcht auf. Das konnte er nicht so ganz verstehen. Seine Frau hatte ihn bestimmt schon in andere Posen und Stellungen gesehen als in einer am Boden knienden. Doch es ist nicht diese geringfügige Peinlichkeit die König Vegeta gemeint hat. Nein, dem König von Saiya ist ein andere Missgeschick passiert von dem er nicht möchte das es zu viele wissen. Eben besonders seine Frau nicht, denn sollte sie es erfahren könnte sie durchaus ungemütlich werden und der Haussegen würde eine Zeitlang schief hängen. Bardock schaut seinen König immer noch fragend und verwirrt an.

„Also pass auf! Ich erklär dir unsere Lage!“ räuspert sich König Vegeta nun. „Ceres hat Heute beschlossen mit dem Trainings anzufangen. Deswegen hat sie mich gebeten auf Vegeta aufzupassen.“ erzählt er ruhig. Bardock schaut ihn verständnislos an, denn es kann ja nicht so schwer sein auf ein Kleinkind aufzupassen.

In dem Moment laufen ein paar Wachen an der Tür zum Esszimmer vorbei. Als sie König Vegeta und Bardock da stehen sehen bremsen sie zusammen und wenden sich ihnen zu. „Hoheit!“ schnauft einer der Wachen, der durch die Tür tritt und vor dem König in die Knie geht. „Im Westflügel ist nichts.“ bericht erstattet er keuchend. „Was?! Verdammt! Sucht gefälligst weiter!“ fährt der König herum. „Aber Hoheit, wie wissen nicht mehr wo wir noch suchen sollen.“ versucht sich der Mann zu verteidigen. „Sucht weiter, ihr Versager! Egal wo! Aber findet ihn, sonst lass ich euch exekutieren!!“ schreit der König seine Männer an und fuchtelt wild in der Gegend herum. Jetzt schöpft Bardock leichten Verdacht welches Missgeschick der König ihm weismachen will.

„Ja, um es genau zu sagen…“ beginnt der König erneut, nach dem die suchenden Wachen wieder abgezogen sind. „Tja, ich hab dann eben auf Vegeta aufgepasst und… wie soll ich sagen…?“ dreht er es hin und her und sucht nach einer Lösung um nicht die Wahrheit aussprechen zu müssen, doch um diese Wahrheit kommt er nicht herum. „Ich hab ihn aus den Augen verloren.“ grinst König Vegeta nun verlegen und kratzt sich am Hinterkopf.
 

Fortsetzung folgt...!

06.Kapitel:Daiko-sama, ein alter Bekannter

Und weiter gehts, noch etwas ruhiger,da unser Pantoffelheld seinen Sohn ja erst noch finden muß, aber im nächsetn Kapitel wird es dann hoffentlich wieder ein wenig spannender. ^-^

Gute Unterhaltung!
 

6. Kapitel: Daiko-sama, ein alter Bekannter
 

Bardock kann ein Lachen nicht verkneifen und meint: „Was? Ihr wollt mir doch nicht weismachen ihr hättet euren Sohn irgendwo im Schloss verloren?“ „Was gibt’s da so blöd zu lachen?!“, fährt der König aufgebracht zu Bardock herum. Dieser stellt sich wieder gerade und unterdrückt sein Lachen so gut es geht: „Nichts Hoheit. Das kann aber auch wirklich jedem passieren.“ „Gut, aber nun hilf mir ihn zu suchen! Wir müssen ihn finden bevor meine Frau vom Training kommt.“, redet König Vegeta drauf los. „Wenn die das erfährt dreht sie mir den Hals um!“, hängt er dem noch so nebenbei an, verlässt mit Bardock den Essraum und schließt die Tür hinter sich.

Bardock verschränkt die Arme vor der Brust und überlegt: „Wo könnte er nur sein?“ „Würde ich das wissen dann hätte ich ihn schon längst gefunden! Verdammt! Denk mal ein bisschen nach!“, gibt der König verbissen zurück und fordert Bardock auf. „Pah…, denk mal ein bisschen nach!“, wiederholt Bardock ihn geheimen verärgert. „Das sagt gerade er…“, ärgert er sich weiter. Es kann doch nicht so schwer sein einen Jungen der gerade mal 2 Monate alt ist zu finden, denken sich die Beiden im Geheimen. Aber Bardock müsste eigentlich wissen was es bedeutet wenn ein saiyanisches Kind 2 Monate alt ist.

Mit 2 Monaten beginnen die Kleinen nämlich auf eigene Faust die Gegend zu erkunden. Sie lernen 2 Monate nach ihrer Geburt so langsam krabbeln und machen die noch neue und ungewohnte Umgebung zu ihrer Spielwiese. Sie toben sich richtig aus, sind überaus neugierig und überall dabei wenn es was Neues zu entdecken gibt. Ihr Orientierungssinn ist in diesem Alter allerdings noch nicht so weit entwickelt das sie von alleine wieder zurück finden. Deshalb muss darauf geachtet werden das Türen, die nach draußen führen, geschlossen sind. In manchen abgelegenen Ortschaften kam es früher des Öfteren zum mysteriösen verschwinden solcher Kinder. Zudem sind die Kleinen auch sehr schnell, und schnell verschwunden wie König Vegeta erfahren durfte, wenn man sie auch nur eine Sekunde lang aus den Augen lässt. Deshalb wurde zur Vorsorge auch oft eine Art „Geschirr“ das dem Kleinkind, um die Schultern und unter den Armen durch angelegt. So konnten die Frauen, die Kinder Sorglos im Garten mit einer langen Leine anhängen und sie vom Küchenfenster aus beobachten während sie die Hausarbeit verrichteten. Durchaus praktisch so lange die Leine auch am dafür vorgesehenen Ring am Geschirr befestigt ist. Ungünstig ist es wie in diesem Fall, wenn die Führungsleine, ohne dazugehörigem Geschirr und das auch noch ohne Kind, in der Hand des Königs baumelt. Ein echtes Missgeschick das sich der König des mächtigen Reiches Saiya da geleistet hat, und es macht ihm doch ziemliche Kopfzerbrechen.

König Vegeta beißt auf seiner Unterlippe und überlegt wo er seinen Sohn schon gesucht hat und wo er ihn noch suchen könnte. Da fällt Bardock nun die Führungsleine in der Hand seines Königs auf und spricht ihn darauf an: „Warum haben sei ihn auch von der Leine gelassen?“ „Na du bist du! Seh ich so blöd aus als ob ich das getan hätte?!“, grummelt der König und schaut ihn schief und mit diesem bestimmten „Bösen Blick“, an. Bardock zuckt zusammen und erkennt das es vielleicht besser wäre den König nicht auch noch unnötig an zu stacheln. Das er wegen dem verschwinden seines Sohnes schon genug verärgert ist hat er vorher schon bemerkt als er seine Leute angeschrieen hat.

„Nein, der Verschluss muss sich irgendwie geöffnet haben. Jetzt weiß ich auch warum das Teil so billig war…“, erklärt der alte Knauserer und wirft Bardock die Leine zu der sich den Verschluss etwas genauer anschaut und feststellt das dieser vollkommen in Ordnung ist. Er ist keines Falls beschädigt oder gar verbogen, nein, der Sicherheitsverschluss ist in Ordnung und intakt. „Könnte sein das…?“, denkt Bardock nach und stellt eine Vermutung auf das Klein Vegeta den Verschluss selbst geöffnet haben könnte. „Also nein, das glaub ich nicht! Mein Sohn mag für sein Alter schon sehr aktiv sein was das verschwinden angeht, aber um diese Art Verschlüsse aufzumachen ist er wohl doch noch etwas zu klein!“, grinst der König und geht, dicht gefolgt von Bardock, den Gang zum Haushaltsgebäude entlang.

„So, das ist der einzige Bereich des ganzen Schlossen, den ich noch nicht abgesucht habe.“, gibt König Vegeta bekannt. „Wenn er hier auch nicht ist weiß ich echt nicht mehr wo ich…“, der König kann seinen Satz nicht beenden, denn er wird gerade von einem lauten Schrei aus der Küche unterbrochen.

„Iahh!!!“, schreit die Küchengehilfin auf und Bardock und König Vegeta stürzen zur Tür herein. „Um Himmels willen, was schreist du denn so Kaiya?!“, fragt der König sie hektisch. „Ach, nicht so schlimm… Ich hab mich nur vor ihrem Sohn erschrocken. Ich dachte zuerst es wäre eine dieser Mommratten.“, sprudelt Kaiya drauf los und vergleicht den Kleinen Prinzen mit einer der übergroßen Ratten während sie sich wieder allmählich beruhigt. „Was?! Du hast meinen Sohn für eine Mommratte gehalten?!!“, kommt es vom König fassungslos. „Äh… nein, so war das nicht gemeint!“, verteidigt sie sich. „Er kam da hinten aus dem Lager und da sind hin und wieder auch Mommratten und plündern unsere Vorräte. Die lästigen Biester!“, versucht sie, verlegen lächelnd, abzulenken. „Ja ja, schon gut! Wo ist er jetzt?!“, fährt der König herum und sucht panisch den Boden um sich herum ab. „Äh… weiß nicht! Er war so schnell wieder durch die Tür verschwunden. Und durch den Schrecken hab ich nicht darauf geachtet wohin genau…“, redet die junge Frau drauf los.

„Bardock! Mir nach!“, fordert der König, der Kaiya keine Beachtung mehr schenkt, seinen Begleiter auf ihm in den Innenhof zu folgen. „Und wer räumt jetzt in der Vorratskammer wieder auf?“, fragt sich Kaiya zerknirscht als sie sieht was der Kleine Prinz für ein Chaos hinterlassen hat. Der Koch, der gerade einen Korb Kartoffeln hinter ihr vorbei trägt antwortet ihr mit einem: „Immer der fragt…“, und ist schon in seiner Kochnische verschwunden. Nur Kaiya bleibt seufzend in dem Chaos zurück.

Optimistisch und Siegessicher, das er seinen Sohn endlich gefunden hat, tritt König Vegeta aus dem Schatten des großen mit exotischen Pflanzen bewachsene Tor in den Innenhof. Zu seinem Entsetzen muß er feststellen das er seinen Sohn nirgends entdecken kann. Nur auf der Bank in der rechten Ecke des großen Hofes, unter dem großen alten Baum dessen dicht beblätterten Äste bis zum Boden herabhängen, erkennt er einen alten Bekannten.

„Na, wen haben wir denn da?“, spricht die Gestalt mit tiefer, ruhiger Stimme. „Oh, mir scheint du wirst bereits gesucht.“, lächelt der ältere Herr, mit den dunklen Schulterlangen Haaren die im Genick mit einem dunklen Band zusammengebunden sind und durch das sich wenige Silberne Schatten ziehen, das Kind auf seinem Schoß an. Das Kind, bei dem es sich nur um den Thronfolger handeln konnte, antwortet ihm mit juchzendem Lachen. „Ja, lach deinen Vater richtig aus!“, lacht der Alte, erhebt sich von der Bank und wirft Klein Vegeta ein paar mal in die Luft. „Großvater, bei dir ist er also.“, kommt es von König Vegeta erleichtert und geht auf Daiko zu. Daiko wendet sich dem König zu und lächelt: „Tja, du solltest auf deinen Sprössling eben besser aufpassen…“

„Scheint als haben wir euren Sohn endlich gefunden?“, macht jetzt Bardock auf sich aufmerksam der etwas abseits steht. „Oh ja, hab Dank Bardock, du kannst jetzt gehen.“, bedankt sich König Vegeta, dem ein Stein vom Herzen gefallen zu sein scheint. „Jawohl Vegeta-sama!“, übergibt Bardock ihm die Leine die er bis jetzt mitgetragen hat und verschwindet, nach angemessen höflicher Verabschiedung an den König und Daiko, wieder durch das Tor durch das sie vorhin gekommen waren.

„Aber jetzt ab nach Hause! Elaysa wartet bestimmt schon ungeduldig!“, denkt er während er den Gang zum Ausgang entlang eilt. „Nur weil er nicht auf seinen Sohn aufpassen kann ruft er mich zu sich. Gar nicht gewusst was für schlechte Nerven unser König hat?“, fällt Bardock ein. „Na, wenn ich das Elaysa erzähle…“, grinst er nun schadenfroh.
 

Daiko kniet vor Klein Vegeta am Boden und zeigt ihm ein paar Blätter die vom Baum gefallen waren. Der Kleine Prinz interessiert sich brennend für diese komischen Dinger, die so knistern wenn man sie zerdrückt, und wirft sie um sich. Daiko bemerkt nun den leicht besorgten Blick mit dem der König seinen Sohn anstarrt. „Was bereitet dir Sorgen?“, fragt er seinen Enkel nun gerade heraus. Er richtet sich auf und geht wieder auf die Bank unter dem Baum zu auf der er sich wieder nieder lässt. „Mh… alles und nichts.“, antwortet König Vegeta leise und hockt sich zu seinem Sohn hinunter. „So ein kleiner Ausreißer! Führt mich an der Nase herum und versetzt das ganze Schloss in Aufruhr…“, grinst er und streicht über Klein Vegeta´s Kopf auf dem sich bereits dichter schwarzer Flaum bildet. Dieser schaut ihn daraufhin groß an, lächelt und hält seinem Vater eines der Blätter hin die Urgroßvater Daiko ihm gezeigt hat. König Vegeta schaut ihn erst lange an, ergreift dann das Blatt und meint schmunzelnd: „Wie wird das erst noch wenn er größer wird?“ „So ein Bengel…“, fügt er dem hinzu, richtet sich auf und geht in Richtung Bank wo Daiko sitzt und das Ganze beobachtet hat. „Ja, genau wie du!“ spricht dieser seinen Enkel nun an. „Was soll das denn heißen?“, schaut König Vegeta, fast empört, seinen Großvater von der Seite an. „Ich erinnere mich nur zu gut! Du bist in seinem Alter genau so gewesen… Vielleicht nicht so flink aber du hattest es auch drauf.“ erklärt Daiko und muß lachen als er sich an längst vergangene Tage erinnert, an denen der jetzige König selber noch ein Kleinkind gewesen ist. Er hatte damals auch die ganze Dienerschaft die im Dienste seines Sohnes Yasai stand auf Trab gehalten. „Du warst genauso ein Bengel wie du deinen Sohn Heute nennst.“, amüsiert sich Daiko weiter.

Der König verschränkt eingeschnappt die Arme vor der Brust und schaut seinem Sohn zu der den Blättern die der sanfte Septemberwind davonträgt, verlangend nachschaut. „Aber egal was er noch alles anstellen wird… er ist dein Sohn…“, wird Daiko jetzt ernst und scheint in den Wind zu lauschen. König Vegeta horcht auf und beobachtet seinen alten, weisen, Großvater. „Du solltest besser auf ihn Acht geben!“, ermahnt Daiko seinen Enkel und deutet auf die Leine. König Vegeta starrt auf die Leine und murrt: „Dummes Billigteil! Wäre das blöde Ding nicht aufgegangen dann hätte ich ihn nicht den ganzen Vormittag suchen müssen!“ „Bist du sicher das die Leine daran schuld hat? Sieht nicht so aus als sei der Verschluss defekt…“, bemerkt der Alte ohne sich den Verschluss genauer an zu sehen. Sein Enkel schaut ihn verständnislos an.

Er hatte Bardock vorhin schon dasselbe gesagt was er gerade seinem Großvater sagen wollte, ehe dieser ihm ins Wort fällt: „Unterschätze deinen Sohn nicht!“, schaut Daiko seinen Enkel ernst, schon fast verärgert an. „Die neue Generation ist viel weiter entwickelt als wie es damals waren.“, wird Daiko nachdenklich. „Das ist ein Risikofaktor…“, hängt er dem an. König Vegeta schaut ihn verwirrt an, denn wie konnte eine weitere Entwicklung ein Risiko darstellen. In seinen Augen war diese Fortgeschrittene Entwicklung positiv. „Die neue Generation ist viel stärker als wir es ja waren und wir es je sein werden… Es ist wichtig das wir gut aufpassen und sie unter Kontrolle haben. Sonst könnte das noch verheerende Folgen haben.“, erklärt er weiter ohne den Blick von seinem Urenkel zu nehmen. König Vegeta folgt dem Daiko´s und sein Blick verengt sich leicht. „Beobachte seine Entwicklung aufmerksam. Schau dir genau an, was er als nächstes lernt. Und vor allem… wie… er es lernt! Das ist noch wichtiger als das –was-!“, hängt Daiko dem noch an.

König Vegeta wird bewusst das der Alte recht hat und schaut wieder in Richtung seines Sohnes der gerade krampfhaft versucht an eine der hoch gewachsenen Blüten zu kommen die den Torbogen überwuchern.

„Ja, pass gut auf ihn auf!“, spricht Daiko ruhig weiter als er Klein Vegeta´s Bemühungen an die Blüte zu kommen bemerkt. „Sonst fliegt er dir womöglich noch davon…“, fügt er dem hinzu und deutet auf seinen Urenkel der nun am Torbogen steht, sich mit einer Hand an den Ranken der Pflanzen festklammert und die gepflückte rote Blüte begutachtet. Einleichter Windstoß reißt währenddessen das Blatt aus König Vegeta´s Hand und nimmt es mit sich. „Siehst du? So schnell entwickelt sich die neue Generation weiter.“, weist Daiko auf Klein Vegeta´s Fortschritt, aufzustehen, hin. Auch wenn dieser Fortschritt nur von kurzer Dauer war, denn der Kleine hatte sich zu sehr mit der Blüte befasst und die Ranken losgelassen, was zur Folge hatte das er sich wieder auf seinen Königlichen Po setzte. „Wie lange wird es dauern und er wird einer der Großen sein? Er wird bestimmt einmal ein mächtiger Krieger sein.“, redet Daiko immer noch weiter.

König Vegeta sitzt die ganze Zeit neben ihm und hört ihm stumm zu. Auch er erinnert sich jetzt wieder wie er als Kind gewesen ist…
 

Er hatte auch nur Flausen und Streiche im Kopf und nichts tat er lieber als seinen, strengen Großvater zu ärgern. Früher hatte er immer geglaubt das sein Großvater nicht ganz richtig im Kopf war weil er immer so unverständliches Zeug gelabert hat. Aber im Laufe der Jahre erkannte er dass dieser Großvater nicht so ein verrückter alter Mann war wie er immer geglaubt hatte. Er mag zwar streng gewesen sein, aber er war wie ein Vater für ihn. Diese Strenge, mit der er ihn aufgezogen hatte, war nicht von Nachteil, das hatte er schon oft bemerkt und akzeptiert. An seinen wirklichen Vater konnte er sich kaum erinnern. Oder besser gesagt, er wollte sich nicht an ihn erinnern. Er fühlte sich von seinem Vater im Stich gelassen. Er hatte vor langer Zeit, noch vor dem Krieg gegen die Tsufuru, an dem sein Vater ja im eigentlichen der Drahtzieher gewesen ist, den Planeten verlassen um irgendwo einen neuen Planeten zu finden. Für den Fall das die Saiyajins gegen die Tsufurianer keine Chance hätten würde dann ein Planet zu Besiedelung bereit stehen auf den sie flüchten könnten. Yasai glaubte irgendwie nicht so recht daran das die Saiyajins den, an Technik weit überlegenen, Tsufurianern gewachsen waren. Darum beschloss er einen Planeten zur Sicherung der Existenz seines Volkes zu suchen und als Zufluchtsort vorzubereiten. Er hatte ein paar der stärksten Krieger mitgenommen. Auch seine Mutter war mit ihm gegangen, aber mit dem versprechen an ihn wieder zurück zu kommen. Nach wenigen Monaten kehrten ein Teil der Männer zurück und gaben bekannt das sein Vater, sowie auch seine Mutter, in einer Schlacht um einen geeigneten Planeten ihr Leben verloren hatten. Das Königspaar wurde für Tot erklärt und man hatte ihn, Vegeta, zum König gekrönt. Er war damals noch jung und unerfahren und wäre sein Großvater Daiko nicht gewesen würde die jetzige Lage wohl anders aussehen. Er hatte Daiko viel zu verdanken…
 

„Also pass auf das ihm niemand Steine in den Weg legt. Das wird mal ein ganz Großer!“, reißt Daiko ihn nun aus seinen Gedanken. „Ja das werde ich, ich danke dir für deinen Rat.“, kommt es ruhig vom König. „Sag mal… hättest du nicht Lust Vegeta zu unterrichten wenn er soweit ist?“, stellt der König, Daiko die entscheidende Frage. „Mh…ich glaube nicht das ich für diese Aufgabe geeignet bin.“, lächelt Daiko. König Vegeta schaut ihn verwirrt an und versucht ihn um zu stimmen: „Also wirklich… Ich bitte dich! Ich kann mir keinen vorstellen der geeigneter wäre!“ „Nein, meine Zeit als Lehrer ist vorbei. Ich bin zu alt für so was. Und außerdem würde mir wohl die nötige Strenge fehlen… Immerhin ist er mein Urenkel und ich würde ihn wohl zu sehr verhätscheln.“, lacht Daiko amüsiert auf. „Nein bloß nicht! Diese Aufgabe hat Ceres schon übernommen…“, lächelt König Vegeta, schaut zum Torbogen und hält plötzlich inne. „Mh… tja, sie schafft es aber ihn nicht ständig irgendwo im Schloss zu verlieren.“, kommt es von Daiko ironisch grinsend während er sich auf der Bank zurück lehnt. König Vegeta´s Gesichtsausdruck wird wieder leicht panisch und er springt von der Bank hoch.

„Nein! Nicht schon wieder! Dieser Bengel!!“, fährt er herum und stapft in Richtung Tor davon um sich erneut auf die Suche nach seinem Sprössling zu machen. „Mh… vielleicht sollte ich mich doch ein wenig um den Kleinen kümmern?“, schmunzelt Daiko amüsiert.
 

Fortsetzung folgt...!

07. Kapitel: Ein neues Problem

Danke fürs lesen und euer Kommi! Freut mich das es euch bis jetzt gefallen hat... aber... es kann nicht immer so ruhig und lustig bleiben. Also ab ins neue Problem. Ich bin schon auf eure Meinung/Kirtik gespannt.
 

7. Kapitel: Ein neues Problem
 

„Nein! Lass das!“, fährt König Vegeta herum als er sein Arbeitszimmer betritt. Er eilt auf seinen Schreibtisch zu von dem ihm schon verschiedene Verträge und Unterlagen entgegenkommen. „Verdammt! Lass das sein!,“ schreit er seinen Sohn an und hebt ihn vom Tisch. „Wie oft soll ich dir noch sagen das du hier nicht verloren hast?!“, schimpft er mit ihm und hält ihn mit einer Hand vor sich hoch um ihm ins Gesicht zu sehen. „Ich muß Ceres sagen das sie besser auf ihn aufpassen soll…“, denkt er laut während er seinen Sohn, der mit den Füßen zu zappeln beginnt, wieder etwas sinken lässt.

„Was schimpfst du denn schon wieder mit ihm?!“, kommt es von Ceres die gerade in der offen stehenden Tür erscheint und sich mit verschränkten Armen vor ihm aufbaut. „Na dann sieh dir den Saustall hier mal an!“, hält der König seinen Sprössling erneut vor sich hoch und präsentiert Ceres sein Arbeitszimmer, das nun eher einer Müllheide gleicht. Auf dem ganzen Boden sind aller Art Papiere, Dokumente und Stifte verstreut. Sogar den schweren, gusseisernen Briefbeschwerer hat Klein Vegeta, der erst seinen Vater und dann seine Mutter mit unschuldigem Blick ansieht, vom Schreibtisch gestoßen.

„Du benutzt Vegeta doch nur als Sündenbock für deine Unordnung.“, scherzt Ceres und geht auf ihren Mann zu. „Außerdem ist er erst ein halbes Jahr alt! Das ist normal in diesem Alter und spielen ist wichtig.“, verteidigt sie ihn schließlich. „Ja von mir aus! Aber dann spielt gefälligst wo anders!“, wird König Vegeta jetzt wieder laut. „Na komm her mein Kleiner Schatz!“, streckt die Königin ihre Arme nach ihrem Sohn aus der eindeutig zu ihr auf den Arm will als noch weiter irgendwo zwischen der Hand seines Vaters und dem Boden in der Luft zu baumeln. „Wir gehen besser… Dein Papa ist heute etwas gereizt.“, wendet sie sich der Tür zu um das Arbeitszimmer zu verlassen. „Papa böse?“, schaut der kleine Prinz seine Mutter mit großen, leicht ängstlichen, Augen an während er sich an sie klammert und das kurze Schwänzchen einzieht. „Nein, er meint es nicht so.“, beruhigt sie ihn und streichelt über seinen Kopf mit dem zerzausten kurzen Haaren, die in alle vier Winde stehen.

„Und sorg dafür das er hier nicht mehr rein kommt! Ich hab außer Papiere zu ordnen auch noch was anderes zu tun!“, knirscht der König vor sich hin während er dabei ist die vielen Zettel vom Boden aufzusammeln. „Und lass ihn gefälligst runter! Er soll selber gehen!“, ruft er noch hinterher und legt einen Stapel Papier auf seinen Tisch. „Ja ja…!“, kommt es von Ceres zurück die mit den Augen rollt und die Tür hinter sich schließt. „Komm, wir gehen jetzt und spielen was schönes.“, lächelt sie Klein Vegeta an und entfernt sich vom Arbeitszimmer.

König Vegeta bleibt allein zurück und schaut auf das Chaos in mitten er sich befindet. „Hoffentlich ist er bald Größer und macht nicht mehr so viel Ärger…“, seufzt er niedergeschlagen und bückt sich erneut um den Rest seiner Dokumente auf zu lesen.
 

„So, dann lassen wir dich mal runter. Sollst ja schließlich selber gehen.“, spricht Ceres und lässt ihren Sohn runter. „Das kannst du ja mittlerweile schon ganz gut.“, hängt sie dem an und nimmt ihn an der Hand. So gehen sie den langen Gang entlang und die Treppe nach unten.

Das Treppensteigen ist für Vegeta zwar noch etwas beschwerlich weil er noch so kurze Beine hat. Aber er lässt sich diesmal nicht von seiner Mutter wieder auf den Arm nehmen und runter tragen. Er will es selbst versuchen und klammert sich am hölzernen Geländer fest. Ceres geht ihm voraus, sollte er stolpern wäre sie bereit ihn aufzufangen. Doch das ist nicht nötig und sie wundert sich sehr über ihren Sohn und ist zugleich auch sehr stolz über seinen Fortschritt.

„Es stimmt also was Daiko-sama gesagt hat… Die neue Generation ist viel fortgeschrittener als wir es waren…“, überlegt Ceres vor sich hin während sie Vegeta beobachtet der auf einen Glis-Glis aufmerksam wird, welche häufig in den Palast kommen um entweder die Vorratskammer zu plündern oder sich irgendwo in dem alten Gemäuer ihr Nest zu bauen. Vegeta findet das kleine harmlose Siebenschläferartige Tierchen mit dem zottig-flauschigen hellen Fell so interessant das er ihm am liebsten unter den Schrank, unter dem sich das Tier verkrochen hat, folgen würde. „Warte!“, ruft er dem Tier nach und streckt eine seiner kurzen Ärmchen unter den Schrank. In dem Moment springt ihm das angsterfüllte Tier wieder entgegen und Klein Vegeta fährt einen Meter von dem Schrank weg. Das kleine Tierchen springt erst im Zick-Zack um Vegeta herum und saust rasch durch die offen stehende Tür in den danebenliegenden, dunkeln Raum.

Als Vegeta ihm mit einem „Bleib hier!“, hinterher will bleibt er plötzlich wie vom Blitz getroffen stehen. Durch die große Tür starren ihn zwei große, gefährliche Augen an. So ein Tier hat er zuvor noch nie gesehen. Das Wesen mit den gelben Augen und dem großen Maul, voller bedrohlich aussehender Zähne, ist zu dem auch noch um einiges größer als er und Vegeta muss zu ihm aufschauen als das Tier vor ihn tritt. Da wird ihm doch etwas mulmig zumute und er macht so schnell wie möglich kehrt und flüchtet hinter die Beine seiner Mutter. „Huch! Was ist denn los, mein Schatz?“, wundert sich Ceres, wendet sich nach ihm um und legt ihre Hand auf seinen Hinterkopf. Vegeta sagt nichts, er hält sich nur an ihrem rechten Bein fest und klammert sich an den Stoff ihres Kleides. Ceres blickt fragend zur Tür und lächelt beruhigt.

„Aber Schatz? Das ist doch nur Jeet. Stimmt ja, du kennst ihn ja noch gar nicht…“, fällt ihr nun ein. „Hast du etwa Angst vor ihm?“, redet sie ruhig auf ihren Sohn ein und zeigt auf Jeet, dem Wolfähnlichen Kaniden der Ceres bis zur Hüfte reicht und gerade auf sie zugetrottet kommt. Als Jeet vor ihr steht klammert sich Vegeta nur noch heftiger an ihre Bein und versucht sich noch besser hinter ihr zu verstecken. „Aber Liebling! Vor Jeet brauchst du keine Angst haben. Er wird dir nichts tun.“, versucht Ceres ihren Sohn zu beruhigen und hockt sich zu ihm runter. Vegeta schaut den großen Hund kritisch an während er sich noch immer an Ceres´s Kleid festkrallt.

„Siehst du? Er ist ganz lieb!“, spricht Ceres ihn an und streichelt über Jeet´s Kopf und Hals. Jeet setzt sich vor ihnen hin und schaut nun Vegeta an der sich noch immer hinter seiner Mutter verstecken will. Der intelligente Kanid bemerkt das er dem kleinen Saiyajin-Jungen nicht ganz geheuer ist, schaut ihn sanft an und lässt von ihm ab um ihm Bewegungsfreiheit zu verschaffen. Jeet erreicht damit das sich Vegeta nicht so eingeengt fühlt und sich nun etwas von seiner Mutter hervorwagt um den großen Hund neugierig zu betrachten.

„Hier, du kannst ihn ruhig streicheln.“, fordert Ceres ihren Sohn auf und will seine Hand zu Jeet´s Kopf führen, die Vegeta aber unwillig zurückzieht. Vegeta ist unsicher, weigert sich dem Hund zu nähern aber nach weiterem kurzen zögern versucht er es selbst und freiwillig. „Siehst du? Er tut dir nichts! Er würde keinem von uns etwas tun.“, spricht Ceres weiter. „Warum nicht?“, hackt Klein Vegeta ein dessen Lieblingswörter zurzeit eben das „Warum“ und „Wieso“ ist. „Weil er unser Freund ist.“, antwortet Ceres ruhig. „Aber er kann auch böse werden, deshalb solltest du ihn immer mit Respekt behandeln. Verstehst du?“, erklärt sie ihrem Sohn und erhebt sich aus der Hocke. „Komm, gehen wir. Komm Jeet!,“ spricht Ceres erst ihren Sohn an und fordert Jeet auf ihnen zu folgen.

Sie gehen durch den großen Wohnraum im Wohnbereich des Schlosses und gelangen über die Veranda in den Garten, der hinter dem Schloss auf östlicher Seite liegt. Nur eine lebende Hecke trennt den Garten und den Wald der sich auf dieser Seite ausbreitet.

„So, du bleibst schon im Garten und spielst was schönes ja?“, beugt sie sich zu Vegeta runter und streichelt über seinen Kopf. „Und du passt mir schön auf ihn auf, mein Freund!“, wendet sie sich an Jeet, ihren treuen Hund. Schon bevor sie in den Palast gekommen war und den König geheiratet hat, war ihr der Wolfshund ein treuer und stetiger Begleiter. Sie weiß, auf ihn kann sie sich mehr verlassen als auf jede Wache des Palastes.

Klein Vegeta lässt sich das nicht zweimal sagen und rennt mit seinen kurzen Beinen auch schon über die große Wiese davon. Jeet lässt seinen gütigen Blick nun von Ceres ab und folgt dem kleinen Prinzen im gemütlichen Tempo. Ceres lächelt und schaut ihrem Schatz zufrieden nach.

Da meldet sich nun Yuna zu Wort und salutiert vor ihrer Königin auf. „Hier bin ich meine Königin, ich habe euch schon gesucht.“, „Ah, gut dann gehen wir gleich trainieren bevor ich noch zu rosten beginne.“, fordert Ceres lächelnd auf. „Aber… wer passt in der Zwischenzeit auf den jungen Prinzen auf meine Königin?“, erkundigt sich Yuna besorgt. „Keine Sorge! Der kommt erst wieder aus dem Garten wenn er jeden Stein einzeln umgedreht hat und untersucht hat ob sich irgendein Tier darunter versteck hat. Und außerdem ist Jeet ja bei ihm.“, erklärt Ceres zuversichtlich. Yuna, die dem großen Hund nicht richtig über den Weg traut, meint misstrauisch: „Meint ihr meine Königin das es nicht zu gefährlich ist ihn mit diesem Wolfshund allein zu lassen. Ihr wisst selbst, Jeet ist unberechenbar.“ „Ja ich weiß, aber das ist in Ordnung. Er wird dem jungen Prinzen kein Haar krümmen.“, lächelt Ceres sicher und doch verengt sich ihre Blick als sie noch mal aus der Verandatür blickt und ihren Sohn und Jeet beobachtet die noch distanziert miteinander umgehen.

„So, nun lass uns gehen! Wir haben lange genug getrödelt!“, meint Ceres freundlich und geht Yuna voran. „Ich habe viel auf zu holen. Man darf auch als Frau nicht im Training nachlassen. Überhaupt nicht in Zeiten wie diesen. Schließlich weiß man nie was kommt und ich will auf das Schlimmste gefasst sein.“, spricht Ceres weiter während sie und Yuna den Gang, zurück zur Vorhalle, entlang gehen. „Ihr habt vollkommen recht Hoheit.“, gibt Yuna ihr Recht und wird auf die beiden Personen im großen Vorraum aufmerksam. Auch Ceres bemerkt die beiden, bei denen es sich offensichtlich um ein Paar handelte und die gerade im begriff sind den Vorraum durch das große Tor nach draußen zu verlassen.

Die Frau schluchzt zurückgehalten und wird von ihrem Mann beruhigt, der nun seine Hand auf ihren Rücken legt. „Hör schon auf damit, was sollten sie von uns denken?!“, spricht er schon fast wütend zu ihr. Irgendetwas Furchtbares muss geschehen sein, denn so leicht sind die Frauen ihres Volkes nicht zu erschüttern.

„Was geht hier vor?!“, ruft Ceres dem Paar zu als sie den Vorraum betritt. „Nichts königliche Hoheit! Meine Frau ist nur etwas hysterisch, verzeiht unser stören!“, verbeugt sich der Mann vor ihr. „Das sieht mir eher nach etwas ernsterem aus.“, macht sich Ceres ihre Gedanken darüber. „Was ist mit ihr?“, fragt sie den Mann der sich Tarabas nennt, sanft und schaut seine Frau an die nach unten rutsch, sich hinkniet und sich die Hände vors Gesicht schlägt.

Tarabas seufzt nur und sein Gesicht wird ernst und finster. Er weiß nicht so recht wie er sich der Königin gegenüber verhalten soll. Ob er mit diesem Problem auch zu ihr sprechen darf. Normalerweise ist es nicht erlaubt als Normalbürger mit der Königin zu sprechen solange es nicht vom König erlaubt wurde.

„Eigentlich bat ich darum mit dem König zu sprechen, aber er lies mich wieder wegschicken.“, erklärt er nun niedergeschlagen. Ceres schaut ihn verwundert und ungläubig an. „Warum macht er das? Er hat doch sonst immer ein Ohr for die Sorgen seiner Untertanen.“, überlegt sie im Geheimen. „Diese arme Frau weint sich die Seele aus dem Leib. Da muss doch etwas Schreckliches passiert sein. Warum nimmt er sich dafür keine Zeit?“, überlegt Ceres verständnislos weiter und betrachtet die Frau die immer noch am Boden kniet und die Arme um sich schlingt.

„Jetzt hör aber endlich auf mit dem Blödsinn!“, schreit Tarabas seine Frau an und rüttelt an Riba´s Schultern. „Lass uns endlich gehen! Ich hab mich schon genug blamiert!“, redet er verärgert, beschämt weiter und versucht Riba auf die Beine zu ziehen, wendet sich Ceres wieder zu um sich erneut für das Verhalten seiner Frau zu entschuldigen.

Ceres schaut einfach an Tarabas vorbei und ihr Blick bleibt an Riba haften. „Schweig!“, bringt sie das Schimpfen von Tarabas, seiner Frau gegenüber zum stillstand und geht auf Riba zu. Tarabas lässt von seiner Frau ab und lässt sie wieder auf den Boden zurücksinken.

Ceres kniet sich zu ihr nieder und spricht die verstörte Frau ruhig an: „Was hast du, gute Frau? Was ist dir zugestoßen?“ Riba, die jünger als die Königin ist, schaut sie mit einem Hoffnungsschimmer in den Augen an und beginnt zögernd zu stammeln. „Sie… sie…haben, sie haben mein Baby! Sie haben mir mein Baby genommen!!“, schluchzt sie schreiend auf und will noch weiter zu Boden brechen. Ceres umarmt die Frau und versucht sie zu trösten.

Tarabas steht ratlos daneben, er hätte nicht gedacht das die Königin so ein gutmütiges Wesen hat, das sie sich sogar dem Fußvolk annimmt. Riba schluchzt in den Armen der Königin jetzt laut auf und versucht immer noch sich zurück zu halten. „Kamm, lass gut sein. Lass es raus. Es wird nicht besser wenn du deine Tränen verbirgst.“, redet Ceres auf Riba ein und Riba lässt ihrer Trauer und ihrer Wut nun völlig freien lauf. Es dauert einige Minuten bis sich Riba beruhigt und Ceres dann vorschlägt sich ihr Problem in aller Ruhe und an einem anderen Ort anzuhören.

Ceres geht voran den Gang entlang der sie zum Wohnraum mit der Veranda führt. Ihr langer Umhang schleift geschmeidig hinter ihr her. Riba geht gleich hinter ihr, zu ihrer Linken geht ihr Mann mit. Yuna lässt die Beiden nicht aus den Augen und folgt ihnen als letzte mit gleichmäßigen Schritten. Im Wohnzimmer angekommen lässt Ceres von einer Dienerin Tee bringen. Tarabas stellt sich hinter seine Frau, die auf einem der Stühle gegenüber der Königin platz nehmen darf, und legt seine Hände auf ihre Schultern.

„So, nun erzählt mir, was euch hergeführt hat.“, fordert Ceres die beiden auf, lehnt sich in ihrem Polstersessel zurück und nippt an ihrer Tasse. „Also, das ganze ist so…“, beginnt Tarabas zu erzählen und spürt die zitternde Hand seiner Frau, die sich auf seine legt.
 

Yuna die an der offen stehenden Glastür steht hört dem Gespräch aufmerksam zu und ist ebenso entsetzt wie die Königin selbst. Ceres lehnt sich Kreidebleich zurück und flüstert ein leises „Oh mein Gott!“, heraus. „Das ist ja schrecklich!“, steht Ceres von ihrem Stuhl auf und geht an die Glastür.

Es muss fruchtbar für diese Frau sein was ihr angetan wurde. Sie ist ja selbst Mutter und wenn sie daran denkt das ihr das hätte passieren können, nicht auszudenken! Sie wäre vermutlich verrückt geworden. Ihr Blick fällt auf ihren Sohn der, dicht gefolgt von Jeet, gerade hinter einem der Sträucher auftaucht. Sie ist sehr beruhigt ihn wohlauf wieder zu sehen. Was würde sie nur tun wenn ihn ihr jemand wegnehmen würde? Sie stellt fest das diese Vorstellung zu furchtbar ist und fasst einen Entschluss. Und sie würde ihren Mann auf dieses Thema ansprechen müssen.

Ceres wendet sich zu Tarabas und Riba um und spricht ernst: „Es tut mir leid was euch passiert ist. Leider ist es nicht mehr Rückgängig zu machen. Aber ich versichere euch, niemandem wird so etwas Schreckliches, wie euch beiden widerfahren ist, passieren!“,

Ceres Augen funkeln und sie brennt darauf ihren Mann zur Rede zu stellen. Sie ist gespannt ob er von dem ganzen weiß, und warum er es nicht für nötig hält sich gegen solche Bestimmungen zu wehren. Schließlich geht es um die Zukunft ihres Volkes.
 

Fortsetzung folgt....!

08. Kapitel: Totale Kontrolle

Ok, da ich morgen nicht da bin und nicht ins Netz komme, lad ich heute schon das neue Kapitel hoch. ^-^

Ich hoffe ihr seid wieder mit dabei und entschlüsselt einen Teil vom neuen Geheimnis, das sich auf Planet Vegeta anbahnt. ^-^
 

8. Kapitel: Totale Kontrolle
 

„Was?!!“, stützt sich Ceres mit einem Rums auf den Schreibtisch ihres Mannes, der sich leicht erschrocken in seinem Ledersessel zurücklehnt. „Du weißt was da vor sich geht?!“, hängt sie dem fassungslos an. „Na ja ich…“, will der König zu Wort kommen was ihm nicht ganz gelingt den Ceres fällt ihm ins Wort. „Du weißt was die da in Freezer´s Stützpunkt machen und du unternimmst nichts dagegen?!! Ich fasse es nicht!!“, fährt sie herum und wandert im großen Arbeitszimmer auf und ab. „Weißt du eigentlich wie verzweifelt diese Frau war?!“, wendet sie sich kurz zu ihm um bevor sie an die Fensterfront tritt und verbissen auf die Stadt herab schaut. „Ich will gar nicht wissen wie vielen es schon so ergangen ist. Und keiner wagt etwas dagegen zu sagen weil sie glauben es muss so sein…“, hängt sie dem halblaut an und beißt auf ihre Unterlippe während sie getroffen die Augen schließt.

„Du weißt nur zu genau das ich nicht die Macht habe da einzugreifen. Mir sind die Hände gebunden!“, steht der König nun von seinem Stuhl auf und geht um seinen Schreibtisch herum. „Und ob du die Macht dazu hast! Immerhin geht es um ein ganzes Volk! Dein Volk!!“, verschränkt Ceres die Arme vor der Brust und wirft ihm funkelnde Blicke zu. „Willst du zusehen wie wir immer weniger werden?!“, hängt sei dem an bevor sie ihren bösen Blick wieder aus dem Fenster wirft.

„Nein, aber würde ich etwas unternehmen dann wäre das so als würde ich mich gegen Freezer auflehnen.“, erklärt er ihr ernst und lehnt sich an den Tisch. „Ich verstehe nicht warum du das mit dir machen lässt?! Mit deinem Volk machen lässt!“, beginnt Ceres von neuem. „Alle Schwangerschaften aus denen keine starken Kinder oder sogar Mädchen hervorgehen werden abgebrochen weil die Mühe solche Kinder aufzuziehen umsonst wäre. Der Zeitaufwand und die Mühen zur Ausbildung wären vergeudete Zeit. Man will sich lieber auf die Starken konzentrieren um eine anständige Armee aufzubauen!“, fährt sie zu ihrem Mann herum. „Riba hat mir das so erzählt…“, lässt sie ihre Arme nun sinken. „Riba? Die Frau von Tarabas?“ hackt König Vegeta ein. „Ja, auf diese weise hat sie ihr ungeborenes Kind verloren…“, kommt es von Ceres niedergeschlagen. „Stell dir vor wenn das zu der Zeit als ich Schwanger war auch so gewesen wäre…“, denkt sie laut. „Da hättest du dir keine Sorgen machen müssen. Mit der Kampfkraft die unser Sohn bei seiner Geburt hatte, wäre er niemals in diese Sparte gefallen.“, versucht ihr Mann sie zu beruhigen.

„Aber Moment mal…!“, stutz er plötzlich und überlegt angestrengt. „Was hast du?“, linst seine Frau ihn fragend an. „Nichts… wir können nichts tun. Wir können nur abwarten und die ganze Sache etwas beobachten. Das ist das Einzige…“, redet er drauf los und schlendert wieder um seinen Schreibtisch herum. „Ist das alles?!! Abwarten?! Beobachten?! Wir können nichts anderes tun als uns das gefallen lassen?!!“, braust Ceres wieder auf und geht in die Mitte des Raumes um sich erneut vor dem Schreibtisch ihres Gemahls aufzubauen. „Tut mir leid, zu mehr sind wir im Moment nicht im Stande.“, kommt es kalt von ihm zurück.

„Oh nein!! Das lasse ich nicht zu! Dieses Echsengesicht hat nicht das Recht so mit uns Frauen Rumzuspringen!“ stapft Ceres energisch auf die Tür zu. „Warte! Was hast du vor?!“, springt der König wieder von seinem Stuhl auf, auf dem er vorhin wieder platz genommen hatte, und eilt ihr hinterher. „Ich werde ihm einbläuen das man saiyanische Frauen nicht unterschätzen und unterbewerten soll!“, gibt Ceres gereizt zurück während sie die Tür aufreißt. „Bist du wahnsinnig geworden?! Willst du einen Krieg gegen Freezer anzetteln?!“, packt König Vegeta sie am Handgelenk und wirbelt sie um sich herum. Er schaut tief und beschwörend, könnte man meinen, in ihre funkelnden, nachtblauen Augen.

„Lass mich los! Wenn du nichts dagegen unternehmen willst, werde ich es eben tun!“, funkelt sie ihm entgegen und befreit sich ruckartig aus seinem starken Griff. „Wenn etwas schief geht kannst du mich gerne zur Verantwortung ziehen!“, geht sie um ihn herum, durch die Tür nach draußen und lässt diese mit einem lauten Knall ins Schloss fallen.

„Ich hätte fast vergessen das sie eine Kriegerin ist…“, seufzt der König und bewegt sich an die Fensterfront um auf die Stadt zu sehen. „Mh… irgendwas ist da faul…“, denkt er halb laut und streicht über seinen Bart. „Tarabas und Riba haben doch schon einen Sohn. Er ist etwas älter als Vegeta und auch sehr stark. Warum sollte ihr Zweitgeborene auf einmal so schwach sein das sich die Mühe nicht lohnt?“, macht er sich seine Gedanken darüber während sein Blick zu dem, etwas außerhalb der Stadt stehende, weiße Gebäude schweift.

„Freezer… irgendetwas führst du im Schilde…“, hängt er dem mit sorgvollen Gesichtsausdruck an. „Vielleicht hat Ceres recht und es wird langsam Zeit zu handeln?“, erinnert er sich zurück an ihre Worte und an ihre wunderschönen, funkelnden Augen. „Argh… diese Frau! Ich hoffe nur sie macht keinen Blödsinn?!“, seufzt er erneut und hofft das sie nichts unüberlegtes tut.
 

Im Obersten Stockwerk, des weißen Gebäudes außerhalb der Stadt, sind gerade zwei Gestalten dabei die Akten des heutigen Arbeitstages zu verwalten. Gerade geht die Tür zum Aktenraum auf und eine dritte Person, die genau wie die anderen beiden, kein Saiyajin ist, betritt den hellen Raum. „Hier hab ich noch eine um die wir uns keine Sorgen mehr machen müssen!“, überreicht der Großgewachsene Mann mit der lila Hautfarbe, den langen weißen Haaren und den spitzen Ohren, dem Kleineren der Beiden eine Akte. „Sehr gut, das werden ja immer mehr.“, grinst der Kleine mit den grauen Tentakelarmen und nimmt die Akte entgegen. „Ja, bald werden wir dieses Pack unter Kontrolle haben.“, erwidert der Spitzohrige teuflisch grinsend und steuert wieder auf die Tür zu um sich seiner nächsten Patientin zu widmen. Erst als die Tür zuklappt und sich die Schritte des Arztes entfernen wagt der Andere, der in einer der Schubladen die Akten durchkämt, zu sprechen: „Ich frage mich ob der König schon Verdacht schöpft?“

„Keine Ahnung, jedenfalls finde ich es ziemlich gerissen von Freezer, den König so zu täuschen und übers Ohr zu hauen.“, grinst der Graue mit der langen Kutte und ordnet die Akte in das Alphabet ein. „Ja, wirklich gute Idee sich so von starken Gegner zu entledigen.“, fügt der mit den zwei stumpfen Hörnern am Kopf hinzu.

„Was fällt euch ein so leichtsinnig über das zu sprechen?!!“, werden die beiden in ihrem Gespräch nun unterbrochen. Einmittelgroßer jüngerer Mann mit zarter Brille auf der Nase und zerzausten brünetten Haaren betritt den Raum und schließt die Tür hinter sich.

„Tut uns leid Meister Isha!“, fahren die Beiden erschrocken herum. „Ihr solltet besser auf der Hut sein! Wenn ein falscher euer Gespräch mit anhört können wir einpacken!“, weißt er die beiden Plaudertaschen zurecht. „Sollte von dem Plan die Bevölkerung auf Saiya möglichst niedrig zu halten etwas durchsickern werden diverse Redner wie ihr, mit dem Tode bestraft! Habt ihr mich verstanden oder soll ich deutlicher werden?!“, staucht der Gutaussehende die Beiden zusammen und rückt seine Brille, auf dem geraden Nasenbein, zurecht.

„Nein Meister Isha! Kommt nicht wieder vor!“, zittern die Beiden und müssen acht geben das ihnen die Akten nicht aus ihren Händen und zu Boden fallen. „Gut! Das hoffe ich für euch! Sollte das schief gehen ist Freezer´s Trumpf ausgespielt.“, verschränkt Isha die Arme vor der Brust. „Er braucht die Saiyajins noch… und im Moment ist der Bevölkerungsstopp sein einziges Mittel gegen dieses verlauste Affenpack!“, beginnt er weiter zu sprechen. „Mit der Behauptung nur Schwangerschaften mit schwachen Nachkommen abzubrechen weil sie die Mühe zur Aufzucht nicht wert sind. Ein hinterlistiger Plan, nicht wahr?“, grinst Isha mit dem Blick eines Teufels und fährt mit seinen Erklärungen fort.

„Freezer braucht starke Kämpfer! Da bleibt keine Zeit um sie für Schwächlinge zu vergeuden.“, zieht er nun einen Mundwinkel hoch. „Doch in Wahrheit, lässt er die Schwangerschaften die starke Kinder hervorbringen würden, abbrechen. Freezer weiß, dass die Saiyajins mit jeder Generation stärker werden, liegt es nun in ihrer Natur oder im ständigen Fortschritt ihrer Gene die sie zu perfekten Kämpfern werden lässt. So bremst er das Risiko das die Saiyajins womöglich doch noch stärker werden und ihn stürzen könnten. Ein günstiger Nebeneffekt ist auch das diese Halbaffen immer weniger werden, so ist es leichter sie zu Kontrollieren.“, erzählt der Handlanger Freezer´s stolz über seinen Herrscher während die Beiden anderen ihm aufmerksam zuhören. „Freezer strebt nach Macht und der totalen Kontrolle!“, kommt er so langsam zum Ende seiner Sitzung mit den Beiden Dorftratschen. „Ihr wollt unserem Herrscher doch dabei bestimmt nicht im Wege stehen oder?!“, funkelt Isha die Beiden jetzt wieder gefährlich an.

„N…Nein Meister Isha!“, beginnen diese wieder zu zittern. „Dann ist´s ja gut. Also, macht eure Arbeit und seid vorsichtiger wenn ihr über die Geschehnisse dieses Stützpunktes sprecht, verstanden?!“, stellt er noch sicher während er sich ein Zigarette aus der Brusttasche zieht und diese entzündet. „Dieses mal lasse ich euch noch davonkommen, aber wehe ich höre mal davon das ihr unachtsam seid!“, droht Isha ihnen noch bevor er das Zimmer verlässt. Zurück bleiben nur der rostbraune bucklige mit den stumpfen Hörnern am Kopf und der gräuliche Kleine, mit den Tentakelarmen. Einen Augenblick starren sie sich an, wendet sich dann aber wieder ihrer Arbeit zu und halten es für besser eine Zeitlang zu schweigen.
 

„Vielleicht hätte ich vorhin nicht so laut werden sollen?“, bedauert Ceres die den Gang zum Wohnraum mit der Veranda entlang geht. „Ich weiß… es ist nicht leicht für ihn. Es ist gefährlich sich gegen Freezer aufzulehnen.“, überlegt sie weiter. „Aber irgendetwas muss dagegen unternommen werden.“, wird ihr Blick wieder ernst. „Vegeta hat genug um die Ohren, wird Zeit das ich mich als Königin aktiv für das Volk einsetze.“, setzt Ceres ein Kampflächeln auf und geht durch den Wohnraum auf die Veranda zu.

Von weitem hört sie schon ihren Sohn der über die Wiese tollt und sich von Jeet jagen lässt. Jeet hat alle Mühe ihm zu folgen und keucht mittlerweile. „Ganz schön schnell der Kleine…“, wundert sie sich und lächelt. „Ja, das wird mal ein ganz Großer.“, lehnt sie sich an den Türrahmen und beobachtet dieses Spiel das Klein Vegeta mit Jeet treibt. „Habt ihr was erreicht Hoheit?“, meldet sich nun Yuna die in den Raum tritt. „Nein… nicht wirklich…“, wendet sich Ceres ihrer Vertrauten zu. „Ich werde das selbst in die Hand nehmen und ich hab da auch schon eine wirkungsvolle Idee.“, zwinkert sie Yuna noch zu doch im nächsten Moment wird ihr Gesichtsaudruck wieder ernst.

„Yuna, kann ich mit deiner Unterstützung rechnen?“, schaut sie ihrer Vertrauten tief in die dunklen Augen. „Ja meine Königin. Ihr wisst doch, ich bin ständig, ob in guten oder in schlechten Zeiten, an eurer Seite. Auf mich könnt ihr euch voll und ganz verlassen!“, legt sich eine Hand Yuna´s an die Stelle ihres Herzens und sie senkt ehrfürchtig den Blick.

„Es freut mich das zu hören…“, lächelt Ceres und wendet sich wieder ihrem Sohn zu der gerade unter Jeet begraben liegt und von ihm abgeschleckt wird. „Iieehh!! Lass das! Hör auf!!“, ruft er und drückt Jeet´s Kopf beiseite. Ceres und Yuna müssen bei dem Anblick herzlich lachen und für diesen Moment sind die Sorgen der letzten Stunden vergessen. Ceres wischt sich eine Lachträne weg, hebt ihren Blick wieder auf Klein Vegeta und Jeet. „Ja, es wird alles gut. Wir werden auch dieses Problem bewältigt… Solange ich dich habe… ist alles gut.“, bleibt ihr Blick an ihrem Sohn haften und ein leichtes, aber unsicheres, Lächeln spielt um ihre Lippen.
 

Fortsetzung folgt...!
 

Danke fürs lesen! Freu mich auf Eure Kommis!!

09. Kapitel: Das Geheimnis des Schlosses

Tja ja... schon krass was sich BadFreezer so alles einfallen lässt... bin gespannt wie euch dann der weitere Verlauf gefallen wird.

Eines ist sicher... Ceres ist keine Frau die sich so etwas gefallen lässt. ^-^

Hier nun ein etwas kürzeres Kapitel, aber dafür werden ein paar Dinge geklärt. ^-^

Also, ab mit euch ins Kapitel 9!!!
 

9. Kapitel: Das Geheimnis des Schlosses
 

Der Winter in diesem Jahr kam sehr spät und war einer der härtesten der letzten 5 Jahre. Doch der darauf folgende Frühling lässt das Land wieder saftig und frisch erscheinen. In der Stadt herrscht wieder buntes Treiben auf den Straßen. Händler bieten ihre frischen Waren in großen Straßenmärkten an und machen laut schreiend Werbung dafür. An einigen Ständen wird heftig über die Qualität und die Preise der angebotenen Ware debattiert und gestritten. Es ist alles beim Alten. Nichts deutet darauf hin das das Volk der Saiyajins in Gefahr schweben könnte.

Die Gefahr spielt sich allerdings nur im Hintergrund ab. Denn das Gebäude das Freezer vor einem Jahr hier bauen lies, lässt kein Geheimnis nach außen dringe. Das Gebäude, bei dem es sich um eine Medizinische Einrichtung handelt, wurde früher oft von schwangeren saiyanischen Frauen aufgesucht. Freezer hatte, mit dem Vorwand, den Saiyajins eine bessere medizinische Versorgung bieten zu können, dieses Gebäude erbauen lassen.

Doch in Wahrheit verfolgt er damit nur das Ziel die Saiyajins besser unter Kontrolle zu haben. Auf schrecklichste Weise sorgt er dafür das die Bevölkerung auf Saiya nicht zu stark zunimmt.
 

„Hab dank für deinen Dienst, Nappa! Diese Daten werden uns über die Geschehnisse in dem Gebäude aufklären.“, hält König Vegeta, der wie immer auf seinem Thron sitzt, die von Nappa beschaffene Datendisk hoch und verengt den Blick.

„Keine Ursache Hoheit, obwohl ich gestehen muss, das es nicht einfach war an diese Daten zu kommen. Freezer´s Stützpunkt ist auffällig bewacht.“, schaut Nappa, der am Boden kniet und der seit dem König Vegeta den Vertrag mit Freezer unterschrieben hat in dessen Diensten steht, zu seinem König auf. „Man hat dich doch nicht bemerkt oder?!“, wird der König nervös. „Nein Hoheit. Ich habe mir große Mühe gegeben.“, grinst Nappa zurück. „Gut, ich sehe, auf dich ist verlass… ich werde mir eine angemessene Belohnung für dich einfallen lassen.“, überlegt der König und widmet sich wieder der Datendisk. „Habt dank Hoheit. Ihr seid sehr gütig!“, senkt Nappa dankend sein Angesicht vor seinem König.

„Nun gut, bis mir etwas eingefallen ist wirst du genauso fortfahren wir bisher. Flieg zurück zum Stützpunkt und beobachte die Geschehnisse dort genau. Aber ohne aufzufallen wenn´s geht. Ich weiß ja welches Temperament in dir steckt.“, gibt König Vegeta ihm auf und schickt Nappa somit wieder zurück. „Jawohl Hoheit! Stets zu Diensten!“, salutiert Nappa auf und wendet sich um, um zu gehen. „Aber lass dir trotzdem nicht zuviel von Freezer´s Männern gefallen!“, ruft der König seinem treuen Untergebenen noch nach bevor dieser den Raum verlässt. „Nein Hoheit, bestimmt nicht!“, antwortet Nappa ihm mit einem Kampflächeln im Gesicht wie es deutlicher nicht sein konnte. „Dann ist´s ja gut!“, kommt es von König Vegeta, dessen Gesicht ebenfalls ein Kampflächeln ziert, halblaut.

„Nicht mehr lange Freezer, und wir werden deine Pläne untergraben haben…“, grinst er und ruft mit einer deutlichen Handbewegung eine der Wachen, die an der Seite des roten Teppichs postiert ist, zu sich. „Ja Hoheit?“, kniet dieser vor ihm nieder. „Komm her!“, fordert der König die Wache auf, näher an ihn, und die Treppe zum Thron herauf, zu kommen. „Bring das meiner Frau! Du weißt ja wohin.“, übergibt König Vegeta ihm die Datendisk und schickt ihn los. „Jawohl Hoheit! Schon unterwegs!“, verneigt sich die Wache und sprintet davon.
 

Durch lange Gänge, durch den Wohnraum hindurch führt der Weg den König Vegeta ihm aufgetragen hat. Wieder durch lange, dunkle Gänge muss die Wache gehen bis sie endlich zum Lift kommt. Mit dem Lift in den Keller und dann zur Treppe die noch eine Etage tiefer führt. Der Gang durch den er sich in der Dunkelheit tastet ist feucht und kühl. Ab und zu nur hängt an der Wand eine Fackel, um wenigstens so viel Licht zu geben das man sehen konnte wohin man seinen Fuß setzt. „Wie war das noch? Erst links? Dann rechts?“, überlegt der Wachmann sich den Weg noch mal durch bevor er an der Gabelung eine Richtung einschlägt. Schließlich will er sich hier im Unterkeller der schon Uralt ist, nicht verlaufen.

Nach einer Weile kommt er in einen Gang in dem eine andere Wache an der Wand steht. Er nähert sich ihm und spricht ihn an. „Wie lautet das Passwort?!“, fragt der postierte Wachmann, der um einiges größer ist als er selbst, streng. Der mit der Datendisk in der Hand, flüstert ihm das Wort ins Ohr und der große Wachmann nickt bestätigend. Der Wachmann drückt einen zwischen dem Gemäuer versteckten Knopf und die Steinwand schiebt sich rollend weg. dahinter erstreckt sich ein ca. 25 Meter langer Gang an dessen Seiten elektrische Lämpchen montiert sind. Bis jetzt hatte das Gebäude alt und wie aus dem Mittelalter auf den Wachen gewirkt. Anderes erkennt er nun als die Metallene Schiebetür, vor ihm, zischend aufgeht und der Blick auf das neue Geheimnis des Schlosses freigegeben wird.

Im Gegensatz zu den Gängen und anderen Räumen des Schlosses ist dieser große Raum so hell beleuchtet das es den Wachen zuerst blendet. Er tritt weiter in den Raum in dem gerade Neutechnische Geräte und Instrumente hin und her geschoben, getragen und aufgebaut werden. Einige Männer, aber viel mehr Frauen sind an diesen Bauarbeiten die sich tief im Herzen des Schlosses verbergen, beteiligt und arbeiten eifrig am Projekt der Königin.

Die Königin selbst, steht mitten im Getümmel wie die Wache nun bemerkt. Sie ist sich nicht zu fein dazu, selbst bei Putzarbeiten mit anzupacken, erkennt er an ihrer staubigen Schürze die sie sich umgebunden hat. Weiter hinten erkennt er auch Tarabas, einen seiner Freunde und seine Frau Riba, die ebenfalls fleißig mithelfen. An verschiedenen Stellen der Wand wird noch geschweißt, geschraubt und werden Kabel verlegt. Die Arbeit ist in vollem Gange und noch lange nicht beendet wie der Wachmann richtig deutet. Er hätte beim bestaunen der Arbeiten fast vergessen weshalb er eigentlich hier ist und eilt nun auf die Königin, die gerade einem der Männer eine Liste mit noch benötigten Materialien überreicht ehe sie ihn losschickt diese zu besorgen, zu.

„Hoheit! ihr Mann schickt mich mit dieser Datendisk zu ihnen!“, salutiert er vor seiner Königin auf. Ceres wischt sich den Staub an ihren Händen in der Schürze ab und nimmt die Disk entgegen. „Vielen Dank, das wird uns weiterhelfen!“, bedankt sie sich mit freundlichem Lächeln und lässt den Wachmann wieder gehen. „Endlich! Endlich haben wir Beweise in der Hand…“, betrachtet sie die Datendisk und bringt sie in einen Raum der gleich daneben liegt.

In dem Raum sind gerade drei Ärzte damit beschäftigt sich ihr Büro einzurichten. Diese Ärzte sind, obwohl sie nicht so aussehen, ebenfalls Saiyajins. Sie sind deutlich von den anderen zu unterscheiden. Obwohl es Männer sind, sind sie im Gegensatz zu den anderen, kriegerischen Männern, nicht so muskulös und fallen in ihrer Ausdrucksstärke nicht so auf. Unter der Rasse der Saiyajins gibt es eben nicht immer nur Kampftypen, es werden auch solche Kinder geboren die mit der Kampfkraft nicht so weit nach oben kommen. Im Ausgleich dazu verfügen diese Kinder über einen hohen IQ wie man bei der Untersuchung gleich nach der Geburt feststellen kann. Mit diesen Anlagen werden sie eines Tages Wissenschaftler, Berater oder Lehrer.

Ein Volk das nur über Kämpfer verfügt, kann nicht überleben. Es benötigt auch der Gerissenheit von Strategen und Klugen Köpfen von Lehrern um der Gesamtheit das nötige Wissen anzueignen. Diese Art von Saiyajins ist friedlieber als der Rest, obwohl sie sich auch zu verteidigen wissen, und wissen wie man den eigenen Stolz aufrechterhält. Diesen Männern ist, ebenso wie den Frauen, erlaubt Waffen zu führen.

„Habt ihr euren Computer schon angeschlossen?“, erkundigt sich Ceres bei den Dreien. „Ja Hoheit! Er steht ihnen zur Verfügung.“, deutet Buna, der Oberarzt auf den Computer der hinten in der Wand eingelassen ist. „Sehr gut, ich benutze ihn kurz, ja?“, fragt Ceres trotzdem um dessen Erlaubnis, denn eigentlich ist dieser PC nur für die Daten der Patienten vorgesehen. „Ja Hoheit! Verfügt bitte frei über die Einrichtungen. Dank ihnen haben wir überhaupt die Gelegenheit uns zu aktivieren.“, lächelt der Oberarzt der ihre Bemühungen dem Wohl des Volkes gegenüber sehr schätzt.

„Wie ich mir gedacht habe…“, lässt sich Ceres auf dem breiten Ledersessel zurücksinken nachdem sie die Daten eingesehen hat. Denn es ist genau so wie sie vermutet hat. Freezer führt sie alle kräftig an der Nase herum. Die Ergebnisse der Daten sind erschreckend. Ceres ist deutlich blass um die Nase. „Nein… ich habe vieles erwartet, aber nicht das es so viele sind…“, schluckt sie einen Klos hinunter als sie auf das Ergebnis schaut.

Im letzten Jahr hat die Geburtenrate auf Saiya um mindestens 50% abgenommen. Es kamen um die hälfte weniger Babys auf die Welt. Es erblickten um die hälfte weniger, starke Kämpfer das Licht dieser Welt. Der Großteil der ausgetragenen Schwangerschaften waren Kinder mit einer Kampfkraft von 1-250. Alle anderen die eine höhere Kampfkraft als 250 aufwiesen, wurden abgebrochen.

„Das ist genau das Gegenteil davon was uns erzählt wurde…“, beginnen Ceres Augen zu zittern. „Oh mein Gott!“, reißt sie nun die Augen erschrocken auf. „Wäre das damals… als ich Schwanger war… auch so gewesen… dann…“, wird sie bei den Überlegungen erneut blass. „Oh nein… mit 278,95 Kampfkraft, wäre Vegeta auch in diese Sparte gefallen…“, schaut sie aus der großen Glasscheibe die Einblick in den Raum, in dem gerade fleißig gearbeitet wird, verschafft.

Ihr Blick fällt auf die Frauen, dessen Hilfe sie durch eine heimliche Sitzung im Schloss erworben hat, denen dasselbe passiert sie wie Riba, die sie auf das Geschehen in diesem Stützpunkt Freezer´s aufmerksam gemacht hat. In diesem Stützpunkt, einer Medizinischen Einrichtung, die die Saiyajins eigentlich besser versorgen sollte.

„Aber gut… jetzt ist endlich Schluss damit! Diesem Lurchgesicht werden wir zeigen wer das Sagen hat!“, steht sie von ihrem Sitz auf und begibt sich wieder in den anderen Raum um die Arbeit voranzutreiben.
 

Trotz der großen Bemühungen die Anlage so schnell und rationell als Möglich fertig zu stellen, sollte es noch bis zum Sommer dieses Jahres dauern bis sie Einsatzbereit war. Aber die Mühe hat sich gelohnt. In Zukunft konnte Freezer nicht mehr in ihre Arbeiten einsehen und das Bevölkerungswachstum beeinflussen. Das Ursprüngliche Bevölkerungswachstum konnte wieder hergestellt werden. Auf den alten Kurz gelenkt werden und jede Schwangerschaft konnte ausgetragen werden. Egal ob Schwach oder Stark. alle Geschehnisse die in Zukunft im Keller des Schlossen vorgehen würden, unterliegen strengster Geheimhaltung und nur die Wichtigsten wurden davon in Kenntnis gesetzt.
 

Fortsetzung folgt...!
 

Wieder vielen Dank fürs mitlesen und danke für eure Kommis zum letzten Kapitel! ^-^
 

PS: Hier der Link zu meiner ersten HP (ist mehr zur Übung) und zum Zweck das ich mehr Infos über meine FF-Reihe präsentieren kann. Würde mich freuen wenn ihr vorbeischaut. ^-^
 

http://vegeta.oyla18.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi

10. Kapitel: Geschichten aus alten Zeiten

Vielen Dank für die Kommentare und Meinungen! Freut mich das ich bis jetzt so einigermaßen euren Geschmack getroffen habe.

Dieses mal kommt dann endlich ein 2 1/5 jähriger Saiyajin-Knabe mit Flammenartiger Frisur mehr zu Wort. Ein gestresster Lehrer schließt sich auch neu in die Chara-Runde. Ich hoffe die Länge ist angenehm, nebenbei erwähne ich das das Kapitel nun etwas ruhiger ist. Immerhin kann es nicht immer nur krachen und Spannend sein. Ich hoffe es gefällt trotzdem. ^-^

(bin mal gespannt wie diese Art von „Erklärung“ die ich mir so ausgedacht hab, bei euch ankommt.)
 

10. Kapitel: Geschichten aus alten Zeiten
 

Vögel singen ihre Frühlingslieder und tummeln sich in den Ästen der mächtigen Bäume am Waldrand. Die leichte Brise die über das Land streicht verteilt den Duft der Blumen die nach dem Winder den Frühling ankünden und ihre Knospen öffnen, damit jeder ihre Schönheit bewundern kann.

Daiko ist gerade damit fertig seine Tauben, die er in einem Verschlag hält, zu füttern und will gerade etwas Holz für die Nacht hacken als ihm Endo ins Auge fällt, der gerade den Weg vom Schloss auf ihn zukommt. Er geht verdächtig schleichend und langsam diesen Feldweg entlang. Die Umgebung um ihn herum lässt er dabei nicht aus den Augen. Auch den Weg den er geht nicht, denn al s er an den Pfützen des nächtlichen Regens vorübergeht hebt er seine schwarze Kutte um sie nicht zu beschmutzen. Endo lässt es nicht aus, seinen Kopf hinter ein paar Büsche und Bäume am Waldrand zu stecken während er auf Daiko´s Haus zugeht. Als er hinter den Sträuchern nicht findet wonach er sucht, geht er seinen Weg, mit grimmigem Gesichtsausdruck, ein paar leisen Flüchen und kurzem wedeln seines Zeigestocks, weiter. Daiko muss bei seinem Anblick schmunzeln, denn er ahnt bereits was da im Gange ist. Als Endo dann aber vor ihm steht beherrscht er sich und fragt ihn ruhig: „Endo? Was führt dich denn zu dieser Stunde zu mir? Solltest du an einem frühen Vormittag wie diesem nicht anderwärtig beschäftigt sein?“

„Ja, wissen sie Daiko-sama…“, kommt es von Endo nur verlegen während seine schmalen Augen über die Gegend schweifen. Er schiebt dabei seine schmale Brille noch etwas höher auf die Nase und dreht sich um. „Solltest du um diese Uhrzeit nicht den Prinzen im Schloss unterrichten?!“, kommt es von Daiko nun streng als er die Zeit an der Sonne abschätzt. Endo zuckt nur leicht zusammen als er Daiko sich ihm wieder zudreht. „Ja schon…“, antwortet er nun und tritt an den Brunnen vor Daiko´s Haus. Er ergreift den Strick der den Eimer hinaufbefördert und zieht kurz daran. „Mh.. zu leicht…“, bemerkt er nur und lässt von dem Brunnen wieder ab. „Ähm…“, räuspert er sich schließlich und Daiko erwartet eine altbekannte Frage.

„Wisst ihr zufällig wo sich der Prinz aufhält?“, grinst er verlegener als zuvor und drückt sich die Hände. „Aha! Er hat es also schon wieder geschafft was?“, lacht Daiko amüsiert auf und verschränkt die Arme vor der Brust. „Wahrhaft… Vegeta´s Sohn…“, denkt er im Geheimen und erinnert sich an alte Tage zurück als er dem jetzigen König, Lehrer war.

„Ja, leider. Er macht das in letzter Zeit häufig… um nicht zu sagen Täglich.“, antwortet Endo ihm und schiebt seine Brille erneut zurrecht. „Vielleicht solltest du ihn anketten?“, macht sich Daiko über Vegeta´s Lehrer lustig. „Irgendwie habe ich ihn nicht unter Kontrolle. Er macht was er will. Er interessiert sich nicht dafür was ich ihm beibringen will. Er ist einfach zu sehr abgelenkt.“, beginnt sich Endo zu bemitleiden. „Tja, der Prinz ist in einem schwierigen Alter. Im Moment ist alles andere eben Interessanter als langweiliger Unterricht.“, versucht Daiko, der Langjährige Erfahrungen mit Schülern hat, zu erklären. „Ja ich weiß, aber er sollte so vernünftig sein das der Unterricht den ich für ihn abhalte wichtig ist und allem anderem gegenüber Vorrang hat. Außerdem bringt er mich mit seinem Verhalten in Teufels Küche. Nicht auszudenken was geschieht wenn der König davon erfährt!“, schaut Endo immer noch suchend um die Gegend. „Und sie haben ihn wirklich nirgends gesehen?“, wendet er sich noch mal an Daiko. „Nein, bis jetzt noch nicht. Aber sollte ich ihn sehen werde ich ihm die Leviten lesen und zu dir schicken!“, antwortet Daiko, Endo der sich wieder verabschiedet und den Weg davon trottet. „Mh… eins muss man diesem Endo ja lassen… Er gibt nicht auf ihn zu finden.“, schmunzelt er und wendet sich wieder seinem Holz zu das er hacken will.

Nach ein paar geteilten Scheitern und nachdem Endo schon weit außer Sicht ist, wendet Daiko seinen Blick auf einen alten Baum, den er schon länger fällen will. „So, heute bist du dran. Du stehst schon lange genug. Der nächste Sturm würde dich sowieso entwurzeln.“, tritt er an ihn heran und spricht förmlich mit dem alten Baum. Er tritt einen Schritt zurück und verpasst ihm mit der Handkante einen präzisen Schlag in Bodennähe.

Knarrend neigt sich der hohe Baum, Richtung Sonne und bricht zwischen anderen Bäumen nieder. Die alten, zu teils morschen Äste knicken und der Baum kommt krachend zu liegen. Daiko geht etwas am Stamm entlang und bleibt vor der mächtigen Krone stehen. „So! Und jetzt komm raus du Ausreißer!“, fordert Daiko mit strengem lauten Ton und mit in die Hüften gestemmten Armen auf.

Kurz darauf raschelt die Baumkrone und leises Husten und Spucken ist zu hören. „Woher hast du gewusst das ich da oben im Baum sitze?!“, kämpft sich Vegeta kriechend aus den Ästen der Baumkrone und zieht ein schmollendes Gesicht als er vor Daiko am Boden sitzen bleibt und sich ein paar feine Äste und Blätter aus den Haaren zieht.

„Da fragst du noch? Du hast dich wie ein Trampeltier verhalten als du auf den Baum geklettert bist!“, kritisiert sein Urgroßvater ihn. „Mann! Dabei hab ich mich so bemüht leise zu sein!“, schiebt Vegeta trotzig die Unterlippe vor und verschränkt die Arme vor der Brust. „Na ja, du bist ja noch Jung. Das wird schon.“, bückt sich Daiko zu ihm runter und wuschelt das widerspenstige Haar seines Urenkels. Vegeta schaut ihn darauf nur giftig an, denn er hasst es wenn jemand seine Frisur durcheinander bringt, was auch immer da noch durcheinander zu bringen ist.

„So! Und jetzt müssen wir Beide uns mal wegen deinem Lehrer unterhalten! Was meinst du? Wie wäre es mit einer Schüssel Ziegenmilch?“, fragt Daiko ihn, doch ohne ein Wort von Seiten des jungen Prinzen abzuwarten, packt er ihn und klemmt ihn wie ein Gepäckstück unter den Arm. „He, Opa-Dai!! Lass mich sofort runter!!“, keift Vegeta erst und versucht sich aus diesem Klammergriff zu befreien. Vegeta sieht aber schnell ein das es keinen Sinn hat zu rebellieren und lässt sich dann eben von seinem Urgroßvater zum Haus tragen.
 

„Hier.“, reicht Daiko seinem Urenkel, der auf der Bank vor dem Haus sitzt, eine Schale mit frisch gemolkener Ziegenmilch über den Zaun ehe er aus dem Gatter tritt das die langzottelige Ziege umschließt. „Danke.“, kommt es nur kurz vom jungen Prinzen der die lauwarme Milch sogleich verzehrt.

„Warum machst du deinem Lehrer nur solche Schwierigkeiten?“, seufzt Daiko auf als er an ihm vorbei und ins Haus geht. Vegeta springt von der Bank und folgt ihm ins Haus. „Weil es todlangweilig ist ihm zuzuhören!“, gesteht der Prinz und streckt sich etwas um die Schale auf den Schrank in der Küche abzustellen. „So so, todlangweilig also?“, wiederholt Daiko der sich an den brennenden Kamin in seinem Wohnzimmer setzt und sich eine Pfeife anzündet.

„Ja! Da komm ich lieber zu dir! Du erzählst immer so spannende Geschichten.“, hopst Vegeta die zwei Stufen ins Wohnzimmer hinunter und klettert auf das niedrige Fensterbrett um sich dort nieder zu lassen. „Ach ja? Freut mich das dir meine Geschichten gefallen. Aber… du musst wissen, das sind keine Geschichten.“, bläst er den Rauch zwischen die Lippen und lässt einen geheimnisvollen Ton in seiner Stimme mitschwingen. „Ach nein?“, setzt sich Vegeta im Schneidersitz hin und schaut seinen Urgroßvater mit großen Augen an. „Nein. Diese Geschichten die ich dir hin und wieder erzähle sind alle wahr.“, nimmt er wieder einen kräftigen Zug von seiner Pfeife. „Wow! Echt?!“ schaut der kleine Prinz ihn überrascht an. „Ja natürlich! Ein echter Saiyajin lügt nicht.“, lächelt Daiko. „Toll, so was will ich auch mal erleben.“, winkelt Vegeta nun die Beine an und schlingt seine kurzen Arme um sie.

„Keine Sorge, das wirst du. Aber dafür musst du noch etwas wachsen und noch viel lernen.“, wendet Daiko seinen Blick Vegeta zu und betont das Wort „lernen“ besonders. Vegeta rümpft darauf nur die Nase und stütz seufzend sein Kinn auf seine Knie. „Ja… wenn es nur nicht so fad wäre…“, seufzt er nun wieder auf.

„Das einzige was wir den ganzen Tag machen ist lesen, schreiben, noch mal lesen, zwischendurch rechnen dann wieder schreiben und wieder lesen.“ zählt Vegeta seinem Urgroßvater seinen Stundenplan auf und zählt die einzelnen Einheiten an den Fingern ab. „Und dann kann ich mir auch noch das Gerede von Endo anhören. Der braucht immer so lange wenn er was erklärt. Zu jedem Thema fällt ihm irgendeine Geschichte ein die er irgendwo mal gehört hat. Ich meine ja das er die alle nur erfindet. Und dann jammert er weil wir im Lernstoff so weit hinten sind.“, beginnt er immer lauter zu murren und Daiko hört seinem Urenkel amüsiert zu. „Dafür gibt er dann mir die Schuld weil ich angeblich manche Themen nicht so schnell begreife und weil ich eben weil es so langweilig ist ab und zu abhaue und schwänze.“, fügt er noch zerknirscht hinzu und verschränkt nach seinem herumfuchteln die Arme vor der Brust.

Daiko muss daraufhin herzlich lachen. „Warum lachst du jetzt?!“, fährt Vegeta auf der sich nicht verstanden fühlt. „Ach… immer dasselbe! Egal ob ich´s Endo sage, ob ich´s Vater oder Mama sage… Und jetzt du auch noch… mein eigener Urgroßvater!“, schlägt Vegeta seine Hände zusammen und macht ein entsetztes Gesicht das Daiko nur dazu veranlasst noch mal aufzulachen. „Mann… keiner versteht mich… Ihr behandelt mich alle wie ein Kind!“, wendet er seinen Blick nun eingeschnappt von Daiko weg. Daiko, der noch immer vor sich hinlacht, erhebt sich von seinem Sessel und geht auf ihn zu.

„Aber du bist eben noch ein Kind.“, legt sich Daiko´s Hand auf Vegeta´s Kopf und wuschelt wieder in seiner Frisur. „Ich weiß…“ funkelt Vegeta ihn daraufhin an und knirscht mit den Zähnen. „Gut…und was müssen Kinder in deinem Alter machen?“, stellt sich Daiko wieder aufrecht hin. „Lernen!“, betont Vegeta dieses Wort ziemlich genervt und klettert vom Fensterbrett.

„Na gut! Auf in den Kampf…“, seufzt Vegeta und steuert auf die Tür zu um sich seinem Unterricht bei Endo zu stellen. „So ist´s gut. Wie sag ich immer, nur die Harten kommen durch…“, beginnt Daiko ihn aufzumuntern. „Ja ja, und davon nur die Stärksten!“, murrt Vegeta aus der Tür und hält inne als er sie schließen will.

„Du Opa-Dai?“, wendet er sich plötzlich, mit der Mine eines Kindes, wieder zu ihm um. „Ja?“, kommt es von Daiko ruhig und wartend. „Darf ich Morgen wieder kommen?“, fragt er ihn fast schüchtern das Daiko richtig stutzen muss. „Aber natürlich, komm nur. Aber erst nach dem Unterricht, verstanden? Du willst den armen Endo doch nicht wieder suchen lassen?“, lächelt Daiko ihn an. „Der ist doch selber schuld wenn er es nicht früher merkt.“, gibt der junge Prinz zurück und verschwindet mit einem „Bis Morgen“ und einem lächeln aus der Tür.

„Mh… wo er recht hat?“, schmunzelt Daiko über seinen Urenkel. „Nicht zu fassen wie ähnlich sie sich sind…“, schaut er Vegeta, der über die Wiese in Richtung Schloss rennt, nach und erinnert sich das sein Vater auch so war und keine Gelegenheit ausgelassen hat den Unterricht zu schwänzen.
 

Wie angekündigt steht Vegeta am nächsten Tag kurz nach Mittag vor der Tür an Daiko´s Haus.

„Oh, ich hab schon auf dich gewartet.“, öffnet Daiko seinem Urenkel die Tür und wischt sich die Hände in seiner olivgrünen Schürze, die er sich umgebunden hat, ab. „Na? Wie war der Unterricht?“, fragt er Vegeta der hereinspaziert. „Wie schon? Total langweilig! Heute wäre ich fast eingeschlafen!“, gähnt er in die Küche und schnuppert in der Luft.

„Ich hab gerade eine Gemüsesuppe auf dem Herd. Na? Wie wär´s? Willst du nicht mit mir gemeinsam zu Mittag essen?“, rührt Daiko in dem großen Topf der über dem offenen Feuer hängt. „Mh… wieso nicht?“, klettert Vegeta auf einen der Stühle am Tisch und wartet geduldig.

Nach einer kurzen Probekostung von Daiko stellt er seinem Urenkel einen Teller hin. „Hier, ich hoffe du magst sie.“, meint er noch und füllt seinen eigenen Teller. „Mhm, die ist gut. Krieg ich noch was?“, hält Vegeta seinem Urgroßvater den schon geleerten Teller hin. „Was?!“, kommt es von Daiko der ihn verwundert ansieht. „So schnell? Da haben wir wohl einen kleinen Vielfraß in der Familie, wie?“, lächelt er und füllt Vegeta´s Teller erneut. „Klar! Ich wachse ja noch!“, grinst Vegeta ihn breit an und stürzt sich auf seine Portion die Daiko ihm wieder hinstellt. „Stimmt. Wer isst, wird stark.“, kommt es immer noch lächelnd von Daiko der nun ebenfalls beginnt an seiner Suppe zu löffeln. „Mh… es ist schon verdammt lange her das ich in Gesellschaft gegessen habe…“, denkt er im Geheimen und sein Blick wird leicht nostalgisch.
 

„Und wie wär´s mit lesen?“, betritt Daiko nach Vegeta sein Wohnzimmer, das eher einer Bibliothek gleicht. Vegeta schaut ihn auf diese Frage hin nur leicht zerknirscht von unten an. „Ok, verstehe! Wohl eher nicht.“, lächelt Daiko der seinen Urenkel ansieht das er das Heute bei Endo bestimmt schon zu genüge getan hat. „Warte hier kurz auf mich, ich muss nur etwas Holz für den Kamin holen.“, verschwindet Daiko kurz und lässt Vegeta allein im Raum stehen.

„Oh Mann! Lauter Bücher! Ob er die alle gelesen hat?“, wundert er sich während er hoch nach oben die Buchreihen durchschaut. „Ich würde wohl Jahre brauchen um das alles zu lesen…“, meint er nur und bemerkt das er einige Silben und Buchstaben, sofern es Buchstaben sind, gar nicht lesen kann. Einige der Bücher sind schon so alt das der Umschlag nur noch in Fetzen herunter hängt. Erst jetzt bemerkt er das er sich das Haus von Opa-Dai noch nie so richtig genau angesehen hat.

Die gemauerten und Holzverschlagenen Räume hier wirken ganz anders auf ihn als die Räume im Schloss. Die Türen sind alle aus schwerem, dunklem Holz und sind alle manuell zu öffnen. Im Gegensatz zu den Türen im Schloss, wo manche mechanisch und per Knopfdruck aufgehen. Auch das Licht hier besteht nur aus einer Kerze die in einem dafür vorgesehenen Lampenschirm vor sich hinflackert. Die Fenster sind so angebracht das genug Tageslicht von draußen hereinfallen kann sodass man gar kein elektrisches Licht braucht. „Seltsam…“, zieht Vegeta eine Augenbraue hoch und schaut sich weiter um. Es ist auch nirgends ein Computer oder eine andere Neutechnische Einrichtung zu sehen. Es wirkt alles ziemlich alt. Zwar ist das Schloss auch ein altes Gebäude aber es wurde mit technischen Einrichtungen ausgestattet um es bewohnbar zu machen. Das hat sein Vater ihm mal erzählt, erinnert er sich nun.

Überall in den Regalen stehen seltsame Skulpturen und Dinge, aus einer wohl längst vergangenen Zeit. Jedenfalls hat Vegeta noch keines der Dinge bei sich im Schloss gesehen. Manche davon scheinen schon sehr alt zu sein, denn manche Gefäße haben schon Sprünge oder sind überhaupt zerbrochen.

In dem Zimmer in dem er sich befindet liegt auch alles frei rum. Es sind keine Türen an den Kästen und Regalen die einem die Sicht versperren könnten. Nur vor einem etwas höheren Schrank sind Türen angebracht. „Was da wohl drin ist?“, fragt sich Vegeta neugierig und linst auf den Schlüssel der im Schloss steckt. Gerade als er den Schlüssel erfassen und herumdrehen will hört er Schritte die nur Opa-Dai gehören konnten.

Als die Tür aufgeht sitzt Vegeta brav in dem großen gepolsterten Sessel am Kamin und grinst seinen Urgroßvater unschuldig an. „Was ist? Hast du was angestellt oder warum grinst du so?“, fragt dieser ihn schnell aber freundlich weil er ja weiß das seinem Urenkel die Neugier im Blut liegt. „Warum weiß der immer alles?“, fragt sich Vegeta im Geheimen und bringt nur ein grinsendes „Nichts!“ heraus.

„Gut, ich dachte schon du hättest in den Schrank gesehen.“, deutet Daiko kurz auf den Schrank mit dem Schlüssel dran. „Nein!“, fährt Vegeta erschrocken hoch. „Ähm… was ist da drin?“, fragt der junge Prinz seinen Urgroßvater nach einer Weile und etwas verlegen. „Nichts für Kinder, deshalb ist ein Schlüssel dran.“, gibt Daiko kurz zurück und beginnt das soeben geholte Holz in den Kamin zu schlichten. „Aha… ach Mann!“, gibt sich Vegeta geschlagen, knirscht aber trotzdem unzufrieden weil er wohl nicht wissen darf was da drin ist.

„Du Opa-Dai, darf ich dich mal was fragen?“, schaut er seinen Urgroßvater nun neugierig an. „Ja was gibt´s?“, kommt es von Daiko ruhig während er das restliche Holz neben den Kamin zusammen stockt. „Warum wohnst du eigentlich hier ganz allein im Wald und nicht bei uns im Schloss?“, schaut Vegeta verlegen durchs Zimmer. Daiko wundert sich über diese Frage, er hätte nicht damit gerechnet das es ihn interessieren würde. „Ist dir hier nicht langweilig, so ganz allein? In so einem alten Haus? Im Schloss wäre es doch viel schöner!“, hängt der junge Prinz seiner Frage an und schaut seinen Urgroßvater eindringlich an. „Ach weißt du Junge…“, beginnt Daiko seufzend zu erzählen und richtet sich auf.

„Einem alten Saiyajin bringt man nichts Neues mehr bei.“, lächelt er plötzlich wehmütig. „Erklär mir das genauer!“, fordert Vegeta ihn auf und springt vom Stuhl damit sich Daiko darauf niederlassen kann. „Nun gut, wenn es dich interessiert.“, gibt Daiko nach und lässt sich in den Polstersessel fallen.

„Weißt du, ich bin schon alt. Ich kann und will mich nicht an dieses Neutechnische Zeug das ihr im Schloss habt gewöhnen.“, greift er zu seiner Pfeife und stopft sie. „Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir Saiyajins noch gar nicht die Technik die du aus dem Schloss kennst.“, schiebt sich Daiko die Pfeife in den Mund und zündet sie an. „Nein?“, fragt der junge Prinz fast ungläubig nach. „Nein! Unsere Vorfahren haben in Höhlen gelebt, dann als unsere Rasse fortschrittlicher wurde, bauten wir uns so ähnliches wie Zelte und Strohhäuser. Tierfelle benutzten wir als Kleidung.“, fährt Daiko fort. „Davon hat mir Endo auch schon mal flüchtig erzählt…“, bemerkt Vegeta so nebenbei. „Ja, er müsste auch viel darüber wissen, immerhin ist er Lehrer.“, gibt Daiko zurück uns linst Vegeta an. „Ja, aber wenn du es erzählst ist es spannender.“, macht sich´s Vegeta auf dem flauschigen Teppich vorm Kamin gemütlich und stütz sein Gesicht in seine Hände. „Erzähl weiter!“, fordert er Daiko nun wieder auf.

„Ja ja, nur mit der Ruhe. Ich erzähl ja schon.“, lächelt Daiko und stellt fest das Vegeta nicht abgeneigt ist etwas neues zu erfahren. Nicht so wie Endo es ihm gestern zu verstehen gab. Endo meint ja, Vegeta wäre zu abgelenkt und ihm würde alles andere mehr interessieren. Vielleicht liegt das auch nur daran wie ihm etwas beigebracht oder erzählt wird.

„Erst vor ungefähr 120 Jahren begannen wir Häuser, wie dieses hier, zu bauen und zu bewohnen. Dieses Haus hier, habe ich eigenhändig gebaut. Ich habe jeden einzelnen Stein selbst herangeschleppt und sie zu diesem Haus zusammengesetzt. Das ist einer der Gründe weshalb ich hier nicht weg will.“, erzählt Daiko weiter während er einen großen Zug von seiner Pfeife nimmt.

„Ach so…“, meint Vegeta dazu, der sich auf den Rücken rollt und die Decke, die aus dunklem Holz gezimmert ist, betrachtet. „Dein Großvater und dein Vater wurden in diesem Haus hier geboren, stell dir das vor.“, beginnt Daiko von neuem. „Was? Wir haben nicht immer in dem Schloss gewohnt?“, kommt es schnell von Vegeta. „Nein, erst als dein Vater König wurde. Er ist dann in das Schloss eingezogen und hat es so ausbauen lassen wie du es Heute kennst.“, beantwortet er die Frage seines Urenkel.

„Wo ist eigentlich mein Großvater? Man hört zwar einiges über ihn, aber gesehen hab ich ihn noch nie.“, dreht sich Vegeta wieder zurück auf den Bauch und schaut seinen Urgroßvater von unten an. „Dein Großvater…?“, beginnen Daiko´s Augen nun schwach zu zittern. Er… er ist schon lange gestorben.“, beantwortet er zögernd aber kalt und nimmt einen kräftigen Zug von der verzierten Pfeife. „Ach so…“, lümmelt Vegeta sich wieder hin und er hat irgendwie das Gefühl eine falsche Frage gestellt zu haben. Denn sein Urgroßvater wirkt nun irgendwie traurig.

„Ich bin froh das ich hier wohne. Hier habe die die Natur und meine Tier um mich.“, lenkt Daiko wieder ein und lächelt. „Apropos! Es ist Zeit die Tauben zu füttern.“, denkt er laut und steht auf. „Was ist? Hilfst du mir dabei?“, wendet er sich Vegeta zu der auch sogleich aufspringt. Mit einem „Ja!“, und ohne lange zu zögern geht er Daiko voraus nach draußen.

Draußen angekommen holt Daiko etwas aus dem Schuppen, der gleich ans Haus anschließt, und drückt Vegeta eine große Schüssel mit Kernfutter in die Hand. „Komm mit.“, fordert er ihn auf ihm zu folgen während er noch einen Eimer Wasser mitnimmt.

„Wozu brauchst du die eigentlich?“, kann Vegeta es sich nicht verkneifen seinen Urgroßvater, während er ihm die Schüssel hinhält damit dieser das Futter entnehmen kann, zu fragen. „Die sind alle zahm. Früher habe ich sie öfters als Brieftauben losgeschickt, doch jetzt sind sie nur noch Haustiere für mich.“, erklärt er ihm und füllt die füllt die Futterbehälter der Tauben, die nah an ihn herankommen und sich streicheln lassen. „Warum lässt du sie nicht frei?“, kommt es weiter von Vegeta der die Tauben genau durch den feinen Maschendraht beobachtet. „Vielleicht tu ich das irgendwann. Aber sie würden trotzdem wieder zu mir zurückkommen.“, holt er eine Taube aus dem Käfig und bückt sich zu Vegeta runter der die Schüssel auf den Boden stellt. „Und warum?“, fragt dieser weiter. „Weil sie meine Freunde sind und weil sie wissen wo sie Futter bekommen. Streck den Arm aus.“, erklärt Daiko es ihm und ergreift ihn an der Hand. „Darf ich vorstellen? Das ist Meisi!“, lässt Daiko die gräuliche Taube auf Vegeta´s Arm klettern. „Uwah!“, duckt sich Vegeta etwas weg als Meisi mit den Flügeln zu schlagen beginnt. „Ruhig. So erschreckst du sie noch.“, weißt Daiko darauf hin. „Ok.“, kommt es kleinlaut von Vegeta und er verhält sich von nun an ruhig. „Frag mich, wer hier wen erschreckt?!“, denkt er sich als er es wagt die Taube auf seinem Arm zu streicheln. „Oh, sieh an wer da kommt!“, steht Daiko lachend auf.

„Vegeta! Ich hab dich schon gesucht!“, winkt Ceres ihrem Sohn und Daiko zu. „Warum hast du nicht gesagt das du gleich nach dem Unterreicht zu Opa-Dai gehst?“, weißt sie ihren 2 ½ jährigen Sohn zurecht. „Ich hab mir Sorgen gemacht.“, setzt sie ein besorgtes aber lächelndes Gesicht auf. „Tut mir leid.“, kommt es von Vegeta der seinen Blick senkt. „Schon gut, jetzt hab ich dich ja gefunden. Aber das nächste mal sagst du bitte bescheid.“, streicht Ceres liebevoll über seinen Kopf und wendet sich Daiko zu.

„Wie geht es euch Daiko-sama? Wir haben euch schon länger nicht mehr im Schloss gesehen. Kommen sie doch mal zum Abendessen. Wie wäre es mit übermorgen?“, ladet sie ihn freundlich ein. „Ich weiß nicht…“, wird Daiko schon fast verlegen. „Ach bitte, Vegeta würde sich bestimmt freuen, nicht wahr?“, wendet sie ihren Blick auf ihren Sohn der eifrig nickt. „Na also gut.“, streicht sich Daiko seine Haare zurück. „Gut, ich freue mich.“, deutet Ceres eine Verneigung an während Daiko die Taube zurück nimmt die noch immer auf Vegeta´s Arm auf und ab wandert.

„So, und wir beide gehen jetzt nach Hause, du hast noch Hausaufgaben.“, meint Ceres und nimmt Vegeta an der Hand. „Tschüss! Bis morgen Opa-Dai!“, ruft Vegeta noch zurück und lässt sich von seiner Mutter mit zum Schloss begleiten. Daiko winkt ihm ebenfalls und wird nun auf die bucklige Gestallt aufmerksam die sich nun aus dem Schatten der Bäume löst und langsam auf einem Eselartigem Reittier auf ihn zukommt.

„Und? Was meinst du, weise Thana?“, fragt er die alte, bucklige Frau die vom Esel klettert und sich auf ihren Stock stützt. „Ich habe euch eine Zeitlang beobachtet.“, krächzt sie heißer. „Lieber Junge, der Kleine aber…“, stockt sie und schaut der Königin und dem Prinzen nach. „Also, spürst du es auch?“, murmelt Daiko halblaut. „Ja… ein dunkler Schatten… verfolgt ihn…“, verengt sich der Blick der Oberältesten.
 

Fortsetzung folgt…!
 

Danke fürs lesen und bis zum nächsten Kapitel! ^-^
 

Ach ja, wer Lust hat kann ja mal in meinem Vegeta-sei vorbeischauen. Auf meiner ersten Übungs-Home-Page geht es nur um diese FF! (Und dort findet ihr auch noch weitere Infos die ihr noch nicht mal in meinem Forum gesehen habt. ^-^)
 

http://vegeta.oyla18.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi

11. Kapitel: Einer Legende auf der Spur

Und weiter geht’s! Heute wird es wieder etwas kürzer. Tja, in Word Datei sind es nur so um die 4 Seiten. ^-^ Das nenne ich schon kurz, besonders wenn man die Länge des vorigen Kapitels betrachtet. ^-^ Ich hoffe aber trotzdem das die noch kommenden Kapitel euch von der Länge her weiterhin zusagen. (hab da doch glaub ich tatsächlich auch wo eines mit um die 10 Seiten. ^-^)

An der Stelle danke ich euch noch mal fürs lesen. Und nun lass ich euch nicht länger warten…
 


 

11. Kapitel: Einer Legende auf der Spur
 

„Pass auf, da geht es steil hinab.“, ermahnt Daiko, Vegeta als sie sich den schmalen Pfad, der Höhle, entlang kämpfen. Wie Daiko schon erwartet hatte, kam Vegeta an diesem Tag nach seinem Unterricht wieder zu ihm. Daiko hat sich vorgenommen seinem Urenkel so viel er weiß beizubringen. Auf seinen Enkel den König und auf Endo war ja in dieser Hinsicht wohl wenig verlass. So hat Daiko Heute eingeplant Vegeta eine alte Höhle zu zeigen die die Saiyajins vor vielen hundert Jahren bewohnt hatten.

„Was sind das für Zeichnungen?“, tastet sich Vegeta an der bemalten Wand fort. „Die sind Uralt. Das waren die Anfänge der saiyanischen Schrift. Früher haben wir die Geschichten und Ereignisse nicht aufgeschrieben sondern aufgezeichnet. Die Schrift hat sich erst viel später entwickelt.“, erklärt Daiko ausführlich. „Ach so…“, betrachtet Vegeta die Zeichnungen die ihm Daiko mit Hilfe einer Fackel zeigt. Einige der Bilder zeigen Figuren die gerade Jagen, andere wiederum wie sie um ein Feuer tanzen. Wieder andere beim fischen und anderen Tätigkeiten.

Als sie aus dem Schatten des Ganges treten, der in einen rundlichen Raum mündet, fällt Vegeta auf das es hier heller ist als im Gang wo man kaum die Hand vor Augen sehen konnte. Der Grund dafür ist das Loch das oben seitlich, an der Decke der Höhle, Sonnenlicht einlässt. In der Mitte des Raumes kann man noch deutlich eine mit Steinen ausgelegte Feuerstelle erkennen und in einem etwas dunklerem Winkel eine Art Schlafplatz der mit alten Tierfellen und Laub ausgebettet ist. In einem anderen Winkel liegen noch alte Knochen, die schon fast zu Staub zerfallen.

„Das müssen wohl die Essensrest der Bewohner dieser Höhle sein?“, fällt Vegeta nur dazu ein und schmunzelt. „So haben unsere Urahnen also gelebt?“, wundert er sich und dreht sich des Öfteren um die Eigene Achse um alles genau zu beäugen.

Daiko, der nostalgisch um sich schaut, entfernt sich etwas von seinem Urenkel. Vegeta, der mit dem besichten der Höhle dermaßen beschäftigt ist achtet nicht darauf wo er hintritt, bis er plötzlich über einen kantigen Stein stolpert und seine volle Länge hinschlägt. Als er etwas unsanft zu liegen kommt, gibt der mit Sand bedeckte Boden unter ihm nach und zerbricht. Mit einem Aufschrei rutscht der junge Prinz einen mehr oder weniger kurzen Schacht hinab und schlägt gegen die Wand.

„Autsch!“, rappelt er sich sogleich wieder etwas auf und hustet den eingeatmeten Staub aus. „Um Himmels Willen! Ist dir was passiert?!“, ertönt von oben die besorgte Stimme seines Urgroßvaters. „Nein.“, hustet der Junge weiter und wischt sich den Staub aus dem Gesicht. „Uwaaahhh!!!“, schreit er auf als er die Augen öffnet und in das Totengesicht eines Skeletts vor ihm schaut. Wild herumfuchtelnd springt er auf und macht einen Satz rückwärts bis er an die Wand stößt.

„Was ist denn los?!“, kommt es von Daiko schnell. „N…nichts. I…ich hab mich nur erschrocken!“, stammelt Vegeta vor sich hin und ist ziemlich blass im Gesicht. Da fällt sein Blick plötzlich auf einen dunklen Schatten der die Höhe einer Tür hat. „Oh, was ist das?“, fragt er sich und rappelt sich wieder auf. Mit deutlichem Abstand geht er an dem Skelett vorbei und geht auf den Schatten zu. „Was ist denn da unten los?!“, kommt es wieder von oben. „Da ist noch ein Durchgang. Komm runter!“, fordert der junge Prinz seinen Urgroßvater auf. „Was ich in meinem Alter noch alles durchmachen muss…“, seufzt er, schlittert den Schacht hinunter und kommt genau vor dem Skelett, von dem sich Vegeta so erschrocken hat, zum stehen.

„Das ist ein Saiyajin…“, bemerkt er als er den mit schütterem Fell bedeckten Wirbelfortsatz erblickt. Das in Tierfell gekleidete Skelett musste schon über 300 Jahre dort liegen. Durch die geringe Luftzufuhr in diesem Unterirdischen Raum war es noch gut erhalten und nur etwas verfallen. „Wo bleibst du denn? Ich kann nichts sehn!“, wird Daiko nun wieder von seinem Urenkel, der ihn ungeduldig ruft, in seinen Gedankengängen unterbrochen.

Als er mit der Fackel, Licht in den Raum, an dessen Eingang Vegeta steht, bringt erblickt er noch mehrere solcher Skelette wie das vordere. Vegeta, der fast auf eines der klapprigen Knochengerüste getreten wäre und sich dadurch wieder leicht erschreckt fährt herum und klammert sich an Daiko´s Bein, so wie er es bei seiner Mutter immer tut. „Was ist denn?“, wendet Daiko seinen Blick auf Vegeta der ihm am Bein hängt und ihn nun groß ansieht. „Ähm… nichts!“, kommt es schnell von ihm der sich sogleich von seinem Bein löst und ein leicht verlegenes Gesicht zieht.

„Was mag ihnen nur zugestoßen sein?“, fragt sich Daiko halblaut und bückt sich kurz runter. „Vielleicht wurden sie verschüttet?“, kommt es von Vegeta der wieder dicht neben seinem Urgroßvater steht. „Mh… könnte sein…“, richtet Daiko sich wieder auf und leuchtet den Raum etwas mehr aus. „Da sind ja noch mehr Zeichnungen wie oben!“, deutet Vegeta auf die Selben. „Ja stimmt.“, kommt es nur kurz von Daiko dessen Blick an einer der Zeichnungen gebannt hängen bleibt. „Warte hier.“, gibt er Vegeta auf, der brav am Eingang zu diesem Raum stehen bleibt und seinem Urgroßvater nachschaut. Nur kurz wandert sein Blick wieder auf das Skelett das vor ihm liegt und treibt erneut einen Schauder über seinen Rücken. Was ihn veranlasst aus Sicherheitsgründen noch einen weiteren Schritt vor dem Skelett zur Seite zu treten.

Nahe tritt Daiko an die Zeichnung heran während sich seine Hand daneben legt. „Es ist also tatsächlich wahr…? Es hat ihn tatsächlich gegeben… All die Erzählungen und Überlieferungen stimmen.“, schließt er kurz die Augen um sie im nächsten Moment wieder zu öffnen und seinen Blick erneut auf die Zeichnung, die eine Figur mit goldenem Schein zeigt, zu werfen.

„Diese Legende hat tatsächlich existiert!“, beginnen seine Augen plötzlich zu glänzen. Vegeta, der seine halblauten Worte verstanden hat wird neugierig und fragt ihn mit großen Augen: „Welche Legende?“ Daiko wendet sich seinem Urenkel zu und mit seltsamen Lächeln erwidert er: „Ich werde dir davon erzählen….“
 

Vor 973 Jahren soll es einen Krieger gegeben haben der alles andere in den Schatten stellte. Seine Kraft war so außergewöhnlich das es nicht mal 30 der stärksten Männer des gesamten Volkes mit ihm aufnehmen konnten. Der Krieger, den sie den Goldenen Krieger nannten, zerstörte alles und jeden der sich ihm in den Weg stellte.

Der Goldene Krieger bekam im laufe der Zeit, und im laufe der mündlichen Überlieferungen, mehrer Namen aufgelegt. Vom Goldenen Krieger, über den Todesengel bis hin zum Jahrtausendkrieger war so mancher Name vertreten.

Zum Teufel des Universums wurde er allerdings erst, als der Krieger die Kontrolle über sich verlor und einige Galaxien samt ihrem Leben auslöschte. Einige Jahre lebte das Universum in Angst und Schrecken vor dem Tod, der das Gesicht eines Saiyajins trug. Doch so plötzlich wie dieser mysteriöse Krieger auftauchte, so verschwand er auch wieder.

Aus uralten, Heutzutage längst vergessenen, Überlieferungen geht hervor das es 1238 Jahre vor der heutigen Zeitrechnung schon einmal einen Goldenen Krieger gegeben haben soll. Man ist der Ansicht das diese Legende, die in neueren Büchern und Schriften als der „Legendäre Super-Saiyajin“ bekannt ist, alle 1000 Jahre wieder erwacht und die Schwingen des Todes über das Universum zieht.

Andere wiederum sehen diesen Krieger nicht als Todesbringer, sondern eher als Erlöser der sie und das Volk aus dem Unglück reißt. Manche fürchten das Erscheinen dieses perfekten Wesens, andere fiebern jener Wiedergeburt entgegen. Diese werden meistens für Verrückt gehalten, denn Heute glaubt kaum noch jemand das diese Legende tatsächlich existiert. Bis jemand auftaucht und das Gegenteil beweißt.
 

„Vergiss nicht dich auch hinter den Ohren zu waschen!“, wird Vegeta, der in einer kleineren Wanne sitzt von seiner Mutter aus den Gedanken gerissen. „Nein.“, antwortet er ihr und holt sogleich nach, was er natürlich fast vergessen hätte. „Immer dasselbe wenn du von Opa-Dai zurückkommst. Du siehst aus als hättet ihr im Dreck gebadet. Was habt ihr bloß gemacht?“, legt sie das Badetuch über einen Hocker und setzt sich neben ihn an die Wanne.

„Opa-Dai hat mir Heute eine Höhle gezeigt.“, antwortet Vegeta der mit seinen zusammengefalteten Händen, Seifenblasen macht. „Ach, die Höhle am Fuß des Berges...“, erinnert sich Ceres, denn sie ist vor längerem mit ihrem Mann dort gewesen als sie einmal spazieren waren. „Und? War es interessant?“, fragt sie ihren Sohn während sie ihm den Kopf einschäumt. „Ja…!“, kneift Vegeta nun die Augen zu, denn er hat etwas Schaum in die Augen bekommen.

„Was hältst du davon wenn wir Heute mal zusammen Baden?“, lächelt Ceres und füllt einen daneben stehenden Eimer mit Wasser. „In der heißen Quelle?“, reibt der junge Prinz sich noch immer die tränenden Augen. „Ja!“, kommt es zurück und mit einem „So, und jetzt nur noch abspülen!“, schüttet sie ihm das etwas kühlere Wasser über und schwemmt ihm den Schaum ab.
 

Ein paar Minuten später betreten die Königin und der Prinz, jeweils in ein helles Badetuch gewickelt, den Vorraum des Freiluftbades. Der Boden ist mit Marmor ausgelegt und zahlreiche, verzierte Säulen schmücken den Raum und das große Wasserbecken des Teils überdachten Thermalbades das auf östlicher Seite auf einer Art Terrasse gleich über den Königlichen Waschraum zu erreichen ist.

„Und jetzt kommt, was kommen muss…“, seufzt König Vegeta in Gedanken der schon gemütlich im warmen Wasserdampf vor sich hinschwitzt als er das tappende Geräusch von nackten Füßen die schnell dahin laufen wahrnimmt. Im nächsten Moment überschwemmt ihn eine mittelgroße Flutwelle und durchnässt ihn bis in die letzte Haarspitze seiner Frisur, die sein Sohn von ihm geerbt hat. Der Grund für diese Flutwelle, die jedes mal dann auftritt sobald die Königsfamilie zu dritt ein Bad nimmt, ist Prinz Vegeta der diesmal, wie die anderen male auch, juchzend und absichtlich neben seinen Vater ins Wasser springt um ihn nass zu spritzen.

„Junge, lass den Unsinn!“, knirscht König Vegeta leicht genervt und lehnt sich wieder an den Stein. „Tut mir leid.,“ grinst sein Sohn eher schadenfroh. „Ach ja?“, schaut der König seinen Sohn aus schmalen Augen an. „Dann tut mir das jetzt auch leid!“, ist es nun die Reihe an ihm, schadenfroh zu grinsen, denn mit diesen Worten drückt er seinen Sohn unter Wasser.

Ceres, die es immer gerne beobachtet wenn ihr Mann und ihr Sohn sich so raufen, legt schmunzelnd ihr Badetuch weg und steigt ins Wasser, um ein paar Bahnen, draußen im tieferen Wasser zu ziehen.

„Dich scheint etwas zu bedrücken?“, spricht Ceres ihren Mann an als sie zurückkommt und sich neben ihn an den kühlen Stein lehnt. „Mh…“, gibt dieser nur kurz zurück. „Du hattest bestimmt einen anstrengenden Tag.“, bemerkt sie und fordert ihn auf ein Stück nach vorn zu rücken. „Ich werde dich etwas massieren.“, legt sie ihre zarten Hände auf seine breiten, verspannten Schultern und massiert diese.

„Wir müssen von nun an Vorsichtig sein.“, beginnt der König aus dem nichts zu sprechen und linst zu seinem Sohn der nun draußen ein paar Runden hin und her paddelt. „Warum? Ist etwas nicht in Ordnung?“, kommt es von Ceres besorgt flüsternd. „Schwer zu sagen, einer meiner Männer hat mir berichtet er habe verdächtige Personen in der Stadt gesehen. Und ehrlich gesagt, jedes mal wenn ich in die Stadt hinab sehe… habe ich ein ungutes Gefühl…“, erklärt er leicht niedergeschlagen.

„Mh… meinst du wir sind hier nicht mehr sicher?“, wendet sie nun auch ihren Blick auf ihren Sohn. „Weiß nicht, jedenfalls wäre es besser wenn du dich, was deine Arbeit angeht, etwas zurückhalten würdest. Wenn Freezer davon Wind bekommt sind wir geliefert.“, rät er seiner Frau. „Du weißt ganz genau das ich damit nicht aufhören kann. Die Frauen glauben an mich und sie helfen mit so gut es geht.“, verteidigt Ceres ihre geheime Anlage im Keller des Schlosses. „Ja ich weiß, aber vielleicht solltest du mit Vegeta ein paar Tage weg von hier? Wie wär´s wenn du mal wieder deine Freundin im Dorf besuchst?“, schlägt er ihr vor doch Ceres´s Gesichtsausdruck deutend erkennt er das sie davon nicht so begeistert ist wie er. „Wenigstens ein paar Tage, bis ich genauer bescheit weiß. Mit diesen Typen ist nicht zu spaßen. Mir wäre nicht recht wenn euch etwas zustoßen würde.“, hängt er dem an und versucht seine Frau um zu stimmen.

„Du weißt, ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen!“, wird Ceres ernst. „Aber sei´s drum, ich hatte sowieso vor Ceziel wieder mal zu besuchen. Außerdem möchte ich Thana um einen Gefallen bitten.“, wird sie ruhig und scheint damit einverstanden zu dem Dorf zu gehen. „Thana? Diese alte Esoterikschreckschraube?“, rümpft der König die Nase, denn er hält nicht viel von den Naturheilmitteln der Alten Frau. „Ich bitte dich! Sie ist eine weise alte Frau und sie weiß so viel von dieser Welt. Sie ist ja immerhin schon um die 150 Jahre alt.“, verteidigt Ceres die Frau mit den Übersinnlichen Fähigkeiten. „Das ist es ja gerade. Am Ende verhext sie euch noch.“, meint er noch so nebenbei und erntet eine Kopfnuss von Ceres.

„Ich werde dir ein paar Wachen als Begleitschutz mitgeben.“, kommt es wie aus der Pistole geschossen von König Vegeta. „Das ist doch erst recht auffällig!“, kritisiert Ceres den Vorschlag ihres Mannes. „Nein, ich werde Daiko-sama bitten, mich und Vegeta zu begleiten. Er kann Vegeta auf dem Weg zum Dorf noch so einiges erzählen.“, schlägt Ceres vor.

„Mh… Vegeta scheint Daiko gern zu haben.“, wird dem König klar der seinen Blick wieder auf seinen Sohn richtet der am Rand des Beckens lümmelt und in die Ferne schaut. „Ja, er ist so oft wie möglich bei ihm. Heute hat Daiko-sama ihm die Höhle gezeigt und ihm vom Super-Saiyajin erzählt.“, erzählt Ceres, von den Erzählungen ihres Sohnes, ihrem Mann während sie ihn weiter massiert.

„Mh… der Legendäre Super-Saiyajin…“, lächelt König Vegeta plötzlich. Wie oft hatte er dieses Märchen in seiner Kindheit gehört? Zig mal, wenn nicht öfter und doch war er jedes mal fasziniert von ihm gewesen. „Würde es diesen Super-Saiyajin wirklich geben hätten wir keine Probleme mehr…“, flüstert er kaum hörbar.

„Was hast du gesagt?“, fragt Ceres nach denn sie hat ihren Mann nicht ganz verstanden. „Ach nichts…es ist nur eine Legende…“, meint der dazu und schließt, entspannt durch die Massage seiner Frau, die Augen.
 

Fortsetzung folgt…!
 

Ich hoffe es hat wieder gefallen. War mal wieder etwas ruhiger, aber ich wollte solche Szenen unbedingt in meiner Story.

12. Kapitel: Passende Maßnahmen

Vielen Dank für eure Lieben Kommis und das ihr doch ein wenig mit dem ganzen zufrieden seit. ^-^

Nun gehen wir es wieder an. Das nächste Kapitel steht im Startloch. Es bleibt noch ein wenig ruhig… aber lest selbst. ^-^
 

12. Kapitel: Passende Maßnahmen
 

Neben dem Schloss und der großen Stadt die sich auf westlicher Seit davon auftürmt gibt es in den Wäldern, vereinzelt abgelegene Dörfer die für die Bewirtschaftung der Felder zuständig sind. Neben verschiedenen Getreidesorten, die manche von anderen Planeten mitgebracht wurden, gedeihen auf den zu Teil großen Äckern andere Sorten Gemüse und Obst. Zu dieser Jahreszeit werden wieder eifrig die Felder gepflügt und bestellt. Zahlreiche Männer sind zu Fuß oder mit Fuhrwerken, vor denen sie Ochsenähnliche Tiere spannen, unterwegs um zu setzen und zu sähen. Frauen und ältere Kinder sind auch auf dem Feld um zu arbeiten während andere im Dorf bleiben um das Essen für alle zuzubereiten und auf die kleineren Kinder von Bekannten, die gerade auf dem Feld arbeiten, aufzupassen. In diesen eher kleinen Dörfern kann man noch deutlich erkennen das die Saiyajins durchaus zusammen halten und sich gegenseitig unterstützen.

Vor drei Tagen waren Daiko, Ceres und Vegeta in diesem Dorf angekommen um Ceziel, eine alte Freundin von Ceres, zu besuchen.

„Na, was sagst du dazu? Das ist doch mal was anderes als du im Schloss immer siehst.“, lässt sich Daiko neben Vegeta auf den Boden sinken und lehnt sich an den Baum hinter ihm. „Ja, ich hätte nicht gedacht das es solche Dörfer, von denen du mir erzählt hast noch gibt.“, gibt Vegeta zurück der im Kniehohen Gras sitzt und die Feldarbeiten genau beobachtet. „Ja ja, man würde nicht glauben was es noch alles zu sehen gibt. Aber eigentlich müsste Endo dir schon davon erzählt haben, oder?“, kommt Daiko wieder auf Vegeta´s Lehrer zu sprechen. „Ja, aber er hat es nur kurz erwähnt und da hab ich gedacht das es so was jetzt sowieso nicht mehr gibt.“, erzählt Vegeta zerknirscht. „Da sieht man mal wieder zu was der taugt!“, verschränkt er die Arme vor der Brust und wirft den Grashalm, an dem er schon die längste Zeit kaut, in den anderen Mundwinkel.

Daiko muss darauf nur schmunzeln und schaut um sich. „Wo ist er eigentlich?“, erkundigt er sich nun nach Endo, der im Auftrag des Königs mitgekommen war. König Vegeta hat gemeint, Endo soll den Prinzen begleiten damit dieser auch während des Aufenthalts im Dorf unterrichtet wird. „Keine Ahnung…“, seufzt Vegeta nur und zuckt die Achseln. Daiko zieht verwundert eine Augenbraue hoch und meint: „Dabei ist er doch sonst immer so pünktlich.“ „Ja ich weiß, aber als ich am Treffpunkt auf ihn gewartet hab, ist er nicht aufgetaucht. Ich hab ihn dann im Dorf gesucht und ihn auch gefunden. Er hat sich gerade mit einer Frau ziemlich aufgeschlossen unterhalten und so hat er mich wieder weggeschickt und den Unterricht auf später verlegt“, erzählt Vegeta leicht empört weiter und betont das Wort „aufgeschlossen“ besonders. „Sieht dem wieder ähnlich. Wie kann er es nur wagen mich wegen einer Frau zu vernachlässigen! Wehe er sagt dann wieder es ist meine Schuld das wir im Lernstoff so weit hinten sind!“, zeigt er dem nicht anwesenden Endo den Vogel, verschränkt die Arme hinter dem Kopf und legt sich zurück ins Gras. „Ah verstehe.“, kommt es nur von Daiko der sich wieder köstlich über seinen Urenkel amüsiert.
 

„Hier bitte, viel erfolg damit.“, überreicht Thana, Ceres eine kleine Kiste mit Selbstgemischter Medizin. „Hab vielen Dank weise Thana.“, verneigt sich Ceres andeutungsweise vor ihrer ehemaligen Anführerin. „Lass den Unsinn! Du bist jetzt Königin! Du brauchst dich nicht mehr vor mir zu verbeugen!“, schimpft die Alte mit den langen weißen Haaren. „Das ist keine Frage meines Ranges, sondern die meines Respekts euch gegenüber“, lächelt Ceres die alte Frau an.

„Wie geht es deinem Mann?“, erkundigt sich Thana plötzlich und hängt ein halblautes: „Dem alten Kindskopf!“, grinsend an. „Danke, es geht ihm gut. Er wirkt in letzter Zeit nur etwas verspannt und unruhig“, gibt Ceres zu. „Hier, nimm das auch noch mit, das sollte seine Verspannungen lösen“, wirft die Alte ihr ein Töpfchen mit Salbe zu. „Einmal täglich einreiben!“, fügt sie dem noch hinzu und tritt an Ceres heran. „Danke…“, kommt es von Ceres kleinlaut, denn sie weiß, Thana kann ihn nicht besonders leiden. Weshalb auch immer, jedenfalls scheint es wenigstens auf Gegenseitigkeit zu beruhen. „Er soll ja immerhin im Stande sein, dich und deinen Sohn zu beschützen wenn mal harte Zeiten aufziehen“, beantwortet Thana, Ceres eindeutig fragenden Blick.

„Harte Zeiten?“, stutzt Ceres und schaut die Weise mit erschrockenen Augen an. „Sieht sie etwas?“, fragt sie sich im Hinterkopf ob Thana, die ja schon oft etwas vorhergesagt hat, etwas von der Zukunft die sie erwartet sehen kann. „Keine Sorge…“, kommt es jetzt ruhig von der Alten die Ceres´s Gedanken wirklich lesen kann. „Wenn alles so bleibt wie es ist, könnt ihr beruhigt sein. Und nun geh mein Kind, Ceziel wartet bestimmt schon ungeduldig auf dich.“, schiebt sie Ceres förmlich zur Tür hinaus. „Ja und danke!“, bedankt sich Ceres rasch und geht den Weg zum Dorf entlang, den sie gekommen war.

„Doch es liegt in der Natur das sich die Dinge ändern…“, fügt Thana ihren Worten hinzu als Ceres außer Sicht ist und schließt die Tür. Als sie sich umwendet wirft sie den Blick aus dem Fenster, das ihr Blick auf die Wiese gibt, wo Daiko und Vegeta im Gras sitzen und ihr Blick verengt sich abermals.
 

„Wo bleibst du denn Endo?!“, ruft Vegeta den Waldweg zurück. „Ich komme ja schon mein Prinz.“, kommt es von Endo der leicht neben sich steht. „Vielleicht sollten wir auf ihn warten?“, meint Ceres und bleibt stehen um zurück zu sehen. „Schöner Lehrer ist das!“, verschränkt Vegeta die Arme vor der Brust und ruft noch ein „Komm schon! Du hältst uns alle auf!“, zu ihm zurück. „Du musst das verstehen, er verträgt doch keinen Alkohol“, nimmt Ceres, Vegeta´s Lehrer in Schutz. „Dann soll er eben keinen trinken. Schönes Vorbild ist das…“, murrt Vegeta vor sich hin und geht weiter.

Heute Früh waren Daiko, Ceres, Vegeta und Endo wieder aufgebrochen um zurück zum Schloss zu gehen. Am Abend davor wurde noch einmal richtig gefeiert, denn es war selten das Ceres zu ihrem früheren Zuhause zurückkehrte und ihre Freunde dort besuchte. Thana hat für diese Abschiedsfeier sogar ihren Selbstgebrannten Schnaps zur Verfügung gestellt und etwas mitgefeiert, obwohl das feiern ihr sonst nicht liegt. Sie ist lieber für sich selbst und will in Ruhe gelassen zu werden. Auch Vegeta war an Anfang dabei, doch die frische Landluft und das ganze herumstrolchen in den angrenzenden Wäldern und Wiesen ließ ihn dann auf einer Bank einschlafen und Ceres musste ihn ins Bett tragen. Endo, der auch mit von der Partie war, lies sich von den Männern des Dorfes überreden den Schnaps von Thana und den Wein des Dorfes zu kosten. Die Männer sind im Gegensatz zu Endo den Alkohol gewöhnt und so taumelt Endo nun mit einem ziemlichen Kater hinter der Königin, ihrem Sohn und Daiko her.

„Du bist auch so still Opa-Dai! Willst du mir nicht eine von deinen Geschichten erzählen? Der Weg nach Hause ist noch so lang…“, tritt Vegeta an Daiko´s Seite und wandert neben ihm her. „Tut mir Leid Junge. Aber gestern ist es ziemlich spät geworden. Ein andern mal ja?“, vertröstet er seinen Urenkel und gähnt auffällig. „Du meine Güte, die Zeiten in denen ich auch so viel vertragen habe wie die Jungen Leute im Dorf sind auch schon längst vorbei…“, seufzt er in Gedanken und gibt sich alle mühe munter und nüchtern zu wirken.

Daiko, der ansonsten aufrecht geht und noch eher Jung und Kräftig auf seine alten Tage wirkt, wirkt Heute eher geknickt. Er scheint denselben Fehler gemacht zu haben wir Endo, nur kann er sich besser beherrschen und seinen Fehler nicht so deutlich zeigen.
 

Schon eine Stunde später waren Ceres, Vegeta, Endo und Daiko, der so nett war ihnen beim tragen zu helfen, am Schloss angekommen. „Hat was gutes das ich noch mitgekommen bin. So bekomme ich endlich deine Anlage zu sehen.“, lächelt Daiko während er neben Ceres den langen Gang im Keller des Schlosses hergeht. „Stimmt, ihr habt sie noch gar nie gesehen“, bemerkt Ceres und tritt durch die Geheimtür, die gerade von der Wache davor, aufgemacht wird.

Als Ceres und Daiko in den hellen Raum treten, hören die Frauen und paar Männer in dem Raum, plötzlich auf ihre Akten zu sortieren und die Instrumente zu Ordnen, um ihre Königin zu begrüßen. „Ich habe neue Medikamente mitgebracht!“, verkündet Ceres und ruft eine der Frauen zu sich. „Hier, nimmst du sie mir bitte ab?“, überreicht sie ihr die Kiste und lächelt sie freundlich an.

„Mh… das ist es also? Die Säule unserer Zukunft…“, schaut Daiko um die Runde und erblickt eine der Patientinnen, die gerade mit ihrem Mann, auf dem Weg zu ihnen ist. „Hana? Wie geht es dir? Alles in Ordnung?“, geht Ceres auf die Frau mit dem sich gerade mal zeigenden Schwangerschaftsbauch, zu. „Ja, meine Königin, danke der Nachfrage. Es ist alles in Ordnung und dank ihnen kommen wir endlich zu unserem Glück“, lächelt die Frau herzlich und legt eine Hand auf ihren Bauch. „Nicht mir musst du danken. Wir haben das Ganze hier gemeinsam aufgebaut“, gibt Ceres zufrieden zurück.

Während Ceres noch ein paar Worte mit Hana wechselt schaut sich Daiko noch etwas um. „Mh… diese Anlage soll unser Bestehen also sichern? Ob das gut geht? Wenn die Schwangerschaften und Geburtszahlen weiter so steigen wie Ceres mir erzählt hat, dann werden die von Freezer´s Stützpunkt bald Verdacht schöpfen und das melden.“, macht sich Daiko seine Gedanken dazu, denn auch er verspürt genau wie Thana dieses seltsame, ungute Gefühl das schon bald etwas schreckliches passieren wird. „Wir müssen verdammt aufpassen…“, verengt sich sein Blick.
 

„Bist du sicher das du mich Heute noch Unterrichten kannst?“, schaut Vegeta seinen Lehrer, der ihm gegenüber sitzt, schief an. „Ja, ja… alles Klar! Ich bin Profi!“, gibt Endo schnell zurück und ist leicht blass um die Nase. „Na da bin ich gespannt…“, denkt sich der junge Prinz im geheimen, sagt aber nichts weiter.

„Ihr schlagt nun das Buch über die moderne Kriegsführung auf Seite 27 auf und lest das Kapitel 12 bis zur Seite 48. Ich werde inzwischen eure Hausaufgaben der letzten beiden Tage korrigieren“, gibt er Vegeta auf und kramt seine Unterlagen, sowie Vegeta´s Hausaufgaben, zusammen. „Na dann wollen wir mal…“, seufzt Vegeta ziemlich genervt und schlägt das dicke Buch auf der genannten Seite auf.

Nach ein paar Minuten schon fast freiwilligen Lesens, schaut der junge Prinz kurz von seinem Buch hoch. Ruckartig fährt er auf seinem Stuhl zurück und schaut seinen Lehrer baff an. „Na bestens…“, murmelt er zerknirscht und lümmelt sich auf seinen Arm, während er noch immer abgenervt auf seinen schlafenden Lehrer, der auf seinen Hausaufgaben liegt, schaut. „Und da soll aus mir mal was werden?“, zieht er eine Augenbraue hoch und beginnt wieder, desinteressiert in seinem Buch herum zu blättern.
 

Zischend geht die mechanische Tür zu Freezer´s Arbeitsraumes auf und eine mittelgroße Gestallt in weißem Kittel tritt herein.

„Isha? Was willst du denn hier? Solltest du nicht auf Vegeta-sei sein und meine Pläne ausführen?“, kommt es leicht genervt von Freezer, der in seinem fliegenden Sessel sitzt und gelangweilt aus dem runden Fenster starrt. „Ja, ich weiß Lord Freezer. Aber ich habe euch wichtige Nachrichten zu überbringen.“, verbeugt sich Isha vor seinem Herrscher. „Ach, und warum unterrichtest du mich nicht über Funk? Musst du da extra deinen Platz verlassen und deinen Auftrag vernachlässigen?!“, erwidert Freezer, der nicht in bester Stimmung zu sein scheint, schnippisch. „Aber gut, worum geht’s?!“, hängt er dem an. „Es geht um ihren Plan die Bevölkerung auf Vegeta-sei möglichst niedrig zu halten. Es gibt Probleme und ich war der Meinung dass es sicherer wäre diese Angelegenheit persönlich zu besprechen, deshalb mein Erscheinen.“, beginnt Isha zu erklären. Freezer runzelt die Stirn, denn was für Probleme konnte es auf diesem Planeten schon groß geben, denn er hält diese Rasse nicht gerade für zu hoch intelligent.

„Mit dem Auftrag jene Schwangerschaften abzubrechen dessen Ergebnisse über eine hohe Kampfkraft verfügen, habt ihr mich damals auf diesen Planeten geschickt und den Stützpunkt erbauen lassen, richtig?“, schaut Isha zu ihm auf. „Ja, die Geschichte kenne ich bereits! Komm endlich zur Sache, ich hab nicht ewig Zeit!“, knirscht Freezer und wendet sich Isha nun endlich zu. „Am Anfang lief auch alles wie am Schnürchen und wir haben es geschafft, wie sie aus den Berichten wissen, das sich der Bevölkerungswachstum um fast die Hälfte reduziert. Am Anfang haben die Saiyajins unseren Worten noch geglaubt, obwohl sie nicht gerade davon begeistert waren, was zu verstehen ist“, erzählt Isha weiter und erinnert sich an so manche Saiyajin-Frau die zu randalieren begann. „Jedenfalls, kommt jetzt kaum eine meiner Patientinnen mehr. Das auffälligste daran ist das nicht mal diejenigen kommen, die einen Termin zur Ultraschalluntersuchung hatten. Ich bin der Meinung das da etwas oberfaul ist“, schaut er Freezer der nun einen aufmerksamen Blick hat, in die Augen.

„Was meinst du… was könnte da vor sich gehen?“, meint Freezer nur. „Mh… schwer zu sagen. Die Bevölkerung ist seltsamerweise am wachsen. Obwohl ich die Schwangerschaften mit schwachem Ergebnis, wie sie aufgetragen haben, austragen lies weil sie sonst verdacht schöpfen könnten, werden auch starke Babys geboren. Diese Tatsache haben wir mit Hilfe der Scouter, die sie uns das letzte mal geschickt haben, festgestellt“, erklärt Isha und wartet auf eine Antwort Freezer´s. „Ja wirklich merkwürdig. Da ist doch tatsächlich was oberfaul?! Sollten diese Halbaffen so gerissen sein und meinen Plan untergraben haben?“, überlegt Freezer so halblaut. „Gibt es Anzeichen für eine größere Medizinische Einrichtung, außer der unseren, wo man diese Schwangerschaften überwachen und untersuchen könnte?“, wendet er sich ernst an Isha. „Nein Lord Freezer. Ich habe meine beiden Männer zwar in die Stadt geschickt um etwas herauszufinden, aber leider ohne Erfolg.“, gibt Isha zu und wird leicht niedergeschlagen. „Aber ich habe da so einen Verdacht“, schaut er nun wieder mit funkelnden Augen auf. „Und der wäre?“, kommt es von Freezer ruhig. „Es gibt einen Platz an dem wir noch nicht recherchieren konnten, weil wir zu diesem Ort keinen Zutritt haben“, linst Isha seinen Herrscher an.

„Das Schloss!“, beginnt er ebenso wie Freezer, der diese Antwort bereits erahnt hat, zu grinsen. „Seit neuem herrscht dort auch ein reger Durchgangsverkehr.“, hängt er dem an und sein grinsen wird um eines teuflischer. „Gut, dann werden wir wenn die Zeit gekommen ist, passende Maßnahmen ergreifen“, grinst Freezer hinterlistig. „Isha! Geh zurück auf deinen Posten und beobachte die Lage! Warte weitere Befehle ab, das wär´s fürs erste“, schickt Freezer, Isha wieder weg und ruft Zarbon, der erst seit ein paar Wochen in seinen Diensten steht, zu sich.

„Hier, Lord Freezer“, stellt sich Zarbon stramm an seine Seit und hält seinem Herrscher das Tablett, mit dem Glas Wein darauf, hin. „Diese verlausten Affen! Glauben doch tatsächlich mich täuschen zu können“, hält er das Weinglas hoch und erfreut sich der Farbe die ihn an Blut erinnert. „Na wartet! Wiegt euch nur in Sicherheit… die Niederlage wird dann umso schlimmer sein!“, lacht Freezer wie der Teufel persönlich auf und setzt das Weinglas an.
 

Fortsetzung folgt…!
 

Ich hoffe es hat wieder ein wenig gefallen, auch wenn es diesmal wieder etwas kürzer war.

Der kleine Einblick in ein Bäuerliches Saiyajin-Dorf war hoffentlich nicht zu weit hergeholt und es hat euch so gefallen.

Ich freue mich wie immer auf eure Kommentare und bis zum nächsten Kapitel. ^-^
 

PS: In meinen Fanarts findet ihr nach wie vor, Chara-Guids und ein neues Bild zu Ceres. ^-^

13. Kapitel: Gruss aus der Vergangenheit

Hi!

Ok, ihr habt sicher schon gedacht: „Nicht noch eine die ihre FF fallen lässt…?!“

Oh ne.. von der Sorte bin ich nicht. Was angefangen wird, wird auch weitergeführt und eines Tages zu ende gebracht. ^-^ Das ist mein Stil. ^-^

Nun denn, in letzter Zeit ging es mir nicht gut, was nun Psychisch und Gesundheitliches angeht, aber das tut hier nix zur Sache. Ich bin froh das ich euch heute ein weiteres Kapitel, wenn auch ein eher für Vegeta´s weitere Entwicklung unnötiges, präsentieren darf. Irgendwie hab ich mir gedacht, es wäre Nett in die Vergangenheit verschiedener Personen einzugehen und manche Charaktere einfach tiefer zu betrachten.

Ich hoffe es gefällt euch. Los geht’s! ^-^
 

13. Kapitel: Gruß aus der Vergangenheit
 

„Ich bin erfreut das ihr mit meiner Arbeit zufrieden seit.“, senkt der am Boden kniende Saiyajin, der um die 25 Jahre alt ist, den Kopf. „Die Vorbereitungen für den Eroberungsfeldzug gegen Aidon sind auch bereist abgeschlossen. Morgen brechen wir auf.“, fügt er dem noch hinzu und erhebt seinen Blick zu seinem König. „Gut Burai, viel Erfolg!“, wünscht König Vegeta seinem Untertan und lässt ihn mit deutlicher Handbewegung aufstehen. „Und nun geh, und halte mich weiteren auf dem Laufenden.“, fügt er dem noch hinzu und Burai wendet sich mit einer angedeuteten Verneigung von ihm ab. „Ach…Burai? Was ist mit deinem Schwanz passiert?“, ruft König Vegeta seinem treuen Untertanen zurück, da ihm erst jetzt auffällt das dem gerufenen der Schwanz fehlt.

„Ach das äh… das war ein Unfall auf Freezer´s Stützpunkt F12.“, gibt er zögernd zu. „Beim letzten Vollmond war ich unachtsam und bin zum Ozaru mutiert. Nur in dem sie mir den Schwanz abgeschnitten haben, brachten sie mich zum stillstand. Irgendwie war ich völlig außer mir und hatte mich nicht unter Kontrolle.“, erklärt er etwas niedergeschlagen worauf ihn sein König ernst ansieht. „Aber keine Sorge, der Schwanz wächst bestimmt bald nach.“, hängt Burai dem noch an. „Ja stimmt, aber reiß dich etwas zusammen. Geh jetzt.“, schließt der König das Ganze ab und Burai verlässt daraufhin mit einer Verbeugung den Thronsaal. „Wer ist der nächste?“, lässt König Vegeta den nächsten seiner Männer, die um eine Audienz geboten haben, hereinrufen.
 

Das Kampfgeschrei das aus dem königlichen Trainingsraum tönt, hallt den ganzen langen Gang hinab und verklingt erst im großen Vorraum. „Er ist gut.“, bemerkt Yuna, die neben ihrer Königin an der Wand lehnt und beobachtet wie Kudo dem jungen Prinzen eine seiner Trainingseinheiten gibt. „Ja, war etwas anderes zu erwarten? Immerhin ist er Vegeta´s Sohn.“, gibt Ceres zurück die ihren Sprössling voller Stolz beobachtet.

Unzählige Kicks und Schläge später geht Vegeta in die Knie und stütz sich keuchend mit den Armen ab. „Na das war Heute ja ganz schön gut.“, lobt Kudo ihn und tritt an ihn heran. „Ich hoffe ich habe euch Heute nicht zu sehr überfordert?“, meint er milde und erntet ein paar giftige Blicke von unten. „Oh, dann kann ich morgen also wieder mit eurer vollen Energie rechnen?“, grinst Kudo herausfordernd. „Ja Meister!“, kommt es von Vegeta der sich auf die Beine kämpft und seinen Meister mit festem Blick in die Augen schaut. „Gut.“, kommt es jetzt von Kudo zufrieden der sich zu seiner Bank begibt und sein Handtuch ergreift.

„Du warst Großartig mein Schatz.“, geht Ceres auf ihren Sohn zu und reicht ihm ein Handtuch. Vegeta, der das Handtuch ergreift und sich den Schweiß von der Stirn wischt, sagt nichts dazu denn er hat zu viel mit dem Atmen zu tun.

Heute hat es ihn ziemlich mitgenommen. Ist auch kein Wunder denn Heute hat Kudo ihm viel Neues beigebracht was die Schritttechniken und Ausweichmöglichkeiten angeht. Die ganzen nun schon fast 3 Jahre zuvor wurde er Körperlich für dieses Kampftraining vorbereitet. Seine Muskeln wurden nach und nach aufgebaut und gestärkt, ohne das er es gemerkt hat. Seit 2 Monaten steht nun auch das tägliche Training auf dem Stundenplan des Prinzen.

„Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit ihm. Für sein Alter ist er ziemlich stark.“, tritt Kudo nun an Ceres heran und unterrichtet sie in Vegeta´s Leistungen. „Vegeta, du kannst ja schon mal gehen, für Heute hast du genug getan. Aber vergiss deine Hausaufgaben nicht.“, wendet sich Ceres noch kurz an ihren Sohn bevor sie Kudo weiter zuhört. Vegeta, der sich das nicht zweimal sagen lässt, geht mit kurzer Verabschiedung an seinen Meister und verlässt den Raum.
 

„Da drüben siehst du die beiden Zwillingssterne, Ariku und Arikos. Egal welche Jahreszeit in welcher Konstellation sie sich befinden, sie entfernen sich nie voneinander. Sie bleiben immer zusammen, deshalb nennt man sie auch Zwillingssterne.“, deutet Daiko auf die beiden kleineren, rötlich leuchtenden Sterne. „Wow, die kann man ja mit dem freien Auge sehen!“, wundert sich Vegeta und schaut in die Richtung die sein Urgroßvater ihm anzeigt. „Da drüben siehst du das Sternbild des nördlichen Ozaru´s. Unserer Gottheit.“, wendet er sich nun in die andere Himmelsrichtung und zeigt auf die kleineren und größeren Sterne die mit etwas Fantasie das Bild des Affenähnlichem Wesens bildet. „Weiter östlich siehst du noch einen kleineren Planeten der noch zu unserem Sonnensystem gehört, er nennt sich Jumoku.“, erzählt Daiko weiter und deutet zwischen die Sterne des nächtlichen Himmels. „Ist irgendeiner dieser Planet auch bewohnt so wie unserer?“, fragt Vegeta ihn nun neugierig. „Nein, außer Puktou, den siehst du da drüben. Er wird des Öfteren als Trainingsort benutz. Die Bedingungen sind fast dieselben wie hier, nur ist das die Schwerkraft etwas niedriger.“, erklärt Daiko und zeigt auf den gelbgrünlichen leuchtenden, mittelgroßen Stern. „Und was ist das da hinten für ein dunkler Stern?“, deutet Vegeta in den Himmel. „Das…das ist die Hölle des Diesseits.“, antwortet Daiko schon fast geheimnisvoll. „Hölle des Diesseits?“, forscht der junge Prinz interessiert nach.

„Ja, das ist ein schwarzer Planet. Obwohl er so klein ist hat er es in sich.“, beginnt Daiko zu erzählen. „Niemand weiß genau, wie es auf diesem Planeten aussieht, es soll von gefährlichen und monströsen Tieren nur so wimmeln. Giftige Gase sollen das Atmen so erschweren das man schon eines der Tiere sein muss um dort zu überleben.“, kommt es von ihm nachdenklich währen Vegeta gespannt zuhört. „Jene die zum Tode verurteilt oder verbannt werden, werden in manchen Fällen dort hingeschickt. Wenn sie es überleben, werden sie verschont und müssen auf einen anderen Planeten reisen. Aber bis jetzt ist noch keiner, der je den verfluchten Boden dieses Planeten betreten hat, zurückgekommen. Kein Einziger.“, kommt Daiko zum Schluss und verschränkt die Arme vor der Brust.

Vegeta, dem es bei aller Beherrschung trotzdem etwas mulmig zumute wird sagt nichts weiter dazu. „Opa-Dai, erzähl mir doch wieder eine deiner Geschichten!“, fordert Vegeta seinen Urgroßvater plötzlich auf. „Mh… was für eine willst du denn hören?“, wendet Daiko seinen Blick auf Vegeta, der an der gemauerten Brüstung auf einer Bank sitzt. „Eine spannende! Du weißt schon, so eine von deinen Abenteuern.“, erwidert der junge Prinz schnell und seine Augen funkeln erwartungsvoll. „Na gut, dann hör gut zu…“, beginnt Daiko seinem Urenkel zu erzählen.

Vegeta mag es wenn sein Urgroßvater ihm Geschichten aus seiner Vergangenheit erzählt. Sein Urgroßvater hat schon viele Abenteuer und Kämpfe gegen die verschiedensten Gegner überstanden und Vegeta möchte so viel wie möglich von ihm erfahren. Die spannende und abwechslungsreiche Erzählweise von Daiko lassen Vegeta immer wie gebannt zuhören. Die Geschichten die Daiko ihm immer erzählt sind viel interessanter als der Unterricht bei Endo je sein könnte. Am liebsten wäre er wie er. „Ja… wenn ich groß bin… will ich auch so sein wie er…“, zieht Vegeta ein Bein an und lümmelt sich aufs Knie während er neugierig den Erzählungen seines Urgroßvaters lauscht.

Obwohl es schon spät ist und der Halbmond hoch am Himmel steht verspürt Vegeta, der um diese Uhrzeit normal schon im Bett sein sollte, noch keine Müdigkeit. Egal was sein Urgroßvater auch mit ihm unternahm, es war jedes mal aufregend und heute hat Vegeta sogar eine Extragenehmigung seiner Mutter, das er länger aufbleiben darf. Daiko hat nämlich sein Teleskop mitgebracht und auf einem der Türme im Schloss aufgebaut. Vegeta hat sich, wie vorauszusehen war, nicht abwimmeln lassen denn er ist gespannt wie der Komet aussieht, von dem Daiko ihm erzählt hat. Und heute ist diese Nacht, in der dieser mysteriöse Komet, den er „Isaiya“ nennt, vorbeiziehen wird.

„Opa-Dai? Warum heißt der Komet eigentlich Isaiya?“, unterbricht Vegeta plötzlich die Erzählungen seines Urgroßvaters. „Mh… das ist ein saiyanischer Name. Ich selbst habe ihm den Namen gegeben.“, antwortet Daiko leise und es hat fast den Anschein als würde diese Antwort ihn traurig machen. „Echt? Und warum? Ist das wieder eine deiner Geschichten?“, wird Vegeta lauter und überhäuft Daiko mit Fragen. „Na? Bist du schon wieder neugierig?“, spürt Vegeta plötzlich eine Hand auf seinem Kopf und wendet sich um.

Es ist Ceres die neben ihm steht und ihn hindert weitere Fragen zu stellen. „Ich möchte das Opa-Dai mir erzählt warum er den Kometen, Isaiya getauft hat!“, erklärt er seiner Mutter kurz und wendet sich wieder Daiko zu. „Vegeta, hör auf deinen Urgroßvater mit deinen Fragen zu überfordern! Außerdem ziert es sich nicht so neugierig zu sein.“, weißt Ceres ihren Sohn in seine Schranken. „Ich will´s aber wissen!“, zieht Vegeta daraufhin ein schmollendes Gesicht und verschränkt eingeschnappt die Arme vor der Brust.

„Ich werde dir die Geschichte erzählen… aber nicht Heute. Später einmal.“, erklärt Daiko es seinem Urenkel deutlich und mit ruhiger Stimme. „Und jetzt beobachte die Stern, wenn du genau hinsiehst wirst du feststellen das sich manche davon bewegen.“, gibt er Vegeta auf worauf dieser angestrengt in den Himmel schaut. „Und geh in Gedanken noch mal durch wie man sich nach den Sternen orientieren kann. So wie ich es dir erklärt habe.“, trägt er ihm weiter auf.

Ceres die das Ganze mit ansieht ist sehr froh das sich Daiko immer die Zeit nimmt und ihrem Sohn etwas neues beibringt und etwas mit ihm unternimmt. „Schade das Vegeta nicht auch so viel Zeit für unseren Sohn hat…“, huschen ihre Gedanken zu ihren Mann, der gerade im Arbeitszimmer sitzt und verschiedenen Kleinkram erledigt. Lächelnd tritt sie von Vegeta´s Seite der den Nachthimmel und die Sterne in ihm genau durchsucht und geht auf Daiko zu der das Teleskop erneut einstellt.

„Heute ist es also so weit?“, fragt sie ihn ruhig und setzt sich seitlich auf die Brüstung. „Ja, heute kommt sie… zum ersten Mal seit 20 Jahren…“, scheint Daiko fast wie in seinen Gedanken verloren zu sein, beobachtet aber trotzdem aufmerksam den Horizont. „Noch ungefähr 5 Minuten und wir können sie sehen.“, hängt er dem plötzlich und in der Hoffnung munterer zu klingen an. „Verzeiht meine Frage aber… vermisst ihr sie sehr? Es ist ja so viel ich weiß schon 40 Jahre her.“, beginnt Ceres zögerlich zu sprechen. Erst nach einer Weile antwortet Daiko ihr. „Nein, ich vermisse sie nicht. Sie ist immer hier.“, legt sich seine Hand auf die Stelle seines Herzens und er lächelt Ceres zu die nun auch leicht lächelt. „Sie muß eine wunderbare Frau gewesen sein.“, meint Ceres und schaut ebenfalls auf den Horizont. „Ja, das war sie. Und ich habe in den ganzen 40 Jahren keinen einzigen Tag mit ihr vergessen.“, erklärt er kurz und verliert sich erneut in Gedanken. „Nein… keinen einzigen Tag…“, wiederholt er im Geheimen und ein Licht taucht in seinen Augen auf als er am Horizont den hellen Punkt, der einen langen Schweif hinter sich herzieht, entdeckt. „Isaiya… endlich treffen wir uns wieder…“, flüstert er leise in den aufkommenden Wind der wie ein Gruß Isaiya´s zu sein scheint. Eine Weile lang bleibt Ceres neben Daiko stehen und bewundert den Kometen der einen silber-bläulichen Schein ausstrahlt.

„Oh, mir scheint da muß jemand dringend ins Bett.“, wird die Königin nun auf Vegeta aufmerksam der auf der Bank eingeschlafen ist. „Der heutige Tag war wohl sehr anstrengend für ihn. Sein Vater lässt ihn sehr hart Trainieren, leider vergisst er dabei das er immer noch ein Kind ist…“, hängt sie dem seufzend an und geht auf die Bank zu. Daiko wendet sich ihnen zu und lächelt: „Das wird morgen dann aber großes geschmolle geben wenn er merkt das er den Kometen verpasst hat.“ „Mh… nein, ich denke er wird noch öfter die Gelegenheit haben einen Kometen zu sehen.“, hebt Ceres ihren Sohn vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, hoch und auf ihre Arme.

Bevor sie die ersten Stufen nach unten steigt wendet sie sich noch mal zu Daiko um. „Ich werde ihn ins Bett bringen und euch beide allein lassen. Ihr habt euch bestimmt viel zu erzählen“, lächelt sie sanft und geht ohne ein weiteres Wort. „Ja…“, gibt Daiko darauf nur zurück und wendet sich wieder dem Kometen zu der nun besser zu sehen ist.

„Ach Isaiya… es ist so viel in den ganzen Jahren geschehen… Der Krieg gegen Tsufuru ist zu ende und wir haben gesiegt. Unser Enkel Vegeta hat geheiratet und einen Urenkel haben wir auch schon. Er ist ziemlich aufgeweckt“, lächelt Daiko bei seinen letzten Worten leise auf. „Ich bin sicher, du würdest ihn mögen…“, hängt er dem an ohne den Blick von dem Kometen, der einen besonderen Namen trägt. Den Namen seiner Frau…
 

Es war vor 40 Jahren in einer milden Sommernacht wie dieser gewesen. Seine Frau, Isaiya war an einer neuen Krankheit erkrankt die unheilbar schien. Diese Krankheit hatte damals viele Opfer gefordert. Man spekulierte das die Tsufurianer den Virus verbreitet hätten. Viele Tage und Nächte hatten er und Thana an ihrem Bett gesessen um die Schmerzen ihrer Fieberanfälle etwas zu mildern. Sie versuchten ihr die Krankheit so angenehm wie möglich zu machen und versuchten sie im Diesseits zu halten während ihr Geist immer mehr und mehr ihren Händen entglitt.

Tage vergingen und es schien als würde es Isaiya besser gehen. Sie erholte sich etwas obwohl sie noch ziemlich angeschlagen und schlapp war. Man hatte große Hoffnung das sie eine der wenigen wäre die diese Krankheit überstehen würde. Doch als sie dachten sie wäre über den Berg, kam es das sie mit sanftem Lächeln im Gesicht einschlief und nie wieder erwachte.

In dieser Nacht brach für Daiko eine Welt zusammen. Sein Sohn, Yasai lief verstört in den Wald und kam erst nach drei Tagen wieder.

Daiko selbst rannte in dieser Nacht aufgelöst durch die Tür seines Hauses nach draußen. Nach dem ersten Schock wurde ihm klar das er seine Frau nie wieder in den Arm nehmen würde. Sie war für immer für ihn verloren. So schrie er seine ganz Wut und den ganzen Schmerz den er durch Isaiya´s Verlust verspürte nach draußen. Er sank in die Knie und hämmerte mit den Fäusten auf den Taunassen Boden ein. Verkrampft krallten sich seine Finger in die nächtlich feuchte Erde und wühlten sie auf. Im Kniehohen Gras saß er eine Weile stumm da und starrte mit Tränenverschwommenem Blick in den Himmel. Da erblickte er einen hellen Schein der einen langen Schweif hinter sich herwehte.

„Isaiya…“, hauchte er mit zitternder Stimme und mit dem Siegel seiner Tränen, die nun erneut über seine Wangen liefen, taufte er den Kometen mit dem Namen seiner Frau…
 

Fortsetzung folgt…!
 

So, ich hoffe ich kann das nächste Kapi dann etwas schneller hochladen als das hier. Sorry noch mal.^-^

14. Kapitel: Kindliche Ungeduld

Lang lang ist’s her…. Manche von euch haben sicher schon gedacht da kommt nix mehr. Aber ich werde euch ein besseres Belehren. Man soll nie annehmen das eine Rave einfach so aufhört. Ne! Nicht mit mir, ist nicht mein Stil. Ich war/bin nur noch immer ziemlich mit anderen persönlichen Dingen und Problemen abgelenkt.

Jedenfalls möchte ich mich für eure letzten Kommis bedanken. Zur Frage, wie alt Vegeta grade ist… mh… im Grunde weiß ich das nun selbst nicht 100% In einem der nächsten Kapitel wird sein Alter vorkommen, dann wisst ihr es genau. ^-^ (er wird dort 3 Jahre alt dann) Aber bis dahin dauerts noch ein wenig.
 

Aber nun will ich euch nicht vom Lesen des nächsten, vielleicht heiß ersehnten Kapitels abhalten. ^-^

Also, gute Unterhaltung! ^-^
 

14. Kapitel: Kindliche Ungeduld
 

Ein vereinzelter Vogel singt von den mächtigen Baumkronen des Schlossgartens. Es ist alles ruhig und still. Nicht mal der Wind wagt es seine Geschichten im Rauschen der Blätter zu verteilen. Am nahen Waldrand huscht ein Hase aus dem Gebüsch und verharrt aufmerksam und lauschend. Nicht lange und er fährt im Zick-Zack wieder davon über die Wiese und taucht in den nächsten Gebüschen unter. Es ist kurz nach Mittag und die Sonne steht hoch am Himmel. Jeet liegt am Eingang zur Veranda und lässt seinen aufmerksamen Blick andauernd über den Garten schweifen. Seinem Blick entgeht nichts, ruhig und gelassen verharrt er auf seinem Platz und beobachtet den jungen Prinzen der in einer Ecke des Gartens auf dem Boden hockt.

Seit einer geschlagenen Stunde sitzt er nun schon da und konzentriert sich. Er hält die Hände vor sich und starrt angestrengt in den Zwischenraum der sich in ihnen bildet. Kurz knirscht er mit den Zähnen, entspannt sich aber gleich wieder. Feine, vereinzelte Schweißperlen glitzern auf Vegeta´s Stirn und sein Blick wird um eines verzwickter. „Vollste Konzentration…“, wiederholt er die Worte seines Meisters Kudo. Nur ganz kurz, für einen Bruchteil einer Sekunde vielleicht, flammt ein kleines, fast unscheinbares, Licht zwischen seinen Händen auf. Überrascht die kleine Lichtkugel zu sehen verlässt Vegeta die Konzentrierte Haltung und im nächsten Moment ist das Leuchten verschwunden, worauf er wieder ein zerknirschtes Gesicht zieht. „Nein… weg… schon wieder…“, seufzt er und lässt sich nach hinten ins Gras fallen. „Wie machen die das nur?!“, fragt er sich angestrengt und verschränkt die Arme hinter seinem Kopf. „Lass gut sein Schatz! Für heute hast du genug geübt!“, ruft Ceres ihrem Sohn von der Veranda aus zu und wendet sich wieder nach drinnen um.

„Was macht er überhaupt?“, ertönt eine tiefe Stimme aus dem gepolsterten Sessel hinter ihr. „Er sucht das Fluidum. Kudo hat heute mit dem Flugunterricht begonnen und nun sitzt er seit dem Mittagessen da draußen und übt.“, erklärt sie und wendet ihren Blick wieder nach draußen, wo ihr Sohn es noch mal probiert. „Vielleicht ist er zu Hartnäckig? Zu Ehrgeizig?“ denkt sie laut. „Gut so, er wird diesen Ehrgeiz später einmal brauchen.“, gibt ihr Mann darauf zurück und greift zum Weinglas. „Ja schon, aber vielleicht ist es einfach zu früh für ihn? Vielleicht schadet es ihm wenn er zu hart Trainieren muß?“, macht sich Ceres weiter ihre Mütterlichen Gedanken. „Er muß stark und hart im nehmen sein wenn er eines Tages unter Freezer´s Diensten arbeiten soll!“, schwenkt der König sein Glas hin und her und schaut durch den roten Wein. „Ich weiß… aber du vergisst das er immer noch ein Kind ist!“, macht Ceres wieder auf das Alter ihres gemeinsamen Sohnes aufmerksam. „Ja, und dafür auch noch ziemlich weit entwickelt was seine Kräfte angeht. Dieses Talent gehört bis ins Feinste trainiert. Alles andere wäre Verschwendung.“, lehnt sich ihr Mann in dem großen Sessel zurück und verschränkt die Arme hinter dem Kopf.

„Stimmt, er ist schon sehr weit entwickelt. Es ist so wie Daiko-sama gesagt hat. Die neue Generation wird immer stärker. Sogar mit dem Schwert stellt er sich nicht gerade ungeschickt an.“, erinnert sich Ceres an den Tag als sie wieder einmal mit Yuna trainiert hatte und Vegeta aus Neugier zu ihnen kam. Sie hatte ihm angeboten es einmal zu versuchen und wie sie feststellen musste, hat er wohl das Talent ein Schwert zu führen von ihr geerbt.

„Mit dem Schwert?“, zieht König Vegeta eine Augenbraue hoch. „Ja, ich hab mit ihm trainiert. Es ist kein Nachteil wenn man mit einem Schwert umgehen kann. Vor allem fördert es die Konzentration und die Innere Ruhe. Ist eine gute Übung.“, geht sie um den Sessel, auf dem ihr Mann sitzt, herum und spielt mir einer Strähne ihres Haares. „Stimmt, schaden kann’s ja nicht…“, gibt er seiner Frau nach und wirft einen Blick nach draußen. „Ja wo ist er denn jetzt hin?!“, wundert er sich über das plötzliche verschwinden seines Sohnes.

„Er ist bestimmt zu Daiko-sama gegangen. Er ist oft bei ihm.“, schlussfolgert Ceres. „Ich bin froh das Daiko-sama sich so oft die Zeit für Vegeta nimmt. Du hast ja kaum Zeit für ihn.“, linst sie ihren Mann an und scheint ihn schuldig zu sprechen. „Du weißt genau das ich viel zu tun habe. Ein Königreich regiert sich nicht allein!“, verteidigt er sich schnell. „Ich weiß, ich bin ja auch nicht besser. Ich bin oft im Keller und sehe nach dem Rechten.“, seufzt sie nun und wirkt niedergeschlagen. „Was hast du? Ist alles in Ordnung bei euch im Keller?“, wird der König leicht besorgt. „Ja schon… ich frage mich wie lange das noch gut gehen wird?“, meint sie und schaut wieder nach draußen. „Irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl…“ murmelt sie kaum hörbar vor sich hin.

„Glaubst du das er hin und wieder einsam ist?“, wechselt Ceres plötzlich auf ein ganz anderes Thema. „Wer?“, erkundigt sich ihre Mann. „Vegeta… er ist immer allein. Er lernt und trainiert jeden Tag. Außer wenn er zu Daiko-sama geht, kommt er nicht aus dem Schloss. Freunde scheint er auch keine zu haben.“, macht sie darauf aufmerksam. „Vielleicht braucht er keine?“, meint König Vegeta nur. „Mh… Freunde sind aber wichtig, in dem Alter zumindest. Er verhält sich fast schon wie ein Erwachsener dabei ist er noch nicht mal drei.“, hält Ceres in ihrem, im Zimmer auf und ab gehen inne und linst ihren Mann verstohlen an.

„Vielleicht sollten wir ihm einen gleichaltrigen zum Trainieren an die Seite stellen?“, macht sich dieser über die Sorgen seiner Frau Gedanken während Ceres wieder um seinen Sessel herum geht. „Ich hab da eine bessere Idee!“, lächelt sie nun, lässt sich über die rechte Armlehne rutschen und in den Schoß ihres Mannes fallen. „Ach, und die wäre?“, zuckt ihr Mann leicht zusammen als er ihren Blick erkennt und deutet.

„Mh… vielleicht sollten wir ihm anstatt eines Trainingskameraden lieber ein Geschwisterchen anschaffen?“, zwirbelt Ceres zart am Kitzbart ihres Mannes. „Meinst du nicht das es etwas zu früh für ein Geschwisterchen wäre?“, bleibt des König´s Miene ernst. „Nein… Vegeta ist aus dem schwierigen Alter raus, da wäre es perfekt gleich noch einen kleinen Prinzen oder eine kleine Prinzessin anzuhängen.“ streicht sie mit ihren Fingern über sein männliches Kinn. „Na wenn du meinst? Kümmern musst ja du dich drum.“, scheint ihr Mann gefallen an ihrer Idee zu finden und nimmt ihr zartes Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger. Lächelnd schauen sie sich tief in die Augen und jeder scheint den Rest der Mittagsruhe auf die gleiche Weise verbringen zu wollen.
 

„Du bist zu ungeduldig. Fliegen lernt man nicht von einem Tag auf den anderen.“, wickelt Daiko den Flügel des Falken aus und kontrolliert ihn auf seine Beweglichkeit. „Ja aber ich will das können! Kannst du es mir nicht zeigen? Vielleicht versehe ich dann was Kudo meint?“, lümmelt sich Vegeta auf den Tisch an der Hauswand. „Tut mir leid, aber ich darf mich nicht in Kudo´s Trainingsmethoden einmischen. Du bist eben noch nicht so weit.“, gibt Daiko zurück und holt den über den Tisch davon humpelnden Falken mit einem „Bleibst du wohl hier?!“, zurück.

Vegeta schaut leicht niedergeschlagen und überfordert drein und seufzt: „Ich würde nur zu gerne wissen wie die das alle machen?! Kannst du mir nicht wenigstens erklären wie ich das Fluidum finde?“ „Tut mir leid, aber dabei kann dir keiner Helfen. Nicht mal Kudo. Jeder findet sein Fluidum auf andere weise.“, beginnt Vegeta´s Urgroßvater den Flügel des Falken neu zu verbinden. „Oh Mann…“, seufzt Vegeta abermals und legt sein Kinn auf die Tischplatte.

„Jetzt zieh nicht so ein Gesicht. Das wird schon. Wichtig ist das du es mit Ruhe angehst. Es nützt nichts wenn du zu verbissen darauf hinarbeitest.“, gibt Daiko weiter Ratschläge. „Konzentrier dich und höre auf dein Inneres, dann findet sich das Fluidum von ganz allein. Hast du erst mal den Dreh raus wie du es beherrscht dann ist das Fliegen nur noch ein Klacks!“, lächelt Daiko seinen Urenkel an der genau zuhört aber immer noch leicht niedergeschlagen dreinschaut.

„Ich weiß was! Ich zeig dir wie man innerlich zur Ruhe kommt. Vielleicht hilft dir das ein wenig damit du dich leichter Konzentrieren kannst.“, nimmt Daiko den Falken in beide Hände und bringt ihn in seinen Käfig. „Immer noch besser als nichts zu tun.“, grummelt Vegeta nur auf und erhebt sich von der Bank auf der er bis eben noch gesessen hat.
 

„Ich frage mich wie man dabei ruhig werden soll?!“, knirscht Vegeta durch die Zähne und wendet sich mir in die Hüften gestemmten Armen zu seinen Urgroßvater um. „Ja, das braucht nur etwas Übung und Taktik.“, schiebt sich Daiko einen Grashalm zwischen die Lippen und setzt sich ins Gras am Ufer des schmalen Baches. „Aha… Übung und Taktik…“, zieht Vegeta nicht so überzeugt eine Augenbraue hoch und senkt seinen Blick wieder auf den Wasserspiegel unter ihm.

„Du darfst nicht so rumzappeln!“, ermahnt Daiko seinen Urenkel sich nicht ständig von einer auf die andere Seite zu drehen und einen anderen Stehplatz zu suchen. „Du musst dich vollkommen ruhig verhalten. Nur wenn du innerlich ruhig bist kannst du dich einfügen.“, redet Daiko weiter. „Das versuch ich doch schon die Ganze Zeit!“, fährt Vegeta herum und zieht seine Hosenbeine noch etwas höher, bis über die Knie.

„Ok, atme erst mal ruhig durch und dann geht´s weiter.“, fordert er Vegeta mit einer gewissen strenge aber einerseits auch sanft auf wieder zur Ruhe zu kommen. „Ja…“, seufzt Vegeta und macht was ihm sein Urgroßvater sagt. „So, und nun konzentrier dich. Geh in Haltung da kommt einer.“, flüstert Daiko und zeigt auf den länglichen Schatten der mit dem Strom auf Vegeta zusteuert. „Ok… ruhig und konzentriert… Haltung aufnehmen und ruhig bleiben…“, spricht Vegeta in sich hinein und geht leicht in die Hocke. Mit verengtem Blick fasst er den Fisch ins Visier und lehnt sich etwas vor. „Jetzt hab ich dich!“, ruft er aus und stürzt nach vor. „Und pass auf, die Steine dort sind ziemlich glitschig.“, rät sein Urgroßvater ihm noch und richtet sich wieder aus seiner liegenden Position auf. Der Rat kam allerdings etwas zu spät und was Daiko jetzt ins Auge fasst lässt ihn wieder schmunzeln.

„Was du nicht sagst…?!“, kommt es sarkastisch von Vegeta der ziemlich durchnässt wirkt, im seichten Wasser vor sich hinhockt und schmollt. Hätte sein Urgroßvater ihn vorher gewarnt hätte er keine Bauchlandung im Bachbett gemacht und der Fisch wäre ihm auch nicht durch die Lappen gegangen.

„Ach! Das ist doch Müll!!“, schlägt Vegeta angefressen ins Wasser und spritzt sich dadurch nur noch mehr Wasser ins Gesicht. „Du bist einfach zu ungeduldig…“, seufzt Daiko und steht auf. „Wie dein Vater…“, hängt er dem noch kaum hörbar an. „Mach 5 Minuten Pause und dann versuchst du es noch mal.“, ergreift Daiko einen Kübel und schöpft damit etwas Wasser aus dem Bach. „Hier hast du einen Eimer und bis zum Sonnenuntergang fängst du mir 4 große Fische zum Abendessen, klar?“, stellt der Ältere den Kübel auf einem Stein ab.

„Was?!“ schaut Vegeta seinen Urgroßvater ungläubig an. „Willst du einen Fasttag einlegen?! Das schaff ich doch nie!“, protestiert Vegeta lautstark gegen diese Aufgabe und springt auf die Beine. „Na du machst mir Spaß…“, wendet sich Daiko, der schon am gehen ist, noch mal zu Vegeta um und schmunzelt. „Wenn ich aus dem Wald zurückkomme habe ich einen Bärenhunger. Du wirst hoffentlich dafür sorgen das ich heute nicht hungrig zu Bett gehen muß oder?“, lacht Daiko über die Wiese davon und überlässt Vegeta sich selbst. „Na Prima…“, lässt sich dieser wieder ins Wasser und auf die Knie fallen. „Der hat leicht reden…“, hängt er dem an und starrt niedergeschlagen auf sein Spiegelbild im Wasser.
 

Als die Sonne tief am Himmel steht und gerade den Horizont berührt geht die Tür zu Daiko´s Haus auf und Vegeta tapst Bloßfüßig über den, mit rechteckigen Steinen, gepflasterten Boden herein. In der Küche bei Daiko, der eine Pfeife raucht, angekommen stellt er den Kübel mit den 4 Fischen ab und wendet sich mit einem „Hier, Mahlzeit!“, wieder um, um zu gehen. „He warte mal, willst du mir nicht beim Abendessen Gesellschaft leisten?“, ruft Daiko ihm hinterher und späht verwundert in den Kübel. „Nein, ich muß nach Hause. Mama macht sich bestimmt schon sorgen.“, erwidert Vegeta und öffnet die Tür. „Mh… na wenn du meinst. Danke für die Fische! Hast du gut gemacht.“, lobt Daiko seinen Urenkel zum Abschied und hängt noch ein „Komm gut nach Hause!“, an. Vegeta´s zufriedenes Lächeln, als er ihn gelobt hat, hat er allerdings nicht gesehen.
 

Zuhause angekommen wartete seine Mutter tatsächlich schon auf ihn und wie er erraten hat, hat sie sich wieder mal Sorgen um ihn gemacht. Auch sein Vater hat ihm diesmal eine Standpauke gehalten weil er einfach ohne etwas zu sagen weggeht und lange ausbleibt. Mit einer Entschuldigung und dem Versprechen das nächste mal bescheit zu sagen zieht sich der junge Prinz auf sein Zimmer zurück.

Nach einem langen Bad das seine Mutter ihm geraten hat, weil er ja völlig durchnässt nach Hause gekommen war und um eine Erkältung vorzubeugen, setzt er sich noch an seinen Schreibtisch und schlägt die Bücher mit den Hausaufgaben auf.

Nicht lange und Vegeta gähnt das erste mal Herzhaft über seinen Büchern. Irgendwie hat ihn das Fischen heute ziemlich müde gemacht. Der Misserfolg beim Training lässt ihn wieder ein niedergeschlagenes Gesicht ziehen und so lümmelt er sich auf den Tisch. „Mh… ich würde nur zu gern wissen wie das geht…“, überlegt er während seine Augen an die hohe Decke seines Zimmers wandern und er sich an das was sein Urgroßvater ihm über das Konzentrieren und der Inneren Ruhe erzählt hat erinnert. An einem Bleistift herumkauend lässt er seinen Kopf auf seinen angewinkelten Arm sinken und blättert eine Seite der Leseaufgabe um. „Mh… vielleicht klappts Morgen?“, meint er während er sich die Augen reibt und nochmals gähnt. „Mh… oder vielleicht Übermorgen… oder Über-Übermorgen…“, seufzt er abermals gähnend und ihm fallen so schön langsam aber sicher die Augen zu.
 

„Jetzt sieh dir das an…“, flüstert Ceres die im Türschlitz zu Vegeta´s Zimmer noch Licht gesehen hat und diese aufmacht. „Was denn?“, steckt der König seinen Kopf zur Tür herein. „Vielleicht solltest du wirklich in Erwägung ziehen Vegeta´s Lern- und Trainings-Einheiten zu kürzen?“, meint Ceres und geht auf den Schreibtisch zu an dem Vegeta auf seinem Stuhl sitzt und vor sich hinschläft.

„Mein kleiner Liebling…“, spricht Ceres sanft und streicht ihm eine wilde Strähne aus der Stirn. „Er muß ziemlich überfordert sein wenn er schon über seinen Hausaufgaben einschläft.“, hebt sie ihren Sohn behutsam hoch und bringt in ins Bett. „Mh… vielleicht hast du recht?“, meint König Vegeta und lehnt sich an den Türrahmen. „Ich hab immer Recht.“, lächelt Ceres frech und wendet sich wieder Vegeta zu dem sie gerade die Schnürschuhe auszieht. „Du könntest ihm ruhig mal Ferien geben. Er ist so fleißig und Ehrgeizig. Er zerbricht sich bestimmt schon den ganzen Tag den Kopf wie er das Fluidum findet. Wie ich ihn kenne hat er Daiko-sama wohl auch schon damit genervt.“, schmunzelt sie und zieht Vegeta die Decke über in die er sich sofort einkuschelt. „Schlaf gut mein kleiner Krieger.“, lächelt Ceres sanft und gibt ihrem Sohn einen Kuß auf die Stirn. Vegeta allerdings kriegt von dem allem nichts mehr mit, er schläft tief und fest.
 

Fortsetzung folgt…!
 

Ja, war leider wieder etwas kürzer und hat nicht viel neues an Informationen gebracht… aber vielleicht neue Hinweiße auf die kommenden Geschehnisse. ^-^

Bis zum nächsten mal und diesmal versuch ich wirklich bald wieder was zu posten.

Eure Rave-Angel kurz Rave

15.Kapitel: Langeweile

Ok… meine Pausen zwischen den Kapiteln werden immer länger… nun ist es wieder ein ganzes Monat her. Aber hier ist nun endlich das 15. Kapitel für all jene die die FF noch interessiert und die erst geglaubt haben ich hätte die Story aufgegeben. Nein.. ich nicht! ^-^ Es gab halt so das eine oder andere in meiner Privatsphäre… das ich kaum Zeit hatte ins Netz zu kommen. Na ja und als Vorweihnachtsgeschenk poste ich noch mal schnell das Kapitel und hoffe das es euch gefällt und euch auf das darauf folgende Neugierig macht. Denn.. die Story findet gerade erst mal ihren Anfang. ^-^

Gute Unterhaltung!
 

15. Kapitel: Langeweile
 

„Mh…aahhh…“, raunt der junge Prinz und streckt die Arme zu den Seiten weg. Eine weile ist er ruhig und schaut nur gerade nach oben, teilnahmslos und starr. „Uff…“, kommt von ihm das von einem langen Seufzer begleitet wird. „Und ich dachte der Unterricht bei Endo wäre langweilig…“, dreht er sich auf dem Fellteppich auf dem er liegt rum, auf den Bauch und schaut zur Verandatür hinaus.

Seit dem sein Vater ihm ein paar freie Tage gegeben hat ist ihm erst aufgefallen wie langweilig es in so einem großen Schloss sein kann. Die meiste Zeit über ist niemand da. Sein Vater ist den ganzen Tag über, oft bis spät in die Nacht, entweder in seinem Thronsaal und bekriegt sich mit anderen Hoheiten anderer Planeten, oder in seinem Arbeitzimmer in dem sich der Papierkram wie immer fast bis an die Decke stapelt. Seine Mutter verbringt viel Zeit im Keller und unterhält sich gerne mit den Frauen die ständig zum Schlosstor ein und ausmarschieren.

„Mh… was macht Mama eigentlich genau in dem Keller?“, beginnt Vegeta sich zu fragen. „Ob es was wichtiges ist?“, lümmelt er sich hin und schwingt mit den angewinkelten Beinen. „Moment mal! Warum werde ich eigentlich nicht mit einbezogen? Ich bin schließlich der Prinz hier! Wenn ich groß bin muß ich auch einmal König werden. Wie soll ich mich dann auskennen wenn mir keiner was beibringt?!“, springt er plötzlich auf die Beine und schaut mit verengtem Blick auf die Tür zum Gang. Nicht lange und er ist durch diese verschwunden, nur Jeet bleibt zurück der ihm erst nachsieht, sich aber wieder in seinen Nachmittagsschlaf verzieht den er um diese Uhrzeit macht.
 

„Vegeta? Was machst du denn hier?“, schaut der König seinen Sohn verwundert an als dieser im Thronsaal erscheint und den anwesenden Besuch völlig ignoriert. „Na was wohl? Ich will von dir lernen!“, geht der junge Prinz an den drei Leuten, die am Fuße des Thronsockels stehen und ihn baff ansehen, vorbei. „Wieso das jetzt auf einmal?“, legen sich die Hände des Königs auf die Lehnen des Throns. „Ich bin doch der Prinz und ich will wissen was hier so vorgeht. Immerhin werde ich eines Tages der König sein.“, stemmt Vegeta die Arme in die Hüften und schaut zu seinem Vater auf.

„Hehe… mir scheint du bist heute etwas zu übereifrig?“, beginnt der König seltsam zu grinsen. „Hab ich dir nicht ein paar freie Tage gegeben?“, schaut er seinen Sohn plötzlich dermaßen streng an das dieser leicht zusammenzuckt. „Doch… schon aber…“, beginnt Vegeta sich stammelnd zu verteidigen, doch er kann den Satz nicht beenden, denn sein Vater fällt ihm ins Wort. „Na also, dann mach das auch gefälligst! Wie du siehst halte ich gerade eine wichtige Audienz ab. Im Moment störst du mich nur!“, versucht der König seinen Sohn weiterhin abzuwimmeln. „Nein! Ich will hier bleiben und dir zuschauen!“, stellt sich Vegeta quer und weigert sich den Thronsaal zu verlassen.

Auf König Vegeta´s Gesicht zeigt sich plötzlich ein seltsam zerknirschtes grinsen und er erhebt sich von seinem Thron um die Stufen des Potests runter zu steigen. Bei Vegeta angekommen legt er eine Hand auf dessen Schulter und wendet sich den drei Personen zu die das Ganze noch immer perplex beobachten.

„Entschuldigt mich! Ich hab da was zu klären.“, grinst der König die Drei falschfreundlich an und wendet sich mit einem strengen „Und du kommst mit!“, an Vegeta den er am Arm packt und hinter sich in einen anderen Raum, dessen Tür sich seitlich des Throns befindet, herzieht. Die Tür mit einem lauten rums zuschlagend wendet sich der König wieder an seinen Sohn: „Vegeta! Was soll denn das?!! Das sind wichtige Geschäftsleute von unserem Handelsplaneten! Was fällt dir nur ein vor denen so ungehorsam zu sein?!!“,

Im Grunde hätte König Vegeta es sich sparen können mit seinem Sohn in einen andern Raum zu gehen, denn die drei Geschäftsleute von Shigo können das Gespräch trotzdem bestens mitverfolgen was ihnen durchaus nichts ausmacht.

„Aber…!“, will sich Vegeta wieder verteidigen doch sein Vater lässt ihn nicht ausreden. „Du hast so was wie Ferien! In dieser Zeit solltest du dich erholen und deine noch unausgereiften Kräfte schonen. Also geh jetzt, nächste Woche musst du ausgeruht und fit sein wenn dein Training wieder losgeht!“, führt König Vegeta seinen Sohn zu der anderen Tür, die auf den Gang führt, und öffnet diese. „Außerdem bist du noch zu jung dich in solche Angelegenheiten zu mischen. Und jetzt geh.“, schiebt er Vegeta durch die Tür nach draußen und schließt sie energisch. Vegeta schnaubt mit vorgeschobener Unterlippe und verschränkt eingeschnappt die Arme vor der Brust.

„Mann! Als Prinz darf man wohl gar nichts?!“, murrt er den langen Gang davon. Sein verfinsterter Gesichtsausdruck erhellt sogleich als er beschließt in den Keller zu gehen und mal zu erforschen was da so vor sich geht.

Leider hat er nicht viel erfolg dabei weil ihn die Wache nicht in den seltsamen Raum, der hinter einer Steinwand versteckt ist, lassen will. Und als ihn dann auch noch seine Mutter, die durch den Radau den er im Gang gemacht hat nach draußen kam um nachzusehen, zurrecht weist und ihn wieder nach oben schickt, gibt er es auf.
 

So findet er sich also wieder im Wohnraum, auf dem Fellteppich liegend vor und starrt mit hinter dem Kopf verschränkten Armen auf die verzierte Decke die hoch über ihm ist. Nach einigen leisen und lauten Seufzern setzt er sich mit einem „Mann ist das Öde…“, auf und schaut nach draußen. „Nichts darf man…“, hängt er dem an und lässt den Kopf hängen. Egal wie oft er den faden Unterricht bei Endo schon verscholten hat, jetzt wünscht er sich irgendwie wenigstens das tun zu können.

Er war sogar schon zu seinem Urgroßvater gegangen um sich die Zeit bei ihm zu vertreiben und ihn aufzufordern ihm wenigstens eine seiner Geschichten zu erzählen. Oder mit ihm etwas Tai-chi zu machen so wie neulich, aber Daiko war nicht da.

„Genau! Das ist es!“, springt Vegeta auf die Beine und mit einem Satz springt er aus der Tür auf die Veranda und anschließend auf den Rasen davor. Wenn er schon keinen Unterricht oder Training hat, kann er schließlich immer noch alleine an sich arbeiten, vielleicht bekommt er ja in den Griff endlich vollste Konzentration zu üben und innerlich ruhig zu werden. So beginnt er mit diesen Tai-chi Bewegungen die ihm sein Urgroßvater beigebracht hat.

Jeet, der immer noch auf seinem Platz liegt und aus seinem Nachmittagsschlaf aufgewacht ist, beobachtet den Sohn seiner Herrin aufmerksam. Doch nach wenigen Minuten in denen Vegeta diese Übungen durchzieht lässt er sich nach hinten kippen und ins Gras fallen. „Mh… alleine ist das viel zu langweilig!“, verschränkt er die Arme vor der Brust und schließt genervt die Augen.
 

„Hoheit, wie sollen wir vorgehen?“, kommt es von Bardock, der vor dem Schreibtisch des Königs steht, besorgt. „Mh… im Moment werden wir gar nichts tun.“, kommt es von König Vegeta ebenso besorgt. „Das Volk wird unruhig. Sie zweifeln an ihrer Sicherheit, besonders die Frauen mit ihren Kindern.“, spricht Bardock weiter in der Hoffnung das der König dann etwas gegen diese Eindringlinge unternehmen will.

„Beobachtet sie und versucht zu Erfahren was sie hier wollen. Befragt das Volk aber seid dabei unauffällig, man kann nie wissen wer der wahre Feind ist.“, erhebt sich der Herrscher von Saiya von seinem Stuhl und geht an die Fensterfront die den Blick auf die Stadt freigibt. „Wollt ihr damit sagen das sogar unter unseren Leuten der Feind lauert?“, tritt Bardock mit ruhiger Stimme neben seinen König und schaut ebenfalls auf die Stadt hinunter.

„Mh… ich will noch keine Namen nennen, aber da sind ein paar unter uns denen ich nicht über den Weg traue. Früher oder Später werden sie sich selbst bemerkbar machen und verraten.“, kommt es ruhig von König Vegeta dessen Blick nun auf die heruntergelassene Zugbrücke, die genau unter der Fensterfront zu sehen ist, aufmerksam wird.

„Hoffentlich ist es dann nicht schon zu spät. Einige von uns sind sehr stark und sie könnten es, wenn sie sich zusammentun, sogar mit euch aufnehmen.“, erwähnt Bardock so nebenbei. „Wir dürfen nicht unachtsam werden… sonst wachsen sie uns noch über den Kopf. Diese Falschgänger.“, stützt der König sein Kinn mit der Hand und schaut den Weg zur Stadt entlang. „Ja, wir müssen verdammt auf der Hut sein und abwarten.“, gibt Bardock seinem Oberhaupt recht und folgt dessen Blicken. „Was will er denn in der Stadt?“, murmelt der König vor sich hin und beobachtet seinen Sohn der in Richtung Stadt davon spaziert. „Ihr scheint euch Sorgen um ihn zu machen mein König.“, meint Bardock und schaut dem Prinzen ebenfalls hinterher. „Wie das eben so ist mit Kindern… wenn man nicht immer hinterher ist, tanzen sie einem auf der Nase herum.“, schmunzelt König Vegeta plötzlich den Daiko hatte ihm doch schon mal gesagt das er genau so gewesen war.

„Ist eine Patrouille in der Stadt und sieht nach dem Rechten?“, wird der König plötzlich ernst. „Ja, seit dem Vorfall vor zwei Tagen am Marktplatz sind sie Tag und Nacht unterwegs….“, erklärt Bardock und weißt auf einen der Stände am Marktplatz hin wo diese Fremden zu randalieren begannen. „Selbstverständlich so unauffällig wie möglich.“, hängt er dem grinsend an. „Das ist gut zu wissen. Sollte meinem Sohn etwas zustoßen dann… gar nicht auszudenken!“, spricht der König schon fast flüsternd.

„Wie mir scheint setzen sie große Erwartungen in ihren Sohn?“ forscht Bardock nach. „Mh… was soll ich sagen?“ beginnt König Vegeta in seinen Bart zu grinsen. „Ja, immerhin wird er eines Tages mein Nachfolger sein und… vielleicht brauchen wir ihn dann um uns aus unserer Lage zu befreien?“, erklärt der König und wendet sich kurz Bardock zu, um sich im nächsten Moment wieder zum Fenster zu drehen und an die Stelle zu blicken wo Vegeta vor ein paar Sekunden zwischen den ersten paar Häusern der Stadt verschwunden war. „Ja… ihn… und ein Wunder.“, hängt er dem noch kaum hörbar an. Aber nicht unhörbar genug damit Bardock es nicht gehört hätte. Und er erkennt die Sorgen seines Königs.

Ihre Lage scheint alles andere als gut zu sein. Die Fremden in der Stadt beweißen das sich hinter ihrem Rücken eine Stille Bedrohung anbahnt. Diese Fremden, die in dunklen Gewändern, durch die Straßen schleichen und sogar unter den Saiyajins leichte Unsicherheit aufkommen lassen. Vor zwei Tagen waren diese Fremden, dessen Herkunft man nicht deutlich kennen konnte, sogar für eine wilde Prügelei auf dem Marktplatz verantwortlich. Sie waren nach dem eingreifen einer von Bardock´s Truppen wie vom Erdboden verschluckt. Es kommt natürlich öfter vor das andere Rassen auf den Planetenkommen, aber dann nur deswegen weil sie Geschäftlich hier sind oder weil sie politisches mit dem König zu besprechen haben. Aber selten kommt es vor das sich Fremde in die Stadt wagen und ohne auch nur in die Nähe des Schlosses zu kommen umherstreifen. Es könnte natürlich auch sein das sie einfach nur Reisende sind, von weit herkommen und nur mal kurz Zwischenstopp auf Vegeta machen. Die Sitten und den Brauch zuerst um den Herrscher des Planeten zu fragen und um erlaubten Aufenthalt zu bitten. Und doch, Bardock und der König selbst wissen, diese Fremden können nichts Gutes im Schilde führen.
 

Händler der verschiedenen Obst und Gemüse Stände preisen laut ihre Waren an und werben ihre Kunden. Andere sind dabei ihr Vieh, das sie von höher liegenden Gebieten hier in die Stadt getrieben haben, in dafür gebaute Einzäunungen zu sperren um sie zum Verkauf zur Auswahl zu stellen. An solchen Markttagen sind die Straßen überfüllt mit Saiyajins die entweder für die Versorgung der Familie einkaufen gehen oder sich einfach nur mal mit Bekannten treffen oder einen drauf zu machen, so wie übrig gebliebene Junggesellen es gerne tun.

Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen und dem Wolfshund der Königin an der Seite spaziert der Prinz durch die Straßen der Stadt und sieht sich das bunte treiben an das dort herrscht.

Er hat zuvor versucht bei seinem Vater im Thronsaal oder bei seiner Mutter im Keller Anschluss zu bekommen und um sich seines Amtes als Prinz nützlich zu machen, aber leider vergeblich. Ihm scheint das seine Eltern ihm so ein hohes Amt noch nicht zutrauen, kein Wunder eigentlich, mit noch nicht mal ganzen 3 Jahren.

Ein leiser Seufzer entweicht seinem Mund und er schaut in den Himmel, der heute so klar ist, wie ein Tautropfen in der Morgensonne. Seit ein paar Tagen hat er nun schon sozusagen Ferien von seinem Vater erteilt bekommen. Das bedeuten kein Unterricht und kein Training. Er soll sich mal etwas erholen hatte seine Mutter zu ihm gesagt, erinnert er sich an ihre Worte. Aber anstatt dieser Erholung oder Anzeichen von Entspanntheit macht sich nur die endlose Langeweile in ihm breit.

Seit neuem steht er Morgens als erster im Schloss auf und heute musste er sogar die Küchengehilfin Kaiya, die im Schloss ein Zimmer hat, aus dem Bett holen damit sie ihm Frühstück macht. Er hätte jetzt endlich Zeit sich mal auszuschlafen, aber er kann nicht. Im Gegensatz zu den Tagen an denen er bei Endo Unterricht hat ist er im Moment ausgeschlafen und putz munter. Er fragt sich schon ob das an diesem völlig unsinnigen Nichtstun liegen könnte.

Nach dem Frühstück hat er sich gleich aufgemacht um seinen Urgroßvater zu besuchen, aber der war nicht wie angenommen zu hause. Nach unzähligen Versuchen vielleicht im Wohnzimmer auf dem Tierfell, das an der Verandatür liegt, einzuschlafen wollte er sich eben in den Thronsaal stehlen um seinem Vater bei der Arbeit zu zusehen. Eigentlich hat er ja gemeint das sein Vater es erfreut auffassen könnte wenn er wenigstens mal versucht Anschluss in dieser ach so komplizierten Politik zu finden. Erreicht hat er eher das Gegenteil und wurde schon fast von seinem Vater aus dem Thronsaal geworfen. Bei seiner Mutter war es ähnlich und nach einem weiteren Versuch es sich im Wohnzimmer gemütlich zu machen kam ihm die Idee mit dem Stadtspaziergang.

Was das angeht ist er selten in der Stadt. Er treibt sich lieber im Wald oder bei seinem Urgroßvater herum als sich durch die überfüllten Einkaufsstraßen zu quetschen. Mit Jeet an der Seite ist es allerdings kein großes Gedränge, die meisten trauen dem fast Meterhohen Kaniden nicht über den Weg und scheinen fast Angst vor ihm zu haben. Jeet, der in jeder Sekunde seine Augen offen hält und dafür sorgt das seinem Prinzen nichts geschieht, braucht nur hin und wieder leise zu knurren und die Leute gehen deutlich auf abstand. Vegeta gefällt das, so kann er seinen Weg ungehindert fortsetzen.

Es ist nämlich nicht so das ihn jeder kennt. Als er dem Volk das erste mal, und fürs erste auch letzte Mal, gezeigt wurde war er noch ein Baby. Als Prinz wird er erst dann vorgestellt wenn er mit seiner Ausbildung fertig ist, doch die dauert noch eine Weile.

So ist er für manche nur ein gewöhnliches saiyanisches Kind das mit einem zu groß geratenem Hund durch die Straßen geht. Aber manche der Bewohner erkennen ihn sofort und grüßen ihn höfflich, sei es weil sie im Schloss zu tun haben oder einfach nur weil er dem König so ähnlich sieht.
 

Seit einer halben Stunde irrt der junge Prinz nun schon durch die überfüllten Straßen und es ist noch nichts Interessantes passiert. Er hatte gehofft wenigstens hier Abwechslung zu finden. Doch auch hier ist alles nur Stinklangweilig.

Zuerst hat er sich an ein paar Ständen umgesehen und ein paar Händlern die ihre Waren vorstellen und ausrufen zugehört. Sich die verschiedenen Tiere in den Pferchen angesehen und hat zu guter letzt auch noch einen Apfel von einer Marktfrau, die ihn wohl erkannt hatte weil sie auch immer das Obst und Gemüse in den Palast zustellt, geschenkt bekommen. Während Jeet an einem Brunnen seinen Durst löscht, sitzt Vegeta am Rand und genehmigt sich den Apfel den er schon zu lange mit herumträgt.

„Ach… hier ist auch nichts los…“, seufzt er nach dem letzten Happen und springt vom Rand des Brunnens. „Komm, wir gehen nach Hause.“, verschränkt er die Arme hinter dem Kopf und geht den Weg zurück den er gekommen ist. Jeet folgt ihm aufs Wort und setzt sich ebenfalls in Bewegung.

Ein paar Minuten verstreichen in denen Vegeta und Jeet durch die Straßen gehen. Doch plötzlich wird der junge Prinz auf etwas aufmerksam. Ein seltsam pfeifendes Geräusch ist zu hören, nur ganz leise. Es hat den Anschein als würde etwas in immenser Geschwindigkeit auf ihn zukommen. Und obwohl Vegeta darauf aufmerksam wird, reagiert er durch diese gelangweilte ruhe die ihn ihm inne wohnt, zu spät.

Ein dumpfer Schlag, ein seltsames Gefühl, als ob man ihm den Kopf zertrümmern würde und das anscheinend Steinharte Ledermaterial des Runden Objekts lassen ihn leicht taumeln. Ein leichtes Schwindelgefühl überfällt ihn als er den nachdrückenden Schmerz an der Schläfe spürt, bevor er in die Knie geht und die Arme über den Kopf reißt.

„Aua…!“, knirscht er und reibt sich mit beiden Händen die getroffene Stelle. „Was zum Teufel war das?!“, fragt er sich als der alte, schon etwas mitgenommene, Ball vor seine Füße rollt.

„Hey du! Alles in Ordnung?“, kommt ein Junge angerannt und stellt sich vor Vegeta der ihn von unten wütend anblickt. „Tut mir leid, war keine Absicht!“, entschuldigt sich der fremde Junge, der zu dem auch noch zwei Kopf größer ist als er selbst, stellt Vegeta fest als er sich wieder aufrichtet. Er beginnt leicht zu taumeln und schaut immer noch stumm zu dem größeren Jungen mit den wild abstehenden Haaren auf.

„He, warum sagst du nichts?“, schaut der Fremde, dem Vegeta´s Schweigsamkeit etwas unbehaglich zu sein scheint, an. „Ah… kannst wohl nicht sprechen was? Na ja, auch egal. Gut das nichts Schlimmeres passiert ist.“, redet er einfach weiter und sammelt den Ball ein der noch zwischen ihnen am Boden liegt.

„Was glaubt der eigentlich mit wem der redet?!“, durchfahren Vegeta stumme Gedanken während er den Jungen aus schmalen Augen mustert. Wenn er genau nachdachte war es das erste mal das er mit einem Jungen aus der Stadt Kontakt hat. Überhaupt das erste mal mit jemandem der in etwa in seinem Alter war. Was sollte er nur zu ihm sagen? Sollte er sich als Prinz vorstellen oder einfach nur Stumm die Lage peilen? Als sein Blick auf die anderen 4 Kinder, darunter neben 2 Jungs auch zwei Mädchen, fällt entschließt er sich fürs erste den Stummen zu spielen.

„He, da fällt mir etwas ein!“, wendet sich der größere wieder mit einem seltsamen Strahlen im Gesicht zu Vegeta um, als er von seinen Freunden wieder absieht. „Wir sind eine ungerade Zahl und uns würde ein Mann fehlen. Was ist? Willst du nicht mitspielen?“, lächelt der Junge und zeigt auf den etwas größeren Platz den man durch die Gasse erreicht vor der sie stehen. Auf dem Platz waren zwei Felder mit Stangen gekennzeichnet und in jedem Feld befand sich am Ende so eine Art Halbkreis der aus alten Fischernetzen zusammengeknüpft war.

„Die Regeln sind ganz einfach, ich erklär sie dir wenn du willst.“, redet der fremde Junge weiter und lässt den Ball auf seinem Finger kreisen. Vegeta beäugt das Feld und der Wunsch endlich etwas Neues zu erleben steigt in ihm hoch wodurch ein seltsames funkeln in seinen Augen aufglitzert.
 

Fortsetzung folgt….!
 

Ich hoffe ihr ward mit dem Kapitel zufrieden? Na jedenfalls ist es diesmal nicht ganz so kurz gewesen wie die letzten male. ^-^

Nun denn, über eure Kommis freu ich mich dann mal sehr und habt schon mal ein schönes, sinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Im neuen Jahr geht es dann weiter, solange müsst ihr euch schon noch drauf gedulden. Aber ich bin sicher, jeder von euch hat den selben Weihnachtsstress wie ich, da tut eine kleine Lesepause wieder mal gut… als ob ich noch keine eingelegt hätte… ^-^`

Nun, bis zum nächsten mal und bleibt mir Gesund und Brav!

16. Kapitel: Freunde? Nein … ein Prinz braucht keine Freunde

Da wären wir nun also. Wie angekündigt, hab ich nun im neuen Jahr das nächste neue Kapitel für euch. Leider nicht wie vorgesehen anfang Jänner sondern erst am Ende des Monats. Aber es ist immer noch Jänner. ^-^

Aber ich will euch nun nicht weiter zulabern und euch vom heiß ersehnten Kapitel abhalten. Gute Unterhaltung, ich bin gespannt wie ihr die Geschehnisse in diesem Teil aufnehmt. Die Erwartungen sind was diese „Freundschaft“ die Vegeta da knüpfen könnte, ja ziemlich unterschiedlich. Ihr dürft gespannt sein wie das wirklich ausgeht. Aber nun los!
 

16. Kapitel: Freunde? Nein … ein Prinz braucht keine Freunde.
 

„Ich fasse es einfach nicht! Was ist bloß in dich gefahren?!“, trifft König Vegeta´s zorniger Blick seinen Sohn der zu Rechten, an einer Längsseite, am großen Esstisch sitzt. Vegeta wagt nicht hoch zu sehen und lässt das Schimpfen seines Vaters, das schon seit Minuten tobt, über sich ergehen.

„Du bist dir wohl deiner Position nicht ganz bewusst?! Als Prinz darf man sich nicht herablassen und sich mit dem normalen Fußvolk abgeben!“, betont der König nochmals. „Ich glaub´s nicht … Mein eigener Sohn lässt sich dazu verleiten mit diesen … diesen Straßenkindern zu spielen“, stützt er nun einen Arm auf den Tisch und lässt seine Stirn in die Hand sinken.

Ceres, die ihrem Mann gegenübersitzt, linst zu Vegeta, der einen ziemlich verlorenen Eindruck macht. Sanft sieht sie ihren Sohn an, denn sie ahnt, wie langweilig ihm gewesen sein muss und das er sich, weil hier im Schloss niemand für ihn Zeit gefunden hat, einfach nur einsam gefühlt hat.

„Was denkst du dir nur dabei?!“, braust König Vegeta wieder auf und sein wütender Blick trifft wieder seinen Sohn. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich mich deinetwegen geschämt habe, als einer der Soldaten dich zu mir gebracht hat und erklärt hat, wo er dich aufgegriffen hat?!“, beschuldigt er Vegeta, der immer kleiner auf seinem großen Stuhl wird.

Einer der Soldaten, der in Bardock´s Auftrag in der Stadt seine Position bezogen hat, hat den jungen Prinzen entdeckt, wie er sich mit diesen Straßenkindern, wie König Vegeta sie zu nennen pflegt, abgegeben hat, um mit ihnen Ball zu spielen. Der Kämpfer dachte, dass es im Moment für den jungen Prinzen gefährlich in der Stadt sein könnte. Zu dem auch noch weil er wie ihm schien alleine unterwegs war. So hat er ihn angesprochen und persönlich ins Schloss und zu seinem König gebracht. Bis zum Thronsaal hat er den jungen Prinzen gebracht und mit einer tiefen Verneigung vor seinem König die Lage erklärt.

„Was ist nun?! Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?!“, funkelt der König noch immer.

Jeet, der neben Ceres auf dem Boden sitzt, macht einen Satz, stellt sich zwischen Vegeta und den König neben den Tisch und knurrt den Vater seines Schützlings an. Gerade so, als wolle er Vegeta davor schützen noch weiter beschimpft zu werden.

„Jeet! Hör auf! Los zurück!“, spricht Ceres nun ein Machtwort und ruft Jeet zurück, wer weiß was ihr Mann mit ihrem Hund in dem Zorn der ihm gerade innewohnt tun würde, wenn dieser ihm quer kam.

„Blöde Töle!“, knurrt König Vegeta kurz und gibt wieder zu verstehen, dass auch er den Wolfshund nicht leiden kann.

Vegeta sitzt noch immer wie ein Häufchen Elend da und traut sich nicht seinem Vater ins Gesicht zu sehen. Im Grunde weiß er gar nicht, was er so Schlimmes getan hat, um so eine Standpauke zu verdienen.

„Außerdem ist es mir nicht recht, wenn du allein in die Stadt gehst! Es ist zu gefährlich! In Zukunft verlässt du das Schloss nur mit meinem Einverständnis und nur noch mit Begleitschutz, verstanden?!“, scheint sich der König ein wenig beruhigt zu haben und spricht ernst zu seinem Sohn.

„Ja … tut mir Leid Vater …“, kommt eine leise Entschuldigung vonseiten des jungen Prinzen der nur in der Hoffnung das sein Vater endlich mit dem schimpfen aufhört seinen Mund aufmacht. „Gut und was, diese Straßenkinder betrifft, wirst du dich in Zukunft ebenfalls von ihnen fernhalten, ist das klar?!“, setzt der König einen Schlussstrich. Vegeta schaut mit erschrockenen Augen auf.

Irgendwie passt es ihm nicht, dass er sich nicht mehr mit diesen Kindern treffen soll. Dieses seltsame Gefühl, als er so mitten unter ihnen war, dieses Gefühl irgendwo dazu zu gehören, dass endlich mal jemand Zeit für ihn hat. Dieses Gefühl war für ihn so neu wie dieses Spiel, das sie ihm beigebracht haben. Und das wäre der nächste Punkt, was ihn dran stört, weshalb er sie nie wieder sehen sollte.

Sie hatten sich in zwei Gruppen geteilt und sind im Spiel gegeneinander angetreten. Beim ersten Durchlauf schon hat seine Mannschaft verloren. Er wollte unbedingt eine Revanche und dieses chaotische Spiel gewinnen. Die Worte die der größere Junge, der ihm Erste den Ball an den Kopf geworfen hat, nachrief hört er jetzt noch. „Komm morgen wieder! Dann bekommst du deine Revanche!“, hatte er gerufen als Vegeta mit dem Soldaten mitging und noch ein „Ja klar!“, als Bestätigung seines morgigen Erscheinens zurückrief.

„Ist das klar?!!“, holt der König seinen Sohn energisch aus seinen Gedanken. „Ja … Vater“, betätigt dieser nur leise und senkt traurig seinen Blick. „Dann ist´s gut“, erstrahlt ein Siegesgrinsen auf König Vegeta´s Gesicht und er ergreift sein Weinglas.

Ceres lässt ihren Blick auf ihrem Sohn ruhen, der wirklich traurig zu sein scheint. „Ich frage mich, was er gerade denkt …“, schießt es ihr durch den Kopf. „Mein armer Schatz …“, hängt sie dem im Geheimen an und auch ihr Blick schlägt ins Traurige, als sie ihren Sohn so niedergeschlagen erlebt.

„Darf ich jetzt aufstehen?“, kommt es kleinlaut von Vegeta, der seinen Vater bittend ansieht, dass er endlich den Esstisch verlassen und in sein Zimmer gehen kann.

„Ja, geh nur, ich komme später noch mal zu dir“, lässt Ceres ihren Mann gar nicht erst zu Wort kommen und lächelt ihren Sohn liebevoll an. Mit einem leisen "Danke" lässt sich Vegeta vom hohen Stuhl, der für seine Körpergröße viel zu hoch zu sein scheint, rutschen und verlässt leise und ohne jedes weitere Wort das Esszimmer in dem Sie zuvor zu dritt das Abendessen zu sich genommen haben.

Als die Tür sich schließt und Vegeta´s Schritte auf dem Gang nicht mehr zu hören sind bricht Ceres das Schweigen: „Meinst du nicht das Du zu hart mit ihm warst?“

„Pf?? Zu hart? Ich war wohl eher noch zu milde, wenn ich das Mal sagen darf!“, stellt der König sein Weinglas zurück auf den Tisch.

„Ich bin der Meinung, dass du zu streng mit ihm warst. Was ist schon dabei, wenn er mal mit ein paar anderen Kindern spielt?“, kann Ceres ihre Gedanken nicht zurückhalten. „Du verstehst nicht, wie ich das meine! Vielleicht wäre es sogar gut, wenn er Freunde findet, aber doch nicht so ein Gesindel! Das sind Kinder von Unterklassekriegern!“, braust der König erneut auf. „Außerdem ist es in der Stadt zurzeit viel zu gefährlich, als das Er allein dort herumläuft. Unsere Truppen haben diese Fremden noch immer nicht aufgespürt“, erklärt er und wird leicht besorgt.

„Ja, aber vielleicht sind diese Fremden ja schon wieder weiter gezogen? Sie können doch nicht einfach wie vom Erdboden verschluckt sein?“, hofft die Königin und ihr Blick wird ebenfalls besorgt aber irgendwie ist sie auch voller Hoffnung, dass ihre Vermutung stimmt.

„Nein … glaub mir … sie sind noch da. Das spür ich genau!“, erhebt der König seinen Blick und trifft den seiner Frau auf das ihr kalt über den Rücken läuft.

„Ja, gut ich verstehe schon das Es zu gefährlich ist, ihn allein in die Stadt gehen zu lassen. Aber musstest du trotzdem so streng wegen der anderen Kinder sein?“, gibt Ceres nach, lässt es aber nicht aus, ihren Mann weiter zur Rede zu stellen.

„Glaub mir, es macht mir wirklich keinen Spaß so streng mit ihm zu sein und ihm den Umgang mit diesen Straßenkindern zu verbieten. Aber ich will nicht das Er in falsche Kreise gelangt und er womöglich vergisst, in welchem Rang er sich befindet“, versucht König Vegeta es seiner Frau zu erklären.

„Dann frage ich mich, warum du ihm das nicht genau so erklärt hast wie mir eben? Hast du gesehen wie verwirrt er war? Ich bin sicher er versteht überhaupt nicht was du wirklich gemeint hast. Wie soll er sich da auskennen? Wie soll er wissen, wie du fühlst? Du zeigst es ihm ja nie …“, beginnt Ceres zu sprechen. „Manchmal habe ich das Gefühl, das er Angst vor dir hat …“, fügt sie dem niedergeschlagen hinzu.

„Es kann nicht schaden, wenn er etwas mehr Respekt vor mir hat“, greift der König wieder nach seinem Weinglas. „Ja, Respekt hin oder her … er muss nicht unbedingt Angst vor seinem eigenen Vater haben müssen! Wie wäre es wenn du ihm einfach mal, was nettes sagst? Ihn mal loben würdest? Ihm zeigst, dass du auch sonst an ihm interessiert bist, und nicht nur an seiner Stärke“, sprudelt Ceres drauf los die sich von ihrem Stuhl erhebt und neben dem Tisch auf und ab geht.

„Eben weil er mein Sohn ist, darf ich nicht zu weich mit ihm umgehen! Er ist kein rohes Ei! Eine schwere Zukunft liegt vor ihm! Ich muss dafür sorgen, dass er sie irgendwie bewältigen kann!“ steht nun auch der König auf und lässt seine Hand auf den Tisch knallen. „Als untergebener Freezer´s wird er nicht viel zu lachen haben …“, fügt er dem hinzu und sein zuvor zorniger Blick wird traurig. Ceres schweigt nur dazu, irgendwie kann sie ihren Mann verstehen. Aber wie soll sie das Verhalten ihres Mannes ihrem Sohn erklären so das dieser es auch versteht?

Mit einem seufzen lässt sich König Vegeta wieder auf seinen Stuhl sinken. Er fasst sich an die Stirn und stütz sich mit dem Ellenbogen am Tisch ab. „Ich frage mich, wie das alles weitergehen soll …?“, meint er halblaut und senkt überfordert den Blick.

„Was ist los?“, kommt es von Ceres besorgt, die an neben ihn tritt. „Du wirkst besorgt, den ganzen Abend schon. Es ist mir gleich aufgefallen aber ich wollte es vor Vegeta nicht erwähnen“, legen sich ihre Hände an seinen Nacken und beginnen die verspannte Stelle zu massieren.

„Ich frage mich, auf welche Missionen, Freezer unsere Leute schickt. So langsam gehen uns hier gute und starke Kämpfer aus“, huscht ein wehmütiges Lächeln über sein ernstes Gesicht. „Heute habe ich eine Nachricht von Freezer bekommen …“, beginnt er leise und er spürt, wie sich ein Kloß in seinem Hals zusammenstopft.

„Wir haben vor zwei Monaten drei ganze Truppen verloren … Die Truppen von Momé, Anzu und Burai … 17 starke Kämpfer sind von einer von ihm aufgetragenen Mission nicht zurückgekehrt …“, spricht er leise und fast schon wie in Trance vor sich hin. Ceres Augen weiten sich erschrocken.

„Um Himmels willen?! Wo schickt Freezer unsere Truppen nur hin?! Er müsste doch laut der Kampfkraftanalysen wissen, ob unsere Krieger gegen jene Gegner bestehen können?!“, bricht sie nach dem ersten schrecken hervor.

„Eigentlich schon, aber so wie er es mir erklärt hat, wären sie auf dem Planeten auf unerwarteten Widerstand gestoßen. Unerwartet starken Widerstand …“, kommt es von ihrem Mann niedergeschlagen. „Eigentlich war es Burai´s Mission, doch als er erkannt hat das Er mit seinen Männern keine Chance hat das Volk der Hyrishaan zu unterwerfen, hat er die Truppen von Momé und Anzu zur Verstärkung gerufen“, klärt er seine Frau weiter auf.

„Du meine Güte … das ist echt schlimm. Man würde nicht denken, dass dieses klein gewachsene Volk so schwer einzunehmen ist“, meint Ceres dazu nur. „Hast du den Frauen der Männer schon bescheid gesagt?“, hängt sie dem an.

„Nein … das habe ich noch vor mir … und es ist nicht so einfach. Immerhin waren damals die Meisten ja gegen die Verbindung mit Freezer. Das war mir damals schon bewusst …“, antwortet er ihr und sein Blick wird um eines Besorgter. Könnte es sein das sich eines Tages sein eigenes Volk gegen ihn richten würde, wenn noch mehr Krieger auf diese Weise zu Tode kommen?

„Lass mich das für dich machen. Du hast sonst schon genug zu tun. Außerdem sind 3 der Frauen schwanger … ich muss es ihnen etwas schonender beibringen“, erklärt sich Ceres bereit ihm diese nicht so angenehme Aufgabe, den Frauen der Verstorbenen, diese Botschaft zu überbringen.
 

„Nein! Jeet lass das!!“, nimmt Vegeta schützend den Arm hoch und dreht sich etwas weg, als sich Jeet erneut den Schaum aus dem Fell schüttelt. „Na prima! Jetzt bin ich auch ganz nass!“, rümpft er die Nase und wischt sich etwas Schaum aus dem Gesicht. „Mach das noch mal und wir sind die längste Zeit Freunde gewesen, kapiert?!“, baut er sich vor Jeet auf und deutet mit der geschundenen Bürste. „Sowieso eine Zumutung, dass ich dich baden muss!“, schnaubt er und wischt sich eine wilde, nasse Haarsträhne aus der Stirn. „Warum bist du auch so ein Ferkel?!“, zetert er weiter auf den Wolfshund ein und fährt ihm wieder mit der Bürste durchs lange, verschmutze Fell.

Aber er beschuldigt Jeet zu Unrecht denn eigentlich war er es der Jeet, aus purer Langeweile, das Stöckchen warf. Nur eben meistens in Richtung Waldrand, wo sich am Weg einige Schlammpfützen gebildet haben. Seit Vegeta´s Stadt Spaziergang waren nun zwei Tage vergangen und an seiner Langeweile hat sich nichts geändert. Gestern hatte es den ganzen Tag geregnet und er hatte die längste Zeit den Tropfen beim Herunter rinnen, an der Fensterscheibe, zugeschaut. Ein Nickerchen nach dem andern gehalten, denn bei so einem Wetter wurde man automatisch müde. Heute war es mit der Langeweile dasselbe und so warf er eben für Jeet das Stöckchen, immerhin noch besser als gar nicht zu tun, hatte er gedacht. Der Nachteil an dem Ganzen waren eben diese Pfützen in die sich Jeet beim Spielen unachtsam fallen lies. Zur Folge hatte es das Ceres, als sie das gemerkt hat, erst mal ziemlich mit Vegeta geschimpft und ihn anschließend dazu verdonnert hat Jeet zu baden.

„Jetzt halt endlich still! So werden wir nie fertig!“, hat Vegeta alle mühe Jeet in der Wanne, die er sich in den Garten gestellt hat, um ihn darin zu baden, zu halten. Neben dem Tumult mit Jeet wird er allerdings auf ein Geräusch aufmerksam und hält in seinem tun inne. Dieses Geräusch, das sich wie Tuscheln anhört, kommt eindeutig aus der Hecke, die sich um den gesamten Garten spannt. Ein Stück vor ihm, so ungefähr 15 Meter raschelt plötzlich die Stelle, wo er zuvor dieses „Tuscheln“ gehört hat und er verengt seinen Blick. Auch Jeet bemerkt es nun und knurrt leise. Vegeta, der seine Arme erst gesenkt hatte, legt eine Hand auf Jeet´s Rücken um ihn zurückzuhalten. Er möchte nicht das Jeet einfach auf den, oder besser gesagt die, Eindringlinge zurast und sie am Ende noch fast auffrisst. Vegeta ahnt, um wen es sich bei den Stimmen im Gebüsch handelt. „He! Wer ist da?!“, fragt er trotzdem mit ernstem Tonfall, den er sich von seinem Vater abgeschaut hat, nach.

„Es ist also wirklich wahr? Du bist wirklich der Prinz was?“, staunt der Junge mit den zerzausten, abstehenden Haaren der nun aus der Hecke gestolpert kommt. „Ich hab´s dir doch gleich gesagt! Warum du mir auch nie glauben kannst?!“, nörgelt der leicht dicke Junge, der ihm dicht gefolgt ist und fast über ihn stolpert. „Ja ja, pass doch auf du Idiot!“, motzt ihn der Vordere an und schupst ihn etwas zurück. „Selber Idiot du Volltrottel!“, kommt es von dem anderen zurück. „Wow! Seht euch nur den Garten an!“, staunt eines der Mädchen, die dicht neben der anderen steht und leicht verängstigt wirkt. „Oh … und die vielen verschiedenen Blumen!“, deutet sie auf ein Blumenbeet das tatsächlich in allen Formen und Farben erblüht.

„Wow, echt toller Schuppen in dem du haust!“, bemerkt der größere von allen, der Vegeta vor zwei Tagen den Ball, der von dem dritten Jungen getragen wird, an den Kopf geworfen hat. „Aber mal was anderes, wo warst du vorgestern? Wir hatten uns verabredet und wir haben auf dich gewartet! Warum bist du nicht aufgekreuzt?!“, verschränkt er streng die Arme vor der Brust und macht den Anschein als ob er ohne ausführliche Antwort nicht wieder nach Hause gehen wollte.

„Ja … äh … ich hatte keine Zeit, ich hatte Besseres zu tun!“, gibt Vegeta kalt zur Antwort und nimmt seine Arbeit, Jeet mit der Bürste durchs Fell zu fahren, wieder auf. „Blödsinn! Was hat man als Prinz schon viel zu tun? Man bindet dir die Schuhbänder zu und vermutlich kaut man dir sogar noch das Essen vor.“, wird der Junge leicht verärgert und Vegeta zuckt leicht zusammen beherrscht sich aber etwas dagegen zu reden. Vor allem weil er nicht weiß was er darauf antworten soll. „Was hast du gestern dann so Wichtiges gemacht? Hast du gestern auch deinen Hund gebadet?“, stellt der fremde Junge ihn weiter zur Rede.

„Es ist eben wie du sagst … ich bin der Prinz und als Prinz hat man viel zu tun“, erwidert Vegeta ohne ihn anzusehen. „Jetzt tu bloß nicht so überlegen! Du magst vielleicht ein Adliger sein aber das muss noch lange nichts heißen. Du kannst ja nicht mal tun was du willst.“, spricht der Junge dazwischen scheint aber von Vegeta nicht gehört zu werden. „Und eben weil ich der Prinz bin, bin ich dir keine Rechenschaft schuldig!“, wird Vegeta leicht laut, zügelt sich aber sofort wieder. Im Grunde will er nicht so mit ihm sprechen. Nicht so seltsam verfeindet.

„Was geht hier vor?!“, unterbricht eine Stimme die leicht aggressiv angehauchte Unterhaltung der Kinder. Es ist Bardock, der auf der Veranda steht und nun zu ihnen rüber kommt. „Was macht ihr hier?! Und wie seid ihr überhaupt hier reingekommen?!“, stellt er sich neben den Prinzen, der noch immer an Jeet herumbürstet, und stellt die anderen 5 zur Rede. Doch niemand von ihnen will antworten, nicht mal der junge Prinz. Er bürstet einfach unaufhörlich Jeet´s Fell, als ob ihn das Ganze nichts angehen würde.

„He du bist doch Orenji!“, erkennt Bardock den größeren Jungen als einen Sohn aus seiner Nachbarschaft. „Ja, ich bin erst vor einer Woche aus dem Trainingslager zurückgekommen. Da staunst du was? Hättest mich wohl fast nicht wieder erkannt?“, grinst Orenji nun breit. „Ja gut, das erklärt aber immer noch nicht was ihr hier macht?!“, kommt es weiter streng von Bardock. „Habt ihr euch über den Garten reingeschlichen? Muss wohl so sein denn der Eingang ist streng bewacht“, stellt und beantwortet er sich die Frage gleich selbst. „Jedenfalls dürft ihr nicht hier sein. Die Wachen oder ich bekommen großen Ärger, wenn der König euch hier sieht. Unerlaubt darf man nicht in den Palast hat euch das noch niemand gesagt?“, belehrt er sie deutlich und die andern 4 die sich hinter Orenji, der das Oberhaupt der Gruppe zu sein scheint, verstecken zittern ängstlich.

„Bardock, führe sie bitte nach draußen“, kommt es plötzlich halblaut und ohne jeden Ausdruck von seiner Rechten. Vegeta bürstet noch immer Jeet´s Fell und wagt nicht hoch zu sehen. Wagt nicht Bardock, oder eines der anderen Kinder anzusehen. „Wollt ihr das wirklich?“, fragt Bardock nach, wohl wissend das der König seinem Sohn den Umgang mit diesen Kindern verboten hat. In seinen Augen wäre dass die Chance für den Prinzen sie noch einmal zu sehen und ihnen zu erklären, warum er sich so verhält, oder besser gesagt sich so verhalten muss.

„Ja, nun geh schon!“, verstärkt Vegeta seinen Auftrag und seine Hand verkrampft sich um die Bürste. Bardock seufzt leise und erkennt das der junge Prinz diese Chance bewusst sausen lässt. „Wie ihr wünscht, mein Prinz“, antwortet er darauf und gibt den Kindern mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie ihm folgen sollen.

„Ein schöner Freund bist du!“, giftet ihn einer der anderen beiden Jungen an und die Mädchen gehen nur stumm, aber mit traurigem Blick an ihm vorbei. Ohne ein weiteres Wort gehen die 5 Kinder und der junge Prinz auseinander.

Jeet wendet seinen Kopf seinem Schützling zu und winselt leise um Vegeta´s Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Dieser legt seine Hand auf dessen Kopf und streichelt ihn kurz. Sein gefühlloser Blick tauscht mit einem Traurigen und seine andere Hand klammert sich noch mehr an die Bürste. Doch da ertönt ein quietschendes Geräusch und er wendet seinen Blick in die Richtung, aus der das Geräusch kommt. Sein Blick fällt auf das Fenster links hinter ihm, an dem nun ein ihm sehr bekannter Schatten verschwindet. Es ist das Arbeitszimmer seines Vaters und wie er sich schon gedacht hat, hat sein Vater das Geschehen im Garten genauestens beobachtet. Das Er ihn jetzt nicht auf die anderen Kinder anspricht kann nur bedeutet, dass er das Richtige getan hat. Aber warum fühlt er sich dann so seltsam schlecht?

„Ich habe euch ein Weilchen beobachtet ...“, wird er nun auf die sanfte Frauenstimme die hinter ihm ertönt aufmerksam. „Sie scheinen nett zu sein?“, hängt sie dem noch an und ihr Blick wird besorgt. „Bist du traurig das Du sie weggeschickt hast?“, fragt sie ihn nun, denn er scheint verwirrt um nicht zu sagen verloren. Sie ist der Meinung, dass er vielleicht darüber reden will.

„Nein! Es muss so sein! Ich habe nichts mit denen zu tun. Außerdem habe ich ja immer noch Opa-Dai und dich“, wendet sich ihr Sohn plötzlich zu ihr um und lächelt sie an das Ceres ihn erst verwundert ansehen muss. „Ach du … komm her“, hockt sie sich zu ihm runter und umarmt ihn. Sie drückt ihn fest an sich und obwohl er zuerst etwas überrascht war, erwidert er ihre Geste und schmiegt sich an sie. Erst dachte Ceres er lässt sich nur wieder für eine kleine Knuddelrunde begeistern doch jetzt spürt sie wie er leicht zu zittern beginnt und er sich noch enger an sie drückt. Ihre Hand legt sich an seinen Kopf und ihre Finger streichen sanft durch sein Haar. „Ach mein kleiner Schatz … ich weiß, dass das schwer ist …“, denkt sie ihm Geheimen und versucht ihm durch ihre mütterliche Umarmung kraft zu geben.
 

„Also ich finde das echt fies … schickt uns einfach weg. So als ob wir Luft für ihn wären …“, meint einer der beiden Jungen der mit hinter dem Kopf verschränkten Armen neben den anderen hergeht. „Ja, find ich ziemlich arrogant!“, kommt es von nebenan. Orenji geht neben Bardock her, ist in Gedanken und päppelt den Ball vor sich her. Er ist etwas älter als alle anderen und macht sich seine eigenen Gedanken über das Verhalten des Prinzen.

„Ihr dürft ihm nicht böse sein“, holt Bardock´s Stimme, Orenji nun aus seinen Überlegungen. „Er kann nichts dafür. Wie ihr wisst, ist er der Prinz und eines Tages wird er den Thron übernehmen müssen. Bis dahin muss er Trainieren und viel lernen. Es stimmt also schon das Er viel zu tun hat. Er hat keine Zeit um sich mit euch abzugeben und zu spielen. Wenn ihr wirklich seine Freunde seid, dann kommt nicht mehr her. Versteht ihr das Er dadurch Ärger bekommen würde?“, versucht er es den Kindern zu erklären.

„Freund?! Nennt sich das etwa Freund wenn man jemanden eiskalt abserviert?!“, kontert der Dicke. „Und ich dachte immer als Prinz hat man es gut?“, kommt es von dem Jungen, der seine Arme hinter dem Kopf verschränkt hat. „Ach was?! Das sind doch nur ausreden! Kommt wir gehen!“, befiehlt der Dicke und geht den anderen über die Zugbrücke die sie durch das Tor erreicht haben. Die anderen Folgen ihm sogleich, nur Orenji zögert.

„Glaub mir, es ist ihm bestimmt schwer gefallen. Versuch es den andern zu erklären“, bittet Bardock den Nachbarsjungen, der nun zu ihm aufsieht. „Ich glaube ich verstehe, was du uns erklären wolltest … aber seltsam ist es schon …“, senkt Orenji seinen Blick und päppelt nur noch einmal den Ball um ihn dann aufzufangen. „Was ist seltsam?“, zieht Bardock eine Augenbraue hoch.

„Ich dachte immer als Blaublütiger hat man so was wie Narrenfreiheit …“, seufzt Orenji nun. „Weißt du was?“, schaut er wieder zu Bardock auf der ihn fragend ansieht. „Der Prinz tut mir leid …“, kommt er auf den Punkt. „Aber was soll’s? Er ist anders als wir stimmt´s?“, spricht der Junge mit dem Ball weiter.

„Ja … das ist er …“, wird Bardock´s Blick ernst und er weiß das Orenji verstanden hat, wie es dem Prinzen tatsächlich geht. Wie es ist im eigenen Zuhause schon fast wie ein Gefangener gehalten zu werden. Das Schloss, in dem der Prinz wohnt, ist wie ein goldener Käfig, der es nicht zulässt, das er Kontakt zur Außenwelt, in dem Fall zu andern Gleichaltrigen, hat.

„Hier! Gib ihm das, vielleicht vergisst er uns dann nicht ganz“, wirft Orenji, der schon über die Zugbrücke geht, den Ball zurück zu Bardock, der diesen auffängt. Bardock schaut den Ball in seinen Händen verwundert an. „Danke, das mach ich“, antwortet er ihm noch und geht durch den Torbogen zurück in den Innenhof.

Bardock steuert auf den nächsten Eingang zu, als ein dunkler Schatten aus dem Gang tritt. Es ist König Vegeta, der ihn mit ernstem Blick mustert. Bardock weiß sofort das Er die ganzen Geschehnisse, die im Garten und die vor dem Schlosstor, beobachtet hat und er spürt, wie ihm das Blut in den Kopf steigt. Er ist nervös, weil er nicht weiß, ob er eben richtig gehandelt hat. Womöglich könnte der König etwas falsch verstanden haben und ihn nun zur Rede stellen. In solch heiklen Situationen, und besonders auch wenn sie seinen Sohn betreffen, kann er ziemlich unberechenbar reagieren. Bardock springt das Herz vor Aufregung fast davon, aber er beherrscht sich, damit der König es nicht bemerkt.

„Bardock, gib ihn mir!“, fordert der König seinen Untertanen auf und streckt die offene Hand aus. „Aber ... Hoheit …“, ist alles, was Bardock herausbringt. Der nächste Blick von König Vegeta reicht vollkommen aus, um ihm den Ball zu überreichen.

„Den verwahre ich wohl besser. Sonst kommt er womöglich noch auf dumme Ideen!“, bemerkt er so nebenbei und geht wieder seiner Wege, die ihn ins Arbeitszimmer führen, wo er den Ball in einem Schrank einschließt.

„Ja, wie Orenji gesagt hat … er kann einem wirklich leidtun“, schaut Bardock dem König nach. „Gefangener im eigenen Zuhause …“, hängt er dem an und erinnert sich an das zerstreute erscheinen seines Prinzen.
 

Fortsetzung folgt….!
 

Nun, das war nun endlich mal ein etwas längeres Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen? Lasst es mich wissen. Ich hoffe auch das ich das nächste Kapitel schneller on stellen werden. ^-^

Lg und bis zum nächsten mal,

Eure Rave

17. Kapitel: Unruhen

Lang Lang ists wieder mal her… aber nun sag ich nix weiter, hab ich leichten Stress, hab es jetzt grad mal hierhergeschafft. Aber nun gute Unterhaltung mit dem neuen Kapitel!
 

17. Kapitel: Unruhen
 

„Guten Morgen Schatz.“ spricht Ceres ihren Mann, an der gerade den Gang zum Wohnbereich entlang kommt. Abgekämpft und zerschlagen schleppt er seine müden Knochen weiter und erwidert ein halblautes „Morgen … hatte schon bessere …“

„War es so schlimm? Ich hab mir schon Sorgen gemacht und die halbe Nacht kein Auge zugetan.“ stellt sie sich vor ihn und hält ihn auf weiter zu gehen, während sich ihre Hände sanft auf seine Brust legen. Der Brustpanzer seines Anzuges ist an manchen Stellen gesprungen und der elastische Stoff ist zerrissen. Als Ceres ihn an der Brust berührt, zuckt er durch den leichten Schmerz zusammen. Blaue Flecken und blutige Kratzer zieren sein Gesicht und seine nackten Arme.

„Schlimm? Ist wohl etwas untertrieben. Die führen sich auf wie die Irren!“ gibt er ihr vollkommen fertig zurück. „Am besten nimmst du erst mal ein Bad und ruhst dich etwas aus. Du siehst ziemlich geschafft aus.“ wird Ceres besorg und stützt ihn etwas. „Mann sollte sie alle Exekutieren!“ knurrt er und denkt an die Männer die wohl gerade von Bardock´s Truppe in den Kerker gesteckt werden.

Männer, aus seinem eigenen Volk. Seine eigenen Untertanen. Männer, die wie er ebenfalls Saiyajins sind, dasselbe saiyanische Blut in ihren Adern tragen. Es ist ihm unbegreiflich das Sie sich plötzlich gegen ihn und seine Art das Land zu regieren auflehnen.

In den letzten Wochen war es schon vier Mal zu gröberen Zwischenfällen, wie den der letzten Nacht, gekommen. Die Saiyajins bekämpfen sich gegenseitig. Kleinere und größere Schlägereien, die schon fast in einen Kleinkrieg ausarten, beherrschen die Nächte. Es wird darüber gestritten, wie lange sich das stolze Kriegervolk sich noch von Freezer herumkommandieren lassen soll. Erst vor kurzem erhielt der König erneut Nachricht das zwei seiner Truppen in einer Schlacht versagt hätten und ihr Leben auf dem Schlachtfeld gelassen haben. Auf einem Schlachtfeld Freezer´s. Manche setzten schon Gerüchte in die Welt das es womöglich Absicht wäre und Freezer seine saiyanischen Vertragspartner in die Falle gehen lässt. Den meisten hat von Anfang an der Plan mit dem Vertrag mit Freezer nicht gefallen. Jetzt scheinen sie sich stark genug zu fühlen, um dem ein Ende zu setzen.

Doch der König weiß, jetzt ist es noch zu früh sich gegen Freezer aufzulehnen. Viel zu früh. Er befürchtet das, wenn es so weiter geht, die gesamte Situation eskaliert und sich sein Volk gegenseitig auslöscht. In den letzten vier größeren Kleinkriegen hat er eingegriffen, weil man ihn zur Hilfe gerufen hatte. Er hat versucht die grollende Meute seiner Leute aufzuhalten, sie zu beruhigen und sie über ihre Lage aufzuklären. Ohne Erfolg. Was er erreicht hat, war nur ein noch größere Schlägerei in der er schließlich aktiv beteiligt war und ebenfalls etliche Blessuren davontragen musste. Doch jedes Mal ist es ihm dank Bardock´s Truppe gelungen, sie zu bezwingen und in den Kerker zu werfen. Doch was soll er nun mit diesen, ansonsten tüchtigen, Männern tun?

„Verdammt! Was soll ich nur tun? Wie wird das noch weitergehen?“ schleppt sich der König neben seiner Frau, die ihn etwas stützt durch den Gang und hängt seinen geheimsten Befürchtungen nach.

Was wenn sich sein Volk noch mehr gegen ihn, oder genau gesagt, gegen den schon vor fast 4 Jahren unterzeichneten Vertrag mit Freezer auflehnen? Wie lange wird sich sein Volk das noch gefallen lassen? Wie kann er sie zur Ruhe bringen und zur Geduld auffordern? Werden sie ihm, wenn er zu ihnen spricht, zuhören? Werden sie ihn verstehen? Eines ist er sich sicher, so kann es nicht mehr lange weitergehen und er braucht stichhaltige Argumente um seine Untertanen zu beruhigen, sonst werden diese kleineren Auseinandersetzungen in Bürgerkriege ausarten.
 

„He, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du deinen Schwanz am Körper tragen sollst?!“ packt König Vegeta den Schwanz seines Sohnes am Ende und drückt ihn ein wenig. „Im Ernstfall kann dich der Gegner daran ziehen!“ fügt er dem noch hinzu. „Auaua ….“ beißt Vegeta die Zähne zusammen, der im Gang vor dem Schlafzimmer auf seine Mutter wartet. König Vegeta, der gerade aus dem Bad gekommen war, lässt den Schwanz seines Sohnes wieder los und deutet auf seinen Schwanz, den er nun etwas um seiner Taille lockert, um es Vegeta besser zu zeigen.

„So! Siehst du?!“ wendet er sich kurz um und macht ihm vor, wie er das Schwanzende am Fortsatz einhacken soll. „Ja, aber das Weiß ich doch Vater …“ hält Vegeta sein Schwanzende mit beiden Händen fest und schaut seinen Vater mit kaum sichtbaren Tränen in den Augen an. „Aber mein Schwanz ist noch zu kurz.“ macht er es seinem Vater nun vor und dieser erkennt das Er mit dem Schwanzende den Fortsatz noch nicht erreicht.

König Vegeta zieht eine Augenbraue hoch und korrigiert sich rasch: „Dann halte ihn wenigstens um den Körper geschlungen, bis er lang genug ist.“ „Aber das ist so anstrengend.“ schaut der Prinz zu seinem Vater auf. „Na und?! Umso besser! Das trainiert ihn dann auch gleich!“ kommt es vom König streng zurück.

„Jetzt beruhigt ihr euch erst mal. Das Problem wird sich bald von selbst lösen, immerhin wächst du ja noch.“ legt sich plötzlich Ceres Hand auf Vegeta´s Kopf und verwirbelt seine Frisur.

„Und du willst wirklich zum Strand gehen?“ wendet sich König Vegeta nun an seine Frau. „Du weißt, es ist nicht gerade ungefährlich zurzeit.“ hängt er dem besorgt an. „Keine Angst, uns wird schon nichts passieren. Ich habe ja meinen heimlichen Freund dabei.“ lächelt Ceres und klopft an ihren rechten Oberschenkel, an dem sie unter dem langen Kleid den Dolch trägt. Es ist derselbe Dolch, mit dem sie auch ihren Mann bedroht hat, als sie ihn kennen gelernt hat. „Wo ist eigentlich Yuna? Ich fände es gut, wenn sie euch begleiten würde.“ meint der König. „Ich hab ihr heute frei gegeben. Ich will endlich mal etwas alleine mit Vegeta unternehmen. Schließlich hat er heute ja Geburtstag und ich habe es ihm versprochen.“ lächelt sie ihren Sohn an der leicht verlegen wird.

„Stimmt ja, hätte ich in dem ganzen Chaos fast vergessen.“ kratzt sich der König verlegen am Hinterkopf. „Alles Gute mein Sohn.“ tritt er an Vegeta heran und wuschelt ihm das Haar. „Danke …“ kommt es von Vegeta der etwas rot im Gesicht wird.

„Was ist nun? Können wir?“ bückt sich Ceres nach dem Korb der zu ihren Füßen steht und macht Anstalten zu gehen. „Moment noch! Ich muss mir noch mal die Haare kämmen!“ fährt Vegeta herum und verschwindet in seinem Zimmer. Er kann es nämlich überhaupt nicht leiden, wenn ihm jemand durchs Haar fährt und seine Frisur durcheinanderbringt.

„Mh … so klein und schon so eitel …“ schaut Ceres ihrem Sohn verblüfft nach. „Von wem er das wohl hat?“ linst der König seine Frau an die ihn daraufhin anschielt. „Du willst doch wohl nicht behaupten von mir oder?“ verengt sich ihr Blick, worauf der König nicht zu antworten wagt. Aus schmalen Augen schaut sie ihren Mann gestochen an, als sie sich ihm nähert. Als sich ihre Hand hebt, die eindeutig auf seinen Kopf oder besser gesagt auf die Frisur darauf zusteuert um diese durcheinanderzubringen duckt er sich gekonnt weg. „Nein, lass das!“ wehrt er sie ab doch es war zu spät und Ceres hat ihren Mann bereits am Schopf und macht bei ihm dasselbe, was er vorhin bei seinem Sohn gemacht hat. „Mh … soso … wer ist hier nun eitel?“ grinst Ceres ihren Mann frech an. König Vegeta seufzt darauf nur kapitulierend und lässt sich gefallen, was seine Frau mit seiner Frisur anstellt.

„Ich finde er ist genau im richtigen Alter …“ kommt Ceres ihrem Mann auf einmal ganz nah. „Wofür?“ schaut er sie aus großen verwunderten Augen an. „Ich meine im Bezug auf unser Gespräch gestern Nacht …“ streicht sie seinen Wangenknochen bis zum Kinn entlang und wirft ihm einen eindeutigen Blick zu. „Mh … ich weiß nicht, aber irgendwie kann ich mich nicht mehr so genau daran erinnern …“ stellt sich der König dumm. „Keine Sorge … heute Abend bekommst du von mir Nachhilfe …“ haucht Ceres ihm einen flüchtigen, anreizenden, Kuss auf die Lippen bevor sie seinen Armen, die sich gerade um sie schließen wollten, entflieht und den Gang hinunter kichert. „Dieses Luder …“ schaut der König seiner davon eilenden Frau lächelnd nach, die ihren gemeinsamen Sohn an seiner Zimmertür abfängt, sich seine Hand schnappt und ihn hinter sich herwirbelt.
 

Wie ein Schleier umhüllt Ceres´s langes Haar ihren Körper als sie nach unten taucht und die Wasseroberfläche weit hinter sich lässt. Man könnte fast sagen, Ceres liebt das Meer. Unter Wasser, in den Saphirblauen Tiefen der saiyanischen Meere wirkt alles so friedlich. Solange sie sich erinnern kann, ist sie immer gerne getaucht. Als Kind war es für sie das Größte, wenn ihre Mutter mit ihr an den nahe liegenden See des Dorfes ging und mit ihr schwimmen ging. Ihr Mutter, an die sie sich kaum noch erinnern kann.

Durch vielfältige Korallen in denen sich alle arten bunte Fische tummeln führt ihr Weg und beobachtet die unterschiedlichen Tiere, die als sie vorbei kommt, aufschrecken und in ein Versteck flüchten. Mit ihrem Dolch, den sie um ihren Oberschenkel trägt, kratzt sie ein paar wunderschöne Muscheln von einem Felsen und steckt sie in den Beutel der ihr um die Schultern hängt. Der Dolch und der Beutel, sind das Einzige was sie, neben ihrem schwarzen Höschen und ihrem Oberteil, bei sich hat. Sogar ihren gesamten Schmuck, den sie erst seit dem Sie ins Schloss gezogen ist, besitzt, da ihr Mann ihr hin und wieder kleine Geschenke macht, hat sie abgelegt. Mit Ausnahme ihres Stirnreifes, mit den drei smaragdgrünen Steinen am Stirnteil, den sie immer trägt.

Ceres ist eine gute Schwimmerin und schafft es lange unter Wasser zu bleiben, doch nun wird sie plötzlich auf ein Aufgeregtes zappeln im Wasser aufmerksam. Als sie ein Stück nach oben taucht und der Oberfläche entgegensieht, durch die das Licht der Sonne bricht, erkennt sie ihren Sohn der vergeblich versucht an die Oberfläche zu kommen. Erst jetzt wird ihr klar das Sie ihn für einen Moment aus den Augen verloren hatte und mit einer energischen Schwimmbewegung schleudert sie sich nach oben.

Das Wasser teilt sich und die angehaltene Luft ausatmend taucht Ceres mit ihrem Sohn, der sofort zu Husten beginnt, in den Armen auf. „Hey … wir wollten tauchen gehen. Von Ertrinken war nicht die Rede!“ schmunzelt Ceres, als sie erkennt, dass die Lage nicht so ernst ist, und klopft Vegeta den Rücken. Richtig ausgehustet lässt sich Vegeta seufzend über die Schulter seiner Mutter fallen. „Geht’s wieder?“ fragt sie ihn und ihre Hand bleibt auf seinem Rücken liegen. „Ja …“ seufzt der junge Prinz nochmals. „Wenn du unter Wasser bist, musst du immer beachten dass du auch noch den Rückweg mit deiner Luft schwimmen musst.“ belehrt Ceres ihren Sohn doch sie ist sich sicher das sie ihm das schon oft genug gesagt hat. Seit dem Sie ihm im königlichen Schwimmbad im Schloss das schwimmen und tauchen beigebracht hat.

„Ja, ich weiß. Aber als ich gemerkt habe das Ich schon so tief bin war es zu spät und ich hab es nicht mehr geschafft an die Oberfläche zu kommen.“ erklärt Vegeta ihr und hängt immer noch über ihre Schultern. „Na gut, das nächste Mal musst du eben besser aufpassen, ok?“ drückt sie ihn nach vorne und schaut ihm in die Augen. „Ja, versprochen!“ erwidert Vegeta den Blick seiner Mutter und lächelt. „Gut, aber jetzt sollten wir rausgehen, wir sind schon fast durchgeweicht. Du hast schon blaue Lippen.“ beschließt Ceres und lässt ihren Sohn los der ihr aufs Wort gehorcht und Richtung Ufer los schwimmt.

Nach einer kleinen Stärkung, die Ceres im Korb mit an den Strand gebracht hat, macht sich der junge Prinz den Spaß und tobt mit Jeet, der ihnen einfach gefolgt war, in den seichten Wellen am Strandufer. Nachdem Ceres den Korb wieder eingeräumt hat, bleibt sie auf dem Liegetuch sitzen und beobachtet das Herumtoben ihres Sohnes aufmerksam.

Er lässt sich von Jeet jagen und dann ist es wieder umgekehrt. Vegeta bespritzt Jeet mit Wasser der das nicht so lustig findet und kontert, damit das Er ihn einfach zu Boden reißt und in die Wellen drückt. Im nächsten Moment ist der junge Prinz wieder auf den Beinen und mit einem Satz ein paar Schritte vor Jeet. Er lässt sich rückwärtslaufend von dem Wolfshund jagen und stolpert beinahe über einen der großen runden Steine. Den Sturz mit leichtem Taumeln ausgeglichen, entscheidet er sich beim Laufen doch nach vorne zu sehen, während er sich von Jeet jagen lässt.

Ceres schaut ihrem Sohn gerne zu, wenn er so ausgelassen herumtollt. Laut lacht, wenn er Jeet entwischt und mit gekonnten Sprüngen über Jeet hinwegsetzt, um ihm zu entkommen. Doch auch Jeet ist schnell und flink das Er den Prinzen hin und wieder erwischt und zu Fall bringt. Gerade wie jetzt als er ihm nur einen leichten Schups mit der Vorderhand versetzt, etwas wartet bis sich Vegeta wieder aufrichtet nur um ihn dann endgültig ins Meerwasser zu tauchen in dem er sich mit seinem ganzen Gewicht auf ihn fallen lässt.

Ceres zieht die Beine an und schlingt ihre Arme um sie. Sie ist beruhigt ihren Sohn so munter und fröhlich zu sehen. Er war in letzter Zeit etwas niedergeschlagen und bedrückt weil er es im Training noch nicht geschafft hat zu fliegen. Er will nicht wahr haben, dass es noch zu früh für ihn ist und so steigert er sich in etwas hinein das einfach noch Zeit braucht. Das hat ihn so sehr beschäftigt das Er bei einem Test, den Endo aus heiterem Himmel abgehalten hat, nicht gerade mit Gravur bestanden hat. Genau genommen war es eine glatte 5 die ihn noch mehr zu Boden gedrückt hat. Als er es seinem Vater gebeichtet hat, hätte er fast geweint so sehr hat er sich geschämt.

Ceres muss wieder aufschmunzeln, als sie beobachtet, wie Jeet ihren Sohn erneut unter sich begräbt und dieser wild herumzappelt. Plötzlich verengt sich ihr Blick besorgt. „Wie lange wird der Frieden wohl noch anhalten?“ fragt sie sich und senkt ihren Blick.

„Keine Sorge …Wenn alles so bleibt, wie es ist, könnt ihr beruhigt sein.“ erinnert sie sich plötzlich an die Worte von Thana als sie sie damals im Dorf besucht hatte.

„Ja … wenn alles so bleibt …“ seufzt Ceres und stützt ihr Kinn auf ihre Knie. „Damals konnte noch keiner etwas von diesen Unruhen ahnen.“ denkt sie an die letzten Wochen.

In den letzten Wochen, als ihr Mann so oft mitten in der Nacht wegen irgendwelchen Randalen und Schlägereien aus dem Bett und zu Hilfe geholt worden war. Nur mit seiner Hilfe gelang es seinen Männern die Unruhestifter zu fassen und entweder zur Ruhe oder in den Kerker zu bringen. Genau wie in der letzten Nacht. Immer kommt ihr Mann Hundemüde und ziemlich zugerichtet zurück und muss tagsüber seinen Schlaf nachholen. Ceres fragt sich bereits wie lange er diesen Stress und die Verantwortung die auf ihm lastet noch aushalten wird.

„Diese Unruhen …“ flüstert sie in sich hinein. Sie fragt sich, wer diese Unruhen herbeiruft. Wer das Volk so beunruhigt und aufhetzt. Wo kamen plötzlich alle die Anschuldigungen ihrem Mann gegenüber her? „Ich weiß nicht … irgendwie habe ich ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache …“ hängt sie dem noch an und wird nun auf das Gesicht ihres Sohnes aufmerksam, das sie mit großen Augen anstarrt.

„Was hast du Mama? Warum bist du so traurig? Hab ich was angestellt?“ schaut er seiner Mutter in die Augen während er sich mit den Händen an seinen Knien abstützt.

„Nein, du hast gar nichts angestellt. Ich hab nur über etwas nachgedacht.“ antwortet sie ihm und setzt ein freundliches Lächeln auf. „Und über was hast du nachgedacht?“ kommt schnell eine Gegenfrage des jungen Prinzen.

„Also du bist bestimmt das neugierigste Kind das ich kenne! Deine Neugier wird dir eines Tages mal zum Verhängnis werden!“ lacht Ceres auf, packt ihren Sohn an der Taille und zieht ihn mit sich nach hinten auf den Boden. „Und als Strafe kitzle ich dich nun so lange, bis du keine Fragen mehr stellst.“ lacht Ceres weiter und beginnt ihren Sohn an allen möglichen Stellen zu kitzeln. „Nein … Mama … nicht!! Hör auf!! Bitte …!! Ich … frag … auch nichts mehr …!! “ bringt Vegeta nur Stückchenweiße zwischen seinem verzweifelten versuchen Luft zu schnappen und dem Lachen hervor. „Nein …!!“ knirscht er mit den Zähnen und versucht vergeblich sich aus ihren Fängen zu befreien. Doch Ceres lässt nicht locker und kitzelt ihren Sohn reichlich amüsiert weiter.

Erst als Jeet zum Sprung ansetzt und sich auf die Königin und den Prinzen fallen lässt hört Ceres erschrocken auf ihren Sohn zu foltern, der sich auf allen Vieren davon flüchtet. „Ha! Da will wohl noch einer gekitzelt werden wie?!“ bringt sie Jeet zu fall und dreht ihn auf den Rücken, um ihm den Bauch zu kraulen. Jeet, dem das nicht wie kitzeln vorkommt, geniest dieses Bauchkraulen seiner Herrin. Ceres holt tief Luft und beruhigt sich nach dieser kleinen Rauferei mit ihrem Sohn und Jeet. Vegeta, der sich die Lachtränen wegwischt, lässt sich an Ceres Seite sinken und lehnt sich an sie. Ceres legt ihren Arm um ihn und drückt ihn sachte an sich.

„Du Mama …“ beginnt Vegeta leise zu sprechen. „Ja was ist denn mein Schatz?“ streicht sie über seinen Arm und linst zu ihm herunter. „Können wir öfter hier herkommen?“ wandern die großen dunklen Augen des Prinzen nach oben und suchen den Blick seiner Mutter. „Gefällt es dir hier?“ fragt Ceres ihn und sie schaut hinaus aufs Meer, wo die Sonne bereits tief am Himmel steht und gerade das Meer berührt. Vegeta der ihren Blicken folgt antwortet ihr mit einem nicken und ein leiser Seufzer entweicht ihm. Eine Weile sitzen sie beinahe unbewegt da. In vollkommener Ruhe. Nur Jeet überstreckt sein Genick so sehr genießt er es das Ceres ihm den Bauch krault.

„Vegeta … sieh hinaus aufs Meer.“ bricht Ceres plötzlich die Stille. „Siehst du, wie ruhig es jetzt daliegt?“ fügt sie dem hinzu. „Ja.“ antwortet Vegeta ihr der sich etwas mehr an sie drückt. Ein kleiner Schauer überfällt ihn, so schön findet er dieses Bild das die untergehende Sonne und das ruhige Meer ihm bietet.

„Genau so muss ein Krieger sein.“ kommt es von Ceres mit fester Stimme. „Wieso? Das versteh ich nicht.“ richtet sich Vegeta, der zuvor seinen Kopf auf Ceres Schoß gebettet hat, auf und schaut seine Mutter fragend an. „Ein Krieger muss so sein wie das Meer.“ beginnt sie ihm zu erklären. „Ruhig und ausgeglichen und doch zugleich aufbrausend und stürmisch. Wie das Meer …“ schaut Ceres wie gebannt an einen Fleck in den ruhigen kleinen Wellen des Meeres, das nun durch die Sonne rotgolden glänzt. „Ruhig und ausgeglichen? Und zugleich aufbrausend und stürmisch?“ wiederholt Vegeta die Worte seiner Mutter und schaut wieder nach draußen. „Ja … präge es dir gut ein …“ kommt Ceres zum Schluss und ihr Blick wandert wieder zu ihrem Sohn dessen Gesicht im Licht der untergehenden Sonne noch Kindlicher und weicher wirkt als ohnehin schon. Würde sie es nicht besser wissen, könnte man ihn glatt für ein etwas burschikoses Mädchen halten. Obwohl er ihrem Mann fast zum Verwechseln ähnlich sieht, hat er doch feinere Gesichtszüge.

„Na komm, gehen wir jetzt nach Hause. Dein Vater wartet bestimmt schon auf uns.“ streicht sie ihm eine seiner wilden Haarsträhnen aus der Stirn und erhält durch ein erneutes Nicken die Zustimmung jetzt nach Hause zu gehen. Gähnend richtet sich Vegeta auf und hilft seiner Mutter die Sachen zusammenzupacken während sie in ihr hauchdünnes, helles Kleid schlüpft. Wenig später sind Vegeta, seine Mutter und Jeet wieder auf dem Weg zurück zum Schloss.
 

Nach einem kleinen Spaziergang sind die Drei nun endlich am Wegende, ein stück vor der Zugbrücke die sie ins Schloss führt angekommen. Ceres die ja um einiges größer ist als Vegeta kann bereits über die niedrigen Sträucher die den Weg säumen blicken und das Schlosstor erspähen. Da weiten sich ihre Augen erschrocken.

„Halt warte!“ eilt sie ihrem Sohn hinterher der ihr ein paar Schritte voraus läuft und hält ihn am Handgelenk zurück. Sie wirbelt ihn um sich herum und stellt sich vor ihn. „Uah! Was ist denn?!“ fährt Vegeta erschrocken auf. „Pscht!!“ kommt es von Ceres energisch die vorsichtig ein paar Äste wegschiebt um besser auf die Straße, die vor der Schlucht endet, sehen zu können. Vegeta, der auch etwas sehen möchte, tritt hinter ihr hervor, bleibt aber trotzdem an ihrem Bein hängen. „Wo kommen all diese Leute her?“ fragt er sie nun und deutet auf die Menge die sich vor der Schlucht, über der die Zugbrücke aufgezogen ist, aufgebaut hat.

Die Menge tobt und schreit vor Wut. Machtwörter und so manche Flüche hallen über die tiefe Schlucht zu den Fenstern des Palastes. Es sind hauptsächlich ältere Männer, Frauen mit ihren Kindern und Halbstarke. Einige von ihnen sind verwundet und nur notdürftig verarztet. Sie scheinen von einer Schlacht zu kommen.

„Ich weiß nicht, wir sollten vielleicht einen kleinen Umweg gehen …“ antwortet Ceres ihm abwesend und schiebt ihren Sohn wieder hinter sich. „Seltsam …“ hängt sie dem an und im nächsten Moment ergreift sie wieder das Handgelenk ihres Sohnes und zerrt ihn hinter sich mit einem „Komm!“ her, den Weg zurück.
 

Fortsetzung folgt…!
 

Ich hoffe es hat gefallen. Es war ja wieder ein wenig ein ruhigeres Kapitel. Aber ich hoffe ich konnte die Spannung auf das nächste Kapitel warm halten. ^-^

Bis dann!

Eure Rave

18. Kapitel: Zuflucht

Da ich euch nun schon so lange auf das nächste Kapitel warten lasse… halte ich mich mal kurz und lass es gleich mal beginnen. ^-^ Gute Unterhaltung! (an alle die den Nerv noch nicht verloren haben meine FF zu verfolgen…)
 

18. Kapitel: Zuflucht
 

„Du bleibst schön hier und rührst dich nicht von der Stelle, ja?“ schiebt die Königin ihren Sohn durch die Tür seines Zimmers. „Aber wieso? Was wollen all die Leute vorm Schloss? Ich will mir das ansehen!“ protestiert der junge Prinz und will ihren Händen, die auf seinen Schultern ruhen, entfliehen und neben ihr auf den Gang gelangen. „Nein! Sei schön brav und bleib hier. Du hast bestimmt noch ein paar Hausaufgaben oder?“ fasst sie ihn härter an den Schultern und bückt sich zu ihm runter. „Bitte … tu mir den Gefallen.“ sieht sie ihrem Sohn beschwörend in die ebenso dunklen Augen.

Der leicht besorgte Ausdruck in den Augen seiner Mutter veranlasst Vegeta schlussendlich dazu sich geschlagen zu geben. Mit einem leisen „Ok.“ lässt er aufgebend die Schultern und den Blick sinken. „So ist´s brav. Ich werde dir dann später alles genau erzählen. Und jetzt setzt dich bitte an deine Hausaufgaben.“ versucht Ceres ihren Sohn über seine Enttäuschung hinweg zu trösten. „Ja gut.“ schaut Vegeta zu ihr auf und nachdem sich die Tür seines Zimmers schließt, setzt er doch ein ziemlich eingeschnapptes Gesicht auf und verschränkt die Arme vor der Brust.

Als er die Schritte seiner Mutter, die zuvor kurz in ihrem Zimmer verschwunden war, auf dem Gang verklingen hört, linst er verstohlen zur Tür. Mit siegessicherem Grinsen geht er auf die Tür zu und öffnet diese Leise. Er ist sich sicher, wenn er sich unauffällig und leise verhält, wird seine Mutter nicht bemerken, dass er sein Zimmer heimlich verlassen hat, um das Geschehen zu beobachten. Sie muss es ja nicht wissen. Wenn sie später kommt, um ihm davon zu erzählen würde er sich überrascht stellen und keinen Verdacht erwecken.

Doch als sein Blick nach draußen auf den Gang fällt, zuckt er erschrocken zusammen. Er blickt genau in das Gesicht von Jeet, der vor der Tür sitzt. Jeet schaut seinem kleinen Schützling tief und eindringlich in die Augen die auf derselben Höhe, wie die seinen liegen. Vegeta schaut ihn erst nur baff an, doch als Jeet ein leises aber wirksames Knurren von sich lässt tritt der junge Prinz einen Schritt zurück. Mit einem leicht verzwickten Grinsen schließt er die Tür seines Zimmers wieder von innen und lehnt sich an sie an. „Verdammt! Sie hat an alles gedacht …“ schiebt er trotzig die Unterlippe vor und verschränkt die Arme vor der Brust. Nach einer Weile seufzt er enttäuscht und sein Blick wandert müde zu seinem Schreibtisch, auf dem seine Schulbücher liegen.
 

Ceres eilt in ihr Schlafgemach und holt ihren weißen Umhang. Noch während sie das Zimmer verlässt und den Gang zurück eilt, schwingt sie den Umhang um ihre Schultern und verknotet das dünne Band vor ihrer Brust. Ihre Schuhe klappern über den gepflasterten Boden, als sie durch die langen Gänge eilt und um die Ecken schwingt. Den Umhang hinter sich herwehend wie ein Nachtgespenst.

„Was ist hier los?!“ stürzt Ceres in das Zimmer, das sich genau über der Zugbrücke befindet und in dem sie ihren Mann und ein paar Wachen vermutet.

„Keine Ahnung!“ kommt es schnell von König Vegeta der gerade auf den Balkon treten wollte, um zu der Menge zu sprechen. „Wo ist Vegeta?!“ fährt der König herum. „Er ist in seinem Zimmer, ich hab ihm gesagt, dass er dort bleiben soll.“ antwortet Ceres ihm rasch. „Gut …“ kommt es beruhigt vom König. „Was wollen sie?“ wendet Ceres ihren Blick aus der Balkontür, doch sie kann von dieser Position nichts erkennen. „Ich weiß nicht. Ich weiß nur das es die Leute aus dem Dorf sind das letzt Nacht überfallen wurde.“ wendet sich nun auch der König dem Balkon zu. „Was wirst du tun?“ fragt Ceres ihn besorgt. „Gute Frage … ich werde erst mal zu ihnen Sprechen und hinterfragen, was sie herführt.“ gibt er zurück und legt seine Hände auf die Schultern seiner Frau. „Du bleibst im Hintergrund!“ ruckt er kurz an Ceres Schultern und hält sie mit strengem Tonfall hinter dem Vorhang zurück und tritt auf den großen Balkon hinaus, der genau über der Zugbrücke liegt und Blick auf die tobende Menge bietet.

Ceres die nicht will das er sich unnötig aufregt bleibt aus dem Sichtfeld und lugt nur neugierig nach vorne. Als sich ihre Hand an die Stelle ihres Herzens legt, ist sie in Gedanken fest bei ihrem Mann. Dieses ungute Gefühl, das sie schon am Strand wegen dieser Unruhen hatte, macht sich wieder in ihr breit und lässt ihren Blick besorgt auf ihren Mann fallen. Im nächsten Moment denkt sie wieder an ihren Sohn und hofft das Jeet ihn in seinem Zimmer hält.
 

„Und wie sieht es aus?“ tritt König Vegeta an Bardock heran der bis jetzt versucht hat die tobende Meute zum Schweigen zu bringen. „Nicht gut eure Hoheit.“ gibt Bardock, der es schon fast aufgegeben hat mit den Leuten vernünftig sprechen zu wollen, zurück und wendet sich wieder der Menge zu.

„Ruhe! Seid still! Der König wird zu euch sprechen!“ ruft Bardock laut aus und hebt seine Arme. Würde man ihn nicht kennen, würde man ihn für einen Priester halten, der gerade seine saiyanische Messe beginnt. „Beruhigt euch! Ruhe jetzt!“ wiederholt er nochmals und die Menge wird tatsächlich etwas leiser. „So ist´s gut …“ meint er halblaut und hängt ein lautes „Der König hat das Wort!“ an, ehe er beiseitetritt und den König vorlässt, der auf seinen Akt in dieser Sitzung wartet.

Ceres beobachtet das Ganze ziemlich angespannt und hofft das die Rede ihres Mannes nicht unangenehm gestört wird und ruhig verläuft. Was wenn es in diesem Trubel einen Anschlag auf ihn geben würde? In großer Sorge um ihren Mann wendet sie nicht einen einzigen Moment den Blick von ihm. Nur hin und wieder gleitet ihr Blick zu den Leuten, unten an der Schlucht und überschaut sie genau.

Es sind hauptsächlich Ältere oder Frauen mit ihren Kindern. Nur wenige Männer, im mittleren Alter die ansonsten noch für die Arbeiten in dem Dorf zuständig sind, sind unter ihnen. Einige von ihnen sind verletzt und nur notdürftig versorgt. Die Verletzungen scheinen noch von dem Überfall in der vorigen Nacht zu stammen. Einige der Verletzten können ohne Hilfe nicht mal geradestehen geschweige denn selbst gehen. Ceres wird es schwer ums Herz, als sie das Leid dieses Dorfes erkennt. Jedenfalls das, was von dem Dorf übrig geblieben zu sein scheint. Die Häuser und Bauten, sowie das meiste Vieh mussten dem Überfall zum Opfer gefallen sein. Wie sie es beurteilt, stehen diese Leute mit dem Großteil ihres gesamten Hab und Guts vor den Schlossmauern. Ein Junge, ungefähr 8 Jahre alt, hält im hinteren Teil der Menge ein paar Ziegen und eine Kuh beisammen. Dahinter steht ein großer Heuwagen der mit verschiedenen Gütern und Gefäßen beladen ist. Anstatt einen Ochsen oder ein anderes Zugtier haben sie einen Mann davor stehen der den Wagen wohl gezogen hat.

„Mein Gott …“ flüstert Ceres in sich hinein, als sie diese Tragödie zuordnet. Diese Leute an der Schlucht hatten wohl alles verloren, was ihnen lieb war. „So kann das doch nicht weitergehen …“ hängt sie dem in Gedanken an und überlegt, wer es gewesen sein könnte. Wer um Gottes willen hätte den Grund ein ärmliches Bauerndorf zu überfallen und gänzlich zu verwüsten. Was sollte das für einen Sinn haben? Und wie lange würde es dauern, bis sich die Banditen bis hier herwagen und womöglich auch noch die Stadt und das Schloss angreifen? Dieses ungute Gefühl in ihr durchzieht sie durch und durch, und ein kalter Schauer läuft ihr über den Rücken.
 

„Sagt mir, was führt euch her?!“ kommt es laut vom König, der zur Menge, die es nicht mal für nötig hält, ihn wie einen König mit einer Verneigung zu begrüßen, hinunter spricht. Die Menge beginnt allmählich lauter zu murren und zu raunen. „Ruhe! Wer führt euch?! Wer ist in der Lage mit mir vernünftig zu sprechen?!“ legt sich die Hand des Königs auf das Geländer, während er die Menge auffordert.

„Vernünftig …“ kommt es halblaut von einem alten Mann, der sich auf seinen Stock stützt. „So seht uns doch an!!“ fährt er auf und wirft dem König böse blicke zu. „Von uns sind nicht mehr viele übrig. Kein vernünftiger Kämpfer ist mehr da weil die meisten in der Schlacht ihr leben gelassen haben! Als diese Wilden in unser Dorf kamen und grundlos alles dem Erdboden gleichgemacht haben!“ braust er auf und beginnt darauf furchtbar zu husten. Eine junge Frau stellt sich an seine Seite und stützt ihn. „Du darfst dich nicht so aufregen, Großvater.“ versucht sie ihn zu beruhigen.

„Ja genau!“ beginnt es in der Menge zu raunen. „Stimmt, wir werden immer weniger!“ ist von einem anderen zu hören. „Was wollt ihr gegen diese Eindringlinge unternehmen?! Warten, bis sie ein weiteres Dorf überfallen?! Uns allmählich ausrotten?!!“ baut sich ein Mann mittleren Alters vor den anderen auf. „Seht uns an! Den Verletzten fehlt es an medizinischer Versorgung! Seit ihr nicht so viel das ihr uns etwas Hilfe zukommen lasst?!“ deutet der Mann auf einen Verletzten, der auf einer Trage liegt und schon mehr tot als lebendig wirkt. „Herr Gott! Unser Dorf wurde zerstört! Wo sollen wir jetzt hin?!!“ hängt er dem wütend und doch zugleich niedergeschlagen an.

„Hört auf zu jammern! Wenn ich euch so ansehe, könnt ihr froh sein das ihr überhaupt noch am leben seit! Ihr ward den Angreifern eben nicht gewachsen, das sollte euch eine Lehre sein!“ versucht der König die Schuld für die vielleicht mangelnden Sicherheitsvorkehrungen von sich zu wälzen.

„Ihr habt leicht reden! Wir sind nur arme Bauern und Unterklassekrieger aus der letzten Stufe! In euren Augen sind wir doch sowieso drittklassig, wie könnt ihr von uns verlangen uns gegen Angreifer dieser Art wehren zu können?!“ kontert der Mann, der wohl die Gruppe anführt, zurück.

„Ihr müsstet auch stärkere Kämpfer unter euch haben. Krieger, die diesen Banditen gewachsen sein müssten! Wo sind sie?!“ wird der König nun noch lauter. „Sie sind alle weg …“ meldet sich nun wieder der Alte zu Wort. „Sie kamen entweder bei dem Überfall letzte Nacht ums Leben oder sind von einer Mission … einer Mission, auf die ihr sie geschickt habt!! …Nicht zurückgekehrt!!“ bringt der alte Mann schwer hervor, denn auch sein Sohn und sein Enkel waren unter den Verblichenen.

Der König auf seinem alles überblickenden Balkon war für einen kurzen Moment ratlos. Was sollte er auf dieses Argument antworten? Denn es stimmte ja, er hatte schon einige Männer, gute Männer, auf Missionen geschickt die Freezer ihm zugeteilt hatte. Und viele davon sind nicht zurückgekehrt. Waren dem Feind unterlegen … oder sind durch einen Unfall aus dem Leben gerissen worden. Kein Wunder, das die Menge unter ihm aufgebracht ist. Die Überfälle in letzter Zeit … die ständigen Meldungen dass der Hausherr, Ehemann oder Sohn nicht von seiner Mission zurückkommen wird. Das alles beunruhigt die Einwohner des Reiches Saiya ungemein. Was sollte er seinen Untertanen nur versichern? Was konnte er ihnen versprechen ohne dieses Versprechen eines Tages brechen zu müssen?

„Wir fordern Asyl! Einen Zufluchtsort an dem wir uns darauf vorbereiten können unser Dorf wieder aufzubauen!“ beginnt der Mann der die Gruppe anführt von neuem. „Wir fordern eure Hilfe!“ hängt er dem an.

„Ach das bringt doch nichts!“ springt nun ein Halbstarker, ungefähr 15 Jahre alt, aus der Menge und stellt sich in einer gewissen Entfernung des Anführers hin und lässt seinen Stock den er ansonsten immer als Waffe benutzt auf seine Schultern sinken. „Unser König weiß nicht, in welcher Situation wir uns befinden! Er ist ja immer gut behütet im Schloss und hat keine Eindringlinge und Banditen zu fürchten so wie wir!“ schaut er nun genau in die Richtung des Königs und erhofft das der König seinen wütenden Blick, mit dem er ihn ansieht, genau erkennt. Der König zuckt darauf nur kurz, und für andere unsichtbar, zusammen. „Dieses Gesicht … kommt mir irgendwie bekannt vor.“ denkt er auf und seine Hand umfasst den äußersten Rand des gemauerten Geländers.

„Nicht war? Eure Majestät?!“ spricht der Junge mit den widerspenstigen Haaren den König nun direkt an. „Ihr wisst nicht, wie das ist wenn man sein zuhause und alles, was einem lieb ist, verliert! Ihr sitzt ja nur in eurem Schloss … im feinsten Luxus, während wir um unser Überleben kämpfen müssen!!“ wird der Junge dermaßen laut das sogar der Führer ihn baff anschaut.

„Bist du irre?!“ fragt dieser ihn und kommt einen Schritt auf ihn zu. „Nein! Es wird Zeit, dass das Mal jemand laut ausspricht!“ braust der Junge mit dem schmalen dunklen stoffernen Stirnband dem Führer entgegen. „Soll ruhig jeder erfahren das sich unser König feige in seinem Schloss versteckt, während wir um unser Leben kämpfen müssen!!“ wendet er sich wieder dem König zu und schaut ihm mit der gesamten Wut in ihm in die Augen. Der König fixiert den Jungen ebenfalls mit seinem Blick.

Ceres, die das Ganze beobachtet ist, von dem Mut des Jungen irgendwie beeindruckt. Nicht mal der Führer hat es gewagt, den König dermaßen zu beleidigen und auf diese Weise herauszufordern. Da wird sie nun auf eine Frau aufmerksam der man deutlich ansieht, dass sie schwanger ist. Und im Moment scheint es ihr nicht gut zu gehen denn ihr Gesicht verzieht sich schmerzerfüllt. Ceres, die sich dazu berufen, fühlt dieser Frau zu helfen, will nach vorne treten. Da ist jedoch eine der Wachen der ihr den Weg mit seinem Arm versperrt und sie nicht nach vorne lässt. „Tut mir leid, Hoheit. Aber ich habe meine Anweißung.“ senkt er vor ihr den Blick, denn er weiß nur zu gut, was sie vorhatte, denn er hat die schwangere Frau ebenfalls bemerkt.

„Bist du noch zu retten?“ stürzt eine Frau aus der Menge und auf den Jungen zu.

„Los! Gewährt uns Einlass!“ fordert nun auch der Junge und schwingt seinen Stock herunter, stemmt das Ende neben sich in den staubigen Boden und stütz einen Arm in die Hüfte. „Oder seid ihr zu feige das Schlosstor für uns Bauern zu öffnen?“ hängt er dem mit einem herausfordernden Grinsen an.

„Wie sprichst du mit unserer Majestät?! Das wird dir teuer zu stehen kommen!“ erhebt nun Bardock seine Stimme. „Wer den König beleidigt hat keine Gnade zu erwarten!“ meldet sich nun auch der zweite General zu Wort und konzentriert einen Energieball in seiner Handfläche.

„Bist du noch zu retten?“ stürzt eine Frau aus der Menge und auf den Jungen zu. „Bitte verzeiht mein König! Er ist noch jung und unerfahren! Er weiß nicht was er spricht!“ stellt sie sich neben ihn und nimmt ihn in Schutz. „Bitte verschont meinen Sohn! Straft mich für sein missratenes Verhalten … bitte verschont ihn!“ beginnt die Frau verzweifelt zu wimmern und um das Leben ihres Sohnes flehen. „Mutter …!“ versucht der Junge seine Mutter zurück zu weisen. „Mutter, ich hab keine Angst davor.“ flüstert er ihr zu denn er weiß, würden sie ihn jetzt richten, würde es seine Aussage nur bestätigen.

Doch zu aller Überraschung hebt der König die Hand und richtet sie dem zweiten General zu. „Halt! Ich bestimme hier, wer gerichtet wird!“ kommt es von ihm scharf und mit ernstem Blick, der den General erschaudern lässt. Ceres, die vor Aufregung die Luft angehalten hat, atmet im Hintergrund erleichtert aus.

König Vegeta lässt seinen Arm sinken und wendet sich der Menge, die nun vollkommen stumm unten an der Schlucht steht zu und schaut auf den Jungen herab. Der Junge, dessen Blick klar und aufrichtig, ohne jede Angst ihm zugerichtet ist und ihm wie es aussieht genau in die Augen blickt. Seinem Blick standhält. Noch einmal lässt der König seinen Blick über die Gruppe schweifen und wird sich nochmals um ihr Elend bewusst. Schweigen legt sich über die Menge und über die Schlosswachen. Nur der Wind, der durch die Schluchten heult, ist im Moment zu hören. Und dann, ertönt laut die Stimme des Königs: „Öffnet das Tor! Lasst die Brücke runter!“ verhallt in den letzten Winkeln der Schlucht.

Erst noch überrascht starren die Wachen zu seinen Seiten ihren König nur an. „Na was ist?! Soll ich´s euch schriftlich geben?!“ wendet sich der König um und schickt einen der Männer nach unten um Anweißungen für die Zugbrücke zu geben. „Bardock, stell Wachen auf. An allen nötigen Stellen! Stell jemanden hin der genau kontrolliert, wer hier rein oder rauskommt! Lass genau durchzählen!“ gibt der König seine letzten Anweisungen, bevor er durch den Vorhang nach innen schreitet.
 

Fortsetzung folgt …!
 

Bis zum nächsten Kapitel! Eure Rave-Angel

19. Kapitel: Der Anfang vom Ende

So, mittlerweile ist es wieder einige Monate her das ich ein Kapitel gepostet hab. Ich bin zwar ständig dran, aber mit den ganzen Stress dein mein Dachbodenausbau mir sich bringt kommt ich kaum dazu ein Kapitel zu korrigieren (also noch mal durchzusehen) und online zu stellen. Aber hier ist es nun. Gute Unterhaltung und ich hoffe das ich das nächste Kapitel eher online bringen kann.

Danke für euer Verständnis und eure Geduld!
 

19. Kapitel: Der Anfang vom Ende
 

Noch bevor die Zugbrücke den Boden berührt und Staub aufwirbeln kann, springen 3 Wachen über ihre Kante hinweg und hindern die Menge daran die Brücke zu stürmen und unkontrolliert in den Palasthof zu gelangen.

Nach 1 ½ Stunden sind alle durchgezählt und im Hof unter den Durchgängen des Oberen Stockwerkes untergebracht. Der Küchenchef der Schlossküche und Kaiya bereiten etwas Essen zu, um es bei den Schutzsuchenden zu verteilen. So nach und nach kommen die Bewohner, des überfallenen Dorfes, um sich eine Portion abzuholen. Zwei Dienstmädchen und drei Wachen verteilen Decken, an die Alten und Kinder damit sie in der manchen doch frischen saiyanischen Nacht nicht zu frieren brauchen. Die Beiden Ärzte, die mit Ceres zusammenarbeiten, haben bereits begonnen, die Verletzten zu behandeln. So langsam kehrt Ruhe in die aufgescheuchten, verletzten Herzen der Dorfbewohner und sie nehmen die Hilfe mehr als dankend an.

Der König, der die Arbeiten von einem Fenster aus beobachtet hat, meint nun das Es an der Zeit ist zu ihnen zu sprechen. Als er gefolgt von zwei Wachen den Torbogen durchschreitet, stößt er beinahe mit seiner Frau zusammen die von der anderen Seite angeeilt kommt und einen kleinen Koffer bei sich hat. Von seiner Sicht her ist sie auf dem Weg nach unten, in den Hof. Ohne lange zu zögern, hält er sie auf und wirbelt sie sacht um sich.

„Wo willst du hin?! Ich sagte doch du sollst außer Sicht bleiben und dich nicht in der Nähe von ihnen aufhalten!“ macht er ihr eindringlich und mit leichtem Druck seiner Hände, die auf ihren Schultern liegen, klar. „Eine der Frauen liegt in den Wehen! Ich muss ihr helfen!“ schaut sie ihrem Mann tief in die Augen. „Nein! Das verbiete ich Dir. Buna und sein Gehilfe werden das schon machen!“ versucht er weiterhin sie aufzuhalten. „Das schaffen die beiden doch niemals alleine! Es sind viel zu viele, die versorgt werden müssen!“ sprühen Ceres´s Augen ihm entgegen und bei der Gelegenheit befreit sie sich aus seinem Griff und geht die Treppe zum Hof hinunter. König Vegeta verdreht nur die Augen und denkt sich im Geheimen: „Die kann so was von stur sein!“ ehe er die beiden Wachen zu seinen Seiten hinter ihr herschickt, um sie zu begleiten und falls es nötig sein sollte ihr Schutz zu geben. Ceres dankt ihrem Mann, indem sie kurz zu ihm zurücksieht und ihm ein Kopfnicken und ein Lächeln schenkt. „Mh … sie wirkt irgendwie traurig …“ schießt es König Vegeta durch den Kopf, als er ihr Lächeln erkennt und feststellen muss, dass es eine gewisse Trauer in sich trägt. „Meine Ceres … du bist einfach zu gütig für eine Saiyajin-Frau …“ bleibt sein Blick an ihr haften als sie, gefolgt von den zwei Wachen, den Hof umrundet um zu der Frau, die in den Wehen liegt, zu gelangen. „Ich kann nur hoffen, dass deine Güte geschätzt wird und dir bei so einer Aktion nichts zustößt …“ hängt er dem besorgt an und tritt nun selbst die Stufen zum Hof hinab.

Ceres, die mit der in den Wehen liegenden jungen Frau ein paar Worte wechselt, trägt den beiden Wachen auf sie behutsam aufzuheben und nach drinnen zu bringen. In einem der Zimmer im unteren Stockwerk, in dem sich auch die Küche befindet, wird ein Bett gerichtet und die Schwangere zu Bett getragen. Einen der Wachen schickt sie in die Stadt um die Hebamme, die auch damals bei Vegeta´s Geburt dabei war, zu holen, während sie den Koffer den sie bei sich trägt, auf den Tisch stellt und öffnet.

„Das haben wir bald. Bald ist alles überstanden und du bist eine glückliche Mutter.“ lächelt sie der jungen Frau die gerade mal 20 ist aufmunternd zu. Die 20jährige lächelt dankbar zurück und versucht sich zwischen den Wehen zu beruhigen und gleichmäßig zu atmen. Die etwas ältere Frau, die wohl ihre Mutter oder Schwiegermutter zu sein scheint, sitzt an ihrer Seite und streicht ihr über die Stirn. „Hoheit … ich möchte auch etwas tun. Wie kann ich ihnen zur Hand gehen?“ wendet sie sich nun an die Königin. Ceres überlegt kurz und erwidert ihr dann, ohne von ihrem Koffer hoch zu sehen: „Gut, geh nach draußen zu Kaiya der Küchengehilfin, sie soll dir zeigen, wo Du heißes Wasser herbekommst.“ „Vielen Dank.“ kommt es schnell von der Frau, die sogleich auch aus der Tür verschwindet.

„Mh… ich würde die Geburt lieber in meinem Labor durchziehen … aber das wäre in diesem Fall viel zu gefährlich. Es ist viel zu riskant … am Ende wird das Geheimnis des Schlosses noch gelüftet …“ überlegt Ceres angestrengt. Sie möchte die Lage auf keinen Fall noch komplizierter machen, als sie ohnehin schon war. Wer weiß, wer gerade alles im Schloss ist. Wer weiß? Vielleicht ist ja sogar unter den Dorfbewohnern ein Verräter? Ihr Mann hatte ihr Mal so nebenbei von seinem Verdacht, einen Verräter unter seinen Männern zu haben erzählt. Seit dem hat sie keine Ruhe mehr und ist ständig in Sorge.

In dem Moment eilt Yuna im Gang an der Tür vorbei und bremst zusammen. „Hoheit! Da seid ihr, ich hab euch schon überall gesucht. Ist alles in Ordnung?“ braust sie los, als sie hereintritt und ihr ist, als ob ihr ein Stein vom Herzen fällt. „Verzeiht das Ich erst jetzt kommt.“ entschuldigt sie sich, immerhin ist sie auch für den Schutz der Königin zuständig und wer weiß was alles Passieren hätte können, wenn die Dorfbewohner böse Absichten gehabt hätten. „Schon in Ordnung, immerhin kann ich auch selbst auf mich aufpassen.“ lächelt Ceres ihrer Vertrauten zu. Yuna wirft einen Blick auf die Schwangere und wendet sich erneut an ihre Königin: „Hoheit kann ich etwas für sie tun?“ „Ja, durchaus … könntest du bitte nach Vegeta sehen und schauen, was er macht. Sieh bitte zu, dass er in seinem Zimmer bleibt. Sollte er schon schlafen dann lass ihn ansonsten schick ihn in meinem Namen ins Bett.“ dreht sich Ceres zu Yuna um und ihr Blick wird seltsam besorgt. „Ja selbstverständlich meine Königin. Bin schon unterwegs!“ wendet sie sich um und ihr Umhang folgt ihr geschmeidig.

An Vegeta´s Zimmertür angekommen muss sie erst an Jeet vorbei der sie erst anknurrt. Doch mit ein paar Worten und der Erklärung das sein Frauchen sie geschickt hat lässt er sie vorbei. „Mh… also auf dich ist wohl immer verlass nicht wahr?“ stellt sie verwundert fest und streichelt Jeet kurz, bevor sie anklopft und nach dem sie keine Antwort erhält einfach eintritt.

Wie sie geahnt hatte, schläft der kleine Prinz zu dieser späten Stunde schon. Nur nicht im Bett so wie es sich gehört sondern am Schreibtisch über seinen Büchern.

„Mein Prinz … mein Prinz … wollt ihr nicht Lieber in euer Bett schlafen gehen?“ versucht sie ihn anzusprechen und rüttelt ihn sacht an den Schultern. Doch Vegeta lässt nur den Stift aus der Hand fallen und murmelt etwas Unverständliches vor sich hin. Als Yuna erkennt das Sie ihn nicht erreichen kann hebt sie ihn hoch und trägt ihn zum Bett. Dort angekommen zieht sie ihm die Schuhe aus und steckt ihn in seinen Schlafanzug. Yuna muss dabei leicht schmunzeln.

Wenn sie so darüber nachdachte, war der junge Prinz fast so etwas wie ein kleiner Bruder für sie. Immerhin ist sie fast ständig im Schloss und begleitet die Königin. So hatte sie auch oft die Aufgabe auf den Prinzen aufzupassen, wenn die Königin und der König unterwegs waren oder unter sich sein wollten. Sie hatte ihren kleinen Prinzen schon oft ins Bett gebracht und irgendwie scheint er sie auch zu mögen. Yuna kam sich früher oft vor wie ein Kindermädchen. Doch sie tat es gerne. Nicht lange und niemand müsste den jungen Prinzen bemuttern oder darauf Achten, dass er pünktlich ins Bett kommt. Wenn sie ihren Teilzeitschützling mal so genau ansieht, bemerkt sie erst, wie schnell doch die Zeit vergeht. „Mh… also, wenn er schläft, ist er wirklich goldig …“ flüstert sie und erinnert sich an einen der vielen Tage, wo sie auf ihn aufgepasst hatte und er einfach nur Unsinn im Kopf hatte. Sie musste ständig hinterher sein um nicht zu riskieren das ihm womöglich etwas Schlimmeres zustößt. Wenn sie so alles zusammenzählt, war der Prinz schon immer etwas lebendiger als andere in seinem Alter.
 

Als König Vegeta am nächsten Morgen das Bad betritt, steigt seine Frau gerade aus der Badewanne und wickelt das Badetuch um ihren Körper. Sie wirkt Müde und mit den Kräften am Ende.

„Was? Warst du etwa die ganze Nacht auf?“ entkommt es dem König ungläubig. Es muss wohl so sein, denn er hat nicht bemerkt, dass sie etwa zu ihm ins Bett gekommen wäre. Oder er hat es nicht gemerkt, da er selbst übermüdet eingeschlafen ist und wie ein Stein geschlafen hat.

„Ja, es war eine sehr anstrengende Geburt. Als alles überstanden war, war die frische Mutter so erschöpft, dass sie sofort geschlafen hat.“ tapst Ceres an ihren Mann heran der ihr einen sanften Kuss auf die Stirn haucht. „Ich hab dann noch die restliche Nacht an ihrem Bett gesessen und auf das Baby geachtet. Fieber hatte die Gute auch ein wenig.“ erzählt sie weiter und schafft es nicht ein Gähnen zu unterdrücken. „Und was ist mit Yuna oder Kaiya? Hätten die dir nicht zur Hand gehen können?!“ zweifelt er an dem Pflichtbewusstsein der Beiden. „Nein, die waren selber schon vollkommen fertig.“ gähnt Ceres erneut auf und geht an ihm vorbei in einen Nebenraum, wo sie ihre Kleider abgelegt und ihre Frischen bereitgelegt hat. Während der König eine schnelle Morgentoilette durchzieht, kleidet Ceres sich ein und ist bereit zu gehen. Ihr Mann begleitet sie noch ins Schlafzimmer, um sich selbst noch passend zu kleiden. Heute will er nämlich zu den Dorfbewohnern noch ein paar Worte sagen, bevor sie sich vollständig hier einquartieren.

„Du solltest schlafen gehen. Du siehst müde aus.“ spricht er seine Frau erneut an, als sie wieder beide im Schlafgemach stehen und sich fertig einkleiden. „Wenn du dir wegen der Neu-Mutter und ihrem Baby sorgen machst … ich werde Kaiya sagen, dass sie ein Auge auf sie haben soll,“ versucht er seine Frau, die bereits auf der Bettkante sitzt, zu überreden. „Yuna ist ja auch noch da. Die werde ich auch gleich dafür einteilen.“ stützt er sich mit beiden Armen neben Ceres Hüften ab und schaut ihr in die Augen. „Du kippst mir ansonsten noch um. Das wollen wir doch nicht oder? Besonders jetzt …“ wird der Blick des Königs plötzlich besorgt. Sein Blick wandert von Ceres Gesicht hinunter über ihren Busen bis zu ihrem Bauch. „Du musst jetzt besonders auf dich aufpassen …“ legt sich eine seiner Hände auf ihren Bauch. Ceres wird es ganz leicht um Herz. „Endlich scheint er es akzeptiert zu haben …“ schießt ihr durch den Kopf und so lächelt sie ihn an. „Aber das ist doch noch gar nicht 100% sicher …“ versucht sie ihm sanft entgegen zu reden doch ihre Worte werden von ihm gestoppt. „Gute Nacht … meine Königin …“ haucht er ihr einen Kuss auf die Lippen und geht auf die Tür zu. „Ich sorge dafür das dich keiner stört.“ gibt er noch von sich und verlässt das Zimmer.

Müde lässt sich Ceres nach hinten ins Bett fallen. „Er hat recht … ich kann wirklich schlaf gebrauchen. Und es ist ja auch noch relativ früh …“ bei den Gedanken fallen ihr schon immer mehr und mehr die Augen zu. Noch ein letzter Blick auf die Standuhr, die neben der Kommode mit dem schönen verzierten Spiegel steht, und sie schließt die Augen, um ihrem Schlaf nach zu geben.

Sie glaubt kaum eingeschlafen zu sein, als die Tür aufgeht und sie Schritte vernimmt. Bekannte, kurze Schritte, die nur ihrem Sohn gehören konnten. Und so ist es auch. Vegeta schaut zuerst in dem großen Zimmer um die Runde, als er seine Mutter dann auf dem Bett liegen sieht. Ohne zu zögern, geht er los und klettert in das große Bett. Er war auch erst aufgestanden und so ist er noch in seinem hellblauen Schlafanzug und ohne Schuhe unterwegs.

„Mama! Bist du wach?“ fragt er noch, als er sich auf die Seite setzt, wo ansonsten sein Vater schläft, und seine Mutter mit großen Augen anschaut. „Ja …“ antwortet Ceres ihm kurz. „Was willst du?“ fragt sie ihn nun und öffnet halb die Augen. „Du hast mir versprochen dass Du mir heute alles genau erzählst was gestern passiert ist.“ fordert der junge Prinz seine Mutter wissbegierig auf. Ein kleines Gähnen entkommt ihm aber doch noch. „Und das verlangst du aller Herr Gotts Frühe schon von mir?“ schmunzelt Ceres darauf. Ihr Sohn nickt ihr nur eifrig zu. „Tut mir leid mein Schatz … ich, bin jetzt viel zu müde dazu. Es war eine lange Nacht ...“ gähnt sie auf und streckt einen Arm nach ihrem Sohn aus. „Komm, du bist auch erst aufgestanden. Schlaf noch ein wenig … es ist noch so früh …“ zieht sie ihn etwas zu sich und drückt ihn nieder. Vegeta, der wohl doch noch etwas müde ist, gibt nach und legt sich neben sie. In die Decke seines Vaters gekuschelt schläft er auch sofort wieder ein. Für ihn war es wohl doch etwas zu früh für so eine Aktion.
 

Von einem Balkon im Innenhof aus, hält König Vegeta seine Ansprache zu den Dorfbewohnern, die in der Nacht zuvor hier um Asyl gebeten haben. Ihm beinahe das Tor eingetreten haben mit ihren Flüchen und Argumenten. Der Verlust ihres Dorfes hatte ihnen schön zu schaffen gemacht, doch es war noch lange nicht überstanden. Vorerst würden sie eine Weile hier bleiben, während einige Soldaten mit den stärkeren und unverletzten Männern des Dorfes, zu ihrem zerstörten Dorf unterwegs sind und die Gegend absichern. Als Nächstes gilt es zu überlegen, wie es weiter gehen soll. Das Dorf soll wieder aufgebaut und bewohnbar gemacht werden. Der König hat sich durch viele Diskussionen und Argumenten breit schlagen lassen den Dorfbewohnern dabei aktiv zu helfen. Arbeitskräfte und Baumaterial zur Verfügung zu stellen. Bis das Dorf wieder einigermaßen bewohnbar ist, sollen wenigstens die Alten, Mütter mit ihren Kindern und die Verletzten im Schlosshof Schutz finden.

Nach den ganzen Abhandlungen mit dem Fußvolk zieht sich der König eine Weile in sein Arbeitszimmer zurück um ein paar Notizen zu machen und andere Verträge und Aufträge durch zu arbeiten.

Er hat einige Wachen sowie auch die Schlossküche eingeteilt für die Schutzsuchenden da zu sein und zu helfen, wo es geht. Buna und sein Hilfsarzt haben weiterhin alle Hände voll zu tun. In der letzten Nacht haben sie vier Männer, die zu schwer verletzt, waren verloren. Die Ehefrauen sind untröstlich und zu nichts im Stande. Eine davon hat erst vor 2 Wochen ein Kind geboren und ist wie weggetreten. Kaiya hat sich inzwischen dem Kind angenommen und trägt es wie ein Bündel auf ihrem Rücken geschnallt mit sich. Der ganze Schlosshof gleicht einem Unterschlupf für Kriegsflüchtlinge. Und dabei war es nur ein kleinerer Überfall auf ein Bauerndorf. Der König wagt gar nicht sich auszumahlen, wie es sein würde, wenn eine Überzahl an Gegnern über die Stadt herfallen würde.

„Daiko? Was führt dich denn hier her?“ spricht der König seinen Großvater an, der gerade dabei ist ein paar Männern des Dorfes mit ihrem Wagen, dessen Rad wohl kaputt ist, zu helfen. „Ich hab gehört, dass ihr hier bestimmt jede Hilfe brauchen könnt, oder?“ lächelt Daiko seinen Enkel an und wischt sich das Öl, mit dem sie das Holzrad geschmiert haben, mit einem Tuch von den Händen. „Ja, vielen Dank. Sieht aus als könnten wir wirklich jeden Handschlag brauchen.“ gibt König Vegeta, der gerade mal eine Runde durch den Hof macht, um persönlich mit den Dorfbewohnern ein paar Worte zu wechseln, zurück. „Weiß du schon etwas Neues über die Schurken, die den Leuten das angetan haben?“ holt Daiko den König nun etwas beiseite und stellt sicher das ihnen keiner zuhört. „Nein …“ antwortet der König etwas niedergeschlagen. „Mh… ich glaube wir können nur abwarten. Am Ende wird sich der Täter von selbst zeigen …“ mach sich Daiko seine Gedanken dazu. „Ja … gut möglich …“ entgegnet König Vegeta seinem Großvater. „Bleibt nur zu hoffen, dass es dann nicht schon zu spät ist.“ macht sich der König durchaus große Sorgen um die Lage in der sie sich alle befinden. „Was meinst du damit? Hast du jemanden bestimmen im Auge?“ hackt der Alte nach. „Nein … ich hab nur ein ungutes Gefühl weiter nichts.“ gibt König Vegeta zurück und verschränkt die Arme vor der Brust. „Mh.. mach dir nicht zu viel Kopfzerbrechen. Das Schloss ist gut abgesichert. Als Erstes solltest du dafür sorgen dass die Dorfbewohner so bald wie möglich in ihr Dorf zurück können.“ gibt Daiko seinem Enkel einen Rat und klopft ihm auf die Schulter. „Ja, das ist wohl im Moment das Wichtigste.“ antwortet dieser darauf und macht sich wieder an seine Runde und steuert auf einen älteren Mann, der in Decken gehüllt am Brunnen kauert zu. „Mh… ja … ein ungutes Gefühl … hab ich auch.“ denkt Daiko so halblaut und unhörbar für jeden anderen. „Das Gefühl täuscht einem selten …“ hängt er dem noch an und bemerkt das ein paar Kinder, die die Aufgabe haben das Vieh zusammenzuhalten, seine Hilfe brauchen könnten denn das Vieh ist gerade dabei durchzugehen.

König Vegeta schreitet gerade unter den Torbogen um seinen Rundgang zu beenden, als ihm der Junge von gestern ins Auge fällt. Der Junge reicht seiner Mutter gerade eine Schüssel mit Reisbrei, die er gerade von der Essensvergabe für sie geholt hat. Als der Junge den König bemerkt, wendet er sich ihm zu und geht schnurstracks und ohne jede Furcht auf ihn zu. König Vegeta ist über den Jungen erstaunt. Schon gestern ist er durch sein ungebändigtes Mundwerk deutlich aufgefallen.

„Verzeiht mir Hoheit! Es tut mir unendlich leid.“ geht der Junge vor dem König auf die Knie und beugt sein Haupt tief gen Boden. „Ich habe euch beschimpft und das zu unrecht. Habt vielen Dank für eure Güte uns im Schlosshof Schutz zu gewähren.“ redet der Junge weiter und schaut nun zu seinem Herrscher auf. „Ich bin bereit die Strafe, die ich euch für mein loses und unbedachtes Mundwerk schuldig bin, wie ein Mann entgegenzunehmen.“ schaut er dem König nun in die Augen. Mit diesen klaren aufrichtigen Augen, genau wie gestern. Augen ohne Frucht. Augen die wissen, was sie wollen. Augen die zu wissen scheinen, welch eine Strafe ihn erwarten würde. Und doch ist er bereit diese Strafe hinzunehmen.

König Vegeta schaut ihm ebenfalls genau in die Augen. Sonderbar ist nur dass der Junge, nicht so wie manch anderer, seinem Blick standhält. Der König schließt die Augen und scheint im Geheimen zu lächeln.

„Steh auf.“ spricht er fast sanft und schaut den Jungen der noch immer vor ihm kniet an. „Wie heißt du?“ fragt der König ihn nun, als er sich aufgerichtet hat. „Meine Name ist Koya eure Hoheit.“ antwortet der Junge schnell und schaut ihm weiterhin in die Augen, was sonst nicht so leicht jemand wagt. „Du hast viel Mut muss ich sagen. Wer ist dein Vater?“ spricht der König weiter zu ihm. „Mein Vater war der Truppenführer Anzu. Er hat bei dem Eroberungsfeldzug gegen die Hyrishaan sein Leben verloren.“ kommt es von Koya dessen Augen nun zu zittern beginnen. „Aha, verstehe. Ich kannte deinen Vater gut. Er war ein tapferer und würdiger Krieger. Du kannst stolz auf ihn sein und darauf das Du sein Sohn bist.“ schaut der König den Jungen mit einem Blick an, der ihm Beileid zu wünschen scheint. In den Augen des Jungen bilden sich heimliche Tränen und was wäre es für eine Schande, wenn der König sie bemerken würde, denkt er sich. Und doch, der König bemerkt sie sehr wohl. „Wie ist das? Du bist sein einziger Sohn nicht wahr?“ beginnt König Vegeta von neuem. „Ja Hoheit. Von unserer Familie gibt es nur noch mich und meine Mutter.“ antwortet Koya und sein Blick ist wieder so klar wie zuvor. „Nun gut … behalte deinen Mut und den Stolz auf deinen Vater. Aber sei in Zukunft nicht mehr so leichtsinnig. Denk dabei an deine Mutter. Sie hat nur noch dich.“ beginnt der König dem Jungen vom Bauerndorf Ratschläge zu geben. „Eines Tages wirst auch du in die Schlacht ziehen und für mich kämpfen müssen. Ich werde dann deine Kraft und Energie brauchen um den Feind zu schlagen.“ legt sich plötzlich die rechte Hand des Königs auf die linke Schulter von Koya. Das ist eines der wenigen Male, das König Vegeta jemanden vom Fußvolk berührt. Im Normalfall kommt ihm niemand dieser Klasse so nahe, dass Sie Körperkontakt haben.

Koya wird rot unter der Berührung des Königs, doch zugleich macht es ihn unwahrscheinlich stolz. „Habt Dank Hoheit. Und gewiss könnt ihr auf meinen Einsatz zählen.“ verbeugt sich Koya noch ein letztes Mal vor seinem König, bevor er sich wieder seiner Mutter zuwendet und zu ihr geht. „Mh … aus dem kann mal was werden …“ murmelt König Vegeta unhörbar, bevor er sich umdreht und durch den Torbogen nach drinnen geht.
 

So vergehen einige Tage. Tage die in Unruhe und Geduld ausharren müssen. Die Verletzten genesen so allmählich und die Dorfbewohner fühlen sich mittlerweile im Schlosshof unter freiem Himmel wohl. Die Schlossküche versorgt sie weiterhin mit allem nötigen und auch der König und die Wachen sprechen ihnen neue Hoffnung zu. Ceres betreut die frisch gewordene Mutter und ihr Baby eine Zeit lang. Und so mittlerweile geht es ihnen blendend. Das Baby ist Kern gesund und die junge Mutter hat sich von den Strapazen der Wanderung und der Geburt vollständig erholt, sodass sie in der Küche helfen kann. Die Königin, Kaiya und Yuna lassen es sich allerdings nicht nehmen ab und zu auf das Neugeborene zu achten wenn die junge Mutter draußen oder in der Küche zugange ist.

Bis auf die Tatsache, dass der Schlosshof zur Asylstätte für ein ganzes Dorf geworden ist, und sich ein paar geringfügige Änderungen was das Aufstehen, Frühstücks, Mittags und Abendessenszeiten ergeben haben ist alles beim Alten und geht seinen gewohnten Gang. So ist auch Daiko wieder in sein Haus zurückgekehrt, nachdem er ein paar Nächte im Schloss verbracht hat. Und Endo ist wieder den halben Vormittag damit beschäftigt, seinen Schüler, der zu seinem Urgroßvater flüchtet, um ihn über die Dörfer und deren Leben als Bauern auszufragen, zu suchen.

Wie vor dem Überfall auf das Dorf ist bisweilen alles friedlich verlaufen. Der König hatte nichts, aber auch absolut nichts, über die Banditen herausgefunden, die das Dorf verwüstet haben. Lediglich ist bekannt, dass sie dunkel gekleidet waren und von enormer Stärke sein sollen. Äußerst unberuhigend, vielmal, weil man eigentlich davon ausgeht, dass die Saiyajins die Stärkste Rasse in diesem Universum sind.

„Ach da bist du. Endo sucht dich schon überall!“ findet die Königin nun endlich ihren Sohn auf einem Balkon im Hofinneren vor. Wie schon so oft steht er auf seinen Zehenspitzen, lugt über das gemauerte Geländer hinaus und beobachtet das Treiben im Hofinneren. „Wie lange werden sie eigentlich noch hier sein?“ fragt Vegeta seine Mutter nun die sich neben ihn stellt und auch ein bisschen beobachtet. „Ich weiß nicht. Jedenfalls so lange bis ihr Dorf so einigermaßen bewohnbar ist.“ antwortet Ceres ihrem Sohn, der sich auf die Brüstung lümmelt und nach unten schaut. „Du Mama, wieso darf ich eigentlich nicht runter zu ihnen?“ beginnt der junge Prinz seine Mutter zu fragen. „Was willst du denn bei ihnen?“ wirft sie ruhig ein. „Ich will mir das aus Nächster nähe ansehen.“ gibt Vegeta zurück, während seine Augen aufmerksam dem tun jedes Einzelnen folgen. „Du weißt das dein Vater dir verboten hat in den Innenhof zu gehen.“ kommt es etwas streng von Ceres. „Ja ...“ wendet sich ihr Sohn zu ihr um und schaut sie mit diesem bestimmten „Bitte erlaube du es mir doch“ oder „nimm mich bitte mit runter“ - Blick an. „Vegeta … halte dich bitte daran.“ bleibt ihr Blick fest und streng auf ihrem Sohn liegen. Vegeta wendet seinen Blick wieder von seiner Mutter ab und in den Hof hinunter. „Außerdem kannst du von hier aus alles viel besser sehen.“ versucht Ceres ihren Sohn auf diese Weise etwas zu vertrösten. Sie weiß, wie hartnäckig er auf seine jungen Jahre sein kann, wenn er etwas unbedingt möchte.

In dem Moment fühlt sich Ceres beobachtet. Während sie sich äußerlich nichts anmerken lässt, linst sie von einer Seite auf die andere und versucht herauszufinden, wo sich ihr vermeintlicher Beobachter verbirgt. Erst dachte sie es sei ihr Mann der sie von einem der Fenster im selben Stockwerk beobachtet, aber dem ist nicht so. Ihr Mann ist gerade im unteren Stockwerk und erteilt zwei seiner Soldaten Befehle. Und er scheint etwas wütend zu sein. So wendet sie den Blick nach unten in den Innenhof. Doch auch hier fällt ihr nichts Auffälliges auf. Kaiya und der Küchenchef teilen noch essen aus und Buna sieht nach den Verletzten und dem Zustand derer Wunden. Es ist alles wie sonst auch, bis auf die eine Person, die im Schatten einer der Säulen sitzt.

Ceres´s Augen weiten sich. Etwas Unheilvolles und Bedrohliches geht von dieser Person aus. Dieses Gefühl ist so stark das Sie eine Gänsehaut bekommt und innerlich erschaudert. Die Gestalt, die an der Säule kauert, hat einen langen Umhang und ist in Lumpen gehüllt. Sein Gesicht kann sie nicht erkennen. Es verbirgt sich im Schatten der Kapuze, die die Person tief ins Gesicht gezogen hat. Und doch ist sie sich sicher. Diese Person beobachtet sie. Auch jetzt noch ist sein Kopf in einer Haltung, in der er unbemerkt zu ihr aufschauen kann. Mit ernstem Blick fixiert Ceres die Person und meint mit ihm Blickkontakt zu haben. Auch wenn sie sein Gesicht nicht sehen kann, spürt sie das Er ihr genau in die Augen sieht. Ein Grinsen scheint sich im Gesicht der Person zu bilden. Das Verraten die Gesichtsmuskeln die sich nun leicht, unter dem Stück Stoff mit dem die Person sich das Gesicht verhüllt hat, verformen.

Ceres spürt ein Gefühl in sich hochkriechen, das Sie meint, zuvor noch nie empfunden zu haben. Und wenn doch dann nicht so stark. Konnte dieses Gefühl etwa Angst sein? Dabei sind doch auch die Frauen der Saiyajins mit der Gabe bestückt niemals vor etwas Angst zu haben. Ceres verhält sich unaufmerksam und senkt ihren Blick nach unten. Und nun durchfährt sie ein Schlag und ihr wird bewusst, was dieses Gefühl vorhin wirklich war. Und tatsächlich, es ist Angst. Große Angst. Angst um ihren Sohn, der vor ihr am Geländer steht und nichts Böses ahnend die Dorfleute beobachtet. Nichts davon ahnend das Er von einer zwielichtigen Person beobachtet, fixiert wird.

„Komm, gehen wir jetzt.“ legen sich Ceres Hände auf Vegeta´s Schultern und so dirigiert sie ihn vom Geländer weg nach drinnen. „Ich bringe dich zu Endo, immerhin musst du heute noch die Bücher aufschlagen.“ nimmt Ceres als Einwand und linst über ihre Schulter zurück zu der Person, die nun auch den Blick von ihr abgewandt hat. „Ach Mann …“ hebt der junge Prinz raunend seine Stimme und will protestieren. „Du willst ja, wenn du groß bist, nicht dumm sein oder? Nur Kraft allein reicht nicht! Und schon gar nicht für einen Prinzen.“ bekräftigt Ceres ihr Handeln und schließt die Balkontür hinter sich. „Endo sucht dich schon überall. Also los, beeil dich.“ schickt sie ihren Sohn los der nur unwillig seinen Weg zum Lehrzimmer antritt. Ceres selbst bleibt noch an der geschlossenen Balkontür stehen und senkt den Blick auf die bunten Lichtflecken, die durch das bunte Glas entstehen, als die Sonne hereinfällt. Eine Hand ballt sich vor ihrem Herzen zur Faust, als sie leicht zu zittern beginnt. Die Unruhe, die sich in den letzten Tagen in ihr angesammelt hatte, war bis vor diesen Vorfall fast zur Ruhe gekommen. Doch nun beginnt es wieder zu brodeln und dieses ungute Gefühl beherrscht ihr Herz abermals.
 

„Warum machst du zu?“ hatte Vegeta in seinem Bett gesessen und sie angesprochen. „Der Mond leuchtet heute so hell, so kannst du besser schlafen.“ antwortet Ceres ihm und schließt die Hacken an den schweren Holzbalken an seinem Fenster. „Na dann ist´s mir recht.“ gähnt Vegeta und lässt sich zurück ins Kissen fallen. Ceres lächelt und nachdem sie sich noch mal vergewissert hat, dass ihr Sohn auch anständig zugedeckt ist, haucht sie ihm noch einen Kuss auf die Stirn und verlässt sein Zimmer.

„Der Mond leuchtet hell.“ hatte sie zu ihm gesagt. Doch eigentlich bilden sich bereits vereinzelte Gewitterwolken, die den Mond bald eingehüllt haben. Nein, nicht weil der Mond so hell scheint, eher, weil es so sicherer ist, hat sie die Balken geschlossen. Diese Person, die sie und ihren Sohn vor zwei Tagen auf dem Balkon beobachtet hat, geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Seit dem schläft sie keine Nacht mehr durch und ist ständig in Sorge. Dieses ungute Gefühl lässt sie nicht los. Es verfolgt sie bis in ihre Träume, die in den letzten zwei Nächten Albträume gewesen waren.

So liegt sie auch heute hellwach und schmiegt sich an die Brust ihres Mannes, der in vollkommener Ruhe neben ihr liegt. Es ist vollkommen still im Raum, nur das leise Schnarchen König Vegeta´s durchbricht hin und wieder die Stille und lässt Ceres aufschrecken. Jedes unerwartete Geräusch lässt sie erzittern und um sich fahren. Sie kann sich nicht erinnern jemals so unruhig um nicht zu sagen ängstlich gewesen zu sein. Nachdem sie sich wieder etwas beruhigt hat, horcht sie dem gleichmäßigen Herzschlag ihres Mannes und dem Ticken der Uhr, die schon nach Mitternacht anzeigt. Das ganze Schloss und die Stadt liegt im Schlaf als die ersten Blitze des nahenden Unwetters über den Horizont zucken und das darauf folgende Donnergrollen die Scheiben der Fenster erzittern lässt.

Auf einmal wird es laut im Schloss. Ceres vernimmt Schritte aus dem Gang, die schnell und bestimmt auf das Schlafgemach zueilen. Als es energisch an der Tür klopft, fährt sie im Bett hoch und presst die Decke an die Brust. „Ja bitte?“ kommt es von ihr zögernd. Wer konnte zu so später Stunde noch zu ihnen wollen?

„Hoheit! Verzeiht die Störung! Aber im Dorf im Süden ist die Hölle los!“ tritt Bardock, der ziemlich außer Atem ist, herein. Der König fährt nun ebenfalls leicht verschlafen auf und wirkt leicht erschrocken. „Sie haben einen Boten geschickt! Der Feind ist in ihr Dorf eingefallen, sie bitten um Verstärkung … und Hilfe. Bevor alles zerstört ist …“ redet Bardock weiter. König Vegeta, der die Beine aus dem Bett schwingt, schickt ihn mit einem „Ich bin gleich unten, sammle deine Männer! Ein paar Wachen lässt du hier, aber nur die Nötigsten!“ wieder nach unten um den Befehl auszuführen.

Ceres starrt nur mit geweiteten, geschockten Augen auf die Bettdecke. Sie ist so mit ihren Gedanken und dem unguten Gefühl in sich beschäftigt, das sie nicht mal das Fluchen ihres Mannes hört, der wieder mal seine Hosen nicht finden kann.

Als der König ums Bett herumgeht und das Zimmer verlassen will springt Ceres aus dem Bett und stellt sich vor ihn. Ihre Hände auf seine breite Brust gelegt lehnt sie sich an ihn. König Vegeta spürt ihre Sorge und ihre Angst. In den letzten Tagen hatte er ebenfalls bemerkt das ihr etwas Kummer bereitet. Aber sie hatte sich ihm gegenüber nicht darüber geäußert. Wenn er zurückkommt, würde er sie darauf ansprechen.

„Keine Sorge, ich bin bald wieder da. Geh du wieder schlafen.“ streicht er mit seinen Händen zart an ihren Armen hoch zu ihren Schultern und lächelt dabei. Ceres schaut zu ihm auf, die heimlichen Tränen in ihren Augen verbergend und lächelt wehmütig. Unerwartet stellt sie sich auf die Zehenspitzen und küsst ihren Mann, der etwas überrascht wirkt. Als sich Ceres von ihm löst, flüstert sie ein „Pass auf dich auf.“ und lehnte ihre Stirn erneut an seine Brust. „Ja, ich muss jetzt los.“ schiebt der König seine Frau von sich weg und eilt zur Tür. Im Türrahmen hält er inne und schaut zu seiner Königin zurück. Ein siegessicheres Lächeln zeigt sich in seinem Gesicht. Ein lächeln, dass sagen will: „Das schaffen wir, bald bin ich wieder bei dir.“ Ein Lächeln, das Ceres ein wenig beruhigt. Aber nur ein wenig. Mit einem beruhigten Lächeln blickt Ceres ihm nun in die Augen. In dem Sinne, dass er beruhigt gehen soll, sich ganz auf den bevorstehenden Kampf konzentrieren soll. Sie will ihn mit ihren Gefühlen der Unsicherheit nicht im Wege stehen.

Als ihr Mann das Zimmer verlässt und die Tür hinter sich schießt, steht Ceres noch lange an dem Fleck, wo er sie verlassen hatte. Nachdem seine energischen Schritte am Gang verhallen, suchen bittere Tränen den Weg über Ceres Wangen. Ihr ist so schwer ums Herz. Und ihr ist, als ob sie ihren geliebten Mann zum letzten Mal gesehen hat.
 

Den Befehl den Bardock vom König erhalten hat braucht gerade mal 30 Minuten für dessen Durchführung. In geschlossener Linie schwärmen die Soldaten mit Bardock und König Vegeta an der Spitze aus und eilen in Richtung Süden davon. Ceres beobachtet das ausschwärmen von einem Balkon aus. Ihr Umhang, den sie sich über das lange Nachthemd geworfen hat, weht im Wind und ihre Haar tut es dem gleich. Mit vor der Brust gefalteten Händen steht sie da und schaut ihnen nach. So lange, bis sie nicht mehr zu sehen sind. Und da ist es wieder, dieses Gefühl. Das Gefühl der Angst. Erst als es zu Regnen beginnt reißt sie sich vom kalten Balkon los und geht zurück in den Wohnbereich.

Auf dem Weg in ihr Schlafgemach bleibt sie noch vor der Zimmertür ihres Sohnes stehen. Vorsichtig öffnet sie die Tür, um zu sehen, ob er wohl friedlich schläft und nicht etwa von dem Lärm, den die Soldaten gemacht haben, aufgeweckt wurde. Zu ihrer Zufriedenheit stellt sie fest das ihr Sohn tief und fest schläft, und genauso schnarcht wie sein Vater. Zögernd tritt sie an sein Bett und schaut ihn lange an. „Schlaf nur mein Liebling …“ setzt sie sich auf die Bettkante und wischt ihrem Sohn eine wilde Strähne aus der Stirn. „Ich hoffe du träumst schön …“ murmelt sie und erhebt sich wieder. Mit dem stetig unguten Gefühl entfernt sie sich vom Bett und verlässt das Zimmer. Sie ist sich sicher, heute wird sie nicht mehr einschlafen.
 

Nur knapp eine halbe Stunde, nachdem die Soldaten samt Bardock und dem König das Schloss verlassen haben, liegt das Schloss wieder in vollkommener Nachtruhe da. Die Dorfbewohner, die noch im Innenhof verweilen, haben wieder Ruhe gefunden und sind eingeschlafen. Der König hat den Großteil der Wachen und Krieger im Schloss mit zu dem Dorf im Süden, im Kinoko Tal, genommen. Die paar Wachen die Bardock hier postiert hat verweilen in stille an ihrem Platz. Nur ab und zu drehen sie eine Runde in den Gängen oder machen einen Wechsel. Es ist vollkommen Stil. Beinahe totenstill. Nur der Regen tropft beruhigend auf die Dächer und Türme des Schlosses.

Ein flinker Schatten löst sich aus einer der, im dunklen Liegenden, Ecken. Unangenehm knacken Genickwirbeln, ehe sie brechen. Mit dumpfem Aufschlag geht der Wachmann, der das Tor und den Mechanismus der Zugbrücke bewacht, zu Boden und bleibt leblos liegen.
 

Fortsetzung folgt…!
 

Über ein Kommentar freue ich mich jedenfalls wieder besonders. Und wer weiß? Vielleicht spornt mich das ja sogar an schneller zu posten? ^-^

Liebe Grüße und bis zum nächsten Kapitel,

Eure Rave

20. Kapitel: Die Krieger-Königin

Ok... lang ists her... aber dafür geht es nun endlich mit Kapitel 20 weiter! Ich wünsche gute Unterhaltung und ich freue mich auf Kommentare!
 

20. Kapitel: Die Krieger-Königin
 

Lautes Donnergrollen lässt die Scheiben im Schlafgemach der Königin erzittern. Der Regen ist stärker geworden und prasselt an die Fensterscheibe des Schlafgemachs. Ceres hat sich wieder hingelegt und lauscht dem Regen, der kräftig und gleichmäßig gegen die Scheibe schlägt. Ihre Hand ruht auf dem Kissen ihres Mannes und ihre Finger klopfen im Takt des Regens und einer Melodie, die immer bei Volksfesten gespielt wurde.

Eine Melodie, die sie noch aus der Zeit kennt, in der sie noch in dem Bauerndorf gelebt hat. Sie stammt aus demselben Dorf wie auch Thana und ihre beste Freundin Ceziel. Ceziel war damals auch dabei gewesen, als sie den König das erste Mal begegnet war und sich in ihn verliebt hat. „Mh… mir kommt vor als sei es schon ewig her …“ lächelt sie nun und erinnert sich an ihren Kampf, den sie mit dem König des Landes angefangen hatte und den sie eigentlich nicht gewinnen konnte.

Das Dorf am Fuße des Hane-ie, es war nun schon eine Zeit lang her das Ceres in ihrer alten Heimat gewesen ist. Wenn sich die Lage wieder etwas beruhigt hat, würde sie ihren Bekannten im Dorf wieder einen Besuch abstatten. Sie würden Vegeta mitnehmen, so wie damals, vor einem Jahr.

Soweit sie sich zurückerinnern kann, war sie schon immer sehr temperamentvoll gewesen. Sogar von den jungen Burschen im Dorf lies sie sich nichts gefallen. Nahm jede Herausforderung an und kämpfte. Mit den Jahren war sie so gut das Sie jeden Herausforderer im Nu besiegte. Sie galt als stärkste Frau im Dorf und so wurde sie von Thana dazu auserwählt die nachkommende Generation zu trainieren und sogar an Seiten der jungen Männer das Dorf zu beschützen.

Das war ihre Aufgabe damals gewesen. Und ihre aufbrausende und temperamentvolle Art, die sie als sie ihren Mann das erste Mal traf, an den Tag legte meint sie zu verdanken das er sie auserwählt hat. Auserwählt um seine Frau zu sein. Sie als Gemahlin zu nehmen, mit ihr einen kräftigen gesunden Thronerben zu zeugen. Ja, dafür mochte sie wohl wie geschaffen zu sein. Am Anfang, als sie erst kurze Zeit im Schloß lebte, hielt sich der König, obwohl er ihr beinahe befohlen hatte mit zu kommen, höflich von ihr fern. Er war nie aufdringlich oder wagte niemals den Versuch sich an ihrem Körper zu vergehen, obwohl er einige Möglichkeiten dazu hatte.

Ceres war erst skeptisch. War sie aus freiem Willen ins Schloß gezogen oder nur weil der König es von ihr verlangte? Sie wusste es eine Zeit lang nicht. Sie wusste auch nicht weshalb er sie mitgenommen hatte. Sollte sie nur erst mal als Zeitvertrieb dienen oder hatte er ernste Absichten. Er war für sie so undurchschaubar. Doch mit den paar Monaten die sie neben ihn, und doch auf Gewisse weise von ihm getrennt, lebte, lernte sie ihn nach und nach kennen. Sie erkannte das er nicht nur seine harten und autoritären Seiten hatte so wie ihn das restliche Volk kennt. Die vielen Abende wo sie zusammen am Esstisch saßen und Gespräche führten, über Gott und die Welt. Über alles mögliche Sprachen und auch oft heftige Diskussionen führten. Diskussionen, die sogar hin und wieder in Streit endeten und Ceres auf stur schaltete. Zu ihrem Wunder kam jedes Mal der König zu ihr um sie wieder freundlich zu stimmen. Oder wenn sie einfach in der riesigen Bibliothek vor dem Kamin saßen und Bucher lasen. Der König nahm dazu meistens in seinem Ohrensessel platz und Ceres machte es sich auf dem Fell vorm Kamin, in dem das Feuer prasselte, gemütlich. Anders als Ceres machte sich der König nicht so viel vom Lesen. Er tat nur so als ob um Ceres in seiner Nähe zu haben und sie zu beobachten. Ceres wusste das genau und doch wehrte sie sich nicht gegen seine Blicke. Sie wurde in seiner Nähe immer Sicherer.

Sie hatte ihn auf ihre Art kennen und somit auch lieben gelernt. Er hat sie auch nur einmal gefragt ob sie ihn Ehelichen wolle. Ceres hat sich damals gewundert und auch gefreut das er sie gefragt hat. Immerhin hätte er es als König auch einfach nur befehlen können und sie gegen ihren Willen im Schloss festhalten lassen. Aber er hat anders gehandelt und das fand sie sehr edel von ihm.
 

Ceres schmunzelt: „Seltsam … warum erinnere ich mich an diese Zeiten?“ Als sie sich im Bett aufsetzt, stellt sie fest, das sie obwohl sie zuerst nicht aus freiem Willen hier war, doch immer glücklich war. Glücklich in seiner Nähe zu sein, glücklich das der König des Reiches wohl Interesse an ihr hatte. Und das er nicht versucht hatte sie, als er sie zur Königin gemacht hatte, zu verändern.

Ein Blick auf die Uhr verrät ihr das es nur eine halbe Stunde her ist das ihr Mann mit seinen Soldaten aufgebrochen war. Ceres kam diese kurze Zeit vor wie Stunden. Stunden in Sorge um ihn. „Ach … wenn du doch nur schon zurück währst …“ dreht sie sich auf die andere Seite und ihr Blick fällt in den Spiegel ihrer Kommode. Sie sieht sich selbst darin im Bett liegen. Ängstlich, wie ein Häufchen Elend. Sich im Bett verkriechend vor Angst vor dem was in den Zeiten der Unruhe noch auf sie zukommt.

„Mh… ich scheine alt zu werden?“ erinnert sie sich nun an ihr damaliges Ich das sie im Dorf gewesen ist. Unbesiegbar, stolz und viel stärker und mutiger als so mancher Mann im Dorf. Ihr Blick wird auf einmal ernst. Ernst schaut sie sich selbst in die Augen und ihr Blick wird fester. Ein bestimmtes Lächeln bildet sich in ihrem Gesicht und ihre Augen beginnen feurig zu funkeln. „Ich habe schon lange nicht mehr ernsthaft gekämpft …“ denkt sie laut. Nach einem Moment schlägt sie die Decke zurück und schwingt ihre Beine aus dem Bett. Sie zögert, geht dann aber langsam und bestimmt auf eine Truhe zu die in einer Ecke hinter dem großen Kleiderschrank verborgen ist.

Ceres ergreift den Griff an der Seite und zieht die Truhe ins Licht. Sie wischt den Staub vom Deckel und kniet sich vor sie hin. Schon fast nostalgisch fährt sie die reichlichen Verzierungen am Deckel mit ihren Fingern nach bevor sie das Schloss der Truhe mit einem kleinen Schlüssel, den sie aus einer der Laden am Schrank genommen hat, aufschließt. Ceres atmet noch einmal tief durch bevor sie den Deckel hebt und ihn zurück klappt.

Unter samtigem Stoff, den Ceres nun vorsichtig zurückschlägt, verborgen kommt eine traditionelle saiyanische Kampfrüstung zum Vorschein. Nicht so eine Rüstung, die das Volk von Freezer bekommen hatte. Von ihm aufgezwungen wurde. In Ceres Augen sind die Rüstungen Freezer´s zweitklassig und bieten zu wenig Schutz. Nein es handelt sich um eine alte saiyanische Rüstung wie sie die Eroberer und Krieger der vorigen Generation gefertigt und getragen haben.

Die goldfarbenen Ösen und Hacken glänzen noch wie neu. Die Rüstung ist gut gepflegt worden und vollkommen intakt. Die Metallplatten an Brust und Lendenpartie glänzen ebenfalls nur etwas matter. Kein einziger Kratzer befindet sich auf ihnen. Die Lederschnüre die in verschiedenen Hacken und Ösen an der Seite, vorne und am Rücken eingefädelt sind, sind weder brüchig noch durchgescheuert. Der weich fallende, helle seidig wirkende Stoff, der vorne und hinten mittig angebracht ist, ist unbefleckt und ohne Risse.

Es dauert nicht lange und Ceres steht vor dem Spiegel und knüpft die letzten Schnüre an den Seiten zu. Sie hat diese Rüstung bis jetzt nur einmal getragen und das war schon lange her. Sie hatten damals im Dorf einen Bewerb wo sie sie getragen hatte. Ihre Tante, die nun schon das Zeitliche gesegnet hat, hatte sie von ihrer Schwester zur Aufbewahrung bekommen um sie eines Tages dessen Tochter zu übergeben.

Bei den Saiyajins gibt es einen Brauch. Wird ein saiyanisches Mädchen 16 Jahre alt so zählt man es als erwachsen und kann verheiratet werden. Ist sie zudem auch noch ein Kriegertyp, dann wäre sie bereit als Krieger aktiv eingesetzt zu werden. In der Feier wird unter anderen Bräuchen, wie der Reinigung in einer eiskalten Bergquelle, auch die Rüstung oder das Brautkleid der Mutter oder Schwester übergeben. In Ceres Fall war es, da ihre Mutter nicht verheiratet war, die Rüstung die sie nun stolz im Spiegel betrachtet.
 

„Hoheit? Ist irgendwas nicht in Ordnung?“ ertönt plötzlich Yuna´s Stimme die nach erfolglosem Klopfen einfach so eingetreten ist. „Ich habe gehört das ihr wach seid, da dachte ich es stimmt etwas nicht.“ redet Yuna weiter und nähert sich ihrer Königin. „Nein, es ist alles in Ordnung, hab Dank.“ antwortet Ceres ohne sich zu ihr umzudrehen. „Die Rüstung steht euch noch ausgezeichnet.“ bemerkt Yuna die die Rüstung fast anzuhimmeln scheint. „Ja, ich bin sehr froh darüber.“ lächelt Ceres freundlich. „Wer weiß? Vielleicht wird sie bald gebraucht …“ hängt sie dem leiser an.„Aber warum bist du zu so später Stunde noch auf? Und dazu noch in deiner Kampfrüstung?“ wird Ceres nun auf die Rüstung die Yuna nur zum äußersten Schutz trägt aufmerksam.

„Es sind nur wenige Wachen im Schloss … da ich die Aufgabe habe euch und den Prinzen zu schützen dachte ich es wäre besser, wenn ich wach bleibe.“ antwort Yuna logisch. „Mach dir um uns keine Sorgen, du kannst dich ruhig schlafen legen.“ versucht Ceres ihre Vertraute ins Bett zu schicken. „Verzeiht Hoheit, aber wenn ich ehrlich sein soll … seit dem die Dorfbewohner hier sind habe ich einen sehr unruhigen Schlaf.“ beginnt Yuna plötzlich niedergeschlagen zu sprechen. „Ich fühle auch eine gewisse Unruhe in ihnen. Was bereitet euch Sorgen?“ hängt sie dem an. „Mh… mir geht es ähnlich wie dir …“ geht Ceres zum Schrank und öffnet einen schmalen Seitenteil. „Seit diese Dorfbewohner hier sind, schlafe ich kaum noch durch. Mir geht so vieles durch den Kopf.“ nimmt sie eines ihrer Schwerter aus dem Schrank und zieht es ein wenig aus der Schwertscheide. „Meint ihr es könnte eine Bedrohung unter ihnen sein?“ hackt Yuna ein, worauf Ceres sie mit ernstem Blick anschaut. „Wäre möglich …“ antwortet sie darauf. „Mann kann sich nirgends sicher sein …“ hängt sie dem an und geht zum Fenster, nachdem sie das Schwert zurückgelegt hat.

Sie schaut in die Richtung des Dorfes in das ihr Mann mit den Soldaten aufgebrochen waren. Über dem Wald liegt ein tiefroter Schein und hohe Flammen schlagen in den Himmel. „Du meine Güte …“ entfährt es Ceres. Es muss sich um ein ziemlich großes Feuer handeln, wenn es bis hier her so gut sichtbar ist. In dem Moment beginnt sie sich wieder Sorgen zu machen. Das ungute Gefühl scheint ihr Herz zu durchbohren und sie innerlich auffressen zu wollen. Zum anderen hat sie auch im Hinterkopf das das Dorf in dem Ceziel und Thana leben nicht weit entfernt ist. Womöglich gehen die Feinde dort als Nächstes hin, wenn die Soldaten sie nicht aufhalten können. Oder sie waren schon dort. Da fasst Ceres einen ganz spontanen Entschluss. Mit einem Satz steht sie erneut vorm Spiegel und durchkämt ihr langes Haar.

„Yuna, bitte tu mir einen Gefallen.“ spricht sie ihre Vertraute an, während sie sich das Haar hochkämt und es zu einem Schweif bindet. „Welchen?“ fragt diese geduldig. „Bleib du hier und pass bitte auf Vegeta auf.“ kommt es von Ceres im ernsten Tonfall. „Aber was habt ihr vor?!“ stürzt Yuna hervor und schaut ihre Königin verwirrt an. „Ich werde gehen. Sie brauchen womöglich Hilfe.“ antwortet Ceres kühl und schlüpft in ihre fast kniehohen Stiefel. „Aber Hoheit! Es sind genug Soldaten unterwegs. Ihr seid die Königin, ihr braucht euch nicht um so etwas zu kümmern!“ will Yuna sie umstimmen.

„Ja … ich bin eine Königin …“ hält Ceres nur kurz inne und schnürt ihrer Stiefel zu. „Ja … aber ich bin ebenso eine Kriegerin!“ richtet sie sich nun auf und schaut ihrer Untergebenen tief und fest in die Augen. Ihr Blick ist so rein und klar. Voller Energie und dem Willen jetzt raus zu gehen und zu kämpfen. „Ich habe mich lange genug hier im Schloss verkrochen und die Frau gespielt!“ lässt Ceres ihrem Temperament freiem Lauf und zieht sich die Handschuhe die bis über die Ellenbogen reichen an. Sie legt ihren Stirnreif mit den blauen Steinen ab und greift nach dem breiten Stirnreif mit den breiteren gezackten Enden an den Seiten um ihn auf ihrem Kopf zu platzieren. Die Stabperlen die von der Front baumeln schwingen im selben Takt wie ihre Ohrringe als sie den Kopf hebt und sie den Blick abermals aus dem Fenster wirft.

„Aber Hoheit! Denkt an euren Sohn! Was ist wenn euch etwas zustößt?!“ versucht Yuna immer noch die Königin umzustimmen. „Keine Sorge, mir wird nichts zustoßen. Und Vegeta ist bei dir in guten Händen, dem bin ich mir sicher.“ kommt es von Ceres, die wieder am schmalen Schrank steht und zwei ihrer Schwerter auswählt. Diese überkreuzt auf ihrem Rücken befestigt, dreht sie sich erneut zu Yuna um. „Ich bin bestimmt bald zurück.“ lächelt Ceres nun mit ihrer selben Freundlichkeit wir immer.

„Ich begleite euch!“ stellt sich Yuna Aufrechter als aufrecht hin und wartet gespannt die bejahende Antwort ihrer Königin ab. „Nein. Bleib du bitte hier und achte auf meinen Sohn. Damit hilfst du mir mehr.“ gibt Ceres ohne eine Miene zu verziehen zurück. „Ich verstehe … ich bin zu schwach um an eurer Seite zu kämpfen…“ erwidert Yuna niedergeschlagen. „Nein … so ist das bestimmt nicht.“ schenkt Ceres ihr wieder ein Lächeln, das eigentlich nicht zu einer Kriegerin passt. „Ich bitte dich! Pass auf meinen Sohn auf!“ verändert sich Ceres Gesichtsausdruck plötzlich von einem freundlichen in ein bittendes, besorgtes und ängstliches Gesicht. „Erlaubt mir wenigstens euch nach unten zu begleiten.“ gibt sich Yuna geschlagen die nun die wahren Sorgen ihrer Königin erkannt hat. Sie will unbedingt mit in die Schlacht ziehen. Sie kann nur konzentriert kämpfen, wenn sie im Unterbewusstsein sicher ist, das ihrem Sohn in der Zwischenzeit nichts zustoßen kann. Mit einem Nicken bejaht Ceres, Yunas Bedingung.

Nachdem Ceres vorhat den Hintereingang über den Garten zu nehmen finden sich die Beiden vor der Tür zur Veranda wieder. Die große Tür steht offen und bietet Blick auf die große Glastür, die in den Garten führt.

„Gebt auf euch acht, Hoheit.“ gibt Yuna ihrer Königin noch mit auf den Weg die den Ratschlag und die Glückwünsche für den bevorstehenden Kampf dankend annimmt. Ceres die mit dem Rücken zur Tür steht will sich gerade umdrehen um durch die Veranda zu gehen da wird sie von Yuna zurückgehalten. „Halt! Wartet!“ zischt sie schnell und hält die Königin am Arm zurück. Yuna´s Blick wurde auf einen Schatten aufmerksam der draußen im Garten schnell vorbei huscht. Bald darauf folgt ihm ein Zweiter. Ceres die die Schatten ebenfalls gesehen hat macht sich ihre Gedanken dazu: „Für Waldtiere in dieser Größenordnung waren sie zu schnell …“ „Irgendwas stimmt da nicht!“ hängt sie dem an und geht um Yuna herum.

Ceres geht zielstrebig den Gang entlang und Yuna folgt ihr eilig. Als sie um die Ecke biegen um in den Gang, der aus dem Wohnbereich führt, zu gelangen bremsen die zwei Frauen schlagartig zusammen und ducken sich wieder hinter den Schatten der verborgenen Ecke. Vorsichtig lugen die Beiden wieder hervor. Am anderen Ende, wo der offizielle Bereich beginnt, liegt der Wachmann am Boden und rührt sich nicht. Durch den Lichteinfall der Beleuchtung im Innenhof kann man deutlich erkennen das dem Krieger etwas langes, Schwert oder Stockähnliches in der Brust steckt. Ebenso deutlich erkennt man das sich eine dunkle Lache aus Blut um ihn gebildet hat. „Oh mein Gott!“ flüstert Ceres und sie ist fürs Erste sprachlos. „Verdammt!“ flucht Yuna und ballt die Hand zur Faust, die sie gegen die Wand schlägt.

„Wusste ich doch das Es keine Gute Idee ist die Dorfleute hier aufzunehmen!“ spricht Yuna das erste Mal ihre Meinung darüber laut aus. „Einer unter ihnen muss ein Handlanger der Banditen sein, die auch die Dörfer überfallen. Was anderes kann ich mir nicht vorstellen.“ redet Ceres drauf los die vor Yuna zurück in den Wohnbereich rennt und die Treppen nach oben springt. „Hoheit! Der Lift!“ weißt Yuna darauf hin. „Zu gefährlich! Wer weiß was uns oben erwartet!“ gibt Ceres zurück und eilt die Treppen hinauf. „Ich frage mich wie sie ins Schloss gekommen sind. Und vor allem wie viele es sind.“ keucht Yuna hinterher. „Wollen wir mal hoffen das Es nicht zu viele sind und sie nicht vor uns oben sind!“ kommt von Ceres zurück die nur einen Gedanken hat. „Ich hab ihn allein gelassen!“ steigt in ihr Panik hoch. „Wie konnte ich nur so dumm sein?! Vegeta bringt mich eigenhändig um wenn unserem Sohn was passiert ist.“ verlässt sie die letzte Stufe der Treppe und rennt den Gang zu den Schlafgemächern entlang.

„Vegeta! Los du musst aufstehen!“ reißt sie ihren Sohn aus dem Schlaf, der sie zu Tode erschrocken anschaut. „Aber was ist denn los …?“ kommt es murmelnd und verschlafen vom Prinzen, der sich die Augen reibt. „Wir müssen schnell hier weg! Komm!“ hebt Ceres ihn hoch und hängt ihn über ihre Schulter. Eiligst verlässt sie das Zimmer und tritt auf den Gang wo Yuna schon auf sie wartet und den Weg vor ihr sichert. „Es ist eigentlich nicht meine Art mich zu verstecken aber in dem Fall bleibt uns nichts anderes übrig! Wir müssen in den Keller. Da gibt es einen Geheimgang, da werden wir uns fürs erste Verstecken.“ keucht Ceres, denn so ein 3 Jähriger der einem Verschlafen über die Schulter hängt kann ganz schön schwer sein.

„Mama! Was ist los! Lass mich runter, ich kann allein gehen!“ versucht Vegeta nun nachdem er munterer ist, erst mal die Lage zu begreifen und sich vom Klammergriff seiner Mutter zu befreien. „Sei still!“ kommt von dieser nur die hinter Yuna her rennt.

Im unteren Stockwerk angekommen schleichen die zwei Frauen vorsichtig und leise durch die Gänge. Hinter jeder Ecke vermuten sie einen Feind, der sie angreift. Yuna geht mir gezücktem Schwert voraus und Ceres, die Vegeta nach vorn genommen hat weil er anders keine Ruhe mehr gegeben hat, folgt ihr im Sicheren abstand. Vor der nächsten Biegung bleibt Yuna stehen und gibt ihrer Königin ein Handzeichen damit sie nachkommen kann. An der Ecke lugt Yuna vorsichtig hervor und duckt sich schnell wieder zurück. Der Blick, mit dem sie Ceres ansieht, spricht für sich. Jetzt heißt es ruhe zu bewahren und keine Bewegung zu tun. Die beiden Frauen waren mit dem Vorsatz, jede Konfrontation mit dem Feind zu meiden solange der Prinz dabei war, losgezogen.

Vegeta der die Stille nicht mehr aushält fragt seine Mutter flüstern: „Was ist denn los?“ „Ps…“ hält Ceres nur ihre Hand vor den Mund ihres Sohnes und macht keinen Ton mehr. Ihr kommt vor als würde ihr das Herz in der Brust zerspringen. Was würde nur geschehen wenn die dunkle Gestalt die sich um die Ecke befindet nun auf sie zukommt. Sie womöglich angreift. Was ist wenn sie nicht in der Lage ist ihren Sohn zu beschützen? Würde sie es überleben, sie könnte ihrem Mann nie wieder unter die Augen treten. Ceres überlegt bereits angestrengt doch es gibt leider nur diesen Weg um in den Keller zu gelangen. Die Gefahr ist also nicht zu umgehen. Das bedeutet nur eins: Abwarten.

Nach einer Weile verklingen die Schritte im Gang vor ihnen und Yuna wagt einen erneuten Blick. Die Gestalt mit dem Umhang und dem blutverschmiertem Schwert ist weg. Jetzt heißt es schnell handeln. Rennen was das Zeug hält und ungesehen die nächsten Gänge und die Treppe zum Keller erreichen. Sie sind so nah am Ziel. So nah sich in Sicherheit zu bringen. So nah um den Prinzen in Sicherheit zu wiegen und sich dann ohne ihn in den Kampf stürzen um das Schloss und dessen Geheimnis zu verteidigen.

Yuna und Ceres springen aus dem Schatten und laufen den Gang entlang. Es gilt nach den zwei Gängen noch die große Halle zu durchqueren, wieder einen Gang zu bewältigen und dann die Treppe nach unten zu benutzen. Ceres Herz klopft vor Aufregung und Yuna´s ebenso. Sie würden erst durchatmen wenn sie den letzten Gang erreicht hätten. Doch das Glück sollte ihnen nicht wohl gesonnen sein.
 

In dem Moment als Yuna um die nächste Ecke lugt bekommt sie einen Schlag ins Gesicht. Der Schlag war so stark das Sie in den neberen Gang, der mit diesem kreuzt, geschleudert wird. Die eher kleine Gestalt folgt ihr sofort und setzt noch einen Schlag nach. „Yuna!“ ruft Ceres ihr besorgt nach. Yuna die sich in eine Ecke gedrängt aufrichtet, ruft ihrer Königin zurück: „Ich mache das hier! Geht!!“ nimmt sie nun ihr Schwert hoch und attackiert die dunkle Gestallt die nun ebenfalls ein Schwert unter dem dunklen Umhang hervorzieht. Ceres zögert nicht, sie vertraut ihrer Untergebenen und läuft weiter.

Die Metallschneiden die gegeneinander schlagen, der Klang der perfekt geschliffenen Kanten wenn sie aufeinanderprallen und Funken schlagen, erklingt bis zur großen Halle auf die Ceres gerade zuläuft. An der Ecke bleibt sie außer Atem stehen und lugt vorsichtig in die Halle. Als sie in dem Bereich niemanden entdeckt hopst sie auf die andere Seite der Wand und überschaut die andere Seite der Halle. „Yuna schafft das! Ich habe immer mit ihr trainiert. Ich weiß das sie es schafft!“ denkt Ceres im Geheimen. Es gefällt ihr gar nicht ihre Vertraute alleine zurückzulassen. Wer weiß wie viele Gegner noch auf sie zukommen. Aber im Moment muss sie als Erstes ihren Sohn, der einen leicht panischen Ausdruck in den Augen hat, in Sicherheit bringen. „Keine Angst. Es wird alles gut.“ schaut sie ihn mit einem gezwungenem Lächeln an um ihn zu beruhigen. „Sicher?“ kommt es leise von Vegeta der nun auf einen Schatten aufmerksam wird und zusammen schrickt.
 

Fortsetzung folgt...!

21. Kapitel: Licht des Hasses

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

22. Kapitel: Wachende Ohnmacht

22. Kapitel: Wachende Ohnmacht
 

„Hoheit?“ spricht Bardock, mit ruhiger Tonlage, seinen König an. „Euer Sohn ist aufgewacht.“ hängt er dem an und wartet die Antwort seines Herrschers ab. König Vegeta, der vor dem Altar des Palasttempels steht, gibt kein Zeichen von sich.

Mit leerem Blick starrt er auf seine Frau, die auf einer Bahre, auf Rosen gebettet ist. Man hat das Blut aus ihrem Antlitz entfernt und ihr blutverklebtes Haar gewaschen, das zu ihren Seiten wie ein Schleier ausgebreitet liegt. Seidig weich und glänzend. Die Hände hat man ihr über dem Herzen gefaltet. Sie trägt das Kleid das sie bei der Hochzeitszeremonie getragen hat. Nur den Stirnschmuck hat man ihr nicht angelegt. Sie trägt ihren Lieblingsstirnschmuck, den mit den blauen Steinen vorne in der Mitte. Die blauen Steine, die so gut zu der Farbe ihrer Augen passten, wie er immer meinte. Ruhig und friedlich liegt sie da. Im Grunde sieht sie aus, als ob sie schlafen würde. Aber das tut sie nicht. Und jedes Mal, wenn dem König das bewusst wird, meint er sein Herz würde in seiner Brust zerbersten.

„Ich komme gleich …“ gibt er nun Bardock leise zurück und schließt die Augen. „Ceres …“ hängt er dem kaum hörbar an. Doch Bardock hört seine Worte und fühlt mit ihm. Er kann sich eigentlich nicht vorstellen wie es ist jemanden den man so liebt zu verlieren. Er hat seine Frau ja noch. Aber er wagt auch nicht sich vorzustellen an der Stelle des Königs zu sein. Und doch muss sich Bardock über seinen König wundern. Obwohl dieser erst gestern seine Frau verloren hat, wirkt er ausgesprochen ruhig und gelassen. Entweder er kann es so gut verbergen oder es ist ihm noch nicht richtig bewusst geworden.

Auf dem Weg zur Krankenstation, auf der sich der Prinz befindet, gehen König Vegeta und Bardock am Innenhof vorbei. Koya ist gerade dabei eine Karre mit einer zugedeckten Person wegzufahren. Bardock sucht sich einen Weg durch die zugedeckten Personen, die im Innenhof wie aufgeschlichtet daliegen. Ein paar Soldaten sind noch dabei, nach der Liste, die sie beim Einlass der Dorfbewohner angelegt haben, durchzuzählen, um zu sehen, wie viele Tote es sind und ob es Vermisste gibt.

Der Überfall in der vorigen Nacht hatte viele Leben gefordert. Die Eindringlinge haben jeden den sie gefunden haben niedergemetzelt. Den Großteil der Dorfbewohner haben sie getötet und furchtbar zugerichtet. Die dunklen Gestalten hatten nicht mal vor der Neugebackenen Mutter und ihrem Baby, bei denen Ceres die Geburt geleitet hat, halt gemacht. Keiner wurde verschont. Nur ein paar Kinder und eine ältere Frau, die sich zwischen dem Vieh versteckt hatten, haben überlebt.

„Koya, was hast du nun vor?“ spricht Bardock den 15 jährigen Burschen an. Sein Gesicht ist verdreckt und er hat dunkle Ringe unter den Augen. „Jeder begräbt seine Toten selbst …“ kommt es kalt von ihm und sein leerer Blick bleibt gesenkt. Auch seine Mutter war unter den Toten. Er hat sie auf den Karren geschafft und hat vor sie an einer friedlichen Stelle zu begraben. Seine Mutter war alles, was er nach dem Tod seines Vaters noch hatte. Koya gibt sich alle Mühe, doch bei dem Gedanken beginnt er laut zu schluchzen und Tränen kullern über seine Wangen. Kraftlos bricht er hinter dem Karren zusammen und geht in die Knie. Bardock tritt an ihn heran und legt seine Hand auf Koya´s Schulter. Mit fragendem Blick schaut er den König an. „Kümmere dich um ihn …“ spricht dieser und geht weiter. Bardock ist überrascht aber er nimmt sich Koya gerne an. Er wird ihn mit Rat und Tat zur Seite stehen und dafür sorgen das er wieder auf die Beine kommt. Ihn sogar trainieren, wenn er das möchte. Immerhin weiß er wie es ist seine ganze Familie, Brüder und Schwestern nacheinander zu verlieren. Der Krieg gegen die Tsufurianer hat ihm seine ganze Familie gekostet. Er war damals noch klein, in etwa demselben Alter wie der Prinz, gewesen und hat es zwar nicht so deutlich mitbekommen. Aber er hat danach die Hölle durchlebt und musste allein klarkommen. Auf diese Weise hat Koya etwas mit ihm gemeinsam.
 

„Wie geht’s deinen Verletzungen?“ wendet sich König Vegeta an seinen Großvater, als er den hellen Raum betritt. Daiko legt eine Hand auf einen seiner eingebundenen Arme und meint: „Nicht so schlimm. Es sind nur leichte Prellungen.“ Doch in Wahrheit schmerzen sie sehr. „Er ist wach ...“ beginnt Daiko auf den Blick König Vegeta´s in Richtung des Prinzen richtig zu deutet. „… zumindest scheint es so …“ hängt er dem an und steht von seinem Stuhl auf, um seinem Enkel bis ans Bett seines Urenkels zu folgen.

Bewegungslos mit starrem Blick an die Decke, liegt der junge Prinz da. Eine Infusion am linken Arm und einen Luftschlauch in der Nase. „Er ist bis auf ein paar Prellungen und Abschürfungen unverletzt.“ tritt nun Buna ans Bett und klärt den König über die Lage seines Sohnes auf. „Nur … sein geistiger Zustand macht mir sorgen …“ hängt er dem an, setzt sich auf die Bettkante und holt eine kleine Lampe aus seiner Brusttasche. „Sehen sie das?“ leuchtet der Arzt nun in ein Auge nach dem anderen. „Das Auge ist äußerst lichtempfindlich und die extremen Reflexe sind eigentlich mit keinem anderen Körperteil zu vergleichen.“ spricht er weiter. „Ja das wissen wir und weiter?!“ wird der König ungeduldig. „Im Normalfall verengen sich die Pupillen bei starkem Lichteinfall. Nicht so bei ihrem Sohn.“ bringt Buna es, der es liebt lange um den Brei herumzureden und zu erklären, so langsam auf den Punkt. „Und was heißt das?“ hackt König Vegeta nach. „Ihr Sohn hat einen schweren Schock.“ schaut der Arzt den König an. „Und ich weiß nicht, ob er sich davon erholt.“ bringt Buna nun die Wahrheit ans Licht während er mit seiner Hand kurz vor Vegeta´s Augen auf und ab fährt. Er zeigt null Reaktion. Der Prinz des Reiches Saiyajin starrt vollkommen ins Leere. „Nachdem was er erlebt hat würde ich sagen ist es kein Wunder.“ wirft Daiko halblaut ein und erinnert sich an das Licht.
 

Ein Lautes, schon fast kreischendes „Nein“ verhallt im dunklen Gang und ein weißes Licht lodert auf. Es ist nicht so ein sanftes weißes Licht, eher ein Grelles in den Augen Brennendes. Daiko sowie auch die anderen halten sich die Augen zu. Bei dem Versuch sie zu öffnen brennt es fürchterlich, und doch wollen sie sehen, was gerade geschieht.

Eine weiße Energiekugel hat sich um den Prinzen konzentriert. Daiko und auch die anderen, die sensibel genug sind, um das Gefühl darin zu spüren, erschaudern und schauen geschockt auf dieses Licht. Pure Angst, tiefer Schmerz und zu guter Letzt, reiner Hass sind zu spüren. Es ist, als ob sich all diese Gefühle materialisiert hätten. Der Prinz, der im Inneren schwebt, beginnt ungehalten zu schreien während er den Blick nicht von seinen Blutigen Handflächen abwendet.

König Vegeta bekommt das Geschehen nur so am Rande mit. Er bemerkt nicht wirklich was mit seinem Sohn gerade passiert. Das dieser sich fast die Seele aus dem Leib schreit. Er ist wie gelähmt und vollkommen erstarrt. Er hat nur Augen für seine Frau, die dort am Boden in einer riesigen Blutlache liegt und kein Lebenszeichen von sich gibt. Ihre Aura kann er ebenfalls nicht mehr erfassen.

Tränen brechen in Strömen hervor und ziehen ihre Bahn über die Wangen des Jungen. Bis zum Kinn, wo sie nach unten tropfen. Abermals ein lautes „Nein“ von sich schreiend krümmt sich Vegeta in eine Embryohaltung und kneift die Augen zu. Nur um sie im nächsten Moment wieder aufzureißen und laut zu schreien. Mit weit aufgerissenen Augen, aus denen das Weiße hervortritt, bäumt er sich in der Lichtkugel aus purem Schmerz auf und schleudert alles von sich.

Seien es nun die Tränen, die wie Wasserperlen zu den Seiten wegspritzen, oder der Schweiß, der ihm in der Stirn steht. Und das Licht, das nun nach vorne losbricht und den Echsenmenschen mit sich reißt. Ihn in tausend Stücke zerfetzt und dessen Überreste verkohlt. Es scheint gerade so als wolle der junge Prinz auf diese Weise alles loswerden. Das Gesehene, ungesehen machen. Wenn er sich davon erholt hätte, würde alles sein wie vorher. Seine Mutter würde nicht tot sein. Sie würde nicht Blutüberströmt, mit abgeschnittenem Schwanz und tot vor ihm liegen. Es würde alles gut sein.

Und so schreit der Junge weiter und ein neuer Energieschub entlädt sich. Die Energie strotzt abermals von Schmerz und unbändigem Hass. Das Licht bricht erneut nach vorne los und reißt den Putz von den Wänden des Ganges, bringt ein paar Mauersteine zum Zerbersten. Den Boden unter sich zum Zerspringen.

Daiko hat es gesehen. Er hat es bemerkt. In seinem Urenkel ist eine Kraft losgebrochen, die er nicht halten kann. Sie nicht beherrschen oder zurückrufen kann. So setzt er zum Sprung an und schleudert sich in die Richtung der Lichtkugel, die andauernd lodert.

So wirft er sich hinter seinen Urenkel und schlingt seine Arme um dessen Brustkorb. Hält ihn zurück, hält ihn fest. Fest an sich gepresst. Daiko redet auf ihn ein sich zu beruhigen. Daiko spürt wie aufgelöst und unkontrolliert er ist. Vegeta zittert am ganzen Leib und wirkt wie im Fieber. Jede einzelne Muskelfaser des kleinen Körpers scheint zu beben.

Nach einer Zeitlang wird das Licht um die Beiden herum schwächer. Erlischt allmählich. Die Tränen des Jungen suchen weiter die Wangen hinunter und noch immer zittert er wie Espenlaub. Erschöpft keuchend lehnt er sich mit weit aufgerissenen Augen zurück, an Daiko´s Schulter. Im nächsten Moment sinkt sein Kopf, nach einem tiefen ausatmen, zur Seite weg und Vegeta verliert das Bewusstsein.
 

Mit energischen Schritten tritt König Vegeta an Daiko vorbei, der den Verlauf des Vorfalls noch mal in Gedanken durchgegangen war, und nun aufzuckt.

„Hey! Junge! Reiß dich zusammen!!“ packt König Vegeta seinen Sohn an den Schultern und zieht ihn im Bett hoch. „Los! Schau mich an!“ rüttelt er ihn. „Los doch! Verdammt! Du sollst mich ansehen!!“ setzt er noch ein Starkes rütteln nach. Doch der Blick des Prinzen starrt weiterhin ins Leere. Sein Blick bleibt ebenso leer wie vorhin. Willenlos fällt sein Kopf nach hinten doch der starre Blick bleibt. „Komm … lass.“ berühren nun Daiko´s Hände die Schultern seines Enkels worauf diese mutlos sinken. „Na Großartig …“ lässt der König seinen Sohn aus seinen Händen gleiten und zurück in die Kissen fallen.

Ohne ein weiteres Wort entfernt sich König Vegeta vom Bett und verlässt den Raum. Buna und Daiko schauen ihm besorgt nach. Daiko kann ihn verstehen. Es muss verdammt schwer für ihn sein. Vor seinen Untergebenen muss er sich zusammenreißen und gelassen wirken. Doch ihn ihm weint es bitterlich.

Die Tür des Arbeitszimmers, das zum Teil verwüstet ist, hinter sich geschlossen schlägt der König die Hände auf die Tischplatte, die verdächtig knarrt. „Verdammt!!“ knirscht er mit den Zähnen. „Ceres ist tot!“ beginnt er zu zittern. „Und Vegeta … so gut wie …“ hängt er dem an und taumelt um den Schreibtisch herum zu seinem Sessel. Schwer lässt er sich in ihn fallen und stützt die Ellbogen auf den Tisch. Schwer legt er seinen Kopf in seine Hände und schließt die Augen.
 

So vergehen zwei ganze Tage. Der König verkriecht sich in seinem Arbeitszimmer. Er hat Bardock die Aufräumarbeiten in den Wohnräumen, und die Bauarbeiten an den Stellen, die vom Feuer verschluckt wurden, übertragen um selbst Ruhe zu finden. Doch er hat keine Ruhe. In seinem Inneren tobt ein gewaltiger Sturm aus Gefühlen. Gefühle, von denen er geglaubt hatte, das sie nicht über solch eine Kraft verfügen könnten. Immer wieder fragt er sich warum er nicht hier gewesen ist. Natürlich konnte er nicht ahnen das es ein abgekartetes Spiel ihrer Feinde war. Eine Falle gewesen ist. Und doch, er hätte nicht so leichtsinnig sein sollen. Er hätte ein paar Wachen mehr im Schloss lassen sollen. Ordentlich dafür sorgen sollen das Ceres und sein Sohn geschützt sind.

Doch was hatte er getan? Gar nichts. Weder das Dorf, zu dem sie aufgebrochen waren, war noch zu retten, noch seine Frau. Seine über alles, geliebte Frau. Seine wilde Schönheit, in die er sich verliebte als er sie das erste Mal sah. Und noch schlimmer ist das das Einzige was ihm von ihr geblieben ist in einem halb tot dahin schläft und anscheinend nicht zurückkehren will. Sein Sohn, der im Halbkoma da liegt und nur in die unendliche Leere starrt. Mit seinen großen leeren Augen. Augen, genauso dunkel wie die von Ceres.

Ohne jede Bewegung. Sein Gesichtsausdruck bleibt immer gleich. Egal ob ihn die Sonne durch das Fenster blendet. Oder der Wind hindurchweht und die nach dem Regen frische Luft mit hinein trägt. Er nimmt es nicht wahr. Es ist gerade so, als ob er in einer anderen Welt lebt. Alles, was um ihn vorgeht, nicht wahrnimmt. Ob er während er so ins Leere starrt über etwas nachdenkt kann man nicht feststellen. Dazu fehlt jede Mimik in seinem kindlichen Gesicht. Man weiß nicht, ist er traurig oder irgendwie zufrieden. Geht es im Gut oder Schlecht. Er liegt einfach nur so da und starrt ins Nichts. Nur Nachts wenn er schläft, da meint man das Er böse träumen muss. Denn Tränen laufen ohne Ende über seine Wangen. Doch sonst gibt er keinen Laut von sich. Keine hektische Bewegung. Ganz ruhig liegt er schlafend da und weint.

„Mh… vielleicht hat er Angst davor wieder ins Bewusstsein zurückzukommen?“ überlegt Daiko der in den letzten 2 Tagen hier bei seinem Urenkel war und ihn umsorgt hat. Buna hat noch viele andere Patienten zu versorgen, und den König will er damit nicht belasten. Der König weiß ja selbst nicht mehr wo ihm der Kopf steht. Neben den Aufräumarbeiten die er teilweise zu Organisieren hat und dem Auflösen des Überfalls muss er auch noch mit dem Tod seiner Frau fertig werden. Nein, seinen Enkel kann er im Moment nicht an das Bett seines Sohnes setzten. Am Ende tut er noch etwas Unüberlegtes und macht alles nur noch schlimmer.

„Schon seltsam … diese Kraft …“ denkt Daiko an dieses Licht das der Prinz ausgesandt hat. Diese Lichtkugel, die sie alle gesehen hatten, schien so eine Art Schild zu sein. Denn als er versucht hat Vegeta zu erreichen um ihn aufzuhalten hatte er beim Durchbrechen der Lichtkugel einen heftigen Widerstand gespürt. Und der Druck als er seinen Urenkel im Klammergriff über den Brustkorb fest hielt. Der Druck war immens stark, stärker als er angenommen hatte.

Seine rechte Hand wandert an seinen linken Arm der genau wie der Rechte, eingebunden ist. „Mh… tut noch immer ganz schön weh …“ denkt er sich und richtet seinen Blick wieder auf den Prinzen der noch immer Gleichgültig an die Decke starrt. „Würde mich nicht wundern wenn er nicht mehr zurückkommt…“ ergreift er die Hand seines Urenkels und legt sie in seine Eigene. Keine Anspannung, kein einziger Muskel ist auch nur darauf bedacht diese Bewegung nicht zuzulassen. Schlaff bleibt die kleine Hand in der Daiko´s liegen. Diese kleine kühle Hand fühlt sich an als ob der gesamte Organismus sich bereits aufgegeben hätte. Daiko wischt eine wirre Strähne aus Vegeta´s Stirn.

„Du wirst doch wohl kein Fieber haben?“ spricht er mit seinem Urenkel und legt seine Hand auf die Stirn da sie ihm etwas heiß vorkommt. „Mh… nein …“ stellt er fest und lümmelt sich auf die Bettkante. „Ich frage mich was er macht?“ denkt Daiko an den König den er Gestern beim Mittagessen das letzte Mal gesehen hat. Er sah einfach furchtbar aus und hat kaum was gegessen. Die meiste Zeit verbringt er im Arbeitszimmer und will nicht gestört werden. „Typisch! Quälst dich allein rum!“ murrt Daiko in seinen Bart und ihm fällt nun auf das Vegeta´s Hand in seiner schwitzt.

Daiko fährt auf und muss feststellen das sein Urenkel schweißgebadet vor ihm im Bett liegt. „Was …?!“ Entfährt es ihm ratlos während seine zweite Hand nach der Vegeta´s fasst und sie fest hält. Kalter Schweiß steht dem Prinzen im Gesicht und er beginnt am ganzen Körper zu zittern.

In dem Moment geht die Tür auf und Buna kommt herein den Daiko sofort zu sich ruft. „Scheint so ne Art Anfall zu sein oder ähnlich …“ meint dieser nur und scheint zu überlegen was man dagegen tun kann. Im nächsten Moment verschwindet er nach hinten um eine Spritze zu bereiten.

Das zittern wird nun bereits vom Zucken verschiedener Muskeln begleitet. Der Atem des Prinzen wird plötzlich lauter und legt sich in ein keuchen fest. Sein Unterkiefer beginnt zu zittern und mit halb offenem Mund beginnt er leise zu stöhnen. In dieser Schüttelfrost Phase in der ihm der Schweiß in Bächen vom Körper rinnt schließt er müde die Augen nur um sie eine Weile später wieder zu öffnen und genau wie zuvor an die Decke zu starren.

„Buna! Wo bleibst du?!“ fordert Daiko den Arzt auf sich zu beeilen. In dem Moment verkrampfen Vegeta´s Finger in der Hand Daiko´s. Erst zögernd dann wilder wirft er seinen Kopf von einer Seite auf die andere während er die Augen verdreht, diese kurz schließt nur um sie dann wieder aufzureißen und schwer zu keuchen.

Die Augen weit aufgerissen, zucken die Pupillen ganz klein zusammen und bleiben zittrig auf einen Fleck gerichtet. Nach nochmaligem Schließen der Augen und erneutem Aufflammen der Pupillen fährt Vegeta ruckartig im Bett in die Höhe.

„Nein!!“ ruft er laut und streckt seinen linken Arm aus, sodass der Ständer, auf dem die Infusion hängt, mit lautem Krachen zu Boden geht. Mit weit aufgerissenen Augen, starr an das Bettende blickend verharrt er eine Weile so bis ihn jemand anspricht.

„Vegeta …?“Spricht ihn Daiko, der noch immer seine Hand hält, ruhig an. Vegeta´s Blick fährt herum und starrt nun seinen Urgroßvater an. Seine Augen beginnen wieder panisch zu zittern und Tränen sammeln sich in ihnen.

„W … wo …“ bringt er nur stotternd hervor. Daiko´s Blick verengt sich denn er weiß was jetzt kommt. „Wo?!“ kommt es nun mit festerer Stimme von ihm während erste Tränen über seine Wangen kullern. „Wo ist Mama?!!“ schreit der Junge und Tränenbäche überfluten sein Gesicht. „Wo ist sie?!!“ zieht er die Beine an und nimmt die Arme über den Kopf. Gerade so als wolle er sich schützen. Schützen … vor der Wahrheit.

Daiko zieht ihn zu sich und umarmt ihn. Das ist das Einzige was er jetzt für ihn tun kann. Was würde es ihm helfen wenn er ihn jetzt mit zu viel Gerede überfordern würde? Vegeta wäre ohnehin zu aufgelöst um etwas von dem zu verstehen was sein Urgroßvater ihm sagen will. So verharren sie beide. Daiko lässt seinen Urenkel nicht los, er hält ihn fest im Arm.

Vegeta verkriecht sich in Daiko´s Schulter und seine Hände klammern sich an dessen Kleidung. Vergeblich versucht er sich zurückzuhalten.

Als er Daiko´s Hand auf seinem Hinterkopf spürt und ihn ein: „Komm … schon gut … weine …“ sagen hört, lässt er sich gehen. Seine Tränen gehen. Seinem Schmerz vollen Lauf.
 

Fortsetzung folgt….!

23. Kapitel: Seltsame Kraft

Erst mal vielen Dank fürs lesen und kommentieren! Dank meines Tofu kann ich nun auch die Schwarzleser ausmachen und es erfreut mich doch sehr das hier doch so einiges interesse an der FF besteht. Das motiviert mich richtig weiter zu machen. Also gute Unterhaltung im nächsten Kapitel!
 

23. Kapitel: Seltsame Kraft
 

„Sehen sie her, das müssen sie sich ansehen!“, winkt Kizuta, der ein Analysegerät in der Hand hält, den König zu sich. Ohne ein Wort zu verlieren und mit ernster Miene geht König Vegeta auf seinen zweiten General zu. „Laut dem Messgerät haben wir hier noch Restenergie von einem Wert zwischen 200 und 400 auf der Kampfkraftscala“, erklärt er und lässt den König einen Blick auf das Messgerät werfen.

„Und was bedeutet das?“, kommt es vom König eher gleichgültig. „Wenn ich die 2 Tage zurückrechne muss die Kampfkraft des Prinzen um die 5 000 bis 7 000 betragen haben als er diese Lichtkugel freigesetzt hat“, rechnet Kizuta im Kopf schnell durch. „Ein Teil der Energie ist von den Wänden absorbiert worden, darum haben wir noch eine Restenergie von 500. An der Stelle da vorn ist der Wert um einiges höher“, deutet der General nun an die Stelle wo Vegeta in der Luft schwebte und die Kontrolle verlor.

„Meine Güte… 5 bis 7 000…“, denkt sich der König im Geheimen. „Wie konnte sein Körper dem nur standhalten?“, hängt er dem an und sein Blick verengt sich als er auf den dunklen Fleck fällt. Der dunkle Fleck, die Stelle wo der Steinboden das Blut seiner Frau, durch die feinen Sprünge aufgesogen hat.

„Es ist wohl anzunehmen das einer der Dorfbewohner die Wachen im Palast beseitigt und anschließend das Tor geöffnet hat“, unterbricht nun Bardock der einen Block Notizen bei sich trägt, die Gedankengänge des Königs der leicht aufzuckt. „Es ist bis jetzt noch unklar wie viele es waren genauso wer es war. Ich habe auch keinen Schimmer wer ein Motiv für diese Tat hätte“, kommt er allmählich zum Schluss.

„Mh… so wie mein Arbeitszimmer ausgesehen hat scheinen sie etwas gesucht zu haben“, legt sich eine Hand nachdenklich an das Kinn des Königs. „Wie sieht es mit den Zeugen aus?“, wendet er sich nun Bardock zu.

„Kaiya hat sich im Gemüsekeller versteckt. Sie wurde von den Angreifern nicht gefunden und ist unverletzt. Sie hat nur einen Schrecken. Gesehen hat sie nichts. Nur das die Gestalten mit dunklen Kutten bekleidet waren und das sie die Gesichter nicht erkennen konnte“, beginnt Bardock zu erzählen. „Die anderen Überlebenden haben auch nicht mehr gesehen. Das die Eindringlinge Waffen getragen haben ist an den ermordeten unschwer zu erkennen. Hauptsächlich wurde wohl mit Schwertern oder ähnlichem gekämpft“, berichtet Bardock aus den Zeugenbefragungen.

„Mh… Schwerter….“, murmelt König Vegeta in seinen Bart. Obwohl seine Frau eine der besten Schwertkämpferinnen war die er je beim Kampf beobachtet hat, konnte sie nicht gegen die Eindringlinge bestehen. Da kommt er eben zu dem Schluß das es einfach zu viele gewesen sein mussten. Zu viele um jede Bewegung eines jeden zu sehen, richtig zu reagieren. Zum anderen kommt noch erschwerend hinzu das sie Vegeta bei sich hatte und auch auf ihn ein Auge haben musste. „Was ist mit Yuna?“, fragt der König nun aus dem nichts.

„Sie hat schwere Verletzungen erlitten, deshalb hat man sie in einen Tiefschlaf gelegt“, kommt es von Bardock leicht niedergeschlagen. Auch ihm geht das ganze Geschehen sehr nahe. Yuna hatte er immer als Gleichwertige Kriegerin und Kollegin gesehen. Und die Königin, die oft so anders war als andere Saiyajin-Frauen. Oft viel zu nett um zur Rasse zu gehören, andererseits ebenso ebenbürtig und Ranghöher wie der König.

„Mh… übel übel…“, murmelt König Vegeta vor sich hin. „Noch eine Halbtote…“, hängt er dem kaum hörbar an und denkt dabei an seinen Sohn der seines Wissens nach auch noch zwischen den Welten trieftet. „Yuna hätte bestimmt mehr über die Eindringlinge gewusst als sonst jemand….“, meint er und senkt seinen Blick. „Bis wann wird sie wieder aufwachen?“, hackt er nach und schaut Bardock ernst an.

„Ich weiß nicht… Buna hat gemeint sie wäre im Tiefschlaf besser aufgehoben. Um sie zu wecken wäre sie noch zu schwach und zu unstabil“, legt sich nun Bardock´s Hand nachdenklich ans Kinn wo sie über den Dreitagebart streicht.

„Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig als abzuwarten?“, meint König Vegeta ehe er sich umwendet um den Raum in dem der Todeskampf seiner Frau stattgefunden hat zu verlassen. „Ich bin in meinem Arbeitszimmer wenn ihr was Neues rausgefunden habt! Dort ist noch ne Menge zu tun“, hängt er dem noch an bevor er durch den Gang verschwindet und Bardock und Kizuta sich selbst überlässt.
 

Schwere Schritte verklingen in den langen Gängen bis hin zum Arbeitszimmer. Als König Vegeta die Tür zu seinem Arbeitszimmer aufmacht überläuft ihn erneut ein Schauder. Wenn er sich das Chaos hier so ansieht würde er die Tür am liebsten gleich als später wieder schließen. Er wird Tage brauchen um die Unordnung die die Eindringlinge angerichtet haben wieder zu beseitigen. Sein Blick verengt sich erneut als er ins Zimmer tritt und die Tür hinter sich schließt.

Bardock hatte ihm gesagt das es noch keinen Verdacht oder eine Vermutung gibt wer es gewesen sein könnte. Doch König Vegeta hat einen Verdacht. Wie er beurteilen kann scheint es als hätten die Eindringlinge nach einem „Gerücht“ gesucht. Nach einem Geheimnis. Ein Geheimnis das sich in der Tiefe des Schlosses verbirgt. „Ceres Keller…“, murmelt er und lässt sich schwer in seinen Sessel fallen.

Und trotz dem ganzen Durcheinander, den verwüsteten Räumen. Den vielen Toten und dem halb verbrannten Wohnzimmer. Die Eindringlinge haben nicht gefunden wonach sie gesucht haben denn im Keller scheint niemand gewesen zu sein. Laut Bunas aussage ist alles heil geblieben und so wie am Tag vor des Überfalls.

„Mh… wer könnte nur in den Verdacht kommen das sich so eine Anlage im Schloss befindet…?“, stützt der König seine Ellenbogen auf die Lehnen seines Sessels und seine Finger verkreuzen sich vor seinem Kinn. In Gedanken ist er bei einem hellen Gebäude etwas außerhalb der Stadt. Dem Medizinischen Stützpunkt, den Freezer hier erbauen lies und der wohl auch so seine Geheimnisse birgt.

Im nächsten Moment ist er in Gedanken bei seinem Sohn. Er ist alles was ihm geblieben ist. Und noch ist er sich nicht sicher ob er seinen Sohn so zurück bekommt wie er vorher war. „Was ist wenn er so bleibt? Wenn er den Verstand verliert?“, macht sich der König so seine Gedanken. „Mh…5 bis 7 000…“, lehnt er sich noch weiter in seinem Sessel zurück. „Es ist wie Daiko gesagt hat… die neue Generation ist anders…“, überstreckt er sein Genick und schließt die Augen.
 

„Wo ist sie?“, fragt der junge Prinz ruhig seinen Urgroßvater. Er hat sich beruhigt und schon ein wenig gegessen. Mit starrem Blick lehnt er sich in seine Kissen zurück, die Daiko ihm aufrecht an das Kopfende des Bettes gestützt hat, damit er aufrecht sitzen kann. Der Prinz ist noch schwach. Schwach, müde und furchtbar traurig. Eigentlich weiß er gar nicht genau was passiert ist. Welcher Tag heute ist. Wie viel Zeit seit dem Vorfall vergangen ist. „Opa-Dai… wo ist sie?“, beginnt Vegeta von neuem und schaut nun zu seinem Urgroßvater auf der auf der Bettkante sitzt.

„Nun… sie ist im Tempel aufgebahrt worden…“, antwortet Daiko ihm so ruhig wie möglich. Es lässt sich allerdings nicht vermeiden das Vegeta erneut zu zittern beginnt und sich wieder Tränen bilden. Doch er schluckt es diesmal hinunter, fasst sich und reibt sich die Augen.

Er atmet einmal tief durch und schaut im nächsten Moment vor sich und auf seine Hände, die er in die Decke gekrallt hat.

„Du Opa-Dai…“, beginnt er zögernd und Daiko horcht aufmerksam auf. „Stimmt es eigentlich das… das manche sogar viel Geld für einen Saiyajin-Schwanz bezahlen?“, klammern sich Vegeta´s Hände noch fester in die Decke das die Knöchel weiß hervor treten.

Daiko´s Augen weiten sich und er zieht die Luft scharf ein. „Ja… es stimmt“, gibt er nach einem räuspern zu. „Warum?“, kommt es von Vegeta der wie abwesend scheint. „Nun… manche meinen mit Hilfe solcher Trophäen besser angeben zu können… Sie meinen dann von den anderen als Ranghöherer akzeptiert zu werden“, versucht er es ihm verständlich und schonend zu erklären.

„Mein Gott… er hat wohl alles mit ansehen müssen…“, denkt sich Daiko im Geheimen der sich erinnert das der Schwanz der Königin abgetrennt und geraubt wurde. Daiko weiß, der Prinz, und nur der Prinz allein, weiß was geschehen ist. Wie der Kampfablauf genau gewesen ist. Wie viele es in etwa waren. Vielleicht konnte er sogar jemanden erkennen oder er erinnert sich an den einen oder anderen. Den König wird diese Nachricht mehr oder weniger freuen. Daiko hätte auch gleich nachhacken können und seinen Urenkel weiter ausfragen. Doch er hält es für besser damit noch zu warten. Der Prinz muss das gesehene, das miterlebte erst verkraften. Erst dann würden sie ihn befragen können und er würde in der Lage sein ihnen klare Antworten zu geben.

„Ich will sie sehen…“, wird Daiko nun von Vegeta´s Stimme aus den Gedanken gerissen. „Vegeta… hör zu“, legt sich Daiko´s Hand auf Vegeta´s Schulter. „Ich denke dafür ist es noch etwas zu früh“, versucht er es ihm auszureden. „Ich will aber zu ihr! Ich muss zu ihr!“, fährt Vegeta herum und schaut seinen Urgroßvater mit zitternden Augen an.

„Ja gut. Ich werde dich zu ihr bringen. Aber vorher musst du erst mal was essen und zu Kräften kommen“, stellt Daiko seine Bedingung. „Am besten wäre es du schläfst noch ein bisschen“, schlägt er weiter vor worauf Vegeta sich von ihm abwendet und den Kopf sinken lässt.

„Ich will nicht…. ich kann nicht…“, kommt es von dem Jungen mit zitternder Stimme. „Ich will nicht schlafen…“, snift er leise. „Ich habe angst… zu träumen…“, krallen sich nun wieder seine Finger in die Decke während er die Knie anzieht.

„Das verstehe ich gut…“, zieht Daiko, der sich ans Kopfende gesetzt hat, seinen Urenkel erneut an seine Seite. „Am besten versuchst du nicht daran zu denken…“, versucht er Vegeta ab zu lenken. „Und wie soll das gehen?“, bebt die Stimme des Prinzen während erneut ein paar Tränen seine Wangen hinab kullern. „Ich weiß das es schwer ist… du darfst nur nicht aufgeben. Würdest du dich jetzt aufgeben dann wäre alles was deine Mutter getan hat umsonst gewesen….“, versucht Daiko den jungen Prinzen zu trösten so gut es geht.
 

Es dauert noch einen ganzen weiteren Tag bis sich der Prinz wieder ein wenig erholt. Daiko ist stets an seiner Seite. Tags und auch Nachts. Er versucht ihn so gut es geht ab zu lenken. Ihm zu erklären warum das Schloß vielleicht überfallen wurde. Warum manche so schlimme Dinge tun um an ihr Ziel zu kommen. Und doch bleibt alles ungelöst. Trotz den Erklärungen Daiko´s bleibt der Wahre Hintergrund der Tragödie ungeklärt. Daiko hat seinem Urenkel sogar einen zahmen Glis-Glis von sich zuhause mitgebracht damit er etwas abgelenkt ist. Den langen Schwanz um sich nach vorn geschlungen und eingerollt das man nur eine kleine Fellkugel erkennen kann, liegt das kleine Tierchen am Fußende des Bettes und schläft vor sich hin. Obwohl das Tierchen ein gutes Gehör hat bemerkt es nicht das Vegeta die Decke zurück schlägt und seine Beine aus dem Bett schwingt.

Da das Bett so hoch ist lässt sich Vegeta einfach an der Kante herunterrutschen. Doch kaum berühren seine Füße den Boden und er meint zum stehen zu kommen, verlässt ihn die Kraft in den Beinen und er beginnt zu schwanken.

In dem Moment geht die Tür auf und Daiko, der nur kurz den Raum verlassen hatte, kommt herein. Ungesehen schnell ist er bei Vegeta und fängt ihn auf. Verhindert das er hart auf den Holzboden aufschlägt. „Vorsicht! Nicht so schnell!“, entfährt es ihm als er seinen Urenkel an den Schultern fasst und langsam zu Boden setzt.

„Was ist denn los?…. Was ist mit meinen Beinen…?“, stützt sich Vegeta nach vorne ab und linst auf seine seitlich liegenden Beine. „Keine Sorge. Du bist 4 Tage nur im Bett gewesen. Deine Beine sind noch müde und Gefühllos“, erklärt Daiko ihm logisch. „Ach so…“, atmet Vegeta hörbar aus. „Was ist? Kannst Du aufstehen?“, fordert Daiko ihn gutmütig auf worauf Vegeta leicht nickt. „Komm, ich helf dir“, reicht Daiko dem Prinzen seine Hand als Hilfe um besser aufstehen zu können.

„Opa-Dai, du hast gesagt wenn ich wieder etwas zu Kräften gekommen bin bringst du mich zu ihr“, schaut Vegeta den alten Mann von unten an als er sich auf die Beine kämpft. „Ja, aber meinst du nicht es ist noch etwas zu früh? Du kannst dich noch nicht mal auf den Beinen halten“, versucht Daiko ihn umzustimmen worauf Vegeta seine Hand loslässt. Doch schon schnell erkennt er das er keine Kraft hat. Zu wenig Kraft hat um sich vollständig auf den Beinen zu halten, so stütz er sich auf die Bettkante. „Ich will sie aber sehen…“, legt er das Kinn in die Matratze.

„Ich versteh schon. Aber vorher müsstest du mir einen gefallen tun“, wird Daiko nun seltsam ernst und Vegeta schaut zu ihm auf. „Sag Vegeta, war Jeet eigentlich auch dabei als ihr überfallen wurdet?“, stellt Daiko nun seine Frage und Vegeta´s Augen weiten sich. Nachdenklich senkt er den Blick.

Nach kurzem zögern und leicht angestrengtem Nachdenken schaut Vegeta wieder zu Daiko auf. „Ja… Jeet, er wollte mich beschützen… doch dann…“, bricht Vegeta plötzlich den Satz ab. „Schon gut…“, kommt es sanft von Daiko, der nicht möchte das sich der Prinz jetzt von neuem zu quälen beginnt. „Wo ist er?! Ist er auch…?“, kommt es beinahe verzweifelt von Vegeta, dessen Augen wieder zu zittern beginnen.

„Nein, er lebt noch“, gibt Daiko schnell zurück und Vegeta ist sichtlich erleichtert. „Doch er scheint schwer verletzt zu sein. Seit dem Vorfall war er erst einige Zeit verschwunden“, beginnt Daiko zu erzählen. „Erst vor zwei Tagen habe ich ihn in einem Gebüsch im Garten gefunden. Doch er lässt niemanden an sich heran. Wenn wir seine Wunden nicht bald verarzten, könnten sie sich infizieren und er wird sterben“, kommt Daiko auf den Punkt.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren tastet sich Vegeta am Bett fort, zum Fußende. „Wo willst du hin?“, schaut Daiko ihm nach. „Du hast selbst gesagt das er schwer verletzt ist… wir müssen ihm helfen“, kämpft sich Vegeta fort bis zu dem Tischen wo schon ein paar Kleidungsstücke für ihn bereit liegen. „Warte… ich helfe dir beim anziehen“, geht Daiko auf seinen Urenkel zu und nimmt den kleinen Stapel vom Tisch.
 

„Da drüben ist es“, deutet Daiko auf einen Busch am rechten Ende des Gartens während er seine Tasche mit verschiedenen Hausheilmitteln auf die Schwelle der Tür stellt. Langsam nähern sich Daiko und Vegeta, der noch etwas wacklig auf den Beinen ist, dem Busch und bleiben in etwa 7 Metern Entfernung stehen. „Jeet! Komm raus! Da ist jemand für dich“, ruft Daiko mit einem Pfeifen den Wolfshund den er eigentlich genau wie Ceres zu behandeln weiß. Vegeta starrt angestrengt an die Stelle am Gebüsch. An die Stelle wo die Äste geknickt und auseinander gedrückt sind. Wo der Boden aufgekratzt und etwas zerwühlt ist, so als ob sich etwas dahinter geschleift hat. Dort wo die Blätter dunkelbraune Flecken des getrockneten Blutes tragen.

Erst als Daiko noch mal Jeet´s Namen ruft beginnt etwas im Gebüsch zu rascheln und leise zu knurren. Es war nicht so ein gemütliches knurren das Jeet von sich gibt nur um Platz zu machen oder jemanden in seine Schranken zu weißen. Nein, es war ein aggressives Knurren wie Vegeta es von ihm noch nie gehört hat. Dem Knurren nach würde Jeet auf jeden Ixbeliebigen losgehen der ihm zu Nahe kommt. „Versuch du es mal“, fordert Daiko seinen Urenkel nun auf der neben ihm steht.

Vegeta geht ein paar Schritte auf das Gebüsch zu. Langsam und Vorsichtig wie Daiko es ihm geraten hat. „Jeet?“, fragt er ruhig und duckt sich ein wenig um vielleicht einen Blick auf seinen Freund zu erhaschen. Doch außer einem Paar blitzender Augen die durch den Lichteinfall reflektieren und die vor Schmerz und Wut nur so beben kann er nichts erkennen. Es ist vollkommen dunkel und ein seltsamer Geruch liegt in dieser Dunkelheit stellt der junge Prinz fest. Er kennt diesen Geruch von irgendwoher, doch er kann ihn auf die Schnell nicht zuordnen. Der Geruch erinnert ihn an diese Nacht. Diese Nacht in der erst ein leichtes Gewitter nieder ging und anschließend ein wahrer Orkan in den Schlossmauern seine Opfer forderte. Da erinnert er sich. Der Geruch… es ist eindeutig Blut.

Vegeta erhebt sich aus seiner Hocke und geht ein Stückchen weiter auf den Eingang des Busches zu. „Jeet, komm raus. Wir wollen dir nur helfen.“ redet er auf den großen Wolfshund ein der erneut lauter und aggressiver aufknurrt und die Zähne fletscht. Vegeta hockt sich erneut hin und versucht weiter Jeet da raus zu bekommen. Daiko beobachtet das von weiter hinten. Er meint es wäre nicht gut wenn er sich auch noch an die Seite stellen würde und Jeet damit noch mehr beunruhigt. „Nun komm schon. Stell dich nicht so an!“, klopft Vegeta mit der Hand auf den Rasen vor ihm. Kaum berührt die Hand des Prinzen, dicht vor dem Eingang des Busches, den Rasen knurrt Jeet energisch auf und schnellt nach vorne.

„Um Himmels Willen!“, entfährt es Daiko der Jeet aus dem Gebüsch springen sieht und wie er sich Buchstäblich auf seinen Urenkel stürzt. „Schon gut, komm nicht her!“, beißt sich Vegeta auf die Unterlippe als er die Zähne von Jeet deutlich an seinem linken Unterarm spürt. Jeet´s Augen sind groß und weit, als ob er sich einem Gegner entgegen werfen würde. Sein rechtes Hinterbein liegt schlaff auf dem Boden. Da er es einfach so hinter sich hergeschleift hat muss es wohl bis zum Oberschenkel gebrochen sein. Das Fell an seine rechte Schulter und dem Halsbereich sind mit dunkelrotem und frischem Blut durchtränkt und er schont dieses Bein deutlicher als das andere. Doch seine Kiefer sind kräftig, doch auch dieser Druck lässt ein wenig nach als Jeet´s Augen zu Vegeta auflinsen. „Schon gut… ich bin´s nur…“, spricht Vegeta mit zitternden Augen während sich seine rechte Hand langsam Jeet´s Kopf nähert um ihn seitlich am Nacken zu kraulen.

Jeet knurrt noch einmal leise auf ehe er den Bissdruck um den Arm seines Schützlings lockert. Er hatte versucht ihn in dieser Nacht zu beschützen. Durch den Angreifer in die Ecke gedrängt, schwer verletzt und in den Schrank geschleudert bekam er nicht mehr mit was danach geschah. Als er aufwachte war alles um ihm herum ruhig. Und sein Schützling den sein Frauchen ihm Anvertraut hatte war weg. In der Annahme das er seinen Schützling, den Prinzen, nicht genügend beschützen konnte schleifte er sich mit seinen Verletzungen aus dem Schloss. Weil er glaubte das er den Prinzen verloren hatte wollte er weg, weit weg um seiner Herrin, die ihm ihren Sohn in gewisser weise anvertraut hatte, nicht mehr unter die Augen kommen zu müssen.

Ein leises schwaches Winseln entkommt dem großen Tier als er seinen Schützling vor sich erkennt und nun sofort dessen Arm los lässt um ihn willkommen zu heißen. Jeet lehnt sich vor das er Vegeta fasst unter sich begräbt und leckt an dessen Wange der ein leicht angewidertes Gesicht zieht. Er hatte diese Art an Jeet noch nie gemocht, doch heute ist er froh das er noch da ist. Und so vergraben sich seine Hände in dem dichten Fell Jeet´s ehe sich erneut schwache Tränen über seinen Wangen stehlen. Daiko beobachtet die Szene und geht langsam in dem Sinne, Jeet nicht auf zu schrecken, seine Tasche holen um anschließend das treue Tier zu verarzten.
 

„Wenigstens geht es ihm gut…“, spricht eine tiefe Stimme mehr zu sich selbst als zu jemand anderen. „Mh… er wirkt ja schon richtig Munter“, huscht ein leichtes aber sehr kurzes Lächeln über das Gesicht des Königs, als er seinen Sohn so beobachtet wie er Daiko Anweisungen gibt wie er Jeet anzufassen hat.

Daiko hatte ihm Gestern sofort berichtet als Vegeta wieder zu sich gekommen war. Doch aus Zeitlichen Gründen und den ganzen Aufräumarbeiten die er Nebenbei zu leiten hat konnte er noch nicht mal nach seinem Sohn sehen. Zum anderen weiß er nicht wie er mit ihm umgehen soll. Jetzt, nachdem „Sie“ fort war. Er hätte es vermutlich noch nicht mal fertig gebracht ihm zu erklären warum und wieso solche Dinge passieren. Und warum sie sogar im eigentlich sicheren Schloss passiert sind. Jetzt erkennt er vielmehr warum er nicht zu ihm ging. Er gibt zum Teil sich selbst die Schuld daran.

Wer war den Blindlings und ohne sich zu Vergewissern das das Schloss in der Zeit seiner Abwesenheit gut bewacht ist aufgebrochen um einen Kleinkrieg in einem der Dörfer zu verhindern? Wer hatte denn seine Frau und seinen schlafenden Sohn ohne angemessenen Schutz allein im Schloss zurück gelassen?!

Er… Und nur er allein…. Nicht Bardock, den er aufgetragen hat Wachen auf zu stellen. Nein, nur er selbst. Er hätte selbst die Wachen aussuchen sollen und sich vergewissern das sie Fähig sind diese Aufgabe zu tragen. Und er hätte die Dorfbewohner besser mustern sollen, die er ein paar Nächte zuvor im Schloss aufgenommen hat.

Nein, sonst hat niemand Schuld. Nur er.

Mit ernster Miene schaut der König vom Boden hoch und sein Blick bleibt erneut auf seinem Sohn hängen. „Jetzt hab ich nur noch dich…“, kommt er zum Schluss und wendet sich um, um aus dem Schatten der Säule zu treten und den Gang hinunter, zum Innenhof zu gehen. „Was wenn er erkennt das ich schuld daran bin…? Wird er sich dann von mir abwenden? Wenn nicht sogar eines Tages gegen mich stehen?“, kommen unheimliche Befürchtungen in den Gedanken des Königs hoch. Denn er weiß, sein Sohn verfügt über eine seltsame, zerstörerische Kraft.
 

Fortsetzung folgt...!

24. Kapitel: Talisman

Zu allererst, vielen Dank den treuen Lesern fürs mitlesen und danke für das Kommi zum vorigen Kapitel! Ich wünsche mit diesem... traurigen Kapitel gute Unterhaltung!

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24. Kapitel: Talisman
 

„Geht das auch ein bisschen genauer?“, hackt Bardock nach, der mit einem Notizblock und einem Stift neben dem Prinzen steht. Vegeta scheint angestrengt zu überlegen, schüttelt dann aber leicht den Kopf. „Denkt bitte genau nach mein Prinz. Es ist wirklich wichtig“, geht Bardock in die Hocke um mit Vegeta auf selber Augenhöhe zu sein. „Ich sag doch! Ich weiß es nicht mehr!“, kneift dieser die Augen zu. Seine kleinen Hände vergraben sich in seinen Abstehenden Haaren und er versucht mit seinen Armen sein Gesicht zu verdecken. Auf das er nichts mehr hört oder sieht.

„Bardock, ich finde das reicht jetzt!“, spricht Daiko, dessen Hand sich nun auf Vegeta´s Schulter legt und der dadurch leicht zusammen zuckt, ein Machtwort. „Ist Recht… Ich finde wir können doch zufrieden sein…“, gibt der erste General von sich als er seine Notizen durchschaut.

„Opa-Dai… ich will hier weg…“, vernimmt Daiko nun die aufgelöste Stimme seines Urenkels. „Es ist so dunkel… und es richt hier so komisch…“, hängt er dem an und wendet sich Daiko zu um sich an sein Bein zu lehnen. „Ja, gehen wir… du hast uns sehr geholfen“, lobt Daiko seinen Urenkel als er ihn aus dem Raum führt.

„Eine Starke Leistung…“, denkt sich Daiko als er mit Vegeta den Gang entlang geht. Vegeta zittert zwar und ist ziemlich aufgelöst, aber er hat währenddem sie den Kampfplatz durchgegangen sind und Bardock und er ihm einige Fragen gestellt haben nicht geweint. Daiko meint das es vielleicht daran gelegen hat das sein Vater auch dabei war. König Vegeta blieb zwar deutlich im Hintergrund und doch war er anwesend. Nur ab und zu stellte er Nachfragen oder hackte nach wenn Bardock sich nicht traute weiter zu fragen.

Ganz besonders schlimm war die Vernahme im Raum in der Ceres gestorben ist. Wenigstens sind die Aufräumarbeiten abgeschlossen und die Hinterlassenschaften des Kampfes sind beseitigt. Andernfalls wäre es noch schwieriger für ihn. Da Vegeta ein paar Gedächtnislücken hat ist es so schon schwer genug den Tathergang vollkommen aufzuzeichnen. Immerhin hat Vegeta alles mit ansehen müssen und der Schock sitzt noch tief in ihm obwohl es im Moment nicht den Anschein hat. Daiko macht sich Sorgen deswegen. Es könnte gut sein das es später einmal Nachwirkungen wegen diesem Vorfall geben könnte.

Aus dem Gang und in der Halle angekommen bleibt Vegeta vor einem Durchgang stehen als sie an ihm vorbei gehen. Daiko hätte es fast nicht bemerkt so ist er in Gedanken. Vegeta steht ruhig da und hat den Blick traurig und niedergeschlagen auf den Durchgang gerichtet. „Willst du zu ihr?“, fragt Daiko ihn sanft der wieder zu ihm zurückgeht. Vegeta nickt stillschweigend und wartet bis Daiko ihm mit einem „Na dann komm“, voraus geht.
 

Vegeta läuft es kalt über den Rücken als er durch den Rundbogen tritt. Die Kühlanlage tut ihren Zweck und hält den Raum kalt. In dem Raum, der einer der alten Teile des Schlosses ist, brennt kein elektrisches Licht. Nur Fackeln die an den Seiten aufgehängt sind und unzählige Kerzen stehen vor dem Altar. Die weißen Rosen, auf die Ceres gebettet ist, haben ihren Duft längst verloren und wirken wie gefroren. Unheimlich glitzern die hellen Blütenblätter im flackernden Licht der Kerzen die auch an den Seiten der Bare aufgestellt sind. Es sind lange Kerzen, in langen versilberten Kerzenhaltern und die jeden Tag erneuert werden.

Seit 5 Tagen liegt Ceres nun schon hier und wartet auf ihre Bestattung. Durch die Aufräumarbeiten und dem Verhör der Augenzeugen wurde die Prozedur leider um Tage verschoben. Auch das schlafen des Prinzen wirkte dazu bei das die Zeremonie um zwei Tage hinausgezögert wurde. Der König wollte es so. Sein einziger Sohn soll dabei sein wenn die einzige Person, der er mehr als alles andere geliebt hat, der er mehr als jedem anderen Vertraut hat, die letzte Ehre erwiesen wird.

Auf den Blick Prinz Vegeta´s bleibt Daiko im Durchgang stehen. Vegeta will ganz allein vor seine tote Mutter treten. Gestern war er das erste mal zu ihr gebracht worden weil er so gedrängt hatte sie zu sehen. Das hatte zur Folge das er weinend vor ihr zusammen brach und von Daiko sofort zurück in den Wohnbereich gebracht wurde. Aber heute würde ihm das nicht passieren. Das hat er sich fest vorgenommen. Er hat sich gestern furchtbar geschämt das er seiner Mutter nicht aufrichtig gegenüber treten konnte.

Tief atmet Vegeta noch mal durch bevor er alleine weiter geht und vor der mit Rosen geschmückten Bahre stehen bleibt. Beim Anblick seiner blassen Mutter wird ihm wieder so schwer ums Herz das er sich am liebsten umwenden und weggehen würde. Ein dicker Klos scheint sich in seiner Kehle zu verklumpen und ihm jede Luft zum Atmen zu nehmen. Mühsam schluckt er und öffnet die kürzlich zugekniffenen Augen wieder und wendet seinen Blick auf das Gesicht seiner Mutter.

Ruhig liegt sie da. Unbewegt und blass. Und doch wirkt sie friedlich und dann doch wieder nicht. Sie scheint fast so als würde sie schlafen bemerkt der junge Prinz und Tränen sammeln sich erneut in seinen Augen als ihm bewusst wird das es eben nicht so ist.

Nein… es ist bei Gott nicht so. Sie schläft nicht. Sie ist tot. Für immer weg. Nie wieder wird sie ihre Augen öffnen und ihn liebevoll anlächeln. Nie wieder würde sie mit ihm einen Ausflug zu Opa-Dai, in den Wald oder in das Dorf machen. Nie wieder würde sie mit ihm ans Meer gehen. Nie wieder…

Schnell wischt sich Vegeta die Tränen von den Wangen als er sie bemerkt und snift leise. „Denk nicht dran…“, ermahnt er sich selbst sich nicht immer selbst zum weinen zu bringen weil er zu viel darüber nachdachte. Den Rat hat er von Daiko der gemeint hat er solle nicht zu viel darüber nachdenken. Jedenfalls im Moment noch nicht. Er hat gemeint das die Zeit noch kommen wird in der er darüber nachdenken wird ohne dabei zu weinen. Doch das würde Zeit brauchen. Zeit bis seine Gedanken und Erinnerungen geordnet sind. Zeit bis er akzeptiert hat das sie nicht mehr da ist. Nach erneutem snifen schluckt Vegeta einen weiteren Klos hinunter und schaut mit glasigen Augen auf seine Mutter.„Mama…“, murmelt er leise doch da erweckt ein leichtes funkeln seine Aufmerksamkeit.

Aus dem Augenwinkel bemerkt er rechts von ihm ein leichtes Schimmern wenn die Flammen der Kerzen entsprechend auflodern. Er wendet sich dem zu und erblickt einen kleinen runden Tisch der an der Seite des Altars steht. Darauf sind ein paar Schächtelchen und Schatullen aufgestellt. Und eine Art Ständer von dem das Funkeln kommt. Das funkeln kommt von dem blauen Tropfenförmigen Anhänger den Ceres immer getragen hat. Den, den sie damals von ihrem Mann geschenkt bekommen hatte. Als Vegeta näher tritt stellt er fest das in den ganzen Schatullen Hauptsächlich Schmuckstücke seiner Mutter sind und er vermutet das sie mit ihr beerdigt werden sollen.

Sein Blick fällt wieder auf den Anhänger der von dem Ständer baumelt und er erinnert sich gut, was wieder neue Tränen hervorbringt. Kurz schließt er die Augen, scheint etwas zu überlegen. Mit etwas unsicherem Blick schaut er wieder auf den Anhänger der abermals auffunkelt und auf sich aufmerksam macht. Vegeta´s Blick wird fester als sich sein Arm langsam ausstreckt um nach dem Anhänger zu fassen. Ein wehmütiges Lächeln bildet sich in seinem Gesicht als er kurz davor ist den kühlen Anhänger zu berühren und ihn vom Darstellungsständer zu nehmen. „Lass das Vegeta!“, kommt es von einer dunklen Stimme streng und doch zugleich sanft. Vegeta fährt erschrocken herum, ein Stück vom Tisch weg und wendet sich der Richtung zu aus der die Stimme kam.

„Vater…“, murmelt Vegeta zurückhaltend und sieht seinen Vater erschrocken an. Als er ihn so etwas genauer ansieht muss er feststellen das sein Vater einfach furchtbar aussieht. Die dunklen Ringe unter den Augen lassen ihn düster und unfreundlich erscheinen was Vegeta erneut eine leichten Schauer über den Rücken treibt.

Seit dem Vorfall hatte er mit seinem Vater noch nicht viel gesprochen. Nur das bisschen was er ihn vorhin beim durchgehen des Kampfplatzes gefragt hat und da hatte er sich stets im dunkleren verborgen gehalten. Wenn er so genau darüber nachdenkt hat er seinen Vater eigentlich heute das erste mal gesehen seit dem er aufgewacht ist. Er hat keine Zeit oder ist sehr beschäftigt. Musste dringend wo hin. Solche und ähnliche Ausreden waren es, die er bekam wenn er um seinen Vater gefragt hat. Gefragt hat wo er ist, was er macht und warum er ihn nicht besuchen kommt. Er hat ihm lediglich einmal einen Gruß und die Ermahnung das er sich erholen soll über Daiko ausgerichtet bekommen. Weiter hatte er nichts von ihm gehört oder gesehen.

„Der Anhänger… Mama… sie hat ihn mir gegeben….“, bricht der Prinz nun die Stille um nur irgendetwas zu sagen. Denn er erträgt es nicht wie sein Vater ihn ansieht. Als König Vegeta seinen Sohn daraufhin fragend ansieht beginnt der Prinz etwas genauer zu erzählen.

„Sie hat ihn mir gegeben und gesagt, solange ich ihn bei mir habe… wird mir nichts passieren…“, beginnt er zögernd. „Dann hat sie mich weggeschickt und mir gesagt das ich mich unten… im Keller… verstecken soll. Ich soll dort auf sie warten hat sie gesagt…“, beginnt seine Stimme zu zittern und wieder bilden sich neue Tränen durch die Erinnerung. „Ist schon gut! Sprich nicht weiter!“, fordert der König ihn, mit ernstem schon fast verärgertem Tonfall, auf worauf der Prinz augenblicklich still ist.

Vegeta wagt kaum Luft zu holen. Sein Vater könnte daran erkennen das er den Tränen nahe ist. Nahe, wieder in Tränen auszubrechen und laut auf zu schluchzen, so wie Gestern. Unter großen Anstrengungen kann er es zurückhalten und verhindert damit das sein Vater am Ende auch noch wütend wird.

„Es sind tragische Dinge passiert…“, bricht nun die Stimme des Königs die Stille und Vegeta´s Gedankengänge. König Vegeta dreht seinem Sohn den Rücken zu und tritt an die Bahre auf der seine Frau liegt. „Ich wünschte du hättest es nicht mit ansehen müssen…“, hängt er dem an was seinem Sohn einen heftigen Ruck durch den ganzen Körper gibt. „Glaub mir mein Sohn… wenn ich könnte… würde ich alles Rückgängig machen…“, schluckt der König nun schwer und wendet seinen Blick an die dunkle Decke über ihren Köpfen. „Doch das kann ich nicht….“, hängt er dem an und sein Blick wandert wehmütig herab zu seiner Frau dessen Lippen, rot wie Blut, gemalt sind.

„Verzeih das ich nicht da war…“, kommt es von ihm nach einer längeren Zeit der Stille, ehe er sich zum Ausgang umwendet, seinem Sohn keinen Blick mehr würdigt. Daiko, der in der Tür steht und alles mitverfolgt hat nickt dem König zu, ehe er seinen Blick vor ihm senkt. Bevor der König jedoch aus dem Raum tritt hält er inne.

„Ach ja… wegen dem Anhänger…“, beginnt er nun leise zu sprechen und Vegeta horcht auf. „Nimm ihn dir… und trage ihn immer bei dir“, hängt er dem an und seine Stimme klingt so sanft wie schon lange nicht mehr. Vegeta schaut seinen Vater etwas unsicher an, war er doch vorher fast wütend weil er versucht hatte den Anhänger zu berühren. „Ich bin sicher… deine Mutter hätte gewollt das du ihn bekommst. Also hüte ihn wie deinen Augapfel… und das er dir mehr Glück bringen mag als ihr…“, spricht er weiter. „Und jetzt hör endlich auf zu weinen! Du bist doch kein Mädchen oder kein kleines Kind mehr!“, kommt König Vegeta, der bemerkt hat das sein Sohn den Tränen erneut nahe ist, zum Schluss ehe er endgültig aus dem Raum tritt und im dunklen Gang, wie ein Schatten so leise, verschwindet.

Vegeta schaut seinem Vater nach und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. „Warum bemerkt der immer alles?“, fragt er sich im Geheimen und schaut zu dem Anhänger auf, der an dem Ständer hängt und im schein der Kerzen funkelt. Mit wehmütigem Lächeln und mit glänzenden Augen streckt er seine Hand erneut aus um den Anhänger von der Dekoration zu nehmen. Auf das er ihn immer bei sich tragen würde… wie einen Talisman.
 

„Bist du soweit?“, kommt es sanft von Daiko der sich etwas zu Vegeta herunterbückt. „Mhm…“, gibt der Angesprochen nur kurz zurück und schließt den letzten Knopf seiner schwarzen, mit goldenen Ornamenten bestickten, Kutte. Irgendwie kommt es Vegeta vor als ob er nicht ganz wach wäre. Als ob er alles nur wie im Traum miterleben würde. „Dann kommt. Es ist Zeit“, entfernt Daiko einen Fussel am, mit rotem Samtband eingefassten, Ärmel und richtet seinem Urenkel noch den asiatisch wirkenden Stehkragen, der ebenfalls mit rotem Samt paspeliert ist. „Komm… sei stark“, versucht Daiko zu lächeln als er in Vegeta´s trauriges Gesicht schaut. Vegeta nickt darauf nur und schluckt eine Träne hinunter ehe er seinem Urgroßvater folgt um zur Zeremonie zu gehen. Zur Beerdigung seiner Mutter, die nun Heute und zu dieser Stunde stattfindet.

Von der etwas erhöhten Terrasse aus konnte man weit in die Gegend sehen. Auf der südlichen Seite des Schlosses ist nicht viel zu sehen da die Landschaft schon bald in eine trockene Landesfläche und Hauptsächlich Wüste übergeht. Der Boden ist trockener und sandiger als auf der anderen Seite und wirkt irgendwie tot. So tot wie die Königin die auf ihrer Bahre von einigen starken Kriegern zu dem Platz getragen wird. Gefolgt von ihren Vertrauten und den Schlossbediensteten, die ebenfalls dunkel gekleidet sind und manche sogar schwarze Schleier oder Kapuzen tragen. Zwei ihrer Hauptvertrauten gehen der Königin voraus und streuen weiße Rosen auf den Weg.

Als Vegeta hinter dem Vorhang hinaus auf die Terrasse tritt, steht sein Vater schon in voller Montur vorne an der Brüstung und schaut ernst auf die Trauergäste herab. Erst zögert er, doch als er Daiko´s Hand auf seiner Schulter spürt fasst er etwas Mut und geht langsam nach vorn und stellt sich stumm an die Seite seines Vaters, der kurz zu ihm herabschaut und nickt. Vegeta linst verstohlen nach oben zu seinen Vater. Er kann nicht begreifen wie er sogar bei der Beerdigung so ernst bleiben kann und kein Gefühl von Schmerz oder Trauer nach außen lässt.

Doch in dem Moment wo die Bahre vor der Terrasse, über einem gestapelten Sockel aus Holz und Stroh, abgestellt wird verengt sich der Blick des Königs und lässt seinen Schmerz deutlich werden. Das ist das einzige was er sich anmerken lässt. Und auch das wird nur von seinem Sohn erkannt der ihn in dem Moment angesehen hat.

Als Vegeta so durch die Runde schaut bemerkt er auch Bewohner aus dem Dorf, aus dem seine Mutter ursprünglich stammt, unter den Trauergästen. Die alte Frau mit den langen weißen Haaren steht ganz vorne, mit tief gesenktem Haupt. Auch diese Frau, die seine Mutter Ceziel genannt hat ist da und soviel er erkennen kann schämt sie sich nicht zu weinen. Sie hat den Blick gerade aus auf die Königin während unaufhörlich Tränen über ihre Wangen laufen. Der junge Mann an ihrer Seite legt einen Arm um ihre Schulter um ihr etwas Trost zu geben.

Als Vegeta auch ein paar der anderen Dorfbewohner erkennt, erinnert er sich als er mit seiner Mutter, Endo und Daiko in dem Dorf gewesen ist. Bei dem Gedanken welchen Spaß sie dort gehabt haben und das es nie wieder vorkommen würde lässt es sich nicht verhindern das sich wieder Tränen bilden, die er aber so schnell wie möglich wegwischt das sein Vater sie nicht sieht. Erst gestern hatte er ihn im Tempel aufgefordert nicht wie ein kleines Kind oder gar wie ein Mädchen zu weinen. Eisern schaut er hinunter zu der mit Blumen geschmückten Bahre auf der seine Mutter liegt und versucht die Tränen zurück zu halten. Verborgen, tief in seinem Herzen, sodass sein Vater sie nicht sieht.

So hält er die Predigt des Priesters durch und einige Ansprachen der Generäle, die die Kraft der Königin immer geschätzt haben und sie als Ebenbürtigen wenn nicht sogar Überragenden Krieger gesehen haben. Sogar die alte Frau aus dem Dorf sprach ein paar Berührende Worte worauf die meisten Bewohner des Dorfes Tränen vergossen während sie noch ein paar Blumen an die Bahre brachten. Im Grunde waren diese Dorfbewohner so etwas wie die Familie seiner Mutter, mal abgesehen von ihm und seinem Vater. Bei den vielen Emotionsvollen Ansprachen und der schönen Zeremonie die der Priester abhielt verzog der König allerdings keine Miene. Sie blieb eisern und Gefühllos. Sogar dort als er ein paar Worte über sie und ihren Tod sprach blieb er ruhig und emotionslos. Während seiner Rede blieb sein Blick starr auf seiner auf Rosen gebetteten Frau haften. Lediglich seine Fäuste ballten sich im Schutz seines Umhanges der ihm über die Brust nach vorne fiel und seinen Körper großteils verdeckte.

Vegeta hat sich große Mühe gegeben und all die Ansprachen und die Tränen der anderen ruhig überstanden. Keine Träne vergossen, nur starr auf seine Mutter geblickt, die wirkte als würde sie nur schlafen. Sogar bei der Ansprache seines Vaters blieb er ruhig. Doch nun war es vorbei. Er konnte nicht mehr. In dem Moment wo Kanonenschüsse abgefeuert werden und ein paar ausgewählte Wachen den Scheiterhaufen unter der Bahre in brand setzen verliert er die Kontrolle.

Erst bemerkt er es nicht, erst als der Rauch aufsteigt und die Flammen höher schlagen und dabei sind seine Mutter zu verschlingen. Erst da bemerkt er wie er zittert. Wie seine Nase zu laufen beginnt und seine Tränen über seine Wangen rollen.

Der Geruch von verbranntem Fleisch und Haaren verbreitet sich langsam und entweicht in alle Himmelsrichtungen. Vegeta´s Hände werden feucht und verkrampfen schließlich als er mit geweiteten Augen auf seine brennende Mutter starrt. Sein Atem wird schwer, ihm ist als würde ihm etwas die Kehle zudrücken. Mit geballten Fäusten, erhobenen Schultern und zugekniffenen Augen senkt der den Kopf. Er will nicht mehr hinsehen, es tut zu weh das mit an zu sehen. Daiko der es bemerkt will auf ihn zugehen und versuchen ihn etwas zu beruhigen, als der König darauf aufmerksam wird.

Erst mit verletztem Blick schaut er auf seinen Sohn hernieder. Sein Blick wandelt sich voller Zorn als er sich hinter ihn stellt, zu ihm runterbückt und ihn an den Schultern packt. „Los! Mach die Augen auf!“, fasst er ihn hart an den Schultern das Vegeta zusammenkrampft. „Nein… ich will nicht….ich will nicht hinsehen!“, schluchzt dieser nun und presst die Augen fester zu. „Sieh hin! Wage es nicht weg zu sehen! Du sollst hinsehen verdammt!!“, schreit der König seinen Sohn nun wütender an und Vegeta gehorcht. Mit weit aufgerissenen Augen starrt er auf den Leichnam seiner Mutter der sich in den Flammen nun aufkrümmt und schon zur Unerkennbarkeit verbrannt ist. „Nein…“, stockt Vegeta und er vergisst beinahe auf das Atmen. „Sieh dir das genau an!“, spricht der König beschwörend auf seinen Sohn ein. „Und hör endlich auf zu heulen!!“, beginnt er plötzlich wieder zu schreien. Mit geschocktem Blick, keuchendem Atem und Tränenverschmierten Gesicht schaut der Prinz nach unten. Seine Unterlippe beginnt zu zittern ehe erneut neue Tränenbäche hervorbrechen. „Schau genau hin… so ergeht es einem wenn man zu schwach ist sich zu schützen“, redet der König wie nicht ganz bei Verstand weiter und schaut ebenfalls mit irrem Blick nach unten, ins Feuer. „So ergeht es einem wenn man nicht in der Lage ist sich zu schützen! Wenn man nicht im Stande dazu ist auf seine eigene Sicherheit zu achten weil man andere Schützen will!!“, hängt er dem an und lockert seinen Griff unabsichtlich.

Vegeta der die Augen wieder zukneift schreit ein „Nein“ aus und nutzt diese Chance der Unachtsamkeit seines Vaters. „Ja… so ergeht es einem wenn man andere schützen will… wenn man ein zu gutes Herz hat…“, redet der König wie in Trance, und ohne bemerkt zu haben das sich sein Sohn aus seinem Griff gerissen hat. Ohne zu bemerken das sein Sohn bei seinem Versuch sich seinem Griff los zu reißen, noch hart auf den Boden aufschlägt, ihn noch verwirrt und voller Angst mit Tränen in den Augen ansieht und durch die Tür nach drinnen verschwindet.

„Bist du von Sinnen?! Du lässt ihn noch glauben das er an dem ganzen Schuld hat!!“, ruft Daiko, König Vegeta nun wohl zurück in die Realität denn der König zuckt nun leicht zusammen und schaut Daiko verwirrt an. Im nächsten Moment wird ihm bewusst was er getan hat. Was er der einzigen Person die ihm noch etwas bedeutet an den Kopf geworfen hat. Geschocktes Schweigen legt sich nun in seinem Herzen und seinen Worten nieder ehe er sich wieder dem brennenden Scheiterhaufen zuwendet während Daiko und Bardock durch die Tür nach drinnen eilen. „Mein Gott… was hab ich getan…?“, murmelt er und überlegt was jetzt wohl in ihm vorgehen muss. „Ceres… verzeih mir…“, meint er sich bei seiner Frau entschuldigen zu müssen was er seinem Sohn gerade angetan hat.
 

Fortsetzung folgt...!

25. Kapitel: Einfach weg...

25. Kapitel: Einfach weg…
 

„Und?“, wendet sich Daiko an Bardock der aus dem offiziellen Bereich des Schlosses zurückkehrt. „Nein, nichts… und bei ihnen?“, antwortet und stellt eine Gegenfrage. „Auch nichts. Er muss das Schloss wohl verlassen haben?“, vermutet Daiko beunruhigt. „Wer weiß wo er hin ist… so aufgewühlt wie er war…“, denkt er halblaut dazu. „Ja… das war eben schon ein wenig hart wenn ich das mal so sagen darf“, gibt Bardock seine Gedanken preis. „Ja, wie wahr. Das wäre nicht nötig gewesen… Los! Wir müssen draußen weiter suchen!“, fährt Daiko herum und eilt Bardock voraus nach draußen. „Ich werde ein paar Leute zusammenrufen die beim suchen helfen!“, ruft Bardock, Daiko hinterher und erhält dessen Einverständnis.

Während Bardock mit ein paar Männern den Wald auf der hinteren Seite des Schlosses durchkämmen war Daiko bei sich zu Hause. Wenn Vegeta dort hin geflüchtet ist würde er wissen wo er suchen muss. Doch obwohl er jede beliebte Stelle des Prinzen, an denen er sich immer vor Endo versteckt hatte, durchsucht hat, ist er erfolglos. Er hat überall zweimal nachgesehen, doch vom Prinzen des Reiches ist keine Spur. Nach einer kurzen Zwischenmeldung von Bardock schickt er ihn zurück in den Wald um genauer zu suchen und etwas tiefer in den Wald vor zu stoßen. Immerhin weiß man nicht wohin er gelaufen ist und wenn ein Kind mal am laufen ist. So aufgewühlt und verloren wie der Prinz nach der Attacke seines Vaters war, konnte er überall sein.

Nach der erfolglosen Suche bei sich zu Hause beschließt Daiko die Stadt etwas genauer zu durchsuchen. Durch die Beerdigung ist sie so gut wie Seelenleer, so kann er sich besser auf eine einzelne Aura wie der des Prinzen konzentrieren. Auch wenn er sie auch so unter vielen herauskennen würde. Im Gegensatz zu den anderen Kriegern, die sich zu viel auf Technische Hilfsmittel wie diesen Scouter den Freezer ihnen erst kürzlich zukommen hat lassen verlassen, ist er noch immer vom alten Schlag und beherrscht das Auraspüren. Doch auch das ist nicht ohne. Man muss sehr sensibel sein wenn man eine bestimmte Aura finden will.

Als Daiko wieder von seinem Rundflug aus der Stadt kommt fällt sein Blick auf das erhöhte Schloss von dessen linken Seite noch Rauch aufsteigt.

Sein Blick, der dem eines Adlers gleich, kann gut erkennen das der König noch immer auf der Terrasse steht und auf den Scheiterhaufen herabsieht, während das Fußvolk schon dabei ist sich auf den Rückweg zu machen. Als er seine Sinne auf ihn verstärkt um seine Gemütslage durchs Auraspüren zu erkennen, spürt er fast nichts. Die Aura des Königs ist so kläglich und kraftlos. Gerade noch das Daiko sie spüren kann. Sie wirkt so als ob sie soeben dabei ist zu sterben.

Daiko´s Blick verengt sich. „Ich habe keine Zeit zu verlieren. Ich muss ihn so schnell wie möglich finden“, rüttelt er sich aus seinen Gedanken und macht sich erneut auf die Suche. Da er so in etwa weiß wo der Prinz sich immer gerne aufhält versucht er es eben bei nun diesen Stellen. Es sind vorwiegend Stellen bei denen Vegeta mit seiner Mutter oft gewesen ist. Daiko beeilt sich und hofft erfolgreich zu sein. Von der Truppe die in den Wäldern sucht ist noch keine Spur, so vermutet Daiko das sie noch am Suchen sind.
 

Am Horizont geht schon langsam die Sonne unter und taucht ins Meer, als Daiko an den Strand kommt. Er hat den ganzen Nachmittag damit verbracht seinen Urenkel zu suchen und mittlerweile schon fast aufgegeben ihn heute noch zu finden. Er hat alles zigmal abgesucht, Bardock mit seinen Leuten dreimal im Wald suchen lassen. Jetzt sind sie nochmals dabei die Stadt zu durchkämmen, wenn dies wieder erfolglos ist würde er nicht mehr weiter wissen. Dann würde es nur heißen das der Prinz aus der Bewohnten Umgebung geflüchtet ist und sich wohl in der Wildnis verirrt hat und nicht zurückfindet. Doch Daiko gibt die Hoffnung nicht auf. Er würde so lange suchen bis er ihn gefunden hat und wenn dann die Morgendämmerung hereinbrechen würde.

Da werden seine Gedanken von einem seichten Gefühl gestört. Als er den Blick nach links wendet, wo er den Auslöser vermutet, weiten sich seine Augen. Ihm ist als würde ihm ein ganzes Gebirge vom Herzen fallen als er die kleine Silhouette die im goldenen Licht der untergehenden Sonne erkennt.

In dem Moment steht Bardock hinter ihm und spricht ihn an. Nach einem kurzen Gespräch verschwindet Bardock wieder mit der Anweisung das er seine Männer zurückschicken kann. Die Suche ist abgeschlossen und so soll er zum Schloss zurückkehren und dem König bescheid geben.

Die Aura des Prinzen, der auf einer Steinmauer der weißen Ruinen sitzt ist schwach. Klein und schwach, flackert wie eine Kerze die dabei ist zu erlöschen. Daiko sucht sich langsam einen Weg durch die umgefallenen Säulen und Steinblöcke der alten Ruine die schon vor vielen Jahren zu fall kam. Die Witterung und die Salzhaltige Luft haben den größten Teil der Steine zersetzt und so ist nur ein kleiner Teil des Tempels übrig geblieben.

Mit tief gesenktem Haupt, mit starrem Blick über seine Knie in das Meerwasser unter sich hockt Vegeta auf der Steinmauer und wirkt wie abwesend. Erst als Daiko ihn sanft beim Namen nennt wird er auf ihn aufmerksam und hebt kurz seinen Kopf. Aber er sieht ihn nicht an. Er kann es nicht, so lässt er seinen Blick wieder ins dunkelblaue Wasser sinken. Das blau ist genau so ein blau wie die Augen seiner Mutter. Und wie der Anhänger, den er in seinen Händen hat und diesen fest mit ihnen umschließt.

„Vegeta… nimm es dir nicht zu Herzen“, beginnt Daiko, der sich neben ihn gestellt hat und nun auf die untergehende Sonne schaut, zu sprechen. „Er ist sehr verletzt und traurig über den Verlust deiner Mutter… er weiß nicht was er da geredet hat. Und ich bin sicher… er hat es nicht so gemeint. Er wollte nicht solche Dinge sagen“, versucht Daiko seinen Urgroßenkel klar zu machen. Doch Vegeta starrt nur weiter in die See und schluchzt leise, kaum hörbar. „Und komm ja nie auf den Gedanken das du an dem die Schuld trägst…“, redet Daiko weiter ohne zu bemerken das sich Vegeta´s Hände nun um den Anhänger verkrampfen.

„Aber es stimmt doch!!“, bricht Vegeta nun heraus worauf Daiko ihn mit geweiteten Augen ansieht. „Vater hat schon Recht! Wenn ich nicht da gewesen wäre!“, bringt Vegeta nun nur stockend heraus, fängt sich aber schnell wieder und lässt Daiko gar nicht erst zu Wort kommen. „Wenn ich nicht gewesen wäre… wenn ich nicht gewesen wäre …dann würde Mama noch leben!!“, quellen nun bittere Tränen aus den Augen des Prinzen. Doch es sind keine Tränen der Trauer wie Daiko erkennt, im Moment scheinen es eher Tränen der Wut zu sein.

„Und alles nur weil ich so schwach bin!“, beginnt Vegeta seine Kampfkraft in Frage zu stellen. „Wenn ich stärker wäre dann hätte Mama mich nicht beschützen müssen! Sie ist meinetwegen getötet worden!“, beginnt Vegeta unter seinen Schmerzen zu schreien und seiner Wut über sich selbst freien lauf zu lassen. „Vegeta… das stimmt nicht. Du bist noch ein Kind. Niemand verlangt von dir das du etwas ausrichten hättest können“, versucht Daiko ihn von den Gedanken ab zu bringen.

„Nein! Ich bin viel zu schwach! Es ist wie Vater gesagt hat… ich kann doch noch nicht mal fliegen… ich… ich bin an allem Schuld…“, überschlagen sich nun Vegeta´s Gedanken die er nun schon eher schluchzend als wütend ausspricht. „Nur meinetwegen musste Mama sterben…“, tropfen die Tränen über sein Kinn nach unten. „Warum kann ich nicht auch sterben?!!“, ruft er aus und krampft zusammen.

„Hör auf!“, packen nun Daiko´s Hände Vegeta´s Schultern und rütteln ihn leicht. „Sag das nie wieder! Nie wieder, hörst du?!“, zieht Daiko, Vegeta´s Aufmerksamkeit auf sich und schaut ihm eindringlich in die zitternden Augen. Vegeta schaut seinen Urgroßvater erschrocken und mit weit aufgerissenen Augen an.

„Weißt du überhaupt was du da redest?! Sterben zu wollen?! So ein Blödsinn!!“, wird Daiko auf einmal wütend. So außer sich hat Vegeta ihn noch nie gesehen und er bekommt sogar ein wenig angst vor seinem Urgroßvater. Erst als Daiko bemerkt das Vegeta erst schwach dann immer stärker zu zittern beginnt fasst er sich wieder und versucht es ihm ruhiger zu erklären. „Vegeta, was meinst du wohl was wäre wenn du auch sterben würdest?“, bemüht sich Daiko es richtig zu formulieren sodass sein Urenkel es auch versteht. Vegeta ist darauf nur ein leichtes Kopfschütteln zu entlocken.

„Das würde bedeuten das deine Mutter umsonst gestorben ist…“, kommt es von Daiko nun so ruhig wie möglich und Vegeta schaut ihn darauf geschockt an. „Verstehst du denn nicht?“, fragt Daiko so nebenbei und erwartet keine Antwort. „Deine Mutter hat wie eine Löwin gekämpft die ihr Junges beschützt. Sie ist bis an ihre Grenzen gegangen um dich zu verteidigen.“, beginnt Daiko zu erklären und Vegeta hört ihm aufmerksam zu. Vegeta ist so konzentriert das er fast die Luft anhält. „Sie ist sogar bis in den Tod gegangen um dein Leben zu bewahren“, wischt Daiko dem Prinzen nun eine Träne von der Wange. „Wenn du jetzt auch sterben würdest… wofür wäre deine Mutter dann gestorben?“, hängt Daiko erneut eine Frage an auf die der Prinz ihn mit großen zitternden Augen ansieht. „Also pass jetzt gut auf…“, fordert Daiko seinen Urgroßenkel auf jetzt besonders aufmerksam zu sein. „Sieh zu das ihr letzter Wunsch für den sie gekämpft hat… in Erfüllung geht und bleib am Leben. Denn wenn nicht… dann wäre es so als ob es sie nie gegeben hätte… als ob ihr Kampf umsonst gewesen wäre“, streicht Daiko dem Prinzen ein paar wirre Stirnhaare zurecht und lächelt ihn milde an.

Vegeta schließt die Augen aus denen wieder ein paar Tränen kullern, die er aber so schnell wie möglich mit dem Handrücken abwischt. „Und nun komm…“, fordert Daiko ihn auf sich von der Mauer zu bewegen. „Wenn du sie in deinem Herzen trägst wird sie immer bei dir sein. Und nun sei stark. Sei so stark wie sie und weine nicht mehr. Ich bin sicher… sie würde nicht wollen das du um sie weinst“, legt sich eine Hand Daiko´s auf Vegeta´s Schulter.

Vegeta wischt sich die letzten Tränen ab, schwingt seine Beine auf die andere Seite und springt von der Mauer. „Komm… ich bring dich nach Hause“, kommt es von Daiko der sichtlich beruhigt wirkt und erhält von Vegeta ein zustimmendes Nicken.

„Ruhig und Ausgeglichen…“, huscht durch Vegeta´s Kopf als er noch einen letzten Blick auf das ruhig da liegende Meer wirft in dem sich sie goldenrote Sonne spiegelt und die Wasseroberfläche zum glitzern bringt. Er erinnert sich daran wie er mit seiner Mutter hier war und was sie zu ihm gesagt hat.

„Ein Krieger muss so sein wie das Meer. Ruhig und ausgeglichen und doch zugleich aufbrausend und stürmisch. Wie das Meer…“

„Ja…Mama… ich will versuchen so zu werden“, denkt sich Vegeta im Geheimen als er den Blick vom Meer löst und mit Daiko mitgeht. „Hilfst du mir dabei…Mama?“, kommt er zum Schluss und seine rechte Hand schließt sich um eines stärker um den Meerblauen Anhänger.
 

„Soll ich dich wirklich nicht begleiten?“, fragt Daiko noch einmal nach ob er Vegeta nicht doch zu seinem Vater begleiten soll. „Nein…da muss ich wohl alleine durch…“, kommt es von Vegeta dem doch etwas unwohl in seiner Haut ist. Er vermutet das sein Vater ziemlich wütende auf ihn sein muss. Immerhin ist er einfach so von der Beerdigung davon gelaufen. Obwohl sein Vater nicht gerade unschuldig daran ist. Er hat ihm ziemlich harte Dinge an den Kopf geworfen. Hat seine Tränen noch mehr herausgefordert. Vegeta wurde das einfach zu viel, so ist er einfach vor seinem Vater und dem Rest geflüchtet. Doch dadurch ist nichts besser geworden. Im Gegenteil, nun wo Daiko ihn wieder zurück ins Schloss gebracht hat, muss er sich deswegen bei seinem Vater entschuldigen.

Als Vegeta in den Wohnraum mit der großen Bibliothek kommt sitzt sein Vater in seinem großen Ohrensessel. Auf dem kleinen Tischen neben ihm steht ein Glas und eine Flasche mit bräunlicher Flüssigkeit. Das Hauptlicht ist ausgeschaltet, nur am großen Tisch brennt noch ein Kerzenständer. Vegeta wirft seinem Urgroßvater noch einen unsicheren Blick zu als er hineingeht und Daiko vor der offenen Tür stehen bleibt. Langsam und mit ungutem Gefühl geht Vegeta auf seinen Vater zu den er nur von der Seite sehen kann.

Die Öllampe auf dem kleinen Tisch wirft dunkle Schatten auf das Gesicht des Königs. Sie lassen ihn verbittert und zornig wirken, kommt es Vegeta vor und das mulmige Gefühl in ihm steigt weiter an. Der König sitzt tief in seinem Stuhl und hat einen Arm auf die Lehne gestützt mit dessen Hand er sein Kinn stützt. Vegeta zögert kurz und schaut zu Daiko zurück. Der aber macht ihm mit einer Handbewegung Mut weiter zugehen. Und so wendet der Prinz seinen Blick wieder nach vorne, zu seinen Vater. Er muss zugeben, egal was er bis jetzt auch angestellt hatte, er hat noch nie solch eine Furcht vor der Aussprache mit seinem Vater gehabt wie heute. Der König verzieht keine Miene, es scheint fast so als würde er seinen Sohn nicht mal bemerken. Und doch bemerkt er dessen Unsicherheit. Die aufkommende Angst in ihm und die Hemmung davor die Stille zu brechen.

„Vater….“, beginnt Vegeta nun leise und zurückhaltend. „Vater es tut mir leid. Ich hätte nicht weglaufen sollen…aber…“, will er beginnen zu erklären und sich zu entschuldigen, doch sein Vater lässt ihn nicht aussprechen.

„Geh auf dein Zimmer Vegeta! Und vergiss nicht das morgen dein Unterricht wieder anfängt“, kommt es mit einer Kälte eines Eisberges vom König der zum Glas greift und den Inhalt hinunterstürzt. Seinen Worten fehlte es an jeglichem leben, an jeder Emotion. Man konnte nicht feststellen ob er gereizt, wütend, versöhnlich oder ob es ihm egal war. Vegeta ist zuerst irritiert. Er hatte eigentlich erwartet das er mit ihm schimpfen würde. Oder mit ihm reden würde. Doch jetzt wäre ihm sogar lieber wenn er schimpfen würde als das er einfach nichts sagt und ihn auf sein Zimmer schickt. Irgendwie fühlt sich der junge Prinz nun als ob er etwas Unverzeihliches getan hätte.

„Ja… Vater. Gute Nacht“, bricht er nun stockend hervor und wendet sich von seinem Vater ab. Von Seiten des Königs kommt allerdings nichts mehr. Er füllt sich erneut das Glas mit dem alkoholhaltigen Getränk und würdigt seinem Sohn kein Wort mehr.

Niedergeschlagen und verwirrt geht Vegeta an Daiko vorbei. Er wagt es jetzt nicht mal ihm ins Gesicht zu sehen. Er geht einfach los, zielstrebig und doch unschlüssig. So verschwindet er allein gelassen in den Gängen des Wohnbereichs und geht auf sein Zimmer, so wie sein Vater ihm befohlen hatte.

„Ich versteh nicht was mit dir los ist…?“, tritt nun Daiko in den Raum und schließt die Tür hinter sich. „Er war hier um sich zu entschuldigen. Er wollte mit dir reden. Ist das zu viel verlangt?“, stellt er den König zu rede der sich das Glas erneut einschenkt. „Ich danke dir das du ihn gesucht und zurück gebracht hast…“, kommt es nun leise von König Vegeta der die Hand an die Stirn legt. „Schon gut… aber das vorhin… wieso hast du ihn so schnell abgefertigt?“, kommt Daiko darauf zurück. „Vegeta hör zu, er ist noch ein Kind. Im Moment ist alles zu viel für ihn und er weiß nicht wo ihm der Kopf steht. Und dann kommst auch noch du und scheinst ihn fast zu beschuldigen das er schuld daran hat. Er versteht die Welt nicht mehr“, redet Daiko drauf los der sich vor seinen Enkel stellt um seinen müden Blick zu ernten. „Nur aus dem Grund ist er gerade zu dir gekommen. Er wollte das du es ihm erklärst“, spricht der ältere weiter und verschränkt die Arme vor der Brust. „Er hat auf deine Hilfe gehofft, doch was machst du? Du lässt ihn damit allein und schickst ihn schlafen. Gerade so als ob nichts gewesen wäre. So als ob… Ceres noch leben würde“, bringt er es langsam heraus. „Du meinst immer noch das da jemand ist der die Erziehung des Jungen übernimmt. Doch nun liegt alles an dir was aus ihm wird!“, macht Daiko seinem Enkel die Lage klar und der König senkt seinen Blick vor ihm.

„Ja… das ist es ja gerade…“, kommt es leise von ihm. „Ich weiß nicht mehr weiter…. wie soll ich es ihm erklären…?“, stellt der König eine Frage in den Raum. „Wie soll ich erklären das ich nicht da gewesen bin um sie zu schützen…?“, hängt er dem an und Daiko versteht.

Der König des mächtigen Reiches hat Schuldgefühle. Schuldgefühle weil er genauso wenig helfen konnte wie alle anderen. Weil er einfach nicht da gewesen ist. Ein leises und kurzes aufschluchzen holt Daiko wieder aus seinen Gedanken.

„Daiko… hast du gewusst… hast du gewusst das Ceres schwanger war?“, schaut er mit zitternden Augen zu seinem Großvater auf. Daiko ´s Augen weiten sich erschrocken. Nun wird ihm so einiges klar. Erst jetzt wird im klar was sein Enkel durchmacht. Er hat nicht nur seine Frau verloren, auch das ungeborene Kind unter ihrem Herzen. Und wenn er nicht aufpasst so verliert er auch noch seinen Sohn.
 

Die große Standuhr im Gang vor den unteren Wohnräumen schlägt 1.00 Uhr nachts. Draußen weht ein mittelstarker Sturm, der durch die Kronen und Äste der mächtigen Bäume am Waldrand und im Garten fährt. Kleiner Tiere und Vögel flüchten in ihre Verstecke und Nester um vor dem nahenden Gewitter Schutz zu finden. Als der letzte Gondelschlag der verzierten Standuhr verkling ist es wieder totenstill in den Räumen des Palastes. In keinem der Zimmer brennt noch Licht. Es liegen alle in ihren Betten und schlafen. Manche gut und manche schlecht. Jeet hat sich vor der Tür des Prinzen auf seiner Decke ausgestreckt und schläft tief und fest. Nur kurz knabbert er an dem Verband an seinem Vorderfuß, da es unterhalb juckt und er sich nicht zu helfen weiß. Doch bald legt er seinen Kopf wieder nieder und beginnt ruhig und schlafend zu atmen. Der starke Wind löst eine der Balken aus der Verriegelung und lässt sie zuknallen.

Augenblicklich sitzt Vegeta in seinem Bett und schaut erschrocken auf das Fenster. Die Balke daran schwingt wieder ein Stück auf um mit dem nächsten Windstoß wieder laut gegen das Fenster zu schlagen. Die ersten paar male erschreckt sich Vegeta noch, doch dann wird das Geräusch für ihn nebensächlich. Er winkelt die Beine an und schlingt seine Arme um sie. Den Kopf in seinen Knien vergraben schluchzt er leise. Er fühlt sich von seinem Vater vor den Kopf gestoßen. Er hatte doch versucht sich zu entschuldigen. Warum straft er ihn mit Ignoranz und beachtet ihn nicht weiter? Beachtet seine Gefühle nicht weiter? Vegeta weiß, sein Vater ist genauso traurig wie er über den Verlust seiner Mutter. Doch ist es dann Grund sich von ihm abzuwenden?

„Ach… ich soll doch nicht weinen!“, ermahnt sich Vegeta snifent und wischt sich die Tränen ab. Sein Blick wandert zu seinem Nachttisch auf dem der blaue Anhänger seiner Mutter liegt. Sein Blick ruht nicht lange darauf, denn er holt sich den Anhänger sogleich und hält in fest umschlossen. Den Anhänger an sein Herz gedrückt lässt er sich zurück in die Kissen sinken und versucht wieder ein zu schlafen.

Eine Weile liegt er da und versucht einzuschlafen. Doch es geht nicht. Er ist im Moment nicht mal mehr müde. Es geht ihm einfach zu viel durch den Kopf und so dreht er sich von einer, auf die andere Seite. Die letzten Tage waren sehr anstrengend, besonders der letzte. Sein Vater hatte viele Dinge gesagt die ihn nicht mehr loslassen. Wie er da herausgehört hat ist er der Hauptschuldige das seine Mutter sterben musste. Und das nur weil er noch nicht stark genug war, um sich selbst zu beschützten.

„Am liebsten wär ich jetzt schon so stark wie Vater…“, suchen sich erneut Tränen die Wangen des Prinzen hinunter. Er weiß genau das sein Vater viel mit ihm vor hat und das er eigentlich schon stärker sein müsste. Stärker sein wollte. Er kann ja noch nicht mal fliegen. So und mit diesen Gedanken quält er sich nun seit einer halben Stunde. „Jetzt reiß dich mal zusammen! Bist doch kein Mädchen!“, weißt er sich selbst zurecht und reibt sich die Tränenverschwommenen Augen. Jedenfalls meint er nun das er auf jeden Fall schnell stärker werden muss. Vielleicht würde sein Vater ihn dann anhören und ihm verzeihen. Er musste ihm nur beweißen das er würdig ist. Würdig seinen Namen zu tragen und das er sich als seinen Sohn ausgeben darf. Doch wie sollte er das anstellen?

In dem Moment wird er wieder auf das knallen der Balke aufmerksam die noch immer mit dem Wind schwingt. Vegeta hopst aus dem Bett und geht auf sein Fenster zu. Er muss sich auf die Zehenspitzen stellen um den Griff zu erreichen und das Fenster zu öffnen. Kaum ist der Riegel aufgeschoben knallt das Fenster durch den Wind von draußen auf und wirft Vegeta durch die Wucht fast hintenüber.

Der Wind bläst ihm ungebändigt ins Gesicht als er so vor dem offenen Fenster steht und nach draußen schaut. Ihm ist als ob ihn jemand ruft. Er wendet seinen Blick nach links, in den Wald und er hört die Rufe lauter wie ihm scheint. Es hörte sich an wie viele Stimmen, doch es hätte auch Einbildung sein können.

Vegeta bleibt ein paar Minuten vor dem offenen Fenster stehen und beobachtet den Wind. Den aufkommenden Sturm der mit den Baumkronen und Sträuchern spielt. Sie biegt und Blätter von ihnen mitnimmt. Wie er im See den er von hier gut sehen kann, kleine und größere Wellen schlagen lässt. Wie er um die Schlossmauern heult als würde er etwas jagen. Noch nie hatte Vegeta so etwas seltsames Gefühlt wie jetzt und ein seltsames funkeln tritt in seine Augen.

Plötzlich wird sein Blick fest und es hat den Anschein als würde er schwach lächeln. „Ja Vater… ich werde nicht mehr weinen… ich werde stark werden“, redet er mit sich selbst. „Ja… ich werde so stark werden das du es gar nicht glauben wirst…“, hängt er dem an während er das Fenster schließt und sich seinem Schreibtisch zuwendet.
 

Es ist bereits späterer Nachmittag als König Vegeta den Thronsaal verlassen und sich auf sein Arbeitzimmer zurückziehen will. Durch die Schäden die das Unwetter, das letzte Nacht übers Land zog, verursacht hat war viel zu Regeln und Aufräumtruppen mussten zusammengestellt werden. Neben den entwurzelten Bäumen am Stadtrand die quer über die Straßen lagen war auch noch eine vom Fluss mitgerissene Brücke wieder auf zu bauen. So ein schlimmes Unwetter war schon lange nicht mehr in dieser Gegend vorgekommen erinnert sich der König und steht von seinem Thron auf um endlich nach oben zu gehen und sich seinem Schriftlichen Kram zu widmen.

In dem Moment kommt Endo zur Tür herein und kommt auf ihn zu. Mit einem leichten Knicks begrüßt er seinen König, der die Treppe des Throns herunter tritt. „Hoheit, sollte heute eigentlich nicht der Unterricht des Prinzen wieder beginnen? Haben sie Änderungen vorgenommen ohne mich zu informieren?“, fragt Endo seinen König vorsichtig.

„Nein. Ich hab ihm gestern gesagt das er nicht auf seinen Unterricht vergessen soll“, gibt König Vegeta nachdenklich zurück. „Wie es aussieht hat er darauf vergessen? Denn er ist nicht zu seinem Unterricht erschienen“, erklärt Endo ruhig. „Ja… oder er schwänzt wieder“, hängt der König dem an und Endo bekommt einen blassen Ton im Gesicht. Immerhin ist es seine Aufgabe dafür zu sorgen das der Unterricht des Prinzen interessant bleibt und so ein schwänzen des Schülers verhindert. Anders rum wird auch klar das Endo nicht in der Lage ist einen 3 jährigen im Zaum zu halten und zu achten das er ihm nicht ständig ausbüchst.„Hast du ihn schon gesucht?“, fragt der König nun nachdem er überlegt hat wo sein Sohn wohl stecken könnte.

Wenn er so nachdachte hat er ihn heute selbst noch nicht gesehen. Nicht beim Frühstück und weder beim Mittagessen. Vormittags war es noch einleuchtend, er hatte ihn ja nicht mal geweckt. Er wollte das er sich mal ausschlafen kann. Die letzten Tage waren doch anstrengend für seinen Sohn gewesen und dann auch noch diese Aktion bei der Beerdigung. Nein, er hatte heute Morgen gar nicht vor ihn zu wecken. Er umging so auch zugleich der Gefahr im einiges erklären zu müssen auf die er selbst noch keine Antwort hat.

„Hast du ihn auch bei Daiko gesucht?“, überlegt der König. Endo bejaht zwar die Frage doch nur mit dem Erfolg das er ihn dort nicht gefunden hat. Sogar Daiko hatte nicht gewusst wo er ist. „Und in seinem Zimmer? Hast du da auch nachgesehen?“, hackt der König nach der anfängt sich sorgen zu machen. „Was wenn er wieder weggelaufen ist?“, macht sich der König im Geheimen seine Gedanken. „Na warte… wenn das wirklich so ist dann kannst du was erleben mein Junge!“, beginnt er schon sich eine Standpauke zurrecht zu legen. „Nein, ich halte ihn für zu gerissen als das er sich in seinem Zimmer vor mir verstecken würde…“, gibt Endo zu und wirkt leicht niedergeschlagen. „Los, wie sehen noch mal nach! Du suchst ihn draußen und ich seh mal in seinem Zimmer nach“, gibt König Vegeta Anweißungen an und verschwindet durch die Seitentür, rechts vom Thron. „Vielleicht fühlt er sich ja nicht gut und ist im Bett geblieben“, huscht es schnell durch seinen Kopf. Im Grunde macht er sich große Sorgen um seinen Sohn, obwohl er es nicht so zeigen kann.

Seine Schritte klingen laut unter dem Steinboden und in der stille des Schlosses. Als er um die Ecke kommt bemerkt er sofort das Vegeta´s Zimmertür offen steht. „Er lässt sie doch nie offen…“, denkt er sich und bemerkt das die Tür sonst immer geschlossen ist, ob Vegeta nun drin ist oder nicht. Er schließt sie immer hinter sich. Als er der Tür schon nahe ist tritt plötzlich eine Gestalt aus dem Raum. Es ist Daiko, der Vegeta wohl auch schon sucht. Als Endo vorhin bei ihm war und den Prinzen gesucht hat, hat er sich sorgen gemacht. Er hat erst auch gedacht das Vegeta vielleicht krank ist doch es ist anders.

„Hier wirst du ihn nicht finden…“, kommt es von Daiko abwesend während er seinem Enkel einen Zettel hinhält. „Der lag auf dem Schreibtisch. Lies in dir durch…“, hängt er dem an und geht zurück ins Zimmer um es sich genauer an zu sehen. Das Bett ist gemacht, die Wäsche daran abgezogen, zusammengelegt und dazu vorbereitet in die königliche Waschküche gebracht zu werden. Ebenso die Kleidung, die Vegeta am Tag zuvor getragen hatte. Seine Hausschuhe stehen ordentlich an seinem Platz und die Bücher auf seinem Schreibtisch sind geschlichtet. Wo er doch sonst beim lernen ein kleines Chaos anrichtet.

König Vegeta´s Blick verengt sich als er die Zeilen liest. Es sind lediglich 7 Wörter die ihm als Nachricht hinterlassen wurde.

„Wenn ich zurück komme werde ich stark sein“, steht da geschrieben und es ist eindeutig die Handschrift seines Sohnes.

„Was hat das zu bedeuten?“, fragt sich der König murmelnd. „Mh… sieht so aus als wollte er einfach mal raus? Einfach weg von hier?“, geht Daiko ans Fenster und öffnet es. „Seinem schreiben zufolge handelt es sich wohl um eine Art Trainingsreise?“, kombiniert Daiko richtig. „Trainingsreise?! Wozu soll das gut sein? Er hat hier doch einen zusammengestellten Trainingsplan. Außerdem ist er für sein Alter stark genug“, beginnt der König auf zu zählen. „Ja… eigentlich schon…“, fällt Daiko dazu nur ein. „Doch… wer hat ihn denn glauben lassen schwach und unfähig zu sein?“, wendet er sich um und schaut seinem Enkel ernst in die Augen. „Du meinst doch nicht etwa….“, stockt der König und schaut ihn groß an. „Ja… genau so ist es“, kommt es von Daiko noch immer ruhig. „Du hast ihn so weit getrieben das er von hier weggeht! Er meint das er dir was beweißen muss! Nur deshalb ist er losgezogen!“, braust Daiko plötzlich auf der sich furchtbare Sorgen macht.

„Und ich hab mich schon gewundert warum Jeet heute so komisch ist“, gibt der König nun zu. „Was? Jeet? Was hat er denn gemacht?“, wendet sich Daiko ihm zu. „Er war sehr unruhig und hat immer vor der Veranda Tür gescharrt und gewinselt. Den ganzen Tag schon“, erklärt der König ihm schnell. „Mh… dann vermute ich das er durch den Wald gegangen ist…“, macht sich Daiko nun seine Gedanken dazu.

In dem Moment steht Bardock in der Tür und berichtet dem König über den Abschluss des Brückenbaus. Der König allerdings hört ihm nur auf einem Ohr zu, er ist im Moment viel zu viel damit beschäftigt sich zu fragen was er nun tun soll. Als Bardock den Grund seiner ernsten und zugleich besorgt wirkenden Mine erfragt wird es ihm im Groben erklärt. „Und was gedenkt ihr nun zu tun?“, fragt er sogleich nach und bietet seine Hilfe an.

„Ich weiß nur eins… in den Bergen ist es sehr gefährlich. Wenn man sich da nicht auskennt ist man verloren. Und bis er die Berge erreicht wird dort der Winter hereinbrechen…“, erklärt Daiko der sich aufs Fensterbrett stützt und nach draußen in den Wald sieht.

„Verdammt!“, denkt sich der König im Geheimen. Er hätte nun mit allem gerechnet. Er hätte gedacht das es seinem Sohn nicht gut geht und das er womöglich im Bett geblieben ist. Oder das er Endo einfach einen Streich spielt, oder einfach keine Lust hat und sich lieber bei Daiko aufhält. Doch alle Vermutungen waren falsch. Kennt er seinen Sohn nun schon so wenig? Wie konnte es passieren das er so etwas unüberlegtes tut? „Geht einfach auf Trainingsreise und sagt kein Wort….“, knirscht König Vegeta innerlich. „Wer weiß ob er überhaupt vorbereitet ist… so angeschlagen wie er ist…“, macht er sich weiter seine Gedanken. „Verdammt!“, flucht er leise. Er ärgert sich über sich selbst. Und was ihn am meisten erschüttert ist, das er den ganzen Tag nicht mal bemerkt hatte das er weg war. Das er die Schlossmauern längst verlassen hatte und sich durch den Wald kämpft. „Pf… dummer Junge… aber wenn er will…“, kommt eine leichte Wut in ihm hoch. „Wenn er unbedingt glaubt mir was beweißen zu müssen…?! Bitte! Mach nur! Wirst schon sehen was du davon hast!“, taucht nun eine Zornesader auf seiner Stirn auf. „Was bildet der sich eigentlich ein?! Glaubt er bei Kudo könne er nichts mehr lernen? Ist es ihm hier zu schlecht?!“, ärgert sich der König im stillen. „Dabei habe ich immer alles getan um sein Talent zu fördern… ich bin maßlos enttäuscht…“, kocht es in ihm.

„Sollen wir einen Suchtrupp zusammenstellen?“, wird er nun von Bardock aus seinen Gedanken gerissen. Der König wendet Daiko und Bardock den Rücken zu und geht auf die Tür zu. Als er auf den Gang hinaustritt hält er kurz inne bevor er um die Ecke verschwindet. „Nein… wenn er nicht von selbst zurück kommt… ist er es nicht wert!“, kommt es mit emotionsloser Stimme und eiskalt vom König der nun seinen Weg fortsetzt.

Daiko und Bardock schauen ihm erschrocken nach. Mit einer erhobenen Augenbraue schauen sie sich nun gegenseitig an. „Und… was sollen wir nun tun?“, fragt Bardock nochmals nach denn er meint nicht das der König das soeben ernst gemeint hat.

„Tu was er sagt… wenn er so meint…“, kommt es nur von Daiko der das Zimmer nun auch verlässt, aber in die andere Richtung geht als sein Enkel. Bardock bleibt allein zurück. „Das kann doch nicht sein ernst sein?!“, ist er wahrhaft sprachlos über die Aktion des Königs. Doch er hat zu gehorchen, so verlässt er ebenfalls das Zimmer und kann nur hoffen das das alles gut ausgeht.

Auf einem der hohen Türme angekommen stellt Daiko einen Fuß auf die Mauer. „Ich hoffe du weißt was du da tust… und dir passiert nichts…“, schaut er in die Weite der unbändigen Natur in die sein Urenkel letzte Nacht aufgebrochen war. „Ich hätte ihm nie davon erzählen sollen…“, erinnert er sich das er ihm vor einiger Zeit mal von seinem Training erzählt hatte. Das er den ganzen Planeten zu Fuß umwandert ist und einige Gefahren bewältigt hat. Das es ein gutes Training war und er vieles dadurch gelernt hat. Er hatte ihm auch erzählt das es sehr gefährlich ist doch das scheint im Moment, wo der Prinz seinen Vater unbedingt beeindrucken will, gerade erst recht eine Herausforderung zu sein. Mit einem pfeifen ruft Daiko in die Lüfte. Nach einiger Zeit zischt ein Falke durch die Lüfte und steuert auf ihn zu. Es ist derselbe dem er das Leben gerettet und den gebrochenen Flügel geheilt hat. Daiko hat versucht ihn wieder auszuwildern und frei zu lassen. Doch aus irgendeinem Grund kommt er immer wieder zu ihm zurück. Als sich der schnelle Vogel auf seinem ausgestreckten Arm niederlässt streicht Daiko ihm über den Kropf und Bauch. „Na mein Freund…? Geht’s dir gut?“, spricht er ihn freundlich an. „Ich habe eine bitte an dich…“, beginnt er mit ihm zu sprechen wie noch nie jemand mit Tieren gesprochen hat.

Nach einer Weile lässt er in Schwung holen und wieder davonfliegen. „Ich wünsche Dir viel erfolg… und achte ein wenig auf ihn“, denkt er sich und meint das der Falke ihn verstanden hat als er ihn noch einmal in einer gewissen Höhe umkreist und dann Richtung Wald davonfliegt. Er fliegt einfach weg. Weg in die Wildnis des Planeten. Einfach weg von hier. Einfach weg, wie der Prinz.
 

Fortsetzung folgt…!
 

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So… der Titel dieses Kapitels wirft wohl eine Frage auf? Wo ist Vegeta wirklich hin? Und da habe ich gleich eine Überraschung für euch!

Es wird nun Paralell zur Hauptstory eine Sidestory starten in der Vegetas Trainingsreise erzählt wird. Ich werde die FF in den nächsten Tagen erstellen und das erste Kapitel online stellen. Seid also wachsam… es könnte jeden Tag soweit sein.

Hier schon mal ein kleiner Überblick welche Kapitel nach diesem der HS (Hauptstory) in der SS (Sidestory) zu lesen wären:

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Anfang der Side Story: Smal Soldier – Der Prinz von Saiya > Kapitel 1-3

1. Kapitel: Weg von hier!

2. Kapitel: Ab durch die Mitte

3. Kapitel: Der Junge in der Wildnis

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26. Thana, die Wunder vollbringt...

26. Kapitel: Thana, die Wunder vollbringt…
 

„Wie es aussieht wirst du bald wieder der Alte sein. Deine Wunden verheilen schön“, spricht Daiko mit dem Wolfsund und streichelt ihn. Er hat ihm vorhin den Verband abgenommen und seine Wunden gepflegt. „Ich denke die können wir ab lassen“, meint er und fasst den Verband in ein Knäuel zusammen um sie weg zu bringen. Als Daiko sich aufrichtet und gehen will beginnt Jeet zu winseln wie er es sonst nicht leicht tut.

Es scheint fast so als ob da eine tiefe Verbundenheit zwischen Jeet und Daiko gewachsen ist. Daiko hält im Schritt inne und wendet sich wieder dem Wolf zu der ihn traurig ansieht. Er geht zu ihm zurück und hockt sich zu ihm um mit ihm auf selber Augenhöhe zu sein.

„Ich weiß mein Freund… du vermisst ihn nicht wahr?“, beginnt er erneut über Jeet´s Kopf und Hals zu streicheln. „Das verstehe ich… er ist ja auch schon über eineinhalb Monate weg…“, spricht er weiter und Jeet scheint ihn genau zu verstehen. „Aber mach dir keine Sorgen. Dein kleines Herrchen ist zäher als wir alle glauben“, kommt Daiko zum Schluss und erhebt sich nun um zu gehen.

An einem der großen Fenster im Gang bleibt er stehen und schaut den Gang zurück. Nach einer Weile seufzt er schwer. „Ja… es ist verdammt still hier…seitdem du weg bist“, kommt er in Gedanken auf seinen Urenkel der gerade irgendwo in der Wildnis herumstreunt. „Ich kann nur hoffe das es dir gut geht…“ hängt er dem an und geht den Gang entlang zum Besprechungsraum weiter.
 

Im Besprechungsraum, neben dem Thronsaal, angekommen muss Daiko feststellen das die Sitzung zu der er ebenfalls gerufen wurde schon angefangen hat. Der König, die zwei Generäle und einige Wachen und Truppenführer die sich in dem Raum eingefunden haben und um den großen Runden Tisch sitzen diskutieren bereits eifrig und legen ihre Berichte vor, als Daiko in den Raum tritt.

Mit einem Nicken an den König welches seine Verspätung entschuldigen soll, setzt er sich auf den leeren Platz neben dem Herrscher. Still schweigend und aufmerksam verfolgt er die Gespräche und die Berichte der Anwesenden. Ebenso der König. Er schweigt, er hört die ganze Zeit nur zu. Er überlässt das Aufklären des Falles fast vollkommen seinen Untergebenen. Immerhin hat er sie ja hinausgeschickt um Beweise und Anhaltspunkte jener Unheilvollen Nacht zu sammeln.

Und sie haben gesucht, an allen Ecken und Enden. Und sie haben einiges aufgedeckt.

Schockiert lauscht Daiko den Erzählungen der Wachen und der Patrouille die König Vegeta in die Stadt zum recherchieren geschickt hat.

„Am Stadtrand haben wir Rinjo´s Frau Peaches mit ihrer vierjährigen Tochter, tot in ihrem Haus aufgefunden“, beginnt der Anführer der Patrouille zu berichten. „Die Leichnahme waren laut dem Verwesungszustand bereits sieben Wochen tot. Vermutlich haben die Eindringlinge das Haus von Rinjo´s Familie benutzt um das Schloss besser beobachten zu können“, stellt er weiter eine Vermutung auf. „Ja, das könnte sein… es liegt am Stadtrand und von dort hat man einen guten Blick auf den Schlosseingang und kann gut die Lage beobachten“, fügt Bardock dem zustimmend zu. „Aber wer könnte unbemerkt in der Stadt einfach so auf und ab spazieren“, überlegt Kizuta mit der Hand am Kinn. „Es muss jemand sein der sich mitten unter unserem Volk befindet, soviel ist schon mal klar“, überlegt Bardock angestrengt. „Ist euch am Tatort noch etwas anderes aufgefallen?“, hackt Bardock nach.

„Nein, im Moment fällt mir nichts ein das extrem auffällig wäre…“, gibt der Patrouillenführer nach längerem überlegen zurück. „Mh… nun gut, du kannst gehen. Nimm deine Männer und bezieht eure Posten!“, gibt Bardock, dessen Befehl diese Patrouille unterliegt auf und schickt den Anführer nach draußen.

Nach zwei geschlagenen Stunden schicken Bardock und Kizuta die letzten der Wachen und Untergeordneten hinaus. Übrig bleiben nur die beiden Generäle, Daiko und der König der dem ganzen stumm zugehört hatte. Stumm und abwesend wie es schien. Daiko machte sich im Geheimen Sorgen um seinen Enkel. Das er wegen dem Verlust seiner Frau niedergeschlagen ist, ist verständlich. Doch seitdem auch noch sein Sohn die Schlossmauern verlassen hat, ist es schlimmer als je zuvor. Der König geht nicht mehr an die Öffentlichkeit. Er überlässt alles seinen beiden Generälen. Verkriecht sich im Arbeitszimmer oder in der großen Bibliothek. Zudem scheint er des Öfteren gerne zum Glas zu greifen.

„So einen Haufen Anhaltspunkte und Beweiße und doch wissen wir immer noch nicht wer es war und was sie damit bezweckt haben“, bricht Bardock nun die Stille und lässt seine Hand seufzend auf den Stapel Berichte fallen. „Ich frage mich auch was sie im Schloss zu suchen hatten. Was hatten sie nur erhofft hier zu finden?“, überlegt auch Kizuta angestrengt. Daiko steht von seinem Sessel auf und tritt an das Fenster von dem man auf die Stadt sehen konnte. „Noch schlimmer ist das sie wohl mitten unter uns gesessen haben!“, hängt Kizuta dem an. „Ja, und obwohl wir so vorsichtig waren haben wir sie nicht bemerkt“, hängt Bardock dem niedergeschlagen an. Während die beiden über die Nachlässigkeit die sie wohl bei ihren Kontrollgängen verübt haben denkt Daiko im Stillen nach.

„Die haben bestimmt unsere Medizinische Einrichtung gesucht“, unterbricht Daiko das Gerede der beiden Generäle, die nun verstummen und aufhorchen. König Vegeta wird augenblicklich blass um die Nase als er wie Daiko zu denken beginnt. „Gut möglich…“, erhebt er bei der Versammlung zum ersten Mal seine Stimme und der Oberarzt, der bis jetzt ebenfalls still unter ihnen gesessen hatte, stimmt ihm ebenfalls zu.

„Alle Indizien weißen darauf hin. Die Beobachtung von der Stadt aus, denn wozu sollte man den Ausgang im Auge behalten wenn man nicht vermutet das im Inneren etwas vor sich geht. Weiteres, die Richtung in die sie sich im Schloss vorgearbeitet haben. Sie haben eindeutig etwas gesucht“, fasst Daiko zusammen. „Hätte unsere Königin sie nicht aufgehalten und wären wir nicht rechtzeitig vom Dorf zurückgekommen dann hätten sie die Einrichtung wohl gefunden“, hängt er dem an.

„Ja, aber wie konnten sie etwas von der Einrichtung von der so gut wie niemand etwas weiß, ahnen?“, meldet sich Kizuta. „Vielleicht haben wir ja einen Spion unter uns?“, kommt es von Bardock misstrauisch worauf ihn alle leicht schockiert anschauen.

„Wie ihr wisst haben wir die Einrichtung wegen der zurückgegangenen Geburtszahlen errichtet. Seit dem Freezer´s Medizinischer Stützpunkt den Großteil übernommen hat sind die Geburten auffallend zurückgegangen. Wir haben die Einrichtung auf der Idee unserer Königin zu dessen Untergrabung erbaut und betrieben“, erklärt Daiko worauf die Anwesenden nicken. „Nur die wenigsten wussten davon“, hängt er dem an und wendet sich den um den Tisch sitzenden zu. „Folglich kann ein größerer Bevölkerungswachstum nur denen auffallen die ebenfalls damit zu tun haben“, erhebt er seinen Zeigefinger aus seinen verschränkten Armen. „Worauf wollt ihr hinaus Daiko-sama?“, zieht Bardock die Augenbrauen zusammen. Buna wird ebenfalls hellhörig, er fürchtet beschuldigt zu werden obwohl er reinen Gewissens ist. „Ich meine Freezer´s Stützpunkt“, spricht er es nun direkt an. „Wenn jemand davon Wind bekommen hätte können, dann sind es Isha und seine Gehilfen“, kommt er auf den Punkt und es klingt für alle sehr glaubwürdig.

„Ja, das könnte die Lösung sein“, überlegt Bardock angestrengt und nach einem hin und her überlegen stellt er sich mit der Meinung auf Daiko´s Seite. „Das klingt mir auch glaubwürdig“, gibt Kizuta dem dazu und auch Buna ist davon überzeugt. Der König wiederum sagt nichts dazu obwohl er dessen Meinung teilt.

„Verdammt! Und ich hab sie immer davor gewarnt das es zu gefährlich ist!“, denkt er im Geheimen und ärgert sich das er seine Frau nicht besser beschützen konnte. Oder sie damals davon abgehalten hat diese Anlage zu errichten.

„Die Frage ist, was unternehmen wir dagegen?“, meldet sich Kizuta nun wieder zu Wort. „Ich schlage vor das du morgen mit ein paar Männern zu dem Stützpunkt gehst und das ganze etwas untersuchst. Aber sei ruhig und unauffällig dabei. Sie dürfen nicht merken das wir sie verdächtigen“, schlägt Daiko vor und erhält mit einem „Ja, das wäre vorerst wohl das Beste“, die Einstimmung des Königs. „Gut, dann werde ich bis morgen alles vorbereiten und denen mal etwas auf die Zehen treten“, grinst Kizuta kampflustig. „Ja, aber halte dich zurück wie schon gesagt“, ermahnt Daiko ihm sich ruhig zu verhalten und sich und seine Männer unter Kontrolle zu halten.

„Und schick eine weiter Patrouille in die Stadt. Es soll alles rund um die Uhr bewacht sein“, ordnet der König weiter an. „Weiteres bin ich dafür das wir unsere Einrichtung auflösen. Wir haben gesehen wie Gefährlich diese Aktion von vorn herein war. Um weitere derartige Übergriffe zu vermeiden werden wir die Anlage schließen!“, kommt es weiter und im strengen Ton vom König der sich mehr oder weniger Entspannt in seinem Stuhl zurück lehnt. „Und wie willst du das anstellen?!“, fährt Daiko nun herum dem es nicht recht ist. „Wer sollte die Anlage auch weiter führen? Buna wäre allein damit zu überfordert. Außerdem werden diese Verbrecher nicht aufgeben bis sie gefunden haben wonach sie damals hier gesucht haben. Sollen noch mehr zu schaden kommen?!“, legt König Vegeta schlagfertige Argumente an den Tag an denen niemand mehr zu zweifeln wagt.

„Was machst du bloß?! Deine Frau hat diese Anlage erbauen lassen. So viele unserer Volksleute haben auf sie vertraut! Sie hat ihnen Hoffnung gegeben und du willst sie ihnen wieder nehmen?! Glaub mir, das wäre nicht in Ceres´s Sinn…“, entgegnet Daiko ihm gereizt. „Ja eben, Ceres war es, die damit angefangen hat nicht ich! Wie soll ich ihre Aufgabe übernehmen?! Sie hat den Volksleuten Hoffnung gegeben und sie nimmt sie ihnen nun auch wieder. Das müsste nun nach ihrem Tod eigentlich jedem im Volk klar sein das es nicht so weitergehen kann wie vorher!“, bricht der König hervor, wobei der bei dem Wort „Tod“ einen mächtige Kloß in der Kehle hinunter schluckt.

„Also, ich wünsche keine Diskussion mehr darüber. Die Anlage wird geschlossen!“, bringt er seinen Entschluss laut hervor. Mit grölender Stimme die alle Anwesenden nur erschaudern lässt. Bis auf Bardock, der ist diese Tonlage gewohnt. „Sobald die merken das die Geburtenzahl wieder sinkt werden sie uns in ruhe lassen“, hängt er dem ruhig an. „Ja, und dann machen sie mit uns was sie wollen!“, pflichtet Daiko dem bei und verschränkt eingeschnappt die Arme vor der Brust während er sich wieder zum Fenster hin und somit von den anderen weg wendet.

„Moment! Da habe ich auch ein Wörtchen mitzureden!“, ertönt eine raue Stimme im Raum während die Tür aufgeht. „Wer wagt es…?!“, will der König los zetern denn es ist niemandem erlaubt Sitzungen dieser Art zu stören, doch er hält inne als er erkennt um wen es sich bei der kleinen Person, die gerade den Raum betritt, handelt.

„Thana? Was machst du hier?“, stutzt er verwundert und setzt sich, nachdem er dabei war von seinem Stuhl aufzuspringen, wieder zurück. „Eine nette Begrüßung muss ich schon sagen!“, kritisiert die alte Frau den König des Landes und dieser lässt es sich auch noch gefallen. „Jedenfalls bin ich hier weil ich der Ansicht bin das ihr meine Hilfe nötig habt!“, beginnt Thana zu sprechen. „Du irrst dich, bei uns läuft alles bestens. Du kannst also ruhig wieder nach Hause gehen. Wir brauchen keine Hilfe!“, entgegnet der König der alten Frau unfreundlich und will sie so schnell wie möglich aus dem Schloss haben. „Das sehe ich aber anders, du alter Sturkopf!“, beginnt sie auf den König zu zugehen und ihn zu beschimpfen. Jeden anderen hätte der König wohl hart für Aussagen dieser Art bestraft, doch nicht bei der alten Weisen Thana.

„Ich habe Ceres aufgezogen wie eine Tochter! Du hast mir damals als du sie aus unserem Dorf geholt hast versprochen dafür zu sorgen das sie Glücklich wird!“, zeigt die Alte mit dem Finger auf den König worauf dieser plötzlich ganz ruhig wird. Denn sie hatte ja Recht. Und das war auch der Grund warum er sie aus dem Schloss haben wollte. Er konnte ihr nicht in die Augen sehen, so senkt er auch jetzt seinen Blick vor ihr.

„Und jetzt muss ich hören das du ihre Anlage die sie mit so viel Mühe aufgebaut hat schließen willst!“, kommt sie auf die Medizinische Einrichtung zu sprechen. „Das werde ich nicht zulassen!“, hängt sie dem an und schaut den König aus ihren klaren Augen um die tiefe Falten gezogen sind, auffordernd an. „Du wirst nicht zerstören woran Ceres so viel lag, woran sie ihre Freude hatte und wofür sie gestorben ist!“, fährt die Alte erneut auf worauf der König zusammenzuckt.

Alle Anwesenden verfolgen das Geschehen stillschweigend. Sie haben noch nie erlebt das jemand so mit dem König umspringt und dabei keinen einzigen Widerspruch von Seiten des Königs erhält. Der König versucht gar nicht der alten Weisen Frau zu widersprechen, denn sie hatte im großen und ganzen Recht.

„Was meinst du würde Ceres sagen wenn du die Anlage einfach so schließt?! Es wäre ihr alles andere als eine Freude!“, redet Thana weiter und Daiko der am Fenster steht ist froh darüber das sie hier aufgetaucht ist. Wenn sein Wort dem König gegenüber schon nichts mehr nutzen mag, die Worte von Thana haben bis jetzt immer noch Wunder bewirkt. Obwohl der König nur zu oft deutlich werden lässt das er die Alte nicht ab kann, so hört er meistens auf sie.

„Ich werde nicht erlauben das du Ceres´s Lebenswerk zu Grunde richtest!“, zeigt Thana erneut mit dem Finger auf ihr Gegenüber. „Entschuldigen sie ehrwürdige Thana, aber ich denke nicht das es ihnen erlaubt ist in diesem Tonfall mit dem Herrscher zu sprechen!“, erhebt Kizuta unwissend sein Wort und steht vom Stuhl auf. Thana wendet ihren Blick an den General der zu ihrer Rechten hinter dem Tisch steht. „Du sei still! Mit dir rede ich nicht!“, speist sie ihn ab und würdigt ihm keinen weiteren Blick mal. „Aber…!“, will Kizuta erwidern, wird aber von seinem Kollegen zurückgehalten. „Lass es…das bringt nichts…“, spricht Bardock aus Erfahrung gelassen während er Kizuta am Arm packt und ihn zurück in den Stuhl zieht. Ohne ein weiteres Wort, mit eingeschnappter Mine und vor der Brust verschränkten Armen lehnt sich Kizuta in seinem Stuhl zurück.

„So? Und wie willst du das verhindern?“, entgegnet König Vegeta der alten Frau nun mit einer gewissen ruhe. „Willst du die Einrichtung weiter führen?“, fügt der dem mit spottendem Unterton hinzu. „So ist es!“, kommt es von Thana die ihren Stock auf den Boden stützt mit fester Stimme.

In dem Moment öffnet sich erneut die Tür und eine Person tritt herein. Es ist eine junge Frau, die in etwa gleich alt zu sein scheint wie die Königin es war.

„Wie du weißt habe ich Ceres alles gelehrt was ich von Medizin und Heilkunde wusste“, erklärt Thana kurz als sich die Frau an ihre Seite stellt. „Nun, Ceziel kennst du ja hoffentlich noch“, stellt sie die junge Frau neben sich vor die sich leicht verneigt.

„Ja natürlich kenne ich sie!“, gibt der König mürrisch zurück der ebenfalls ein leichtes Kopfnicken als Begrüßung andeutet. „Ceziel verfügt über dieselben Kenntnisse wie Ceres. Ich habe sie beinahe aufgezogen wie Schwestern und sie auch gemeinsam unterrichtet“, schmunzelt die Alte nun als sie sich an damals erinnert.„Worauf willst du hinaus?“, verengt sich der Blick des Königs.

„Ich denke, Ceres wäre damit einverstanden wenn ihre Freundin ihre Aufgabe hier übernehmen würde…“, wird Thana´s Stimme plötzlich sanft. „Das heißt, wenn es euch recht ist…?“, erhebt Ceziel nun ihre Stimme der wie es aus sieht viel daran liegt das Werk ihrer besten Freundin weiter zu führen und zu vollenden. „Selbstverständlich bin ich bereit jegliche Verantwortung dafür zu übernehmen“, hängt sie dem, wohl wissend der Gefahren und Risiken, mit überzeugender Stimme an.

„Mh… und du meinst du kannst das allein?!“, versucht der König sie zu verunsichern. „Ich habe eine weitere Hilfskraft, die allerdings noch nicht im Schloss eingetroffen ist“, gibt Ceziel schnell zurück. „Und ich bin sicher das ich es schaffen kann! Ich will Ceres Willen weiterführen! Und mit all meiner Kraft dafür kämpfen ihr Ziel zu erreichen“, hängt sie dem noch an und hofft damit den König zu überzeugen.

Eine Weile ist es still. Der König scheint zu überlegen denn er starrt auf die Tischplatte und ist tief in Gedanken. Gerade als Kizuta seine Stimme wieder erheben will schaut der König zu Thana und Ceziel auf.

„Von mir aus! Macht doch was ihr wollt!“, fährt er von seinem Stuhl hoch und geht ohne jeden weiteren Blick an die Beiden an ihnen vorbei. Trittsicher und Zielstrebig steuert er auf die Tür zu und verschwindet durch diese mit einem „Die Sitzung ist geschlossen“, nach draußen.

„Na das war’s dann wohl für heute… der wird wieder eine Laune haben…“, seufzt Kizuta und erhebt sich nun schwerfällig von seinem Stuhl um den Raum ebenfalls zu verlassen. „Kopf hoch… anders wäre er nur unheimlich“, legt sich Bardock´s Hand auf Kizuta´s Schulter während er ihm nach draußen folgt. „Wohl wahr!“, lacht Kizuta dabei auf und so verschwinden die zwei Generäle aus dem Raum.

„Meint ihr es war klug von uns ihn zu verärgern?“, wendet sich Ceziel an Thana. „Ach Quatsch! Glaub mir Kind, ich kenne ihn… im Geheimen ist er froh das wir hier aufgetaucht sind“, hängt Thana´s Blick abwesend an der Tür, durch die der König davon stapfte. „Das denke ich auch“, gibt Daiko, der sich nun vom Fenster zu ihnen umwendet, der alten Frau recht und lächelt. „Etwas Abwechslung tut ihm bestimmt gut. Wird zeit das er sich wieder mit etwas beschäftigt“, hängt er dem an.

„Und du meinst du kommst mit Persia klar?“, linst Thana zu Ceziel. „Ja, sie ist zwar etwas eigensinnig aber ich werde mich mit ihr schon zusammenraufen“, beruhigt Ceziel ihre Lehrerin und lächelt. „Na dann ist´s ja gut. Bis ihr euch allein zurrecht findet werde ich bei euch bleiben“, gibt Thana bekannt und wendet sich Daiko zu. „Ich denke hier hätte niemand etwas dagegen?“, fragt sie Daiko der darauf lächelt. „Im Gegenteil, so komme ich endlich zu meiner Revanche die noch seit voriges mal offen ist…“, spielt er auf das Schachspiel hin das er Haushoch verloren hatte.

„Ich bin ohnehin im Schloss da der König etwas Unterstützung braucht“, erklärt Daiko das er im Moment ebenfalls im Schloss wohnt. „Ich werde euch ein paar Zimmer geben lassen“, hängt er dam an. „Gut… ich bin sicher wir werden uns vertragen“, schmunzelt die Alte und schickt Ceziel ihrer Wege um weitere Vorbereitungen zu treffen.

„Es wird bestimmt nicht einfach werden….“, beginnt Daiko in ernstem und besorgtem Tonfall zu sprechen. „Der König… mein Enkel ist nicht ganz auf der Höhe. Langsam scheint ihm alles zu viel zu werden“, fügt er dem erklärend hinzu.

„Ich weiß das es nicht leicht wird… aber genau aus dem Grund bin ich hier“, gibt Thana mit sicherer Stimme, die vor Entschlossenheit nur so strotzt, zurück und wendet sich um zu gehen.
 

Fortsetzung folgt...!
 

Danke fürs lesen und Frohe Weihnachten! Weiter gehts dann in der Side Story "Smal Soldier" ehe hier ein neues Kapitel erscheinen wird.

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4. Kapitel: Die Räuberbande“ der Side-Story: Smal Soldier – Der Prinz von Saiya

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27. Wie der Teufel...

27. Kapitel: Wie der Teufel…
 

Zwei Wochen sind vergangen seit Thana im Schloss erschienen ist. Mittlerweile haben es sich Ceziel und Persia in der unterirdischen Anlage eingerichtet und etwas zurrecht gefunden. Daiko ging ihnen und Buna, der weiterhin der Oberarzt der Anlagen ist, dabei hilfreich zur Hand. Thana hatte über alles stets ein wachsames Auge, obwohl sie wegen ihrem Kreuz nicht vor hatte schwere Kisten zu schleppen.

Eigentlich wollte die Alte Weise nach der Integration der beiden jungen Frauen wieder zurück in ihr Dorf gehen. Jedoch hat sie sich entschlossen etwas länger zu bleiben, solange bis ihre ehemaligen Schülerinnen vollständig alleine zurrecht kommen und der König wieder auf dem rechten Weg ist.
 

„Deine Gastfreundlichkeit lässt zu wünschen übrig!“, seufzt Freezer, der auf dem Thron des saiyanischen Königs platz genommen hat und auf eben diesen, der gerade zur Tür hereinritt, wartet. „Erst lässt du mich extra herbestellen und dann lässt du mich warten.“ hängt er dem an und sieht zu seinem Untertanen herab.

„Verzeiht Freezer-sama, es kam etwas unerwartetes dazwischen“, deutet der König der Saiyajins eine Verneigung an ehe er die Stufen zu seinem Thron hinauf schreitet. „Was könnte wichtiger sein als mein Besuch?“, spricht Freezer eingeschnappt mehr zu sich selbst als zu jemand anderen.

„Ich habe das mit deiner Frau erfahren“, kommt es etwas ruhiger von Freezer. „Mein Aufrichtiges Beileid“, hängt er dem emotionslos aber mit einem Hauch von Gleichgültigkeit an. „Vielen Danke“, nickt König Vegeta und er weiß, Freezer spricht nur Anstandshalber darauf hin. „Genau genommen ist das der Grund warum ich euch hierher gebeten habe“, beginnt der König nun zu sprechen. „Ach ja…?“, wird Freezer hellhörig, denn er wüsste nicht was es ihn das angehen könnte.

„Wir haben Nachforschungen wegen der Eindringlinge angestellt und die Spur führte uns in ihren Medizinischen Stützpunkt“, fackelt er nicht lange und kommt auf den Punkt. „Und wie kommst du zu der Annahme das einer meiner Untergebenen etwas damit zu tun haben könnte?“, stellt Freezer eine Gegenfrage.

„Unsere Vermutungen waren vollkommen richtig. Isha hat bereist gestanden“, gibt der König Siegessicher zurück. „Wie gestanden?“, murmelt Freezer in sich hinein. „Er hat zugegeben, eine heimliche medizinische Einrichtung im Schloss zu vermuten. Deshalb soll er ein paar Kopfgeldjäger für Spionagearbeiten beauftragt haben das zu untersuchen“, beginnt der König mit aller Ruhe zu erklären. „Sie haben nichts gefunden weder etwas erreicht…. mit Ausnahme von vielen unschuldigen die ihr Leben verloren haben!“ wird des Königs Stimme laut das sie durch den Thronsaal hallt.

„Und du beschuldigst nun mich, ich hätte da meine Finger im Spiel?“, kommt es gefährlich zischend von Freezer. „Das habe ich nicht gesagt. Ich frage mich nur wie er darauf kommen könnte wir hätten ohne euer wissen hier eine Medizinische Anlage eingerichtet. Wie kommt er zu der Annahme?“, fällt König Vegeta´s Blick ernst auf Freezer der nicht mit der Wimper zuckt.

„Was weiß ich? Ich kann nicht immer ein Auge auf meine treuen Untergebenen haben. Wo ist er überhaupt? Ihr habt ihn doch wohl nicht umgebracht?“, erkundigt sich Freezer desinteressiert. „Selbstverständlich nicht. Es ist euer Untergebener, ich habe mir nicht das Recht genommen ihn zu Richten. Ich habe ihn und seine Gehilfen in den Kerker werfen lassen. Ihr sollt über sein Schicksal entscheiden“, erklärt König Vegeta und sein Blick verengt sich, in der Hoffnung das Isha eine gerechte Strafe bekommt.

„Dann lass ihn herbringen! Er muss auf alle Fälle bestraft werden. Immerhin war er mir in dem er meine Befehle ignoriert und Eigenmächtig handelt, ungehorsam“, zischt Freezer und wirkt leicht verärgert während er die Arme vor der Brust verschränkt.

König Vegeta gibt zwei seiner Wachen ein Zeichen die Gefangenen sofort her zu bringen und seufzt innerlich. Das Freezer verärgert über Ishas Tat ist, ist beruhigend. Das würde heißen das dieser Anschlag nicht auf Freezer´s Plan beruht und er ihnen im Moment noch wohl gesonnen ist.

„Da fällt mir ein. Du hast mir deinen Sohn noch immer nicht vorgestellt. Ich würde ihn dann gerne mal kennen lernen wenn es recht ist“, schwingt Freezer um und setzt ein abscheuliches Grinsen auf. „Nein das ist nicht recht!“, kommt es schnell vom König. Zu schnell das er nicht mal darüber nachdenken konnte was und in welchem Tonfall er es Freezer hinwarf. „Ich meine…“, versucht er sich auszubessern während Freezer ihn mit einem tödlichen Blick fixiert. „Im Moment ist es noch nicht recht. Er ist noch nicht so weit unter ihre Augen treten zu können“, bessert sich König Vegeta so gut es geht aus. Doch das sich ein Kloß in seiner Kehle bildet lies sich nicht vermeiden. Immerhin hat er seinen Sohn seit über einem Monat nicht mehr gesehen. Wenn Freezer wüsste das er seinen Sohn nicht unter Kontrolle hatte, und dieser ab in die Wildnis ist, würde er ziemlich dumm da stehen. In dem Moment geht zum Glück des Königs, die Tür auf und Isha und seine zwei Gehilfen werden von ein paar Wachen hineingeführt.

„Isha… ich habe von deiner Untat gehört. Du hast Eigenmächtig gehandelt! Warum?!“, stellt Freezer nachdem Isha vor dem Thron auf die Knie gezerrt wurde dem Beschuldigtem sogleich eine Frage. „Ich hatte vermutet das sich eine medizinische Einrichtung im…“, will Isha beginnen doch Freezer unterbricht ihn mit einem „Das kennen wir schon!“

„Ja also… ich wollte eigentlich nur Nachforschungen anstellen…. Immerhin haben wir den Gesundheitlichen Zustand der Bevölkerung zu garantieren. Weiteres wurden in letzter Zeit viele Kinder geboren von denen wir nichts wussten. Es ist unsere Aufgabe genau über den Bevölkerungswachstum Buch zu führen“, erklärt Isha der ein deutliches Feilchen hat.

„Ist das alles? Ist das Grund genug gleich Kopfgeldjäger anzuheuern und ein Massaker anzurichten?!“, fährt Freezer ihm entgegen und tut so als ob er selbst davon betroffen wäre. Isha zuckt erschrocken zusammen und wird Blass. Seine zwei Gehilfen, die ebenfalls von den Verhörungen mitgenommen aussehen, knien hinter ihm und ihnen ist nur ein wimmern zu entlocken.

„So ein Unsinn! Und das soll ich als Grund akzeptieren?!“, knirscht König Vegeta mit den Zähnen. „Nur wegen der ansteigenden Geburtenzahl?! Und nur weil ihr nicht darüber bescheid gewusst habt?!“, hängt der König dem an. Isha´s Augen zittern ängstlich doch bevor er es registrieren kann steht der König vor ihm, packt ihn am zerfetzten Kragen seines Hemdes und zerrt ihn hoch.

„Jetzt will ich dich dann mal aufklären du verdammter Weißkittel!“, hebt der König, den Arzt hoch sodass dieser aufächzt. „Was die steigenden Geburten angeht! Nicht alle Frauen unseres Volkes suchen wegen einer Geburt gleich einen Arzt auf! Früher war es bei uns Brauch Hausgeburten durchzuführen und die meisten halten noch daran!“, erklärt der König es deutlich während sich Isha´s Augen zu Tode erschrocken weiten. Er weiß, jetzt wird der Zeitpunkt gekommen sein an dem sein Leben beendet wird. Und das von einem dieser verhassten Saiyajins.

„Außerdem, wäre ich eine Frau würde ich auf keinen Fall zu so einem unsympathischen Vollidioten von Arzt wie dir gehen!!“, gibt König Vegeta eins drauf und sein stechender Blick scheint Isha beinahe zu durchbohren.

„Nun lass ihn wieder runter. Ich weiß wie verletzt du sein musst. Leider ist es nicht mehr zu ändern“, ertönt nun Freezer´s Stimme hinter ihnen und versucht den König zu beruhigen. „Wenn du ihn jetzt umbringst wäre er zu leicht bestraft…“, hängt das Echsenwesen dem noch an und hofft das der König nun endlich von seinem Untergebenen ablässt.

„Ihr habt Recht. Verzeiht, ich hab mich gehen lassen“, lässt König Vegeta den Kragen des Beschuldigten los sodass dieser auf den Boden gleitet. Mit einer Hand auf dem Herzen, das wie wild und aus furcht hämmert, schaut er wie ein geprügelter Hund den Thron, den König Vegeta wieder besteigt, hinauf.

„Wegen deinem blöden Alleingang sind viele Unschuldige und zu allem Übel auch noch die Königin ums Leben gekommen!“, spricht Freezer seinen Untergebenen nun an und Isha zuckt zusammen. Würde ihm Freezer, dem er voll und ganz vertraut, jetzt nicht helfen? Würde er sein Urteil verkünden? „Also? Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?!“, verstärkt Freezer seine Frage und seine Augen funkeln gefährlich.

„Verzeiht mir. Ich habe unüberlegt gehandelt und ich bereue meine Tat! Ich habe eine harte Strafe verdient. Und ich werde nicht scheuen das Urteil zu empfangen. Weiter habe ich nichts dazu zu sagen“, berührt Isha´s Stirn den Boden als er sich vor seinem Herrscher und dem König der Saiyajins verneigt.

„Mh… er war eigentlich immer Anständig und hat getan was man von ihm verlangt hat. Seltsam das er so aus der Bahn geraten konnte“, redet Freezer vor sich hin. „Und doch, der Tod wäre nicht Strafe genug dafür was er deinem Volk angetan hat“, wendet er sich König Vegeta zu der ihn mit ernstem Blick ansieht. „Ich hoffe du hast nichts dagegen wenn ich Isha und seine Leute mitnehme und sie in eines unserer Arbeitslager stecke? Glaub mir, so ein Arbeitslager ist bei weitem schlimmer als der Tod und er wäre angemessen bestraft“, grinst Freezer teuflisch und hofft das der König nicht darauf bestehen würde ihn auf der Stelle zu töten. Immerhin verfügt Isha über Informationen die ihm nutzen könnten.

„Meinetwegen. Wenn er nur angemessen bestraft wird!“, stimmt der König zu und hofft das er diesen Abschaum nicht weiter unter seinen Augen ertragen muss.

So geschah es das Freezer seinen Untergebenen Arzt Isha und seine Gehilfen des medizinischen Stützpunktes mitnahm. Der Stützpunkt wurde aufgelöst mit der Folgen das ein neuer in der Nähe des Schlosses und der Landestelle eingerichtet wurde. Ein Stützpunkt mit saiyanischen sowie auswärtigem Personal.
 

„So ein Idiot!“, grummelt Freezer vor sich hin als er so in seinem Zimmer mit dem großen runden Fenster sitzt und die vorbeiziehenden Sterne beobachtet.

„Meister Freezer? Isha ist nun da“, betritt Zarbon den Raum und meldet Isha, der sich nur etwas frisch gemacht hat, an. „Gut, lass ihn rein!“, kommt es von Freezer ungeduldig.

„Meister Freezer. Verzeiht das ihr Unannehmlichkeiten wegen mir hatten. Es war nicht in meiner Absicht“, verneigt sich Isha der schon etwas erholt aussieht. Seine zwei Gehilfen die hinter ihm stehen verneigen sich ebenfalls, sagen aber nichts. Sie überlassen das Reden ihrem Chef.

„Es ist leider nicht so gelaufen wie wir erhofft hatten“, hängt Isha dem niedergeschlagen an. „Das hab ich gemerkt! Und? Habt ihr wenigstens was rausgefunden?“, will Freezer, der seinen Untergebenen keinen Blick würdigt, wissen. „Nein… leider nicht…“, antwortet Isha ihm kleinlaut.

„Das heißt der ganze Aufwand war umsonst?!!“, fährt Freezer mit funkelnden Augen zu den Anwehsenden herum. Sogar Zarbon, der seinen Meister schon öfter so erlebt hat, zuckt in dem Moment zusammen. „Ich hab die ganzen Vorbereitungen umsonst getroffen? Und die Jäger hab ich auch umsonst hingeschickt und bezahlt?!“, sprudelt Freezer los. „Und dann geht bei der ganzen Aktion auch noch die Königin drauf! Es ist nur euer Glück das dem Prinzen nichts passiert ist!“, fährt er Isha an. „Den brauch ich nämlich noch…“, denkt er im Geheimen und ärgert sich aufs neue das König Vegeta ihm seinen Sohn heute wieder nicht vorgestellt hat.

„Verzeiht Meister Freezer. Es tut mir außerordentlich leid“, versucht Isha sein Wort durchzuringen. „Aber wenigstens wissen wir nun das sich im Schloss keine medizinische Anlage befindet“, versucht Isha das ganze aus positiver Sicht zu sehen.

„Ja… und das heißt… wir sind wieder da wo wir am Anfang waren!“, gibt Freezer wutentbrannt zurück und fasst sich an die Stirn.

„Fühlt ich euch nicht gut?“, wendet sich Zarbon besorgt seinem Herrscher zu. „Nein! Es ist alles in Ordnung! Diese Stümper bereiten mir nur Kopfschmerzen das ist alles!“, fällt sein wütender Blick wieder auf Isha, der auf ein bisschen Gnade hofft.„Los! Geh! Begib dich auf meinen Stützpunkt und warte dort auf mich, verstanden?! Wir werden die Angelegenheit dort aus der Welt schaffen. Ich gebe Dir zwei meiner Männer mit, die dich hinbringen“, schickt Freezer, Isha und seine zwei Schatten nach draußen.

Kaum aus der Tür auf den Gang getreten seufzen Isha und seine zwei Gehilfen hörbar auf. In ihren Augen ist die Angelegenheit vertagt und brauchen sich im Moment nicht ihres Lebens zu fürchten.

„Wollt ihr ihn einfach so gehen lassen?“, meldet sich Zarbon nun zu Wort. „Natürlich nicht! So einfach kommt er mir nicht davon“, lehnt sich Freezer in seinem Stuhl zurück und grinst. „Dodoria wird sie auf ihrer Reise begleiten“, erzählt Freezer seinem Diener im Vertrauen. Zarbon´s Augen weiten sich und verengen sich im nächsten Moment wieder. „Ich verstehe… sie werden ihr Ziel nicht erreichen“, kombiniert der langhaarige und Freezer beginnt darauf teuflisch zu grinsen.

„Sie haben es vermasselt… und den Verdacht auf uns gelenkt“, zischt Freezer vor sich hin. „Versager wie die kann ich nicht brauchen. Alles was ohne nutzen für mich ist… muss verschwinden…“, hängt er dem an und greift zu seinem Weinglas das er auf der breiten Lehne seines Stuhles abgestellt hatte um die herrliche Blutrote Farbe zu bewundern. Wie ein Teufel der seine gesammelten Seelen zählt.
 

Währenddessen herrscht hinter den königlichen Schlossmauern des Saiyanischen Reiches große Aufregung.

„Hoheit, hier sind die Männer von denen ich berichtete“, deutet ein Soldat aus dem Westen auf die 3 Männer die gerade von ein paar Wachen hereingeführt werden. „Es handelt sich um eine Räuberbande die vereinzelte Häuser, überfallen und ausgeraubt haben“, erklärt der loyale Soldat weiter.

„Also nichts Besonderes oder?“, hebt der König eine Augenbraue. „Nein eigentlich nicht, nur scheinen mir die Männer etwas verwirrt“, wird der Soldat, der auf den Namen Saiba hört, ernst. „Ich war auf Reisen und habe sie vollkommen verwirrt und orientierungslos im Wald gefunden. Sie trugen diesen Sack bei sich“, erklärt er weiter und deutet auf den Sack der soeben auf einen Rollentisch gelegt und geöffnet wird.

„Was ist da drin?“, fragt der König nach. „Vermutlich Diebesgut“, meint Saiba und deutet den Wachen das sie den Sack leeren sollen. „Jedenfalls waren sie vollkommen verwirrt und sprachen immer von einer großen Zerstörung oder das das Ende bald kommen würde. Ich fand das besorgniserregend und so habe ich sie zu euch gebracht“, kommt Saiba zum Schluss und schaut seinen König fragend an. „Sind sie ansprechbar?“, erkundigt sich der König bei den Wachen die dies bejahen.

„Ihr seht aus als hätte man euch durch den Fleischwolf gedreht. Was ist euch zugestoßen?“, wendet sich König Vegeta an die Männer die wahrlich furchtbar zugerichtet waren. Dem einen war die Hand komplett zerschmettert und dem anderen fehlen jegliche Zähne an der Front. Der dritte scheint Geistlich verwirrt zu sein denn er starrt nur auf den Boden und wankt im selben Takt vor und zurück.

„Uns… uns ist der Teufel erschienen…“, beginnt der verwirrte mit dem schütteren Haar zu stammeln. König Vegeta hebt darauf hin nur eine Braue denn er ist nicht Abergläubisch. „Der Teufel?“ meint der König ungläubig. „Erzählt mir was genau passiert ist“, fordert er weiter auf.

„Ich weiß auch nicht genau was passiert ist. Wir saßen so ums Lagerfeuer und haben uns Unterhalten“, beginnt der mit der zerschmetterten Hand, die ihm bereits verbunden wurde. „Ja… wir saßen da… und haben uns ein Reh gebraten…“, redet der Verwirrte nun dazwischen. „Ach sei doch still“, fordert der Zahnlose den Verrückten auf zu schweigen weil er ihn mit seiner Art bereits auf die Nerven geht.

„Nichts böses ahnend haben wir uns amüsiert, Witze erzählt und haben über dies und jenes gesprochen“, erfasst der andere wieder das Wort. „Und dann… auf einmal stand er vor uns“, beginnt er leicht zu zittern bei der Vorstellung, fängt sich aber gleich wieder. „Ich schwöre ihnen, ich habe noch nie so böse und Hasserfüllte Augen gesehen. Er hat uns angestarrt als wolle er uns alle auf der Stelle tot sehen“, schaut der Räuber dem König nun in die Augen. „Wer? Der Teufel?“, stellt König Vegeta eine Frage und verspotten die Aussage über einen Teufel sogleich.

„Ja, zumindest schien es als würde der Teufel in ihm sitzen. Der kleine Junge versprühte eine furchtbar bösartige Aura, das sogar mir unwohl in der Haut wurde. „Ja… der Teufel… in Gestalt eines kleinen Jungen…“, beginnt der Verrückte wieder hin und her zu wanken.

„Meine Güte, dieses Kind hat den dreien ja ordentlich zugesetzt… Moment mal!“, trifft es König Vegeta wie einen Schlag. Daiko der neben ihm steht flüstert ihm ein: „Denkst du auch was ich denke?“, zu. „Mh… das ist unmöglich…“, gibt der König darauf zurück während Daiko die Treppen hinuntersteigt und auf den Tisch mit dem Diebesgut zugeht.

„Erzähl, wie hat der Junge ausgesehen?“, fordert der König den Mann vor ihm auf. Bardock der an der Treppe zur Rechten steht hegt auch bereits einen Verdacht.

„Na ja, ein gewöhnlicher Junge eben. Ich schätze mal so 5-7 Jahre alt. Nur nach seiner Kampfkraft würde ich ihn auf 10-12 schätzen“, überlegt der Mann. „Mh… zwischen 5 und 12 Jahren? Dann kann er es unmöglich sein….“, macht sich der König seine Gedanken dazu. „Auffällig war an ihm nur das er einen Rucksack dabei hat und wohl allein war. Es war weit und breit niemand zu sehen“, redet er weiter. „Und sein Blick. Er fuhr mir durch Mark und Bein!“, gibt der Zahnlose nun dazu. „Ihm verdanke ich nun auch das ich auf ewig entstellt bin. Aber ich habe mich gerächt…“, spricht er weiter, aber eher für sich selbst als für jemand anderen.

„Wie gerächt?“, wird der König, der die Worte sehr wohl gehört hatte, aufmerksam. „Ich habe ihm mit einem Stock eines übergezogen. Aber es ist nicht das es ihn umgehauen hätte. Ich hatte damit gerechnet das er Bewusstlos liegen bleibt, aber er ist einfach wieder aufgestanden“, bedauert der Zahnlose das er nicht mal mehr die Kraft fand einen kleinen Jungen zu bändigen. „Und dann? Was ist weiter passiert?“, mischt sich nun Daiko in die Befragung ein, der das Diebesgut untersucht.

„Irgendwie ist es uns gelungen ihn zu überwältigen. Er war der Bewusstlosigkeit nahe, doch er hat eisern weiter gekämpft und wollte sich gegen uns beweißen. Als er mir jedoch durch meinen Klammergriff entwischte ist er vom Klippenrand gestürzt. Ich hab noch versucht ihn aufzufangen, immerhin wollte ich ihn nicht umbringen, doch ich hab es nicht geschafft“, erzählt der mit der kaputten Hand weiter. „Das war das letzte mal das wir ihn gesehen haben. Es hat in dieser Nacht stark geregnet und der Fluss tobte. Gut möglich das er es nicht geschafft hat“, hängt er dem an.

„Ah! Ah…. d…da…!“, bricht der Verrückte nun los und streckt seinen Arm aus. Die Anwesenden folgen seinen Fingerzeigen. „Da…Da… das ist er!!“, ruft er und geht in die Knie. Er hält sich die Ohren zu und wirkt als wolle er sich vor etwas verstecken. „Das ist er!! Der Teufel!! Er kommt uns hohlen!“, hängt er dem laut an ehe der Zahnlose sich zu ihm runterhockt und seine Hand auf dessen Schulter legt.

„Ja… das ist er…“, dreht sich der dritte um. „Ja… nur hatte er bösere Augen…“, hängt er dem an und sein Blick bleibt genauso wie der des Königs, wie der Bardock´s und allen anderen Anwesenden, an dem Gemälde über dem Thron hängen. Das Gemälde auf dem die Königsfamilie portraitiert wurde. Die Königsfamilie, der König, der im Hintergrund steht. Die Königin die auf einem vergoldeten Stuhl mit rotem Samtbezug sitzt. Und der Prinz, der damals 2 ½ Jahre alt war und an Ceres Seite steht.

„Sieh dir das an“, lenkt Daiko die Aufmerksamkeit des Königs auf sich. Der König erstarrt. „Er war es…“, schießt es ihm durch den Kopf. „Verdammt…!“, hängt er dem an und er wird leicht nachdenklich.

„Wo habt ihr das her?,“ wendet sich Daiko an den Räuber der wohl der Anführer der drei war, und hebt den Gegenstand hoch. „Das haben wir ihm abgenommen“, gibt er aufrichtig und ehrlich zur Antwort. „Es ist ein Prachtstück nicht wahr?“, hängt er dem an noch nie ein so schönes Schwert gesehen zu haben.

Es ist ein Schwert mit zwei roten Quasten am Griff. Mittellang und gut gepflegt. Es ist eines von den Schwertern der Königin. Genau das, welches der junge Prinz aus dem Schlafgemach des Vaters holte. In jener Nacht, in der er auf die Reise ging.
 

Fortsetzung folgt….!

Doch ehe es bei Born to Fight weitergeht, müsst ihr das 5. Kapitel der Side Story abwarten. ^-^

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„5. Kapitel: Der Teufel“ der Side Story – Smal Soldier – Der Prinz von Saiya.

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28. Ceres´s Andenken

28. Kapitel: Ceres´s Andenken
 

Das Licht der kleinen Leselampe, die auf dem Tisch in der Bücherei steht, vermag nicht den großen Raum zu erhellen. Der weiche, gedämpft wirkende, Lichtschein lässt unwirkliche Schatten aus jedem Winkel und jeder Ecke kriechen die den Raum düsterer erscheinen lassen als er ist.

Im großen Ohrensessel sitzt ein alter Mann, könnte ein Fremder meinen. Jedoch handelt es sich um den König, auf dessen Gesicht dunkle Schatten liegen und ihn älter wirken lassen als er ist. Sein träge gewordener Blick schweift zu dem Schwert mit den roten Quasten, welches lieblos an den Stuhl am Tisch gelehnt wurde.

Die Landkarten, die er vor zwei Wochen rausgesucht und aufgebreitet hat, liegen noch genau so da wie am ersten Tag ihrer Verwendung. Eine bestimmte Stelle, an einem Flusslauf, wird von einem roten Kreuz markiert. Es ist jene Stelle an der, die 3-Mann Räuberbande den Prinzen begegnet waren und ihn verloren haben. Laut der Aussage der Männer war er bewusstlos in den Fluss gestürzt.

Als der König an jenem Tag, als sie die Räuber gefasst und verhört hatte, davon gehört hat, hat er sofort einen Suchtrupp auf die Reise geschickt, seinen verwundeten Sohn zu suchen. Er hat ihnen sogar Kusa, den Anführer der Räuber mitgegeben, der ihnen den Weg beschreiben sollte. Er lies sie den gesamten Flusslauf absuchen. Die Männer waren Tagelang unterwegs und suchten auch die Nacht hindurch.

Doch sie kamen mit leeren Händen zurück. Der Prinz war nicht aufzufinden. Wenn er es überhaupt überlebt hat. Die Chancen das er noch lebt, sind so gering wie das Licht der Leselampe die den Raum erhellt. Er konnte an jeder beliebigen Stelle an Land gespült worden sein. Wilden Tieren zum Opfer gefallen sein oder weiter mit dem Fluss abgetrieben worden sein. Die Möglichkeiten waren beinahe unendlich. Es waren keine Spuren oder Anhaltspunkte zu finden, seit der Stelle an der er abgestürzt ist.

Als der König diese Nachricht erhielt war er drauf und dran durch zu drehen, aber er musste sich vor seinen Männern beherrschen. Er durfte nicht vor ihnen die Fassung verlieren, wobei er seine Verzweiflung allerdings am liebsten Luft gemacht hätte. In einem Schockzustand hatte er sich in sein Arbeitszimmer verkrochen und war drei Tage nicht wieder herausgekommen.

„Ts… wie war das noch gleich?“, fragt er sich im Geheimen und spottet über sich selbst während er sich in seinen Sessel zurück lehnt und an die dunkle Decke starrt auf der unwirkliche Schatten tanzen. „Wenn er nicht von selbst zurückkommt… ist er es nicht wert?“, wiederholt er seine Worte von damals. Ein schiefes, beinahe Wahnsinnig wirkendes Grinsen erscheint in seinem Gesicht ehe er seinen Kopf wieder sinken lässt. „Ich verdammter Narr…“, fügt er dem hinzu und seufzt, tief und schwer ehe er zu seinem Schnapsglas greift das er sich bis zum Rand gefüllt hatte.

„Hätte ich ihn gleich nach seinem verschwinden suchen lassen…“, zögert er aus dem Glas zu trinken. „Dann wäre er jetzt hier… und nicht irgendwo da draußen… wenn nicht sogar tot“, kommt es von ihm emotionslos, setzt er das Glas Schnaps an und stürzt es in einem herunter. Energisch stellt der das Glas zurück auf den Tisch und schenkt sich erneut ein. „Wie konnte das alles nur passieren?“, fragt er in den Raum und lässt sich zurück sinken.

Sein Blick schweift durch die Bibliothek, streift so manchen Ort der Erinnerungen in ihm hervorruft. Schöne Erinnerungen die allerdings bald in tiefe Traurigkeit umschwingen. Ein heftiger Schmerz treibt sich durch seine Brust als sein Blick auf das weiße Fell vorm Kamin fällt. Wie oft hatte er Ceres beobachtet, als sie auf dem Fell gesessen und gelesen hat. Oder als sie Vegeta dort, als er noch klein war, die Geschichte vom kleinen Prinzen und den Wölfen vorgelesen hat. Oder Vegeta selbst, der dort meistens gelernt hat oder sich von Ceres bei seinen Aufgaben helfen lies.

Seine Hand streicht über sein Gesicht ehe er sich mit der Stirn abstützt und zu Boden starrt. Seine Finger der anderen Hand umklammern die Lehne des Stuhles so fest das die Knöchel weiß hervortreten. Unmerklich beginnt er zu zittern und ein tiefes, stockendes Seufzen, als wolle er ein Schluchzen unterdrücken, ist zu hören. Ihm wurde wieder einmal bewusst, das das alles vorbei ist. Das nichts mehr so ist wie es mal war.

Ceres war fort, für alle Ewigkeit. Und Vegeta, sein Sohn ebenfalls. Er würde die Beiden nie wieder sehen und auf einmal schleicht wieder diese Einsamkeit in ihm hoch die ihn beinahe zu erdrücken droht. Klar, es war nicht immer einfach und Ceres und er hatten auch ab und zu ihre Reibereien. Auch mit Vegeta musste er sich hin und wieder ärgern. Er fühlte sich an manchen Tagen mit allem beinahe überfordert, immerhin musste er auch noch das Reich regieren. Doch nun, wo beide unerreichbar fern sind wird ihm klar, wie sehr er sie braucht. Und wie sehr sie ihm fehlen.

König Vegeta schließt seine Augen und versucht sich zu beruhigen. Den Anflug von Verzweiflung der wieder überhand über sein Herz erlangt hatte, zu verdrängen. Er musste stark bleiben. Und er durfte sich keine Schwäche erlauben, nicht in seinem Status den er als König hat. Abermals seufzend richtet er sich auf und lässt sich wieder zurück in seinen Ohrensessel sinken.

Bei der Bewegung streift sein Blick die Tasse mit Tee, die ihm Persia vor geraumer Zeit gebracht hatte. Aus irgendeinem Grund scheint sie ständig auf sein Wohl zu achten, fällt dem König auf. Beinahe Täglich bringt sie ihm Tee oder Kaffe in die Bibliothek wenn er sich abends in diese zurückgezogen hat. Oder bringt ihm selbiges Tagsüber in sein Arbeitszimmer und achtet darauf das ihm an nichts fehlt.

Vor einer Woche hatte sie sogar mit ihm gemeinsam Tee getrunken. Sie hatte am Tisch gesessen zu dem der König nun rüberblickt. Sie hatte ein Buch aus dem Regal genommen und hat darin geblättert während sie sich ein wenig unterhalten haben. Eigentlich war es nur ein ganz normales Gespräch. Der König hatte sie nach ihren Vorschritten in den Kellergewölben erkundigt und sie hatte geantwortet. Sie hatte ihn gefragt wie es ihm gerade geht und worüber er sich Sorgen macht. Er hatte daraufhin kurz geantwortet und das Thema gewechselt.

Eines Abends aber, hatte er ihr mehr erzählt und sie hatte ihm ruhig und aufmerksam zugehört. Der König hatte allerdings ein paar Gläser zu viel, ansonsten wäre er nicht so gesprächig gewesen. Er ist nicht der Typ dafür der seine Gefühle gerne offen ausspricht oder über seine innersten Sorgen redet. Aber an jenem Abend viel ihm das alles so leicht, so als würde er sich schon immer so mit ihr unterhalten haben. Als würde er sie schon so lange kennen.

Weiteres versucht sie ständig ihm Mut zu machen, auf unauffälligste Weise. Heute hatte sie als sie das Tablett mit dem Tee gebracht hat nur kurz gemeint: „Lasst doch endlich das Trinken sein, Hoheit. Es schadet euch“, Sie hatte sich dann noch ein wenig ans Bücherregal gestellt und ein Buch ausgewählt, mit seiner Erlaubnis es auszuleihen. Sie war anschließend gleich wieder gegangen da sie gemerkt hat das der König heute nicht in bester Stimmung für ein Gespräch oder dergleichen war.

Als der Blick des Königs die Stelle im Regal trifft an der Persia das Buch genommen hat wird ihm klar das es das Lieblingsbuch von Ceres war. Ceres hatte es wohl 3 mal gelesen wenn nicht noch öfter. „Schon seltsam… sie scheint einen ähnlichen Geschmack zu haben“, fällt ihm auf und er schmunzelt seicht.

Seine Aussage hatte er nicht nur auf das Buch bezogen. Ihm ist sehr wohl aufgefallen wie Persia ihn ansieht. Wie ihn ihre großen, Kristallblauen Augen sehnsüchtig ansehen. Wie sie ihre Kleidung zurrecht rückt wenn sie ihn kommen sieht und sich ihre Wege kreuzen. Wie sie ihre weiblichen Reize zu Schau stellt. Beinahe unbewusst, so unschuldig erscheint sie. Davon abgesehen, tat es jedes Mal gut mit ihr zu reden. Sie hatte Ceres gut gekannt, immerhin waren sie im selben Dorf aufgewachsen. Sie wusste viel über sie und konnte ihn so besser verstehen machte es stets den Anschein.

Persia´s Fürsorge reichte sogar so weit das sie ihn vor ein paar Tagen sogar in sein Schlafgemach brachte. Er hatte zu viel von jenem Schnaps getrunken und war zu betrunken um sich noch gerade auf den Beinen zu halten. Und das, wo er eigentlich Trinkfest ist und immer war. Die jetzigen Umstände verleiten ihn dazu seine Gedanken und seine Sorgen mit dem Höllengebräu zu vertilgen. Mit funkelnden Augen schaut er auf das Schnapsglas in seiner Hand.

Seine Hand verkrampft sich um das Glas ehe er es von sich wirft. Klirrend zerschellt das feine Glas in der Ecke ihm Gegenüber in die er es geworfen hat. Seine Finger vergraben sich in seinem Haaransatz und er schießt abermals die Augen. „Was würde Ceres jetzt wohl sagen wenn sie mich so sieht?“, fragt er sich und schluckt schwer. „Was würde sie wohl sagen… wenn sie wüsste das Vegeta…“, er kann den Satz nicht beenden. So schmerz ihn der Gedanke daran, das einzige was ihm von Ceres geblieben war, ebenfalls verloren zu haben. Er hatte sie verloren. Erst seine Frau und nun auch noch seinen Sohn.

Ehe der Schmerz, der den Anschein hat, als würde er ihn erdrücken, größer werden kann erhebt er sich mit einem Ruck von seinem Ohrensessel. Eilig und beinahe in geduckter Haltung verlässt er die Bibliothek um sich auf sein Zimmer zu begeben. Um sich nieder zu betten und die Nachtruhe anzutreten. Eine Nacht die er wieder ohne Schlaf, wie die Nächte zuvor, verbringen wird.
 

Der nächste Morgen begann genau so wie König Vegeta befürchtet hatte. Eine halbe Stunde hatte er in der vergangenen Nacht Schlaf gefunden und so schaut er nun mehr verschlafen über seinen Schreibtisch im Arbeitszimmer. Am liebsten würde er in der Türschwelle kehrt machen und sich zurück ins Bett legen. Aber er kann es sich nicht leisten, seinen Rang noch mehr zu vernachlässigen als er es ohnehin schon getan hat.

So setzt er sich unmotiviert an seinen Tisch und nimmt die neuen Eroberungspläne zur Hand die in der Nacht im Hauptrechner eingingen. In 10 Minuten würde Bardock hier auftauchen und die Truppeneinteilung für die Eroberungszüge haben wollen. „Und ausgerechnet heute musste ich verschlafen…“, seufzt der König und lässt die Aufträge wieder auf seinen Tisch fallen. „Sind wir wirklich nur noch dazu da seine Aufträge auszuführen?“, fragt er sich und verkreuzt seine Finger während er sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch abstützt. Nach einem weiteren Seufzer macht er sich an die Arbeit und kramt die Listen der verfügbaren Truppen hervor.

Nach einer viertel Stunde hat er 5 von 13 Aufträgen zugeteilt und überreicht sie Bardock, der schon seit 5 Minuten ungeduldig darauf wartet. Was Pünktlichkeit angeht ist Bardock nicht zu übertreffen. Nur heute erschien er dem König schon beinahe überpünktlich. „So, das reicht fürs erste, die anderen geb ich dir später!“, reicht der König den letzten Auftrag nach. Doch ehe Bardock danach greifen kann lässt der König es aus der Hand fallen und das Blatt schwebt zu Boden.

„Oh…“, erklingt vom König und macht anstallten es aufzuheben. Bardock kommt ihm aber zuvor und mustert ihn kurz. „Er ist heute ziemlich blass… er wird doch wohl nicht Krank sein?“, fragt sich der General und ordnet seine Blätter durch. Der König fasst sich unwillkürlich an die Stirn und lässt sich ein leises Stöhnen entkommen. „Ist alles in Ordnung Hoheit?“, kommt es von Bardock besorgt.

„Was? Oh ja, alles bestens“, gibt der König nach kurzem zögern, träge zurück. „Seid ihr sicher? Ihr seht ziemlich blass aus wenn ich mir erlauben darf das zu erwähnen“, spricht Bardock weiter. „Nein, darfst du nicht“, entgegnet der König gereizt und schickt ihn mit einem „Und nun geh! Die Arbeit tut sich nicht von selbst!“, aus dem Zimmer.

Kaum rastet die Tür im Rahmen ein, stützt sich König Vegeta mit den Ellenbogen auf seinem Tisch ab. Den Kopf in seinen Handflächen vergraben und leise keuchend. „Was ist nur los?“, fragt er sich da sich ihm auf einmal alles dreht. Er konnte sich vorhin, vor Bardock, nicht erlauben zu schwächeln obwohl dieser ihm es bestimmt ansah. Er hat Fieber. Eigentlich kein Wunder wenn man die letzten Nächte kaum geschlafen und gegessen hat. Aus irgendeinem Grund hat er keinen richtigen Appetit. Die unzähligen Aufträge die Tag täglich eintrudeln und die Sorgen die er im Moment hat, tragen ihres dazu bei und scheinen ihn zu schwächen. Jedenfalls war sein Fieber heute Morgen so hoch das er fast nicht aus dem Bett gekommen wäre. Aber er musste sich zusammenreißen. Es warteten noch 6 Aufträge die er zu bearbeiten hat. Ganz zu schweigen von dem anderen Papierkram der noch so rumliegt.

Es dauert nicht lange bis erneut die Tür zu seinem Arbeitszimmer aufgeschwungen wird und Daiko hereintritt. Er war nur kurz bei sich zu hause um seine Tiere zu füttern. Nun ist er wieder zurück um seinem Enkel bei seinen Arbeiten zu helfen. „Hast du die Nachricht gesehen?“, spricht Daiko den König an. „Welche Nachricht?“, kommt es beinahe schon desinteressiert vom König. „Hier!“, tritt Daiko an den Tisch und tippt mit dem Finger auf einen der Zettel die auf dem Tisch verstreut liegen. „Ach der… nein“, nimmt König Vegeta das Blatt zur Hand und beginnt zu lesen.

Es ist eine Nachricht von Freezer. Er ordnet an das er einen Stützpunkt auf dem Planten, wenn möglich in der Stadt, bauen wird. Es soll eine gute Landeanflugsroute berechnet werden und dementsprechend ein Ort für die Erbauung des Gebäudes gewählt werden. Sobald die Anflugsdaten durchgegeben sind wird er Leute schicken die den Rest erledigen.

„Was will der?! Sonst geht’s schon noch oder?!“, lässt der König das Blatt auf seinen Tisch segeln. „Der hat sie wohl nicht mehr alle?“, hängt er dem Halblaut an. „Ich hoffe du weißt was du zu tun hast?“, wendet sich Daiko dem Fenster zu und schaut auf die Stadt herab. „Er hat hier doch schon einen Stützpunkt, wozu braucht er noch einen?!“, fährt sich der König über das Gesicht. „Der kriegt den Hals eben nie voll…“, gibt Daiko von sich und verschränkt die Arme vor der Brust.

„Ich hoffe du bist dir im Klaren was passiert wenn Fremde hier anfangen über die Stadt zu bestimmen und Gebäude aufzuziehen?“, wendet sich Daiko zu seinem Enkel um der tief in seinen Stuhl zurückgesunken ist. Dunkle Schatten fallen in sein Gesicht und verdecken seine Augen. „Was gedenkst du zu…“, beginnt Daiko, kann aber nicht zu ende reden. „Das muß jetzt warten! Wir haben andere Dinge zu erledigen die wichtiger sind!“, unterbricht der König ihn. „Wir müssen das so lange wie möglich aufschieben“, hängt er dem halblaut an. „Ist recht“, beendet Daiko dieses Thema für den Moment und geht auf die Tür zu. „Wo gehst du hin?“, kommt es schnell von König Vegeta. „Ich seh mal in unserem Untergeschoß nach dem rechten“, antwortet Daiko und öffnet die Tür.

Noch ehe er aus der Tür tritt hält er inne. „Und du hör endlich auf zu trinken!“, spricht er, ohne sich zu ihm umzuwenden. Ohne ein weiteres Wort geht er aus der Tür und schließt sie beinahe Lautlos hinter sich. „Ts… wie hat er das schon wieder bemerkt?“, fragt sich König Vegeta und linst nach unten, auf seine Ablage, die etwas niedriger ist als der Tisch. Sein Blick fällt auf das kleine Glas, das er extra um es von den anderen zu verbergen, an diesen unsichtbaren Platz gestellt hatte.

Es war schon schlimm genug das er das Höllengebräu täglich zu brauchen scheint. Aber es wäre noch schlimmer wenn seine Untergebenen es mitbekommen würden. Daiko hat es schon lange bemerkt. Thana wohl auch, denn die weiß alles. Bei Bardock und Kizuta ist er sich nicht ganz sicher, aber er denkt nicht das sie etwas ahnen.

Zögern greift er nach dem Glas und schaut es erst unschlüssig an. Nach kurzem überlegen lässt er es noch für eine Weile stehen. Diese Weile endet bereits als sein Blick auf den Antrag wegen Freezer´s Stützpunkt fällt.
 

Den Abend verbringt König Vegeta wieder in seiner Bibliothek. Er sitzt wie immer in seinem Ohrensessel und grübelt vor sich hin. Der Antrag von Freezer, bereitet ihm jetzt noch Kopfzerbrechen. Ein Stützpunkt, mitten in der Stadt. Das bedeutet große Umstellungen und viele Fremde Rassen die tun und machen was sie wollen. Das ganze wird noch Katastrophale Folgen haben, befürchtet er schon jetzt und fasst sich an die Stirn.

Sein Fieber hielt den ganzen Tag an und es scheint nicht besser zu werden. Wenn er nicht aufpasst wird er noch ernsthaft krank und muß am Ende das Bett hüten. Neben der Tatsache das er eigentlich selten Krank war, hasst er es untätig herumzuliegen und die Decke anzustarren. Genau wie jetzt. Im Grunde macht er seit zwei Wochen nichts anderes.

Er sitzt rum, starrt vor sich hin und grübelt. Selbst seinem Training ist er nicht nachgegangen wie er es ansonsten konsequent durchführt, komme was wolle. Doch im Moment, scheint ihn irgendetwas zu lähmen. Diese Ungewissheit und noch ein anderes Gefühl. Dieses Gefühl grenzt nah an ein schlechtes Gewissen das er hat.

Wenn seine Männer doch wenigstens eine Spur oder schlimmsten Falls eine Leiche gefunden hätten. Aber sie kamen einfach so mit leeren Händen zurück und der verbleib seines Sohnes bleibt im Ungewissen. Was wenn er irgendwo verletzt dahin vegetiert und nur noch auf seinen Tod wartet? Alle möglichen Befürchtungen schleichen sich in diesem Moment wieder in seine Gedanken und er greift eilig zu seinem Glas mit Rum das er schnell lehrt um seine Gedanken einzufrieren.

In dem Moment geht die Tür leise auf und eine Gestalt in einem weißen Übermantel tritt herein. Es ist Persia die, wie erwartet, ein Tablett mit Tee dabei hat und nun auf den König zugeht. Bedrückt senkt sie ihren Blick auf das Glas in seiner Hand während sie das Tablett auf dem kleinen Tisch abstellt. „Ist mit euch alles in Ordnung? Ihr seht müde aus“, spricht sie ihn ruhig an und schenkt ihm Tee ein. „Ich muß ja wirklich schlimm aussehen wenn mich schon alle darauf ansprechen…“, macht er sich im Geheimen so seine Gedanken antwortet aber nur ein: „Ja Danke, alles bestens.“

„Seid ihr sicher? Ich meine… das Glas in Eurer Hand gefällt mir gar nicht…“, spricht sie es direkt an. König Vegeta war nicht darauf gefasst das sie so direkt sein konnte. Sogar Daiko hat es nicht gewagt es ihm so ins Gesicht zu sagen. „Ihr seid ganz blass… habt ihr heute überhaupt etwas gegessen?“, macht sich Persia sorgen und tritt nah an ihn heran wo sie sich etwas bückt um ihm besser in die trüben Augen schauen zu können. Ihr Übermantel lässt dabei tiefe einblicke zu und ihr langes, seidiges Haar fällt in sanften Wellen über ihre Schulter nach vorne. „Ich sagte doch, es ist alles bestens“, verkräftigt der König seine Aussage noch einmal und schluckt bei ihrem Anblick.

„Ihr denkt an euren Sohn, hab ich Recht?“, schaut sie ihn sanft an und geht um ihn herum. „Ihr seid ja total verspannt…“, bemerkt sie als sie ihre Hand auf seine Schulter legt und beginnt ihn zu massieren. „Ihr dürft nicht so viel grübeln. Es wird bestimmt alles gut werden“, spricht sie aufmunternd zu ihm. „Ich denke eine Massage wird ihnen gut tun“, lächelt sie. Und wie recht sie hatte. Dem König beginnt es bereits zu gefallen und er schließt kurz die Augen. Ihre zarten Finger, wie sie seine Schultern massieren und über seinen Rücken wandern. Da ist plötzlich dieses seltsame Gefühl in ihm. Ein Gefühl, als wäre es nicht richtig was er da tut. Unwillkürlich hat er Ceres Bild vor Augen und er zuckt zusammen.

„Was habt ihr?“, fragt Persia ihn, da sie es bemerkt hat und hält in ihrem tun inne. „Nichts…“, kommt es knapp von ihm. „Ich denke, es ist besser du gehst jetzt“, hängt er dem kalt an und wagt nicht sie anzusehen. „Wie ihr wünscht“, zucken Persia´s Hände von seinen Schultern hoch und ihre Stimme klingt traurig. Ihre Bemühungen waren an diesem Abend erneut umsonst.

Trotzdem verlässt sie unverzüglich den Raum. Immerhin will sie ihren König, den sie so anhimmelt nicht verärgern und riskieren das er sie nicht mehr an sich heranlässt. Sie hatte es sich schon so schön aufgebaut. Langsam, mit Verständnis und ruhigen Gesprächen, meint sie sein Vertrauen gewonnen zu haben. Oder wenigstens einen Teil davon. Ihre Hoffnung das er ihre Gefühle eines Tages erwidert, lässt sie sich deswegen noch nicht nehmen und so tritt sie sicheren Schrittes aus dem Raum in den Gang.

Im Gang trifft sie auf Ceziel, die gerade von unten gekommen war und sich in ihr Zimmer zurückziehen wollte. Ceziel´s Blick verfinstert sich als sie den Persia´s trifft. „Du kannst es nicht lassen wie?“, meint sie im vorbeigehen. „Nein, wozu auch?“, murmelt Persia zurück. „Du wirst dich an ihm die Finger verbrennen. Sei vernünftig und lass ihn in Ruhe“, rät Ceziel ihr nun schon zum ixten mal. Persia dreht sich kontrolliert zu ihr um. „Meinst du ja? Na wir werden sehen…“, kommt es von ihr und sie ist sich ihrer Sache sehr sicher was ihre Pläne angeht. „Ich werde ihn bekommen…“, hängt sie dem leise, und mehr für ihre eigenen Ohren bestimmt, an.

Ceziel´s Blick verengt sich während sie sich von ihr abwendet. „Dir ist nicht zu helfen…“, gibt sie noch von sich und geht weiter. Sie kennt Persia, die immerhin erst 24 ist, schon lange. Und sie weiß wie kompliziert, eigensinnig und egoistisch sie ist. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat dann arbeitet sie so lange darauf hin bis es ihr passt. Und dabei scheut sie nicht auch zu schmutzigen Mitteln zu greifen. Ihre Gedanken schweifen niedergeschlagen zu ihrer besten Freundin. Ceres, die Frau des Mannes den Persia begehrt.
 

Es vergehen drei ganze Tage und Abende in denen sich der König in der Bibliothek verkriecht. Persia bringt ihm täglich und zur selben Uhrzeit, Tee, wechselt schnell ein paar Worte mit ihm und geht wieder. Der König bleibt noch lange in der Bibliothek, hängt in seinen Gedanken fest und leert ein Glas nach dem anderen.

In dieser Nacht hat er wieder einmal ein paar Gläser zu viel getrunken und ist erst in seinem Ohrensessel eingeschlafen. Erst die Rückenschmerzen, durch die unbequeme Haltung haben ihn geweckt und dazu veranlasst sein Zimmer aufzusuchen. Doch dies gestaltete sich in dieser Nacht, in der es bereits kurz vor Mitternacht ist, als schwerer als er angenommen hatte.

Mühsam schleppt er sich polternd die Treppen hoch und sinkt an ihrem Ende auf die Knie. Langsam und umständlich richtet er sich wieder auf und taumelt mit einem Ausfallschritt auf die Wand zu. An ihr tastet er sich halbwegs fort auf seine Zimmertür zu, die noch in unendlicher ferne scheint. Für ihn sollte die Strecke heute zu weit sein und so geht er erneut mit einem aufächzen in die Knie, bleibt aber am Boden. Erst als Persia aus ihrem Zimmer gestürmt kommt, da sie den Lärm den er veranstaltet hat gehört hat, startet er einen erneuten Versuch aufzustehen. Sie hat es noch nicht mal für nötig gehalten sich ihren Morgenmantel über zu werfen, so kommt sie nur in ihrem Nachtkleid auf ihn zu.

„Hoheit! Was ist mit euch? Ist euch nicht wohl?!“, eilt sie in großer Sorge auf ihn zu. „Nein… nein… das ist nichts… ich denke ich hab nur zu viel getrunken…“, gibt er stockend zu und spürt bereits das Schwindelgefühl in sich hochsteigen wenn man beginnt sich vom Rausch zu erholen. „Wartet, ich helfe euch“, bietet Persia ihm ihre Hilfe an, von der er zu ihrer Überraschung gebrauch macht.

Er legt einen Arm über ihre Schulter und Persia stützt ihn so gut sie kann. „Gleich sind wir da“, meint Persia als die Tür schon in Greifnähe ist. Sie öffnet die Tür und geht mit dem wankenden König in den dunklen Raum. Persia macht das Licht an währen der König bereits auf sein Bett zu torkelt und sich hineinfallen lässt. „Ich ziehe euch noch die Schuhe aus“, kommt Persia auf ihn zu und ist ihm mit dem Ausziehen seiner Stiefel behilflich. Das Hemd knöpft er sich Währendessen selbst umständlich auf.

„Ich bringe euch noch einen Tee“, erhebt sich die junge Saiyajin-Frau und will auf die Tür zu. Jedoch spürt sie die Hand des Königs an ihrem Handgelenk. „Warte!“, hält König Vegeta die junge Schöne zurück und schaut ihr direkt in die Augen. Persia gibt den ersten, durch die Überraschung entstandenen, Widerstand auf und schaut ihn sanft an. Erst zögert sie, legt dann aber doch ihre Hand an seine Wange. „Seid ihr sehr einsam?“, fragt sie ihn flüstern. Sie bekommt allerdings keine Antwort.

Der König zieht sie mit einem Ruck zu sich. Der König weiß nicht was ihn zu dieser Handlung veranlasst. Ist es wirklich das Gefühl der Einsamkeit die diese seltsamen, beinahe lüsternen, Gefühle in ihm Hochrufen? Ist es er Wunsch einfach nur jemanden bei sich zu haben? Jemanden zu spüren? Egal wer es ist? Seine Gedanken überschlagen sich während er Persia unter sich auf sein Bett drückt und er sich um einen Kuss zu ihr senkt.
 

Fortsetzung folgt....!

29. König Vegeta - Am Ende

29. Kapitel: König Vegeta - Am Ende
 

Keuchend lehnt sich Persia an die Wand gegenüber der Schlafzimmertür des Königs. Ihre Hand ruht auf der Stelle ihres Herzens, das aufgeregt schlägt. Sie kann nicht fassen was gerade passiert ist. Was beinahe passiert wäre. Sie war ihrem Ziel so nahe hebt sie zitternd ihren Blick. „Verdammt!“, knirscht sie durch die Zähne. Der König, den sie so anbetet und von dem sie glaubte heute in dieser Nacht, endlich das zu bekommen was sie von ihm wollte, machte einen Rückzieher.

„Geh!“, brachte er stockend hervor nachdem er sich von ihr aufgerichtet und aufgestanden war. „Los! Geh schon! Raus hier!“, setzte er lauter, aggressiver nach, nachdem sie erst keine Reaktion zeigte. Er fasste sich an die Stirn und taumelte auf das Fenster zu, als sie den Raum überstürzt verlies. Einerseits überrascht und beinahe entsetzt was fast passiert wäre. Andererseits enttäuscht und unsicher.

„Was ist passiert?!“, wird Persia von Ceziel aus ihren Gedanken gerissen. Ceziel hatte etwas gehört und war besorgt aufgestanden um nachzusehen. Sie bemerkt den zerrissenen Träger an Persia´s Nachtkleides. Als Persia, Ceziel´s Blicke auffallen versucht sie aufgelöst das Unglück mit ihrer Hand zu bedecken. „Um Himmels willen! Was hast du getan?!“, bricht Ceziel hervor. Persia´s Wangen waren rot und sie keuchte erhitzt. „Was hast du nur getan…?“, wiederholt sie noch mal geschockt. Persia schaut schuldbewusst zu ihr auf und ihre Augen beginnen zu zittern. Mittlerweile beginnt ihr ganzer Körper zu zittern.

„Wie kannst du nur?! Ceres würde sich im Grab umdrehen wenn sie wissen würde das sich eine ihrer Freundinnen an ihren Mann ranschmeißt!!“, fährt Ceziel auf ihr Gegenüber los. „Hör schon auf! Es ist doch gar nichts passiert!“, krampft Persia zusammen und allmählich sammeln sich Tränen in ihren Augen, die sie in dem Wunsch schließt sich eine andere Situation zu wünschen. „Lass mich einfach in Ruhe!“, schreit sie noch auf ehe sie herumfährt und in ihr Zimmer stürmt. Ceziel schaut ihr enttäuscht nach und wendet ihren Blick dann genauso enttäuscht auf die Zimmertür des Königs. „Und ich dachte… er hätte sie wirklich geliebt…“, flüstert sie. „Als er sie damals von uns weggeholt hat…“, bedauert sie den König falsch eingeschätzt zu haben, wendet sich um und geht niedergeschlagen in ihr Zimmer zurück.
 

Mit kurzen, keuchenden Atemzügen steh König Vegeta am geöffneten Fenster um sich abzukühlen. Er kann selbst nicht begreifen was er gerade getan hatte. Was er gerade im Begriff war zu tun. Er fasst sich an die Stirn, auf der kalter Schweiß perlt, und fährt sich mit den Fingern über das Gesicht, gerade so als wolle er sich einen Alptraum abstreichen. Seine zitternden Finger suchen das Fensterbrett und er stützt sich kurz daran ab. „Was… hab ich nur getan?!“, fragt er sich ehe er herumfährt, sich seinen Morgenmantel überwirft und aus dem Zimmer stürmt.

Die Gänge, dessen Kälte er deutlich an seinen nackten Füßen spürt, sind leer. Es ist weit und breit niemand zu sehen. Aber auch wenn, es hätte ihn nicht gekümmert. Wie in Panik eilt er Gänge entlang und Treppen nach unten. Tief ins Erdgeschoß, in einen dunkleren Bereich in dem man kein elektrisches Licht verlegt hat. In einen Raum, der mit Fackeln und Kerzen beleuchtet ist. Und in dem am vorderen Ende ein Altar steht.

Mit kraftlosen, aber schnellen, Schritten geht der König auf den Altar zu und fällt vor ihm auf die Knie. Tief beugt er sein Haupt dem Boden entgegen. „Verzeih mir!!“, schluchzt er auf. „Ich hätte beinahe etwas schreckliches getan!“, hängt er dem an und krampft zusammen. „Ich hätte dich beinahe betrogen… ich verstehe wenn du mich nun hasst…“, kneift er die Augen zu und faltet seine Hände über seinem Kopf, der noch tief am Boden verharrt. „Oh Ceres… vergib mir…“, lässt er seine Arme zu Boden fallen wo sich seine Finger in den Steinboden krallen. Ein lauteres Schluchzen verhallt in dem Raum.

„Ich bin ein Volltrottel… ich habe es nicht mal geschafft Vegeta zu beschützten!“, fährt er auf und schaut nach vorne, gerade so als ob er jemanden ansehen würde. „Er ist allein in die Wildnis gegangen und ich hab nicht mal versucht ihn zurück zu holen!“, krampft er erneut zusammen und krümmt sich beinahe unter Schmerzen die tief aus seinem Herzen kommen. „Ich… ich hab euch beide verloren… verzeiht…“, schluckt er schwer, kämpft mit den Tränen, die ihm drohen zu entkommen und spielt plötzlich mit einem furchtbaren Gedanken.

„Du Narr!“, ertönt eine Stimme hinter ihm und König Vegeta schreckt aus seinen Gedanken hoch. Es ist Thana, die hinter ihm steht und ihm wohl gefolgt sein muß. Er hatte sie gar nicht bemerkt, aber das war nur typisch für sie. Sie tauchte immer aus dem Nichts auf. Meistens dann wenn man es am wenigsten vermutet. „Ob sie so etwas vorausgesehen hat?“, schiest es ihm durch den Kopf und er vermutet das sie schon seit langem geahnt hat das alles so kommen würde.

„Glaubst du es wäre irgendjemandem geholfen wenn du ihnen folgst?!“, tritt sie näher und ihr erzürntes Gesicht wird im Schein der Kerzen sichtbar. „Das du dein Leben einfach so beendest?!“, geht sie um ihm herum. Der König wagt nicht aufzusehen. In ihr altes, weises und allwissendes Gesicht. „Du weißt…“, beginnt er stockend. „Was passiert ist?“, hängt er dem kaum hörbar und mit schwacher Stimme an. „Ja“, antwortet sie ihm kurz. „Ich weiß… was beinahe passiert wäre“, beginnt sie in ruhigerem Ton. „Ich weiß das du fast Ceres´s Andenken für immer weggeworfen hättest!“, kommt es forsch von Thana. „Und… du hättest beinahe ein Unschuldiges Herz gebrochen…“, weißt sie auf Persia hin.

„Und um Ehrlich zu sein, ich habe schon seit dem Tag als du und Persia euch das erste mal gegenüber gestanden habt, gesehen das es so kommen wird“, gibt sie es ruhiger zu und atmet aus als wäre eine Last von ihr genommen. „Ich wusste von Persia´s Gefühlen dir gegenüber. Ich wusste allerdings nicht das es so weit kommen würde…“, wird sie nachdenklich und fühlt sich beinahe Schuldig weil sie nicht schon früher eingegriffen hatte. „Ich verstehe nicht wie du dich schon wieder auf eine neue Frau einlassen könntest… Ceres´s Tod ist noch nicht mal verjährt…“, beginnt Thana von neuem und bringt das Schlimmste von allem zum Vorschein.

König Vegeta schaut entsetzt zu ihr auf. „Ich… ich weiß es nicht!“, bricht er laut hervor und der Schmerz in ihm lässt ihn zusammenkrampfen. „Ich versteh es nicht… sie mag eine alte Esoterik-Hexe sein… aber… warum zum Teufel muß sie immer Recht behalten?!“, fragt er sich im Geheimen. „Ganz einfach… ich bin alt und habe viel gesehen…diese Gabe über die ich herrsche ist seit Urzeiten in meiner Familie“, erklärt sie ihm und ignoriert seine Gedanken bezüglich der Esoterik-Hexe. Immerhin weiß sie das er ihre Methoden nicht unbedingt für gut heißt.

„Ich weiß nicht mehr weiter…“, beginnt der König plötzlich. Nicht mal Thana, die ihn verwundert ansieht, hätte mit diesem Eingeständnis von ihm gerechnet. „Ich habe mich nicht mehr unter Kontrolle…“, erzählt er zögernd weiter. „Ich weiß…“, kommt es mehr zu sich selbst als an ihn von der Alten. „Was deiner Meinung nach soll ich tun?!“, bricht er hervor und schaut sie aus gequälten Augen an. „Ich vermisse sie so! Das schlimme ist…. ich bin selbst schuld sie beide verloren zu haben. Was hält mich also noch hier?!!“, kommt es durcheinander von ihm. „Ceres… sie wird mir das alles nie verzeihen können…“, wird er ruhiger und seine Augen bekommen einen Ausdruck des Wahnsinns.

„Du hast eine Pflicht zu erfüllen! Du sollst dieses Reich führen und es schützen! Das hält dich noch hier!“, kommt es von der Alten scharf. „Ceres würde nicht wollen das du aufgibst… nicht auf diese Weise!“, hängt sie dem in etwas ruhigerem Ton an. „Weißt du was sie an dir immer bewundert hat?“, fragt sie ihn nun und der König schaut sie fragend an. „Das du nie aufgegeben hast“, antwortete sie ihm und ein kaum sichtbares Lächeln zeigt sich in ihren Zügen. Der König horcht auf. „Das habe ich nie gewusst…“, schießt es ihm durch den Kopf und seine Finger krallen sich in seinen Haaransatz.

„Was hast du noch alles nicht gewusst?!“, kommt es scharfzüngig von der Alten. Der König schaut wieder zu ihr auf. Mit verwirrten Blick. Thana´s Blick bohrt sich tief in den des Königs. Gerade so als wolle sie in sein Innerstes sehen. Nach Sekunden die wie Minuten erscheinen richtet sie sich aus ihrer leicht vorgeneigten Haltung auf und seufzt.

„Ich hätte es wissen müssen… ich hätte sie dir niemals überlassen sollen“, spricht Thana kalt. „Du bist genau dieser Feigling der nur große Reden schwingt wie ich es mir gedacht habe!“, fügt sie so nebenbei hinzu. „Wie gut kanntest du Ceres eigentlich?!“, fährt sie nun auf ihn zu. Der König schaut sie mit geweiteten Augen an. So hatte bis jetzt noch nie jemand mit ihm zu sprechen gewagt. „Gib es zu… du kanntest sie nicht mal im Ansatz!“, behauptet die Alte Weise.

Eine Weile herrschte Stille. Keiner sagte noch etwas dazu, besonders nicht der König. Denn vermutlich hatte die Alte sogar Recht. Was hatte er bis jetzt schon großartiges geleistet? Im Moment fühlt er sich als den wohl größten Versager der diesen Planeten je bewohnt hat.

„Ich möchte das du mich ins Dorf begleitest“, schlägt Thana ihm plötzlich aus dem Nichts vor und König Vegeta schaut sie verwundert an. „A… aber ich kann hier nicht weg“, sucht er die erstmöglichste Ausrede. „Keine Widerrede. Daiko springt hier für dich ein, es ist schon alles geregelt“, kommt es von ihr befehlend und sie linst auf ihn herab.

Wie gerufen tritt Daiko in den Raum und der König fährt zu ihm herum. König Vegeta schaut ihn verwundert und zugleich fragend an. „Geh nur, ich mach das hier schon“, lächelt er und nickt seinem Enkel zu, der jede Art von Aufmunterung gebrauchen kann. „Oder traust du mir das nicht zu?“, fragt er ihn scherzend und zwinkert.

Der König erhebt sich, ernüchtert vom Boden und setzt zu einer erneuten absagenden Antwort an. „Ich möchte das du das Dorf kennen lernst… in dem Ceres gelebt hat…“, wird Thana plötzlich sanft worauf der König seine Schultern sinken lässt. Ein kaum sichtbares Nicken kommt von ihm. „Dann ist es abgemacht!“, wendet sich Thana triumphierend lächelnd um. „Pack ein paar Sachen, wir treffen uns in einer Stunde bei der großen Eiche an Daiko´s Haus!“, fügt sie dem noch zu, ehe sie aus der großen steinerne Tür tritt und in den dunklen Gängen verschwindet. Daiko tut es ihr gleich und verschwindet ohne ein weiteres Wort an den König zu verlieren.
 

Wie verabredet treffen sich Thana und der König um 02:00 Uhr morgens an der großen Eiche am Waldrand. Der Halbmond steht hell am Himmel und leuchtet den Beiden den Weg durch den Wald. Der König weiß noch nicht mal genau warum er überhaupt zugesagt hat. Er kann es sich eigentlich nicht leisten seinen Thron und seine damit verbundenen Verpflichtungen zu verlassen und sich eine Pause in einem Bauerndorf zu gönnen. Noch könnte er umkehren. Sein verschwinden hat bestimmt noch keiner Bemerkt. Immerhin war es Sinn und Zweck, denn ansonsten hätten sie auch am Tag aufbrechen können.

„Etwas Abwechslung wird dir gut tun“, spricht Thana ihren Begleiter nun an da sie seine Zweifel bemerkt hat. „Ich sehe das es dir nicht gut geht und möchte dir helfen“, gibt sie nun zu. König Vegeta linst zu ihr und bemerkt das der Esel auf dem sie reitet am losen Zügeln vor sich hingeht. „Keine Sorge, er findet den Weg allein“, gibt ihm Thana auf seinen verwunderten Blick sogleich antwort. „Und nun, denk nicht weiter an dein Amt. Ich wünsche nicht das der König von Saiya mich begleitet. Ich freue mich auf deine Gesellschaft als Vegeta, den normalen Saiyajin, der in dir ist“, redet sie drauf los und der König hört ihr nur stumm zu. Langsam beginnt er zu begreifen worauf sie hinaus will.

„Die letzte Zeit war sehr anstrengend für dich. Ich will versuchen dir so gut ich kann zu helfen. Aber dazu musst du dich erst selbst wieder finden“, beginnt sie zu erklären. „Wie soll ich das verstehen?“, kommt es vom König der sie noch immer ansieht. „Horche in dich hinein. Werde dir deiner Kräfte wieder bewusst und deiner Pflichten die du erfüllen musst…. Aber das kommt erst dann, wenn du dich selbst wieder wahrnehmen kannst. Du hast noch einen schweren Weg vor dir“, warnt sie ihn gleich vor das es nicht einfach sein wird. „Ich freue mich das du zugestimmt hast mich zu begleiten. Und ich denke, zu sehen wie deine geliebte Frau gelebt hat, dürft dich interessieren. Du wirst sie mit ganz anderen Augen sehen…“, erzählt sie weiter.

Auf dem Gesicht des Königs ist ein zweifelndes Lächeln durch das silberne Mondlicht zu erkennen. „Du Zweifelst zwar noch… aber du wirst sehen…“, senkt Thana den Kopf. Sie weiß, er wird ihre ganze Geduld beanspruchen. „Sieh dich um… spürst du die Umgebung? Spürst du ihre Energie und die klar Luft?“, lenkt sie nun eine unbewusste Übung für ihn ein. Der König atmet beinahe Automatisch die klare, reine Luft ein und füllt seine Lungen damit. Sie hatte Recht. Sie ist so rein und steckt voller Energie, das sie ihm Kraft zu verleihen scheint.

Und obwohl er noch leichte Zweifel hat, weiß er jetzt das er vermutlich auf dem richtigen Weg ist. Vielleicht der einzige Weg der ihm in seiner Lage noch geblieben war. Für ein paar Tage wird er das Geschehene und die Sorgen im Palast lassen und sich darauf konzentrieren wieder zu sich zu finden. Neue Kraft aufzubauen um weiter zu machen. Er weiß es mittlerweile selbst. Er steht so knapp wie noch nie zuvor an einem Abgrund. Er will die Kraft haben ihn zu überwinden. Das er das allerdings nur mit der Hilfe der alten Hexe, wie er sie immer genannt hatte, gelingen würde, hätte er nie für möglich gehalten. Er zieht seinen Beutel, in dem er ein paar Kleidungsstücke mitführt und den er sich über die Schulter geworfen hat, nochmals zurrecht und schaut nach vorne. Nach vorne, auf seinen neuen Weg den er gehen will.
 

Im Morgengrauen des anrückenden Tages erreichten König Vegeta und Thana ihr Dorf. Leichte Nebelschwaden hingen über den Feldern und Wiesen des Bauerndorfes, als sie einen ansteigenden Waldweg zum Dorf hin gingen. An seiner Kuppe bliebt der König unter dem ersten Apfelbaum stehen und blickte unschlüssig zum Dorf. Es war noch vollends in schlafende Stille gehüllt. Nur in vereinzelnden Fenstern des gerade mal 20 Häuser umfassenden Dorfes brannte Licht. Kerzenlicht, wie er erkennen musste. Elektrischen Strom gab es hier nicht. Man hatte ihn nie verlegt. Genauso wie Wasser. Die Dorfbewohner waren es gewohnt sich vom nahen Fluss mit großen Tonkrügen welches zu holen.

Dem König kommt es so vor, als blicke er in eine vollkommen andere Welt als es die seine ist. Und in so einem Dorf war seine Frau aufgewachsen. „Komm, beeilen wir uns“, holt Thana ihren Begleiter aus seinen Gedanken und fordert ihn auf, ihr zu folgen. König Vegeta zögert erst. Er war an einem Punkt, wo sein nächster Schritt keine Umkehr mehr erlauben würde. Von den Dorfbewohnern hatte ihn noch keiner gesehen. Er brauchte sich vor ihnen nicht wegen einem Rückzieher schämen, da sie es noch nicht mitbekommen hatte. Allerdings würde es bis zum Nachmittag dauern bis er wieder zurück im Schloss war.

„Hör endlich auf nachzudenken!“, linst ihn Thana aus geschlitzten Augen an. „Und wie ich schon sagte… lass den König mal zuhause“, hängt sie dem an, gibt ihrem Esel die Fersen damit sich dieser wieder in Bewegung setzt. Zögernd und mit hörbarem Ausatmen setzt sich auch der König in Bewegung und folgt seiner Führerin. „Warum hab ich mich bloß drauf eingelassen?“, fragt er sich und ein genervter Gesichtsausdruck überzieht seine müden Züge. Thana die ein stück vor ihm gemütlich dahin reitet schmunzelt leicht. „Du wirst schon noch verstehen…“, flüstert sie, eher zu sich selbst als an ihn gerichtet. „Ja… du wirst schon sehen…“, hängt sie dem nochmals an ehe sich ihr Blick zum Dorf erhebt. „Ceres… keine Sorge, ich werde ihm helfen…“, denkt sie sich im Geheimen und linst zum König zurück der mit jedem Meter den Eindruck hinterlässt am liebsten noch im nächsten Schritt kehrt zu machen.
 

Die Verwunderung in den Gesichtern von Bardock, Kizuta und den Wachen die den Thronsaal begrenzen ist durchaus groß als Daiko zur Seitentür herein tritt und auf den Thron zusteuert. Mit beinahe heiterer Miene lässt er sich auf den Thron sinken ehe er sich den Männern widmet die ihn fragend ansehen.

„Guten Morgen Männer!“, begrüßt er sie freundlich. „Für die nächste Zeit werde ich eure Aufträge bearbeiten und euch Anweisungen geben. Ich hoffe es hat niemand Einwände dagegen und wir arbeiten gut zusammen“, gibt er bekannt. „Darf ich fragen was das zu bedeuten hat? Wo ist König Vegeta?“, erhebt Bardock seine Stimme als erstes. „König Vegeta ist auf einer schwierigen Mission. Ich bitte euch nicht zu viele Fragen zu stellen, vermeintliche Spekulationen anzustellen und Gerüchte zu verbreiten. Das ist einzig und allein Sache der Königs-Familie“, kommt es von Daiko wie aus einer Pistole geschossen, da er schon mit solchen Fragen gerechnet hat.

„Können sie uns sagen wo er sich aufhält?“, hackt Kizuta nach. „Nein, das ist mir nicht gestattet. Er zieht sich für die nächste Zeit zurück, ihr werdet mit mir vorlieb nehmen müssen“, scherz Daiko von oben herab und faltet die Hände vor sich. „Kommt ihr damit klar?“, stellt er noch eine letzte Frage. „Selbstverständlich! Ich freue mich mit ihnen zusammen zu arbeiten Daiko-sama!“, salutiert Bardock, gefolgt von den anderen, auf und schwingt als Zeichen der Untergebenheit seine Rechte Hand an seine linke Brust.

„Das freut mich zu hören“, lächelt Daiko zufrieden. „Dann packen wir es mal an!“, hängt er dem an und versucht die Männer zu motivieren die bereits beginnen ihren üblichen Tätigkeiten nachzugehen.

Daiko weiß genau worauf er sich einlässt. Immerhin hatte er auch eine Zeitlang, wenn auch nicht lange, über ein Volk geherrscht. Damals war das Volk der Saiyajins allerdings noch bei weitem nicht so groß. Sie waren damals gerade mal 1000 Mann hoch gewesen. Nun sind es weit mehr. Er würde schon klar kommen. Und er will seine Sache gut machen. Immerhin ist es genauso in seinem Sinne das sein Enkel, der König wieder zu sich findet und wieder zurechnungsfähig regieren kann. Er würde den Laden hier schon schmeißen, davon ist er fest überzeugt. Weiteres hat er vor, gewisse Nachforschungen anzustellen an die sein werter Enkel noch nicht gedacht hat, oder er einfach noch keine Zeit dazu hatte. Daiko hat vor, andere Prioritäten zu setzten als sein Enkel.

„Na dann wollen wir mal…“, motiviert er sich noch selbst zum ersten Tag als Königs-Vertretung und lässt den ersten Eroberungsauftrag vortragen. „Ich werde schon irgendetwas bewirken können…“, hängt er dem in Gedanken an und hofft einiges zum besseren wenden zu können. Dabei fällt ihm besonders Freezer´s Antrag mit dem Stützpunkt ins Gedächtnis. „Irgendwie muß das doch zu verhindern sein…“, macht er sich seit gestern schon so seine Gedanken darüber.
 

Fortsetzung folgt...!

30. Die Gabe der Alten

30. Kapitel: Die Gabe der Alten
 

Es war ein kalter Tag. Wie die anderen zuvor um diese Jahreszeit. Der Morgenreif formt aus Gräsern, Ästen und Blättern grotesk wirkende Glieder. Es wirkt beinahe so als hätten die Bäume und Sträucher, Knochen statt Äste.

Eine, in graue Lumpen gehüllte alte Frau geht ruhigen Schrittes durch die ländliche Gegend. Es war genau der richtige Tag um nach Kräutern, Knollen und Pilzen zu suchen. Der Morgenfrost spielt dabei kaum eine Rolle. Diese Pflanzen die die alte Frau benötigt gedeihen auch bei so großer Kälte wie Heute. Zum anderen wusste sie so ungefähr wo sie fündig werden würde.

Sie war eine alte Weise. Eine Seherin, die übersinnliche Kräfte ihr Eigen nannte, seitdem sie denken konnte. In der früheren Generation der Saiyajins gab es unter 100 Seelen 5 Personen mit diesen Kräften. Sie war eine der Letzten. Mit jeder Generation, begann das Erbe dieser Gabe, der Instinkt längst vergangener Zeiten, die Sinne der Ur-Saiyajins, zu sterben. Mit jeder Geburt, verringerte sich der Anteil dieser Gabe. Die alte Frau, deren Alter man nicht zu schätzen wagt, weiß nicht wie viele es ihrer Art noch auf diesem Planeten gibt. In ihrem Umkreis war sie jedenfalls die letzte. Und es würde keiner folgen der mit diesem Erbe beschenkt ist. Manche würden es auch bestraft nennen. Genau wie sie.

Wie oft verfluchte sie ihre Gabe. Wie oft, in den Unzähligen Nächten der Gewalt. Des Krieges. In den Nächten in denen die Truppen der Tsufuru unbarmherzig auf die Bauerndörfer der Saiyajins einfielen und mit ihrer Technik alles dem Erdboden gleichmachten. In den vielen Nächten, in denen sie jede einzelne Seele fühlte die erlosch. In denen sie vor Visionen und Eingebungen keinen Schlaf fand.

Vor 4 Tagen war wieder Vollmond. Die Ur-Kraft der Saiyajins konnte erwachen. Die Frau bemerkte in jener Vollmondnacht eine Furchterregende Kräftegleichheit. Die Saiyajins setzten sich zur Wehr. Brutal und genauso unbarmherzig und Gnadenlos wie es von Seitens Tsufuru gekommen war. Nun mochte der Ruf der Saiyajins, sie wären brutal, Blutdursten und Zerstörerisch, sie wären wahre Teufel, wohl oder übel zutreffen. Das Volk der Saiyajins hatte es Leid. Es leid, sich unterordnen zu müssen. Den Bestimmungen der wesentlich mickrigeren Rasse der Tsufuru zu unterliegen. Es war nicht zu Leugnen, das manche Bestimmungen und Einschränkungen den Saiyajins gegenüber durchaus gerechtfertigt waren wenn man manche Verhaltensweise beachtete. Es waren zwei Völker wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten.

Das eine, zivilisiert und mit hoher Intelligenz beschenkt. Das andere, wild und nicht zu kontrollieren. Vor nicht mal 250 Jahren hatten die Saiyajins noch in Höhlen gelebt. Woher die Ur-Rasse damals kam war sogar Thana unbekannt. Sie war bereits auf dem Planeten Plant, so sein Name, geboren worden. Zu Anfang, so lies sie sich von ihrer Lehrmeisterin erzählen, lebten die Saiyajins wie Tiere in Höhlen. Waren Jäger und Sammler. Aus irgendeinem Grund erlaubten ihnen die Tsufurianer, die schon längst vor ihnen diesen Planeten bewohnt hatte und sich bereits eine Zivilisierte Wohnebene geschaffen hatte, hier zu leben. Solange sie ihren Kontinent nicht verlassen.

Eines Tages aber kam es, das es auf dem Kontinenten den die Tsufurianer den Saiyajins überlassen hatten, kein Wild mehr zu erlegen gab. Das Klima wechselte mit einem Meteoriten Einschlag an einer der Polkappen. Das Wasser wurde knapp und die einst saftig grün, bewachsene Landschaft auf der unzählige Huftiere grasten wurden rotbraun und trocken. Sie wurden zur Wüste und die Tiere verschwanden.

So begannen die Ur-Saiyajins die Gegend, jenseits ihrer Grenze zu beziehen. Der Hunger und Durst zwang sie beinahe, in tsufurianischen Gefilden zu jagen und sich essen zu verschaffen. Der damals neue König setzte neue Gesetze auf, welche es den Saiyajins erlaubte hier zu leben und sich sogar in die Zivilisation der Tsufuru zu integrieren. Eine Handvoll der wilden, Kämpfenden Rasse begann lesen und schreiben zu lernen. Sie lernten von den Tsufurianern. Aber mit der Neugewonnenen Intelligenz die mit jeder Generation der Saiyajins zunahm, nahm auch ihre streben nach Macht und Besitz zu. Mit Neid erkannten sie was die von Tsufuru hatten und sie nicht. Was dieses mickrig erscheinende Volk erreichen konnte und was die Muskelbepackten Hinterwäldler zu Stande brachten. Nichts. Nur jagen, sammeln und das ausleben ihrer unendlichen Kraft.

Die stärksten der Männer begannen intern zu kämpfen. Der Drang nach einem Führer war von Urzeiten her in den Saiyajins veranlagt. Der Stärkste von ihnen nahm den Rechtmäßigen Platz als Anführer ein und begann eine Rebellion gegen ihre Gastgeber die sie genau betrachtet, eigentlich gütig auf ihrem Planeten aufnahmen.

Das Land wurde von Klein-Kriegen überrollt. Es gab viele Tote. Unnötig wurden Leben ausgelöscht. Auf Seiten Tsufuru und auf Seiten der Saiyajins. Bei einem dieser Machterfüllten Übergriffe erlag der damalige Anführer seinen Verletzungen und ein weiser Mann trat an seine Stelle. Er hat versucht die tobende Masse der Saiyajins zu zügeln. Ihren unnötigen Hass auf Tsufuru zu dämpfen. Er wäre sogar soweit gegangen zwischen den Fronten zu vermitteln. Doch soweit sollte es nie kommen denn schon bald wurde dieser Mann von einem anderen abgelöst.

Jener Mann hebte sich als ersten König von Saiya hervor. Er war noch sehr jung, zu jung für einen König der strategisch und intelligent ein Volk von dieser Größe und solch einer Zerstörungswut dirigieren könnte. In den unzähligen Schlachten gegen Tsufuru waren viele seiner Freunde gestorben. Er wollte das nicht auf sich sitzen lassen. Er war der erste, der Rachegefühle mit ins Spiel brachte. Er wollte Rache für seine toten Freunde, für seine tote Mutter, die durch verweigerte Hilfeleistung der Tsufuru an einem Fieber starb das damals die hälfte der Saiyajins dahingerafft hatte. Er zettelte einen Bürgerkrieg nach dem anderen an. Eine Schlacht zog die nächste mit sich. Es war ein ständiges hin und her.

Jahre später erkannte der König das seine Bemühungen den Saiyajins Rechte zu verschaffen scheiterte. Das es eskalierte. Er trommelte eine Handvoll Männer zusammen und verlies den Planeten. Er lief davon. Er flüchtete vor allem und vor sich selbst. Seinen Sohn, der seine Nachfolge antreten musste, lies er zurück.

Nachdenklich schneidet Thana einen Pilz mit ihrer Sichel ab und steckt ihn in ihren Stoffbeutel. „So kann es nicht weitergehen“, murmelt sie vor sich hin. In jener Vollmondnacht waren wieder viele Seelen erloschen. Auf beiden Seiten. Tsufuru und Saiyajins. Aus irgendeinem Grund können diese beiden Völker kein Gleichgewicht finden und müssen sich weiterhin bekämpfen. Wie das ganze noch enden mag war niemandem klar. Nur Thana weiß, das der wahre Krieg erst in ein paar Jahren beginnen und zu seiner vollkommenen Größe heranwachsen würde. Und der junge König sollte ihn anführen. Er würde den Krieg den sein Vater, Jahre zuvor begonnen hatte, beenden.

Ein Geräusch zerbricht Thana´s Gedanken wie Glas. „Da ist jemand…“, hält die alte Frau inne. Im Grund weiß sie bereits wer sich ihr nähert, doch sie wagt es noch nicht zu glauben. Sie wendet ihren Blick zu dem Baum von dem das Geräusch kam. Zu seiner linken erkennt sie einen Schatten im Nebel. Schweres Keuchen dringt an ihr Ohr. Die Person ist verletzt. Als sie näher kommt und aus dem Nebel tritt zieht Thana die Luft scharf ein.

Es ist ein kleines Mädchen, von gerade mal 11 Jahren. Sie stützt ein weiteres Mädchen das um ein paar Jahre älter wirkt. Das Mädchen, welches kurz aufstöhnt ist der Bewusstlosigkeit nahe. Sie ist in einer leichte Rüstung gekleidet und große, getrocknete Blutflecken sind an ihrem Bauch und ihrem Bein zu erkennen. Das Schulterlange dunkle Haar des Mädchens hängt über ihre Schultern und Thana ist es nicht möglich ihr Gesicht zu erkennen. Das kleine Mädchen, das nur ein dünnes Hemdchen trägt und durch die Kälte am ganzen Leib zittert, knickt in den Knien ein und bricht unter der Last des verwundeten Mädchens zusammen. Thana ist in Windeseile bei ihnen.

„Um Himmels willen! Was ist euch zugestoßen?! Wo kommt ihr her?!“, fährt Thana auf als sie sich vor ihnen niederkniet. Doch das Mädchen schaut sie aus ihren tiefblauen, verschleierten Augen an. Ihr Blick wirkt wie in Trance. Sie musste ihre letzte Kraft mobilisiert haben um hier her zu kommen. Ein leises Seufzen entweicht ihrer Kehle ehe sie nach vorne fällt und das Bewusstsein verliert.
 

Seit dem Thana die beiden Mädchen im Wald gefunden hat, sind 6 ganze Tage vergangen. Das 14jähre Mädchen war schwer verletzt gewesen und Thana hatte die ersten Nächte lang neben ihrem Bett gewacht und um ihr Leben gebetet. Nun war sie außer Gefahr. Das kleine Mädchen mit den langen schwarzen Haaren hatte ihre Seite nicht verlassen. Sie war nur leicht verletzt gewesen. Hatte ein paar Prellungen und Abschürfungen, nichts Ernsthaftes. Allerdings sprach sie kein Wort. Sie war seit dem Tag ihres Auffindens stumm geblieben, egal was Thana auch versuchte.

Thana hatte sogar versucht sie zu hypnotisieren um mittels Gedankenlesens ihr das Geschehene zu entlocken. Aber ihr blieb der Zugriff verwährt. Es war das erste mal das Thana nicht auf einen Geist zugreifen konnte. Irgendetwas blockierte die Bahn und versperrte ihr den Weg. Es war fast so als hätte das kleine Mädchen ein ihr selbst noch unbekanntes Abwehrschild aktiviert.

Thana gab es nach ein paar Versuchen auf, da das Kleine Mädchen darunter zu leiden begann. Sie begann sich wie unter Krämpfen zu winden, bis sie sich schließlich vollständig verschloss. Sie musste wohl geduld haben bis sich die Kleine ihr gegenüber von alleine zeigte und öffnen würde. Jetzt konnte sie nur abwarten bis das ältere Mädchen wieder mehr zu Kräften kam und von den Geschehnissen berichten konnte.
 

Nach weiteren zwei Tagen erwachte das Mädchen aus ihrem Schlaf und berichtete Thana, wenn auch erst unwillig und schluchzend, was geschehen war. Ihr Dorf wurde von Tsufuru angegriffen. Soweit sie weiß, war sie die einzige Überlebende. Sie hatte erst tapfer an der Seite ihrer Kriegerfamilie gekämpft bis sie zur Flucht gerufen wurde. Noch während sie versuchte sich durch das Dickicht davonzuschleichen folgten ihr drei der Tsufuru und schossen auf sie. Sie wurde getroffen, stürzte einen Abgrund hinunter und blieb dort liegen. Die Tsufurianer hielten es nicht für notwendig sich ihres Todes zu vergewissern. Das war ihr Glück.

Am darauf folgenden Morgen schleppte sie sich, schwer verletzt und auf allen Vieren weiter. Da begegnete sie dem kleinen Mädchen, das noch immer keinen Ton von sich gab. Es sprach auch an jenem Tag kein Wort zu ihr. Sie macht den Eindruck als hätte sich ebenfalls einen Überfall hinter sich.

Yuna, das ältere Mädchen erzählte das sie wohl jetzt nicht mehr leben würde wenn das Mädchen ihr nicht geholfen hätte und sie begleitet hätte. Yuna vermutet, das das Mädchen selbst froh war endlich jemanden ihrer Art gefunden zu haben. Die Kleine machte den Anschein als wäre sie schon Tagelang in den Wäldern unterwegs gewesen. Bloßfüßig, schmutzig und hungrig.

Und Thana hatte sich im ersten Moment, als sie die Mädchen zu sich nach Hause bringen lies und sie versorgte, nur gewundert das ein kleines Mädchen so viel und so schnell auf einmal essen kann. Sie musste halb ausgehungert sein. Nach einem ausgiebigen Bad, welches die Kleine erst nicht so einfach über sich ergehen lassen wollte, kam doch tatsächlich ein hübsches Gesicht unter dem Schmutz hervor. Und ihr Haar, war lang und so schwarz wie die Nacht. Wenn das Licht darauf schien hatte es fast den Anschein als würde sich der Nachthimmel mit abertausenden von Sternen darauf widerspiegeln, so glänzte es. Wo doch das meiste Haar der Saiyajins stumpf und rau war, ihres war dagegen weich und seidig. In ihren Augen war ein seltenes Funkeln, in ihren tiefblauen Augen war ein großer Wille zu erkennen. Doch weiter durfte Thana nicht in ihren Geist vorgehen. Das Mädchen wusste es geschickt zu schützen, wenn sie auch selbst nicht wusste wie sie das machte. In Thana´s Augen war das kleine Mädchen einfach nur etwas Besonderes.

Es gab aus Yuna´s Dorf keine überlebenden wie nach gewissen Nachforschungen bekannt wurde. So blieben sie fürs erste bei Thana und wurden als Kriegswaise im Dorf aufgenommen. Yuna lernte schnell mit den Frauen im Dorf zusammen zu arbeiten und zu kochen. Und sonstiges was man, in einer großen Familie wie dieses Dorf schien, alles so lernte. Später, als ein Haus am Rande des Dorfes frei wurde, weil sein Besitzer verstarb zogen Yuna und Ceres dort ein. Sie lebten wie Geschwister zusammen. Erst bestand Thana darauf das die kleine Ceres bei ihr leben sollte, doch Ceres hatte ihren eigenen Kopf und wollte bei ihrer besten Freundin wohnen.

Von Ceres Herkunft war damals noch immer nichts bekannt. Nur, das sie nicht aus der näheren Umgebung kam und wohl über das südliche Gebirge ins Tal gekommen sein musste. Von den Bruchstücken die sie sich langsam herausholen lies, war nur herauszuhören das ihr Dorf ebenfalls von Tsufuru überfallen und zerstört worden war. Ob es überlebende gab, blieb unbekannt. Laut ihrer Aussage war sie alleine geflüchtet, allerdings konnte sie sich nicht mehr genau erinnern weil sie das Geschehene bereits zu sehr verdrängt hat.

Thana hatte sich zum Ziel gemacht ihre Geschichte aufzudecken. Allerdings kam sie nie zu Ergebnissen. Denn Ceres wusste sich Mental zu Schützen, sodass jegliche Versuche Thana´s Fehlschlugen. Thana stellte die Vermutung auf das Ceres das Erbe der Alten in sich trägt. Vielleicht würde sie, wenn diese Macht in ihr erwachen wird, genauso eine Seherin sein wie sie. Doch das konnte man mit ihren 11 Jahren noch nicht genau sagen. Eine Vermutung war es allemal wert und Thana beschloss sie im Auge zu behalten.

Mit den Jahren, wurde Ceres nicht nur Größer und Intelligenter, sie wurde auch Stärker. Was zur damaligen Zeit für ein Mädchen eher ungewöhnlich war. Sie hatte sogar die Kraft sich mit sämtlichen Burschen aus dem Dorf die ihren Alters und Älter waren, zu messen. Sie übertraf sie sogar und die Jungs entwickelten darauf logischerweise einen Kämpferischen Ehrgeiz der sie dazu veranlasste ständig weiter zu trainieren um sich mit ihr zu messen. Es gelang nicht vielen sie zu schlagen.

Aber das war nicht das einzige was Thana an ihr aufgefallen war. Mit der Zeit erkannte sie Ceres´s Gabe, Dinge zu ahnen. Wenn ein Unwetter hereinbrach wusste sie es als erste und verkündete es ihr. Sie schien es in der Luft zu riechen wenn sich etwas dermaßen anbahnte. Auch ihr Umgang mit den Tieren lies Thana aufhorchen. Es war beinahe so, als würde sie mit ihnen sprechen können. Und das Meer liebte sie am allermeisten. Wenn Ceres nirgends aufzufinden war dann war sie bestimmt am Meer oder am See um zu schwimmen oder zu tauchen. Sie schwamm mit den Fischen. Thana erkannte, das das ihre Art von entspannen war, sie war jedes mal wenn sie vom Meer nach Hause kam so glücklich.

Kurzerhand beschloss Thana, Ceres zu ihrer Schülerin zu machen. „Aus ihr kann noch was werden…“ hatte sie Gedacht als sie Ceres den Vorschlag machte bei ihr sämtliches über Heilkräuter und dergleichen zu lernen. Ceres war von Anfang an davon Begeistert und wollte so viel wie möglich von allem wissen. Ceres war so euphorisch das Thana beinahe Mühe hatte mit ihren Erklärungen und Lehreinheiten nachzukommen. Ceres konnte es einfach nicht schnell genug gehen.

Nur mit den jungen Männern lies sie sich Zeit. Als sie bereits beinahe 20 war, fragte Thana sie wann sie doch endlich einen erhören möge. Thana hatte es leid wenn jeden Tag ein anderer vor der Tür stand, Ceres Blumen brachte oder sie zu einem Angelausflug einladen wollte.

„Hör mal Herzensbrecherin! Wann gibt’s du mal einem von denen eine Chance? Die Jungs tun mir mittlerweile leid…“, hatte Thana zu ihr gesagt und Ceres wäre bei der Anrede beinahe die Schüssel mit dem angerührten Trank aus den Händen gefallen. „Weißt du…“, begann Ceres zögern, bekam einen roten Schimmer um die Nase und stellte die Schüssel auf den Tisch. „Ich spüre… das es noch nicht Zeit für mich ist“, legte sich eine Hand an die Stelle ihres Herzens. „Ich spüre.. nein, ich weiß, das da jemand ist der mich sehr braucht. Jemand… der mein Schicksal ist…“, fügte sie dem flüstern hinzu. Aber das war nicht das einzige, Thana bemerkte das da, auch wenn es nur ein Bruchteil war, eine gewisse Traurigkeit in ihrer Stimme lag. Aber sie lächelte verlegen und ihr Blick war verklärt. Und doch, Thana wusste, Ceres spürte wie ihre Zukunft aussehen würde. „Ja, jemand ganz besonderes wird kommen…“, schloss Ceres das Gespräch ab und nahm ihre vorige Tätigkeit wieder auf.

Seit jenem Tag sprach Thana sie nicht mehr auf das Thema an. Sie beobachtete nur wie weiterhin die jungen Männer aus dem Dorf vorbeikamen und versuchten bei der unerreichbaren Schönheit, die Ceres mittlerweile geworden war, zu landen. Sie knieten sie förmlich an, doch sie schenkte keinem ihre Gunst.

Die Zeit verging und es kam der Abschnitt in Ceres Leben, wo sie öfter alleine oder mit ihrer Freundin Yuna oder Ceziel die sich bei ihrem ersten Auftauchen im Dorf sehr für sie eingesetzt hat und sich um sie bemüht hat, durch die Wälder streifte. Die nähere Umgebung erkundete, an den See baden ging und dergleichen. Jedes Mal wenn sie wieder zu einem neuen Abenteuer aufbrachen, fragte Thana ihren Schützling schelmisch: „Und? Triffst Du heute dein besonderes Schicksal?“,

„Nein, heute nicht! Das würde dir wohl passen?“, antwortete Ceres ihr mit einem Lachen. Sie war die Witze der alten lieben Frau längst gewohnt und wusste wie man kontern musste. Eines Tages aber, als Thana wieder so eine ähnliche Frage stellte wurde Ceres plötzlich nachdenklich. „Wer weiß? Vielleicht?“, drehte sie sich nach kurzem überlegen zu Thana um. Und ihr Lächeln war so voller Magie, es war so schön wie noch nie zuvor, mochte Thana vermuten.
 

„Das war der Tag an dem sie dich getroffen hat…“, stellt Thana die Teekanne auf den hölzernen Tisch in ihrer verrauchten Küche. „Sie hat von Anfang an gewusst das sie jemand Besonderen treffen würde“, hängt sie dem an und schenkt ihrem Gast, Tee in den Tonbecher. „Das es der König ist, hätte nicht mal ich gedacht“, lächelt sie nun und schenkt sich selber ein.

König Vegeta ergreift die Tasse und setzt zum Schluck an. Er musste das gehörte, erst verdauen. Auf seine Bitte hin, hatte Thana im Ceres´s Geschichte erzählt. Wo sie herkam und wie sie hier aufgewachsen war. „Und von ihrer Herkunft weiß man heute noch nichts genaues?“, fragt er nach.

„Nein, es wird nur vermutet das sie von weit hinter dem südlichen Gebirge kommt. Allerdings war zu jener Zeit nicht mal bekannt das es dort ein Dorf oder eine kleine Wohnsiedlung gegeben hätte“, setzt sich Thana ihm gegenüber hin und rührt ihren Tee. „Aber ihren Fähigkeiten zufolge…“, stockt Thana plötzlich ab. „Was…?“, fordert der König nach einer Weile, als die Alte nicht weiter sprach auf.

„Es gab mal die Vermutung das in den Bergen, noch Saiyajins leben die noch über die Gaben der Alten verfügen“, antwortet sie ihm. „Es sollen nur wenige sein, und ihre Existenz war eh und je umstritten. Es konnte nie bewiesen werden ob es tatsächlich noch so ein Volk gab“, nippt Thana an ihrer Tasse. „Aber wenn ich mir Ceres so ansah… sie war etwas besonderes. Gut möglich das sie über die Gabe der Alten verfügt hat“, bringt sie es auf den Punkt.

„Du meinst, sie war so wie du?“, hebt sich eine Braue des Königs. „Nein, ihre Fähigkeiten waren nicht erwacht. Und es schien so, als würde sie sie nicht erwecken wollen. Jedenfalls noch nicht“, wird Thanas Blick ernst. „Aber ja, hätte sie ihre Kräfte aktiviert, dann wäre sie so gewesen wie ich“, schaut sie zum König auf. Der König sagt kein Wort mehr dazu, er muss das ganze erst verarbeiten und so schweigt er lange Zeit. Bis er sich von seinem Stuhl löst und nach draußen geht.
 

„Etwas Besonderes…“, flüstert er in den Wind und schaut in das Blätterdach über ihm. Er wusste das seine Ceres etwas besonderes war. Aber das sie über solche Fähigkeiten wie Thana hätte verfügen können, hätte sie das nur gewollt, das hätte er im Traum nicht gedacht. Und er hatte vor Ceres oft Thana´s Weisheit in Frage gestellt und verspottet. Im Moment kommt er sich so dumm vor. Der Gedanke daran das auch Ceres eine Alte Weise hätte sein können jagt ihm einen Schauder über den Rücken.

Der König hatte Thana gefragt ob diese Gabe eventuell Erblich wäre. Er war beruhigt zu hören das dies nicht der Fall war und wenn, dann eher bei Mädchen zutreffen würde. Wie Thana schon erzählt hat, konnte diese Gabe auch eine Strafe sein. Vegeta bleibt diese Gabe somit erspart, was den König beruhigt ausatmen lies.

„So war das also…“, verfängt er sich in der Geschichte die Thana ihm über seine geliebte Frau erzählt hat. Er wundert sich nun doch sehr, wie wenig er wirklich über sie gewusst hat. Über all diese Dinge hatte er nie mit ihr gesprochen. Sie war so Besonders, eigentlich wäre er ihr gar nicht würdig gewesen, wenn er genau darüber nachdachte. Bestimmt nicht weil er sie beinahe mit Persia betrogen hätte. „Persia… wie es ihr wohl geht?“, macht er sich leichte Sorgen um diese unschuldige Seele, wie Thana sie nannte. Immerhin ist er ohne ein Wort an jemanden zu richten ins Dorf gegangen. Er fühlt sich als wäre er davongelaufen. Vor dem Schloß, vor der Verantwortung und vor sich selbst.

Tief atmet er ein und saugt die reine Luft der Wälder in seine Lungen. Thana hatte recht, es tut gut, hier nahe der Natur. Fern von jeglichen Verpflichtungen. Auf einmal fallen seine Gedanken auf Daiko und er hofft das er es wohl alleine schafft. Es war ja doch eine Zeitlang her als er einmal diesen Haufen angeführt hat. Und zu seiner Zeit herrschten ganz andere Umstände als heute.

Da ist auf einmal ein Laut der den König aus seinen Gedanken holt. Es ist das herumschreien und kreischen von Kindern. Er stützt sich auf seine Ellenbogen und richtet sich aus seiner liegenden Position auf. Er muß sich etwas nach oben strecken um über das hohe Gras zu sehen in das er sich unter einem der Obstbäume am Dorfrand gelegt hat.

Wie er vermutet hat, sind es Kinder die herumschreien und hektisch um einen Wagen laufen. Der Wagen ist bis oben hin mit Mähgut beladen und eine große Kuh ist vor ihm eingespannt. Ihr Geschrei klingt aufgebracht um nicht zu sagen aggressiv. Sie gehen einmal auf diese Seite, mal auf die andere Seite des Wagens. Versuchen die Kuh einmal nach vorne, dann wieder nach hinten zu dirigieren. Als sich der König vollends aufsetzt erkennt er das Unglück der Kinder. Eines der großen Räder hatte sich in der Fahrfurche festgefahren und war in dem aufgeweichten Boden, an der Stelle an der der Boden immer schlammig ist bis zur Hälfte versunken.

„Na toll! Ich hab’s doch gleich gewusst das man dir nicht die Zügel in die Hand geben kann!“, meutert der Halbstarke nach oben zum Führerbock auf dem sein kleiner Bruder sitzt und noch immer die Zügel in der Hand hat. „Aber ich kann nichts dafür! Sie hat gesagt sie sagt es mir wenn etwas nicht stimmt!“ zeigt er auf das kleine Mädchen das ein paar Blumen in der Hand hat. „Was? Das hab ich nie gesagt! Und außerdem war da nichts!“ verteidigt sie sich Lautstark. „Das Rad hätte sich so oder so festgefahren auch wenn du gelenkt hättest!“ brüllt der Kleine vom Kutschbock. „Na egal… müssen wir eben Papa holen…. der wird ganz doll mit dir schimpfen!“,droht der größere seinem Bruder der zusammenzuckt. „Aber ich kann doch nichts dafür!“, wirft der Kleine die Zügel weg und beginnt zu heulen. „Aber sicher! Wer hat den gelenkt?!“, braust der Größer wieder auf. Die Kinder rennen immer noch hin und her und können sich kaum beruhigen. „Ich geh jemanden holen… ihr bleibt beim Wagen“, seufzt der Größere genervt und will sich in Gang setzen als er zurückgehalten wird.

„Lasst mich mal sehen“, taucht König Vegeta hinter den Kindern auf. Augenblicklich ist es still. Man hätte eine Stecknadel fallen gehört und der König schaut die Kinder etwas irritiert an. Kam es ihm nur so vor, oder war es furcht mit der ihn die Kinder anschauten? Besonders das Kleine Mädchen wirkte, als sei sie den Tränen nahe. „Wo habt ihr denn euer Problem?“, fragt er sie so sanft er nur kann, nur scheint es ihn nicht wirklich gut zu gelingen. Was der Umgang mit Kindern anging, wusste er schon immer, war er nicht gerade ein Musterbeispiel. Die Kinder traten zur Seite und deuteten ohne ein Wort auf das Rad. „Ah, na das haben wir gleich!“, krempelt der König seine Ärmel hoch und schaut sich das genauer an.

Er umfasst das Rad mit sicherem Griff und hebt es an. Der kleine Junge auf dem Bock wäre fast auf der anderen Seite runter gefallen als der Wagen angehoben wurde und wieder auf seine Spur geschoben wurde. „Das hätten wir“, lächelt der König zufrieden. Die Kinder schauen mit glänzenden Augen zu ihm auf.

„Wow! Ist ja cool!“, kriegt sich der kleine Junge auf dem Bock kaum noch ein. „Das hätte Papa nie geschafft!“, hängt er dem an. „Klar hätte er das!“, kommt es etwas zerknirscht von seinem großen Bruder der sich wegdreht. „Trotzdem… vielen Dank“, wendet er sich wieder zum König um und schaut zu ihm auf. König Vegeta muß über sein Verhalten schmunzeln. „Sie mal einer an, so klein und schon so stolz?“, denkt er sich im geheimen und geht nach vorne. „Dann gehen wir!“, fordert er auf während sich seine Hand an das Geschirr der Kuh legt und er diese nach vorne bewegt. Die Kinder die bis gerade eben noch mucksmäuschenstill dagestanden hatten brachen in einen lauten Jubel aus. Ihre anfängliche Angst schien verflogen zu sein.

Immerhin wussten sie das der König ein paar Tage im Dorf sein würde und sie wurden immer belehrt stets höflich zu sein und ihn auf keinen Fall zu belästigen. So hielten sie sich die ganze Zeit über von ihm fern, egal wie neugierig sie auch waren. Doch nun schien das Eis gebrochen. Jedenfalls tobten sie Vorausfort und ein paar von ihnen gingen sogar an seiner Seite. Lächelten zurück wenn er auf sie Niederschaute und liefen rot an.

Als sie ins Dorf kamen, kam ihnen schon einer der Männer eilig entgegen. „Was ist passiert?! Wo wart ihr so lange? Haben sie euch belästigt?“, fährt er auf und lässt keinen zu Wort kommen. „Verzeihen sie Hoheit! Tut mir leid das sie so aufdringlich sind!“, senkt dieser sein Haupt vor ihm. „Nein.. äh…nicht doch. Das waren sie nicht“, wird der König beinahe verlegen. „Das Rad hatte sich nur festgefahren und ich hab ihnen raus geholfen“, erklärt er dem aufgebrachten Mann der schon dabei war die Kinder auszuschimpfen. „Oh vielen vielen Dank Hoheit! Vielen Dank für ihre Mühen!“, ist der Mann fast dabei einen Knicks anzudeuten.

„Nur mit der Ruhe! Da war doch nichts dabei! Freut mich wenn ich helfen konnte“, lächelt der König nun und stellt das rumgenerve des Mannes ab. „Oh… warten sie, ich nehm die Kuh. Vielen Dank“, nimmt er ihm den Strick ab und kümmert sich um den Wagen. Ohne ein weiteres Wort geht er mit Kuh und Wagen davon. Die Kinder folgen ihm langsam und die kleinere von ihnen winken dem König noch mal zu. Da spürt er plötzlich einen Zug an seinem Hosenbein. Als er an sich herunterblickt, erkennt er das kleine Mädchen wie es zu ihm aufsieht. Er schätzt sie so zwischen 2 und 3 Jahren als er sich zu ihr herunterbückt und sie mit einem sanften „Ja, was ist denn?“, anspricht.

Das Mädchen läuft an wie eine Tomate. „Hier… für dich“, reicht sie ihm eine kleine weiße Blume. „Vie… vielen Dank“, hängt sie dem stotternd an. Auf einmal ist da ein seltsames Gefühl in seiner Brust. „Ich danke dir“, spricht er zu ihr und übernimmt die Blume. Das Mädchen lächelt verlegen und macht ein paar Schritte rückwärts. Im nächsten Moment tobt sie jubelnd davon.

König Vegeta schaut ihr nach während er sich wieder aufrichtet. Sein nächster Blick gilt der kleinen Blume in der Hand. Dieses Gefühl von vorhin. Er weiß nicht genau was es zu bedeuten hat. Jedenfalls ist es eines von den Gefühlen die er schon lange nicht mehr verspürt hatte. Es ist ein warmes, zufriedenes Gefühl. Ein Gefühl, das er seit jenem furchtbaren Tag vermisste.

Da ist auf einmal dieser stechende Schmerz in seiner Brust und er scheint innerlich zusammen zu krampfen. Sein Blick wird traurig und er lässt die Hand mit der Blume sinken. Er schließt kurz die Augen und atmet tief durch ehe er sich umwendet und zu seinem Quartier, welches Thana für ihn ausgesucht hat, aufbricht.

Diese Kinder, hatten ihn an Vegeta erinnert. Und wie er es haben hätte können wenn er nicht sein Sohn wäre. Jedenfalls wenn er nicht als Prinz aufwachsen würde, sondern als normaler Junge. Ein normaler Junge, wie alle anderen. Er hätte Freunde und er wäre vermutlich Glücklich. Bestimmt Glücklicher als jetzt. Jetzt, wo er irgendwo in der Wildnis herumstreunt, sofern er noch lebt. Seit dem Tag an dem er ihm die Freunde verboten hat, hatte sein Sohn begonnen sich zu verändern. Er spürte es, aber er wollte es nicht glauben. Erst jetzt, wo ihm vorgeführt wurde wie sich normale Kinder verhalten, fällt ihm der Unterschied auf. Der Unterschied zwischen ihnen und seinem Sohn.

„Was hab ich nur getan…“, fragt er sich wehmütig. Im Moment fühlt er sich wieder so hilflos und verloren. Zurückgelassen und einsam. „Mein Gott… lass ihn am leben sein“, flüstert er kaum hörbar. „Mach dir keine Sorgen“, erklingt hinter ihm eine raue Stimme und er zuckt zusammen. Es ist Thana, die hinter ihm steht. „Du hast vorhin sehr glücklich gewirkt“, bemerkt sie so nebenbei. „Mach dir keine Sorgen…“, wiederholt sie nochmals. „Er lebt… und er kämpft“, spricht sie flüsternd. Der König schaut sie mit vor Hoffnung schimmernden Augen an. „Ja, ich spüre es genau... er kämpft um sein Leben… und er wird stärker“, beginnt sie wie abwesend zu erzählen. „Sei gewiss… er kommt zurück… und dann…“, bricht sie plötzlich ab.

„Was.. und dann?“, schaut König Vegeta sie verwirrt an. „Ach nichts… alles zu seiner Zeit. Komm jetzt, das Abendessen ist bald fertig“, fordert sie ihn auf ihr zu folgen.

Der König zögert erst, senkt seinen Blick nochmals auf die Blume und lächelt unwillkürlich ehe er der alten Frau zu ihrem Haus folgt.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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Ich danke euch Herzlich füs mitlesen!

Lg, eure Rave!

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31. Wichtige Mission

Danke euch beiden für eure lieben Kommis! Und keine Sorge... nun werd ich versuchen die Kapitel schön regelmäßig hochzuladen! (max. 2 Wochenabstand) Beachtet aber bitte auch das ich die Pausen zwischen den Kapiteln verlängern wenn die Story in der SideStory weitergeht. ^-^

Aber nun ab, ins neue Kapitel:

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31. Kapitel: Wichtige Mission
 

Als Daiko an der Verandatür vorbeikommt fällt sein Blick auf zwei Personen die im Garten stehen. Es sind Ceziel und Persia die aufgeregt miteinander zu diskutieren scheinen. „Bleib hier! Ich warne dich…!“, kommt es aggressiv von Ceziel die Persia am Unterarm packt und sie zurück hält. „Was denn?! Willst du mir drohen?! Was ich mache geht dich einen Scheiß an!!“, reißt Persia sich los und wendet sich von ihr ab um einfach weiter zu gehen. Sie trägt einen Beutel bei sich in dem sie wohl ein paar ihrer Habseeligkeiten verstaut hat.

„Persia, ich mach mir doch nur sorgen…“, wird Ceziel sanft und lässt ihre Hand, die sie ihr bis eben noch nachgestreckt hatte, sinken. „Ach nein…“, kommt es ungläubig von Persia die nun inne hält. „Glaub mir… ich will nicht das du enttäuscht wirst…“, setzt die ältere nach und wird nun auf Daiko aufmerksam der sich ihnen nähert.

„Was ist hier los?“, fragt er ruhig. „Persia will zurück ins Dorf“, antwortet Ceziel ihm schnell. „Sie will unbedingt mit dem König sprechen…“, seufzt sie und wendet sich ab. „Vielleicht versuchen sie mit ihr zu reden, bei mir hat es keinen Sinn mehr“, geht sie mit hängenden Schultern über den Rasen zur Veranda davon. Persia schaut ihr erst Hilfesuchend nach. Es ist ihr unangenehm mit Daiko über ihre Gefühle zu sprechen. „Na komm, Mädchen“, legt sich Daiko´s Hand auf Persia´s Schulter und dirigiert sie zurück zur Veranda. Persia gibt sich geschlagen und trottet mit hängendem Kopf neben ihm her. „Setzen wir uns“, meint Daiko und lässt sich als erstes auf die Stufen der Veranda sinken.

„Ich weiß, deine Gefühle die du für den König hegst sind ehrlich und aufrichtig. Du bist einfach in ihn verliebt“, beginnt Daiko ruhig. Persia ist nach längerem zögern nur ein kaum sichtbares nicken zu entlocken. „Diese Gefühle… du weißt nicht wirklich was du mit ihnen anfangen sollst, hab ich recht?“, schaut der Alte Mann sie sanft an. „Ja… sie… sie sind so stark…“, bringt Persia stockend hervor. „Ich weiß… das es falsch ist jemanden zu begehren der einer anderen gehört… aber… ich kann nichts gegen sie tun… sie sind einfach da“, winkelt sie die Beine an und umschließt ihre Knie mit den Armen.

„Niemand sagt das solche Gefühle falsch sind. Wie du sagtest… sie sind da, und sie sind stark. Nichts ist falsch daran“, entgegnet ihr Daiko. „Solange man an der Realität haften bleibt“, hängt er dem beinahe wehmütig an. Es fällt ihm nicht leicht mit Persia darüber zu reden. Er spürt genau das sie lieber einen anderen Liebesberater hätte als ihn.

„Du weißt… was es bedeutet wenn zwei sich lieben? Wenn sie ein Bündnis ihrer Liebe eingehen? Überhaupt bei einer so stolzen, leidenschaftlichen Rasse wie der unseren?“, linst Daiko sie an und Persia nickt. „Haben sich einmal zwei Herzen gefunden bleiben sie sich auf ewig treu. Das ganze Leben lang… und darüber hinaus…“, wird Daiko niedergeschlagen und muß an Ceres denken. In diesem Fall trifft genau zu was er Persia erklären versucht. Persia, die ihn nun mit zitternden Augen ansieht. „Er wird niemals jemand anderen lieben können…“, beendet Daiko.

„Ich habe mir schon gedacht das ihr das sagt… aber ich möchte unbedingt mit ihm reden! Es ist mir sehr wichtig. Was damals… in dieser Nacht beinahe passiert wäre… es lässt mich nicht mehr los…“, wird Persia rot um die Nase.

„Ich weiß… der König mag dir womöglich mit seiner Handlung falsche Hoffnungen gemacht haben“, gibt Daiko zu. „Du musst wissen, die letzten Wochen, Monate waren nicht leicht für ihn. Er steht kurz vor dem Zusammenbruch. Deshalb haben Thana und ich auch beschlossen ihn eine weile auf Urlaub zu schicken wenn man das so ausdrücken kann“, erklärt er Persia die Tatsachen und schmunzelt. „Er braucht eine Auszeit… um sich zu finden“, hängt er dem an.

„Warte bis er sich seiner Gefühle wieder klar ist. Dann kannst du mit ihm reden und es klären“, schlägt Daiko vor. „Und mach dir keine falschen Hoffnungen das es etwas an der Sache ändern würde. Er wäre nicht im Begriff dich so zu lieben wie du es verdient hättest“, verengt sich sein Blick und es versetzt ihm innerlich einen Stich weil er es ihr auf so kalte Weise klarmachen muß. „Du bist eine hübsche Junge Frau und ich bin sicher das es da noch den einen oder anderen gibt der sich um dich bemüht“, streicht er ihr eine wilde Strähne aus der Stirn.

Persia schaut mit großen Augen zu ihm auf und ein leicht roter Schimmer spielt um ihre Nase. Ein wehmütiges Lächeln liegt auf ihren Lippen. „Ich weiß… ich kann keine Liebe erzwingen… aber… warum tut es so weh wenn ich mich gegen diese Gefühle wehre?“, schaut sie mit Tränen in den Augen zu ihm auf. Daiko hätte beinahe nicht mehr gewusst was er ihr hätte sagen sollen. „Weil deine Gefühle ehrlich und aufrichtig sind… und weil du weißt, das sie genauso aussichtslos sind“, legt sich seine Hand auf ihre Schulter. „Du musst dich damit abfinden, auch wenn es schwer fällt. Bleibe Stark! Sie brauchen dich hier“, deutet er mit dem Kopf ins Schlossinnere. „Du hast hier eine Aufgabe zu erfüllen“, hängt er dem an und Persia nickt. „Geh jetzt, sie warten sicher schon auf dich.“ versucht er sie weiter aufzumuntern aber ihr niedergeschlagene Gesichtsausdruck bleibt gleich.

„Ja, ich weiß. Ich werde schon klarkommen“, steht Persia auf und hebt ihren Beutel auf. „Vielen Dank für das Gespräch…“, kommt es noch von ihr als sie durch die Verandatür nach drinnen geht und sich auf den Weg in ihr Zimmer macht um wieder auszupacken. Daiko bleibt noch eine weile auf der Holztreppe sitzen uns stützt seine Stirn in die Handflächen. Er weiß, es ist nicht leicht für sie. Sie ist hartnäckig aber auch sensibel. Immerhin hatte er sie als Kind schon gekannt und weiß in etwa wie es in ihr aussieht. Und er weiß das sich ein gewisser junger Mann in ihrem Dorf schon seit Monaten sichtlich um sie bemüht. Ebenso weiß er, das der König ihr wirklich keine Liebe geben könnte. Jedenfalls nicht die, die sie erwartet. Als er an seinen Enkel denkt wird sein Gesichtsausdruck ernster. „Liebe… ich frage mich… ob er zu solchen Gefühlen jemals wieder im Stande ist?“, schaut er gen Himmel, der heute mit vielen dunklen Gewitterwolken behangen ist. „Es wird Sturm geben…“, deutet er die Wetter-Symptome und steht auf. Er kann es sich nicht leisten hier rum zu sitzen und das Wetter zu beobachten, im Thronsaal wird er vermutlich bereits erwartet.
 

Nur kurz hebt Daiko seinen Blick von den Berichten, die er durchzulesen hat, und schaut aus dem Fenster des Arbeitszimmers. Das Ende des Sommers ist in greifbare nähe geruckt. Der Wind pfeift um die kahlen Schlossmauern und in den Nächten ist es spürbar kälter als zuvor. Seufzend beugt er sich wieder über den Bericht ehe er auf Schritte die vom Gang her hallen aufmerksam wird.

Sein Gespür sagt ihm das es jemand ist mit dem er sich schon länger ein paar Worte unterhalten will. So erhebt er sich von dem großen Sessel und eilt zur Tür. Als er diese öffnet und auf den Gang tritt muß er feststellen das er mit seiner Vermutung recht hatte.

„Ceziel!“, ruft er ihr nach und die junge Frau hält inne. „Ja, Daiko-sama?“, wendet sie sich um und geht im ein paar Schritte entgegen. „Was gibt’s?“, fragt sie ihn und rückt den Wäschekorb den sie trägt zurrecht. „Ich wollte dich nur fragen wie es Persia geht. Seit dem ich mit ihr gesprochen habe, scheint sie jedem aus dem Weg zu gehen“, erinnert er sich an das Gespräch das er an der Veranda vor ein paar Tagen mit ihr geführt hatte.

„Na ja, wie soll ich sagen…“, beginnt Ceziel leicht niedergeschlagen. „Sie will nicht darüber sprechen und blockt sofort ab wenn ich auf das Thema zu sprechen komme“, erklärt sie. „Sie ist sehr still und oft abwesend. Und sie isst wenig… Nach der Arbeit zieht sie sich gerne alleine in ihr Zimmer zurück. Ich mach mir schon ein wenig Sorgen um sie“, erzählt Ceziel.

„Ich hab mir schon so was Ähnliches gedacht. Es ist eben doch nicht leicht für sie. Aber ich denke das sie verstanden hat“, verschränkt Daiko die Arme vor der Brust und schaut zu Boden. „Sie fängt sich schon wieder…“, hängt er dem an und schaut Ceziel mutmachend an. „Immerhin lässt sie sich nicht so leicht unterkriegen“, lächelt er nun und Ceziel lächelt zurück. „Stimmt“, gibt sie ihm Recht. „Du gibst mir bescheid wenn es Probleme gibt?“, kommt es von Daiko besorgt. „Natürlich, danke“, nickt Ceziel und wendet sich ab um ihrer Arbeit nach zu gehen.

Im selben Moment klingelt die Sprechanlage im Arbeitszimmer und Daiko beeilt sich hineinzukommen. Nach einem raschen Wortwechsel kommt er aus dem Zimmer gestürmt und eilt Ceziel hinterher. „Schnell, komm mit!“, fordert er sie im vorbeigehen auf. „Yuna ist aufgewacht!“, hängt er dem an und eilt weiter. In Ceziel´s Gesicht zeigen sich erschrockene sowie ungläubige und doch erfreute Züge.

Seit dem Überfall im Schloss waren 2 Monate vergangen. Yuna wurde wegen ihrer schweren Verletzungen in Tiefschlag gelegt. Vor 3 Wochen hatte man versucht sie aus dem Schlaf zu wecken, allerdings lag sie seitdem im Koma. Nun hatte sie zum ersten mal die Augen aufgeschlagen.

Daiko und Ceziel stehen vor dem Behandlungsraum und schauen durch das Fenster hinein. „Ceziel… ich halte es für besser es ihr noch nichts zu sagen“, spricht er sich mit ihr ab, Yuna gegenüber noch nichts vom Tod der Königin zu erwähnen. „Ja, es könnte ein zu großer Schock für sie sein…“, gibt Ceziel ihm recht. Immerhin weiß sie in welchem Bezug sie auf Ceres stand.

Zögernd öffnet Daiko die Tür und tritt als erstes ein. Ceziel folgt ihm leise. Yuna liegt im Bett. Ihre blasse Gestalt ist in den vielen weißen Bandagen und Verbänden kaum zu sehen. Durch den Tiefschlaf hat sich ihr Stoffwechsel so verlangsamt das sogar ihre Wunden nur sehr langsam heilen. So ist sie noch von Kratzern und Abschürfungen übersäht. Yuna hat ihren trüben Blick aus dem Fenster gerichtet und beobachtet die vereinzelten Blätter die darin nach unten tanzen.

Als sie ihre beiden Besucher bemerkt wendet sie langsam den Blick zu ihnen um und macht anstallten sich aufzusetzen. Noch ehe Daiko und Ceziel an ihrem Bett sind hat sie sich hochgekämpft und vollständig aufgesetzt.

„Yuna… wie geht es dir?“, fragt Daiko sie sanft und ruhig als er an ihr Bett tritt und ihre Hand berührt. „Warte, ich helf dir“, rüttelt Ceziel ihr sofort die Kissen zurrecht und Yuna lehnt sich dankend in sie zurück. „Danke, es geht schon. Die paar Wunden werden bald verheilt sein“, antwortet Yuna ihm.

Daiko stutzt und schaut sie verwundert an. Er hatte damit gerechnet das sie mehr schwächelt und ziemlich zusammengeschlagen sein muß. Ihr Blick wirkt zwar Müde und getrübt. Auch ihr Körper ist noch etwas ungelenkt und geschwächt, aber ihr Verstand ist hellwach. „Die ist bald wieder auf den Beinen“, schießt es Daiko beruhigt durch den Kopf.

„Wie geht es dem Prinzen?“, fragt Yuna plötzlich aus dem nichts. „Äh… ja, es geht ihm gut“, antwortet Daiko ihr irritiert. „Er ist gerade auf einer Trainingsreise“, erzählt er ihr schwach lächelnd. „Ich verstehe…“, murmelt Yuna und schließt kurz die Augen.

Daiko schaut sie nachdenklich an. Irgendetwas an ihr irritieren ihn. Sie wirkt so ruhig und gelassen, aber das konnte auch von den Medikamenten kommen die man ihr gegeben hat. Einige davon haben sicher die Wirkung sie ruhig zu stellen. Bei ihrem zerschlagenen Kreislauf durfte sie sich immerhin nicht zu sehr aufregen. Das ist auch einer der Gründe weshalb der Oberarzt ihnen nur gestattet hat sie 5 Minuten lang zu besuchen.

Als Daiko und Ceziel die Patientin wieder verlassen und ihr ihre Ruhe gönnen, schaut Daiko nochmals nachdenklich durch das Fenster ins Zimmer. Yuna sitzt noch da und schaut wie zuvor aus dem Fenster. Ihr Blick ist abwesend, verschleiert und wirkt Müde. „Ist dir etwas an ihr aufgefallen?“, fragt er Ceziel aus dem Nichts. „Ähm... nein, nicht das ich wüsste. Sie ist wohl nur müde und zusammengeschlagen, was mich nicht wundert“, gibt Ceziel zurück, die an seiner Seite am Fenster steht.

„Sie hat nicht mit einem Wort die Königin erwähnt…“, spricht Daiko seine Gedanken aus und Ceziel läuft ein kalter Schauer über den Rücken ehe sie eine Gänsehaut bekommt. Yuna hatte sich in ihrem kurzen Gespräch nur nach dem Prinzen erkundigt. Sie hat nicht wie von ihren Besuchern erwartet, nach Ceres gefragt. Gerade so, als wüsste sie was geschehen war. „Ihr meint…?“, haucht Ceziel ungläubig aus. „Ja… sie weiß es…“, kommt es von Daiko kaum hörbar, mit bedrücktem Unterton.
 

Yuna öffnet die Balken an ihrem Zimmerfenster und lässt das Licht in den verdunkelten Raum. Eine weile bleibt sie ruhig am Fenster stehen und schaut in die Ferne. Über dem Wald steigen die letzten Nebelschwaden empor und weichen dem angebrochenen Tag. Das Blätterdach des Waldes ist noch dunkelgrün, nur vereinzelt blitzen hier und da verfärbte Blätter hervor und kündigen den Herbst an.

Ein frischer Luftzug lässt Yuna kurz erzittern. Sie wundert sich plötzlich, früher hatte ihr das nichts ausgemacht. Sie war ein Kind der Natur und war resistent gegen so eine leichte Herbstfrische. Vermutlich liegt es an ihrem Gesundheitlichen Zustand der sie erschaudern und das Fenster schließen lässt. Seufzend wendet sie sich in ihr Zimmer um und schaut um sich. Es war alles so, wie sie es in Erinnerung hatte. Ceziel hatte gestern noch schnell hier geputzt da Yuna heute von der Krankenstation entlassen wurde. Viel zu früh wie der Oberarzt meinte, immerhin war sie erst vor einer Woche aus ihrem Koma erwacht. „Meine Verletzungen können auch so heilen! Da brauche ich hier nicht nutzlos herumzuliegen“, hatte sie vor ein paar Tagen gesagt. Und mit dem guten zureden von Daiko und Ceziel, die versprach sich gut um die Patientin zu kümmern, wurde es ihr erlaubt.

Nun steht sie hier, mitten in ihrem Zimmer und schaut um sich. Das Bett ist frisch bezogen und wirkt beinahe einladend sich hinzulegen. Auf dem Stuhl neben dem Bett türmt sich ein kleiner Stapel von Kleidungsstücken die sie damals zur Wäsche gab. Daneben, auf dem Schrank, liegt sorgfältig gefaltet und ordentlich aufgeschlichtet, ihre Kampfrüstung. Ein heftiger schmerz jagt Yuna durch die Brust als sie sie sieht. Zögernd geht sie auf den Schrank zu und bleibt beinahe andächtig davor stehen. Die Textilen Teile wurden gewaschen und die metallischen Teile am Brustpanzer wurden geputzt. Allerdings wohl nur um sie aufzuheben. Yuna würde sie nicht benutzten können, jedenfalls nicht in diesem Zustand indem sich die Rüstung befand. An vielen Stellen der Panzerung waren Einkerbungen und Ausgesplitterte Risse die von den Schwertern und Waffen der Angreifer stammen. Der Rückenteil der Rüstung war durch ihren Sturz aus dem Fenster und dem harten Aufprall 15 Meter weiter unten, verbeult.

„Soll ich sie für dich entsorgen?“, erklingt plötzlich Ceziel´s Stimme in der Tür und Yuna fährt zu ihr herum. Mit erschrockenem Blick schaut sie ihre alte Freundin an, doch im selben Moment löst sich ihre angespannte Haltung wieder. „Nein… ich werde sie bei Gelegenheit reparieren“, antwortet Yuna und wendet sich von Ceziel ab, während sich ihre Hand auf ihre Rüstung legt. „Bist du sicher?“, stellt Ceziel, Yuna´s willen in Frage. „Ich meine… sie muß dich an viel Schlimmes erinnern… hab ich nicht Recht? Wäre es da nicht besser wenn…“, Ceziel sollte nicht ausreden dürfen den Yuna fährt in dem Moment zu ihr herum und schaut sie aus schmalen Augen an.

„Wenn ich es vergessen würde?!“, zischt Yuna. „Das wolltest du doch sagen oder?!“, hängt sie dem aufgebracht an. Ceziel ist erst über Yuna´s Reaktion erschrocken und weicht einen Schritt zurück. „Na ja.. ich.. ich meinte nur… das du dich noch schonen solltest was das betrifft…“, verbessert sie sich und senkt den Blick. Yuna fällt erst jetzt auf wie aggressiv sie reagiert hat und erkennt das sie Ceziel damit ziemlich eingeschüchtert zu haben scheint. Yuna entspannt ihre Haltung während ihre Hand an ihre Stirn wandert. „Tut mir leid… ich bin wohl etwas überreizt… du meinst es ja nur gut“, spricht sie und dreht sich von ihrem Gegenüber ab, vermag ein stockendes Seufzen jedoch nicht zu unterdrücken.

„Schon gut“, meint Ceziel die Yuna besorgt ansieht. „Ist ja auch kein Wunder…“, hängt sie dem Halblaut an. „Brauchst du noch etwas?“, kommt es weiter von ihr, als Yuna kein Wort erhebt. „Möchtest du vielleicht reden?“, versucht sie weiterhin den Kontakt herzustellen. „N… nein. Danke, aber lass mich bitte allein ja?“, schlingen sich Yuna´s Arme um ihre Ellenbogen. „Ja… natürlich. Wenn was ist, du weißt ja wo du mich findest“, hält Ceziel es für besser sie nicht zu überfordern und tritt den Rückzug an. Ohne ein weiteres Wort schreitet sie durch die Tür und schließt diese hinter sich.

Yuna atmet erleichtert auf als sie das Geräusch der zuklappenden Tür vernimmt und wendet sich langsam wieder um. Als ihr Blick den Spiegel trifft erschrickt sie selbst. Ihr Gesicht ist dünn geworden und sie ist sehr blass. Dunkle Ringe untermalen ihre violetten Augen. Doch das ist nicht das schlimmste, wird Yuna bewusst. Sie hatte sich vorgenommen sich nichts anmerken zu lassen. Stark zu sein und nicht zu weinen. Doch ihr Spiegelbild verrät ihr das Gegenteil und ihre Hand sucht sich an die Stelle ihres Herzens. Mit diesem traurigen Gesichtsausdruck hätte sie Ceziel ungern ins Gesicht geschaut.

Am frühen Nachmittag, besser gesagt nach dem spärlichen Mittagessen, das Yuna gemeinsam mit Daiko zu sich genommen hat, zieht sie sich in die Schlosskapelle zurück. Sie hatte Daiko und Ceziel extra gebeten sie alleine gehen zu lassen. Sie will den ganzen Nachmittag bis zum Abend hin für ihre Königin beten und sie bedauert es nicht bei der eigentlichen Bestattungszeremonie dabei gewesen zu sein. Sie hätte ihr damals gerne die letzte Ehre erwiesen.

Yuna zögert als sie am Eingang zur Kapelle steht. Tief atmet sie durch und baut sich zu ihrer vollen Größe auf. Gerade so, als ob sie der Königin persönlich und in ihrem gewohnten Respekt gegenübertreten wollte. Yuna gibt sich innerlich einen Ruck und geht mit festen Schritten durch den Rundbogen. Kaum hindurch, hält sie abermals inne. Langsam schließt sie die Augen und dreht sich herum. Langsam und leise schließt sie die Tür und wendet sich wieder dem Altar zu. Das die Tür geschlossen ist scheint sie zu erleichtern, denn nun ist sie innerlich vollkommen ruhig und entspannt.

Langsam geht sie auf den Altar zu auf dessen Obersten Ende ein aus Stein gemeißelter Ozaru thront und über die Betenden wacht. „Oh Urgott der Saiyajins… großer Ozaru… allmächtiger… ich hoffe du nahmst diese wunderbare Königin in dein Heer der unsterblichen, stolzen Krieger auf und schenktest ihr ruhe und frieden…“, geht sie vor dem Altar in die Knie und beginnt ihr Gebet.

Mit der rechten Hand an der Stelle ihres Herzens, beginnt sie murmelnd zu beten. Stundenlang kniet sie vor dem Altar und gibt sich ihren Gebeten und Gedanken hin. Das ihr währenddessen Tränen über die Wangen laufen merkt sie nicht. Sie beachtet sie nicht, und es ist so als würde sie den Schmerz der mit ihnen verbunden ist nicht spüren.

Unwillkürlich muß sie im laufe ihrer Gebete an Daiko denken. Ein paar Tage nach ihrem erwachen hatte er ihr gesagt das Ceres bei diesem Überfall gestorben war. Das sie die schlimme Nachricht aber ohne jeden Zusammenbruch aufnahm hatte Daiko sehr gewundert. Er hatte sie gefragt ob sie es schon geahnt hatte. Yuna wusste ihm keine Antwort zu geben und schwieg an jenem Tag.

„Ja… ich wusste es…“, spricht sie mit sich selbst. „Kurz bevor mich die Männer fanden und mich in die Krankenstation brachten… hörte ich deine Stimme…“, beginnt Yuna´s Unterlippe zu beben. „Du… lagst wohl schon im sterben…“, fügt sie so nebenbei hinzu. „Du.. du hast zu mir gesprochen… deine letzten Worte… deinen letzten Gedanken hast du mir geschenkt…“, werden Yuna´s Worte immer stockender, schluchzender und leiser.

„Und ich schwöre dir… ich werde deinem letzten Wunsch nachkommen“, wird ihr Blick fest und sie schaut auf. Gerade so als ob sie ihr ins Gesicht sehen wollte. „Ich werde die Mission ausführen!“, hängt sie dem entschlossen an.
 

Fortsetzung folgt....!

32. Yuna, die freie Kriegerin

Erst mal vielen vielen Dank an meine treuen Leser! Und vielen Dank für das Kommi! Ich freue mich immer wieder sehr wenn jemand seine Meinung laut macht und ich höre das meine FF gerne gelesen wird und euch interessiert! Zu dieser FF existieren bereits 2 SideStorys die ihr alle in meiner Galerie und/oder in der Beschreibung hier findet!

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32. Kapitel: Yuna, die freie Kriegerin
 

Es war nun auf den Tag genau ein Monat her das Yuna aus der Krankenstation entlassen wurde und wieder im Schloss ihr Zimmer bezogen hatte. Mittlerweile hat sie sich wieder hier eingefunden und ist Kräftiger geworden. Ihre Verletzungen sind noch nicht ganz verheilt, daher sind ihre Arme und ihr Brustkorb noch mit Bandagen bedeckt. Auch ihr Pflaster an der Wange würde sie noch länger tragen müssen. Die Wunde an der Wange stammt von den Glasscherben des Fensters durch das sie geschleudert wurde. Die Wunde war sehr tief und reichte bis an den Wangenknochen heran.

Trotz alledem lässt sie sich nichts anmerken. Sie betet jeden Tag in der Kapelle und ist ab und zu in Gedanken. Eigentlich nicht ungewöhnlich, dafür das sie die Vertraute der Königin war. Daiko hat ihr von der Trainingsreise des Prinzen erzählt und sie wunderte sich nicht das er über so einen Mut verfügt. Immerhin war er Ceres´s Sohn. Sie schreckte auch selten vor solchen Herausforderungen zurück.

Das einzige was Yuna im Schloss stört, sie hat nichts zu tun. Ansonsten bestand ihr Tagesablauf darin sich mit der Königin im Schwertkampf zu messen und mit ihr zu trainieren. Oder ab und zu mal auf den Prinzen aufzupassen. Nun hatte sie keines von beiden und war den ganzen Tag gezwungen mit sich selbst zu beschäftigen. Was soviel bedeutete, da sie wegen ihrer Verletzungen noch nicht trainieren durfte, dass sie sich langweilte.

Sie machte sich über sämtliche Bücher in der Bibliothek her um in ihnen zu schmökern. So richtiges Interesse erweckte allerdings keines der Bände in ihr. Einmal ertappte sie sich sogar das sie sich mit Jeet abgab, mit ihm geredet hat, wo sie dem Wolfshund doch eigentlich nicht wirklich über den Weg traute. Irgendwie waren die beiden früher immer wie Hund und Katze gewesen. Keiner konnte den anderen riechen. Aber jetzt, verbindet sie der Gedanke an eine Person in ihrem Leben, die ihnen wohl am meisten von allen anderen bedeutet hat.

Weiteres musste sie sich häufiger ausruhen. Yuna merkte das sie doch noch nicht ganz gesund war, lies sich aber so gut wie nichts anmerken. Sie ging früh zu Bett und stand genauso früh wieder auf. Die täglichen Gebete halfen ihr sehr mit sich ins Gleichgewicht zu kommen. Die Ruhe und Dunkelheit der Kapelle gaben ihr immer das Gefühl beschützt zu sein.

An diesem heutigen Morgen hatte sie es endlich geschafft ihre Rüstung so gut es eben ging zu reparieren. Sie hatte zum Glück selbst ein wenig Nähzeug zur Hand, denn das Zimmer der Königin, indem sie bestimmt welches gefunden hätte, mied sie seit dem Tag ihrer Rückkehr. Aus irgendeinem Grund konnte sie sich nicht überwinden und ins Zimmer gehen. Es hätte sich falsch angefühlt, immerhin war sie damals auch nie ohne Ceres´s Aufforderung oder Erlaubnis in ihre Gemächer gegangen.

„Es ist eben nichts mehr so wie es war…“, seufzt Yuna und streicht über den Brustpanzer in ihren Händen. „Aber wir werden nicht so leicht verzweifeln. Nicht wahr, Junge?“, wendet sie sich an Jeet, der auf einer provisorisch zusammengefalteten Decke sein Lager für die letzte Nacht in ihrem Zimmer gefunden hat. Jeet´s Verletzungen waren alle gut verheilt, bis auf die kahle Stelle an seiner Schulter. Yuna hätte nie gedacht das sich sogar der Wolfshund so beweisen würde. Und aus irgendeinem Grund hat ihr seine Anwesenheit in der letzten Nacht gut getan. Es ist beinahe so, als wollte keiner von ihnen die Einsamkeit an sich heranlassen.
 

Mit raschen Schritten eilt Daiko durch den Gang, auf den Thronsaal zu indem er bereits von hohem Besuch erwartet wird. „Wie lange wartet er schon?!“, stellt er der Wache die ihn begleitet, und die ihm die Nachricht über den Besuch überbrachte, gereizt eine Frage. „Ich hab keine Ahnung! Mir ist nur aufgetragen worden euch zu hohlen“, verteidigt sich der Mann. „Na bestens…“, murmelt Daiko kaum hörbar in seinen Bart. „Der hat mir grade noch gefehlt“, hängt er dem unerfreut an.

Als er den Thronsaal betritt kann er zuerst niemanden sehen. Angeblich sollte sein Besuch ihn bereits im Thronsaal erwarten. Als er die Stufen zum Thron heraufsteigt erkennt er die kleine Gestalt die am anderen Ende des Raumes, direkt vor der Eingangstür steht. Er hat die Hände auf dem Rücken verschränkt und schaut interessiert nach oben, auf das Bild der Königsfamilie.

„Wie schön das du dich doch noch herbemühst um mich anzuhören“, kommt es genervt und mit eindeutigem Sarkasmus von Freezer der sich nun langsam zu König Vegeta umdreht, wie er meint. „Du weißt, ich hasse es zu warten…“, hängt er dem noch in der Bewegung an. Für einen Bruchteil einer Sekunde stutzt er als er erkennt das er nicht König Vegeta gegenübersteht sondern dessen Großvater.

„Freezer, werter Kollege. Was führt dich zu mir?“, kommt es von Daiko überfreundlich der die Hand zum Gruß hebt. „Kollege?!!“, schießt es Freezer sofort durch den Kopf. „Was fällt dem ein mich gleich so zu duzen?!“, grummelt er vor sich hin als er die Treppen zum Thron emporsteigt um wie gewohnt auf dem Thron platz zu nehmen. Allerdings hatte sich Daiko unbemerkt beeilt um zuerst auf ihm zu sitzen zukommen und er hat weiß Gott nicht vor sich jemals wieder zu erheben. Jedenfalls nicht solange Freezer noch im Raum ist. „Mit meinem Enkel kannst du vielleicht solche Shows abziehen… aber nicht mit mir mein Bester“, denkt er sich im Geheimen und lächelt Freezer falsch ins Gesicht.

„Als erstes… wo ist König Vegeta?! Ich hatte eigentlich gedacht mit ihm sprechen zu können“, zischt Freezer eingeschnappt während er die Arme vor der Brust verschränkt und sich bewusst ist das er nicht zum sitzen kommen wird. „Tut mir leid, du wirst mit mir vorlieb nehmen müssen. Mein Enkel ist gerade auswärtig unterwegs“, antwortet Daiko ihm auf seine Frage. „Als nächstes möchte ich vorschlagen das du den richtigen Ton anschlägst“, weißt Freezer auf seinen Status ihm gegenüber hin. „Du musst entschuldigen, ich bin noch von der alten Schule. In der galt es bis heute noch das Alter zu achten und mit Respekt zu behandeln“, verkreuzt Daiko seine Finger, während er seine Ellenbogen auf die Lehnen des Throns abstützt. „Ich bin leider zu alt um mich noch umzustellen. Ich würde vorschlagen du siehst einfach darüber weg und beachtest es nicht weiter“, stellt Daiko nun seinen Status klar und beendet somit den kleinen Wortkampf.

Würde Freezer sich nicht beherrschen dann wäre ihm jetzt wohl das Kinn runter gefallen. „Was zum Teufel fällt dem ein?!!“, arbeitet es in seinem Gehirn. „Wie kann der nur so mit mir reden?! Ich bin der Herrscher! Dieser.. dieser alte Tattergreis!!“, knirscht er unbemerkt mit den Zähnen. „Um zum Thema zu kommen… da ich für meinen Enkel einspringe bitte ich nun um den Grund deines Besuches“, versucht Daiko die Sitzung zu beschleunigen und lächelt dabei genauso falsch wie vorhin. „Ja… im Übrigen, warum werde ich nicht unterrichtet wenn der König einfach mal so seinen Platz verlässt?!“, versucht Freezer wenigstens den Grund für die nervige Vertretung zu erfahren.

„Tut mir leid, das ist Privat und geht niemandem etwas an“, kommt es von Daiko knapp. Freezer zieht die Luft scharf ein. „Der spielt sich nicht mehr lange mit mir…“, kommen ihm schon die ersten Drohungen und Bestrafungen in den Sinn. „Wie ich annehme… ist das Prinz Vegeta?“, wendet er sich zum Bild über der Tür. Daiko zuckt innerlich zusammen. „Ja“, gibt er kurz zu. „Bist du nur deshalb gekommen?“, hängt er dem schnell an. „Nein, aber es wäre günstig gewesen wenn mir dein Enkel seinen Sohn endlich mal vorgestellt hätte. Immerhin will ich wissen wie er ist, wenn er schon in meinen Rein kommt“, beginnt Freezer zu erzählen und er genießt es wie sich auf einmal abspenstige Züge auf Daiko´s Gesicht einschleichen. „Aber ich hätte auch nichts dagegen wenn du ihn mir vorstellst. Ist er da?“, merkt das Reptilartige Wesen auf und stellt somit eine indirekte Forderung. „Tut mir leid, der Prinz ist auch nicht da“, gibt Daiko kurz zurück und ihm ist um einiges Wohler bei dem Gedanken.

„Was?! Wo sind die alle hin? Macht hier eigentlich bald jeder was er will?!“ fährt Freezer nun auf. „Ihr werdet verstehen das der kürzliche Tod seiner Mutter ein ziemlicher Schock für ihn war“, wird Daiko auf seinem Thron plötzlich ganz groß. „Zudem ist die Lage auf dem Planeten im Moment etwas angespannt. Wir haben ihn auf einem anderen Planeten in Sicherheit gebracht, aber weitere Auskünfte darf und werde ich darüber nicht geben“, erklärt Daiko den Sachverhalt und er klingt dabei so überzeugend und autoritär das er es beinahe selbst geglaubt hätte.

„Verstehe…“, knirscht Freezer, dem es keine große Freude ist schon wieder versetzt zu werden. Wie er diese Warterei doch hasste. Besonders wo er doch schon so neugierig auf den Knaben gewesen wäre. „Na auch gut. Dann sollten wir wenigstens den Bau meines Stützpunktes besprechen. Ich hatte euch eine Nachricht zukommen lassen“, weißt er auf sein Projekt hin und linst Daiko von der Seite an. „Wenn er jetzt wieder abblockt dann spreng ich ihn samt Thron in die Luft…“, ärgert er sich noch immer das ihm der Sitzplatz auf dem Thron verweigert wurde. „Wie ihr wünscht, ich bin auf eure Vorschläge gespann.,“ zeigt Daiko sich interessiert. Doch in Wahrheit würde er ihn mit samt seinen Vorschlägen und Plänen aus dem Schloss jagen.
 

Ganze 4 Stunden hatte die Besprechung des Stützpunktes, den Freezer hier auf Planet Vegeta errichten will, gedauert. Als Daiko hinter Freezer hergeht um ihn bis zum Tor zu begleiten und dort zu verabschieden seufzt er unmerklich. „Nein… wie ich ihn hasse…“, bleibt sein Blick an Freezer´s seltsamen Fluggefährt haften, in dem er sitzt und vor ihm dahinschwebt. „Ich bin sicher wir werden uns über eine passende Möglichkeit einig“, grinst Freezer plötzlich und schaut über seine Schulter zurück zu seinem Gastgeber. „Gewiss, gewiss“, stimmt Daiko freundlich zu.

Als sie in die große Empfangshalle kommen fällt Freezer eine seltsame Frau ins Auge. Sie trägt einen Umhang und hat Schulterlanges Haar. Als sie sich zu ihnen umdreht weil sie seine Blicke gespürt hat, weht der Umhang zur Seite und er erkennt ihre Verbände an Armen und Schulter. Und ihm sticht besonders die Rüstung ins Auge die sie trägt. Es ist keine von denen die er dem saiyanischen Volk zugeteilt hat.

„Habe ich euch zu wenige meiner Rüstungen liefern lassen?“, wendet er sich seicht an Daiko. Daiko schaut fragend auf und erkennt Yuna, die in ihrer Alt-Saiyanischen Rüstung eingekleidet ist. Er erkennt das sie die meisten Stellen repariert und genäht hat. Nur am Brustpanzer und den Hüftplatten sind noch risse und einkerben zu sehen. „Hey du, komm mal her!“, fordert Freezer, der sein Gefährt angehalten hat, die Frau auf zu ihm zu kommen. Yuna kommt ohne jeden Widerspruch auf Daiko und das fliegende Reptil zu.

„Ja bitte?“, kommt es von ihr emotionslos. Daiko fällt sofort ihr Blick auf. Er ist kalt, wie Eis. „Was ist? Hast du nicht vor, vor mir nieder zu knien? Immerhin bin ich euer aller Herrscher“, kommt es von Freezer lauernd. „Mag sein… aber ihr seid nicht der meine“, antwortet Yuna offen. Daiko verschlägt es beinahe die Sprache. „Was macht sie?! Die redet sich noch um Kopf und Kragen!!“, schießt es ihm durch den Kopf.

„Was sagst du da?! Was fällt dir ein?! Los auf die Knie mit dir oder ich werde dich bestrafen müssen!“, fährt Freezer auf und eine Zornesader quillt an seiner Stirn auf. „So etwas Aufmüpfiges und unerhörtes hab ich schon lange nicht mehr erlebt… Ts…“, hängt er dem an. Daiko weiß im Moment nicht was er tun soll. Er will gerade sein Wort einwerfen als Freezer wieder anfängt mir Yuna zu schreien. „Los! Worauf wartest du?! Auf die Knie!!“, befiehlt er ihr.

„Verzeiht, aber ich gehe vor niemandem auf die Knie“, wendet sich Yuna ab. „W… du hast mir zu gehorchen! Hast du verstanden?!!“, rast Freezer vor Wut und Empörung. „Ich diene nur einer Person und das ist die Königin. Ich dulde ansonsten keinen Herrscher über mich“, gibt Yuna noch zur Antwort ehe sie einfach so wieder davongeht. „Na gut… wenn dem so ist dann werde ich dich töten müssen! Entweder du unterwirfst dich mir oder du stirbst!“, will der Tyrann soeben eine kleine Energiewaffe in seiner rechten Hand vorbereiten, als Daiko endlich eingreift.

„Wartet!“, stellt er sich vor ihn und somit in die Schusslinie. „Was? Willst du dich gegen mich stellen?!“, beschuldigt das Reptil die Vertretung des Königs. „Nein, gewiss nicht… es ist nur so…“, beginnt Daiko zu erzählen und linst über seine Schulter. „Sie… war die Vertraute und engste Freundin der Königin. Ihr tot hat sie verändert… er hat sie… du weißt schon…“, deutet er mit dem Finger auf seine Schläfe und lässt ihn kreisen. Aus dem Augenwinkel erkennt er das Yuna ihn über ihre Schulter hinweg beobachtet, sie hält kurz inne, steigt dann aber die ersten Stufen die Treppe hinauf und beachtet es nicht weiter.

„Ah… verstehe… sie ist verrückt?!“, zischt Freezer durch seine Zähne und Daiko nickt. „Sie mag verrückt sein, aber sie schadet niemandem…“, versucht Daiko den Tyrannen so gut es geht wieder zu beruhigen und von Yuna abzulenken. „Na gut… sieh zu das sie keine Probleme macht… sonst muß ich sie allen ernstes beseitigen“, kommt es nun von Freezer kalt, ehe er sein Gefährt wieder in Gang setzt. Einen erleichterten Seufzer kann Daiko nicht vermeiden als Freezer von Yuna ablässt. „Was denkt sie sich nur dabei? Ist sie am ende wirklich verrückt?“, beginnt Daiko sich sorgen zu machen während er mit Freezer die Empfangshalle durchquert um in den Schlosshof zu kommen.

Freezer ist mit seinen beiden Begleitern, die er im Schlosshof auf sich warten lies, auf dem Weg zur Landebahn wo ihr Raumgleiter steht der sie zum Mutterschiff zurückbringen würde. Schon als er aus dem Schlosstor kam hatte er das Gefühl beobachtet zu werden. Nun spürt er die Blicke noch immer und bleibt mit seinem Gefährt stehen. „Was ist los Lord Freezer?“, bleibt einer der Begleiter stehen als es ihm auffällt. Freezer schaut zurück zum Schloss, in jene Richtung aus der er die heimlichen Blicke vermutet. Und tatsächlich!

Auf einem der Türme steht eine Gestalt dessen Umhang vom Wind sanft getragen wird. Es ist die Frau mit den Schulterlangen Haaren und den violetten Augen. Und ihr Blick ist deutlich auf ihn fixiert. Durch die Entfernung kann er ihre Augen zwar nicht erkennen, doch spürt er ihren brennenden kalten Blick der ihn zu durchbohren scheint. Auf einmal, und das ist wohl das erste mal in seinem Leben, läuft ihm ein Schauder über den Rücken. „Dieses verfluchte Weibsbild… was bildet die sich nur ein?! So eine Hexe…“, denkt er sich, funkelt mit den Augen zurück und hält ihrem Blick stand. Doch Yuna rührt sich nicht von der Stelle. Sie vermag es den Kontakt mit ihm zu halten. Ein kaltes Grinsen huscht über ihr Gesicht. „Freezer… eines Tages wirst du für alles Leid das du verbreitest büßen!“, sind plötzlich Drohungen in Freezer´s Gedanken.

Daiko fährt von seinem Thron hoch und hält in dem Gespräch inne das er soeben noch mit Bardock geführt hat. „Yuna…“, flüstert er mit Schreckgeweiteten Augen ehe er die Treppe hinunter eilt und aus dem Seiteneingang verschwindet. „Was war das?!“, fragt er sich während er den Gang entlang läuft. „Das war doch Telepathie… oder?“,

„Was meinst du wer du bist das du so mit mir reden kannst?!“, giftet Freezer in telepathischer Sprache zurück. Allerdings erhält er keine Antwort. Auch nach einem weiteren Versuch blieb es still. Erst jetzt bemerkt er das die Frau auf dem Turm verschwunden war. Hatte er sich das nur eingebildet? „Ich bin doch nicht wahnsinnig?!“, wendet er sich wieder um, um zu gehen. Klar, die letzten Tage waren anstrengend. Viele Exekutionen, Eroberungen und dergleichen. Kein Wunder das ihm der Verstand einmal einen kleinen Streich spielt. „Irgendwas stimmt mit der nicht…“, denkt er sich, tut es ab und setzt sein typisches Grinsen auf. „Aber egal…eines Tages bekommt jeder was er verdient“, beachtet er es nicht weiter und ist in Gedanken schon bei seinem nächsten Besuch, auf dem er einen König wegen einem Stützpunkt weich klopft.
 

„Bitte… beschütze ihn! Hilf ihm eine starke Seele zu gewinnen und ein mutiges Herz zu bewahren. Bitte…“, der nächste Luftzug nimmt diese Gedanken mit wie Laub das von den Bäumen fällt. Der Wind fährt ihr durch den Umhang und spielt mit ihrem Haar. Yuna wischt sich eine Strähne, mit der der Wind spielte, hinters Ohr und schaut in die Weite.

„Was tust du nur?“, geht Daiko, der auf den Turm geeilt war auf die Frau zu die ihm den Rücken zugewandt steht. „Was meint ihr?“, fragt diese unwissend. „Ich habe deutlich gespürt das du mit Freezer telepathischen Kontakt hattest“, kommt er auf den Punkt. „Seit wann beherrscht du diese Gabe?“, stellt er auch sogleich eine Frage.

„Ich weiß nicht… ich habe diese Fähigkeit heute das erste mal an mir bemerkt. Ich hätte nicht gedacht das ich sie beherrsche…“, gibt sie ehrlich zu. „Jedenfalls hättest du dich und uns beinahe in Teufels Küche gebracht mit deiner Aktion“, stellt er sich neben sie an die Brüstung und stützt sich mit den Armen darauf ab. „Es war unklug dich so deutlich gegen Freezer aufzulehnen“, weißt er sie zu Recht. „Was ist an der Wahrheit unklug?“, stellt sie eine Frage mit derselben kalten Stimme wie sie zuvor mit Freezer gesprochen hatte. „Aber danke… für eure Verteidigung…“, kommt es jetzt ruhiger von ihr und sie senkt den Blick.

Daiko mustert sie unauffällig. Er hatte sich vorhin nicht getäuscht. Sie hatte zum ersten Mal Telepathie angewendet, vermutlich unbewusst. Ihre Augen wirken beinahe abwesend, so als wäre sie an einem vollkommen anderen Ort. Und sie sind kalt, ihre Augen. Da ist nichts mehr von diesem funkeln zu sehen welches früher in ihren Augen getobt hat. Jedes Mal wenn sie mit Ceres Trainierte oder mit Bardock heftig über etwas diskutierte. Dieses Freudige funkeln wenn sie glücklich war. Es scheint verschwunden. Ihr Gesichtsausdruck wirkt ernst, und doch beinahe gleichgültig, doch Daiko ist sich sicher das es in ihrem Kopf tobt.

„Es hat bestimmt keinen Sinn ihn zu suchen oder?“, spricht sie aus dem Nichts, ohne den Blick vom Wald und der dahinter liegenden Ebene zu nehmen. „Nein.“ antwortet Daiko und schaut ihrem Blick nach. „Niemand weiß wo er ist… manche bezweifeln das er überhaupt noch lebt“, hängt er dem an. „Er lebt! Und er wird zurückkommen, das weiß ich“, spricht Yuna mit fester, überzeugter Stimme. Daiko hofft, das ihr Glaube an ihn, nicht enttäuscht wird. Seinen Falken, den er damals hinter ihm her gesandt hat, war seitdem nicht wieder zurückgekehrt.

„Ceres… ich verspreche es dir. Ich werde ihm beistehen“, schaut Yuna noch immer in die Ferne, als Daiko schon längst gegangen war. „Ich werde ihn beschützen bis zum letzten Moment meines Lebens“, verengt sich ihr Blick.
 

Fortsetzung folgt...!
 

ABER, erst nach folgenden Kapiteln der SideStory!

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„6. Kapitel: Der Dschungel“ – „11. Kapitel: Die rote Wand“ der Side Story „Smal Soldier“

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Den Link zu dieser Side Story "Smal Soldier" und einer weiteren zu dieser FF, findet ihr in der Beschreibung! Viel Spaß beim lesen! Bis hier wieder ein Kapitel erscheint wird es also etwas dauern!

33. Rückkehr des Königs

Habt vielen Dank für die Gedult die ihr aufbringen musstet ehe es endlich hier weitergeht! Aber nun kommt ein neues Kapitel! Viel Spaß!
 

33. Kapitel: Rückkehr des Königs
 

Das Wasser, welches unablässig den Wasserfall hinunterstürzt, klingt nur monoton in seinen Ohren wieder. Das immer gleich bleibende Geräusch lässt glauben dass es weit weg wäre, und nicht unmittelbar hinter ihm. Mit einem Hauch von Konzentration gelingt es ihm nun auch wieder die Vogelstimmen über dem rauschen des Wasserfalls zu hören. Vor kurzem war er noch nicht dazu im Stande gewesen. Er hatte wohl den Sinn für die Umgebung und die Natur verloren. Die Sinne, die ihm ermöglichen jede Bewegung, jedes Geräusch zu spüren und zuzuordnen.

Langsam und tief atmet König Vegeta aus. Genauso langsam öffnet er die Augen und besinnt sich zurück in die Realität. Das erste was er sieht, ist sein Spiegelbild welches ihn von der Kante des runden Steines, der sich am Rand des Wasserfalls befindet und auf dem er sitzt, herauf ansieht. Zum ersten mal erkennt er das er wieder einigermaßen gut aussieht. Nicht das er eitel wäre, ein wenig vielleicht, aber das meint er damit nicht. Die dunklen Ringe unter seinen Augen sind vergessen. Die eingefallenen Wangen und der müde, lebensüberdrüssige Blick, Vergangenheit.

Er sieht wieder gut aus, und es fühlt sich so an. In seinem Inneren herrscht im Moment so eine Ruhe, wie er sie schon lange nicht mehr bemerkt hatte. Ein Gleichgewicht das er sich zurückersehnt hat. Er schmunzelt kurz und hebt seinen Blick gen Himmel. Erst hatte er nicht geglaubt das Thana im Begriff sein würde ihm zu helfen. Er hat ihren Worten keinen Glauben geschenkt. Doch wieder einmal hat sie ihn des besseren belehrt und ihm ihr Können bewiesen.

Die Meditationen die Thana ihm gezeigt hat, dazu ihre leicht Gewöhnungsbedürftige Ernährung, scheinen ihren Zweck erfüllt zu haben. Seine Blockaden scheinen gelöst, von Tag zu Tag mehr. Die Energieströme fließen ausgeglichen und ruhig. Er fühlt sich entspannt und voller Kraft. Er spürt sie tief in seinem Inneren, wie sie ruht und darauf wartet gerufen zu werden.

„Ich glaube… bald bin ich so weit…“, flüstert er und senkt seinen Blick wieder auf sein Spiegelbild. In den letzten Wochen, die er hier im Dorf verbracht hat, hat er viel gelernt. Er hat gesehen wie der Zusammenhalt in einem kleinen Dorf funktioniert. Der Kontrast zu dem Dorf und der Stadt die er gewohnt ist, erscheint ihm wie Tag und Nacht. Er hat viel von Ceres´s Kindheit erfahren und wie sie aufgewachsen ist. Er durfte den Ort ihres früheren Lebens kennen lernen. Und nun fällt es ihm wie Schuppen von den Augen.

Sie hätte hier hin gehört. Sie war so ein Natur-Mensch und Tierliebend, warum erkennt er das erst jetzt so richtig? Für kurze Zeit fühlte er sich sogar Schuldig, sie aus ihrer heilen Welt gerissen zu haben und mit ins Schloss genommen zu haben. Klar, er hat sich auf den ersten Blick in sie verliebt und sie gebeten ihm ins Schloss zu folgen. Er hat ihr die Entscheidung überlassen. In manchem Moment meinte er, das es vielleicht besser gewesen wäre wenn sie hier geblieben wäre. Wenn sie diesen Ort nie verlassen hätte, wenn sie ihn nur nie getroffen hätte. Vielleicht wäre sie dann noch am Leben. Der Gedanke hinterließ einen bitteren Schmerz in seiner Brust.

Wäre nicht so passiert wie es geschehen ist, dann hätte er all jene glücklichen Momente, in denen sie an seiner Seite war, nie genossen. Dann hätte er nie gesehen was „Liebe“ wirklich ist und wie weit sie einen bringen kann. Er wäre für sie gestorben, wäre er damals nur zur Stelle gewesen. Der Gedanke an ihren Tod ruft immer noch große Trauer in ihm hoch. Aber mittlerweile hat er es akzeptiert, er kann nicht daran rütteln. Und er kann ihr genauso wenig folgen. Immerhin ist da noch sein Sohn der ihn nun braucht, nicht zu vergessen das ganze Volk der Saiyajins. Er darf sich nicht so gehen lassen und aufgeben. Er muß kämpfen, allein schon um Ceres Willen. Sie soll nicht umsonst gestorben sein. Nicht dafür das er nun alles wegwirft.

„Schon fertig mit Meditieren?“, reißt ihn eine raue Stimme aus seinen Gedanken. Als er sich umwendet steht Thana hinter ihm. Der prall gefüllte Korb an ihrem Arm, zeigt das sie auf Kräutersuche war. „Du bist heute ja früh auf“, bemerkt sie so nebenbei ehe sie sich im Schneidersitz neben ihn niedersinken lässt. „Ja, ich konnte nicht mehr schlafen…“, gibt der König zu. „Hast du schlecht geträumt? Oder bedrückt dich irgendetwas?“, beginnt Thana sofort mit ihren Fragen. „Nicht direkt…“, beginnt er zögernd.

„Ich hab in letzter Zeit über einiges Nachgedacht und muß zugeben… obwohl es mir nicht leicht fällt…“, linst er sie an und wird leicht verlegen. „Du hast in vielem Recht was du zu mir gesagt hast und… na ja… ich denke den Worten einer weisen alten Frau kann man ruhig vertrauen“, gibt er zu. „Schön das du das auch einmal einsiehst…“, lächelt die Alte ihn an. Sie war es mittlerweile selbst Leid ständig mit ihm zu streiten. Das er am Anfang nicht viel von ihrem „Esoterischen Zeugs“ wie er es immer genannt hatte, hielt, wusste sie ja. Und jedes zusammentreffen der Beiden artete gleich aus. Es endete meistens mit einem Streit, welcher allerdings mit der Zeit eher zu einem Necken wurde. Nun scheint diese Zeit vorbei zu sein. „Hach… irgendwie werde ich mich wohl langweilen?“, seufzt die Alte und König Vegeta schaut sie fragend an. „Mit wem werde ich nun wohl so amüsant streiten können als wie mit dir?“, beantwortet sie ihm seine ungestellte aber eindeutige Frage. Darauf lächelt der König nur: „Steht’s zu diensten“

„Was ich dich schon länger fragen will…“, wird er plötzlich wieder ernst. Thana die soeben aufgestanden war und gehen wollte, hält inne und wendet sich zu ihm um. „Soviel ich weiß kannst du in die Zukunft sehen…?“, meint er so nebenbei. „Ja, aber nicht immer. Und zugegeben, es kommt nicht immer so wie man es vorhersagt“, korrigiert sie ihn. „Was siehst du über Vegeta´s Zukunft? Wie sieht sie aus?“, schaut er beinahe verzweifelt zu ihr auf. Thana´s Züge werden ernst ehe sie sich abwendet und ein paar Schritte weit geht. „Bitte… du weißt doch was? Bitte, du musst es mir sagen!“, erhebt sich König Vegeta von seinem Sitz auf dem Stein.

„Ich muß dich leider enttäuschen….“, beginnt Thana ruhig und der König hält inne. „Ich habe meine Steine befragt… und noch so andere meiner Orakel die mir helfen die Zukunft zu sehen…“, beginnt sie zu erklären. „Aber keines von ihnen hat mir ein klares Bild gezeigt“, kommt sie auf den Punkt und sie spürt innerlich wie ein Gefühl der Erleichterung in König Vegeta emporsteigt. Das nächste was sie fühlt, sind Zweifel.

„Du musst wissen… die Zukunft ist noch nicht geschrieben… sie kann sich ändern… jederzeit“, wendet sie sich um und schaut in sein fragendes Gesicht. „Darum sollte man sieh niemals 100% auf eine Zukunfts-Vorhersage verlassen. Sie ändert sich ständig… aber eines ist sicher…“, wendet sich Thana wieder von ihm ab. Dem König war ihr Unterton nicht entgangen. Es ist einer von den Tönen die sie nur in ihre Stimme legt wenn sie sich absolut und ohne Zweifel sicher ist. „Wenn er eines Tages wirklich unter Freezer dient…wird er jede Kraft und Stärke brauchen die er nur kriegen kann. Es wird nicht leicht für ihn…“, beendet sie ihre Worte und geht. König Vegeta schaut mit gemischten Gefühlen zu Boden. Immerhin hat er zu verschulden das sein Sohn eines Tages unter Freezer´s Kommando steht. „Nun komm, gehen wir zurück zum Dorf“, fordert sie ihn auf. „Ich habe das Gefühl das uns dort jemand erwartet…“, hängt sie dem an und geht voraus.
 

Als sie an den Dorfrand kommen vernehmen sie aufgeregte Stimmen und von allen Ecken scheinen die Bewohner zusammen zu strömen. Das Lächeln, welches um Thana´s Lippen spielt verrät das sie wieder einmal recht behalten hat. Auf dem Platz, der inmitten des Dorfes von den Häusern rundlich umsäumt wird herrscht reges treiben. Das ganze Dorf muß zusammengelaufen sein, stellt König Vegeta fest. Es ist das erste mal seines Aufenthalts das er so viele Einwohner zu Gesicht bekommt. Er hat nicht damit gerechnet das das Dorf überhaupt so viele Seelen beherbergt.

Auf der Mitte des Platzes ist soeben ein großer Wagen zum stehen gekommen um den sich die Menge tummelt. Aufgeregtes Reden und erfreute Grüße sind zu hören als sie zur Menge stoßen. Als Thana von einem der Männer bemerkt wird, sorgt er sofort dafür das man ihr einen Pfad durch die Menschenmenge bahnt und sie nach vorne lässt. Der König bleibt etwas abseits der Menge stehen. Er hatte es schon immer vermieden ins Zentrum solcher Massenansammlungen zu geraten.

Der Wagen ist bis oben hin mit Kisten und Säcken beladen. Es scheint sich um die Monatliche Lebensmittellieferung zu handeln die in jedes Dorf befördert wird. Unter bestimmten importierten Lebensmitteln befinden sich auch Medizin und andere Dinge die man im Leben so braucht. Früher waren solche Dörfer vollkommene Selbstversorger gewesen, doch seit dem Vertragsschluss konnte man auch die etwas ärmlichere Bevölkerung und die Bauern besser versorgen. Am Anfang erschien den Bauern das ganze wie purer Luxus, da es in manchen Bereichen eine große Erleichterung für sie darstellte. Allmählich aber wird es Gewohnheit, nicht aber das sie es selbstverständlich hinnehmen würden. Sie freuen sich jedes Mal aufs Neue über die Lieferung. König Vegeta beobachtet wie die Männer und Frauen beginnen den Wagen zu entladen. Ein Gefühl der Zufriedenheit steigt in ihm hoch. Es war also doch nicht so falsch den Vertrag von Freezer zu unterzeichnen. Manche der Saiyajins ist damit sehr geholfen wie er sieht.

Seine nächste Aufmerksamkeit gilt den Personen die den Wagen gebracht haben. Es ist zu seiner Verwunderung Yuna, die seines Glaubens eigentlich noch im Koma liegen sollte. Er lächelt zufrieden als er sieht dass es ihr wieder einigermaßen gut zu gehen scheint. Sie trägt zwar noch Verbände aber sie wirkt ansonsten gesund. Die andere Person die neben Yuna und Thana steht ist Persia. Ihr Blick wirkt leicht traurig und müde. Zwei Männer sind ebenfalls dabei die den Wagen nach einer kleinen Stärkung wieder zurückbringen werden.

Die beiden Frauen und die Wachen scheinen ihn noch nicht entdeckt zu haben. Sie reden aufgeschlossen mit Thana und den Frauen aus dem Dorf. Kein Wunder eigentlich, immerhin ist es ihr Heimatdorf und kennen somit jeden. Sie waren lange weg und nun muß das neueste aus der Stadt unter das Volk gebracht werden.

Persia´s Blick schaut kurz um die Runde, als sie den des Königs trifft scheint sie innerlich zusammenzufahren. Schnell und gezwungen wendet sie ihren niedergeschlagenen Blick von ihm ab und wendet sich wieder den Gesprächen zu. Früher oder später würde er mit ihr reden müssen, das ist ihm klar. Auch an Yuna hat er einige Fragen, doch nun will er die Beiden erst mal richtig im Dorf ankommen lassen. So hält er sich im Hintergrund und nach einer Weile verschwindet er zwischen den Häusern im Verborgenen. Es ist noch früher Vormittag und er hatte sich für heute eigentlich vorgenommen einen langen Spaziergang in der näheren Umgebung zu machen und noch über vieles Nachzudenken.
 

Erst am Tag darauf sollte sich die Gelegenheit ergeben mit einer der Frauen zu sprechen. König Vegeta war wieder frühen Morgens zum See aufgebrochen um sich der Energie des anbrechenden Morgens zu beteiligen und Kraft zu sammeln. Wie in den letzten Tagen sitzt er auf dem Stein am See und lässt die Umgebung auf sich wirken als er bemerkt das sich ihm jemand nähert.

Er linst über seine Schulter zurück und erkennt Yuna die augenblicklich stehen bleibt. „Hoheit? Ich hätte gerne mit ihnen gesprochen… ich hoffe ich störe nicht?“, begrüßt sie ihn. „Wenn doch, dann geh ich wieder“, hängt sie dem an da sie sich nicht aufdrängen will. „Nein… bleib“, kommt es vom König der wieder auf den See hinaus schaut. Ohne ein weiteres Wort des Königs abzuwarten geht sie auf die Knie. „Verzeiht Hoheit!“, kneift sie die Augen zu, als bereite es ihr schmerzen zu sprechen. „Verzeiht! Ich war nicht in der Lage die Königin ausreichend zu beschützen! Verzeiht mir!“, kommt es flehend von ihr. Der König zuckt nur kurz zusammen, wagt es aber nicht etwas darauf zu antworten.

„Komm doch her und setzt dich“, fordert er sie auf und ein irgendwie heiterer Ton schwingt in seiner Stimme mit. Jedenfalls kommt es Yuna so vor, und es irritiert sie ein wenig. So einen Ton hatte sie an ihm noch nie bemerkt.

„Wie geht es dir? Verheilen die Wunden gut?“, fragt er sie sobald sie sich neben ihm nieder gelassen hat. „Ja, danke. Es geht allmählich immer besser…“, antwortet sie ihm leise. Eigentlich hatte sie erwartet das er mehr ernst und vielleicht sogar verärgert wäre. Sie hatte sich erhofft das er auf ihre Entschuldigung eingehen würde und ihr irgendetwas dazu zu sagen hätte. Sie hat nicht damit gerechnet das er es einfach so ignoriert.

„Wie geht es Daiko? Kommt er zurrecht?“, fragt König Vegeta, nicht allein um das Thema zu wechseln. „Ja, er vertritt sie verlässlich“, versucht sie zu lächeln. „Da fällt mir ein… ich soll ihnen von ihm etwas ausrichten“, schießt es ihr in den Kopf und der König schaut sie erwartungsvoll an. „Freezer war vor kurzem auf Besuch…“, beginnt Yuna zögernd. Sie ist sich nicht sicher ob der König jetzt schon mit diesen Dingen konfrontiert werden sollte. Von Daiko hat sie ja gehört das er hier ist um zu sich zu finden. „Jedenfalls hat Daiko-sama es geschafft einen Aufschub von einem Monat herauszuholen was die Erbauung des Stützpunktes angeht“, berichtet sie ihm.

„Das ist gut“, lächelt König Vegeta plötzlich. „Das verschafft uns Zeit…“, hängt er dem an und lässt deutlich werden das er mit dem Bau von Freezer´s Stützpunkt genauso wenig erfreut ist wie Daiko. „Sonst noch etwas wichtiges?“, hackt er nun nach in der Hoffnung mehr von Yuna zu erfahren. Er bemerkt das ihm seine Aufgabe als König allmählich zu fehlen beginnt wenn er Yuna so erzählen hört. „Nein, ansonsten ist alles ruhig“, antwortet sie ihm worauf sich wieder ein Lächeln im Gesicht des Königs zeigt.

„Und du bleibst ein wenig im Dorf hab ich gehört?“, fragt er sie direkt den von Thana hatte er gestern Abend noch selbiges erfahren. „Ja, eine Weile. Ich muß nachdenken… trainieren und wieder zu Kräften kommen“, antwortet sie ihm. „Dann sind wir also aus dem selben Grund hier?“, schmunzelt der König und Yuna schaut ihn verwundert an. Sie hatte ihn noch nie so offen und locker erlebt. Sonst war er ihr gegenüber immer streng und autoritär erschienen, eben so wie man es von einem König verlangte. Doch nun meint Yuna zu glauben mit einem Saiyajin zu sprechen der gleichen Ranges ist.

„Hoheit… ich habe ein bitte…“, beginnt sie nun zögernd. „Ich habe die Rüstung ihrer Frau mit ins Dorf gebracht, bei uns ist es so Brauch… aber noch weiß niemand etwas davon“, setzt sie fort und der König schaut sie leicht ernst an. „Ich wollte euch um Erlaubnis bitten sie hier aufbahren zu dürfen…“, unterbreitet sie ihm ihre Bitte. „Wenn sie allerdings irgendwelche Einwände dagegen haben, lasse ich sie umgehen zurück in den Palast bringen“, hängt sie dem mit festerer Stimme an.

Der König scheint zu überlegen, denn es kommt eine Weile keine Antwort. „Yuna… du warst Ceres´s Vertraute… wenn ich es dir nicht erlauben würde… wem dann?“, stellt er eine Frage und bejaht somit ihre Frage. Yuna kann es nicht vermeiden das ihre Augen vor Glück beginnen zu funkeln. „Vielen Dank Hoheit!“, bedankt sie sich und steht auf. „Ich werde euch nun weiter meditieren lassen. Ich danke ihnen für das Gespräch.“ deutet sie eine Verneigung an und setzt sich in Bewegung.

„Und Yuna…“, spricht der König ihr nach und die Frau hält in ihrem nächsten Schritt inne. „Was damals passiert ist war tragisch… und es ist leider nicht mehr zu ändern“, beginnt er leise und seine Stimme klingt so niedergeschlagen wie Yuna es eigentlich erwartet hatte. „Deine Entschuldigung ist nicht nötig… du hast dein Möglichstes getan um Ceres und meinen Sohn zu schützen und dafür danke ich dir sehr“, hängt er dem mit nun sanfter Stimme an. Er linst über seine Schulter zurück und schaut Yuna in ihre Augen in denen unmerklich Tränen emporsteigen. Yuna ist nicht in der Lage ein Wort herauszubringen, so nickt sie nur dankend.

„In Zukunft werde ich mich bemühen eurem Sohn angemessenen Schutz zu bieten“, offenbart sie ihm ihren Dienst. Der König nickt ihr zustimmend zu, denn im Geheimen hatte er nichts anderes von ihr erwartet.

Da werden beide auf ein knackendes Geräusch aufmerksam und wenden sich der Quelle des Lautes zu. Es ist Persia die gerade hinter einem der Bäume hervorkommt und den kleinen Ast unter ihrem Fuß zum brechen brachte. Als sie der Blick der Beiden trifft senkt sie ihren Blick und bleibt stehen. Yuna weiß was sie hier will und beschleunigt ihren Abgang. Als sie an ihr vorbeigeht hält sie kurz inne. „Viel Glück…“, haucht sie beinahe und geht dann weiter. Yuna weiß von Ceziel um Persia´s Verlangen und sie weiß auch das Persia versucht es zu bremsen. Immerhin hat Daiko ihr diesen Rat gegeben und wenn Persia ehrlich ist, weiß sie ganz genau das es nicht funktionieren würde.

Persia hatte ja schon früher vor herzukommen und mit dem König zu sprechen, alles klären. Aber Daiko hat ihr in den ersten Wochen davon abgeraten. Nun war Zeit vergangen und er hat ihr die Erlaubnis gegeben mit Yuna und den Wachen die die Lieferung ins Dorf bringen mit zu gehen. Und nun steht sie noch immer an dem Baum und weiß nicht wirklich was sie sagen soll. Sie hatte sich eigentlich schon alles gedanklich zurrecht gelegt, aber nun, wo sie ihm gegenüber steht. Es scheint alles weg zu sein.

Es ist König Vegeta der die Stille bricht. „Persia, warum kommst du nicht näher?“, fordert er sie beinahe sanft auf zu ihm zu kommen während er aufsteht. Zögernd und ohne zu ihm aufzusehen setzt sich Persia in Bewegung. Bei jedem Schritt wünscht sie sich, sie möge doch im Erdboden versinken so groß ist ihre Scham plötzlich. Nun stehen beide am See und starren auf ihre Spiegelbilder, wie sie so nebeneinander stehen. Nach einer Weile wendet sich der König zu ihr um, um ihr ins Gesicht zu sehen.

„Persia, es tut mir leid was damals passiert ist. Oder besser gesagt, was beinahe passiert wäre“, räuspert er sich kurz. Es liegt ihm nicht, sich bei irgendjemandem zu entschuldigen, und eigentlich wäre das bei seinem Rang in keinem Fall nötig. Er ist aber der Meinung das es in diesem Fall sein muß. „Ich war damals nicht ich selbst… hatte zudem zu viel getrunken“, fährt er fort und Persia schaut ihn mit gerötetem Gesicht an. „Ich hatte wirklich nie die Absicht dich zu verletzten… oder dir Hoffnungen zu machen…“, senkt er kurz seinen Blick. „Mir sind deine Gefühle täglich aufgefallen…“, hängt er dem an und Persia zuckt zusammen. „Dann… dann habt ihr euch nur über mich lustig gemacht?“, fragt sie stockend.

„Nein… ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte… es war so viel geschehen…“, antwortet er ihr. „Zudem… kann ich deine Gefühle nicht erwidern.“ sagt er ihr es direkt ins Gesicht. Persia ist als bekäme sie einen Schlag. Es schmerzt, es wörtlich zu hören. Sie hatte es zwar geahnt um nicht zu sagen gewusst, aber das es am Ende doch so ein rohes Gefühl ist hätte sie nicht gedacht.

„Ich weiß…das ist mir in der Zwischenzeit klar geworden“, beginnt Persia nun zu sprechen. „Dafür habt ihr sie zu sehr geliebt…“, schaut sie ihn mit zitternden Augen an. „Ich denke eher… ich muß mich für mein Verhalten euch gegenüber entschuldigen“, spannt sich plötzlich ihr Körper als sie zu diesen Worten durchkommt. „Es war falsch was ich versucht habe. Es ist nur…“, stockt sie plötzlich und zieht wieder neue Farbe auf. „Was?“, hackt der König nach und schaut sie an. „Ich… ich hab mich in eurer nähe nur irgendwie wohl gefühlt… wie… bei meinem Vater damals immer…“, schlingt sie ihre Arme um sich. „Vielleicht war auch das der Grund“, hängt sie dem halblaut an. Der Blick des Königs verengt sich einen Moment wird aber bald wieder sanft. „Ich weiß das es nicht recht ist… und ich werde damit umgehen können“, versichert sie. „Außerdem… wäre ich euch sicher nicht würdig…“, meint sie eher zu sich selbst als an ihn gerichtet und der König fährt zusammen.

„Persia... du bist ein ehrliches, reines und schönes junges Mädchen…“, legt sich seine Hand auf ihre Schulter. „Du musst Verehrer haben das man sie kaum zählen kann“, versucht er sie aufzumuntern. Persia schaut verlegen zu ihm auf. „Was willst du also mit einem alten Knacker wie mir?“, weißt er zugleich auf den Altersunterschied hin. „Aber Hoheit?! Das stimmt nicht ihr…“, will Persia ihn korrigieren. „Ich… bin von einem anderen Schlag… ich würde dir nie geben können was du gerne hättest…“, setzt er nach und Persia schweigt, denn das hat Daiko ihr auch schon erklärt.

„Nicht lange und du wirst dich wieder verlieben… oder gibt es vielleicht schon jemanden der noch in Frage käme?“, versucht der König das Gespräch wieder etwas aufzulockern. Persia ist nur ein seichtes Nicken zu entlocken. „Ja… da ist jemand… und er ist Hartnäckig…“, seufzt sie und es hat beinahe den Anschein als würde es sie nerven.

„Komm, lass uns ein Stück gemeinsam gehen!“, fordert er sie auf, ihn bei seinem Rundgang zu begleiten. „Ich bin sicher wir hätten uns eine Menge zu erzählen? Wie hast du dich eigentlich früher mit Ceres verstanden?“, beginnt er sie mit Fragen zu überhäufen als sie sich auf den Weg machen.

2 Stunden später erreichen sie den Ostbaum unter dem der König ab und zu gesessen hat um nachzudenken. Es ist die Stelle an der er vor einiger Zeit den Kindern mit dem festgefahrenen Wagen geholfen hatte. „Eigentlich habe ich Ceres immer bewundert. Sie war so schön und stark. Und ich hätte weiß Gott was gegeben um wenigstens ein bisschen so zu werden wie sie“, erzählt Persia mittlerweile aufgeschlossen. Ihre Scham und ihre Zurückhaltung dem König gegenüber waren im Laufe des Spazierganges und der Gespräche wie weggeweht. Sie hatte auch nicht mehr das Gefühl als wenn sie mit dem König sprechen würde. Im Moment macht er eher den Eindruck auf sie als wäre er ein normaler Saiyajin, ohne jeglichen Rang und Namen.

Sie gehen über die Wiese und nähern sich dem Weg der zum Dorf führt. Mit einem federnden Sprung landet König Vegeta auf dem Weg der einen guten Meter unter der Höhe der Wiese liegt. Persia wagt nicht zu springen und versucht die Böschung runter zu balancieren. Es wäre auch alles gut gegangen wäre da nicht diese Wurzel gewesen an der sie mit ihrem Fuß hängen bleibt und nach vorne kippt. Ihre Aufprallhaltung wegen dem bevorstehenden Sturz war ohne jeden Nutzen, denn sie landet sanft in den Armen ihres Königs.

Persia ist wie überwältigt. Als er sie absetzt geschieht es beinahe automatisch. Persia schlingt ihre Arme um den König und lehnt sich an ihn an. König Vegeta lässt seine Arme sinken und hält sich deutlich zurück ihre Geste zu erwidern. Persia drückt sich fest an ihn und er spürt wie sie zu zittern beginnt. „Alles in Ordnung?“, fragt er sie ruhig und lässt sie gewähren als sie nur ein Nicken von sich gibt.

Erst als sich die Hand des Königs auf ihre Schulter legt und sie mit sanfter Gewalt von sich wegdrückt löst sie ihre Umklammerung und fährt mit hochrotem Kopf herum. „Es… es tut mir leid!“, stammelt sie und ermahnt sich ihrer Vorsätze. Sie wagt nicht sich zu ihm umzudrehen und ihm ins Gesicht zu sehen. Sie hat das Gefühl als stünde sie wieder am Anfang mit ihren verbotenen Gefühlen.

Da fällt ihr Blick auf eine Gestalt die ein Stück weit weg von ihnen am Weg steht. Es ist Thoma, ein junger Mann mit kurzen aber zerzausten Haaren. „Persia! Hier bist du, ich hab mir schon sorgen gemacht!“, wendet er sich kurz an sie, ehe sein Blick ernst auf den König fällt. Der König deutet seinen stechenden Blick sofort. Wenn ein Mann einen anderen mit so einem tiefen, ernsten, beinahe herausfordernd Blick ansieht kann er nur Eifersüchtig sein. „Bei allem Respekt…“, beginnt Thoma und geht an Persia vorbei auf den König zu. „Darf ich fragen was das hier zu bedeuten hat?! Schreckt ihr nicht davor zurück ein junges unschuldiges Mädchen zu verführen?!“, kommt es von ihm aggressiv während er sich drohend nach vorne lehnt. „Mut hat er jedenfalls…“, wundert sich der König über die direktheit seines Gegenübers.

„Thoma!! Was soll das?!“, fährt Persia mit knallrotem Gesicht herum. „Bist du noch zu retten?!“, hängt sie dem an und will weiter mit ihm schimpfen. „Ich bewundere deinen Mut mir offen zu sagen was du denkst. Es sollte mehr solche Männer geben“, nimmt König Vegeta die Konfrontation auf. Thoma ist im ersten Moment doch etwas überrascht. Seine Worte vorhin waren ihm so auf die schnelle Herausgerutscht ohne darüber nachzudenken. Eigentlich hatte er nun eine Strafe oder dergleichen erwartet. Aber anstelle scheint er ihn auch noch zu loben.

„Was meinen und Persia´s Spaziergang angeht, so handelt es sich nur um ein Geschäftliches Gespräch, wenn man das so nennen kann. Du weißt sicher das sie in meinem Schloss arbeitet und mir über die momentane Lage Bericht erstatten muß“, nimmt er Persia in Schutz. „Für dich besteht also kein Grund zur Sorge“, hängt er dem amüsiert an und Thoma wird verlegen. Persia schaut ihn erst überrascht an, doch bald wandelt sich ihr Blick ins Sanfte. „Er nimmt mich in Schutz…“, schießt es ihr durch den Kopf.

„Thoma, begleite Persia doch bitte zurück ins Dorf“, fordert er ihn auf. „Und gebt Thana bitte bescheid das ich etwas später zum Mittagessen komme, ich gehe noch mal zum See um zu Meditieren“, bittet er sie bei der Gelegenheit gleich um diesen Gefallen. „A… aber selbstverständlich!“, beginnt Thoma zu stottern und salutiert beinahe vor ihm auf.

Noch ehe der König sich wieder mit einem Satz die Böschung hoch befördert wendet sich Persia und Thoma um, um zu gehen. Noch in der Bewegung schenkt Persia dem König einen dankenden Blick und ein so warmes Lächeln das es sein Herz berühren könnte wenn er es zulassen würde. Er zwinkert ihr nur zustimmend zu und wendet sich ebenfalls ab.

Mit einem Lächeln macht er sich auf den Weg, zurück zum See. Es ist ein gutes Gefühl das diese Sache nun auch geklärt ist. Persia wird es zwar noch eine gewisse Zeit lang schwer haben, aber er ist sich sicher das dieser Thoma ihr dabei behilflich sein wird, auch wenn er es selbst nicht merkt.
 

Ein paar Tage später, als König Vegeta spät abends an Yuna´s Haus vorbeikommt sieht er noch Licht in einem der Fenster. Es ist eigentlich schon sehr spät da er länger als gewohnt an seinen speziellen Ruheorten war. In den meisten Häusern des Dorfes ist es bereits dunkel und es liegen wohl schon alle in ihren Betten um für den nächsten Tag ausgeruht und voller Kräfte zu sein. Nur Yuna ist noch wach.

Der König zögert erst, als er an ihre Tür klopft. Es fällt ihm ein das er bis jetzt nur ein oder zweimal in diesem Haus war. Und das wo Ceres doch damals auch hier gewohnt hat. Ceres und Yuna hatten hier zusammen gelebt wie Schwestern. Nach einer Weile öffnet sich die Tür und Yuna lässt ihn mit einem Abendgruß eintreten. „Möchtet ihr etwas trinken?“, fragt sie ihn und geht ihm voraus in die Küche, die zugleich auch Wohnbereich ist. „Nein danke, ich will auch nicht lange stören, ich hab nur Licht gesehen und gedacht ich schau mal vorbei“, erklärt er kurz und setzt sich auf die Bank die Yuna ihm gedeutet hat.

„Du hast früher hier mit Ceres zusammengewohnt… bevor ich sie mit in den Palast genommen habe…“, hängt er dem an und schaut sich noch mal gründlich um. „Ja… es ist seltsam hier ohne sie…“, geht Yuna an den Küchenschrank und räumt ein wenig Geschirr weg. „Ich bin ihr damals gleich in den Palast gefolgt, so weiß ich nicht wie es ist ohne sie zu leben… aber ich werde mich daran gewöhnen“, lächelt sie wehmütig und schaut zum König um. Der König erwidert ihren Blick und schaut sich weiter um.

Da fällt ihm die Rüstung seiner Frau ins Auge, die an der anderen Wand auf einem Tisch aufgeschlichtet liegt. Kurzerhand steht er auf und geht darauf zu. Yuna bemerkt es, zuckt innerlich zusammen und geht zögernd in seine Richtung. „Mh… seit jenem Tag habe ich sie nicht mehr aus näherem betrachtet…“, lässt er seine Hand über die Panzerung streicheln. Erst jetzt kann er genau sehen wie beschädigt sie ist.

„Sie sieht ziemlich mitgenommen aus…“, beginnt sie zu reden und nimmt das Tuch zur Hand mit dem sie wieder beginnt auf dem Metal herum zu polieren. „Manche Teile gehören auch erneuert…“, spricht sie weiter. „Ich werde sie vollends in Ordnung bringen ehe ich sie in unserem Gebetshaus aufbahren werde…“, beendet sie ihre Gedanken und der König schaut sie mit einem seltsam, sanften Blick an.

„Ceres… hat dir viel bedeutet, nicht?“, fragt er sie zögernd. Yuna hält in ihrem tun inne und seufzt. „Vielleicht hat Thana ihnen davon erzählt?“, beginnt sie leise. „Ceres hat mir, als wir uns das erste Mal begegnet sind, das Leben gerettet… wäre sie nicht gewesen… dann wäre ich wohl irgendwo jämmerlich zu Grunde gegangen…. Ich verdanke ihr mein Leben“, fängt sie an melancholisch zu erzählen ohne zum König aufzusehen. „Aber es ist nicht nur das… aus irgendeinem Grund hat sie mir als erstes hier vertraut… sie war damals ziemlich verstört, sie muß wohl etwas Schlimmes erlebt haben…“, stellt sie Vermutungen an. „Jedenfalls… waren wir von da an wie Schwestern. Wir haben wie eine kleine Familie zusammen gelebt. Ich habe sie geliebt… wie man eine Schwester eben nur lieben kann…“, wird sie traurig und ernst zugleich.

„Wo hat sie eigentlich diese Rüstung her? Soviel ich weiß gibt es keine Hinweise auf ihre Herkunft oder Überlebende ihrer Familie…“, fragt der König nach. „Ich weiß nicht… eines Tages… sie war denke ich 16… ist sie für ein paar Wochen verschwunden“, erinnert sich Yuna. „Niemand wusste damals wo sie hinging. Ein paar der jungen Männer haben sie gesucht… aber Keiner hatte auch nur eine Spur von ihr“, erzählt sie und wendet sich um. Das Licht der Kerze die auf dem Tisch leuchtet, lässt ihre Gesichtszüge geheimnisvoll erscheinen und spiegelt sich in ihren Augen wieder.

„Als die meisten sie schon fast aufgegeben hatten… stand sie eines Tages am Dorfrand. Sie trug diese Rüstung und wir hätten sie auf den ersten Blick beinahe nicht erkannt“, lässt Yuna ihren Blick sinken. „Woher sie die Rüstung nun hatte, hat sie nie erzählt…“, hängt sie dem an und wendet sich wieder der Rüstung zu um weiter zu polieren. „Diese Rüstung… ist das einzige was von ihr hier geblieben ist…“, schluckt Yuna plötzlich und streicht sanft über die Metallteile.

„Yuna… bahre sie nicht auf“, kommt es vom König ernst. „Was…?“, fährt Yuna entsetzt auf. Hatte sie ihn richtig verstanden? Hatte er ihr vor ein paar Tagen nicht eben dieses erlaubt? Zieht er seine Erlaubnis nun zurück?!

„Diese Rüstung… darf nicht ruhen und am Ende noch einrosten… ich möchte sie dir schenken“, wird er sanft und schaut in Yuna´s überraschten Augen. „A.. aber das kann ich nicht annehmen…“, haucht sie. „E.. es ist die Rüstung ihrer Frau! Ich bin es nicht wert sie zu tragen!“, kommt es beinahe entsetzt von ihr. „Yuna… ich weiß das du niemals in meinen Diensten stehen würdest. Du bist anders als alle anderen…“, beginnt er von neuem. Yuna weiß nichts darauf zu sagen. „Du bist die Vertraute meiner Frau… und ich denke es wäre in ihrem Sinne das du sie bekommst“, beendet er seine Ansprache und betont besonders das „bist“ in seinem letzten Satz.

In Yuna´s Augen beginnt es zu zittern und Tränenfeucht zu glänzen. „Wenn das so ist…?“, fährt sie sich schnell mit dem Handrücken über die Augen. „Ich danke ihnen…“, senkt sie dankbar ihr Haupt vor ihrem König und nimmt das Geschenk mit Freuden an.

Als König Vegeta, Yuna´s Haus verlässt, hat er das Gefühl etwas Gutes getan zu haben. Yuna´s Freude war nicht zu übersehen gewesen, auch wenn sie sich im ersten Moment davor geziert hat. Er weiß das er das Richtige getan hat. Und er weiß, dass es allmählich Zeit für ihn wird. Es war an der Zeit in den Palast, in sein Amt zurück zu kehren.
 

Fortsetzung folgt....!
 

Allerdings erst nach folgenden Kapiteln der Side Story!

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„12. Kapitel: Kälte“ - „20. Kapitel: Die Krieger vom Kúmo-Yamá“ der Side Story „Smal Soldier“

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34. Zwangsräumung

34. Kapitel: Die Zwangsräumung
 

Seit dem Tag, an dem der König wieder zurück in den Palast gekehrt ist, und Daiko in seiner Mittagspause überrascht hat, ist ein ganzer Monat ins Land gegangen. Der Herbst hat deutlich Einzug gehalten und erfüllt besonders die Nächte mit seiner grimmigen Kälte. Am Tag weht ein kalter Wind um die Häuser und Bauten der Stadt und lässt den sonst überfüllten Marktplatz leer erscheinen.

Der König hatte sich wunderbar im Dorf erholt und gestärkt, fällt Daiko auf. Er geht mit einer vollkommen neuen Energie an seine Arbeit und scheint bis in die Haarspitzen motiviert. Daiko fällt auch auf das sein Enkel beinahe regelmäßig von dem Tee und den Meditationen gebrauch macht zu denen Thana ihm geraten hatte. Daiko ist beruhigt zu sehen das es ihm wieder besser geht. Er hatte sich wirklich ernsthaft um ihn Sorgen gemacht. Ein Verlust einer so wertvollen Person hat schon so manchen Mann niedergestreckt. Egal ob Krieger oder nicht. Ob Elite oder Unterklasse.

Yuna und Persia sind bis heute noch im Dorf geblieben. Ceziel ist mit ihrer Arbeit im Moment auf sich allein gestellt. Allerdings ist das kein Problem, im Moment ist kaum etwas zu tun. Aus irgendeinem Grund ist in den letzten Monaten die Geburtenrate wieder auffällig gesunken. Ein Grund dafür wird wohl sein das den meisten Saiyajins die Zukunft zu unsicher erscheint. Sie scheinen sich zu weigern, Kinder in diese unsichere Welt zu setzen.

Vor zwei Wochen wurde wieder ein Dorf von Fremden verwüstet. Man weiß bis heute noch nicht wer es war und warum. Es ist dasselbe Schema wie vor Monaten. Die Täter tauchen wie aus dem Nichts auf und verschwinden wieder im selbigen. Aus Sicherheitsgründen hat der König, Truppen zu je 10 Mann in die Dörfer geschickt. Sie sollen die nächste Zeit dort unauffällig leben, beobachten und im Fall das Dorf verteidigen. Seit seinem Aufenthalt im Dorf weiß er wie es um die Bauern bestellt ist. Sie haben kaum die Möglichkeit sich gegen einen starken Gegner zu wehren. Er darf die Schutzmaßnahmen nicht alleine für die Stadt gebrauchen, er muß sie auch auf die kleinen und schwach bewaffneten Dörfer ausdehnen. Nur so kann er dem treiben Einhalt gebieten.
 

Es ist gerade mal 14:00 Uhr als es an der Tür des Arbeitszimmers klopft. Mit einem „Ja?“, wird dem Klopfenden vom König erlaubt einzutreten. Es ist ein Wachmann der durch die Tür herein tritt und zur Begrüßung aufsalutiert. „Hoheit, zwei Reisende sind angekommen, sie wünschen euch zu sprechen“, beginnt er förmlich. „Was wollen sie?“, kommt eine ruhige Gegenfrage des Königs der gerade überaus konzentriert ein Formular auf seine Richtigkeit durchlist.

„Ich weiß nicht. Es sind ein junger Mann und eine Frau. Sie sagen sie kommen vom Gebirge“, erklärt der Mann. „Zudem ist die Frau verletzt und braucht einen Arzt“, hängt er dem noch an. „Aus dem Gebirge?“, wird der König hellhörig und er legt das Stück Papier weg. „Dann will ich sie nicht länger warten lassen“, erhebt er sich von seinem Stuhl und geht in Begleitung des Wachen in seinen Thronsaal um seinen Besuch zu empfangen.

Für gewöhnlich ist es nicht üblich das er Nachmittags noch Audienzen empfängt, aber in diesem Fall ist er selbst sehr interessiert daran seinen Besuch zu begrüßen. „Ob es Probleme gegeben hat?“, schießt es ihm während des Weges durch die vielen Gänge durch den Kopf. Das seltsame Gefühl das ihn immer beschleicht wenn etwas nicht in Ordnung ist, oder nicht nach Plan verläuft, setzt sich in ihm fest.

Der König hat kaum auf seinem Thron platz genommen als die Beiden Saiyajins eingelassen werden. Der junge Mann ist kein geringerer als Koya, den Bardock auf seine Anweisung hin auf Trainingsreise geschickt hat. Er tritt gemeinsam mit der Frau, die sich leicht an ihn aufstützt, vor und verbeugt sich. Die Frau zuckt bei der Bewegung die ihr vermutlich Schmerzen bereiten zusammen.

„Lass gut sein“, winkt der König ihre Verbeugung ab. Die Frau nickt ihm dankend zu und ergreift als erstes das Wort. „Hoheit, ich komme im Namen von Jagai“, beginnt sie und stockt bei dem ausgesprochenen Namen. Der König deutet ihr mit einer Handbewegung noch zu schweigen. Mit einer nächsten schickt er sämtliche Wachen die sich im Thronsaal befinden nach draußen. „Nun… fahre fort. Was lässt Jagai ausrichten?“, übergibt er ihr das Wort nachdem die schwere Tür mit lautem klacken ins Schloss eingerostet ist.

Mackie senkt ihren Blick. „Jagai ist tot“, bringt sie es drucksend heraus. „Alle sind tot… ich bin die einzig Überlebende“, schaut sie zum König auf der die Luft scharf einzieht. „Was ist passiert?“, fragt er sie fassungslos. „Es lief soweit nach Plan… aber dann sind uns die Fremden in den Rücken gefallen. Sie haben uns schlicht weg überrumpelt“, beginnt Mackie zu erzählen. Kurz zuckt sie bei einer falschen Bewegung ihres Brustkorbes zusammen, da es ihr mehr schmerzen beschert als zuvor. „Los! Lass dich erst behandeln, wir reden später“, bietet König Vegeta der letzten Überlebenden der Bande in den Minen an. „Nein… es geht schon“, krampft sie erneut zusammen und Koya will sie erneut an sich lehnen. „Nein! Lass mich!“, bricht sie nach vorne hin weg. „Ich habe solange durchgehalten… nun will ich endlich in Jagai´s Namen Bericht erstatten!“, baut sie sich zu ihrer vollen Größe auf und ihre Augen beginnen zu funkeln.

„Nun gut… kommt, gehen wir in den Wohnbereich!“, fordert der König die Beiden auf und kommt die Stufen hinunter um sie hinzugeleiten. Er ist der Meinung das Mackie besser gleich Ärztlich betreut wird als später. So schickt er beim hinausgehen einen Wachmann, um den Oberarzt zu holen der sich während ihres Gespräches um Mackie´s Verletzungen kümmern kann.
 

Drei Stunden später sitzen König Vegeta, Koya und Mackie am großen Tisch der Bücherei. Sie starren Wortlos ins Leere. Mackie hat ihrem König die letzten Geschehnisse in den Minen erzählt und Koya hat sie gegebenenfalls ergänzt oder korrigiert. Mackie konnte sich bei weitem nicht mehr an alles erinnern, immerhin hatte sie zu dieser Zeit einen großen Verlust zu bewältigen.

„Und du meinst das ihr einen Spion unter den Männern hattet?“, stellt der König nach einer Weile eine Frage. „Ja, es muß so sein. Ich kann es mir nicht anders erklären“, schaut sie zu ihm auf. „Ich bin mir nur nicht im Klaren wer es gewesen ist… von unseren Männern sind alle Tot… derjenige der uns verraten hat, wäre bei dem Angriff bestimmt nicht zu schaden gekommen…“ überlegt sie und zieht ihren Verband am Arm zurrecht. Buna war am Anfang ihres Gespräches anwesend und hat ihre Wunden versorgt und ihr ein Schmerzmittel verabreicht. Es war nur die Erstversorgung, Mackie soll sofort nach der Unterhaltung mit dem König in die Krankenstation gehen und sich richtig verarzten lassen.

„Bist du ganz sicher das keiner gefehlt hat?“, hackt der König nach. „Ja… ich habe sie eigenhändig bestattet… es wäre mir aufgefallen wenn einer gefehlt hätte“, stockt Mackie leicht bei ihren Worten. Der König lehnt sich auf seinem Stuhl zurück, er wagt es nicht weiter zu fragen. Er ahnt was sie durchgemacht haben muß. Als einzige Überlebende, mit dem wissen klarzukommen. Zudem setzt sie sich zum Ziel, Jagai´s Aufgabe zu ende zu führen. Jagai, den sie einst liebte. Der König weiß sehr wohl über Jagai´s und ihre Vergangenheit und dem Schicksalsschlag mit ihrem ungeborenen Sohn bescheid. Im Moment bewundert er diese Frau zutiefst. „Sie ist ihr ähnlich…“, schießt es ihm durch den Kopf und meint in Mackie´s Art Verantwortung zu übernehmen, Ceres wieder zu erkennen.

„Nun muß ich nur schnell gesund werden und meinen Bruder finden…“, seufzt Mackie, erleichtert alles losgeworden zu sein, auf. „Soweit ich weiß hat er sich ebenso auf die Gegenseite gestellt um zu spionieren…“, hängt sie dem an. Der König zieht die Luft scharf ein als Mackie ihren Bruder erwähnt. „Wie soll ich ihr das sagen? Soll ich noch warten? Nicht das sie mir noch zusammenbricht?“, überlegt er angestrengt. „Besser sie erfährt es gleich, als später über fünf Ecken. Sie würde sich wundern warum ich ihr nichts davon gesagt habe…“, kommt er zu einem Entschluss.

„Mackie, ich habe leider eine schlechte Nachricht für dich…“, beginnt er und räuspert sich. Mackie schaut ihn aus Schreckgeweiteten Augen an. Im Grunde ahnt sie was für eine Nachricht das sein wird. „Burai, dein Bruder… er ist bei einem Eroberungsfeldzug ums Leben gekommen“, überbringt der König ihr die traurige Nachricht. „Es tut mir sehr leid.“ senkt er seinen Blick. Mackie krampft zusammen. Sie hatte so eine Nachricht erwartet, doch das die Tatsache sie doch so treffen würde. Koya´s Hand legt sich beruhigend auf ihren Arm. Mackie schiebt sie allerdings weg. „Danke… es geht schon“, schluchzt sie leise und wischt die aufkommenden Tränen weg. Der König räuspert sich nochmals ehe er sich von seinem Stuhl erhebt und zur Fensterfront geht.

„Was ist mit den Waffen? Ich nehme an, sie wurden wie aufgetragen entschärft?“, schlägt König Vegeta ein anderes Thema an. „Ja, der Großteil ist unbrauchbar gemacht worden soweit ich weiß“, antwortet Mackie ihm schluckend. „Aber ich habe gesehen das unsere Männer einen kleinen Teil der Lieferungen weggebracht haben. Ich vermute sie haben sie irgendwo versteckt“, erzählt Mackie weiter. „Was? Wo?“ fährt der König herum. „Ich glaube am Fuße des Gebirges gibt es eine Höhle, auf Südlicher Seite. Sie ist nur schwer passierbar und von der Luft nicht zu erkennen“, meint Mackie.

Der König verschränkt die Arme vor der Brust und scheint zu überlegen. „Es wäre wirklich nicht so verkehrt wenn wir genaueres über die Waffen unserer Feinde in Erfahrung bringen können…“, denkt er laut. „Ich werde einen Trupp ins Gebirge schicken. Sie sollen sich genau umsehen und nach Anhaltspunkten suchen. Vielleicht bringen wir ja irgendetwas in Erfahrung was diesen Kaju angeht“, beschließt er und geht um den Tisch herum.

„Mackie…“, legt sich seine Hand auf ihre Schulter. „Es tut mir aufrichtig leid was den Männern und deinem Mann zugestoßen ist…im Grunde ist es meine Schuld…“, ballt sich seine Hand zur Faust. „Nicht doch Hoheit… sie haben nur versucht etwas gegen unsere Feinde zu unternehmen, und es war Richtig…“, fährt Mackie auf und schaut dem König in die Augen. „Nein, ich hätte diese tüchtigen Männer nicht ins Gebirge schicken sollen… auf eine Mission deren Erfolg so Unsicher war… ich habe den Feind wahrlich unterschätzt…“, huscht ein wehmütiges, Reueerfülltes Lächeln über seine Lippen.

„Selbstverständlich werde ich dafür sorgen das dir an nichts fehlt. Als erstes meldest Du dich auf der Krankenstation und danach werde ich dir ein paar Wohnungen am Stadtrand zur Ansicht anbieten“, trägt er ihr auf. „Aber… das kann ich unmöglich annehmen!“, will Mackie protestieren. „Nein… es ist das mindeste was ich im Moment für dich tun kann. Du hast alles verloren…“, spricht der König selbst die Wahrheit aus. „Koya, dir geht es ähnlich, wo bleibst du jetzt?“, wendet er sich an den jungen Mann.

„Bevor ich auf meine Trainingsreise gegangen bin hab ich bei Bardock gewohnt. Er hatte mir ein Zimmer angeboten…“, erklärt Koya kurz. „Aber ich möchte ihm nicht länger zu Last fallen, vielleicht finde ich sonst irgendwo etwas für die erste Zeit“, hängt er dem nachdenklich an. Er hatte sich bis jetzt eigentlich noch gar keine so großen Überlegungen gemacht wo er demnächst wohnen sollte. Sein Dorf ist gerade erst im Neuaufbau und nachdem er seine Mutter ebenfalls verloren hat, hält ihn dort ohnehin nichts mehr. Er könnte also genauso gut in der Stadt bleiben.

„Es wird sich sicher was finden“, lächelt der König ihn zuversichtlich an. Immerhin hat er ihm Dienste erwiesen, die ihm eine gewisse Anerkennung zusprechen. „Weiteres möchte ich dich bitten das du den Trupp den ich ins Gebirge schicke begleitest. Nach euren Erzählungen müsstest du dich in der Gegend etwas auskennen um den Soldaten behilflich zu sein“, schlägt er weiter vor. „Selbstverständlich Hoheit! Stets zu Diensten!“, salutiert Koya vor ihm auf. Der König wendet sich schmunzelnd ab. „Wie der Vater…“, erinnert er sich, denn er kannte Anzu schon seit seiner Jugendzeit und er war genau derselbe Wildfang gewesen wie Koya es heute ist.
 

Dumpfe Geräusche, eine Art klopfen, dringt an sein empfindliches Gehör. Als wenn Fäuste heftig gegen Holz hämmern. Eine Stimme ist zu hören, doch der Sinn der Worte vermag noch nicht vollständig in sein Bewusstsein zu dringen. Müde öffnet er schwach die Augen und linst zu seinem Wecker, der erst drei Uhr morgens anzeigt.

„Hoheit! Sie müssen schnell kommen! Die Stadt!“, werden nun die rufe des Wachmannes verständlich. Mit einem Ruck setzt sich der König auf. Schlaftrunken taumelt er zur Tür und öffnet sie während er sich seinen Morgenmantel überzieht. „Was ist los?! Warum holst du mich mitten in der Nacht aus dem Bett?!“, grummelt er den Wachmann an.

„Es tut mir wirklich leid das ich sie wecken muß, Hoheit. Raumschiffe von Freezer sind gelandet und sie beginnen Häuser Zwangs zu räumen!“, salutiert der Wachmann auf und mit einem Schlag ist der Schlaf aus dem Gesicht des Königs verschwunden. „Hohl Bardock aus dem Bett!“, fährt er herum. „Ist schon vor Ort“, bemerkt der Wachmann nebenbei. „Trommelt alles zusammen was da ist und nichts wie hin! Ich komme so schnell ich kann!“, gibt er Anweisungen und schlägt die Tür zu um in seine Kleider zu springen.

„Was zum Teufel soll das?!“, fragt er sich auf seinem Weg durch die Gänge, die er im Eiltempo durchläuft. Als sein Blick aus einem der Fenster fällt sieht er das bereits Häuser eingestürzt werden. „Dieser Hund!“, flucht er noch ehe er auf den Nächstbesten Balkon tritt und sich mit einem Satz in die Luft erhebt. „Hat Daiko nicht gesagt er gibt uns einen Zeitaufschub?!“, knirscht er mit den Zähnen als er in Richtung Stadt fliegt.

Unter sich sieht er in den Straßen und Gassen bereits vereinzelt Personen in Entgegengesetzte Richtung davon eilen. Sie haben das nötigste in Säcken und Taschen zusammengepackt und verlassen fluchtartig die Stadtseite in der bereits Rauch und Staubwolken aufsteigen. An einem Gebäude zerbersten Fenster durch eine Explosion ehe es in Flammen aufgeht. Dahinter liegen schon mindestens 5 Häuser und das große Wohnhaus in Trümmern.

Ein Hilferufendes Kreischen dringt an die Ohren des Königs. Als sein Blick panisch nach unten fährt, in die Richtung aus der er den Schrei vermutet, erblickt er ein kleines Mädchen das orientierungslos umherirrt und nach seiner Mutter schreit. Der Beweiß das Freezers Leute es nicht mal für nötig hielten eine gewisse Zeit für die Räumung bereit zu stellen.

Im Sturzflug stürzt er sich nach unten und schafft es gerade noch das Kind vor einer umstürzenden Wand zu retten. Das Kind krallt sich weinend an seinem Arm fest. „Ich will zu meiner Mama!“, schreit es noch als König Vegeta höher fliegt. Zwei Häuserreihen vor sich erkennt er eine Gruppe von Männern die von seinen Soldaten umringt stehen. Sie deuten und fuchteln mit ihren Armen und scheinen andere ihrer angehörigen weiter Befehle zu geben. Die Fremdartigen Rassen scheinen die Saiyajins die sie umzingelt haben gar nicht erst zu beachten.

Der König setzt in der Nähe seiner Männer zur Landung an und übergibt einem Wachmann das kleine Mädchen. „Bring sie hier weg!“, gibt er noch auf ohne ihn anzusehen. „Sofort aufhören!“, wendet er sich an einen von Freezer´s Leuten. An jenen, der am meisten herumdeutet und wohl der Befehlshaber zu sein scheint. Er scheint ihn durch den Lärm einer weiteren Umstürzenden Wand nicht zu hören. Mit aggressiven Schritten geht er auf Bardock zu und reißt ihm das Megafone aus den Händen, mit dem er vergeblich versucht hatte die Leute aufzuhalten.

„Halt!! Sofort aufhören! Hier spricht der König!“, schreit er durch den Verstärker nachdem er etwas an den Befehlshaber herangetreten war. Dieser fährt zusammen und hebt die Hand während seine Trillerpfeife ihr schrilles Signal weit über die Häuser der Stadt verbreitet. „Was zum Teufel geht hier vor?!“, schnaubt der König ihn an ehe er das Megafone zur Seite schwenkt und abschaltet.

„Wir sind in Freezer´s Auftrag hier!“, deutet der Grünhäutige eine seichte Verneigung an und kramt in seiner Hosentasche. „Wir haben einen schriftliche Bescheinigung!“, faltet er das leicht zerknitterte Papier auseinander und hält es dem König hin. Als der König danach greifen will um es an sich zu nehmen, zieht der Fremdrassige den Zettel zurück und faltet ihn wieder zusammen. König Vegeta ballt die Fäuste so fest das die Knöchel weiß hervortreten.

„Freezer hat uns eine gewisse Zeit Aufschub gewährt! Warum seid ihr jetzt schon hier?!“, knirscht er mit den Zähnen. „Wir führen nur den Befehl aus, weiteres besprechen sie doch bitte mit Freezer selbst“, kommt es gleichgültig und in emotionslosen Ton von dem Befehlenden Offizier. „Das werde ich… und bis dahin, rührt ihr hier keinen Finger, verstanden?!“, wendet sich der König schnaubend ab. „Wenn in der Zwischenzeit auch nur ein Ziegelstein fällt puste ich euch alle weg!“, hängt er dem wutentbrannt an und wendet sich an Bardock. „Sieh zu das die Ruhe geben. Und schick ein paar Männer in die Gegend um verschüttete und verletzte zu bergen und versorgen. Lass den Notstand Stufe 2 ausrufen“, trägt er Bardock auf. „Ich habe eine wichtiges Gespräch zu führen…“, hängt er dem knirschend an ehe er sich in die Luft schwingt. „Seid unbesorgt Hoheit, ich werde mich um alles kümmern“, versichert Bardock ehe er sich nach Kizuta umsieht um ihm die Lage zu erklären.
 

„Darf ich erfahren was das zu Bedeuten hat?!“, kommt es von König Vegeta der verärgert in das Mikrofon spricht. „Laut unserer Abmachung haben wir einen Bauaufschub bis zum Frühjahr kommenden Jahres ausgehandelt!“, hängt er dem wütend an. „Ich weiß mein Bester, nur ist mir da etwas dazwischen gekommen das ich nun schon jetzt auf diesen Stützpunkt angewiesen bin“, antwortet eine zischelnde Stimme am anderen Ende der Leitung. „Und darum haben deine Lakaien gleich das Recht ohne eine gewisse Räumungszeit die halbe Stadt in Schutt und Asche zu legen?!“, faucht der König darauf hin.

„Oh, das tut mir leid. Mir scheint meine Bediensteten sind übereifrig. Ist wohl leider mein Fehler… aber ich werde das irgendwie wieder gut machen“, ein falsches, schadenfrohes Grinsen bildet sich in Freezer´s Gesicht, welche König Vegeta nicht sehen kann da es keine Video-Übertragung ist. „Das will ich meinen…“, bemerkt der König so nebenbei. „Und nun?! Rücken deine Leute fürs erste wieder ab?“, versucht er den Bau weiterhin aufzuschieben. „Ich sagte bereits, ich bin auf diesen Stützpunkt angewiesen… es wäre mir wirklich eine Freude wenn wir den Bau nun beginnen können, mein Guter“, süsselt Freezer mit schiefem Grinsen rein.

Der König weiß, er hat eigentlich keine andere Wahl als dem zuzustimmen. Er will nicht riskieren das Freezer ihn am Ende feindlich gesinnt ist. „Ich verlange eine bestimmte Zeit um die betreffenden Häuser zu räumen!“, stellt er eine einzige Forderung. „Das soll mir recht sein“, lächelt Freezer böse. „Ich hätte da auch noch ein anliegen…“, beginnt er nochmals. „Ich habe leider zu wenig Leute um den Bau schnell voran zu treiben. Ich erwarte das du ein paar von deinen Leuten als Arbeiter einteilst. In einem Monat soll der Stützpunkt fertig sein“, stellt Freezer mit strenger Stimme ein Ultimatum.

Der König knirscht unmerklich mit den Zähnen. Erst lässt dieses Reptil den Bau um Monate zu früh beginnen und dann verlangt er auch noch Arbeitskräfte aus dem Volk. „Einverstanden…“, stimmt der König widerwillig zu während sich seine Hände um die Armlehne verkrampfen. „Dann sind wir nun alle zufrieden… nicht wahr, werter Kollege?“, vermag er gerade noch ein triumphierendes Lachen unterdrücken, nur seine Augen funkeln hinterlistig. „Das wäre erledigt…“, grinst er und beendet nach einer kurzen Verabschiedung die Verbindung. „Der wird schon noch sehen wer hier der Chef ist…“, hängt er dem an und lacht schallend und böse auf sodass es sogar Zarbon einen kalten Schauer über den Rücken jagt.
 

Hoch oben auf einem der Türme des Schlosses, steht eine Person mit wehendem Umhang. Am Horizont kündigt sich kaum sichtbar die Morgendämmerung an. Mit ernster Miene schweift sein Blick über die Stadt. Über die eingestürzten Häuser die zu übereifrig von Freezer´s Leuten geräumt und zerstört wurden. Im Moment steht alles still. Der König führt gerade einen Funkspruch mit Freezer. Daiko weiß allerdings das es ihm nicht gelingen wird den Bau nun noch aufzuschieben. Nicht mal für ein paar Wochen.

„Es hat begonnen…“, flüstert er in den kühlen Herbstwind. Er weiß nur zu genau was das alles Bedeutet. Freezer beginnt mehr und mehr vom saiyanischen Volk Besitz zu ergreifen. Er reißt alles an sich, so hat er es noch mit jedem anderen Volk, jeder Rasse zuvor gemacht. Erst bemächtigt er sich dem Volk, nutzt die Vorzüge aus und anschließend, wenn alles ausgemerzt ist und nicht mehr von Nutzen, lässt er es fallen.

„Es wird Zeit zu handeln“, kommt es mit fester Stimme von Daiko während er sich vom Bild der zerstörten Stadt abwendet und sich aufmacht den Turm zu verlassen.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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Doch ehe es hier in der Hauptstory weitergeht werden Kapitel 21 und 22 der SideStory "Smal Soldier" veröffentlicht werden!
 

UMFRAGE:

Ich bin am Überlegen einen FA-WB zu "Born to Fight" und deren Side-Storys "Smal Soldier" und "Forever" zu starten. Was haltet ihr davon? Gebt mir eure Meinung bekannt! ^-^

Bis bald, Eure Rave

35. Eine neue Spur

35. Kapitel: Eine neue Spur
 

Seit drei Tagen ist Daiko wieder in sein Haus zurückgekehrt. Er muß seine Tiere einmal wieder vollständig versorgen und sich um sie kümmern. In den letzten Wochen hat er es leider nur alle 2 Tage geschafft nach ihnen zu sehen. Das eines der Hasenweibchen Junge bekommen hat, hat er erst bei seiner Ankunft hier gesehen. Und der Schnee hat einen Teil des Zaunes den er um seine Ziegen gespannt hat, eingerissen. Er muß es noch reparieren ehe er wieder ins Schloss zurück geht um seinen Enkel wo es nur geht zu unterstützen. Dieser hat im Moment nämlich alle Hände voll zu tun und Daiko hat beinahe ein schlechtes Gewissen das er ihn in so einer Zeit im Stich lässt. Aber es gibt Dinge die wichtiger sind.

„Unseren Forschungen zufolge wäre der Planet nahezu perfekt“, erklingt eine Stimme, die beinahe im Rauschen der Leitung untergeht, kaum verständlich. „Das ist gut zu hören…“, meint Daiko so nebenbei. „Habt ihr schon herausfinden können ob der Planet bewohnt ist?“, fragt er beinahe flüsternd ins Mikrofon. „Nein, bis jetzt sind nur wir hier. Wenn wir den Rest des Planeten durchforscht haben melde ich mich wieder“, beendet der Gesprächspartner den Funkkontakt. „Gut, viel Glück!“, spricht Daiko dem Mann noch Mut zu ehe er den Kontakt ebenfalls löst.

Seufzend lehnt er sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkt die Arme hinter seinem Kopf. Er hat in der Zeit als der König im Dorf war, die Gelegenheit genutzt und verschiedene Kontakte angesprochen. Er hat alte Unterlagen im Archiv durchwälzt und sonstiges was ihm sein Enkel nie gesagt hat. Vorfälle bei denen sich die Haare sträuben. Einsätze, deren Erfolgsquoten so unmöglich sind als wenn man versucht einem Elch das Fliegen beizubringen. Der Umgang, den Freezer mit ihnen verübt ist alles andere als Akzeptabel. Der Bau des Stützpunktes ist der nächste Punkt an dem dieser Tyrann, der er in Daiko´s Augen ist, zu weit geht.

Als er ihm an jenem Tag, an dem er die Nachricht mit dem Stützpunkt überbrachte, gegenüber stand fasste Daiko einen Entschluss. Er würde nicht weiterhin Tatenlos bleiben und abwarten bis das Volk der Saiyajins zu Grunde gerichtet ist. Ohne das Mitwissen des Königs hat er einen Plan, und er ist dabei zu gedeihen. Mit noch etwas Geduld würde er bald die Früchte seiner Bemühungen ernten können.
 

Seit dem Baubeginn an Freezer´s Stützpunkt ist nun über ein Monat vergangen. Widerwillig hat der König 20 seiner Männer als Arbeiter eingeteilt und sie vorübergehend unter das Kommando, Freezer´s Befehlshaber gestellt. Seinen 2. General, Kizuta hat er zur Sicherheit auch unter die Arbeiter als Aufsichtsperson geschickt. Er soll nebenbei Informationen was den Bauplan und die Räumlichkeiten sowie Leitungen und dergleichen des Stützpunktes auskundschaften. Der Abschluss des Baues steht kurz bevor und über 50 Soldaten Freezer´s werden den Stützpunkt beziehen. Das Bedeutet das auch einige Gesetzesänderungen anfallen werden. Immerhin sollen sie in die saiyanische Bevölkerung integriert werden hatte Freezer verordnet.

Mehr Sorgen bereitet dem König das sein Volk unter dem Ganzen deutlich leidet. Für viele wurde noch immer kein Platz gefunden um sie unterzubringen. Einige konnten nach der Zwangsräumung bei Freunden oder Verwandten unterkommen. Viele, sitzen auf der Straße. Sie haben mit ihrem Haus alles verloren was sie hatten. Dies betrifft Hauptsächlich wieder die Alten, die sich nicht wehren können und Junge Frauen und Mütter deren Männer irgendwo unter Freezer´s Kommando unterwegs sind. Es ist ihnen gelungen einige im Gemeindehaus und einer Lagerhalle unter zu bringen. Nur für die Dauer ist das weiß Gott keine Lösung. Es wurde ein Trupp aus 10 Frauen und 10 Männern zusammengestellt die die Leute betreuen und für ihr wohl sorgen sollen. Im Moment scheinen auch diese bereits mit der Situation überfordert. Zu all dem Übel war der Winter in den Tagen der Räumung in vollem Gange und lies es Tagelang schneien. So heiß die Sommer auch sein können, so kalt und trostlos sind auch die Winter in diesem Teil des Planeten.

König Vegeta befürchtet einen Aufstand des Volkes. Es wäre sogar ihr Recht wenn er genau darüber nachdenkt. Es ist seine Aufgabe für Ordnung und ihren Wohlstand zu sorgen. Im Moment fühlt er sich so unfähig wie schon lange nicht mehr. Vor einer Woche hat er wieder die Meldung erhalten das eine ganze Truppe seiner Soldaten bei einem Einsatz getötet wurde. Er hat Bardock zu deren Angehörigen geschickt um die Nachricht zu überbringen. Er hätte keiner der Frauen in die Augen schauen können. Im Moment geht wieder einmal alles drunter und drüber. Im Wahrsten Sinne des Wortes.

Mit einem tiefen Seufzen steht er von seinem Stuhl auf, geht um seinen Schreibtisch herum und tritt ans Fenster seines Arbeitszimmers. Der große Betonklotz mit den vielen Runden Elementen und Kegeltürmen erhebt sich hoch über den restlichen Häusern. Die Häuser daneben wirken mickrig und Armselig. Der König muss leider feststellen das die Stadt doch eher aus alten, verkommenen Bauten besteht und nicht aus so hochmodernen wie der neue Stützpunkt. „Dieser Kasten verschandelt die ganze Stadt…“, spricht er zu sich selbst während sich sein Blick verengt.

In nicht ganz 2 Wochen werden wohl die restlichen Soldaten und Verantwortlichen eintreffen die diesen Stützpunkt bewohnen werden. Sogar die kleine Krankenstation die Freezer vor längerem in einem anderen Gebäude einrichten lies, wird in den Stützpunkt verlegt und vergrößert. Nun sind sie beinahe gezwungen den Stützpunkt zu nutzen. Sogar eine Kantine und eine Bar soll es im Keller geben. Auf der Stirn des Königs bildet sich eine Sorgenfalte mehr. Er weiß immerhin nur zu gut wie gerne manche Männer nach dem Einsatz einen über den Durst trinken. Diese Bar wird sie anziehen wie ein Magnet.

Das nächste Problem ist die Integration der Andersrassigen. König Vegeta vermutet das es in der ersten Zeit zu Reibereien kommen wird, womit er nicht unrecht hat. Das Ganze wird zur Folge haben das das Volk einen Aufstand nach dem anderen heraufbeschwört. „Ein einzelner verdammter Kreislauf…“, wendet er sich vom Fenster ab. Im Grunde kann er den Anblick seiner Stadt kaum noch ertragen. Klar, manche Bauten waren alt und wurden schon des Öfteren renoviert, aber sie war doch schön anzusehen.

Sein Blick wandert über seine Schulter zu seinem Schreibtisch. Auf dem Tisch liegt ein kleines metallenes etwas. Es hat die Form eines Vierecks und ist an einer Kante eingebogen. Mit drei Schritten tritt er an den Tisch und nimmt den Knopf mit dem Saiyanischen Wappen auf. Lange betrachtet er ihn in seiner Handfläche und erinnert sich an die Worte des Soldaten der ihn ihm gebracht hat.

„Wir haben am Tatort diesen Knopf gefunden, Hoheit“, mit diesen Worten reichte der Großgewachsene Soldat ihm den Knopf mit dem Zeichen der Königlichen Familie, nachdem er ihm den Schriftlichen Bericht über die Nachforschungen bei den Minen übergeben hatte. Nachdenklich hatte er ihn betrachtet und sich gefragt wer den etwa verloren haben könnte. War er vielleicht versehend an diesen Ort gelangt? Oder eher, hat ihn jemand dort verloren? Wenn ja, wann? Vor oder nach dem Angriff der Fremden? „Vegeta… wo bist du gerade?“, fragt er in den Raum und seufzt.

Das der Knopf in seiner Hand zu 100% von der Kleidung seines Sohnes stammt, steht außer Frage. Er muß in den Minen gewesen sein. Warum und ob er von jemand gesehen wurde wird er noch herausfinden. „Wo bleibt er denn so lange?!“, fragt er sich ungeduldig nach dem ausbleiben von Koya, den er zu sich rufen lies.
 

„Was? Der König hat nach dir verlangt?“, stellt Mackie das Mittagessen auf den Tisch. „Ja, ich frage mich auch was er will…“, kommt es von Koya nachdenklich der beginnt in seiner Suppe zu rühren. „Ich hab gesagt das ich nach dem Essen kommen werde…“, hängt er dem an und beieilt sich nicht sonderlich dieses in sich hinein zu schaufeln. „Vermutlich ist es wegen der Angelegenheit in den Minen. Immerhin warst du bei der Nachuntersuchung dabei“, vermutet Mackie. „Soll ich dich begleiten?“, fragt sie ihn während sie sich am Platz gegenüber niederlässt.

Würde man sie nicht besser kennen, könnte man vermuten sie wären ein Paar. Aber dem ist nicht so. Mackie hat das Angebot des Königs, in eine Wohnung am Stadtrand zu ziehen, angenommen. Koya, der Bardock´s Gastfreundschaft nicht länger strapazieren wollte, ist ebenfalls hier eingezogen. Im Grunde war es sogar Mackie die ihm angeboten hat bei ihr ein zu ziehen und wie in einer WG zu wohnen. Sie wie er, hatten sie sonst niemanden mehr. Und da sie anscheinend ein gutes Team abgaben, was sich in der Sache in den Minen herausstellte, warum wäre es dann so abwegig wenn sie zusammen wohnen würden. Von beiden Seiten war es natürlich eine eher Geschwisterliche Verbindung die sie führten. Sie verstehen sich einfach und sie haben etwas gemeinsam. Keiner von ihnen will allein sein.

„Nein, vielen Dank. Ich schaff das schon“, Lächelt er sie dankbar an. „Mich würde wirklich interessieren was der Grund ist“, hängt er dem an und wirkt leicht niedergeschlagen. „Egal was es ist… vergiss unser Versprechen nicht“, ermahnt sie ihn kurz ehe sie endlich zu essen beginnt.
 

„Und? Was meinst du was das ist?“, kommt es lauernd von König Vegeta. Koya betrachtet das kleine Etwas in seiner Hand und überlegt. „Mh… also meiner Meinung nach ist das ein Knopf“, antwortet er so unwissend er nur kann. „Das weiß ich selbst! Stell dich nicht dümmer als du bist!“ fährt der König auf und stützt die Ellenbogen auf seinen Schreibtisch. „Und?! Was ist nun? Muß ich dir alles einzeln aus der Nase ziehen?!“, schaut er ihn aus schmalen Augen an.

„Wann war Vegeta bei euch? War er im Kampf verwickelt?!“, beginnt er Fragen zu stellen. Koya weiß, ohne ihm zu antworten würde er nicht mehr aus dem Arbeitszimmer kommen. Jedenfalls nicht in dem gesunden Zustand in dem er sich gerade befindet. Er hatte ansonsten nicht viel mit dem König zu tun gehabt, er weiß zwar über dessen Launen bescheid, aber selbst kam er noch nicht in den Genus von diesen. Dies sollte sich heute wohl ändern. Der König erwartet eine Antwort von ihm, doch sein Versprechen an den Prinzen will er ungern brechen. Aber den König anzulügen ist auch nicht sein Stil.

„Na gut… ich breche damit zwar ein Versprechen aber ja, er war eine gewisse Zeit bei uns“, gibt Koya widerwillig eine Antwort. Die Augen des Königs weiten sich. „Also doch!“, springt er von seinem Stuhl hoch und geht an die Fensterfront. „War er im Kampf verwickelt? Ist ihm etwa etwas zugestoßen?! Ich schwöre dir… wenn ihm auch nur ein Haar gekrümmt wurde…!“, beginnt er Drohungen zu verfassen und ballt dabei drohend die Fäuste. „Keine Sorge Hoheit, er ist nicht zu Schaden gekommen“, kommt es knapp von Koya, der sich bewusst wird das er mehr zu erzählen beginnt als es nötig wäre. „Gott sei dank“, atmet der König beruhigt auf. „Wie geht es ihm? Hat er schon irgendwelche Fortschritte gemacht?“, beginnt er Koya weiterhin mit Fragen zu überhäufen.

„Es tut mir wirklich leid Hoheit…“, nimmt Koya abwehrend die Arme hoch. „Ich habe ihrem Sohn ein Versprechen gegeben das ich nun schon zu genüge gebrochen habe. Ihr werdet euch auf seine Rückkehr gedulden müssen um dies alles herauszufinden“, kommt es mit fester Stimme von dem Jungen Burschen. Der König schaut ihn überrascht an. Er hatte nicht erwartet das Koya in seinem doch noch jugendlichen Alter bereits wie ein Mann aufzutreten weiß. „Verstehe… kannst du mir wenigstens sagen wo er anschließend hin wollte?“, tastet sich König Vegeta erneut vor. Koya zögert. „Ich denke er wollte zum Meer…jedenfalls hat er nach der Richtung gefragt“, weicht Koya geschickt der wirklichen Antwort aus.

„Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet? Ich habe noch eine Unterredung mit Kizuta“, deutet er eine Verneigung an, als von Seiten des Königs länger kein Wort gekommen war. König Vegeta tritt vor ihn und schaut ihm tief in die Augen. „Du hast ebenfalls Fortschritte gemacht. Aus dir ist ja schon ein halber Mann geworden“, stellt er fest. „Ja, vielen Dank. Die ganze Sache in den Minen hat mich sehr geprägt“, senkt Koya sein Haupt noch tiefer. „Ich danke dir“, kommt es knapp vom König der sich wieder von ihm abwendet. Es fällt ihm noch immer nicht leicht sich bei anderen zu bedanken. Vermutlich hat er sich um seinen Sohn gekümmert, nimmt er an. Ansonsten glaubt er kaum das sein Sohn sogar ein Versprechen von ihm gefordert hat. „Geh jetzt, und richte Mackie einen schönen Gruß aus“, erteilt er Koya die Erlaubnis wegzutreten.

Als Koya den Raum nach einer passenden Verabschiedung verlässt und die Tür hinter sich schließt hält er noch kurz inne. „Er scheint sich wirklich Sorgen um seinen Sohn zu machen…“, kommt er zum denken. In den Minen, damals als er mit dem Prinzen zusammen war, hat er eine gewisse Abneigung seinem Vater gegenüber, am Prinzen bemerkt. Er konnte schwer sagen woran es gelegen hatte. Er schien nur nicht viel für seinen Vater übrig zu haben, jedenfalls zu jener Zeit nicht. Er hat ihn auch fast nie erwähnt, nur als er um das Versprechen bat. „Vegeta… ich glaube du tust deinem Vater unrecht…“, fasst er zusammen und setzt sich in Bewegung.
 

Am selben Abend sitzt König Vegeta in seiner Bibliothek am großen Tisch und schwenkt ein Weinglas. Er hat sich nach der Kur bei Thana doch wieder angewöhnt ab und zu ein Schlückchen zu trinken. „Mein Gott…“, fährt er sich mit der Hand über seine angestrengten Augen. Vor ihm auf dem Tisch liegt eine Landkarte die zu ihrer vollen Größe ausgerollt ist. An einer Stelle hatte er vor vielen Wochen ein Kreuzchen gesetzt. Es war die Stelle an der sein Sohn das letzte mal von jemandem gesehen wurde. Genau gesagt die Stelle an der er auf die drei Räuber getroffen und in den Fluß gestürzt war. An jenem Tag hatte er nicht mehr damit gerechnet das sein Sohn überhaupt noch am Leben war. Er scheint ihn falsch eingeschätzt zu haben.

Vom Fluß aus gab es hunderte von Möglichkeiten wieder an Land zu kommen. Und von diesen Punkten aus gab es wieder viele Möglichkeiten wie er ins Gebirge gekommen war in dem er auf Koya getroffen war. König Vegeta stellt sein Glas ab ehe er sich aufrichtet und sich die Karte genauer ansieht. Die Tür zur Bibliothek wird geöffnet und Daiko, der soeben zurückgekehrt ist, tritt herein.

„Gibt’s etwas neues von Vegeta?“, fragt er seinen Enkel direkt, da es nur offensichtlich ist wenn er schon beinahe über der Karte liegt. „Ja, stellt dir vor… er war am Kúmo-Yamá. Das hab ich aus Sicherer Quelle erfahren…“, antwortet König Vegeta und wird sich im Klaren das er Daiko noch nie etwas von seinem Projekt in den Minen erzählt hatte. Er hatte es bis jetzt immer vor ihm verheimlicht, wie so manch andere Kleinigkeiten. Vielleicht würde er ihm an diesem Abend alles erzählen? Aus irgendeinem Grund ist in ihm das Bedürfnis wach geworden diese Last los zu werden.

„Mh… war er nicht letztens in diesem Gebiet hier?“, deutet Daiko auf die Stelle mit dem Kreuz nachdem er an den Tisch getreten war. „Ja genau“, stimmt der König ihm zu. „Mh… ziemliche Entfernung was?“ verschränkt Daiko die Arme vor der Brust. „Ja, es gibt unzählige Wege von dort zum Kúmo-Yamá zu kommen…“, verschränkt der König ebenfalls die Arme vor sich. Nachdenklich starren beide auf die Karte auf der nun zwei Kreuze eingezeichnet sind. „Stimmt… es gibt unzählige Möglichkeiten…“, stimmt Daiko zu als er sich einige Wege in Gedanken durchgeht. Auf einmal schießt ihm das Gebirge mit den Geistersteinen in den Kopf. Er kann sich erinnern das er ihm einmal davon erzählt hat das er dort auch mal zum Trainieren hingereist ist. „Doch nicht etwa…“, denkt er laut und der König schaut auf. „Was?“, kommt es von ihm fragend. „Ach nichts, war nur so ein Gedanke…“, tut Daiko es wieder ab. Daiko´s Blick sucht weiter über die Karte. Streift angrenzende Berge, Täler und Dschungel. Ruhigere Wälder und umso gefährlichere Dschungel, wie der Raptorenwald zum Beispiel. Eine seltsame Ahnung beschleicht ihn während sein Blick nachdenklich über die Karte gleitet. „Nur Gott allein weis, was er alles durchgemacht hat um zum Kumó-Yamá zu gelangen…“, spielen geheimnisvolle Schatten in Daiko´s Gesicht.

Der König horcht auf, findet aber nicht wirklich die Worte um nachzufragen was genau er damit meint. Es erscheint ihm auch unnötig, Fragen zu stellen auf die niemand eine genaue Antwort weiß.
 

Im Laufe des nächsten Nachmittages wird König Vegeta aus seinem Arbeitszimmer gerufen. Ein besonderer Besuch ist für ihn angekommen der Verlangt persönlich von ihm in der Halle empfangen zu werden. „Das wird wohl wieder mal Freezer sein…“, befürchtet er seufzend und beeilt sich nicht sonderlich in die Empfangshalle zu kommen. „Was kann er schon wieder wollen?“, meint Daiko der ihn begleitet. „Keine Ahnung, nichts gutes vermutlich. Wenn er persönlich kommt passt ihm etwas nicht oder er hat wieder etwas womit er reinschleimen kann und schlussendlich doch macht was er will“, sprudelt es aus König Vegeta. Er ist mit dem falschen Fuß aufgestanden und somit ist heute nicht sein bester Tag. Die zerdrückte Zahnpastentube beweißt es, die er aus Zorn zerquetscht hat da sie ihm, wie so manch andere Gegenstände an dem Tag, aus der Hand gefallen war.

Er ist noch nicht ganz an der Treppe, die ihn zur Halle hinunter führen soll angekommen, da vernimmt er bereits die laute Stimme einer Frau. „Hallo Vegeta! Es ist nicht gerade die höfliche Art wenn du mich so lange warten lässt!“, ruft die Frau die mitten in der Halle steht zu ihm nach oben und lässt das Blut in seinen Adern gefrieren.

„Sui…“, haucht der König geschockt aus. „Nicht doch…“, bemerkt Daiko halblaut genervt. Er weiß nur zu gut was es bedeutet wenn diese Frau mit Vegeta zusammen trifft. Das linke Auge des Königs beginnt nervös zu zucken. In ihm sträubt sich alles dagegen seinen Augen zu trauen.

Die Frau mit den langen, zu einem hohen Pferdeschwanz gebundenen, schwarzen Haaren baut sich selbstherrlich auf, stützt einen Arm in ihre schmale Taille und schaut mit wachen, funkelnden Augen zu König Vegeta empor. „Lange nicht gesehen…es scheint mir eine Ewigkeit zu sein…“, hängt sie ihren Worten in einem fast sehnsüchtigen Ton an.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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Doch ehe es hier weitergeht werden die LETZTEN Kapitel der Side-Story "Smal Soldier" erscheinen. Kapitel 23-26!

Lest mit und erfahrt das Ende der Side-Story ehe es hier weiter gehen wird! ^-^

36: Der Tag der Rückkehr

Hallo liebe Leser!

Wenn ihr hier angekommen seid habt ihr die Side-Story Smal Soldier hinter euch gelassen. ^-^

Ich bedanke mich hier an dieser Stelle nun recht Herzlich für euer Durchhaltevermögen!

Es wird nun nur mehr in dieser FF weiter gehen. Eine weitere Side-Story ist zu dieser Haupthandlung nicht vorhanden und wird es bis Dato nicht geben.

Ich wünsche euch nun also gute Unterhaltung in diesem Kapitel, die das erste Aufeinander treffen von Vater und Sohn erzählt. Zudem kommt auch Suika das erste mal vor. Ihr dürft gespannt sein!

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36. Kapitel: Der Tag der Rückkehr
 

Der Winter beginnt sich langsam dem Ende hin zu neigen. Man merkt wie die Kälte allmählich nachlässt und sich daran macht zu verschwinden. In den letzten Tagen hat es zwar immer noch ein wenig geschneit, aber der Weiße Traum ist nur wie Zucker auf den Straßen und Dächern der Stadt. Selbst die Wälder in der Umgebung erwachen langsam aus ihrem Winterschlaf. Hier und da stecken schon die ersten Knospen ihre Köpfe aus der Erde und den Baumästen.

König Vegeta sitzt allein am Frühstückstisch als er auf Jeet aufmerksam wird der zur angelehnten Tür hereinstreift. „Ist ja seltsam…. Sonst weicht er mir gezielt aus“, bemerkt er sofort als der Wolfshund ruhig an ihm vorbeigeht. „Na Junge? Leistest du mir heute mal Gesellschaft?“, stimmt sich der König friedlich und erwartet ein Knurren oder eine ähnlich aggressive Geste von dem Tier. Doch Jeet wendet nur seinen großen Kopf um und schaut ihn von unten an. Der Blick des Königs verengt sich kurz. „Sogar er hat versucht sie zu beschützen…“, wird ihm mit einem mal klar, als sein Blick über die Narbe an Jeet´s Schulter gleitet. Jeet war in jenem Kampf schwer verletzt worden und Daiko hat sogar gemeint das es an eine Wunder grenzt das er es überlebt hat. Zurückgeblieben ist nur diese Narbe, und ein Tier das kaum jemanden an sich ran lässt.

König Vegeta versucht den Rüden nicht weiter zu beachten und stürzt seinen Kaffee hinunter. Er ist an diesem Tag zu spät aufgestanden und wird vermutlich schon von ein paar Kundschaftern erwartet. Kaum das er sich von seinem Stuhl erhebt und sich vom Tisch abwendet, wechselt auch Jeet die Richtung und folgt ihm auf den Gang. Der König linst irritiert über seine Schulter zu ihm zurück. Es war eine Seltenheit das er auf einmal seine Anwesenheit suchte. Konnte er ihn doch ansonsten nicht leiden. Und umgekehrt war es genauso.

Als sie an der Tür zum Wohnzimmer vorbeigehen bleibt Jeet stehen. Er beginnt mit seinen Vorderbeinen vor der Tür zu kratzen und der König wendet sich um. „He lass das! Du ruinierst ja noch den Boden!“, befielt er ihm. Doch Jeet, wie angenommen das er ihn anknurrt, schaut ihn mit diesem typischen Bettel-Blick an und winselt leise. „Was denn nun?“, zieht König Vegeta eine Braue hoch und geht zu dem Tier zurück. „Soll ich dir aufmachen ja?“, wendet er sich unscheinbar an den Rüden der ein paar Schritte zurückweicht. „Schon seltsam… sonst macht er sie doch immer selber auf…“, bemerkt der König und erinnert sich wie Jeet es schafft sämtliche Türen zu öffnen, sofern er wollte. Durch seine Größe, ist es für ihn ein leichtes an die Türklinke zu gelangen und diese mit dem Maul zu öffnen.

Nein, es muß einen anderen Grund geben weshalb der Wolfshund seine Hilfe suchte. „Vielleicht will er mir was zeigen?“, vermutet der König und betritt nach Jeet den Raum. Der große Kanid eilt auf die Verandatür zu und hockt sich davor hin. Ein jämmerliches winseln gefolgt von einem Jaulen dringt durch den Raum.

König Vegeta zuckt zurück. Die Laute des Tieres waren noch nie so durchdringend und beinahe sehnsüchtig wie in diesem Moment. Jeet wendet seinen großen Kopf zu dem ihm um und der König meint so etwas wie Freude in seinen Zügen zu erkennen. Doch kann ein Tier eigentlich Freude empfinden? Hätte es einen Grund sich zu freuen? Der König weiß, seit dem Vorfall damals, hatte auch Jeet sich verändert. Er schreckte oft im Schlaf hoch, raste durch die Gänge des Schlosses. Verkroch sich Tagelang in und unter Sträuchern im Garten. Als Vegeta damals verschwunden war, war Jeet sogar Tagelang irgendwo in den Wäldern herumgestreunt. Vielleicht hatte er damals versucht seinen kleinen Freund zu finden. Daiko hatte sogar gemeint das Jeet depressiv wäre. Aber kann ein Tier eigentlich depressiv sein? Kann es so empfinden wie er?

„Ach, ich hab keine Zeit hier mich zum Narren zu halten!“, fährt König Vegeta am Absatz herum. Jeet´s Ausdruck ändert sich von dem freudigen Anschein in einen vollkommen anderen. Dem König kommt es beinahe vor als würde Jett ihn mit einem „Ignorant!“, anschimpfen wollen. „Ich hab keine Zeit für deine Spinnereien!“, hängt der König dem entschlossen an und verlässt den Raum. Jeet bleibt zurück, es war fast so als würde er seufzen, als er seinen Blick wieder nach draußen wendet.
 

Ein krächzendes „I-A“, holt Daiko aus seinen Gedanken. Mit eiligen Schritten macht er sich daran aus dem Haus zu kommen und seinen unerwarteten Besuch zu empfangen. Wie vermutet ist es Thana die ihren Esel zügelt der unwillig am Zügel zerrt und schimpft. „Jetzt steh endlich! Störrisches Vieh!“, meutert Thana die mit aller Kraft am Lederriemen zieht bis der ansonsten so treuherzig dreinschauende Esel zum stehen kommt. Yuna, die sie begleitet kommt ihr zu Hilfe und hält den Esel am Zaumzeug, damit er nicht ohne Kommando wieder losgeht. „Ich weiß nicht was mit ihm heute los ist…?“, wundert sich Thana, ehe sie sich Daiko zuwendet.

„Guten Tag alter Knabe!“, begrüßt sie ihn auf ihre übliche schelmische Art. „Guten Tag, ich habe euch gar nicht erwartet“, kommt Daiko auf die beiden Frauen zu und deutet eine leichte Verneigung in Richtung Thana an. „Ja, es kommt unerwartet….“, meint Thana und gibt Yuna mit einem Kopfnicken ein Zeichen. Die Kriegerin macht sich sofort auf, den Gegenstand zu holen, den Thana ihr aufgetragen hat. Tief in den Gepäckstücken die auf dem Rücken des kleinen Esels geladen sind, wird sie fündig.

„Hier, bitte“, übergibt Yuna den, in altem Leder eingepackten Gegenstand. Daiko greift verwundert danach. „Ist… ist es das?“, macht er seine Vermutung laut. „Ja… bewahre es gut auf…“, verengt sich Thana´s Blick. „Bis zu jenem bestimmten Tag…“, hängt sie dem an. „Ist es etwa…“, fährt Daiko´s Blick von dem Packet auf. „Ja… der Tag ist nahe…“, meint Thana noch ehe sie ihrem Esel die Ferse gibt und ihn vorantreibt. Yuna senkt ihr Haupt zum Abschied und folgt der Alten Weisen. „Mh… es ist also so weit…“, schaut Daiko ihnen nach. Eigentlich müsste er über diese Nachricht froh sein, doch sein Blick verrät nur die tief verborgene Sorge.
 

Aus der Ferne kann man auf einem der Türme des Schlosses einen Roten Umhang wehen sehen. Er gehört einem Mann, der tief in Gedanken zu sein scheint. Sein Blick ist trübe und schweift in die weite Ferne. Ein großer Vogel lässt seine Krächzende Stimme durch die Luft schnellen. Den König erinnert dieser Laut an die kreischige Stimme einer bestimmten Frau. Es ist dasselbe Kreischen wie am Tag zuvor, als er alleine am Frühstückstisch in Frieden gesessen hatte.

Genervt verzog er das Gesicht und ließ seine Essstäbchen sinken als die Tür geöffnet wurde. „Bei der Kreischerei vergeht einem ja der Appetit…“, seufzte er in sich hinein. Der Anblick der Frau die anschließend ins Esszimmer trat erinnerte ihn an ihre Anwesenheit. Und es erfüllte ihn mit allem anderen als Freude. Im Gegenteil, er zählt ihren Besuch zu den negativen Vorfällen in der letzten Zeit.

„Guten Morgen mein lieber Vetter!“, grüßte sie strahlend in den Raum, mit ihrer zu allezeit kreischend klingenden Stimme. Jedenfalls klang sie so in seinen Ohren. „Morgen“, brachte er ihr knapp und unfreundlich entgegen ehe er sich mit seiner Tasse Kaffe ablenkte. Der König seufzt hörbar genervt und erinnert sich an ihre Ankunft im Palast.

Es war jener Tag an dem er von Koya erfahren hatte dass sein Sohn bei ihnen in den Minen war und vermutlich auch in diesen schrecklichen Kampf verwickelt war. „Was mag er nur alles gesehen haben?“, hatte er sich damals gefragt. Bilder und Handlungen die er noch lange nicht bereit war zu sehen, da sie zu brutal und blutig waren. Der König ist in Sorge. Er befürchtet das sein Sohn womöglich einen seelischen Schaden davontragen könnte. Seine Seele, die mit dem Anblick der Ermordung seiner Mutter schon genug belastet war. Der König hätte weiß Gott andere Sorgen. Doch damit sollten es nicht genug sein. An jenem Tag muß auch noch seine verhasste Cousine auftauchen von der er seit Jahren nichts mehr gehört hatte.

Schon als Kinder hatten sie sich nie verstanden und nur gestritten. Und sei es nur wenn es darum ging, wer den gefangenen Frosch pulverisieren durfte und wer sich einen neuen fangen musste. Er war damals heilfroh gewesen als sie gemeinsam mit ihrer Familie nach Shigo, dem Handelsplaneten, der Nachbargalaxie auswanderte um dort einen saiyanischen Stützpunkt zu beziehen. Seit jenem Tag hatte er sie nie wieder gesehen und war seines Friedens froh. Doch nun war sie zurückgekehrt. Und zwar um den neuen Stützpunkt Freezer´s zu beziehen sobald die restlichen Wohntrakte fertig waren. Bis dahin bat sie ihn um ein Zimmer im Schloss, das er ihr aus fehlenden Gründen nicht abschlagen konnte.

Immerhin war sie eine selbsternannte Gräfin und sollte nicht in einer heruntergekommenen Wohnung in der Stadt wohnen, wie sie es nannte. Allein ihre Arroganz war dem König schon immer ein Dorn im Auge. So bezog sie eines der Zimmer und ging ihm Tag täglich auf die Nerven. Sie besaß sogar das anmaßende Benehmen Persia, Ceziel und Kaiya nach belieben herum zu kommandieren.

Seit dem Suika, ihr voller Name, hier eingezogen war, war jegliche Ruhe aus dem Schloss verschwunden. Das war König Vegeta bereits klar als er sie in der Empfangshalle erblickt hatte. Wie sie so da stand, einen Arm in die Taille gestützt und ihrem auffällig emporreckendem Oberkörper. Wie sie ihr langes Haar mit einer eingebildeten Geste hinter ihre Schulter warf und ihr Blick. Ja, ihr Blick der ihn auf irgendeine Weise herauszufordern schien.

In den ersten Tagen ihrer Anwesenheit hätte auch noch niemand etwas von ihren Absichten bemerkt. Sie verhielt sich zur Verwunderung des Königs und Daiko´s seltsam friedlich und versöhnlich. Sie wollte sogar alte Geschichten die sie ihrem lieben Cousin immer vorgehalten hatte begraben. Das er sie als sie noch Kinder waren einmal im Keller eingeschlossen hatte, war auch darunter und König Vegeta hat sich noch über ihr wohl nie verendendes Erinnerungsvermögen geärgert.

Ihre wahren Absichten und Pläne offenbarte sie erst vor einer Woche.

Es war ein Abend wie jeder anderer. Ein Abend an dem der König stets in seiner Bibliothek hockt, einen Tee trinkt und sich gelegentlich über die Landkarte die noch immer auf dem Tisch liegt, beugt. Er war wieder tief in Gedanken und merkte daher nicht das jemand den Raum betrat.

„Kannst du nicht schlafen?“, erklingt hinter ihm die Stimme von Sui ehe sie sich ihm nähert und sich an der Gegenüberliegenden Seite des Tisches hinstellt. Ihr Blick fliegt über die Karte. „Und du weißt wirklich nicht wo er sein könnte?“, stellt sie eine belanglose Frage. Im Grunde interessiert es sie nicht. Sie hatte ihn noch nicht mal gesehen, sie war ja seit Jahren nicht mehr auf dem Planeten.

„Nein, wie sollte ich auch?!“, kommt es gereizt vom König der sich von seinem Platz erhebt und ans Fenster geht um in die dunkle Nacht zu schauen. „Du scheinst mir mit der Situation jetzt schon überfordert…“, meint Sui so nebenbei und in einem gleichgültigen Tonfall. „Was machst du erst wenn er wieder zurück ist?“, stellt sie eine Frage in den Raum die er sich selbst noch nie gestellt hatte. „Ich könnte mir denken das es nicht leicht sein wird beides unter einen Hut zu bringen…“, stellt sie sich an seine Seite und schaut ebenfalls nach draußen. Ihr Blick verengt sich als sie auf ihr Spiegelbild im Fenster blickt.

„Einerseits hast du das Amt des Königs, andererseits darfst du auch deine Vaterrolle nicht vernachlässigen…“, beginnt die Frau aufzuzählen und König Vegeta linst sie an. Er ahnt das irgendetwas von ihr kommt mit dem er nicht rechnet und das ihm nicht gefallen wird. „Du brauchst eine Frau! Für einen Mann ist es nicht leicht ein kleines Kind zu erziehen“, spricht sie ihre Gedanken aus und linst ihn verstohlen an.

„Was?!“, zuckt der König innerlich zusammen, behält aber ihr gegenüber die Fassung. „Was… willst du damit sagen?“, tastet er sich vorsichtig vor. „Das du für deinen Sohn eine Mutter brauchst!“, bringt sie es auf den Punkt. Sui´s direktheit verschlägt dem König sichtlich den Atem. Er hat eigentlich mit so was ähnlichem gerechnet, nur das sie es ihm so hinknallen würde hätte er auch wieder nicht gedacht. „Ich mache dir ein Angebot…“, kommt es von Sui ruhig. „Was das etwa ist…“, denkt sich der König während er sich auf noch schlimmeres gefasst macht.

„Du nimmst mich zu deiner Frau“, kommt es aus Suika gerade heraus. Dem König bleibt das erste Wort im Hals stecken. „W… was?!!“, fährt er herum. „Ja, ganz einfach. Wir heiraten, dein Sohn bekommt so eine neue Mutter und ich einen angemessen Platz in hoher Position“, unterbreitet sie ihm ihre Wünsche auf dem direktesten Weg den man nur einschlagen kann. „Du bist ganz schön dreist weißt du das?“, kommt es noch immer fassungslos vom König der sich zu seinem Platz begibt und sich erst mal setzten muss. Diese Forderung ist doch mehr ein Schock für ihn als er sich eingestehen will.

„Heiraten…?“, betont er das Wort, das in seinen Augen so unmöglich ist. Schon gar nicht mit ihr. „Was denkst du dir überhaupt?!“, schaut König Vegeta zu ihr auf die sich ihm zuwendet. „Ich bin schon verheiratet! Und außerdem sind wir Verwandt!“, versucht er sich rauszureden. „Es ist nun bald ein Jahr her das deine Frau auf so unglückliche Weise gestorben ist!“, baut sich Sui auf. „Der große Herr sei ihrer armen Seele gnädig…“, zügelt sie ihr Temperament und spielt ihm ihre falsche Betroffenheit vor. „Ich bin sicher… sie würde wollen das ihr Sohn nicht ohne Mutter aufwachsen muss…“, versucht sie es auf diese Masche.

König Vegeta seufzt tief. „Mach dir keine Mühe! Ich hab kein Interesse meine Cousine zu heiraten!“, versucht er sie abzublocken und sie daran zu hindern das sie noch mehr ihrer kranken Pläne auf ihn einwirken lässt. „Unter Cousinen und Vettern ist es doch gesetzlich erlaubt zu heiraten, also warum sollten wir es nicht tun?“, stützt Sui die Arme in die Hüften. „Außerdem spreche ich hier überhaupt nicht von Liebe oder sonst irgendeiner Moral den dir deine Frau eingedröhnt hat!“, beginnt sie sich nun aufzubauen. „Du heiratest mich machst mich zur Königin und meinen Sohn Kuro zum Prinzen. Und wenn die Zeit reif ist, sorgen wir selbst für einen Nachkommen“, überschüttet Sui den König mit ihren Ideen die ihre Tage und schlaflosen Nächte erfüllen.

„Du bist doch krank! Außerdem hat dieses Volk bereits einen Prinzen!“, steht der König ruckartig auf. „Ach?“, verschränkt Sui die Arme vor der Brust und schaut ihn aus schmalen Augen an. „Und wo ist er?“, kommt es von ihr lauernd. „Er streunt irgendwo in der Wildnis herum. Er ist genauso primitiv und unzivilisiert wie seine Mutter. Und so etwas willst du eines Tages auf den Thron setzten?! Woher willst du wissen das er überhaupt dafür geeignet ist?!“, zieht sie eine symbolische Schlinge um den Hals des Königs. „In ihm ist nichts Adeliges. Nichts von hohem Rang wie wir beide es sind! Im Grunde… kommt er aus einem Bauernkaff… wie seine Mutter…“, zieht sie ihre Schlinge zu. Die Hände des Königs ballen sich und finstere Schatten fallen auf sein Gesicht. „Er ist keiner von uns… wir beide hätten die Macht einen Krieger zu erschaffen der unsere Kräfte und unser Blut vereint… es auferstehen lässt und uns zum Sieg führt!“, kommt es weiter von Sui in einer Euphorie in der sie den Blick des Königs nicht mehr bemerkt.

„Genug…“, kommt ein flüstern über die Lippen des Königs. „Genug! Sag ich!!“, fährt er auf während sich sein Blick tief in ihre Augen bohrt. „Los! Geh jetzt! Du hast keine Ahnung!“, deutet er auf die Tür um sie in frieden ziehen zu lassen. „Wie du meinst… aber wenn dir an deinem Volk etwas liegt dann denk über mein Angebot nach“, fordert Sui ehe sie sich der Tür zuwendet. „Dein Angebot ist lächerlich…“, kommt es von König Vegeta und Sui hält inne. „Du weißt gar nichts… Nichts von meiner Frau… nichts von meinem Sohn…“, hängt er dem an und muss sich sichtlich beherrschen nicht loszubrüllen.

Sui erkennt das es jetzt keinen Sinn hat mit ihm zu diskutieren. Ihr Angebot würde ihm bestimmt im Gedächtnis bleiben, das weiß sie genau. Ohne ein weiteres Wort verlässt sie die Bibliothek. Sie ist zu klug als wenn das ihr einziger Plan wäre. Sie würde ihr Ziel schon noch erreichen, egal auf welchem Weg, dessen ist sie sich vollkommen Sicher.

„Wie kann sie es nur wagen?!“, tobt es hinter der Stirn des Königs. „Will sie so zu ihrem Anteil kommen? Will sie so ihre Position wieder herstellen?“, stellt er Vermutungen auf.

Die Fäuste des Königs ballen sich als er sich an das damalige Gespräch erinnert. So hatte selten jemand mit ihm gesprochen. Sui hat Mut, das bekennt er. Ansonsten ist ihre Idee und ihr Vorhaben einfach nur Dumm. Dumm und doch auf gewisse Weise Mitleid erregend. Sie setzt alles daran ihre Position wieder herzustellen, die ihr Vater ihr in Kinderzeiten verbaut hatte.

Es war vor Jahren, vielen Jahren. Damals, noch bevor der Krieg gegen Tsufuru richtig losbrach. Der König war damals noch jung, zu jung um etwas Genaues über den Streit zwischen seinem Vater und dessen Bruder mitzubekommen. Er weiß nur noch das sein Vater seinen eigenen Bruder bekämpft hat. Aus irgendeinem Grund schienen sie nicht auf der gleichen Seite zu stehen. Wie der König vermutet ging es um das Erbe des Thrones und um die Macht. Es war üblich, das wenn es ein Brüderpaar gab, das der Titel in einem Kampf errungen wurde.

Sein Vater hatte diesen Kampf für sich entschieden, war aber trotz allem noch so gnädig ihn nicht zu verbannen, obwohl dieser ihn zutiefst beleidigt und beschimpft hatte. Er hatte sogar eine Rebellion gegen ihn angezettelt. Wäre Daiko nicht gewesen dann hätte er ihn vermutlich doch umgebracht. Daiko hatte es sogar geschafft das das Brüderpaar ihre Aufgaben teilten. So erhielt Yasai seinen Platz auf dem Thron und sein Bruder bekam das Amt des 1. Offiziers, die rechte Hand des Königs.

Es ging ein paar Jahre gut, sein Bruder heiratete sogar eine Frau mit hoher Kampfkraft und hatte Kinder mit ihr. Doch eines Nachts, als Yasai noch in den Schlachtfeldern des Krieges unterwegs war, vergriff sich sein Bruder an seiner Frau. König Vegeta schluckt schwer als er sich an die Geschichte erinnert die Daiko ihm, später erzählt hat. Die Tatsache das sein eigener Onkel über seine Mutter hergefallen war, lies damals eine tiefe Furche in seiner Seele zurück. „So ähnlich muß es Vegeta gehen…“, denkt er sich jetzt und schaut über die Brüstung an der er auf dem hohen Turm steht.

Yasai hat seinen Bruder daraufhin mit bloßen Händen getötet. Seine Familie verließ nicht lange darauf den Planeten und bezog den Stützpunkt auf Shigo. Seit damals war er Sui noch ein einziges mal begegnet und das war reiner Zufall. Es war zu jener Zeit in der man den Planeten Shigo zum Handelsplaneten erklärte und viele Vorkehrungen getroffen wurden. Daiko und er waren hingeflogen um sich das Ganze anzusehen. Durch Zufall hat er gemeint Sui in einem der Mädchen zu erkennen die einen großen Krug mit Wasser an einem Brunnen holte. Sie war in zerschlissenem Gewand gekleidet und wirkte heruntergekommen. Im Grunde kann er sich heute nicht mehr so genau daran erinnern. Nur ihre Augen, ihre Augen hatte er nicht vergessen. Sie hatten ihn angefunkelt. Voller Hass und Neid. Als wäre er Schuld an ihrem ärmlichen Leben.

„Ich frage mich wie sie es geschafft hat…“, überlegt er wie sie sich nur so hocharbeiten konnte und stützt sich auf die Mauer. Sie war aus der Gosse in Freezer´s Armee eingetreten und hat sich einen Namen gemacht. Sie war zur Kämpferin geboren und doch war sie eine Frau. Wenn der König genau über ihre Worte nachdenkt. Das was sie ihm vor einer Woche gesagt hatte. So mochte sie vielleicht Recht haben. Sie hatte das Blut und die Kraft einer Kämpferin. Ihr Blut, vereint mit dem seinen würde wohl einen potentiellen Krieger hervorbringen. Sie war in so vieler Hinsicht anders als Ceres.

Der König richtet sich auf und schaut in die Ferne, über die Stadt hinweg. Seitdem Sui im Schloss eingezogen ist hat er sich angewöhnt öfter hier rauf zu kommen. Es ist ihm aufgefallen das er hier oben vor allem seine Ruhe findet. Hier kommen ihm sogar die Wachen selten hinterher. Tief atmet er frische Luft ein. Er würde die letzte Minuten die er noch hier oben verweilen kann, genießen. Bald müsste er wieder zurück an seinen Platz im Thronsaal. Es war eine gute Chance noch mal in Ruhe Kraft zu tanken.

„Mh… sie mag zwar anders sein… eine wahre Kriegerin vielleicht…“, denkt er laut. „Aber sie ist es nicht im geringsten Wert ihren Platz einzunehmen…“, kommt es ihm wieder in den Sinn und auf einmal fragt er sich warum er sich überhaupt noch darüber Gedanken macht. Gedanken die so Sinnlos sind und ohnehin zu nichts führen. „Pff… Lächerlich…“, wertet er es ab. Niemand würde Ceres´s Platz einnehmen können. Diese Frau würde erst geboren werden müssen.

„Ach hier steckst du?! Das halbe Schloss sucht nach dir!“, kommt Daiko aus dem Rundgang gestürzt. „Was ist denn? Sucht dieses unmögliche Weibsbild wieder nach mir und macht das ganze Schloss rebellisch?“, linst der König gleichgültig über seine Schulter. „Nein das ist es nich….“, versucht Daiko zu Wort zu kommen. „Diese Schnepfe geht mir so was von auf die Nerven!“, beginnt sich der König zu ärgern. „Es ist soweit….!“, bricht Daiko mitten im Satz ab als ihm ein dunkler Schatten von seitlich anfliegt. „Lange spielt sie sich nicht mehr, dann schmeiß ich sie achtkantig hier raus…“, will sich der König umwenden um zu gehen und sich zu jener Person aufmachen die ihn wie panisch suchen lässt.

„Ja… wahrhaftig… es ist endlich soweit…“, wird Daiko ruhig und streicht über den Hals des Falken der auf seinem Arm platz genommen hat. „Er kommt… er ist schon auf dem Weg hierher…“, beginnt er zu Reden und geht auf die Brüstung zu. „Was redest du da?“, wird König Vegeta erst jetzt auf Daiko aufmerksam. „Ach ja, was genau will sie denn schon wieder von mir?“, will er ihn nun doch nach dem anliegen dieser weiblichen Plage fragen. „Vegeta… jetzt beruhige dich doch erst. Sui hat nicht nach dir rufen lassen….“, hält er wieder mitten im Satz inne. „Ach und was ist dann so wichtig?!“, verschränkt der König die Arme vor der Brust und schaut ihn zerknirscht an. Nun hatte er sich doch vermutlich glatt umsonst so aufgeregt.

„Hoheit! Eure Hoheit!“, stürmt ein Wachmann schnaufend durch den Rundbogen und geht vor seinem König in die Knie. Der König fährt herum und fordert ihn mit einem unfreundlichen: „Ja was gibt’s denn?!“, auf, endlich zu sprechen. „Hoheit! Euer Sohn ist gesichtet worden!“, kommt es schnaufen vom Knienden. Die Augen des Königs weiten sich plötzlich. „W… was sagst du da?“, drückt er fassungslos heraus. „Laut einer der Stadtwachen ist er am Stadtrand gesehen worden“, erzählt der Wachmann weiter.

„Vielleicht war Jeet deshalb schon so komisch…“, erinnert er sich das dieser Wolfshund ihm heute extrem auf die Nerven gegangen war. „Da…“, deutet Daiko mit dem Kopf in Richtung der Stadt. Der König setzt sich sofort in Bewegung und eilt auf die Brüstung zu.

Der Anblick bringt seinen Atem zum stocken. Ein kalter Schauer läuft ihm über den Rücken und berührt sein Herz als er zur Hauptstraße hinunter blickt. Die langen Stunden der Ungewissheit, der Ratlosigkeit. Die verzweifelte Frage: „Ist er noch am Leben?“ Er hatte lange auf diesen Moment gewartet, ihn herbeigesehnt. Und nun erscheint er ihm so unwirklich, wie ein Traum.

Mitten auf der Straße geht eine kleine Gestalt mit festen, zielstrebigen Schritten auf den Palast zu. Obwohl die Entfernung groß ist, konzentriert der König seinen Blick auf diese Person. Als diese den Kopf hebt und zur Seite blickt, ist ihm als würden tausend Splitter in ihm zerklirren. „Das ist er nicht!“, schießt es ihm durch den Kopf. Sein Blick hatte das vollkommen falsche Ziel, denn der Junge, den er für seinen Sohn hielt, biegt nun endgültig in eine der Gassen ein und verschwindet. Der König will seinen Blick gerade entspannen als nackte Füße in sein Blickfeld treten.

Die Erkenntnis trifft ihn wie ein Schlag. Das Gefühl der Splitter, die vorhin den Wunsch zerbrechen ließen, war nun in seinem Herzen. Es ist ihm so, als würde sich jeder einzelne von ihnen in sein Herz bohren und ihn lähmen. „Daiko… siehst du… ihn…?“, kommt es stockend vom König der sich an der Steinmauer abstützt. „Ja… ich sehe ihn…“, schaut der alte Mann mit geweiteten Augen in die Stadt hinunter.

König Vegeta beobachtet einen Jungen, ohne Schuhe, mit zerrissener Kleidung aus der er herausgewachsen zu sein scheint. Ein silbernes Fellknäuel schleicht neben ihm mit. Mit einem Windstoß der die Planen der Marktzelte erzittern lässt, fährt der Blick des Jungen nach oben. So plötzlich und unvorhersehbar. Der Blick, dieses Paares klarer Augen, trifft genau in die des Königs. Wie einen elektrischen Schlag meint der König in seinem Inneren zu verspüren als sich ihre Blicke begegnen.

„D… Daiko… siehst du…? Siehst du das…?“, kommt es weiterhin vom König und ein Grinsen wie Daiko es noch nie an ihm gesehen hat, bildet sich um dessen Mundwinkel. „Siehst du wie groß er geworden ist? Und wie stark?!“, fährt der König auf und sein Blick erscheint wie dem eines Besessenen. „Ist das alles… was du siehst…?“, fragt Daiko ihn ruhig. „Ja, sieh doch nur! Siehst du es denn nicht? Ich kann seine Kraft förmlich spüren!!“, antwortet der König euphorisch. „Verstehe…“, verengt sich Daiko´s Blick der noch immer in die Stadt hinunter gerichtet ist und den Weg des Prinzen folgt.
 

Fortsetzung folgt…!
 

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37: Die Unbekannte

Und... so ziemilch pünktlich wie jede Woche geht es nun weiter! Gute Unterhaltung! Und vielen Dank fürs lesen und das Kommi zum letzten Kapitel!
 

37. Kapitel: Die Unbekannte
 

„Lasst die Brücke runter!!“, ruft einer der Soldaten einem anderen zu der sich sofort an die Arbeit macht. Mit lautem Grollen setzen sich die Alten, dicken Ketten in Gang und lassen langsam die Brücke runter. Ein großer Schatten huscht mit einem durchdringenden bellen durch die Menge die sich im Hof angesammelt hat. Noch ehe die Brücke vollends an der anderen Seite des Abgrunds aufschlägt, springt der Wolfshund über sie hinweg und rennt die Hauptstraße in Richtung Stadt. Er hält auf die Person zu, die sich dem Schloss nähert. Jene Person die er seit vielen Wochen und Monaten erwartet.

Vegeta schaut erst verwundert auf, freut sich dann aber das er von Jeet so empfangen wird. Jeet der direkt auf ihn zuhält, bremst kurz vor ihm ab und duckt sich nach hinten weg. Mit großen runden Augen und einem kaum hörbarem Knurren, mustert er seinen einstigen Schützling. Er spürt, irgendetwas ist anders an ihm. Und doch ist er es, trotz plötzlich anfänglicher Zweifel. Der Blick des großen Wolfes gleitet zu dem kleinen silbernen Wolf, der hinter Vegeta herumschwänzelt. Mit einem leisen Knurren heißt er ihn ebenfalls willkommen, stellt aber somit seinen Rang klar, denn der Kleine duckt sich unterwürfig weg. „Na mein Guter? Wie geht’s dir? Lange nicht gesehen…“, legt sich Vegeta´s Hand auf Jeet´s Kopf während er an ihm vorbeigeht. Jeet beginnt erfreut zu tänzeln während er ihm folgt und mit ihm Schritt hält. Gemeinsam überqueren sie die Brücke und treten unter den großen Torbogen hindurch.

König Vegeta erreicht gerade den Innenhof als sein Sohn, gefolgt von Jeet und dem kleinen Wolf, aus dem Schatten des Tores tritt und um die Runde schaut. Die gerade anwesenden Soldaten und Wachen schauen ihn verwundert an. Es war nicht zu übersehen das er sich verändert hatte. So mancher mochte sich fragen: „Ist er es wirklich?“ Und die ganzen Gerüchte um sein heimliches Training in der Wildnis wurden nun auch bestätigt. Mit Trittsicheren Schritten geht Vegeta an den Wachen vorbei und hält in der Mitte des Hofes inne, als er seinen Vater bemerkt.

„Ja, er hat sich verändert…“, denkt sich Daiko der nun ebenfalls im Hof ankommt. „Ich sehe du bist heil zurückgekehrt…“, geht der König ein paar Schritte auf seinen Sohn zu. Mit einem tiefen Blick schaut er ihn an und mustert ihn genau. „Willkommen daheim“, begrüßt er ihn nun worauf Vegeta nur nickt. „Ich sehe schon… du hast ziemliche Fortschritte gemacht… bist stärker geworden“, beginnt er zu reden. „Was?!“ denkt sich Vegeta im geheimen und zieht die Luft scharf ein. Ein seltsam, bitterer Schmerz breitet sich in seinem Herzen aus. „Ist das das einzige was ihm auffällt?! Das einzige was ihn beschäftigt?! Sieht er nur das ich stärker geworden bin?! Ist er nicht froh das ich überhaupt zurück bin?!“, überschlagen sich seine Gedanken und er beginnt leicht zu taumeln.

„Jetzt lass ihn doch erst mal ankommen!“, geht Daiko auf seinen Urenkel zu und wehrt die Fragen des Königs ab. „Du hast sicher Hunger, und ein Bad dürfte dir auch nicht schaden“, schmunzelt Daiko mit der ständig freundlichen Art mit der er Vegeta immer behandelt hat. „Komm, ich bring dich rein“, legt sich seine Hand auf die Schulter des kleinen Prinzen und beginnt ihn in Richtung Eingangstür zu führen. „Ja… das wäre toll…“, kommt es von Vegeta nur. Seine Gedanken sind bereits wo anders. Nur im Hintergrund hört er Daiko nach Kaiya rufen, die er aufträgt etwas zu kochen und das Badewasser vorzubereiten. Sein erst funkelnder Blick, als er seinem Vater gegenüberstand und dessen Verwunderung erwartet hatte, war erloschen. Mit enttäuschten Zügen und trübem Blick lässt er sich von seinem Urgroßvater ins innere des Palastes führen.
 

In ein Handtuch gewickelt betritt Vegeta sein Zimmer. Es ist genauso wie an dem Tag, an dem er sich mitten in der Nacht davongestohlen hatte. Kaiya war soeben damit fertig sein Bett mit frischen Laken zu beziehen und deutet eine Verneigung an. „Ich freue mich das ihr wohlbehalten wieder da seid!“, lächelt sie und in ihren Augen ist zu lesen das sie es auch wirklich so meint. Vegeta lächelt sie an und nickt ihr zustimmend zu. „Dein gutes Essen hat mir besonders gefehlt“, gibt er zu und wird leicht verlegen. „Das kann ich mir denken. Es war sicher nicht leicht für euch, so ganz allein in der Wildnis“, kommt es von der Köchin sichtlich beruhigt, den Prinzen wieder sicher im Schloss zu wissen.

Eine Weile später findet er sich alleine in seinem Zimmer wieder. Er schnüffelt kurz an seinem Arm. „Ich wusste gar nicht mehr wie Seife gerochen hat…“, bemerkt er so nebenbei und schließt die Augen als wolle er sich diesen Moment einprägen. Auf einmal überkommt ihm ein leichtes Gefühl von Schwindel. Er ist viel zu lange in der Badewanne geblieben. Doch nach der langen Zeit, ohne so angenehm warmes Wasser, konnte er sich einfach nicht überwinden aus der Wanne zu steigen. Mit fast andächtigen Schritten geht er auf sein Bett zu und streicht mit der Hand über das frische Bettzeug. Ein unbewusstes Lächeln huscht über sein Gesicht als er ins Bett klettert. Erst fast zögerlich, doch dann lässt er sich in die Matratze falle und das für frische Bettwäsche typische Knautschen ist zu vernehmen.

„Mh… ist das weich…“, streckt er sich so groß er nur kann aus. Es kommt ihm wie eine Ewigkeit vor das er auf weichem Untergrund gelegen hatte. Er würde in dieser Nacht wohl wie auf Wolken schlafen. Ohne sich sorgen zu machen. Ohne damit rechnen zu müssen in jedem Augenblick von einem wilden Tier angefallen zu werden. Und ohne die Geräusche des Waldes. Kurz scheint er nachzudenken ob er das vielleicht doch alles vermissen würde. Doch als er sich an das Bad und das Essen, das er zuvor in sich hineingeschaufelt hat, erinnert, hat er keine Zweifel mehr. Er würde so gut, so tief und so lange schlafen wie er nur kann. Mit diesem Wissen bleibt er noch auf dem Bett liegen und atmet den Duft der neuen Laken tief in sich ein.

Doch da ist dann das deutliche Gefühl der Müdigkeit, die ihn nun auffällt. Das Wissen, das er Nachst sorglos schlafen kann, verleitet ihn wohl dazu auf der Stelle müde zu werden und sich endlich der Erschöpfung, die sich Wochenlang in ihm versteckt hatte, nachzugeben. Kurz bevor er in die Traumwelt entschwindet holt ihn ein dumpfes Geräusch aus dem Halbschlaf. Es ist das klopfen an seiner Zimmertür das ihn ins Jetzt zurückholt. Mit widerwilligem Gesichtsausdruck schaut er zur Tür und sieht Daiko hereinkommt.

„Oh, hast du geschlafen? Tut mir leid wenn ich dich geweckt habe“, kommt Daiko mit sanfter Stimme auf ihn zu. „Hier, ich könnte mir denken das dir nichts von deinen Sachen mehr passt“, legt er einen kleinen Stapel Kleider auf das Bett. „Vielleicht passt dir davon was“, lächelt der alte Mann seinen Urenkel an. „Bist ganz schön gewachsen, muß ich sagen. Ich hätte dich beinahe nicht wieder erkannt“, wuschelt er in Vegeta´s Haar. Vegeta schaut ihn mit großen Augen an. Daiko´s Blick wandelt sich. Sein Lächeln verschwindet für einen Moment, kehrt aber mit den Worten: „Ich bin so froh das du wieder da bist!“, zurück. „Du weißt gar nicht welche Sorgen wir uns um dich gemacht haben!“, hängt er dem an und zieht seinen Urenkel zu sich in die Arme.

Vegeta wird mit einem Schlag rot um die Nase. „Opa-Dai… lass das doch… ich bin doch kein Baby mehr…“, stammelt er vor sich hin. „Sei still! Das bist du mir wegen meiner Schlaflosen Nächte schuldig!“, kommt es in gespielt, strengem Ton von Daiko. Vegeta atmet erleichtert aus und entspannt sich. Im Grunde hatte er sich so eine Begrüßung gewünscht. Aber von seinem Vater.

„Was hast du?“, fragt Daiko ihn, als er merkt das Vegeta leicht zittert. „Nichts… es ist nur etwas ungewohnt…“, gibt Vegeta zu und kuschelt sich nun doch ein wenig an den alten Mann. „Wo ist Vater?“, fragt er darauf. „Er ist im Thronsaal… er hat gerade eine Audienz, aber er wartet auf dich“, antwortet Daiko ihm ruhig. „Ach so…“, kommt es niedergeschlagen von Vegeta. „Ich muß zu ihm“, schlüpft er aus Daiko´s Umarmung und steigt aus dem Bett. „Willst du dich nicht erst eine Weile ausruhen?“, meint Daiko besorgt und sieht mit an wie Vegeta den Kleidungsstapel nach etwas passendem durchsucht. „Nein, ich bin nicht mehr müde, außerdem hab ich noch was wichtiges vor“, erklärt Vegeta der sich das Hemd überzieht. Daikos Blick bleibt besorgt auf ihm ruhen. Die Aura seines Urenkels hat sich deutlich verändert. Und auch sonst, ist er nicht mehr als das kleine Kind wieder zu erkennen welches er vor Monaten am Tod seiner Mutter getröstet hat.
 

Den ganzen Nachmittag verbringt Vegeta in der Bibliothek seines Vaters. Er hat ihn zuvor kurz im Thronsaal aufgesucht um ihn um Erlaubnis und nach sämtlichen Karten des Planeten zu fragen. Auf die Frage seine Vaters, wie seine Reise denn war, hatte er nicht geantwortet. Vegeta hat gesehen dass sein Vater mitten in einer Besprechung steckte und wollte ihn nicht aufhalten. So eine Reise war nicht in 10 Minuten erzählt, das würde länger dauern. Und wenn er ehrlich war, hatte er keine allzu große Lust mit seinem Vater zu sprechen. Er würde doch nur an seinen Trainingsmethoden und Vorschritten interessiert sein, und nicht daran wie es ihm dabei ergangen war. So beschließt er sich, erst mal die Karten der Gebiete zu studieren die er bereist hatte.

Das leise Quietschen das durch den Filzstift entsteht, der seine Kreise auf der Karte zieht, dringt an Daiko´s Ohren als er in den Raum tritt. Vegeta steht auf einem der Stühle und streckst sich über den Tisch um eine entfernte Stelle der Karte zu erreichen. Als er den Alten Mann bemerkt wendet er sich zu ihm um. „Opa-Dai! Gut das du kommst, ich brauch deine Hilfe“, winkt Vegeta seinen Urgroßvater zu sich. „Sag, das ist das Gebirge mit den Geistersteinen oder?“ zeigt er auf die Gebirgskette. „Ja, das ist richtig“, antwortet Daiko nachdem er die Karte kurz überfliegt. „Und wo sind die genau?“, beginnt Vegeta eifrig zu fragen. „Mal sehen… hier!“, setzt Daiko seinen Zeigefinger an die Stelle. „Bist du etwa dort gewesen?“, fragt er seinen Urenkel.

„Ja, und wie ich sehe hab ich einen ziemlichen Umweg gemacht um dort hinzukommen…“, seufzt er und schaut sich seine Aufzeichnungen kritisch an. „Ah! Da hab ich noch was vergessen!“, fährt er auf und Daiko schaut ihn verwundert an. „So, das müsste es jetzt sein…“, spricht Vegeta mehr zu sich selbst als zu Daiko und verschränkt die Arme vor der Brust. „Lass mal sehen“, beugt sich Daiko über die Karten und schaut sie interessiert durch. „Mh… ist ja nicht zu fassen… da warst du überall?“, linst er Vegeta über seine Schulter hinweg an. „Ja, ich denke schon das ich es richtig eingezeichnet hab?“, hebt Vegeta seine Augenbrauen. „Im Raptorenwald warst du auch?!“, beginnt Daiko´s Auge nervös zu zucken. „Wenn du den Dschungel da meinst dann ja. War ganz lustig dort…“, zeigt Vegeta an die Stelle auf der Karte.

„Lustig?!“, schießt es Daiko durch den Kopf. „Kein wunder das er sich verändert hat… wenn er so rumgekommen ist… und dann auch noch in den gefährlichsten Teilen des Planeten…“, wird Daiko so einiges klar. „Du hast ja ne Menge erlebt…“, meint Daiko und versucht seine Verblüffung zu unterdrücken. „Vegeta, willst du mir nicht von deiner Reise erzählen? Es würde mich schon interessieren wies dir dabei ergangen ist… so ganz allein in der Wildnis“, lässt sich Daiko auf einen der Stühle sinken.

Vegeta schaut erst unsicher auf. „Soll ich ihm wirklich alles erzählen? Auch das mit den Minen?“, überlegt er kurz und schaut Daiko unsicher an. „Ja… ihm kann ich vertrauen. Er sagt meinem Vater sicher nichts von der Sache… außerdem…“, senkt er kurz seinen Blick. „Mein Vater hat ohnehin keine Zeit sich das anzuhören… wenn es ihn überhaupt interessiert…“, wird Vegeta´s Blick leicht traurig. „Was hast du?“, holt Daiko ihn aus seinen Gedanken. Daiko ahnt was in ihm vorgeht. Er hat sein enttäuschtes Gesicht, im Innenhof als sein Vater ihn begrüßt hatte, nicht vergessen. „Nichts… was willst du alles wissen?“, schwingt Vegeta seine Laune um und setzt sich ein Lachen auf. „Am besten fängst du am Anfang an“, lächelt Daiko ihm aufmunternd zu. Daiko hat sofort gemerkt, Vegeta´s Lachen ist nicht ehrlich. Er würde seinen Sorgen schon noch auf die Spur kommen und ihm helfen wo er nur kann. Das ist das einzige was er für ihn tun kann.
 

„Im Ernst? Er hat dir von seiner Reise erzählt?“, beugt sich der König über die Karten und studiert sie eifrig. „Ja, du hattest ja keine Zeit für ihn“, meint Daiko beschuldigend der aus dem Fenster in die dunkle Nacht starrt. „Tut mir leid… ich hätte ein paar Audienzen absagen sollen…“, meint der König ohne den Blick von den Karten zu nehmen. „Das musst du mir nicht sagen. Ich weiß das du viel um die Ohren hast. Nur trotzdem wäre es schön gewesen wenn du ihn wenigstens anständig begrüßt hättest. Immerhin war er lange weg“, macht Daiko seiner Meinung Luft. „Also wenn du dich entschuldigen willst, dann entschuldige dich bei Vegeta und nicht bei mir!“, gibt der Alte ihm einen Rat.

„Ach was, Vegeta ist klug, er weiß das ich viel zu tun hab“, tut der König es ab. „Ich weiß nicht… er hat einen seltsamen Eindruck gemacht“, beginnt Daiko´s Sorge wieder zu wachsen. „Er war etwas distanziert und niedergeschlagen… kann aber auch daran liegen das er ziemlich müde war. Er ist mir hier auf einem Stuhl eingeschlafen“, schmunzelt Daiko nun als er sich an den Anblick erinnert. „Wo ist er jetzt?“, fragt der König in besorgtem Tonfall. „Er schläft, ich hab ihn ins Bett gebracht“, antwortet Daiko ruhig. „Mh… ich will ihn jetzt nicht wecken… er soll sich mal ausschlafen“, meint der König und lächelt schwach. „Ich werde mir morgen Zeit für ihn nehmen“, beschließt er und löst seinen Blick von der Karte.

„Er hat viel durchgemacht nicht?“, stellt er sich an Daiko´s Seite und schaut nach draußen in die Dunkelheit. Kurz wandert sein Blick an einen der Büsche im Garten, unter dem das helle Fellknäuel von Wolf eingerollt schläft. „Ja, nur Gott weiß was er alles erlebt hat…“, antwortet Daiko dessen Blick weit in die Ferne, in die Dunkelheit der Nacht, schweift und sich darin verliert. „Er ist nicht nur stärker geworden und gewachsen… er hat sich auch so verändert“, beginnt Daiko von neuem. „Mh… mir wäre ansonsten nichts aufgefallen. Ich frage mich wie hoch seine Kampfkraft wohl ist?“, redet der König vor sich hin während er sich der Tür zuwendet um zu gehen. „Du hast nichts bemerkt?“, schaut Daiko sich verwundert nach ihm um. „Nein, und um ehrlich zu sein, ich bin jetzt zu müde um darüber nachzudenken. Ich gehe zu Bett. Morgen wird wieder ein anstrengender Tag“, meint der König und verschwindet mit einem kurzen Nachtgruß aus der Tür. Daiko bleibt allein in der Bibliothek zurück. Nach einer Weile löst er sich vom Fenster und geht zurück an den großen Tisch. Sein Blick verengt sich als er sich die Markierungen des Prinzen nochmals durchschaut. „Thana, wird sich deine Vermutung am ende bald erfüllen?“, befürchtet er und lässt wieder von der Karte ab um sich ebenfalls zur Nachtruhe zu begeben.

Auf dem Weg in sein Schlafgemach kommt der König am Zimmer seines Sohnes vorbei und hält inne. Leise öffnet er die Tür und lugt herein. Sein Sohn liegt auf seinem Bett und schläft tief und fest. An seiner Schlafhaltung hat sich nach wie vor nichts verändert muß der König schmunzelnd feststellen. Quer übers Bett, ein Bein baumelt meistens von der Bettkante und die Decke ist irgendwo nach unten getreten. Auf leisen Sohlen geht der König auf das Bett zu und macht sich daran seinen Sohn wieder richtig einzubetten. Als er ihm die Decke überzieht zuckt er innerlich zusammen. Es ist ein Schmerz den er nur zu genau kennt. Ein Schmerz und eine Erinnerung. Wie oft hatte er Ceres zugesehen wie sie ihren Sohn zudeckt und ihm noch einen Gute Nacht Kuss auf die Stirn gibt. Eilig verdrängt er die Erinnerung und wendet sich von dem Bett ab. Nur kurz hält er nochmals inne und schaut seinen Sohn genau an. Und da fällt es ihm auf. Daiko hatte Recht. Sein Sohn hatte sich verändert.
 

Etwas Warmes legte sich um seine Schultern und Vegeta regt sich kurz. Da war soeben eine leichte Berührung an seiner Stirn und ein Geruch. Ein Geruch der ihm sehr vertraut ist. Vegeta steht auf der Schwelle in den Halbschlaf als die Worte: „Ich bin froh das du wieder da bist“, an sein Ohr dringen. Vegeta hat gemeint die Stimme seiner Mutter zu erkennen. Doch sie war viel zu tief als das es ihre gewesen wäre.

Vegeta hat gemeint das seit dem Zeitpunkt nur wenige Sekunden vergangen waren, als ihn etwas an der Nase kitzelt. Es ist einer der Sonnenstrahlen der seinen Weg durch die Klüfte der Balken gefunden hat und genau auf sein Gesicht scheint. Vegeta wischt sich die juckende Nase und reibt sich die Augen ehe er müde aufblinzelt. „Wie bin ich ins Bett gekommen? Ich war doch mit Opa-Dai in der Bibliothek?“, fragt er sich und schließt daraus das er wohl in der Bibliothek eingeschlafen sein muss. „Na ja, auch egal“, gähnt er nun und setzt sich auf um sich zu strecken. Mit einem Satz springt er aus dem Bett und eilt auf das Fenster zu. Mit einem Lächeln öffnet er die Balken und sein „Guten Morgen!“, hallt über den Garten hinweg in den er schaut. In der Wildnis hat er sich irgendwann mal angewöhnt nach dem aufstehen, ein „Guten Morgen“ zu wünschen, egal ob jemand da war der es hören konnte oder nicht. Aus irgendeinem Grund hat er sich dadurch besser gefühlt. Heute erscheint es ihm irgendwie seltsam. Er streckt sich noch mal ergiebig in die Morgensonne und macht sich anschließend daran sich anzuziehen.

Obwohl es schon später Vormittag ist, hofft er noch ein Frühstück von Kaiya zu bekommen. Es ist ihm ein Rätsel das er so lange geschlafen hat. In der Wildnis war er doch auch in den ersten Morgenstunden, wenn die Sonne gerade erst am Horizont ihre Ankunft durch die Dämmerung verkündete, aufgewacht. Er musste wohl müder gewesen sein als ihm klar gewesen ist. So verlässt er sein Zimmer und geht den Gang zur Treppe entlang. Noch ehe er an der offen stehenden Tür vorbeikommt weiß er das jemand im Zimmer ist. Jemand, den er nicht kennt. Der Geruch und die Laute die jene Person verursachen sind ihm vollkommen Fremd und ein seltsames Gefühl beschleicht ihn. Es handelt sich um das Ankleidezimmer seiner Mutter. Wer um alles in der Welt hat das Recht es außer ihm und seinem Vater zu betreten? Als er im Türrahmen steht durchbohrt ein tiefer Schmerz seine Brust der ihm beinahe den Atem nimmt.

Eine Frau mit langen schwarzen Haaren steht in ein weißes Kleid gekleidet vorm Spiegel und dreht ich in alle Richtungen um sich und ihr Antlitz zu bewundern. Vegeta´s Unterlippe beginnt zu beben. Vor Wut ballen sich seine Hände zu Fäusten. Im ersten Moment hatte er gedacht als er sie von hinten gesehen hat, es handelt sich um seine Mutter. Doch noch im selben Augenblick hat er erkannt dass dem nicht so ist. Er will diese Person zur Rede stellen. Doch seine Stimme scheint zu versagen, verzweifelt sucht er nach Worten. Da bückt sich die Frau ein stück nach unten, sie scheint auf der Kommode etwas für sich entdeckt zu haben, denn sie streckt nun die Hand danach aus. Die Frau ergreift den Stirnschmuck seiner Mutter und entfernt ihn von seinem Platz. Es handelt sich um das Diadem das seine Mutter bei ihrer Hochzeit getragen hatte.

„Leg es sofort zurück!“, zischt Vegeta der sie mit seinem Blick durchbohrt. Die Frau fährt erschrocken herum und schaut den Jungen im Türrahmen unsicher an. „Und überhaupt?! Was hast du im Zimmer meiner Mutter zu suchen?!!“, fährt Vegeta wütend auf.

„Ah… verstehe. Du bist also Vegeta´s Sohn… Prinz Vegeta nicht wahr?“, ignoriert Sui die Fragen des Jungen einfach und geht mit dem Diadem in der Hand auf ihn zu. „Ja, der bin ich! Und nun sag was du da drin verloren hast!“, fordert Vegeta sie bissig auf. „Du kommst ganz nach deinem Vater, so temperamentvoll. Aber beruhige dich erst mal“, bückt sie sich runter damit sie mit ihm auf Augenhöhe ist. „Kein Grund zur Sorge, es wird sich alles aufklären“, setzt Sui ihr Lächeln auf. „Ich habe das Recht in diesen Räumen zu wandeln wie mir beliebt. Es wird nach der Hochzeit ohnehin alles auch mir gehören“, beginnt Sui zu reden während sich ein dunkler Schatten um ihre Augen wirft. „Wie? Welche Hochzeit?!“, kommt es von Vegeta nach kurzem Zögern. „Oje, ich sehe schon… dein Vater hat dir nichts gesagt…“, zeigt sich die Frau überrascht. „Ich und dein Vater werden bald heiraten und ich werde somit deine neue Mutter sein“, verengen sich Sui´s Pupillen.

„W… was?!“, schießt es Vegeta durch den Kopf. Sein verstörter Blick sinkt gen Boden und es scheint sich auf einmal alles zu drehen. Er fühlt sich nicht in der Lage noch einen Ton herauszubekommen. Eine seltsame Panik steigt ihn ihm hoch und er spürt diese Hitze die sich auf einmal ausweitet und ihn doch wieder erschaudern lässt. Ihm ist, als würde etwas in ihm zerbrechen. Gerade jetzt in diesem Augenblick. „W… was ist hier passiert?! Was ist hier nur passiert während ich weg war?!!“, fragt er sich im Geheimen und seine weit aufgerissenen Augen suchen die Frau die sich vor ihm aufrichtet und zu ihm herabsieht.
 

Fortsetzung folgt...! ^_^
 

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38: Die Wut des Prinzen

@ Thaleia, freut mich das dir Sui so gefällt… ^-^*

Jedenfalls scheine ich sie dann doch richtig umgesetzt zu haben. Sie soll nämlich schon ein wenig der Hass-Chara hier in der FF sein.

Vielen Dank fürs lesen!
 

38. Kapitel: Die Wut des Prinzen
 

„Sui! Hör auf dem Jungen so einen Schwachsinn zu erzählen!“, ertönt eine aggressive Stimme am anderen Ende des Ganges. Es ist König Vegeta der mit eiligen Schritten auf sie zukommt. „Was geht hier vor?!“, baut er sich vor Sui auf. „Wer hat dir eigentlich erlaubt Ceres´s Zimmer zu betreten?!“, stellt er sie zur Rede und mustert sie. „Was bildest du dir eigentlich ein…?!“, kommt es vom König entsetzt. „Los! Zieh sofort das Kleid aus und gib das her!“, reißt er ihr das Diadem aus der Hand. „A… aber lieber Vetter… warum so wütend? Diese Sachen werden nur von Motten zerfressen wenn sie nur so herumliegen,“ meint Sui und wendet sich ins Zimmer um.

Der König der sich an Vegeta gewandet hatte, der wie zuvor noch zu Boden starrt wendet sich wieder zu Sui um. „Diese Kleider und Gegenstände gehören meiner Frau! Niemandem ist es erlaubt etwas davon auch nur anzusehen!!“, hallt die Stimme des Königs durch das ganze Stockwerk. „Was für eine Verschwendung… deiner Frau nützen sie nichts mehr, sie ist tot“, kommt es von Sui kalt, die sich nur erneut vor den Spiegel stellt, ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammenfasst und sich bewundert.

„Sie ist tot…“, diese Worte hallen in Vegeta´s Gedanken wieder. Da spürt er eine Berührung an seiner Schulter und er wendet sich langsam, abwesend um. Es ist Daiko der ihn mit einem gemischten Blick ansieht. Vegeta´s Hände ballen sich erneut zu Fäusten, er beißt die Zähne verärgert aufeinander. „Was soll das?!“, fragt er sich. „Wer ist diese Frau?!“, hängt er dem leise an und wendet sich um. Mit schnellen Schritten entfernt sich Vegeta vom Schauplatz dieses Streites in dem diese Frau und sein Vater noch verwickelt sind.

Der König wird darauf aufmerksam. „Vegeta! Warte! Lass es mich dir erklären!“, ruft er seinem Sohn nach. Im selben Moment piepst sein Scouter den er in der Hand trägt und eine aufgeregte Stimme spricht daraus. Der König wirft Daiko einen Hilfesuchenden Blick zu, den dieser mit einem Nicken bestätigt. Daiko setzt sich sofort in Bewegung um dem Prinzen zu folgen. Es bleibt wieder mal an ihm hängen, seinem Urenkel alle Einzelheiten verständlich zu machen und ihn zu beruhigen. Daiko weiß schon lange, der König ist allein nicht im Stande beide Ämter pflichtgemäß zu erfüllen. Das Amt des Königs und sein Part als Vater.
 

Vier ganze Tage waren seit dem Vorfall im Zimmer seiner Mutter vergangen. Vegeta ist einfach gegangen. Er hat schnell gefrühstückt und hat sich dann zu Buna, dem Oberarzt begeben, so wie ihm geheißen wurde. Den ganzen Tag hat er damit verbracht verschiedene Ausdauertests und Kampfkraftmessungen durchzustehen. Sein Vater, der ihm das ganze mit dieser Frau erklären wollte, war zu einem Notfall auf einen anderen Planeten gerufen worden, wie Daiko ihm erzählt hatte. Seit dem hat er seinen Vater nicht mehr gesehen. Er war wohl immer noch auf dem Planeten. Aber sein Urgroßvater hat ihm die Situation mit Sui und seinem Vater erzählt.

Das Suika nur die Cousine seines Vaters ist, und das es ihre Idee mit der Hochzeit sei. Sein Vater hält aber absolut nichts von der Sache. Daiko hat ihm auch von den ewigen, seit ihrer Kindheit andauernden, Streitigkeiten zwischen seinem Vater und Sui erzählt. Manches davon war durchaus amüsant. Und trotzdem, er mochte diese Frau nicht. Jedes Mal wenn sie ihm gegenüber am Essenstisch saß war ihm, als würde ihm ein Kloß die Kehle verstopfen und die Luft zum atmen nehmen. Der Blick, mit dem sie ihn ansah, gefiel ihm ebenso wenig. Nein, sie würde nie im Traum den Platz seiner Mutter einnehmen können. Unwillkürlich erinnert er sich daran als sie eines von den Kleidern seiner Mutter angezogen hatte. „Sie hat einen viel zu großen Hintern….“, fällt ihm im nachhinein auf, das ihr das Kleid doch nicht so gut gepasst hatte.

„Ach Jeet… was soll ich nur machen? Wie kriege ich diese Frau nur aus dem Schloss raus?“, lehnt er sich an Jeets Rücken, neben dem er hockt und den kleinen Wolf beim Spielen mit einem Frosch zuschaut. Jeet grummelt nur leise auf, schläft dann aber wieder weiter. „Du bist mir echt keine große Hilfe!“, schaut Vegeta seinen Hundefreund aus schmalen Augen an und erhebt sich von der Verandatreppe, auf der er neben Jeet gesessen hatte. „Ich geh etwas spazieren… vielleicht fällt mir dann was ein…“, verschränkt Vegeta die Arme hinter dem Kopf, schlendert quer über durch Garten und verschwindet zwischen den Büschen und Bäumen am Waldrand. Der kleine Wolf, dem absolut nichts zu entgehen scheint, lässt von dem Frosch ab und folgt seinem Begleiter. Jeet öffnet nur unwillig ein Auge und ein seufzendes grummeln ist zu hören ehe er sich wieder in den Schlaf räkelt.
 

Daiko war gerade auf dem Weg in den Garten um Vegeta zu suchen, als sich sein Weg mit dem des Königs kreuzt, der gerade aus der Empfangshalle kommt. „Oh, du bist schon zurück?“, meint Daiko. „Ja… „schon“ ist gut…Diese Idioten kriegen ohne mich nichts auf die Reihe!“, kommt es verärgert vom König. „Ich wäre schon längst wieder zurück wenn diese Heinis den ganzen Papierkram weglassen würden…“, grummelt der König weiter während er neben Daiko in den Wohnbereich geht.

Er war vor ein paar Tagen zu einem Notfall in eine Außenstelle auf einem anderen Planeten gerufen worden. Der ganze Notfall entpuppte sich im laufe der Behandlung als Lappalie, die die Generäle des Stützpunktes auch gut ohne hin hätten lösen können. Nichts desto trotz ist er noch 2 Tage länger geblieben als er vorhatte, da die besagten „Heinis“ mit dem Schriftlichen rumwirtschaften mussten.

„Was ich jetzt brauche ist ein Bad und was Anständiges zu essen. Den Kantinenfraß auf V07 würde ich nicht mal einem Hund vorstellen…“, streckt der König seine Arme zu den Seiten um sich vom langen Flug zu dehnen. „Ich werde Kaiya gleich wegen dem Essen bescheid geben“, bietet Daiko ihm diesen Dienst an. „Ja, danke“, kommt es noch kurz vom König ehe er sich auf den Weg in sein Zimmer macht.

„Er wirkt müde…“, fällt Daiko auf, ehe er sich abwendet um in der Küche bescheid zu geben. Auf seinem Weg hält er plötzlich inne. „Was war das?“, fährt er herum. Er ist sich sicher das er etwas gespürt hat. „Diese Kraft… was ist das? Was geht da vor?!“, macht er einen Schritt zur Seite um aus einem der Fenster zu spähen. Sein Blick folgt der Kraft die er soeben wahrgenommen hat. Die Spur führt in den Wald.
 

„Was war das?“, hält Vegeta kurz inne. Er hat etwas gehört. Wieder einmal. Vorhin hatte er gedacht er hätte es sich nur eingebildet. Doch seit einer gewissen Zeit fühlt er sich beobachtet, verfolgt. Ohne sich umzudrehen geht er weiter. Er würde seinen Verfolger nicht glauben lassen das er ihn entdeckt hat. Im Grund weiß er auch noch nicht wo sich derjenige verbirgt. Manchmal ist er näher, dann bleibt er wieder ein Stück zurück. Als der Wind kurz dreht, kommt ihm ein Geruch in die Nase. Er glaubt ihn zu kennen. Vor wenigen Tagen hat er ihn auch gerochen. Die Ähnlichkeit ist zwar minimal aber sie ist vorhanden.

„Noch 10 Meter…“, kommt es ihm in den Kopf. „Noch 7…“, wird er aufmerksamer. „Das ist zu nah!“, macht er sich bereit. „Wer ist da?!“, fährt er Augenblicklich herum. Sein Verfolger ist schier überrascht. Er hatte nicht mit einer so unvorhersehbaren Handlung gerechnet. „Zeig dich! Ich weiß das du mich verfolgst!“, geht Vegeta in eine Handlungsbereite Stellung. „Ich muß zugeben… ich hätte nicht gedacht das du mich bemerkst…“, erklingt eine Stimme aus der Baumkrone über ihm. Es ist eine helle, reine Stimme die einem Jungen zu gehören scheint. Ein Junge, der etwas älter und schwerer ist als er. Vegeta hat all das nur aus den Bewegungen herausgefunden die er bis jetzt wahrgenommen hat.

Das Blattwerk raschelt auf und ein Schatten huscht gen Boden. Ein Junge, mit pechschwarzen längeren Haaren landet ungefähr 4 Meter vor ihm. „Du bist Vegeta, hab ich recht? Der Prinz dieses Planeten…“, schaut der Junge ihn mit funkelnden Augen an während er sich aufrichtet. „Ja, und mit wem hab ich das vergnügen?“, beginnen auch Vegeta´s Augen zu funkeln. „Mein Name ist Kuro. Ich bin der Sohn von Gräfin Suika“, antwortet der Junge beinahe höflich. Sein Stolz als er erwähnt das seine Mutter eine Gräfin ist, ist nicht zu überhören.

„Gräfin? davon hat mir Opa-Dai nichts erzählt…“, denkt sich Vegeta im Geheimen. „Ich bin 7 Jahre alt und meine Kampfkraft liegt bei 9500“, verschränkt der Junge angeberisch die Arme vor der Brust. „Und warum erzählst du mir das alles?“, kommt es von Vegeta genervt. Er weiß nicht was ihn das alles interessieren müsste. „Du hast sicher mitbekommen das meine Mutter vorhat deinen Vater zu heiraten oder?“, schaut Kuro sein Gegenüber aus schmalen Augen an. „Ja, aber soweit wird es ohnehin nicht kommen“, ist sich Vegeta sicher. „Meinst du ja?“, schaut der Siebenjährige den Vierjährigen schief und mit einem gewissen überlegenen Gesichtsausdruck an. „Meine Mutter hat noch immer erreicht was sie sollte… das kannst du mir glauben!“, prahlt Kuro lauthals.

„Weiteres bedeutet das, das wir beide Brüder werden“, erwähnt der Junge so nebenbei. „Irgendwann wird sich entscheiden müssen wer von uns beiden den Thron erben wird, sagt jedenfalls meine Mutter“, beginnt Kuro zu erklären und Vegeta horcht auf. „Soweit ich weiß, wird das Vorrecht auf den Thron immer dem älteren übertragen. Das wäre in unserem Fall ich“, deutet der Junge auf sich selbst. „Und was willst du mir damit sagen?“, verschränkt Vegeta die Arme vor der Brust. In seinem Inneren weiß er das diese Unterhaltung eigentlich zu nichts führt. Er weiß das er der alleinige Erbe des Thrones ist. Außerdem ist er sich sicher, glaubt er zumindest, das sein Vater diese Frau niemals heiraten würde. „In unserem Fall, da ich kein Blutserbe deines Vaters bin, müsste ein Kampf entscheiden. Der stärkere von uns Beiden erbt den Thron“, erklärt Kuro zu ende.

„Ja, das hat man früher auch schon so gemacht. Bist du nur gekommen um mir das zu sagen?!“, kommt es von Vegeta gereizt. „Nein… ich möchte wissen ob du wirklich so stark bist wie man so hört. Meine Mutter hat deine Testergebnisse von vor ein paar Tagen gesehen und war sehr überrascht“, stemmt der größere Junge nun die Arme in die Hüften. „Sie hat sogar gemeint das du, wenn du erst mal in meinem Alter bist, stärker sein wirst als ich! Das kann ich doch nicht auf mir sitzen lassen… wenn du verstehst was ich meine?“, wendet sich Kuro ein wenig abseits und linst den Prinzen an.

„Du willst mich also herausfordern um Sui deine Stärke zu beweißen?“, zieht Vegeta eine Augenbraue hoch. „Du hast es erfasst, zukünftiges Brüderchen!“, schnipst Kuro mit dem Finger und zeigt auf sein Gegenüber. Vegeta zuckt innerlich auf. „Zukünftiges Brüderchen?!“, schießt es ihm durch den Kopf. Alles in ihm sträubt sich dagegen diese Anrede zu akzeptieren. „Soweit wird es nie kommen… Kuro!“, schaut Vegeta ihn mit funkelnden Augen an. „Werden wir ja sehen… testen will ich dich trotzdem!“, erhebt sich Kuro in die Luft. „Also los! Versuch meinen Angriff abzuwehren!“, konzentriert Kuro einen kleinen Energieball und schleudert ihn auf Vegeta.

Vegeta reagiert schnell und beinahe lässig weicht er der Attacke aus. Jedoch macht er keine Anstallten seinem Angreifer etwas zurück zu schleudern. „Hey, was ist los?! Traust du dich nicht? Gibst du jetzt schon auf?!“, wird Kuro verärgert über diese Ignoranz. „Nein, ich kämpfe nicht mit dir. Ich hab beim besten Willen keine Lust dazu. Außerdem habe ich was Besseres zu tun als mit einem unsinnigen Kampf meine Zeit und Energie zu verschwenden“, wendet sich Vegeta kühl von Kuro, auf dessen Stirn eine Zornesader anschwillt, ab. „Wie kannst du es wagen…?“, knirscht Kuro mit den Zähnen. „Was fällt dir ein?! Hältst du dich für was Besseres?! Nur weil man dich Prinz schimpft?!!“, beginnt Kuro herumzufuchteln und auf Vegeta zu zeigen. „Oder bist du feige?“, vermutet er nun mit deutlich zurückhaltender Lautstärke. „Ja.. das muß es sein. Du hast angst gegen mich zu verlieren…du bist ein richtiges Weichei…“, beginnt Kuro, Vegeta zu provozieren. „Bloß nicht drauf einlassen…“, redet sich Vegeta ein, der seine provozierenden, verletzenden Worte durchaus hört. „Da sieht man eben die Herkunft… genau wie Mutter gesagt hat… du bist eben doch nur ein Kind einer Bauernschlampe“, ergreift Kuro härtere Maßnahmen ohne es richtig zu bemerken.

„Was?! Was sagst du da?!“, bleibt Vegeta abrupt stehen und dreht sich zu Kuro um. Kuro weicht in der Luft ein Stück zurück, der Blick mit dem ihn der Prinz ansieht stößt genau in seine Augen. So funkelnd und wild. Als wolle er jeden Moment hervorbrechen und sich auf ihn stürzen.

„Ah… gefällt dir wohl nicht wenn ich so über dein Mütterlein rede was?“, treibt Kuro es aufs weitere. Vegeta versucht sich währenddessen wieder in den Griff zu bekommen. „Ganz ruhig… es bringt nichts sich auf diesen Idioten einzulassen…“, redet er sich immer wieder von neuem ein und sein böser Blick wird um eine Spur sanfter. Kuro bemerkt das Vegeta seine Wut zurücknimmt. „Was?! Warum ziert er sich nur so?!“, überlegt er angestrengt. „Ich glaube ich muß anders nachhelfen?“, murmelt er und ein böses Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen während er einen weiteren Energiestrahl in seiner Hand konzentriert.

„Dann pass mal auf… was sagst du dazu?!“, ruft er Vegeta zu der sich etwas von ihm abgewendet hat. „Ich komm schon noch zu meinem Kampf…“, murmelt Kuro und leitet seinen Energiestrahl in die entsprechende Richtung.

Vegeta sieht den Strahl direkt auf sich zukommen. In Windeseile dreht er sich herum und geht in Kampfstellung um die Energieattacke abzuwehren. Diesmal würde er ihm zeigen das er dieser schwachen Attacke durchaus standhalten kann. Vegeta will gerade seine Arme nach oben reißen um den Strahl daran abzuprallen, als der Strahl unmittelbar vor ihm nach oben wegschießt, eine Schleife zieht und zu seiner linken Seite gen Boden schneidet.

Ein durchdringendes, Leidverzehrtes Winseln durchschneidet die Luft. Vegeta wagt kaum hinzusehen. Er weiß was er erblicken würde. Der kleine Wolf, hielt sich doch immer in seiner Nähe auf. „Warum…?“, kommt es gequält von Vegeta der seinen Blick an das rauchende Fellknäuel heftet. „Na? Was sagst du nun? Bist du jetzt bereit mit mir zu kämpfen? Jetzt wo ich deinem kleinen Freund beiseite geräumt habe?“, kommt es mit lauerndem, bösen grinsen von Kuro der die Arme wieder vor der Brust verschränkt hat.

Ohne die Worte von Kuro richtig zu hören geht Vegeta auf seinen kleinen Freund zu und kniet sich neben ihm hin. Das silberne Fell ist mit Blut gefärbt und eine große Wunde ist an seinem Bauch auszumachen. „Hey Kleiner… halt durch ja?“, legt Vegeta seine Hand beruhigend auf den Kopf des schnaufenden Tieres. „Ich hätte dich nie mit nach Hause nehmen sollen… und Namen hab ich dir auch noch keinen gegeben…“, fällt ihm in dem Moment ein wo er seinen kleinen Begleiter so vor sich liegen sieht. Mit dem Tode ringend. „Keine Angst… Opa-Dai kriegt dich sicher wieder hin… halt nur durch…“, streichelt er noch einmal über den Kopf des Tieres ehe er sich wieder erhebt.

„Du hast Glück das er noch lebt…“, spricht er Kuro an, ohne ihn anzusehen. Seine Tonlage ist vollkommen anders als zuvor. So abgekühlt und lauernd. „Warum? Warum hast du das gemacht?! Er hat dir überhaupt nichts getan?!“, fährt er nun zu dem Jungen um der noch in der Luft hängt. „Nur um mich zu provozieren? Nur damit ich endlich gegen dich Kämpfe?!“, funkeln heimliche Tränen in Vegeta´s Augen auf. „Bin ich jetzt zu weit gegangen?“, fragt sich Kuro in Gedanken während er landet. „Hey, das ist doch nur ein Tier! Jetzt mach nicht so ein Drama draus!“, schaut Kuro den für ihn unwürdigen Gegner von oben herab an. „Nur ein Tier…?“, wiederholt Vegeta abwesend.

„Du wirst es bereuen…. noch ehe du weißt was mit dir passiert…“, kommt ein Flüstern über Vegeta´s Lippen und der Junge horcht auf. „Du wirst es bereuen! Hörst du?! Das wirst du mir büßen!!“, nimmt Vegeta die geballte Faust hoch, ehe er sich mit einem federnden Satz in die Luft katapultiert.
 

Ein gewaltiges Zucken fährt durch den Körper des Wolfshundes. Daiko sieht mit an wie Jeet aus seinem Schlaf aufspringt und durch den Garten davon prescht als wären Teufel hinter ihm her. Sofort löst sich der alte Mann vom Bücherregal und tritt auf die Veranda. „Da ist es wieder… dieses Gefühl…“, wird er auf das Flimmern in der Luft aufmerksam. Es ist eine ähnliche Kraft wie vorhin, nur mit einem mal um vieles stärker, unbändiger.

„Ich fürchte der Prinz ist in Gefahr…“ tritt Yuna an Daiko vorbei. Daiko erschrickt leicht, er hatte ihre Anwesenheit nicht bemerkt. Ungewöhnlich für jemanden, der ansonsten jede Aura in unmittelbarer nähe zu spüren vermag. „Seine Seele…“, schnappt Daiko einen Gedankenzug auf. Ob es nun sein eigener war, oder der von Yuna, ist er sich nicht Sicher. Wie vor kurzem erst bekannt wurde, hat Yuna seit ihrem Unfall die Gabe Telekinese anzuwenden. „Schnell… kommt bitte mit!“, fordert Yuna den Mann auf und eilt ihm voraus in den Wald. Zielstrebig und ohne Umwege laufen sie der Ausstrahlung der Aura entgegen die ihnen entgegenschlägt.

„Was ist das?!“, fragt sich Daiko unentwegt. Tiefe Gefühle sind in der Aura zu finden. Gefühle wie Einsamkeit, Schmerz, Trauer, Angst und tiefe Wut. In der Zeit eines Wimpernschlages muß Daiko an das grelle Licht denken das Vegeta an jenem Tag ausgestrahlt hat. An dem Tag, an dem er den Tod seiner Mutter mit angesehen hat. An dem er ausgerastet war. Es waren ähnliche Gefühle die er damals gespürt hat. „Nein… kann es etwa sein das…?!“, schleicht die Vermutung in Daiko hoch, das Vegeta wieder so einer heftigen Reaktion ausgesetzt ist. Doch da ist nun auf einmal noch eine Aura. Sie ist weit schwächer als die andere, hält aber ähnliche Gefühle in sich. „Verdammt!“, knirscht Daiko durch die Zähne und beschleunigt sein Tempo.

Als Daiko und Yuna an den Rand einer Lichtung kommen sehen sie bereits die Auslöser des Kampfgeschreis das sie zu guter letzt hier her geführt hat. Das eine, aggressiv und drohend. Das andere schon beinahe wimmernd und wehklagend. „Hiah!!“, hallt der Angriff des Prinzen im Wald wieder. „Das hast du nun davon!!“, schreit er aus, während er sich wieder auf den Jungen stürzt, der schon stark taumelt und nun zu Boden geht. Noch ehe er es schafft auf die Beine zu kommen, setzt Vegeta mit aggressiven, harten Schlägen nach. Kuro zieht eine tiefe Furche von einer Seite der Lichtung auf die andere und bleibt in der nähe von Daiko und Yuna liegen.

„Was bildest du dir ein?! Du meinst wohl im ernst du wärst stärker als ich?!“, fasst Kuro neue Kraft und steht auf. Er hat den Satz kaum beendet, attackiert Vegeta ihn bereits von vorne mit einer Schlagkombination. „Ja!“, vermag er in einer Schlagpause seinem Gegenüber zu verkünden und entschwindet mit einem Salto Rückwärts aus dessen Blickpunkt.

Daiko kann kaum begreifen was er sieht. Er sieht seinen Urenkel kämpfen, wie noch nie zuvor. Mit so viel Aggressivität und Ausdauer wie er es selten gesehen hat. Ja, er ist stärker geworden, genau wie der König gesagt hat. „Aber… etwas in ihm ist von Wut nur so befallen…“, verengt sich Daiko´s Blick. „Yuna! Wir müssen dem ein Ende bereiten!“, spricht er sie an und sie nickt ihn zu. „Oh, sehen sie da!“, zeigt sie nun auf das Blutbefleckte Fellknäuel nicht weit von ihnen. Daiko ist mit einem Satz bei dem Tier und stellt fest, das es noch lebt. Der kleine Wolf ist schwer verletzt, aber er lebt noch. An der Wunde am Bauch kann er noch die Aura des Angreifers ausmachen. „Jetzt verstehe ich warum er so wütend ist…“, schaut er zu seinem Urenkel hoch.

„Hast du nun genug oder willst du noch mehr?!“, scheint Vegeta sein Opfer zu verspotten. „Ja.. hör auf… lass gut sein! Ich hab gesehen das du stark bist!“, beginnt Kuro plötzlich zu röcheln. Er schwankt und geht zu Boden während er die Hand auf den Mund presst. Er würgt Blut herauf und betrachtet seine blutige Hand. „Du… du… hast mich verletzt…“, schaut er fassungslos zum Prinzen auf dessen Blick wie weggetreten wirkt. „Ich hab dir doch gesagt du wirst es bereuen oder…?“, kommt es von Vegeta gleichgültig, ehe er seine nächste Ki-Attacke konzentriert. Daiko meint in seinen aufgerissenen Augen den Wahnsinn zu erkennen. Und da ist es wieder, was Daiko erschaudern lässt. Diese böse, hasserfüllte Aura.

„Vegeta! Das reicht jetzt!! Hör auf!“, schnellt Daiko vom Wolf weg und auf Vegeta zu. Gerade noch rechtzeitig vermag er die Hand des Jungen zu ergreifen und in eine andere Richtung zu reißen. Die Ki-Attacke entlädt sich und schlägt in einem der Bäume ein. Der Baum spaltet sich in der Hälfte und bricht brennend in sich zusammen. Kuro schaut mit geschockten Augen auf den Baum. „Er… er wollte mich töten…“, stammelt er heraus als ihm die Lage bewusst wird. „Ist alles in Ordnung?!“, lässt sich Yuna zu Kuro´s Seite fallen und überprüft dessen Zustand. Ihr Blick schweift zu Daiko und Vegeta, dem ihre größte Sorge gilt.

„Lass mich los!“, versucht sich Vegeta aus Daiko´s Umklammerung zu lösen. „Lass mich los verdammt!!“, wird der Prinz aggressiver. „Jetzt beruhige dich! Es ist vorbei! Hör endlich auf!“, versucht Daiko ihn zur Vernunft zu bringen. Doch in dem Moment erkennt Daiko das er ihn nicht hört. Es ist, als wenn sein Geist unendlich weit von ihm entfernt wäre. Einzig und allein seine Wut und sein Hass treiben ihn an. Bestimmen seine Bewegungen, sein Handeln. Er hätte Sui´s Sohn um ein Haar umgebracht, wenn er nicht dazwischen gegangen wäre. „So ist es also wenn diese Kraft… diese seltsame Kraft in ihm unkontrolliert bleibt…“, schießt es Daiko durch den Kopf.

„Jetzt beruhige dich!“, schließt er Vegeta in seine Arme, egal wie er tobt. Auch das er ihn dabei kratzt nimmt er hin. „Hör zu… dem kleinen Wolf geht es gut. Er wird sicher wieder gesund… er ist ehr zäh…“, beginnt er auf ihn einzureden und Vegeta scheint ihn zu hören. „Komm… es ist gut… es ist alles gut…“, vergräbt sich Daiko´s Hand in Vegeta´s Haar als dieser den Widerstand aufgibt. Ein leises schluchzen dringt an Daiko´s Ohr. „Opa-Dai… ich… ich weiß nicht was passiert ist… ich… ich….“, druckst Vegeta herum. Doch er vermag nicht den Satz zu beenden. Für Sekunden verliert er das Bewusstsein und fällt in Daiko´s Arme. Daiko kommt es so vor als würde er durch seine Arme hindurch fallen. Er hält seinen Körper nach wie vor fest, doch sein Geist, scheint sich zu entfernen. Mit einem Schlag fährt ein gewaltiges Zucken durch den kleinen Körper und Vegeta schrickt wie aus einem Alptraum hoch.

Mit erschrockenem Gesichtsausdruck und weit aufgerissenen Augen schaut er Daiko fragend an. „Was.. was ist passiert?!“, fährt er herum. „Wo ist der Junge…?“, bremst er sich als er ihn an Yuna´s Seite liegen sieht. „Keine Sorge, er ist nur Bewusstlos geworden…“, gibt sie auf Vegeta´s fragenden Augen antwort. „W… war ich das?! Hab ich ihn so zugerichtet?!“, beginnen seine Hände zu zittern als er die ganzen Abschürfungen und Verletzungen des Jungen überfliegt. „Da…das wollte ich nicht! Er… er hat den Wolf…!“, hält der Prinz schlagartig in seiner verwirrten Rekonstruktion der Lage inne. „Der kleine Wolf…?“, wendet er sich langsam um an die Stelle an der er ihn vermutet.

„Schon gut! Beruhige dich jetzt!“, fasst Daiko, Vegeta an den Schultern und rüttelt ihn kurz. „Yuna, kümmer dich bitte um Kuro!“, trägt er ihr auf und sie nimmt den Auftrag mit einem nicken entgegen. „Vegeta, der Wolf ist schwer verletzt… und wenn er nicht sofort Hilfe bekommt dann wird er es nicht überleben“, schaut er beinahe beschwörend in Vegeta´s Augen.

„Was war hier los?!“, bricht König Vegeta hervor als er zum Tatort kommt und den Jungen auf Yuna´s Armen erkennt. „Das ist doch Sui´s Sohn…“, wird er deutlich blass. „Daiko! Was ist hier passiert?!“, wendet er sich sofort an ihn und fasst seinen Sohn ins Auge. „Vegeta…“, haucht er aus. „Habt ihr gekämpft? Hast du Kuro so zugesetzt?“, kommt er auf die beiden zu, doch Vegeta hört ihm nicht zu. Seine einzige Aufmerksamkeit gilt dem kleinen Wolf der unbewegt daliegt. „Hey, hör mir zu wenn ich mit dir rede!“, will der König zu seinem Sohn vordringen, doch Daiko hindert ihn daran. „Lass ihn… lass ihn eine weile. Es ist viel passiert…“, legt sich Daiko´s Hand auf die Schulter des Königs der seine Haltung entspannt. „Vegeta ist soweit unverletzt. Geh doch bitte mit Yuna und sorg dafür das Kuro ärztliche Hilfe bekommt“, versucht er den König zum Schloss zurück zu schicken. „Aber…!“, will der König protestieren, wird abermals von Daiko gebremst. „Bitte… ich übernehme das hier…“, schaut er ihn sanft an. König Vegeta weiß das er ihm vertrauen kann, und das er ihn später über die Sache aufklären wird. So wendet er sich mit einem Nicken um, um sich zu entfernen. Noch ehe er geht, erhebt er seine Stimme an Vegeta: „Du hast große Vorschritte gemacht…das ist nicht zu übersehen….“, beginnt er dezent. „Wenn du es sogar geschafft hast Kuro, der um einiges Älter und Erfahrener ist als du, zu besiegen. Kannst stolz auf dich sein!“, spricht er ihm ein Lob aus. „Schade das ich den Kampf nicht gesehen hab“, bedauert er nun. „Komm nicht zu spät nach Hause, verstanden?“, beendet er seine Rede, erhält aber von Seiten seines Sohnes keine Antwort.

„Er hätte den Kampf gerne gesehen?!“, tobt es hinter Vegeta´s Stirn. „Ist das alles?! Worauf soll ich hier bitte stolz sein?!!“, steigt neue Wut in ihm hoch. Doch ehe er sich weiter mit solchen Fragen befassen kann, dringt das winseln des kleinen Wolfes wieder an sein Ohr. „Opa-Dai! Ich glaube es geht ihm schlecht!“, wendet er sich an Daiko. „Das glaub ich, los, bringen wir ihn zu meinem Haus!“, fordert er Vegeta auf, der seine Hände soeben unter den Wolf schiebt und ihn vorsichtig hochhebt.

„Geh schon mal vor! Ich komme sofort nach! Ich brauch nur noch ein paar Kräuter für seine Wunden!“, schickt Daiko den Jungen voraus. „Was ist das nur…? Was ist das nur das in ihm wütet?“, fragt er sich angestrengt während er seinem Urenkel nachschaut. „Er scheint selbst nicht zu begreifen was genau mit ihm geschehen ist… vielleicht ist er am Ende wirklich… besessen?“, erinnert er sich an die drei Räuber die wohl auch auf ihn gestoßen waren. Daiko weiß, früher oder später würde sich die Wahrheit Offenbahren.
 

Fortsetzung folgt…!

39. Aus dem Gleichgewicht

39. Kapitel: Aus dem Gleichgewicht
 

Ein schnalzender Laut hallt im Gang des Gebäudes wieder. Mit einem dumpfen Geräusch, prallt Vegeta´s Körper gegen die Wand hinter ihm. Seine Hand sucht die getroffene Stelle an seiner Wange. Er weiß genau, er hat diese Ohrfeige verdient. Nur deshalb, und wirklich nur deshalb, hält er sich zurück die Person die sich vor ihm aufbaut nicht mit wütenden Augen anzufunkeln.

„Wie konntest du nur?!“, braust Sui von neuem auf. „Was hat dich dazu veranlasst meinem Jungen so übel mitzuspielen?! Was ist nur in dich gefahren?!“, herrscht sie ihn an. Vegeta´s Blick bleibt weiterhin tief zum Boden gesenkt. Er schämt sich ihr ins Gesicht zu sehen. Er weiß ja nicht mal selbst warum er das getan hatte. „Hat er dich in irgendeiner Weise bedroht damit du ihn so verletzen musstest?! Oder war es nur wegen diesem dummen Tier?!!“, wirkt Sui weiter mit ihrer aggressiven Stimme auf den Jungen ein. „Sei bloß froh das ich mich zurückhalte! Wärst du nicht der Prinz würde ich dich, bei Gott, mit meinen eigenen Händen umbringen!“, lehnt die Frau sich nach vor. „Dir muss man mal Manieren beibringen!“, holt Sui zu einer wiederholten Ohrfeige aus.

„Das reicht jetzt!“, kommt es mit strengem Ton von Yuna, die Sui´s Handgelenk ergriffen hat um sie aufzuhalten. „Er weiß das er einen Fehler gemacht hat und hat sich entschuldigt“, beginnt Yuna ihren Prinzen zu verteidigen. „Es ist nicht mehr rückgängig zu machen, also muß dir seine Entschuldigung genügen“, meint die Kriegerin, Sui unter Kontrolle zu wissen. „Ha! Ich hoffe das sein Vater ihn angemessen dafür bestrafen wird!“, reißt sich Sui´s aus Yuna´s Griff und fasst an ihr Handgelenk das ihr ein wenig schmerzt. Obwohl Sui und Yuna beide zum Kriegerischen Frauentyp gehören, scheint Yuna doch mehr Kraft zu haben als Sui. „Meiner Meinung nach gehört der Rotzlöffel hinter Schloss und Riegel! Er ist eine ernsthafte Bedrohung! Wer weiß auf wen er als nächstes losgeht!“, linst sie Vegeta an der in Yuna´s Schatten immer kleiner zu werden scheint.

Yuna wendet ihren Blick nach Vegeta um. Sein aussehen ist einfach erschreckend. Erst vor einer halben Stunde hat der Arzt seine Abschürfungen am Knie und an der Stirn mit einem Pflaster versorgt. Er hat das Geschehene noch nicht verarbeitet, wird er schon von Sui zur Rechenschaft gezogen und bestraft.

„Ich kann gar nicht in Worte fassen wie ich dich dafür verabscheue! Du bist kein Kind, du bist ein Monster!“, funkelt Sui den Prinzen an. Vegeta´s Blick, der zuvor noch am Boden ruhte, fährt nach oben. Mit großen, erschrockenen Augen schaut er auf die Frau die vor ihm steht und ihn verachtend ansieht. „Du bist ein Monster!“, hallt in Vegeta´s Gedanken wieder. Nur Yuna bemerkt wie er zu zittern beginnt. Sie selbst ist Sprachlos über Sui´s Gemeinheiten. Vegeta schluckt schwer, es ist deutlich das er mit den Tränen kämpft. Der Schock hat nachgelassen, nun will er seinen Lohn einfordern.

Vegeta geht ein paar Schritte langsam von den Frauen weg. Nur kurz sieht er sich mit Tränenglänzenden Augen zu ihnen um. „Ja, geh nur! Geh mir bloß aus den Augen! Du Satan!!“, setzt Sui erneut zum Stoß an. „Monster…. Satan…“, mehr Worte braucht es nicht, das sich der Prinz in Bewegung setzt und den Gang entlang davonläuft. Mit zugekniffenen Augen und immer schneller werdend.

Ohne ein Wort an Sui zu verlieren macht sich Yuna auf und nimmt die Verfolgung auf. Schon nach wenigen Gängen bemerkt sie das der Prinz auf seiner Reise sehr an Schnelligkeit dazu gewonnen hat. Er ist aus ihren Augen entschwunden. Yuna würde sich nach seiner Aura richten müssen um ihn zu finden.
 

„Tut mir leid Mutter… ich war ihm nicht gewachsen“, knibbelt Kuro mit seinen Fingern und schaut zu seiner Mutter auf. „Wie kannst du es nur wagen ohne meine Erlaubnis den Prinzen herauszufordern?! Diese Niederlage war vorhersehbar!“, steht Sui von ihrem Platz neben dem Bett des Jungen auf. „Auf diese Weise hast du mich bis auf die Knochen blamiert! So eine Schande!“, wird sie wütend und wendet sich von ihm ab. „Du bist genauso nutzlos wie dein Vater!“, hängt sie dem an und entfernt sich vom Bett.

Kuro´s Augen verschwinden unter seinem Pony und es hat den Anschein als würden Tränen in seinen Augen aufblitzen. Der Schock sitzt zu tief als das er noch etwas zu seiner Mutter hätte sagen können. Etwas hätte sagen wollen. Wie ein Häufen Elend bleibt er allein im Zimmer zurück als Sui den Raum verlässt. Ohne sich umzuwenden schließt sie die Tür und geht den Gang davon.

Vegeta, der durch die geöffnete Tür nicht zu sehen war, hatte sie nicht bemerkt. Der Prinz bleibt unbewegt an der Wand lehnen während er der Frau nachlinst die eilig den Gang entlang davongeht. Gerade so, als kümmere es sie nicht was nun weiter mit ihrem Sohn geschieht. Die Dünnen Wände der Krankenstation hatten ihre wütende Stimme bis auf den Gang klingen lassen und Vegeta fühlt sich beinahe schuldig.

Kuro konnte ihn nicht besiegen, dafür bestraft ihn seine Mutter nun wohl. „Ich glaube nicht das Sui ihren Sohn wirklich liebt…“, erklingt eine sanfte Frauenstimme neben Vegeta. „Nein… glaub ich auch nicht…“, antwortet Vegeta, Yuna die sich wieder etwas aufrichtet. Vegeta hatte sie nicht bemerkt wie sie sich ihm näherte. „Was führt euch eigentlich hier her? Nachdem Sui euch so beschimpft hat…“, fragt Yuna vorsichtig nach. „Ich wollte Kuro besuchen… und mich entschuldigen… aber ich glaube… jetzt wäre er lieber allein…“, stößt sich Vegeta von der Wand ab und geht an Yuna vorbei. „Ja, ich denke ihr habt Recht. Kommt, folgt mir…“, fordert sie den Prinzen auf ihr in den Trainingsraum zu folgen.

Als Yuna so neben dem Prinzen hergeht und ihn in den Trainingsraum begleitet erinnert sie sich an gestern. Sui hatte ihn mit ihren Worten schwer getroffen und er war davongelaufen. Yuna war es gerade gelungen den Prinzen zu finden. Doch im selben Moment hat der König ihn ebenfalls gefunden und ihn mit in sein Arbeitszimmer gerufen. Yuna wollte die Unterredung des Königs nicht stören, so blieb sie vor der Tür im Gang stehen. Bruchteile des Gespräches drangen zu ihr hinaus und das der König seinem Sohn eine Standpauke hielt war nicht zu überhören. Eine Weile später verließ der Prinz das Arbeitszimmer seines Vaters und eilte in sein Zimmer. Yuna war es im Moment nicht mehr möglich ihn zu trösten. Ihr erstes Ziel war der König. So trat sie gleich ins Arbeitszimmer ein und schloss die Tür hinter sich um mit dem König ein paar Aufklärende Worte zu wechseln und eine Bitte zu unterbreiten. Die Bitte betraf am vorigen Nachmittag das Schwertraining, zu dem sie soeben mit dem Prinzen auf dem Weg war.

„Hier…“, reicht Yuna ihrem Trainingspartner eines der Holzschwerter. „Mich wundert das mein Vater dir erlaubt hat, mit mir den Schwertkampf zu trainieren. Er ist doch sonst so dagegen das ich das mache“, lächelt Vegeta sein Gegenüber an. „Ich weiß, er war auch nicht leicht zu überreden“, lächelt Yuna zurück. „Der eigentliche Grund für dieses Training ist ein Test, den ich mit euch durchführen möchte“, erklärt Yuna es ihm in ruhigem Tonfall. „Ein Test?“, zieht Vegeta eine Augenbraue hoch. „Wozu?“, hängt er dem an. „Das werdet ihr noch erfahren“, richtet Yuna ihr Holzschwert zurrecht. „Und nun! Fangt an!“, fordert sie Vegeta auf, den Angriff zu starten.

Kaum 5 Minuten später lässt Yuna ihr Schwert sinken. „Das reicht… ich hab genug gesehen“, trifft ihr besorgter Blick den Prinzen der sich wieder aufrappelt. „Das gibst nicht… wie kann das sein?!“, fragt er sich fassungslos. Es war lange her, das er in einem Trainingskampf gegen Yuna das Schwert verloren hatte. Sie hatte ihn ohne Mühe besiegt. „Bin ich soviel schwächer geworden? Das kann doch gar nicht sein?!“, schaut er auf seine Hände die leicht zu zittern beginnen.

„Nein… das genaue Gegenteil ist der Fall“, nähert Yuna sich ihm. „Ihr habt euch nicht unter Kontrolle… euer Inneres ist im Ungleichgewicht…“, erklärt sie ihm. „Ja… es muß wohl so sein… andernfalls hätte ich… hätte ich Kuro nicht so verletzt… hätte ich mich unter Kontrolle gehabt wäre das nie passiert!“, vergraben sich seine Finger fest in seinen Haaren. Yuna hatte mit einer derart heftigen Reaktion nicht gerechnet. Sie hätte nicht gedacht das er es mit dem gestrigen Vorfall verbinden würde. „Es ist genau so wie Sui sagt… ich bin ein Monster!“, schließt Vegeta die Augen und krallt seine Finger noch fester ehe er erneut auf die Knie fällt.

„Nein!“, ist Yuna mit einem mal nah bei ihm. „Das stimmt nicht…“, kommt es von ihr ruhig, während sich ihre Hände auf seine Schultern legen. Als er seinen Kopf hebt sucht sie seinen Blick. „Nichts von alledem was diese gefühllose Frau gesagt hat ist wahr“, widerspricht sie ihm. „Auf eurer Reise… habt ihr viel an Kraft und Energie gewonnen. Kräfte die noch neu für euch sind. Eure Gefühle scheinen euch im Moment zu manipulieren“, beginnt Yuna zu reden. „Nicht zuletzt da ihr versucht eurem Vater zu beweisen wie stark ihr seid…“, erwähnt sie so nebenbei.

„Yuna… gestern… da hab ich was Schlimmes getan… nicht wahr?!“, tritt ein seltsames glitzern in die klaren Augen des Prinzen. „Ich war so wütend… und dann bin ich einfach ausgerastet… ich hab gar nicht begriffen was los war…“, fassen seine Hände nun an Yuna´s Arme. „Ich… ich hätte ihn fast getötet!! Es ist wie Sui sagt! Irgendetwas stimmt nicht mit mir! Es war ja nicht das erste mal das das passiert ist!“, quellen Tränen der Verzweiflung aus seinen großen Augen. „I.. ich hab angst! Ich hab angst das das wieder passiert!“, kneift er die Augen fest zu um Yuna´s Blick nicht länger ertragen zu müssen.

„Beruhigt euch…“, wischt Yuna eine der Tränen aus seinem Gesicht. Vegeta zuckt leicht zusammen und schaut zu der Frau auf. „Wie ich schon sagte… neue Kräfte sind in euch erwacht… es wird eine Zeit dauern bis ihr diese unter Kontrolle habt… und jeder hier im Schloss wird euch dabei behilflich sein das zu erlernen“, streicht sie ihm noch eine wirre Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich bin sicher… eure Mutter… wäre sehr stolz auf euch“, lächelt sie während ihre Augen melancholisch zu funkeln beginnen. „Gebt nicht auf, bleibt stark… ich weiß das ihr es schaffen werdet“, richtet Yuna sich wieder auf und sieht ihren Schützling mit zuversichtlichem Blick an. Vegeta nickt nur darauf, er wagt nicht seine stockende Stimme zu erheben.

Wenn er Yuna so reden hört, ist es ihm als würde seine Mutter auf ihn einreden. Sie hatte ihm auch immer Mut gemacht und ihn getröstet. Sie hatte ihn auch immer dazu ermahnt nicht aufzugeben. Und genau das würde er tun. Er würde stark bleiben und nicht aufgeben. Er will diese neuen Kräfte so schnell wie möglich unter seine Kontrolle bringen. Bevor das nicht geschehen wäre, könnte er sich nicht in einem Kampf mit seinem Vater messen und ihm beweißen das er es wert ist. Wert, sein Sohn zu sein.

Doch es sollte anders kommen. Denn kaum hatte er mit Yuna den Trainingsraum verlassen und war auf dem Weg in den Wohnbereich kommt ihm ein Wachmann entgegen. „Eure Hoheit? Ihr Vater verlangt euch im Trainingsraum zu sehen“, kommt es mit einer Verneigung von ihm. „Was? Aber.. ich bin noch nicht soweit…“, schießt es Vegeta durch den Kopf. Und doch folgt er der Aufforderung seines Vaters und begleitet den Wachmann zum Trainingsraum.
 

Aggressives Kampfgeschrei erklingt aus dem königlichen Trainingsraum und hallt in den Gängen wieder. Energie-Attacken entladen sich geräuschvoll worauf lautes krachen und poltern folgt.

„Na was ist jetzt….?“, kommt es keuchend vom König der im Trainingsraum auf dem Boden liegt. Rings um ihn herum sind die Bodenfliesen zerborsten und zerbröckelt. „Hat’s dir die Sprache verschlagen?“, kneift er kurz die Augen zu.

Der König hatte heute Vormittag nach seinen Sohn rufen lassen. Die Testergebnisse was seine Kampfkraft angeht, haben ihn ziemlich überrascht. Die Prozente wären für ein Kind seines Alters viel zu hoch. Er wollte es selbst sehen, er wollte selbst sehen wie stark sein Sohn ist. Welche Techniken er sich in der Wildnis beigebracht hat.

Und ja, er ist sehr stark. Der König ist davon überzeugt das er ihn im Erwachsenenalter sehr schnell eingeholt hätte. Er konnte nicht leugnen das der Trainingskampf bald in bitteren Ernst umschlug. Jedenfalls von Seiten des Prinzen. Etwas scheint ihn innerlich aufzuwühlen. Seine Wut zu schüren. Der König tut nicht unrecht daran als er vermutet das es mit ihm zu tun hat. Auf alle Fälle war sein Sohn zu weit gegangen. Der König war zu diesem Handeln beinahe gezwungen um ihm Einhalt zu gebieten, sonst würde er ihm am Ende noch auf dem Kopf rumtanzen wie er befürchtet.

„Hey… was ist los Junge?“, überstreckt der König sein Genick um in den Winkel zu blicken in den er Vegeta geschleudert hat. „Bist du eingeschlafen?“, schmunzelt er kurz und setzt sich mühevoll auf. Die Fliesen an der Wand waren eingedrückt und zum Teil heraus gebrochen. „Hey… Junge!“, ruft der König seinen Sohn mit leicht verzweifelt klingender Stimme, als sich noch immer nichts an dem Kleinen Körper regt der da hinten bewegungslos liegt. „He… was ist… so doll hab ich doch gar nicht zugeschlagen…“, kommt der König endlich auf die Beine und geht ein paar Schritte. Er spürt jeden Knochen, und jede Stelle an der Vegeta ihn getroffen hatte. Er gibt es nicht gerne zu, aber sein Sohn ist ziemlich stark, und er hat ihm ziemlich zugesetzt.

„Hey, wirst du wohl aufwachen…?“, lässt er sich an Vegeta´s Seite sinken und will ihn kurz rütteln. Inmitten der Bewegung hält der König inne, als er in die getrübten Augen seines Sohnes blickt. Sie scheinen wie zerbrochen, und ein kaum wahrnehmbares Keuchen dringt an sein Ohr. Nun bemerkt er die Aura… die Aura seines Sohnes… wie sie sich seinen Empfindungen entzieht.

„Scheiße!“, ruft der König aus und wendet sich zum Beobachtungsfenster zu. „Schnell! Gebt Buna bescheid! Ich bin auf dem Weg zu ihm!!“, kommt es von ihm panisch, während er seinen Sohn behutsam aufliest, wobei er darauf achtet sein Genick gut zu stützen und ihn nicht zu viel zu bewegen. „Halt durch, hörst du?!“, spricht er eindringend zu ihm während er auf die Tür zueilt die ihm bereits geöffnet wird.
 

Unendlich erscheinende Sekunden später erreicht der König den Behandlungsraum und tritt eilig herein. „Buna! Schnell! Er stirbt!!“, kommt es aufgeregt und zutiefst verzweifelt vom König. „Legen sie ihn hin!“, deutet Buna auf den Behandlungstisch. „Vorsichtig!“, hängt er dem panisch an. Anhand der Blutspur die am Mundwinkel und dem Ohr des Prinzen auszumachen ist, befürchtet Buna das schlimmste. „Seine Aura wird immer schwächer! Verdammt!“, fährt die Hand des Königs an seine Stirn. „Gehen sie beiseite! Ich brauche Platz!“, kommt es von Buna streng während sein Gehilfe den König ein stück nach hinten drängt.

„Verdammt… was hab ich nur getan…?“, beginnt die Hand des Königs zu zittern. „Was hab ich getan?!“, kommt es lauter von ihm. „Bitte, verlassen sie den Raum“, versucht der Gehilfe den König nach draußen zu dirigieren. „Nein! Ich bleibe!“, schlägt der König die Hand des Gehilfen von seiner Schulter. Noch ehe der Gehilfe protestieren kann wird er von Buna gerufen um ihm zur Hand zu gehen. Mit einer Handbewegung macht er dem König klar, das er im Hintergrund bleiben soll um ihnen nicht im Weg zu sein.

Ein bitterer Geschmack breitet sich in seinem Mundraum aus, wie er mit ansieht wie Buna seinen Sohn untersucht. Ihm die Augen öffnet und sie mit einer Taschenlampe durchleuchtet. Diese Augen, diese gebrochenen Augen.

„Oh Gott… halt durch“, kreuzen sich die Finger des Königs unbewusst zu einem Stoßgebet. „Buna! Du musst ihn retten! Hörst du?! Du musst!“, dringt die Stimme des Königs an das Gehör des Arztes. „Ich gebe mein bestes… nur… es sieht nicht gut aus wenn ich ehrlich bin“, kommt es offen vom Oberarzt.

Genau in diesem Moment schwingt die Tür auf und Daiko stürzt herein. „Was ist passiert?!“, fährt er auf und wird auf den König aufmerksam. Daiko kann es nicht verhindern das ein heftiger schlag durch seinen Körper irrt. So hatte er seinen Enkel schon lange nicht mehr gesehen. Sein Gesicht ist so blass wie das eines Toten, sein Blick, seine Augen so verzweifelt und dem Wahnsinn so nahe wie noch nie zuvor. „Was soll das heißen?! Ihr müsst ihm helfen! Verdammt!! Ich bring euch um wenn ihr ihm nicht helft!!“, beginnt er zu schreien und stürzt nach vorne, auf den Behandlungstisch zu. „Hör auf! Das bringt doch nichts!“, reagiert Daiko blitzschnell und schafft es den König mit aller Kraft die er in sich hat, zurück zu halten. „Los! Komm wieder zu dir!“, schlägt Daiko seinem Enkel ins Gesicht, sodass dieser an die Wand taumelt. Daiko hält sich bereit ihn abermals zurück zu halten. Doch sein Schlag hat seine Wirkung gezeigt. Der König hält inne, im Grunde wagt er nicht sich zu rühren. Die Verzweiflung hat wieder die Oberhand in ihm gewonnen.

„Ich kann nichts mehr für ihn tun… es ist zu spät…“, meint Buna und schaut vom Behandlungstisch auf. „Eine Operation ist mehr als riskant… sein Genick ist gebrochen… einzig und allein die Muskeln halten die Wirbeln noch zusammen…“, erklärt er es in kurzen Worten. „Er ist zu schwach als würde er die Operation durchstehen… ein falscher Handgriff und es ist vorbei… ich bin Ratlos…“, fährt er sich durchs Haar und überlegt angestrengt. „D… das kann nicht sein?! Irgendwas müsst ihr doch tun können! Ihr könnt ihn nicht einfach sterben lassen!“, fährt Daiko nun zu den Ärzten auf.

Da ist ein Licht in Buna´s Augen. „Eine Möglichkeit gäbe es da noch… doch sie ist genauso riskant wie eine OP…“, wendet er sich zu einem Gerät um. „Der Medi-Tank von Freezer?“, erkennt Daiko den Tank und zieht eine Augenbraue hoch. „Ja, wir haben ihn noch nie in Betrieb genommen… wir wissen nicht wie effizient er ist“, gibt der Oberarzt seine Bedenken preis. „Es ist sehr riskant….“, hängt er dem an. „Wir versuchen es!“, kommt es vom König entschlossen. „Im Ernst? Wollt ihr euch auf Freezer´s Technologie verlassen?“, überprüft Buna dessen Glaubwürdigkeit. „Ja… es bleibt uns ohnehin nichts anderes übrig! Na los! Nun macht schon!! Seine Aura ist kaum noch vorhanden!!“, setzt er die Ärzte in Bewegung.

„Also gut, schnell, bereitet alles vor!“, fordert er seine Gehilfen auf und tritt an die Armaturen des Tanks.

Hektisches eilen die Ärzte in ihren weißen Mänteln von einem Schrank zum anderen und schließen verschiedene Geräte an den Tank und bereiten den Prinzen darauf vor. Die Zeit ihn seiner Kleidung zu entledigen blieb nicht, so zogen sie ihm nur die Schuhe aus und setzten ihn so in den Tank ehe sie ihn mit verschiedenen Schläuchen und Elektroden verkabeln. Das hektische Treiben nimmt ein Ende als Buna den Tank mit der bläulichgrünlichen Flüssigkeit flutet. In dem Moment scheint jeder der Anwesenden den Atem anzuhalten. Der König hatte sich wieder von der Wand gelöst, an die er sich mit dem Arm gestützt hatte und geht einige Schritte auf den Tank zu. Mit besorgtem Blick starrt er auf seinen Sohn, dessen Haar mit der leichten Strömung der Flüssigkeit reagiert.

Ein grünes Zeichen erscheint am Display auf das Buna´s angestrengter Blick ruht und er seufzt erleichtert aus. „Jetzt… können wir nur noch warten…“, kommt es von ihm während er besorgt in den Tank schaut.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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40. Tage in Sorge

40. Kapitel: Tage in Sorge
 

Ein undefinierbares Rauschen dringt an sein Ohr. „Was ist passiert…? Wo bin ich hier…?“, seine eigene Stimme erscheint ihm wie ein Echo. Langsam öffnet Vegeta seine Augen, nur einen Spalt weit. Alles vor ihm ist blau, Ozeanblau und die Sonne über dem Wasserspiegel bricht die Wellen und wirft helle Striemen auf den Meeresboden, auf dem er zu liegen scheint. Ein ständig gleichmäßiges Pulsieren ist im Hintergrund zu hören. Der Rhythmus kommt ihm bekannt vor. So bekannt, als wäre es das pochen seines Herzens. Doch es klingt schwach. Es scheint, als hätte es gerade noch so viel Kraft um den nächsten Schlag durchzustehen. „Wo bin ich…?“, fragt er sich erneut. „Wer ist da?“, kommt es von ihm als er jemanden bemerkt. Er kann niemanden sehen, und doch weiß er das jemand hier ist.

„Ganz ruhig… es ist alles in Ordnung…“, spricht eine sanfte Stimme zu ihm und ihm ist als würde jemand seine Arme um ihn legen. Es wird mit einemmal wärmer. „Still jetzt… schone deine Seele…“, hört er noch ehe er wieder in einen traumlosen Schlaf fällt der ihn umhüllt wie schwarze Flügel.
 

„Wie geht’s ihm?“, reißt Daiko, seinen Enkel aus seinen Gedanken. „Ich weiß nicht… es hat sich nichts verändert…“, antwortet der König ihm leise. „Verstehe… so etwas dauert“, meint Daiko und schaut durch das Beobachtungsfenster auf den Tank in dem seit drei ganzen Tagen der Prinz vor sich hintreibt und keine Besserung zeigt. „Wie ist es eigentlich dazu gekommen?“, wendet er sich nun an den König der ihn aus trüben Augen ansieht. „I… ich war´s… es war meine Schuld…“, kommt es gezwungen vom König. „Komm, lass uns etwas rausgehen“, fordert Daiko seinen Enkel auf. „Nein, ich will ihn nicht allein lassen…“, verneint er ohne den Blick von seinem Sohn zu lassen. Daiko erinnert sich. Der König hat den Bereich der Krankenstation seit 3 Tagen kaum verlassen. Nicht mal als der Geschäftsmann von Shigo bei ihm um eine Audienz angesucht hatte. „Nun komm… du kannst im Moment nichts anderes tun, als abzuwarten. Er ist hier in guten Händen“, fasst Daiko an die Schulter des Königs und bewegt ihn dazu sich von seinem Standort zu bewegen. „Das hoffe ich…“, meint der König und lässt sich nun doch von seinem Großvater überreden mal nach draußen zu kommen. „Ganz bestimmt“, fügt Daiko dem zu. „Ich werde in der Zwischenzeit hier bleiben“, meldet sich Yuna zu Wort, die gerade zur Tür hereinkommt. „Ja, danke“, schaut der König zu ihr auf. Durch Yuna´s Inneres fährt ein Schlag wie noch niemals zuvor.

Der Blick mit dem der König sie angesehen hat. Er erschien ihr so hilflos. So besorgt, obwohl er so streng und kalt zu seinem Sohn ist. So macht er sich jetzt doch große Sorgen. Sein Blick vorhin, so ehrlich und voller Dank.

„Willst du mir nicht davon erzählen?“, lehnt sich Daiko neben seinem Enkel an die Brüstung. „Ich weiß nicht… es ging alles so schnell… obwohl ich es nun schon xmal überdenkt habe… hin und hergedreht habe. Ich weiß nicht genau was passiert ist…“, stützt der König sein Kinn auf die gefalteten Hände. „Ich weiß nicht, aber irgendwie hatte ich den Eindruck das ich mich gegen ihn verteidigen muß…“, gibt der König es nun zu. „Hast du ihn als Bedrohlich empfunden?“, hackt Daiko nach. Der König nickt daraufhin nur. Er sieht es als Schande gegen seinen eigenen Sohn etwas Ähnliches wie Furcht zu empfinden. „Ich weiß auch nicht… er ist einfach ausgerastet… da war so eine Wut in seinen Attacken… und seinen Augen… ich hab ihn dann abgewehrt…“, bringt der König drucksend hervor. „Ich hab wohl zu hart zugeschlagen…“, zittert seine Stimme bei dem Gedanken das sein Sohn jetzt deswegen mit dem Tot um sein Leben ringt.

„Mach dir keine Vorwürfe… ich denke jeder hätte so aus Reflex gehandelt“, versucht Daiko, dem König mitfühlende Worte auszudrücken. „Nein!“, wendet sich der König zu ihm um. Daiko schrickt leicht zurück. Es ist so viel schmerz in den Augen des Königs. „So einfach ist das nicht! Um ein Haar hätte ich meinen eigenen Sohn getötet… und nur weil ich ihn nicht zu behandeln weiß!“, macht er seiner Wut Luft. „Ich hab auch gesehen wie es ist wenn er durchdreht… bei der Sache mit Kuro… war es genauso… und ich muß sagen… er hat auch in mir ein Gefühl der Angst geweckt“, gibt Daiko zu und der König horcht auf. „Irgendetwas ist in ihm… etwas so voller Hass… und Angst“, beendet Daiko seinen Satz.

Der König wendet sich von Daiko ab. Er ahnt warum. Die Ereignisse im Trainingsraum waren weit umfangreicher als er jemandem erzählt hat. Er hat es auch gesehen, in seinen Augen. Dieser Hass… diese Angst.

„Warum? Warum nur?!“, hört er seinen Sohn erneut in seinem Hinterkopf. „Was mach ich nur falsch?! Ich hab an Kraft dazu gewonnen, weiß nur nicht wie ich sie kontrollieren kann!! Wann wirst du mich endlich ansehen?!“, klingt eine verzweifelte Stimme eines Jungen. „Warum… warum ist diese Frau hier?! Hast du Mama schon vergessen?! Hast du sie vergessen?!!“, war einer der verwirrten Ausrufe des Prinzen gewesen.

„Wie könnte ich…“, fasst sich der König an die Stirn als er sich an den kurzen Dialog zwischen ihm und seinem Sohn erinnert. „Wann wirst du mich endlich ansehen?!“, hört er seinen Sohn erneut rufen. „Wann werde ich etwas wert sein?!“, brennt es ihm in seine Seele und der König krampft innerlich zusammen.

Es waren wahrhaft, so erwachsene Gedanken die in diesem Kind umhergehen. Fragen und Wünsche, für die er noch nicht geschaffen wäre. Und doch, beherrschen sie sein Herz, seine Empfindungen, seine Seele. „W… was hab ich nur falsch gemacht?!“, fragt sich der König im Geheimen als er sich endgültig von Daiko abwendet um zurück zu seinem Sohn zu gehen.

„Es stimmt… ich war selten für dich da… hab kaum Zeit für dich gehabt… ich habe dich in deinem Schmerz damals allein gelassen…“, wird dem König so nach und nach alles klar. „Ich habe dir sogar den Tod deiner Mutter vorgeworfen… Gott… wie musst du dich nur gefühlt haben?!“, legt sich die Hand des Königs an die Glasscheibe des Fensters.

Yuna die den Abwesenden Blick des Königs bemerkt, erkennt das sie fehl am Platz ist. Ohne ein Wort an ihn zu verlieren geht sie an ihm vorbei und verlässt den Vorraum. Der König nimmt es nicht wahr, das sie geht. Sein Blick gilt einzig und allein seinem Sohn, dessen Regloser Körper in der blaugrünen Fruchtwasserähnlichen Flüssigkeit treibt. „Kein Wunder… das du so wütend bist… das du so eine Angst in dir trägst…“, geht der König auf die Tür zu und betritt den Raum mit dem Tank.

Mit zögernden, langsamen Schritten nähert er sich dem Tank. „Was hab ich nur getan? Ich… ich hab dich verloren…ohne es zu merken…“, wird ihm nun auch klar was Daiko an jenem Tag seiner Rückkehr gemeint hat. Sein Blick, der ihn wie ein Blitz getroffen hat, hätte eigentlich Bände gesprochen. Doch er hat geschwiegen. Nur darauf gewartet das er den ersten Schritt machen würde. Doch der König war zu unaufmerksam und nachlässig dazu. Für ihn hatte in jenem Moment nur seine Fortschritte, seine Kampfkraft gezählt. Für seine Seele, die schon genug Wunden hat, hatte er keinen Blick.

Nun, wo sein Sohn in Lebensgefahr schwebt. Wo er wohl nur noch einen Schritt vom Tal der Toten entfernt ist, fällt es ihm wie Schuppen von den Augen. Jetzt, wo er die Angst um ihn spürt. Das einzige zu verlieren was ihm in dieser Welt noch etwas bedeutet. Das einzige was ihm blieb. „Verzeih mir…“, hebt sich die Hand des Königs, doch ehe sie sich an die Scheibe des Tankes legt, hält er inne. „Was hab ich nur getan?! Verzeih…!“, schluchzt er leise und geht in die Knie.
 

„Er ist so fleißig… er schläft sogar über seinen Schulbüchern ein…“, erklingt eine helle Stimme. Sie erscheint weit entfernt, und doch so nah, das er den Atem der Person spüren könnte. Ein kalter Schauder streicht sein Herz als er diese reine Stimme zu erkennen glaubt. „Sei nicht zu hart mit ihm… du vergisst das er immer noch ein Kind ist…“, spricht die Stimme weiter. „Wenn ich daran denke, was ihm bevorsteht….“, bei diesen Worten fährt ein schmerzvoller Stich durch sein Herz.

„Was hältst du von meinem Angebot? Du nimmst mich zu deiner Frau und wir zeugen den ultimativen Krieger! Die Macht ist auf unserer Seite!“, kommt nun eine andere Stimme ins Spiel. „Er… er ist nicht von unserem Schlag… sein Blut ist unrein…“, hört er sie wieder sprechen. „Er ist nur der Sohn einer primitiven Wilden aus einem Kuhdorf!“, beginnt sie weiter zu lästern. „Er ist es nicht Wert!!“, kommt es noch böse von ihr.

„Nein!!“, schießt es dem König durch den Kopf. Er findet sich sitzend in einem Krankenbett wieder. Leichter Schwindel überkommt ihn, so lässt er sich in die Kissen zurücksinken. „Guten Morgen“, kommt es gelassen von Daiko der neben dem Bett auf einem Stuhl sitzt und in einem Buch blättert. „W…Wie komm ich hier her?“, grummelt der König, der noch immer an den seltsamen Traum denken muss. „Du bist gestern zusammengebrochen, kannst du dich nicht mehr daran erinnern?“, erklärt Daiko kurz und stellt gleich eine Frage, und das ohne das durchblättern seines Buches abzubrechen. „Nein… ich weiß nur noch das ich wieder zu Vegeta gegangen bin…“, richtet sich der König erneut auf. „Ja, man hat dich dort gefunden…“, erzählt der Alte während er ihm die Kissen etwas aufschüttelt. „Buna sagt, du hast dich überanstrengt, und dein Kreislauf ist in einem verheerenden Zustand. Du sollst dich ein paar Tage ausruhen hat er gemeint“, erklärt Daiko seinem Enkel seinen Gesundheitszustand. „Er hat dir strikte Bettruhe verordnet“, hängt er dem streng an. „Ausruhen? So ein Blödsinn!“, verschränkt der König die Arme vor der Brust.

„Wie geht es Vegeta?“, fährt er nun auf. „Den umständen entsprechend. Du hast ihm ziemlich zugesetzt…“, setzt sich Daiko auf den Stuhl neben dem Bett. „Ist er noch im Tank?“, wird der König hellhörig. „Oh ja… da wird er noch eine Weile sein fürchte ich. Das Ausmaß seiner Verletzungen ist größer als Buna beim ersten Blick feststellen könnte“, hält er in seinem blättern wieder inne und schaut seinen Enkel ernst an. Der König senkt getroffen seinen Blick. „Dank der Medi-Body-Anzeige ist es möglich alle Verletzungen aufzuspüren. Neben seinem Genickbruch hat er noch zwei Angesplitterte Rippen und Innere Blutungen. Es wird eine Weile dauern bis er vollständig gesund ist… wenn das Programm überhaupt erfolg hat…“, senkt Daiko besorgt seinen Blick.

„Und ich bin Schuld daran… Verdammt!! Wie konnte ich mich nur so gehen lassen?!“, winkelt der König sein Bein an, legt den Ellenbogen darauf und stützt seine Stirn in die Handfläche. „Es ist zu Spät… und deine Vorwürfe machen ihn auch nicht wieder gesund“, kommt es kalt von Daiko. Daiko bemerkt am Gesichtsausdruck des Königs, das er zu hart war. Er muß zugeben, er ist wütend auf seinen Enkel. Er war wirklich zu weit gegangen. Doch in nun mit indirekten Beschuldigungen zu strafen ist falsch. „Sein Zustand hat sich verbessert… um dich ein wenig zu beruhigen…“, bemerkt er sanft und schlägt sein Buch zu. „Wirklich? Das ist gut zu hören…“, ein wahrer Glanz taucht in den Augen des Königs auf. „Ich schlage vor, du schläfst noch ein bisschen und gehst ihn dann besuchen“, steht Daiko nun von seinem Stuhl auf und wendet sich zur Tür um. „Ja… vielen Dank…“, schluckt der König und lässt sich wieder zurücksinken um seinem Rat nachzukommen.

Kaum hat Daiko den Raum verlassen, setzt sich der König erneut in seinem Bett auf. Er kann doch jetzt nicht schlafen wo er weiß wie schwer sein Sohn wirklich verletzt ist. Von seiner Hand… Er muß sofort zu ihm um zu sehen wie es ihm geht. So schwingt er die Beine aus dem Bett und sucht nach seinen frischen Kleidern die sorgfältig auf dem Schrank am Fußende des Bettes abgelegt wurden.

Ohne jeden Mimik, ohne jede Regung liegt der Prinz in seinem Tank. Genau wie die letzten vier Tage in denen um sein Leben gebangt wurde. Die Hand des Königs legt sich vorsichtig an die Scheibe des Tankes, ehe er seine Stirn daran anlehnt. Zuvor hatte er sich vergewissert das er vollkommen alleine hier ist, und ihn niemand beobachten kann. „Vegeta… ich hoffe du wirst schnell gesund…und…“, schaut er mit tieftraurigen Augen in das Gesicht seines Sohnes. „Ich hoffe du kannst mir verzeihen… es tut mir so leid…“, schluckt er leise. Als er das kleine blasse Gesicht so betrachtet, umfasst eine Eisige Hand sein Herz. Sein Sohn liegt unbewegt da, das einzige was sich bewegt, ist sein Haar das mit der Flüssigkeit schwingt. Auf gewisse Weise erscheint ihm sein Gesichtsausdruck zufrieden. Man könnte auch denken, er wäre tot. Langsam tritt der König einen Schritt vom Tank zurück und deutet eine leichte Verneigung an. Es war das erste mal das er sich vor seinem Sohn verneigt. „Verzeih, was ich dir angetan habe…“, spricht er leise und wendet sich ab.

Eigentlich würde er lieber hier bleiben und über sein Koma wachen. Doch es würde nichts bringen. Vegeta würde noch lange nicht aufwachen. Er kann im Moment nichts für ihn tun. Wenn er schon als Vater kläglich versagt, will er wenigstens das Amt des Königs erfüllen. So macht er sich auf den Weg in den Thronsaal. Er weiß seinen Sohn in guten Händen, das beruhigt in zum Teil. Außerdem sind auch noch Daiko und Yuna da, die die Krankenstation nicht verlassen und ihm sofort benachrichtigen wenn es etwas Neues gibt.

Als er am Durchgang zur Kapelle vorbeikommt hält er inne. Dem König fällt auf, das er schon des längeren nicht mehr in der Kapelle war um zu beten. Ihm scheint, als wäre jetzt der Richtige Zeitpunkt dazu. Ohne eine weitere Sekunde zu verlieren, schreitet er durch den Türbogen und steuert auf die große, schwere Holztür zur Kapelle zu.

Als er sie betritt überkommt ihn ein seltsames Gefühl. Es fühlt sich an, als wäre noch jemand mit ihm in diesem Raum. Doch es ist nirgends jemand zu sehen. Weder im Hintergrund der Säulen, noch in den Bänken zur Rechten Seite. Er ist vollkommen allein. Und nun bemerkt er es auch. Das Gefühl beobachtet zu werden, ist verschwunden. So geht er vor zum Altar, entzündet zwei Kerzen und kniet nieder.

Eine Kerze, ist wie immer für seine Frau. Im Normalfall kommt er täglich hierher und stellt eine für sie auf. Doch in den letzten Tagen ging es ja nicht. Er hat sich nur Gedanken um Vegeta gemacht, für den die zweite Kerze ist. So schickt er ein Stoßgebet nach dem anderen in die Götterwelt der Saiyajins.

König Vegeta war eigentlich nie jemand gewesen der groß an Götter, Schicksal und dergleichen, seinen Glauben verschwendet hatte. Nun, da es seiner Meinung nach Aussichtslos aussah, schämt er sich beinahe, gerade jetzt bei den Göttern aufzutauchen und um die Genesung seines Sohnes zu bitten.

Er weiß nicht wie lange er vor dem Altar, auf der ersten Stufe kniet und betet, als ihm ein Geräusch ans Gehör dringt. Es ist nicht wirklich ein Geräusch, vielmehr ein Flüstern. Ja, ein Flüstern, ohne das er einen Satz, nicht mal ein Wort davon verstehen könnte, so leise ist es. Das Flüstern und Wispern lässt eine Gänsehaut in ihm hochkommen. Da war auch wieder das Gefühl, nicht alleine zu sein. Irgendetwas war noch hier mit ihm. „Ich glaube ich werde wohl langsam verrückt…?“, beginnt er an seinem Verstand zu zweifeln.

Doch da war es wieder, ein Flüstern und Raunen, die Bänke und Säulen in dem Raum scheinen davor zu erzittern. Dann ist mit einem mal ein Lufthauch. Ein Lufthauch der ohne Gnade sämtliche Kerzen in dem Raum zum erlöschen bringt. Bis auf eine…

Die Kerze von Ceres, brennt weiterhin. „W… was bedeutet das?!“, fährt der König zurück. „Soll… das heißen das er…?!“, kommt in ihm die schreckliche Vermutung auf das ihm ein Omen geschickt wird und den Tod seines Sohnes ankündigt. „Nein… nein! Ceres, nimm ihn mir nicht weg hörst du?!“, kommt es verzweifelt von ihm. Im Bruchteil eines Augenaufschlages war es vorbei. Alle Kerzen in der Kapelle, verbreiteten wieder ihren wohligen Schein. So als sei nichts gewesen. Und im Grunde, war auch nichts…

„Ja… es muß so sein… ich fang an zu spinnen…?“, fährt der König sich mit dem Handrücken über die Stirn. „Sei Wachsam…“, den König durchfährt ein Schlag als ihm diese Worte bewusst werden. Er weiß nicht woher sie kamen. Im nächsten Moment hat er gemeint sie nicht gehört zu haben. „Was bedeutet das alles?!“, knirscht er mit den Zähnen. „Was geht hier vor?!“, schaut er sich verwirrt um. War etwa doch noch jemand hier mit ihm in der Kapelle? Doch er täuscht sich nicht. Es ist keine weitere Aura zu spüren.

Der König wendet sich um, um zu gehen. Auf der hälfte seines Weges hält er inne, in ihm kommt wieder das Gefühl hoch als würde er Beobachtet. „Sei Wachsam!“, durchbricht die Stille und lässt den König herumfahren. Für einen Bruchteil einer Sekunde meint er vor dem Altar einen hellen Fleck zu sehen. Von der Größe einer Person. Beinahe fluchtartig verlässt der König die Kapelle. Als er eilig die Tür ins Schloss drückt, erlischt das Licht einer Kerze. Es ist die Kerze seiner Frau.

„Huh!“, stößt Sui aus, als sie sich von der Gestalt erschreckt die aus dem Gang geeilt kommt. „Aber was ist denn los, mein lieber Vetter? Hast du einen Geist gesehen? Du bist ja ganz blass…“, fällt ihr sofort auf. Der König schaut sie gehetzt an. „Äh… nein! Ich fühl mich nur noch nicht gut, das ist alles!“, lenkt er ab und geht ohne ein weiteres Wort weiter. Er kann ihren Anblick einfach nicht ertragen. Seit dem Tag ihres Angebotes geht er ihr auffällig aus dem Weg. Doch nun, seitdem sein Sohn, Kuro so mitgespielt hat, umso mehr. Er hat sich einiges von ihr deswegen anhören müssen.

„Und so etwas willst du auf den Thron setzten?! Du hast ihn nicht mal unter Kontrolle!“, hatte sie gesagt. „Wie ich es gesagt hab… er ist ein primitiver Bengel aus einem Kuhdorf! Nein… er ist mehr als das! Er ist kein normales Kind! Er ist ein Satan! Ein Monster!“, hatte sie ihn beschimpft. „Du solltest ernsthaft überlegen ihn aufzuhalten… so eine Bedrohung gehört im Keim erstickt ehe sie sich zu einem Großbrand entwickelt…“, waren ihre abschließenden, teuflischen Worte gewesen.

Er hatte Sui daraufhin wütend davongejagt. Und doch, der einzige der am meisten daran leidet ist Kuro. Er hat von Yuna gehört was Sui zu ihrem Sohn gesagt hat. Das sie ihn für ihre vermeintliche Schande verantwortlich macht. Der König ahnt, sie wird ihn früher oder später verstoßen. Jedenfalls kann er sich das gut von ihr vorstellen. Sie gibt sich mit nichts und niemandem ab, was ein Klotz an ihrem Bein sein könnte. So hat sie auch den Vater ihres Kindes damals verlassen.

„Mh… Wachsam…“, erinnert er sich an die eindringenden Worte. Wenn er so genau darüber nachdachte, klangen die Worte ein wenig verzweifelt. „Aber worauf nur?“, fragt er sich ob er diese Warnungen überhaupt ernst nehmen soll. Er verspürt noch diesen leichten Schwindel und die leichte Erschöpfung von seinem gestrigen Zusammenbruch hält immer noch an. Buna hat ihm außerdem, wie er erfahren hat, ein Kreislaufmittel verabreicht. Vielleicht waren es nur Auswirkungen des Medikamentes, welches diese Wahnvorstellungen hervorgerufen haben. So verdrängt er die Gedanken an das kürzlich geschehene, mit dem Ziel sich auf die anstehenden Besprechungen im Thronsaal zu konzentrieren.
 

Es waren nun weitere vier Tage vergangen in denen der König von diesen Visionen und Eingebungen heimgesucht wurde. An jenem Tag hatte er sie wegen anderweitiger Verpflichtungen nicht weiter ernst genommen. Doch nun sollte der Moment gekommen sein, in dem er wieder daran erinnert werden sollte.

Keuchend stütz sich der König auf sein angewinkeltes Knie. Irgendetwas hatte ihn aus dem Schlaf gerissen. Er kann sich an keinen Traum erinnern, nur das er aus irgendeinem Grund furchtbar erschrocken und so aufgewacht war. Es muss ein richtiger Alptraum gewesen sein, wenn man seine heftige Reaktion überdenkt. Sein Herz rast, und sein Atem geht schwer. Erst nach einer Weile vermag er sich zu beruhigen. Als er aus dem Fenster blickt, ist kein Mond zu sehen. Die Wolken haben ihn verdunkelt und dicke Regentropfen schlagen gegen das Fenster. Er könnte sich jetzt wieder zurücklegen und weiterschlafen. Doch aus irgendeinem Grund, irgendein Gefühl, veranlasst ihn dazu die Beine aus dem Bett zu schwingen und aufzustehen. Langsam tritt er ans Fenster und schaut in die Verregnete Nacht. Draußen ist es durch die Wolken die den Himmel verdunkeln und dem Nebel unmöglich etwas zu erkennen. Als sich sein Blick auf sein Gesicht konzentriert das sich in der Scheibe spiegelt wird er auf eine Bewegung hinter ihm aufmerksam.

Schnell dreht er sich um. Doch da war nichts. Es war wieder nur seine Einbildung die ihm etwas vorgaukelt. „Nimm dich in Acht!“, schießt es ihm mit einem mal durch den Kopf. Es ist genauso wie vor vier Tagen in der Kapelle. Worte, die sich in sein Bewusstsein nagen ohne das er weiß woher sie kommen. Die Pupillen des Königs verengen sich. „Könnte es sein das…“, schleicht eine seltsame Vermutung in ihm hoch. So eine seltsame Ahnung keimt in ihm empor und veranlasst ihn dazu nach dem Morgenmantel zu greifen und ihn über zu ziehen.

Als der König den Gang zur Krankenstation erreicht hat, stürmt Buna aus seinem Zimmer und entgeht nur knapp einem Zusammenstoß mit ihm. Während dem Laufen zieht er sich noch den Arztkittel über seine Schlafkleidung und eilt zielstrebig weiter. Der König wird Augenblicklich blass. Obwohl er nicht weiß was wirklich los ist, wird seine Ahnung immer stärker. Aus der Tür, vor ihnen im Gang, kommt Daiko gestürzt und sieht sich bereits nach Buna um und ruft ihn.

Hinter Daiko taumelt eine Person aus dem Raum. Von ihrer Schläfe ist eine deutliche Blutspur zu erkennen. Als Daiko auf sie aufmerksam wird, ergreift er Persia am Arm und verhindert ihren Zusammenbruch. Schnell dirigiert er sie in Richtung der Stühle die am Gang stehen und hilft ihr sich zu setzen.

Als Buna im Zimmer verschwindet scheint es erst richtig loszugehen. „Schnell! Wir verlieren ihn!“, ist eine weibliche Stimme zu vernehmen. „Was ist mit dem Sauerstoff?!“, wirft Buna nun ein. „Ist ok!“, ist eine weitere Stimme aus der Hektik zu vernehmen. „Beeilung! Rehabilitation vorbereiten!!“, gibt Buna weitere Anweisungen.

Erst jetzt, wird der König auf das Geschrei einer anderen Person aufmerksam. Er hatte sie erst nicht bemerkt, da alles auf einmal, Zeitgleich zu geschehen scheint. Hinter Daiko, der sich um Persia kümmert, erkennt er nun zwei Personen die zu Boden gehen. Es handelt sich um zwei Frauen. Eine kriegerischer und aggressiver als die andere.

„Lass mich los! Er soll büßen! Es ist ohnehin zu spät! Hahaha!!“, schreit Sui und der Wahn steht ihr deutlich im Gesicht. „Er soll büßen! Dieses Monster!!“, beginnt sie von neuem zu zappeln. Yuna umfasst ihren Griff fester, sie weiß, nur noch ein wenig und sie würde Sui´s Genick wie einen Strohalm brechen. Und bei Gott, am liebsten würde sie es.

„Halts Maul!! Du verdammtes Miststück!!“, schreit Yuna nun mit wutverzerrtem Gesicht auf, während sie alle Mühe hat, Sui am Boden zu halten. „Ich schwöre dir, wenn er stirbt bringe ich die eigenhändig um!! Hörst du?!! Ich bring dich um!!“, bei diesen Worten ist Yuna nahe dran es wahr zu machen. Ihren Griff noch um ein paar Prozente zu verstärken und Sui das Genick zu brechen.

Der König bleibt unbewegt im Gang stehen. Gefesselt und schockiert von den Bildern die ihn im Zeitraum von Sekunden heimsuchen. „Nein…“, formen seine Lippen, doch es kommt kein Ton heraus. Die Laute um ihn herum verstummen. Auch das ein paar Wachen dahergestürzt kommen und Yuna zurückhalten, ehe sie ihre Drohungen Wahrmacht, nimmt er nur am Rande wahr. Ein bitterer Geschmack bildet sich in seinem Mundraum. Seine Hände beginnen zu zittern. „Nein!!“, schreit er aus und stürzt nach vorne, auf die Tür zu.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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41. Der Anschlag

41. Kapitel: Der Anschlag
 

Es war kurz nach Ein Uhr Morgens als Persia die Tür zum Krankenzimmer mit dem Tank öffnet. Yuna, die auf einem Stuhl an der Wand sitzt schaut sie munter an. „Bist du gar nicht müde?“, fragt Persia sie verwundert. „Nein, ich habe vor ein paar Stunden mit Daiko abgewechselt“, erzählt Yuna und beachtet dabei zu flüstern. „Und was ist mir dir? Kannst du nicht schlafen?“, wird ihr Blick besorgt. „Nein…“, seufzt Persia. „Gibt’s Probleme?“, hackt Yuna nach. „Es ist Sui… sie behandelt mich wie ihre Sklavin… nichts kann man ihr recht machen…“, gibt Persia zu. „Ja… eine Unmögliche Person…“, gibt die Kriegerin ihr Recht. „Lass sie nicht zu nah an dich rankommen. Jedenfalls nicht so nah, das du ihretwegen nicht schlafen kannst“, rät sie der Jüngeren. „Ich weiß… nur, es ist nicht so leicht…“, seufzt Persia erneut.

„Und, wie geht’s ihm?“, hebt sie den Blick auf den Prinzen. „Seine Verletzungen beginnen langsam zu verheilen. Das ist ein großer Fortschritt, wenn ich daran denke das sich in den ersten Tagen überhaupt nichts getan hat“, beginnt Yuna zu reden und ihre Stimme wird deutlich besorgt. „Es war fast so als wäre die Zeit für ihn stehen geblieben…“, hängt sie dem an. „Weißt du was? Ich mach uns einen Tee, ja?“, erhebt sich Yuna nun von ihrem Stuhl. „Aber das kann ich doch machen…“, bietet Persia sich an. „Lass nur, ich muss mich mal ein bisschen bewegen. Wenn du mir in der Zwischenzeit hier sitzen bleibst, wäre es mir sehr recht“, lächelt Yuna ihr noch zu, ehe sie den Raum verlässt.

Mit einem „Gut“, bleibt Persia zurück. Sie zögert, bewegt sich aber dann doch auf den Tank mit dem Prinzen zu. Ihre Hand legt sich auf die Stelle ihres Herzens während sie bedenkt was dieses Kind schon alles hinter sich hat. Den Tod seiner Mutter, die Strapazen in der Wildnis und nun auch noch so schwere Verletzungen. Sie kann sich nicht helfen, aber sie kann einfach nicht glauben das der König ihn tatsächlich so schwer verletzt hat. Seinen eigenen Sohn. Sie befürchtet das sie ihn etwa falsch eingeschätzt hatte, als sie sich damals in ihn verliebt hat. Sie hätte nicht gedacht das er so brutal ist. „Mh… er sieht aus als ob er schlafen würde… was er wohl träumt?“, fragt sie sich selbst und ein wehmütiges Lächeln huscht über ihre Lippen.
 

Als Yuna gerade das Teewasser aufsetzt wird sie auf einen Schatten aufmerksam, der am Gang an der Küche vorbei schlich. Um nicht auf sich aufmerksam zu machen, wartete sie ein wenig und lugte dann aus der Tür. „Wer war das?“, fragt sie sich, denn sie hatte nur noch den Schatten im nächsten Gang erspähen können.

Yuna´s Blick wird ernst, als ihr auffällt das es der Gang in die neue Krankenstation ist. Ohne zu zögern nimmt sie die Verfolgung auf. Und obwohl sie sich in Laufschritt versetzt ist weit und breit keine Spur mehr von der Person. Als sie in den Gang mit den Krankenzimmern kommt, verlangsamt sie ihren Schritt. Sofort fällt ihr auf das die Tür zum Zimmer in dem sich der Prinz befindet, offen steht. Yuna ist sich sicher, sie geschlossen zu haben. Außer Persia hat die Tür geöffnet.

„Hilfe! Zu Hilfe!“, kommt mit einem mal Sui aus dem Zimmer gerannt. „Yuna! Gott sei dank! Da bist du ja! Schnell!“, deutet sie ihr zu kommen. „Was ist passiert?!“, entfährt es Yuna, als sie durch die Tür tritt und das durcheinander sieht. Es hat den Anschein als hätte ein kleiner Kampf stattgefunden. Persia liegt zu ihrer Rechten, und eine deutliche Blutspur bahnt sich von ihrer Stirn über die Wange. Da fällt Yuna ein Kabel ins Auge. Ein schneller Blick auf die Anzeigen des Tanks und ihr ist als würde ihr das Blut in den Adern gefrieren.

Das Kabel, das wie aus dem Stecker gerissen scheint, ist kein geringeres als das des Tanks, der bereits auf Notstrom umschaltet hat. Der Countdown der endgültigen Deaktivierung des Programms läuft noch auf 7 Sekunden.

„Scheiße!!“, stürmt Yuna, vor an die Wand wo sie mit der bloßen Faust ein Schutzglas zerschmettert und den Hebel betätigt. Der Hebel setzt ein Alarmsignal frei das durch den ganzen Gang hallt. Nebenbei läutet das Signal in jedem Zimmer der Ärzte auf. „Was geht hier vor?!“, stürmt Daiko nun schlaftrunken in den Raum. Er hatte sich im Nebenraum in ein leeres Krankenbett gelegt um zu schlafen. „Diese Hexe hat das Kabel des Tanks gezogen!!“, wendet sich Yuna an Sui um. „Sie hatte vor den Prinzen zu töten!“, hängt sie dem an.

„Wie bitte?! Was willst du mir hier unterstellen? Ich bin diejenige die die Täterin überwältigt hat!“, zeigt Sui auf Persia die so allmählich das Bewusstsein wieder erlangt. „Und warum hast du dann den Countdown so lange abgewartet?!!“, stürzt Yuna nach vorne und greift Sui direkt an.

Daiko´s Blick überfliegt panisch den Raum. Als der Countdown endet, ist der Tank mit einem mal stockdunkel und das surren der herunterfahrenden Maschinerie wird immer leiser. Ihm bleibt die Luft zu atmen, so gebannt ist er. Doch er reißt sich von seinem Schock los und eilt zur Tür, durch die Yuna vorhin mit Sui auf den Gang verschwunden war um sie zu überwältigen. Als er aus der Tür tritt erblickt er Buna, der halb angekleidet durch den Gang daherstürmt.
 

„3…2…1… los!“, gibt Buna bereits das fünfte mal das Kommando damit seine Gehilfen den Elektroschock einleiten. Ein heftiger Schlag fährt durch den Körper des Jungen und überstreckt ihn deutlich. „Nichts…“, knirscht Buna in sich hinein. „Los! Noch mal!!“, fordert er die anderen Energisch auf, den nächsten Schlag vorzubereiten.

Der König tritt in den Türrahmen und wendet seinen Blick, genauso gebannt auf den Tank wie Daiko und Persia, die von dem alten Mann gestützt wird. „Noch mal! Wir geben nicht auf!!“, wird erneut Buna´s Befehl laut. Persia krampft innerlich zusammen und schließt die Augen. „E… es ist alles meine Schuld… ich hätte besser aufpassen müssen…“, beginnt sie zu stammeln und Daiko drückt sie an sich. „Niemand gibt dir die Schuld…“, flüstert er ihr zu um sie zu beruhigen.

„Wir haben ihn!!“, ruft Buna aus und seine Freude ist nicht zu überhören. Als dann auch noch das Sauerstoffgerät anspringt und der schwache, aber deutliche Atemzug des Prinzen zu vernehmen ist, lässt die allgemeine Lähmung die den Raum erfasst hat, nach. Schweißperlen stehen auf Buna´s Stirn als er weitere Befehle gibt und schlussendlich erleichtert ausatmet. Die Arztgehilfen eilen sofort von einer Armatur zur anderen, nehmen neue Einstellungen vor und überprüfen die Medi-Daten. „Gott sei dank…“, fasst sich Daiko ans Herz. Ihm fällt eine ganze Lawine vom Herzen, als es ihm bewusst wird.

Nur der König ist noch starr vor schreck. Erst langsam löst sich der Schock und seine Hand fährt an seine Stirn. Langsam wendet er sich in den Gang hinaus, in dem Yuna noch mit aller Kraft zurückgehalten wird. Sui´s Gekreische nimmt zu als die Wachen sie ebenfalls festhalten und überwältigen. Ohne jeden Anwesenden im Gang zu beachten, bleibt der König an der Wand lehnen, er hört sie nicht. Er bemerkt sie nicht. Genauso wenig wie seine Tränen, die nun seine Wangen hinunter perln.
 

„Yuna? Du warst aber schnell“, wendet sich Persia um und erstarrt in der Bewegung. Es ist nicht Yuna, sondern Sui, die in der Tür steht und sie aus starren Augen ansieht. „Sieh an… ich hatte eigentlich Yuna hier erwartet…“, murmelt Sui und ihr Blick, der einer Schlange gleicht, mustert Persia von oben bis unten. „Na meinetwegen… auch egal“, beginnt sie böse zu lächeln als sie auf Persia zugeht. „Das Ende ist so oder so beschlossen…“, kommt es teuflisch von ihr.

„Suika-sama… was wollt ihr hier? Habt ihr nach mir gesucht?“, fragt Persia sie stutzig. „Ich kann mir nicht vorstellen das sie den Prinzen besucht… so sehr wie sie ihn nach der Sache mit ihrem Sohn verabscheut?“, beginnt sich die junge Frau fragen zu stellen. „Mh… wenn ich so recht überlege… du gibst mir ein gutes Alibi ab…“, denkt Sui halblaut und Persia schaut sie misstrauisch an. „Hab ich mich grade verhört?! Was führt sie im Schilde?!“, schießt es ihr durch den Kopf.

Sui´s Attacke kommt ebenso schnell wie unerwartet. In Windeseile stürzt sie auf Persia zu und stößt sie zu Boden. Persia reißt bei ihrem Sturz den Stuhl und den kleinen Tisch mit sich. So schnell sie kann versucht sie sich aufzurichten, doch Sui ist ihr an Schnelligkeit weit überlegen. Ein gezielter Schlag und Persia wird gegen die Wand geschleudert. Unsanft schlägt sie mit dem Kopf an und geht zu Boden. Noch bevor sie vollkommen der Bewusstlosigkeit unterliegt, hört sie Sui noch am Tank herumhantieren.

Sui wendet sich langsam dem Tank zu. „Und nun zu dir…“, funkeln ihre Augen, während sie sich dem Tank nähert und nach dem Kabel für die Stromversorgung greift. „Du wirst mir meine Schande mit dem Leben bezahlen!“, zieht sie daran und schaut böse mit an wie der Strom ausfällt und sich der Notstrom in Gang setzt.
 

„Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, in der ich weggetreten war…“, stützt sich Persia auf ihre Ellenbogen. „Danke, für deine Aussage“, legt sich Daiko´s Hand beruhigend auf Persia´s Schulter. „Ich danke euch das ihr mir glaubt… immerhin hat Sui versucht es mir anzuhängen“, lässt Persia den Kopf hängen. „Ich habe von vornherein gewusst das sie es war. Du wärst nicht im Stande zu so einer grausamen Tat…“, schaut Yuna nach wie vor aus dem Fenster. „Ja… die Indizien sprechen alle dafür… Sui ist die einzig Schuldige“, kommt es von Daiko nachdenklich.

„Mich würde nur interessieren warum?“, hängt er dem an. „Das sie sich am Prinzen für ihre Schande, die sie durch die Niederlage ihres Sohnes erfahren hat, rächen wollte, ist klar… aber das kann nicht der einzige Grund gewesen sein…“, meint er nachdenklich. Yuna wendet ihren Blick über ihre Schulter zu den Beiden anwesenden um. „Egal was es war… lasst mich bloß nicht in ihre Nähe… ich würde sie am liebsten umbringen“, kommt es in einer Kälte von ihr, die die Anwesenden beinahe erstarren lässt. „Stimmt… Yuna wäre fast durchgedreht…“, denkt sich Daiko im Geheimen und wenn er genau darüber nachdenkt, hatte er sie noch nie zuvor so aggressiv erlebt.
 

Mit einem rums schlägt Sui´s Körper gegen die Wand, an der sie hochgehalten wird. „Warum zum Teufel?!! Warum?!“, drückt der König ihre Gurgel um ein wenig mehr zu. Sui röchelt leise auf während sich ihre Fingernägel in seinen Unterarm bohren. „Was hat er dir getan?!“, setzt der König nach. „Gh…“, jappst Sui kurz. „E… er hat mich und meinen Sohn blamiert… das muß er büßen!!“, presst sie gequält heraus. „Deswegen wolltest du ihn umbringen?!!“, funkelt purer Hass auf diese Frau in den Augen des Königs. „So jemand wie du verdient es nicht am leben zu sein! Ich werde dich….“, verstärkt er seinen Griff. Er ist wirklich drauf und dran sie zu töten.

„Nein! Hör auf! Das hat doch keinen Sinn!!“, ist da plötzlich Daiko, der auf den König einredet und ihm am Arm umfasst. „Sei still! Ich bereite dem endgültig ein Ende! Sie wird sonst nie ruhe geben!!“, festigt König Vegeta sein Vorhaben. „Lass es sein! Willst du dir an ihr die Hände schmutzig machen?! Sie ist es nicht wert!“, beginnt Daiko inständig den König davon abzubringen. „Sie soll eine gerechte Strafe bekommen, das wird sie mehr vernichten als der Tod selbst!“, verstärkt Daiko seinen Druck auf den Arm des Königs.

Das wilde Funkeln, verschwindet aus seinen Augen. Am liebsten würde er sie jetzt auf der Stelle töten. Doch andererseits, wäre dadurch auch noch sein Image geschädigt. Was ist ein König, der sich selbst nicht unter Kontrolle hat? So lässt sein Griff nach, jedoch lässt er es sich nicht nehmen, Sui zu Boden zu schleudern, wo sie mit einem Aufschrei zu liegen kommt. „Du widerst mich an!! Komm mir bloß nicht mehr unter die Augen!“, fährt er sie an und wendet sich von ihr ab.

„Willst du wissen warum?!“, ruft Sui nun aus, da sie sich aus seinen Fängen, und in Sicherheit sieht. „Ich hab in ihm ein Hindernis gesehen! Solange du an ihn und an seine Mutter denken musst… hättest du meinem Angebot nie zugestimmt… und alles… was mir im Weg ist… muß verschwinden…“, verengt sich ihr wahnsinnige Blick. „Hey! Hey!! Hör mir gefälligst zu!!“, ruft sie dem König hinterher, als sie bemerkt das er ihr keine Aufmerksamkeit mehr schenkt.

„Ich war wirklich kurz davor sie zu töten…“, senkt König Vegeta sein Haupt. „Ceres… hast du versucht mich mit diesen Visionen zu warnen?“, erhebt er seinen Blick zum Altar, vor dem er schon einige Zeit kniet und das Geschehene zu überwinden versucht. „Gott… ich hatte solche Angst um ihn… ich kann keinem sagen wie sehr ich mich gefürchtet habe…“, gesteht er sich selbst ein. Er denkt an seine Tränen, die ihm über die Wangen gelaufen waren. Er hatte sie erst gar nicht bemerkt, erst als er die verdutzen Gesichter seiner Soldaten gesehen hat, wurde ihm klar das er weinte.

„Weinen… ich kann mich gar nicht erinnern wann ich das letzte mal geweint hätte…“, ärgert er sich im Inneren. Ärger, das er vor den anderen Schwäche gezeigt hatte. Gezeigt, wie sehr er um das Leben seines Sohnes bangt. „Von nun an… werde ich wachsamer sein…“, nimmt er sich vor und beendet seine Gebete.

Eigentlich ist er nicht der Typ, der an Geister, oder an Nachrichten aus dem Jenseits glaubt. Erst hatte er nur gedacht, seine gestressten Sinne würden ihm einen Streich spielen. Doch andererseits, hatte er von Thana vieles über Ceres erfahren das ihn stutzig werden lässt. Sie war so anders, als alle anderen. Und nicht mal Thana war es geglückt in ihren Geist zu sehen. Vielleicht ist ja wirklich etwas dran und Ceres hätte das potential zu einer Seherin gehabt. Seit seinem Aufenthalt im Dorf weiß er, das es zwischen Himmel und Erde weit mehr gibt als das saiyanische Auge zu erfassen vermag.

Doch er hat nun keine Zeit sich mit so Weitfassenden Fragen zu beschäftigen. Er will unbedingt nach seinem Sohn sehen, der seit dem Anschlag von Sui nun bereits wieder zwei ganze Tage im Tank verbringt. Nach diesem erzwungenen Herzstillstand war er einige Zeit unstabil, doch nun war er endlich über den Berg. Nun würde sich sein Körper nur noch darauf konzentrieren zu heilen. Weiteres, konnte ihm Buna noch nicht sagen. Außer das es einige Zeit dauern wird bis sich der kleine Körper von alledem erholt hat.
 

Zwei ganze Wochen vergehen, in der keine sichtliche Veränderung zu erkennen ist. Sämtliche Verletzungen, die der Prinz beim Trainingskampf mit seinem Vater erlitten hat, sind zwar verheilt. Doch das Bewusstsein des Prinzen lässt auf sich warten. Laut Buna´s Berechnungen hätte er bereits aufwachen müssen. Doch dem ist nicht so, so verbringt er noch weitere vier Tage im Tank. Daiko, Yuna und schließlich der König selbst verlassen ihn nicht. Abwechselnd sitzen sie im Raum und bewachen sein Koma. Ein Koma, aus dem er nicht aufwachen kann, wie es scheint. Oder vielleicht nicht will…
 

Als der König eines Morgens durch den Innen hof geht um in die Schlossinterne Krankenstation zu kommen, nimmt er den Radau am Schlosstor wahr. Es sind einige Wachposten die heftig durcheinander reden und gestikulieren.

„Worum geht es?!“, steht der König plötzlich hinter ihnen und schaut zum Schlosstor hinaus. „Eure Hoheit… dieser Alte Knilch behauptet herbestellt worden zu sein… er hat aber keine schriftliche Einladung oder dergleichen“, erklärt der Oberaufseher in kurzen Worten. „Und im Vertrauen… er wirkt etwas zwielichtig auf mich…“, hängt er dem mit vorgehaltener Hand an. „Das hab ich gehört du Neunmalkluger!“, schwingt der Alte auf seinem Hirschartigen Reittier seinen Stock und zieht eine wütende Grimasse.

„Mh… erinnert mich irgendwie an Thana…“, denkt sich der König im geheimen und schmunzelt. „Sag alter Mann… was führt dich zu mir?“, wendet er sich persönlich an ihn während er vortritt. „Wer sagt denn das ich zu dir will?!“, schaut der Alte den König aus schmalen Augen an. Der König zieht verwundert die Augenbrauen hoch. Der Alte ist Thana wirklich ähnlicher als er im ersten Moment angenommen hatte.

„Und was wollt ihr dann hier?“, verwendet der König sofort eine angemessene Anrede, da er schon ahnt das er kein gewöhnlicher Alter Mann ist. „Ich bin hier um den Prinzen zu sehen“, gibt er nun zu. „Tut mir Leid… aber der Prinz ist im Moment leider nicht imstande Besuch zu empfangen“, erwidert der König höflich und will ihm im nächsten Moment vorschlagen zu einem anderen Zeitpunkt wiederzukommen. Doch er sollte keine Gelegenheit dazu gekommen. Denn die Antworten des Alten sollten ihn mehr erschrecken.

„Dessen bin ich mir bewusst!“, gibt der Alte kühl zurück. „Und nun lasst mich ein! Ich komme von weit her um den Prinzen zu sehen“, baut er sich auf seinem Hirsch auf und sein Gesichtsausdruck wird mit einemmal ernst. „Mein Name ist Taiyo. Ich komme auf den Wunsch der Königin!“, gibt er bekannt.

Dem König ist als würde ihm jemand ins Gesicht schlagen. Daiko hat inzwischen in der Mitte des Innenhofes Stellung bezogen, da er eine sonderbare Aura wahrgenommen hat und beobachtet das Ganze. „Tut mir leid, euch das mitteilen zu müssen… aber meine Frau ist seit fast einem Jahr…“, der König bemerkt das es ihn immer noch quält es auszusprechen.

„Tot?“, führt der Alte den Satz zu ende. Seine Tonlage war so anders und sein Blick so fest. Er klang beinahe überzeugend. Gerade so als würde er jemanden weismachen wollen, das dem nicht so ist.

Daiko der sich bis jetzt nicht merkbar gemacht hat, erstarrt. „Er ist einer der Alten Weisen…“, schießt es ihm durch den Kopf und ihm wird so einiges klar obwohl er es fast nicht glauben kann das einer der größten Alten vor dem Schlosstor steht.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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UMFRAGE:

Ich bin am Überlegen einen FA-WB zu "Born to Fight" und deren Side-Storys "Smal Soldier" und "Forever" zu starten. Was haltet ihr davon? Gebt mir eure Meinung bekannt! ^-^

Bis bald, Eure Rave

42. Zwischen Leben und Tod

42. Kapitel: Zwischen Leben und Tod
 

Ein heftiger Schmerz zuckt durch Vegeta´s Körper sodass er sich biegt. „Ah… was ist das?! Es tut so weh…“, beißt er die Zähne zusammen. Allmählich beginnt sein ganzer Körper zu kribbeln. Ihm ist als würde etwas Pulsierendes an ihm hochklettern. Ihn Gitterartig überziehen und verschlingen. Lange bekommt er keine Luft, bis ein weiterer Schmerz seinen Körper durchflutet. Sein Atem kommt stoßweise und abgehackt. Der Schmerz in seiner Herzgegend lässt allmählich nach.

Plötzlich spürt er in seiner anscheinenden Schwerelosigkeit, Boden unter seinen Füßen. Doch sein Gewicht, das er eigentlich nun tragen müsste, wo er doch auf seinen Beinen steht, bleibt aus. Er fühlt sich so leicht, als würde er schweben. Langsam, zögernd, öffnet er seine Augen. Es ist stockdunkel vor ihm. Die Dunkelheit ist so bedrängend das er erneut um seinen Atem fürchtet. Doch da ist auch etwas Geborgenheit in dieser Lichtlosen Welt. Etwas, das ihm vertraut vorkommt. Er registriert etwas hinter sich. Als er sich umwendet kann er in unendlicher Ferne eine Lichtquelle erkennen. Und da ist auf einmal eine Stimme. Eine Stimme, die ihm so vertraut ist. Eine Stimme, die er sogar im Moment seiner Geburt gehört hatte. „Da ruft jemand nach mir…“, murmelt er und setzt langsam ein Bein vor das andere um der Stimme zu folgen.
 

„Mh… er ist weit entfernt…“, nimmt der Alte Greis seine Hand von Vegeta´s Stirn. Seit seiner Ankunft waren drei Tage vergangen. Mittlerweile war Vegeta´s Gesundheitszustand so weit Fortgeschritten das er den Tank verlassen konnte und in ein Krankenbett gelegt wurde. Sein Bewusstsein befindet sich nach wie vor in tiefem Schlaf. Im Moment halten ihn einzig die Maschinen am Leben.

„Ich frage mich wie lange sein jetziger Zustand noch anhalten wird…?“, kommt es nebenbei von Daiko. „Schwer zu sagen, den Tests zu urteilen ist er wieder vollständig genesen. Nur sein Bewusstsein scheint nicht zurück zu kommen“, blättert Buna in seinen Unterlagen. „Er ist also eine Lebende Leiche…“, kommt es kalt vom König, der am Bettende steht und seinen Sohn betrachtet. Ein Schauder überfällt den Arzt und Daiko. „So drastisch würde ich es nicht ausdrücken… es besteht durchaus Hoffnung und seine Bio-Daten lassen darauf schließen das es nicht mehr lange dauern kann bis er aufwacht“, versucht Buna den Zustand des Prinzen in einem besseren Licht erscheinen zu lassen.

Der König wendet sich um. „Vielleicht sollten wir ihn in sein Zimmer bringen…“, überlegt er. „Natürlich, es wäre möglich. Die Geräte können durchaus dort aufgebaut werden“, überprüft Buna die Möglichkeiten. „Nein! Ohne Geräte…“, fährt der König auf. „Wenn noch ein funken Lebenswillen in diesem Körper steckt… dann bei Gott… wird er lernen ohne Geräte auszukommen!“, ballen sich seine Hände zu Fäusten. „Ich darf sie darauf hinweisen das es mehr als Riskant ist, die Geräte abzuschließen, Hoheit“, wird Buna ernst.

„Das ist mir klar… aber so… ich kann ihn so nicht mehr sehen!“, schaut er mit gequältem Gesichtsausdruck zu seinem Sohn nach hinten. „So blass… als wäre er Tod… und dann auch noch diese ganzen Schläuche und Kabel… wie eine Puppe…“, flüstert er kaum hörbar. Wieder führt er sich vor Augen was er ihm angetan hat.

„Na gut. Ich schlage vor das wir die Geräte abstellen und ihn aber vorerst noch eine gewisse Zeit hier behalten und ihn erst nach Erfolg in den Wohnbereich verlegen“, gibt Buna nach. Der Arzt hat schnell über den Daumen ein paar Berechnungen angestellt und herausbekommen das es doch möglich wäre. „Gut…“, nickt der König und wendet sich der Tür zu um zu gehen.

Das vorhaben, die Geräte abzustellen, war vor fünf Tagen geplant worden. Das abschalten der Geräte hatte durchaus erfolg. Der Prinz war stark genug selbstständig zu atmen. Auch die Bio-Daten zeigten keine Veränderung. Einzig und allein sein Bewusstsein war noch immer in der Dunkelheit des Komas gefangen.
 

„Es ist mir eine außerordentliche Ehre euch begegnen zu dürfen. Das hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt“, verneigt sich Thana vor dem Alten und grüßt ihn. „Ich bitte euch… das ist zuviel der Ehre…“, wird der Alte ein wenig verlegen. Ihm ist es von Haus aus immer lieber gewesen wenn man ihn nicht zu sehr beachtet. „Nicht so Bescheiden mein Lieber… man erzählt sich das euch viele Wunder umgeben“, versucht Thana ihn auszuhorchen. „Man erzählt sich so einiges über mich das stimmt…“, kratzt sich Taiyo am Hinterkopf und grinst sie breit an.

„Na bestens… nun hab ich zwei von der Sorte…“, denkt sich der König im Geheimen. Er erinnert sich das Thana heute Vormittag hier angekommen war. Angeblich war sie zufällig in der Gegend und stattete ihnen einen Besuch hab. „Von Zufall kann bei denen ja wohl kaum eine Rede sein… das reinste Eso-Treffen hier…“, wendet er sich vom Fenster ab um über seine Schulter zu den anderen zu blicken. Der zerknirschte Blick von Thana trifft ihn sofort. „Etwas mehr Respekt wenn ich bitte darf!“ faucht sie ihn an sodass er leicht zusammenzuckt. Er hatte vollkommen vergessen das sie seine Gedanken lesen kann. Und wenn sie es kann, kann der Ober-Alte es bestimmt auch.

„Ihr müsst diesem hitzköpfigen Jüngling für seine rüpelhaften Manieren entschuldigen. Er hat viel durchgemacht und findet sich wohl wieder in einer dieser Stresssituationen aus denen ich ihm raus helfen darf“, wendet sich Thana, weit freundlicher als an den König, an Taiyo. „Wenn das so ist, muß ich euch wohl meine Bewunderung aussprechen. Ihr scheint ein schweres Kreuz an ihm mit euch rumzuschleppen“, schmunzelt der Alte neckisch worauf der König mit den Augen rollt.

„Seid ihr nur gekommen um euch gegenseitig Komplimente zu machen?!“, fährt nun Daiko von seinem Stuhl hoch. Alle Anwesenden, drehen sich ruckartig zu ihm herum. So impulsiv hat man ihn selten erlebt. Schon gar nicht wenn so Ehrwürdige Personen wie die Weise Thana und der noch weisere Taiyo anwesend waren.

„Ah ja… Daiko-sama… der ehemalige Führer der Saiyajins…“, schaut Taiyo ihm tief in die Augen. „Ich sehe schon, es wäre in aller Interesse wenn ich einige Dinge aufkläre?“, bietet er sich an die Anfallenden Fragen zu beantworten. Welche Fragen das sind, weiß er ohnehin bereits.

„Bei eurer Ankunft habt ihr behauptet das ihr auf dem Wunsch der Königin hier wäret… in welchem Bezug kannten sie Ceres überhaupt?“, meldet sich der König nun zu Wort. Es scheint die einzige Frage zu sein, die ihm am meisten auf dem Herzen brennt. „Nun… sie war meine Ur-Ur-Ur-…Ur?... Enkelin“, sagt er es gerade heraus. Die Anwesenden sind nach dieser Antwort wie zu Salzsäulen erstarrt.
 

Als der Krieg gegen Tsufuru mehr und mehr zu eskalieren begann, befand sich Taiyo gerade auf Wanderung. Er unternahm solche Wanderungen beinahe Regelmäßig um neue Heilkräuter zu finden und Örter mit Energiefeldern ausfindig zu machen.

Als er von seiner Wanderung zurückkam, war das Dorf in seiner Nähe und in der auch der Rest seiner Familie lebte, zerstört. Kein einziger war noch am Leben. Und seine jüngste Verwandte, Ceres, war verschwunden. Aber sie lebte, das wusste er als er ihr Haus, in dem sie mit ihren Eltern gelebt hatte, betrat.

Taiyo rührte keinen Finger um sie zu finden. Sie hatten sich kaum gekannt. Er war sich nicht mal sicher ob sie ihn überhaupt kennen würde. Abgesehen davon, wusste er wo sie Unterschlupf gefunden hatte. Er hielt es für besser sie ohne ihr wissen dort zu lassen. Hätte er ihr das Gedächtnis zurückgegeben, hätte sie andere Wege als die ihr bestimmten eingeschlagen. Sie wäre nie in die Nähe des Königs gekommen. Die Geschichte wäre vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Taiyo behielt sich infolgedessen vor, da einzugreifen und den Lauf der Dinge zu beieinträchtigen. Ceres ging es gut, das war das einzige was er zu wissen brauchte.

In jenem Moment, als Ceres ihr Leben aushauchte, war es wie ein Schlag für Taiyo. Er wusste im selben Moment das ihr das Leben gewaltsam entrissen wurde. Visionen des Kampfes und der darauf folgenden Handlungen überfluteten ihn in Form eines dreitägigen Fieberwahns. Ihm wurden Bilder gezeigt, die er in seinem tiefsten Innersten bereits vorhergesehen hatte. Er erfuhr mehr als Thana zu jenem Zeitpunkt.

Von dem her, war er mächtiger als Thana. Er konnte weiter in Geister vordringen und ihre Seelen sehen. Doch in einem waren sie sich gleich. Bei Ceres scheiterte sogar er, ihr wahres Inneres zu sehen. Ihre Blockade war selbst für ihn nicht zu überwinden gewesen. Erst als sie sich vor kurzem bei ihm meldete, hat er sie gesehen. Ihm war unbegreiflich wie sie sich bei ihm auf Geistiger Ebene melden konnte, wo sie ihn als Kind vielleicht nur 2-3mal gesehen hatte.

Ebenso wie der König hatte Taiyo eine Warnung erhalten. Nur war diese anders als die des Königs. Die Warnung war weit dringender.
 

„Mh… so ist das alles also…?“, steht der König nun am Fenster in seinem Schlafzimmer. Er hat sich nach dem Gespräch mit Taiyo, Thana und Daiko verdünnisiert und sich hier zurückgezogen. Die anderen unterhalten sich vermutlich immer noch in der Bibliothek. „Sie haben sich bestimmt so einiges aus alten Zeiten zu erzählen…“, meint der König und hat sie daraufhin verlassen.

„Wer hätte das Gedacht? Es stimmt also wirklich… Ceres ist ein Nachfahre eines weisen Alten…“, überlegt er hin und her. „Aber Moment mal…“, fällt ihm nun etwas ein. „Hat Thana nicht mal erwähnt das meistens Frauen diese Gabe zu teil wird?!“, schrickt er auf. Taiyo muß einer der wenigen männlichen Seher sein. Die Bedenken das diese „schreckliche“ Gabe vielleicht auch auf Vegeta übergehen könnte nehmen enorm zu als ihm die Tatsache bewusst wird.

„Ich werde ihn deswegen noch mal fragen müssen…“, nimmt sich König Vegeta vor. „Ich frage mich welche Warnung er von Ceres erhalten hat…?“, fasst er sich ans Kinn und stützt es nachdenklich. Den Grund seines Besuches hat er nur damit erklärt das er an Vegeta´s Prinzenkrönung beteiligt sein wird. Er wird den Rituellen Teil mit Thana durchgehen. Dies soll auf Wunsch der Königin so vereinbart sein.

König Vegeta hat nichts dagegen. Zwei weise Alten bewirken vielleicht mehr als nur einer. So hat er dem nichts entgegen zu setzen. „Mh… und ich hab immer gedacht, Thana ist die einzige noch lebende Weise…“, schmunzelt er nun, denn er hätte nie gedacht das er eines Tages auf zwei dieses Kalibers treffen würde. Und doch, Taiyo ist um einiges anders als Thana. Zugegeben, der König findet ihn ein wenig unheimlich und zwielichtig. Seine unscheinbare Art vermag es gut, seine wahren absichten zu vertuschen. „Ich trau ihm nicht…“, gibt der König zu. Anders gesehen, gab es selten jemanden den er vertraut hat. Da ist so eine Reaktion für ihn nur normal.

Ohne weiter darüber nach zu denken verlässt er sein Arbeitszimmer und begibt sich in das Zimmer seines Sohnes. Dort angekommen, setzt er sich auf den Stuhl an der Wand mit der Kopfseite des Bettes und schaut ihn an. „Vegeta… ich frage mich wann du ausgeschlafen hast…?“, spricht er zu ihm und ein wehmütiger Ton schwingt in seiner Stimme mit. „Verdammt… wach doch endlich auf!“, flüstert er gezwungen. „Du… du fehlst mir…“, verbirgt er sein Gesicht tief in seinen Handflächen als er sich diese Tatsache eingesteht. Ein Geräusch lässt den König aufschauen.

Es ist ein Geräusch, wie das wenn man auf Stoff fasst und daran reibt. Als er zu seinem Sohn blickt fährt er von seinem Stuhl in die Höhe. „Hat er mich etwa gehört?!“, schießt es ihm durch den Kopf als er an das Bett tritt. „… Er hat sich bewegt! Er hat sich aus eigener Kraft bewegt!“, stellt er fest als ihm seinen Arm auffällt den er zur Seite geworfen hat. „Vegeta…? Vegeta? Bist du wach?“, flüstert er, während er die Hand des Jungen ergreift und mit seinen Händen umschließt.

Doch es folgt keine Reaktion und der Gesichtsausdruck des Königs wird abermals traurig. „Verdammt!“, flüstert er und geht neben dem Bett auf die Knie. „Bitte… wach doch auf!“, hängt er dem an und nimmt seine Hände, mit der seines Sohnes zu sich. „Wach auf… bis dahin… werde ich dich nicht mehr allein lassen…“, stützt er die Stirn an seine Hände und schaut zwischen ihnen durch zu Boden.

Da ist eine Berührung. Nur leicht, aber sie ist da. Als er wieder nach oben schaut, erkennt er das sich Vegeta´s Hand geschlossen hat. Kaum merkbar, drückt er sie mit seiner. Es ist wie ein stummes Signal. Ein Signal, welches die Augen des Königs wieder Tränennass glänzen lassen.
 

Am Nachmittag des darauf folgenden Tages geht die Tür zu Vegeta´s Zimmer auf. Es ist Daiko, der einen Jungen begleitet. „Es tut mir wirklich sehr leid, was damals passiert ist. Und ihm tut es auch leid, das kannst du mir glauben. Er wollte dich sogar besuchen… nur dann ist der Unfall passiert“, erklärt Daiko es dem Jungen der mitten im Raum stehen bleibt und auf den Prinzen starrt.

„Wie lange ist er schon so?“, fragt Kuro flüsternd. „Einige Tage… er hat zuvor über zwei Wochen im Medi-Tank verbracht damit seine Verletzungen abheilen. Seitdem wir ihn hierher gebracht haben ist er unverändert“, beginnt Daiko zu erzählen. Yuna, die bis gerade eben noch an Vegeta´s Bett gesessen hat steht nun auf und wendet sich an Kuro.

„Kuro, es tut mir leid was da mit deiner Mutter gewesen ist…“, spricht sie ihm ihr Mitgefühl aus. „Ich gebe zu… ich war erst so wütend auf sie das ich sie am liebsten umgebracht hätte…“, gesteht Yuna und senkt ihren Blick. „Ja… danke. Mir tut es auch leid. Sie hat sich sicher falsch verhalten… und ich bin sicher, das die Strafe die sie bekommen hat gerecht war“, kommt es leicht stammelnd von ihm.

Sui wurde für ihren Anschlag auf den Prinzen hart bestraft. Der König hätte sie am liebsten getötet. Doch so leidet sie wohl mehr als wenn sie ihr Leben verloren hätte. Sie wurde auf Lebzeit vom Planeten verbannt und sollte nicht mal wagen sich selbst noch als Saiyajin zu bezeichnen. Ihre Nationalität wurde ihr genommen. Sie steht vor dem Nichts.

„Und was machst du nun? Ich meine… du bist jetzt vollkommen allein…?“, kommt es von Yuna besorgt. „Ich weiß nicht… aber ich komm schon irgendwie durch“, überlegt Kuro. „Ich hab gedacht, ich lass mich mal in Freezer´s Jugend-Truppen einschreiben, vielleicht finde ich auf diese Weise ja auch irgendwie meinen Vater“, lächelt er wehmütig. Es fällt ihm nicht leicht, seine Trauer und seine Einsamkeit zu überspielen.

„Bist du dir sicher? Ich denke, wenn ich mit dem König rede, könnte er dich auch hier in die Truppen aufnehmen“, schlägt Daiko vor. „Nein, vielen Dank. Aber fürs erste, will ich nur weg von hier… um das alles zu vergessen“, fährt sich Kuro durchs Haar. „Außerdem… ich weiß nicht ob ich dem König oder dem Prinzen jemals wegen der Tat meiner Mutter, in die Augen schauen könnte…“, macht er sich Gedanken und schämt sich für seine Mutter. Nun hatte sie es ihm heimgezahlt das er sie wegen der Niederlage gegen den Prinzen blamiert und beschämt hat.

„Es ist deine Entscheidung“, meint Daiko noch dazu ehe er Yuna deutet mit ihm den Raum zu verlassen. „Aber nicht länger als 5 Minuten ja?“, kommt es noch sanft von ihm ehe er die Tür schließen will. „Äh… Moment! Kann er mich denn überhaupt hören?!“, zieht der Junge eine Augenbraue hoch. „Da bin ich mir sicher“, schaut Daiko ihn zuversichtlich an und nickt ihm aufmunternd zu.

Kaum ist die Tür ins Schloss gefallen geht Kuro auf das Bett des Prinzen zu. Zögernd setzt er sich auf den Stuhl und seufzt. Er weiß nicht wo er anfangen soll. Es gäbe einiges was er ihm sagen will. Dafür würden nicht mal 10 Minuten reichen. „Mh… wo fang ich nur an? Ich frage mich ob er wirklich schläft? Vielleicht stellt er sich ja nur so?“, kommt ihm ein Verdacht, den er aber gleich wieder verwirft.

„Tja… scheint wohl so als werden wir doch keine Brüder?“, beginnt er zögernd, da er sich nicht sicher ist ob das so ein guter Anfang ist. „Schade eigentlich… du kämpfst sehr gut muß ich sagen…“, beginnt er an seinen Fingern zu knibbeln. „Ich hätte mich gerne noch mal mit dir gemessen… leider verlasse ich noch heute den Planeten… und wir sehen uns vielleicht nie wieder…“, rollen seine Augen hin und her. Er wagt nicht wirklich den Prinzen anzusehen, und das obwohl er schläft und ihn nicht wirklich wahrnimmt. Aus irgendeinem Grund fühlt er sich nicht ehrenvoll genug um ihm ins Gesicht zu sehen.

„Darum will ich auch sagen…. ich nehme deine Entschuldigung an“, druckst er herum, denn er hat von Daiko erfahren das Vegeta vorhatte sich bei ihm zu entschuldigen. „Aber eigentlich… bin ich es der sich entschuldigen muß… ich hab dich provoziert… deinen Wolf verletzt… und meine Mutter hätte dich fast umgebracht… ich hätte es normal nicht mal verdient das ich mit dir… äh.. euch sprechen darf“, verbessert er sich sofort als er bemerkt welche Anrede er benutzt. „Also dann… ich hoffe ihr werdet schnell gesund… und vielleicht… eines Tages… sehen wir uns wieder und ihr schenkt mir eine Revanche…“, lässt er sich vom Stuhl rutschen und schaut zum Prinzen auf der unbewegt daliegt.

„Also dann, macht’s gut“, wünscht er ihm noch und hält inne. War da nicht gerade etwas? Eine kleine Regung in seiner Mimik? Kuro kam es für einen Moment vor als würde der Prinz lächeln. Ein freundliches, verzeihendes Lächeln? Mit dem nächsten Wimpernschlag ist dieser Eindruck jedoch verschwunden. Hat Kuro sich das nur eingebildet? War es nur reines Wunschdenken, das der Prinz ihm auf diese Weise verzeihen könnte?
 

Es ist mitten in der Nacht als König Vegeta aus seinem Nickerchen aufschreckt. Er hatte sich in dieser Nacht wieder an das Bett seines Sohnes gesetzt um seinen Schlaf zu beschützen. Als er seinen müden Blick auf das Bett richtet ist er mit einem Schlag wach und vom Stuhl aufgesprungen. Panik macht sich in ihm breit, als er realisiert das das Bett vor ihm leer ist. Die Decke ist zerwühlt und kurz davor endgültig aus dem Bett zu fallen.

„Vegeta!“, ruft der König aus als er aus dem Zimmer stürzt und eine verzweifelte Suche beginnt.
 

Eine Unendlichkeit scheint Vegeta schon in dieser Dunkelheit unterwegs zu sein. In dieser Dunkelheit in der er sein Gewicht nicht spürt. Diese Stille umgibt ihn ständig. Nur vor kurzem, war so etwas wie Stimmen zu hören. Es konnte aber auch nur das ständige Flüstern und Wispern sein das seit einiger Zeit zu vernehmen ist. Hinter den dunklen Wänden sie sich zu allen Seiten auftun, meint Vegeta Beobachter zu sehen, die über ihn tuscheln und reden. Sich vielleicht fragen woher er kommt? Oder was er hier will?

Eigentlich weiß er es doch selbst nicht. Er war auf einmal hier. Er kann sich nicht dran erinnern woher er kommt, oder was vor dieser Dunkelheit war. Er hört nur diese eine Stimme, an die er sich erinnert. Er hat sie schon gehört als er noch ein Baby war. Das nächste was ihm seltsam erscheint ist, das er weiß was er als Baby gehört hat. Normalerweise reicht sein Erinnerungsvermögen doch nur bis zum zweiten Lebensjahr zurück. Alles was davor ist, bleibt vergessen. Doch jetzt ist es anders. Er hört die Stimme immer lauter und so nach und nach meint er zu verstehen was sie ihm zuruft.

„Vegeta! Geh nicht weiter! Bleib stehen!!“, ruft die weibliche Stimme und etwas erscheint darin verzweifelt. Doch Vegeta denkt nicht wirklich daran stehen zu bleiben. Das gehen fällt ihm hier, in dieser Dunkelheit so leicht, also warum aufhören zu gehen? Das Licht auf das er zugeht, wirkt sehr verlockend und im ersten Moment hat er gemeint das die Stimme von dort kommt. Doch nun erkennt er, das die Stimme überall ist. Sie ist um ihn herum, und doch wieder nicht. Sie ist in ihm, und doch nicht seine.

„Vegeta! Hier her! Komm zu mir!“, erklingt die Stimme von neuem. Und sie ist so klar und rein wie noch nie zuvor. Und nun erkennt er sie auch. Er bleibt kurz stehen und wendet sich der Quelle zu, aus der er die Stimme vermutet. „Mama?!“, bleibt Vegeta erstarrt stehen. „A… aber das kann nicht sein… wie kommst du hier her?!“, beginnt er fragen zu stellen während er auf sie zugeht.

„Ich hab gewusst das du zu mir kommst…“, spricht Ceres ruhig und geht ein paar Schritte auf Vegeta zu, der sie mit Tränen in den Augen ansieht. „Mama… ich… ich hab dich so vermisst!“, schluckt er ein paar Tränen hinunter. „Komm her…“, fordert sie ihm auf und ergreift seine Hand. Im Moment der Berührung findet sich Vegeta auf einer blühenden Sommerwiese wieder. „Wo… bin ich?“, fragt er sich und schaut sich um. „Das kann ich dir nicht sagen… wo meinst du denn das du bist?“, stellt Ceres eine verwirrende Gegenfrage. Vegeta schaut sie stutzig an.

„Vegeta… hör mir zu. Es ist das letzte mal das ich mit dir sprechen kann… das letzte mal das ich dich sehen kann“, schlingt Ceres ihre Arme um ihren Sohn. „Verzeih… ich habe dich allein zurückgelassen… doch es ist noch nicht an der Zeit das du mir folgst…“, spricht sie sanft zu ihm. „Du bist groß geworden…“, fällt ihr auf, als sie ihn so im Arm hält. „Und auch sehr stark… jetzt darfst du nur nicht aufgeben. Hörst du?“, schiebt sie ihn von sich weg und steht auf. „Du musst stark werden… damit dir niemand etwas anhaben kann“, streicht sie ihm den Stirnschopf zurrecht.

Mit einemmal verschwindet die Blumenwiese unter seinen Füßen und kalter Steinboden wird erkennbar. Nun ist auch sein Gewicht wieder da und lässt ihn etwas schwanken. Die Kälte des Steinbodens spürt er deutlich an seinen Fußsohlen. Genau wie die leicht stickige Luft in diesem geschlossenen Kellergewölben.

„Gib niemals auf, versprich mir das…“, hängt dieses Flüstern nun in der Luft. Seine Mutter, die bis vor kurzem noch vor ihm gestanden hatte, ist nur noch ein heller Nebel, der ihn umgibt. „Mama! Nein! Lass mich nicht wieder allein!!“, ruft Vegeta aus und dreht sich um die eigene Achse um sie wieder zu finden. „Deine Zeit ist noch nicht gekommen… außerdem… gibt es noch jemanden… der dich sehr liebt und der dich braucht… lass ihn nicht im Stich…“, wie ein Echo verklingen die letzten Worte während der Nebel sich in sich zusammen zieht. „Vergiss niemals wer du bist… ich liebe dich…“, ist das letzte was Zeitgleich mit dem wohligen Licht verschwindet. Zitternd und mit geweiteten, Tränenglänzenden Augen bleibt Vegeta in der Dunkelheit zurück. Den blauen Anhänger, hält er fest an sein Herz gepresst.
 

Das Licht im Gang geht flackernd an, und von weitem kann König Vegeta schon erkennen das sich etwas im nächsten Gang befindet. Zielstrebig eilt er, dicht gefolgt von Daiko und Yuna, weiter.

Das Herz in seiner Brust bleibt stehen, als sein Blick auf einen Jungen fällt, der mitten im Raum steht. Er ist Barfuss und trägt nur sein weißes Nachthemd. Der Junge hält etwas vor seiner Brust fest umklammert. Ein kurzes Aufzucken beweißt das er bemerkt hat, das er nicht mehr allein ist.

Vegeta dreht sich langsam um, während ihm Tränen über die Wangen laufen. Es ist sein Vater der mit verwundertem Gesicht vor ihm steht und ihn wie gebannt anstarrt. Daiko und Yuna bleiben in angemessener Entfernung stehen. „Ich wusste nicht das er jemals schlafgewandelt ist…“, schießt es Daiko durch den Kopf als er seinen Urenkel so sieht. „Daiko-sama… sehen sie welche Stelle das ist…?“, deutet sie mit einer Kopfbewegung an den dunklen Fleck zu Vegeta´s Füßen. „Nein…?!“, fällt es Daiko ein. Es handelt sich um keinen geringeren Raum, als den, in dem die Königin ermordet wurde. „Der Ort an dem sie ihr Leben aushauchte…“, kommt eine flüsternde Stimme an Daiko´s und Yuna´s Gehör. Es ist Taiyo, der hinter ihnen steht. Seinem Gesichtsausdruck zu urteilen hat er mit so etwas mehr als gerechnet.

Der König bekommt von den Geschehnissen hinter ihm nichts mit. Das einzige was er sieht, ist sein Sohn, der vor ihm steht. Ihn verstört ansieht. Und wie dicke Tränen über seine Wangen kullern. Er steht da, als wenn nichts passiert wäre. Als wenn er nicht vor kurzem noch in tiefem Schlaf dahinvegetiert wäre.

Mit zitternden Knien geht der König langsam auf seinen Sohn zu. „V… Vegeta? Bist du es wirklich?“, streckt er seine Hand nach ihm aus. Vegeta weicht nur ein Stück zurück. Er weiß nicht wie ihm geschieht, als sich sein Vater vor ihm auf die Knie fallen lässt und ihn fest in die Arme schließt.

„Oh Gott sei Dank! Du bist wohl auf!!“, drückt er ihn fest an sich. „Du lebst! Ich bin so froh…!“, beginnt die Stimme des Königs zu zittern während tiefe Schatten auf sein Gesicht fallen, welche seinen Tränen verdecken. Vegeta, immer noch vollkommen verwirrt, legt nun seinerseits einen Arm um seinen Vater, wo sich seine Finger sofort in den Stoff seines Umhanges krallen.

„Verzeih mir! Ich hab dich damals mit deinem Schmerz alleine gelassen und dich sehr verletzt!“, beginnt sich der König zu entschuldigen, was Vegeta noch mehr verwundert und neue Tränen aus seinen Augen treibt. „Ich verspreche dir… ich werde dich nie mehr allein lassen!“, schwört der König ein Versprechen, welches er nicht halten kann. „Vater…“, vergräbt nun Vegeta seinen Kopf an dessen Schulter, ehe er heftig zu zittern beginnt.

Der Schock scheint nachgelassen zu haben. Nun würde er sich vor seinen Emotionen nicht mehr retten können. Daiko und Yuna sind von dieser Szene, die sich ihnen bietet so gerührt das ihnen selbst beinahe die Tränen kommen. Nur Taiyo bleibt kühl. Er scheint, als einziger zu wissen, wie dies noch enden wird.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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43. Das Ritual

Habt vielen Dank fürs Lesen! Dank meiner Statistik sehe ich immer wieder das die FF doch anklang findet und fleißig gelesen wird. Vielen Dank euch allen!

Und noch ein Tip: Ein kleines Detail in dieser FF... kommt in einem der Teile meiner "Little Romance" Trilogie vor... wer weiß was es ist? Gebt gut acht. ^-^

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43. Kapitel: Das Ritual
 

Daiko nimmt das Päckchen aus seinem verschließbaren Schrank. Es handelt sich um den Gegenstand den Thana ihm aus dem Dorf mitgebracht hat. „Bewahre es gut auf… bis zu jenem bestimmten Tag...“, hatte sie damals zu ihm gesagt. Dieser bestimmte Tag, war nun angebrochen.

„Hier bitte…“, übergibt Daiko, nach seiner Ankunft im Schloss, das Päckchen sofort an Thana und Taiyo. „Vielen Dank, das du es gehütet hast“, nimmt Thana es mit einem nicken entgegen. „Wir ziehen uns nun zurück und bereiten alles vor“, informiert sie ihn noch, das es ja niemand wagen sollte sie zu stören. „Ja, verstanden. Äh, eins noch…“, stimmt Daiko zu es weiterzuleiten, das sich jeder von der Kapelle fern hält. „Wo ist er?“, erkundigt er sich. „Er ist noch im Kräuterbad“, gibt Thana kurz und bündig zurück. „Danke, dann geh ich mal…“, verabschiedet sich der Alte und übernimmt seine nächste Aufgabe. Er wurde nämlich auserwählt, der Beistand des zu Krönenden zu sein.
 

Im Allgemeinen wird die gesamte Zeremonie nur Thana, Taiyo und Daiko zu teil. Da sie über viele Spirituelle Elemente verfügt, wird sehr darauf geachtet das keine fremden Energien teilhaben und einwirken können. So sieht selbst der König seinen Sohn erst wieder, wenn er ihn dem gesamten Volk als Prinzen vorstellen darf. Dies erfolgt erst nach erfolgreichem Abschluss des Rituals.

Das Ritual selbst, ist langwierig und anstrengend für alle Beteiligten. Die Vorbereitung dauert einige Stunden, ebenso die Reinigung der Seele. Bei der endgültigen Zeremonie muß die Seele frei von Gedanken sein und sich voll auf die Übernahme des Amtes konzentriert sein. Nur dann erzielt das Ritual eine positive Wirkung.

„Ich frage mich wie lange das alles dauert… so wie Opa-Dai es mir erklärt hat, klingt es ziemlich kompliziert…“, macht sich Vegeta Gedanken darüber während er im Kräuterdampf vor sich hinschwitzt. Der Dampf, der aus der Wanne, gefüllt mit Wasser und einigen Kräutern emporsteigt, vernebelt seine Sinne, wie ihm scheint. Er fühlt sich so seltsam leicht und unbeschwert. Gerade so als ob sich seine Gedanken, seine Seele, vom Körper lösen würden. „Wenn man stirbt… ob sich das dann auch so anfühlt?“, fragt er sich plötzlich. Im nächsten Moment wundert er sich wie er auf solche Gedanken kommt. Er gibt den grünen Gräsern die extrem riechen die Schuld daran.

„Wenn ich raus steige riech ich bestimmt wie gepökeltes Fleisch… gepökeltes Fleisch mit extra Kräutergeschmack…“, murmelt er vor sich hin und schließt kurz die Augen. Nur im Hintergrund nimmt er wahr das jemand die Tür öffnet und den Raum betritt.

„Na? Bist du schon durch?“, scherzt Daiko der sich an die Wanne stellt. „Fast… ich komm mir vor als wenn man mich zum Kochen vorbereiten würde…“, schaut Vegeta ihn aus verschleierten Augen an. „Wer weiß?“, kann sich Daiko ein Lachen nicht verkneifen. „Los, ich glaube es ist Zeit“, fordert er ihn auf aus der Wanne zu steigen. „Gut…“, klettert Vegeta so halbwegs aus der Wanne als er taumelt. „Vorsicht“, hilft Daiko ihm, doch auf den Beinen zu bleiben. „Mir ist ganz komisch…“, murmelt Vegeta, der sich mit einer Hand am Wannenrand und mit der anderen an Daiko´s Schulter anhält. „Das sind die Dämpfe… komm, kaltes Wasser wirkt Wunder“, bei den Worten schüttet er ohne Vorwarnung einen Kübel eiskaltes Wasser über Vegeta.

„Ah!!!“, hallt durch den ganzen Gang und die Wachen am anderen Ende schauen sich fragend um. „Musste das sein?!“, kommt es von Vegeta mit klappernden Zähnen. „Hätte ich es dir gesagt hättest du dich dagegen gewehrt oder?“, schaut Daiko ihn von der Seite an. Vegeta sagt nichts dazu, ihm ist nur ein kaum erkenntliches Nicken anzumerken. „Los, ich wasch dir den Rücken“, fordert Daiko ihn weiter auf. „Was?! Schon wieder? Wie oft muß ich mich heute den noch waschen?!“, schaut Vegeta seinen Urgroßvater erschüttert an. „Meine Finger sind schon ganz schrumpelig…“, betrachtet er seine Finger und zieht eine Grimasse.

„Stell dich nicht so an! Ist doch kein Schönheitswettbewerb für den ich dich vorbereite“, meint Daiko und beginnt Vegeta´s Kopf einzuschäumen. Vegeta´s Grimasse wird dadurch allerdings nicht besser. Wie er es doch hasst wenn man ihm die Haare wäscht. Dieser ganze Schaum der einem ins Gesicht und in die Augen kommt.

Als sie mit der zweiten Wäsche fertig sind, wird Vegeta in ein Badetuch gewickelt. „Nun folge mir in das Badehaus…“, öffnet Daiko ihm die Tür und er lässt ihn mit seinen Sandalen vorbeitapsen. Im Gang ist es, im Gegensatz zum vorigen Raum, ziemlich frisch und Vegeta fröstelt kurz. Er wundert sich noch immer wie schnell man wieder verweichlichen kann. In der Wildnis hat er niedrigere Temperaturen ausgehalten. Kaum ist er ein paar Wochen wieder im Palast wird er wieder Kälteempfindlich. „Ist ja nicht zu fassen… ich bin so ein Weichei!“, ärgert er sich im Geheimen.
 

„Prinz…. mh… was bedeutet es eigentlich ein Prinz zu sein?“, beginnt sich Vegeta zu fragen. Von Daiko hat er den Rat bekommen, jetzt im Badehaus, wo seine Entspannungsphase eintritt, genau darüber nachzudenken. Darüber, was es heißt, Prinz zu sein. Was es für ihn bedeutet. Wo seine Aufgaben liegen könnten. Was er als, zukünftiger König anders machen würde als sein Vater.

Da fällt Vegeta mit einemmal der Alte Mann ein, den er bei seiner Rückkehr und auf dem Weg durch die Stadt getroffen hat. Und all die anderen, die in einer Gasse zuflucht gefunden haben. „Ob sie schon eine neue Bleibe gefunden haben?“, fragt er sich und schaut an die mit buntem Mosaik ausgelegt Decke des Bades. Da fällt es ihm mit einem mal ein. Vielleicht könnte er das besser machen als sein Vater. Mehr für das Volk da zu sein, mehr auf das Volk hin zu arbeiten.

Doch würde das so einfach gehen wie er sich das vorstellt? Immerhin ist da noch dieser Vertrag mit Freezer. „Freezer… ich kenn ihn bis jetzt nur von Bildern…“, fällt ihm ein. Früher oder Später würde er sich auch darum kümmern müssen. Im Grunde bemerkt er, das er mit seinem jetzigen Wissen, keine Ahnung von alledem hat was auf ihn zukommt. Er würde wohl nach der Zeremonie und der Vorstellung beim Volk, seinen Vater deswegen fragen müssen. Er will es wissen, alles. Alles was im und um das Königreich passiert. Mit welchen Völkern eine Partnerschaft besteht, und welche Feindlich gesinnt sind.

Nach der Zeremonie würde er ein Recht darauf haben. Denn er würde endlich den Platz einnehmen den seine Mutter ihn schon immer ermahnt hat, niemals zu vergessen. Den Platz als Prinz dieses Volkes, dieses Planeten, der denselben Namen trägt wie er.

„Vegeta! Es ist Zeit. Sie erwarten dich“, wird er nun von Daiko aus seinen Gedanken gerissen. „Dann mal los…“, seufzt er leise, während er die Treppe aus dem Bad nach oben kommt. Aus irgendeinem Grund wird er plötzlich nervös und unruhig. „Trockne dich ab, ich hab hier dein Gewand…“, legt er ein sorgfältig zusammengefaltetes Kleidungsstück auf die Ablage im Vorraum.

„Ich hoffe ich muß das dann nicht ständig tragen? Damit seh ich aus wie ein Gespenst!“, schaut sich Vegeta von allen Seiten im Spiegel an. Die Robe die Daiko ihm mitgebracht hat, ist Schneeweiß, hat goldene Besätze an der vorderen Mitte und den Ärmeln. Alles im allem, recht schlicht gehalten, nur der Saum ist Bodenlang und somit eine richtige Stolpergefahr, wie der Prinz gleich nach wenigen Schritten feststellt. Er rafft den Stoff hoch und geht neben Daiko her. „Nun fehlt mir nur noch eine Haarschleife… dann seh´ ich wie ein Mädchen aus…“, grummelt Vegeta neben Daiko her, der sich ein herzliches Lachen nun nicht mehr verkneifen kann. „Jetzt übertreibst du aber“, schmunzelt er und schaut den Jungen an seiner Seite plötzlich ernst an. „Er wird nie wieder so sein wie jetzt…“, schießt es ihm mit einem mal durch den Kopf. „Los, beeilen wir uns… Thana ist recht ungeduldig… du kennst sie ja“, ermahnt er sich selbst und den zukünftigen Prinzen zur eile. Daiko´s Blick bleibt weiterhin ernst. Er weiß, nichts wird mehr so sein wie es wahr. Auch er würde den Prinzen nach und nach verlieren.
 

Der Rauchige Geruch der Duftlampen die rund um den Altar aufgestellt sind, vernebeln Vegeta abermals die Sinne. Er selbst liegt auf dem Altar und schaut müde an die hohe Decke der Kapelle. „Warum wird das Ritual… hier abgehalten?“, kommt es von Vegeta, der bereits etwas neben sich steht. Verantwortlich für diesen Zustand sind die Kräuter und Blumendüfte der Lampen und durch das Ätherische Öl, das Thana auf seiner Stirn verteilt hat.

„Es ist ein Heiliger Ort. Nur in einem Haus Ozaru´s, kann so eine Zeremonie abgehalten werden“, beginnt Thana ihm zu erklären. „Ach so…“, verschleiert sich Vegeta´s Blick mehr und mehr. „Bist du nervös?“, fragt Thana ihn nun. „Ein wenig?“, gibt Vegeta offen zurück. „Das verstehe ich… immerhin ist es etwas ganz großes, was dir widerfährt“, setzt sie ein schwaches Lächeln auf. „Bist du bereit? Dann fang ich an…“, erkundigt sich die Alte fürsorglich nach seinem Befinden. Vegeta ist nur noch im Stande zu nicken.

„Nun denn… werde ruhig in deinem Herzen… und deiner Seele…“, beginnt sie ihr Gebet, ihre Stimme dabei immer entsprechend hebend und senkend. Im Hintergrund hört er Taiyo ein Gebet in sich hineinmurmeln. Vorhin hatte er gesehen wie er eine Schüssel mit heiligem Wasser füllte und einen rundlichen Gegenstand hineinlegte. Nun hockt er schon eine ganze Zeit lang vor der Schüssel und gestikuliert heftig mit der Götterstatue des Ozaru.

„Konzentriere dich…“, ermahnt Thana ihn. „Schließe die Augen…“, fordert sie ihn weiter auf und Vegeta folgt ihren Anweisungen. „Ich versetze dich nun in einen Tranceartigen Zustand… das ist nichts Schlimmes… du wirst dich vollkommen unbeschwert fühlen…“, erklärt sie ihm. Vegeta bleibt ruhig liegen und atmet tief aus, so wie ihm geheißen. Und es stimmt, er fühlt sich wohl. So leicht, unbeschwert und nun kann er auch die reinigende Wirkung der Bäder vorhin spüren.

Daiko steht zu Vegeta´s Füßen und überwacht das Geschehen. Als Beistand hat er das Los über den zu Krönenden zu wachen und ihm beizustehen. „Ich hoffe es läuft ohne Probleme…“, denkt er sich im Geheimen. Die Tatsache, dass in Vegeta so unbekannte, so aggressive Energien schlummern, weckt Unbehagen in dem Erfahrenen Kämpfer. Was wenn es jetzt zu einem Ausbruch kommt? Würden Thana und Taiyo in der Lage sein, diese Mächte durch Spirituelle Wirkung einzudämmen?

Ein pochen dringt an Vegeta Ohr. „Was ist das? Ist das mein Herz? Bin das ich?“, fragt er sich. Doch da ist noch jemand. Jemand, genau wie er selbst. Er ist in ihm, liegt aber noch in tiefem Schlaf. „Du hast Angst… nicht wahr?“, hört Vegeta nun eine Stimme. Es ist seine eigene, wie er meint. „Du hast Angst… vor dieser Kraft in dir…“, kommt es sicherer von der anderen Stimme seines Ichs. „Ja…“, gibt Vegeta in Gedanken zu. „Keine Sorge… ich halte sie…“, kommt es beruhigend von der Stimme. „Warte! Wer bist du?“, fragt Vegeta ihn. „Eines Tages… sehen wir uns wieder…“, wird die Stimme immer leiser. „Warte!“, klingt es von Vegeta fast verzweifelt. Er würde zu gerne wissen wer das war. Die Stimme, sie hörte sich beinahe so an wie seine, doch sie war es nicht. Oder lag es nur am Tonfall, das sie ihm so fremd vorkam?

„Lass die Augen geschlossen und atme ruhig…“, ermahnt ihn jemand. „Achtung… das könnte leicht schmerzen…“, wird er auf Thana´s Stimme aufmerksam die ihn sanft anspricht. Mit langsamen Bewegungen ergreift sie seinen Arm und legt ihn über den Rand des Tisches. Ein brennender Schmerz zuckt über die Innenseite seines Handgelenkes.

Der Geruch von Blut erfüllt den Raum. Sein eigenes Blut ist es, welches ihm über seine Hand nach unten rinnt. „Keine Furcht…“, legt Thana ihre Hand an die Stelle seines Herzens. „Dein Blut wird für den Blutband mit deinem Talisman benötigt“, erklärt sie ihm kurz. „Du kannst gerne die Augen öffnen um es dir anzusehen…“, meint sie und Vegeta lässt sich nicht zweimal bitten.

Neben ihm steht Taiyo, er hält die Schüssel mit dem heiligen Wasser und betet unentwegt. Sein rotes Blut, das von seiner Hand tropft, fällt in dicken Tropfen in die Schüssel. In der Schüssel kann er den runden blauen Gegenstand wieder erkennen. „Dies ist dein Talisman… er wird mit heiligem Wasser aktiviert. Dein Blut wird ihn an dein Herz binden…“, erklärt Thana weiter. „Aber das ist nicht alles… du erinnerst dich… damals als du mit deiner Mutter im Dorf warst?“, fragt Thana ihn und ihre Augen bekommen einen sanften Ausdruck. Wie der, einer Mutter. Vegeta nickt gespannt auf die Antwort. „Zu jener Zeit… hat der Rundgeschliffene Stein aus Soki, dem Urgestein des Planeten, bereits existiert“, schleicht sich etwas Geheimnisvolles in ihre Stimme. „Zu jener Zeit… hat deine Mutter ihn mit ihrem Blut geweiht. Durch das Zusammenspiel von deinem Blut und dem Ki-Anteil im Blut deiner Mutter der noch im Stein vorhanden ist… wird er seinen Nutzen besser erfüllen“, klärt sie Vegeta vollständig auf.

„Mama… hat ihn damals schon in Händen gehalten…? Und ihr Blut dafür gegeben?“, kommt es leise stockend und mit Tränenfeuchten Augen von Vegeta. „Ja… und nun beruhige dich wieder… schließe die Augen…“, wischt sie eine ungeweinte Tränen von seiner Wange.

Während Thana die Meditation weiterführt, entfernt Daiko das Blut an Vegeta´s Hand und verbindet den seichten Schnitt an der Schlagader. Taiyo hat sich mit der Schüssel abermals zur Statue zurückgezogen und sein Beten erklingt lauter als zuvor. Lauter, mächtiger und wie ein unendliches wiederholen von Wörtern und Silben aus längst vergangener Zeit. Das Alt-Saiyanisch von Taiyo vermischt sich mit dem von Thana zu einem einzigen Gesang. Vegeta kommt es vor, als würden sie sämtliche Schutzheiligen der Saiyajins anrufen.

Ein leises klimpern von Eisen ist auf einmal inmitten des Gesanges zu hören. Das rollen und aufeinander gleiten von Perlenartigen Kleindingen ist zu vernehmen. Vegeta bemerkt wie sich Daiko von ihm entfernt. Er hat es nicht gesehen, und doch weiß er es. Ein metallisches Schnappen ist zu hören und so etwas wie das rollen und rasseln eines Schmuckstückes, wenn es von jemandem in die Hand genommen wird.

Er spürt plötzlich eine Berührung an beiden Schläfen. An der Stirn nimmt er eine punktartige Berührung wahr, die nur von den Daumen der Hände kommen können. „Bleib ruhig… lass die Augen geschlossen…“, hört er die Stimme von Taiyo, die ihn zurückhalten als er wegen der Berührung kurz aufzuckt. „Bleib ruhig… atme tief ein… und öffne dich mir…“, beginnt nun Taiyo seine Beschwörungen auszusprechen.

Für einen kurzen Moment erschlafft Vegeta´s Körper vollkommen. Taiyo´s Gesichtsausdruck wird angespannt, um nicht zu sagen durch Qualen verzerrt. Es scheint, als würde er Schwierigkeiten haben in Vegeta´s Geist vorzudringen. Doch nach einer Weile entspannt sich sein Gesicht und die geschlossenen Augen scheinen etwas unter ihren Lidern zu sehen. Seine Augen, fahren unter den Lidern hin und her, für einen kurzen Moment öffnet er sie halb und rollt das weiße hervor.

Daiko könnte schwören das er eine Energie zwischen Taiyo und Vegeta aufkeimen bemerkt. Etwas lies die beiden aneinander prallen. Ein leichter Ruck fährt durch den Körper des Jungen und lässt seine Augenlider aufschnellen. Die geweiteten Pupillen starren in die Leere zwischen den Dimensionen wie es scheint. Taiyo, nimmt eine Hand von den Schläfen des Prinzen und legt sie über seine Augen. Eine undefinierbare Beschwörung murmelnd, richtet er sich anschließend wieder auf, während Vegeta wieder kurz von seinem Bewusstsein getrennt wird.

„Es ist überstanden…“, flüstert Taiyo, dem Buchstäblich der Schweiß auf der Stirn steht. „Was habt ihr gesehen…?“, wendet sich Thana an ihn. „Großes erwartet ihn… doch er wird viele Niederlagen hinnehmen müssen… das ist das einzige… was ich sah…“, erzählt Taiyo kurz. Daiko und Thana spürten in dem Moment genau, das er ihnen etwas vorenthält. „Los… wir sollten es zu ende bringen“, fordert der Alte, Daiko nun auf mit dem Gegenstand zu ihnen zu kommen. Inzwischen haben sie mit Wangentätscheln, Vegeta wieder aufgeweckt. Vegeta setzt sich wie geheißen auf und öffnet die Augen langsam.

Aus irgendeinem Grund fühlt er sich besser als vorher. Es ist schwer zu beschreiben. Sein Körper scheint vor Energie zu strotzen und er fühlt sich so angenehm leicht. So leicht, als wäre er noch in Trance. Doch er ist voll bei Sinnen, das spürt er genau.

„Ich übergebe dir nun dieses Medaillon…“, nähert sich Daiko ihm von der Rechten. „Es soll von nun an dein Talisman und Amtszeichen sein…“, hängt er dem an und legt es um seinen Hals. „Auf der Rückseite sind die Hauptwünsche unseres Volkes eingraviert“, hängt er dem an und übergibt Thana das Wort.

„Das erste, die Kraft“, kommt es von der Alten. „Hiermit erhältst du die Kraft… deine Gegner erfolgreich zu schlagen… deinen Lebenswillen durchzusetzen“, erklärt sie seine Bedeutung. „Das nächste… Ausdauer… damit du durchhältst…selbst noch im Moment des Todes aufstehen mögest und dich deinem Gegner entgegenstellst“, erklärt sie das zweite Alt-Saiyanische Zeichen. „Zu guter letzte… der Mut“, schaut sie ihm dabei tief in die Augen. „Behalte ihn im Herzen… egal was passiert. Und denk daran wer du bist…“, funkeln ihre Augen plötzlich magisch.

Durch Vegeta´s Herz bohrt sich bei den Worten ein seltsames Gefühl. Wie oft hatte er das nun schon gehört? „Vergiss nicht wer du bist….“, seine Mutter hatte es ihm auch schon des Öfteren gesagt. Vegeta´s Hand wandert zu dem blauen runden Anhänger den Daiko ihm gerade vorhin um den Hals gelegt hat. Der Anhänger ist mit Metal umfasst und hängt an einer Art Palette, die wiederum von einer Kette, bestehend aus Runden und Stabperlen besteht. Der Stein, mit seinem und dem Blut seiner Mutter beseelt. Wenn er ihn so in der Hand hält, glaubt er eine gewisse Energie davon ausgehend zu spüren.

„Nun, steig vom Altar und knie nieder für ein Gebet…“, fordert Taiyo auf und Vegeta tut schnell wie ihm geheißen. „Und das war´s schon?“, denkt sich Vegeta im Geheimen, als er so für das Gebet vor der Ozaru-Statue niederkniet. „Das war ja gar nicht so schlimm…“, lächelt er. Er fühlt sich irgendwie durch dieses Ritual erleichtert. Er weiß nicht mehr genau was in dem Moment passiert ist, in dem Taiyo in seinen Geist eingesehen hat, aber es muss etwas Gutes gewesen sein. Ansonsten würde es sich jetzt nicht so gut anfühlen.

Nach dem Gebet, wird Vegeta erneut von Daiko ins Bad geführt. Das Ritual war doch anstrengender für ihn als er zuerst wahrgenommen hat. Er hat währenddessen ziemlich geschwitzt und fühlt sich erschöpft. Ein kurzes Bad sollte ihm gut tun. Und bis zur Präsentation ist noch Zeit da dort die Vorbereitungen noch in vollem Gange sind.

Nach dem reinigenden Bad wird Vegeta erneut in eine neue Kleidung gesteckt. Sie ist dunkelblau um nicht zu sagen schwarz. Diesmal ist es keine Robe, sondern ein schlichter Zweiteiler, bestehend aus einer Hose und einer Jacke. An den Schultern, dem asiatisch wirkenden Stehkragen und dem vorderen Verschluss sind typische Verzierungen angebracht. Mit dem Anhänger um den Hals, betrachtet sich Vegeta im Spiegel.

„Seltsam… ich hab das Gefühl als würde mich jemand vollkommen anderes ansehen…“, wird er nachdenklich. „Was hast du? Du wirkst leicht verwirrt?“, spricht Daiko seinen Urenkel an. Er spürt das etwas in ihm vorgeht. Ansonsten wäre er nicht schon die Ganze Zeit so still gewesen.

„Ich weiß nicht… ich fühle mich… so anders…“, meint Vegeta und senkt seinen Blick auf den Anhänger. „Das kommt dir vermutlich nur so vor. Bei der Zeremonie, hat Taiyo dich spirituell Berührt… das bedeutet nichts anderes, als das er in dir versteckte Energiequellen aktiviert hat“, erklärt Daiko es ihm verständlich. „Ach so… dann wird es daran liegen“, lächelt Vegeta mild. Und doch, er hat gemerkt das er sich besser fühlt, ruhiger und zugleich energievoller. Doch ist da noch etwas anderes in ihm. Allerdings sollte er jetzt keine Zeit mehr haben dem auf den Grund zu gehen. Er sieht dem Abschluss seiner Krönung entspannt entgegen.

Nach einer Weile, kommen Daiko und er endlich am Balkon an, zudem sie von einer Wacheneskorte geleitet werden. Jeder der Wachen trägt eine Rüstung, die nur zu Feierlichen Anlässen angekleidet wird. Von weitem schon, erkennt Vegeta seinen Vater. Er erwartet ihn am Ausgang zum Balkon, der mit roten Samtvorhängen verschlossen ist.

„Bist du bereit? Mein Sohn…?“, kommt es sanft und mit einem stolzen Unterton vom König. Vegeta bringt nur ein Nicken zustande. Vorhin hatte er noch gedacht, relativ ruhig zu sein. Doch jetzt spürt er seine Nervosität nur zu deutlich. Als er Daiko´s Hand auf seiner Schulter spürt zuckt er kurz zusammen. Nach einer Weile wird er aber umso ruhiger. „Dann wollen wir mal… das Volk wartet auf dich“, lächelt sein Vater ihn an und gibt den beiden Wachen, die am Vorhang stehen, ein Zeichen.

Der Vorhang wird aufgezogen und gibt den Blick auf einen festlich geschmückten Balkon frei. Vom Ebenerdigen Balkon aus, führt eine kleine mit Teppich ausgelegter Treppe und ein Weg zu einem Podest auf dem Yuna sie erwartet. Sie hält ein rotes Kissen in der Hand auf dem sich etwas metallisch Glänzendes befindet, wie Vegeta von oben erkennen kann. Wachen, mit derselben festlichen Tracht wie die Eskorte umsäumen den Weg und halten die Menge etwas abseits.

Als der Gruß seines Vaters zu dem Volk, über die Menge hallt, wird Vegeta heiß ums Herz. Er hatte sich viel vorgestellt, doch das es so umwerfend und bombastisch sein würde hätte er nie gedacht. Es ist das erst mal, das er inmitten einer solchen Veranstaltung ist. Das er sogar der Grund dafür ist. Als sein Vater seinen Namen nennt und ihn als Prinzen von Saiya präsentiert, bricht eine Welle des Jubels in der Menge los. „Er lebe hoch!“ ist unter anderem zu hören. „Alles Glück dem Prinzen“, klingt dazwischen.

In dem Moment würde Vegeta am liebsten kehrt machen. Er ist durch einen rötlichen Schimmer um die Nase sichtlich verlegen. Mit so viel Aufmerksamkeit hatte er nicht gerechnet. Er ist schlichtweg überwältigt.

Es erscheint ihm wie in Trance, als er neben seinem Vater und gefolgt von der Wacheneskorte zu dem Potest geht. Das Rufen, den Jubel und die Glückwünsche der Menge, die durch die Soldatenmauer dringen, nimmt er nur so am Rande wahr. Am Potest angekommen sinkt Yuna vor ihm in die Knie. „Hoheit… hiermit überreiche ich euch die Krone…“, spricht sie und der König tritt an ihre Seite während sie sich wieder erhebt.

„Sie soll dich als Prinz des Reiches kennzeichnen… und dir die Ehre zuteil lassen die du verdienst!“, ergreift der König den schmalen Stirnreif in dessen vordere Mitte eine deutliche Verbreiterung zu erkennen ist. Von dieser Verbreiterung baumelt ein kleiner blauer, ebenflächiger Stein. „Nimm und trage sie in Ehren…“, geht der König vor seinem Sohn in die Hocke und platziert den Stirnreif an dessen Stirn.

„Ja… das werde ich… Vater“, schaut Vegeta seinem Vater tief in die Augen. Der König zuckt unmerklich. Für einen Bruchteil einer Sekunde meinte er im funkeln dieser Augen, das funkelnde Licht von Ceres´s Augen zu erkennen. Mit einem Kuss, auf den Siegelring des Königs schließt Vegeta die Krönungszeremonie ab.

Nach einigen Worten des Königs und Daiko wird der offizielle Teil relativ schnell abgeschlossen. „Und nun, mein Volk! Preiset den neugeborenen Prinzen!“, ruft der König demonstrativ aus. Das Volk, das bis eben die Krönung schweigend beobachtet hatte, bricht Augenblicklich wieder in lauten Jubel aus.

Die ganze darauf folgende Nacht wurde der Prinz gefeiert. Die ganze Stadt mutierte in eine einzige große Party. Und für eine Nacht, waren all die Probleme und Tiefgänge der letzten Zeit vergessen.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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44. Erster Vollmond

44. Kapitel: Erster Vollmond
 

Die Flammen des Lagerfeuers, werfen Schatten auf die umliegenden Bäume und Sträucher des Waldes. Taiyo, schneidet sich mit einem Messer ein Stück vom gebratenen Hasen ab, den er über dem Feuer hängen hat.

Nach der Krönung des Prinzen, hatte er keinen Grund mehr gesehen, länger im Schloss zu verweilen. So ist er auf dem Rückweg zu seiner Heimat und übernachtet zwangsläufig in den Wäldern. Als er so ins Feuer starrt erfährt er eine weitere Vision. Im Geheimen denkt er noch immer an das was er gesehen hat, als er in Vegeta´s Seele vordrang. „Mh… wird nicht leicht werden…“, überdenkt er es noch mal. „Noch viele Jahre wird es dauern… bis seine volle Kraft erwachen wird… und das untergegangene Volk gerächt wird… und doch… er wird schlussendlich starke Gehilfen zur Seite haben…“, diese Erkenntnis hat Taiyo schon lange errungen. An Thana, Daiko oder sogar den König, hatte er nichts von der Zukunft erwähnt. Er behält sich auch diesmal vor, nicht in den verlauf der Gesichte einzugreifen. Denn wie man es auch dreht und wendet…es gibt keine Rettung.

„Ja sei unbesorgt… eines Tages… wird deine Legende wieder auferstehen…“, spricht Taiyo in die Dunkelheit der Nacht. Der Schein des Feuers, lässt die Falten in seinem Gesicht noch tiefer erscheinen während er an einen seiner Vorfahren denkt. Ein Vorfahre der vor vielen hunderten von Jahren gelebt und sich zu einer Legende macht. „Oh… ich sehe… ja…?“, schleicht ein Lächeln um die Lippen des Alten. „Ja… die Legende kehrt zurück… wenn nicht in ihm… dann in einem anderen…“, schließt er die Augen, und lächelt abermals während er weit in die Zukunft blickt.
 

Seit der Krönung des Prinzen waren nun zwei Monate vergangen. Eigentlich war alles beim alten. Außer das sich der Prinz und der König mit einem mal seltsam gut verstanden. Gleich am nächsten Tag hat der König seinen Sohn mit in den Thronsaal und in sein Arbeitszimmer genommen um ihn in einiges einzuweihen. Vegeta hatte endlich das Gefühl, etwas wert zu sein und gebraucht zu werden. Auch wenn er im Arbeitszimmer seines Vaters fürs erste nur die Aufgabe erhielt den Kopierer zu bedienen und sämtliche Abzüge von einige Verträgen zu machen.

Alles in allem, war es durchaus interessant den Besprechungen im Thronsaal zuzuhören, andererseits auch ebenso langweilig. Erst jetzt erkennt Vegeta, was für eine Geduld sein Vater ständig aufbringen muß um nicht bei so vielen Unverschämtheiten und Dummheiten durchzudrehen. Im Moment zweifelt Vegeta eher daran, das er das auch eines Tags so mit Ruhe hinnehmen kann. Seiner Meinung nach, hätte er die Hälfte die hier um Audienz anfragt, achtkantig wieder rausgeworfen.

Doch nun blieb er seit fünf Wochen davon verschont. Im Moment befindet er sich nämlich auf Puktou. Der mittelgroße, Dschungelreiche Planet, wird als Trainingsort genutzt. So befindet sich auch eine Größere Anlage mit Unterkünften und Trainingsräumen auf ihm. An Offenen Kampf-Arealen fehlt es hier auch nicht. Vegeta´s erstes Training bestand darin, ein ausgewähltes Areal in einer gewissen Zeit zu überqueren. Selbstverständlich ohne in eine der gelegten Fallen zu tappen und ihnen zu unterliegen.

Neben diesen Übungen waren auch noch Kudo und Bardock mit ihm in der Unterkunft untergebracht. Bardock, wurde vom ersten General in den zweiten Kampflehrer von Vegeta befördert. Er ist, im Gegensatz zu Kudo der für den Nahkampf zuständig ist, für Ki-Attacken und Flug-Manöver zuständig. Soweit läuft das Training gut und Prinz Vegeta erfüllt jegliche Erwartungen die an ihn gestellt wurden. Doch nun sieht er sich der nächsten Herausforderung bevor. Sein erster Vollmond.
 

„Ich frage mich wie es ihm bis jetzt ergangen ist…“, schaut der König aus dem Bullaugenfenster an dem er sitzt. „Es ist immerhin das erste Mal das er den Planeten verlassen hat… bin gespannt was er zu erzählen hat“, lächelt er nun. Im Geheimen freut er sich seinen Sohn zu sehen. Er konnte wegen seiner Verpflichtungen im Schloss, den Planeten nicht verlassen und einfach mit ihm kommen. Nun hat er Daiko für ein paar Tage die Vertretung übergeben. Immerhin steht der Vollmond kurz bevor. Den will er sich nicht entgehen lassen, wo es doch Vegeta´s erster ist, den er in seinem Leben zu sehen bekommt.

„Hoheit?“,wird er nun auf den Funkspruch über den Scouter aufmerksam. „Ja? Was gibt’s?“, meldet er sich ruhig. „Die Daten ihres Sohnes… sie hatte mich um einen Bericht gebeten“, erinnert Kudo seinen Gesprächspartner während er in seinen Unterlagen blättert. „Ja, genau! Schieß los!“, fordert der König ihn gespannt auf.

„Es ist alles wie erwartet. Euer Sohn meistert jede Aufgabe mit herausragender Präzision und Geschwindigkeit. Er ist besser als erwartet“, lächelt Kudo zufrieden. „Das freut mich zu hören“, nickt der König zufrieden. „Ach ja… was habt ihr wegen dem Trauma unternommen?“, wird er plötzlich wieder ernst. „Wie ich mir gedacht habe, wird dieser Ausbruch nur bei Hautkontakt hervorgerufen. Die Verwendung von Handschuhen war also erfolgreich“, erzählt Kudo weiter. „Das ist gut. Wenigstens können wir das eine Handykap fürs erste so umgehen“, kommt es vom König zufrieden.

Es war vor drei Wochen als man auf das Trauma des Prinzen richtig aufmerksam wurde. Es war ein verregneter Tag und das Außentraining wurde trotz dem scheußlichen Wetter abgehalten. Immerhin kann man sich seinen Kampfplatz und das Wetter nicht aussuchen und muss jeder Witterung gewappnet sein. So geschah es, das Vegeta in einem Nahkampf ausrutschte und in eine große Pfütze stürzte. Was beim ersten Gelächter niemand gemerkt hatte, war der Blick, mit dem Vegeta auf seine Schlammverschmierten Hände starrte.

„Blut… das ist Blut…“, flüsterte er noch stockend, ehe von ihm eine seltenböse, Furcht einflößende Hellgleißende Aura und Energiewelle ausging. Er war nahe daran erneut auszurasten. Nur durch das schnelle Eingreifen von Bardock, der ihn einfach K.O. geschlagen hat, konnte eine heftigere Reaktion vermieden werden. Noch am selben Tag wurde der König über den Vorfall informiert.

Zusammen mit Daiko, der schon zweimal erlebt hatte wie es ist wenn Vegeta ausrastet, kamen sie der möglichen Ursache auf die Schliche. An jenem schrecklichen Tag, an dem Vegeta den Tod seiner Mutter mit ansehen musste, kam diese Kraft zum ersten mal zum Vorschein. Taiyo, hatte laut seiner Erzählung einen Teil dieser zerstörerischen Macht versiegelt. Doch scheint das Siegel nicht stark genug zu sein.

Auf alle Fälle schließt Daiko daraus, das wenn Vegeta glaubt, durch eben Schlamm oder einer anderen ähnliche Konzentrierten Substanz, Blut an den Händen zu haben, er sich an die Geschehnisse und den Tod seiner Mutter erinnert. Dies führt dazu, dass er mit Hand der Erinnerung in Form einer Energiefreisetzung außer Kontrolle gerät.

Kudo und Bardock hatten dann die Idee mit den Handschuhen. Sie meinten, wenn er das Gefühl nicht deutlich an der Haut spürt, würde es ihm nichts ausmachen. Nach einem Versuch erwies sich dieser kleine Trick als Nützlich und so kämpft Vegeta nur noch mit Handschuhen. Als der König von dem Erfolg hört, ist er sichtlich erleichtert. Wer weiß, wozu er im Stande ist wenn er vollkommen außer Kontrolle gerät.
 

Vegeta weiß nicht wie lange er nun schon auf diesem Stuhl liegt. Gefesselt an Armen und Beinen. Und ein Gurt ist nun auch noch um seinen Brustkorb geschnallt. „Was…?“, haucht er und das Gefühl von Schwäche übermannt ihn abermals.

„Es kommt alles in Ordnung… halte nur weiter durch“, meint er die Stimme seines Vater zu hören und nickt zur Antwort. Er weiß nicht, hat er es nur geträumt oder war er wirklich hier. War sein Vater hier auf Puktou um ihn zu besuchen? War die leichte Berührung an der Schläfe, Wirklichkeit oder nur ein Traum?

„Wie lange ist er in diesem Zustand?“, wendet sich der König an Kudo, als sie den Raum verlassen in dem Vegeta an den Stuhl geschnallt ist. „Seit Gestern Abend…“, denkt Kudo nach. „Schon seit gestern?! Wie kann das ein? Wir haben noch zwei Tage vor Vollmond!“, wundert sich der König und verlangt nach den Unterlagen die Kudo über Vegeta mitschreibt. „Wie kann es sein das er ihn jetzt schon spürt?“, verengt sich sein Blick. „Vielleicht ist er sensibler… wäre doch möglich?“, mischt sich Yuna ein, die den König begleitet hat. Normalerweise ist es Frauen untersagt hier im Trainingslager aufzutauchen und das Kriegerlatein der Männer durcheinander zu bringen. „Mh… wäre möglich…“, gibt der König ihr Recht worauf er von seitens Kudo und Bardock verwunderte Blicke erntet.

Als sie nach Stunden, nach Einbruch der Abenddämmerung erneut in den Raum kommen, ist Vegeta am Toben. Er zerrt und reißt an den Gurten die seine Hände und Füße niederhalten. Versucht seinen Körper auf unmöglichste Weise durchzubiegen um frei zu kommen. Seine Augen haben sich nach hinten gedreht, damit nur das weiße zu sehen ist.

„Er kann sich doch nicht losreißen, oder?“, stellt der König sicher. „Nein, das ist eher unwahrscheinlich… obwohl er zugegeben große Kraft hat“, beruhigt Kudo ihn. „Es wundert mich das er schon in Fortgeschrittenem Stadium auf den Mond reagiert…“, geht der König langsam auf den Stuhl zu auf dem sein Sohn noch immer tobt.

„Vegeta…“, spricht er ihn vorsichtig an. „Vegeta, kannst du mich hören?“, fragt er ihn um sein Bewusstsein sicher zu stellen. Als der König seine Hand auf die seines Sohnes legt, zuckt Vegeta zusammen. Seine Augen rollen herum und schauen den König starr an. Das grelle Rot seiner Augen lassen den König einen Schritt zurückweichen. „Bleib ruhig… kannst du mich hören?“, bleibt er hart und nähert sich wieder seinem Sohn. Vegeta hört ihn zwar, kann aber nicht antworten. Das einzige was er herausbringt ist ein undefinierbares Röcheln. So nickt er ihm nur zur Antwort.

„Ich weiß, du bist verwirrt… und fragst dich was gerade mit dir passiert“, wird der König sanft. „Keine Angst, dieser Vorgang ist ganz natürlich. Du weißt ja, das wir uns bei Vollmond verwandeln. Das hast du von Endo gelernt“, beginnt er ihn aufzuklären was diese Veränderungen mit sich tragen. Vegeta wird augenblicklich ruhiger, als er das von seinem Vater hört. Es gehört also alles zu seiner Entwicklung. „Halt nur weiter durch…“, macht der König ihm noch Mut, lässt seine Hand los und verlässt den Raum.

„Wie kann es sein das er schon so weit in der Verwandlung vorgedrungen ist?!“, schießt es dem König durch den Kopf als er die Tür schließt und durch das Beobachtungsfenster zu seinem Sohn hinein schaut. Der Stuhl auf dem Vegeta sitzt, ist mit dem Rücken zu ihm gerichtet. Vegeta´s Blickfeld reicht aus dem großen Panoramafenster in dem in der Abenddämmerung bereits der Mond zu sehen ist. Der Mond, der am ende der nächsten zwei Nächte, zu seiner vollkommenen Größe angewachsen sein wird.

„Kudo…täusche ich mich, oder hat der Mond an Kraft gewonnen? Mir kommt vor, beim letzten Vollmond war er nicht so zu spüren wie jetzt…“, spricht er Kudo an, ohne ihn anzusehen. „Gut möglich das er diesmal kräftiger ist. Die diesjährige Sternenkonstellation wird sicher ihren Teil dazu beitragen“, erklärt er kurz. „Verstehe…“, tut der König es ab. Er weiß, als Kind, besonders wenn es der erste Vollmond ist, den man erlebt, spürt man die Kraft des Mondes stärker. Mit zunehmendem Alter geht das Gefühl dafür allerdings zurück und man spürt ihn nur im Zustand des totalen Vollmondes. Das Vegeta nun also drei Tage vor Vollmond darauf reagiert erscheint doch nicht so abwegig wie man zuerst angenommen hat. Es wird nicht leicht sein, sein Bewusstsein im vollkommenen Transformationszustand zu erhalten. Vegeta ist mit seinen guten 4 Jahren einer der Jüngsten die ihren ersten Vollmond erfahren.
 

Ein heftiges Pochen holt Vegeta abermals aus seinem seichten Schlaf. Erschrocken öffnet er die Augen und blickt in dieses rote Licht. Es blendet und brennt in seinen Augen. Dieser rote Mond, vor dem Fenster. Der ganze Himmel ist rötlich gefärbt. „Das ist doch nicht normal?!“, schießt es ihm durch den Kopf. Die Farben des Himmels und des Mondes sind so unnatürlich. Oder ist der Himmel an Vollmond immer rötlich? Obwohl es noch nicht wirklich Vollmond ist? Er schließt die Augen, da er das gleißende Licht nicht mehr ertragen kann.

„Vegeta…“, hört er eine fremde Stimme. Es ist nicht die seines Vaters. Sie klingt rau und Weltenfremd. Und doch wieder hell und seiner sehr ähnlich, aber nur ein wenig. „Vegeta… sieh mich an… öffne die Augen…“, erklingt die Stimme nochmals. Vegeta spürt etwas wie furcht in sich hoch schleichen, bei dem Gedanken die Augen zu öffnen. Er hat Angst davor zu sehen was ihn ruft.

Als er die Augen zögernd öffnet ist alles leicht verschwommen. Der Raum um ihm herum, scheint verzerrt, verschwunden. Nur der Mond ist noch da. Der rote Mond, vor einem Pechschwarzen Hintergrund. Die ganze Kulisse wirkt so unnatürlich auf ihn, das es nur ein Traum sein kann.

Da erblickt er es. Das Wesen, das vor ihm, am Boden hockt. Ein heftiger Schlag fährt durch seinen Körper so groß ist sein Schrecken. Das Weltenfremde Wesen hat ihm den Rücken gekehrt und macht Anstalten sich zu ihm umzudrehen. „Nein… nein!“, jappst Vegeta verkrampft. „Dreh dich nicht um! Bleib weg!“ macht er seiner Angst Luft. Doch es nützt nichts.

Das Wesen richtet sich vor ihm auf, es ist etwas größer als er. Nicht viel, aber doch größer. „Sieh mich an…“, fordert das Wesen mit der rauen Stimme, Vegeta auf, als es bemerkt das dieser die Augen wieder schließt. Vegeta kann fast nicht anders, er öffnet die Augen obwohl er es nicht will. Einmal geöffnet, schafft er es nicht mehr sie zu schließen und seinen Blick von dem Wesen abzuwenden das sich zu ihm umdreht.

„Nein!!“, schreit Vegeta auf, als er das Wesen in besserem Licht sieht. Es ist über und über mit dunklem Fell bezogen und hat die Ähnlichkeit mit einem großen Affen. „Und mit mir…!“, weiten sich Vegeta´s roten Augen und ihm ist als bliebe ihm das Herz stehen. Seine Augen, sind genauso rot wie die des Wesens. „Akzeptiere mich…“, spricht das Wesen. „Du kannst nicht vor mir fliehen… oder dich von mir trennen…“, beginnt die Stimme des Wesens zu flüstern, wie das wispern von Geisterstimmen. „Denn ich… bin in dir… wir sind zwei Teile eines Ganzen… wir sind Eins…“, haucht das Wesen und beugt sich über Vegeta. Vegeta kommt es vor, als würde der Tod nach ihm greifen.

„Nein…!“, jappst Vegeta abermals auf während sich Tränen in seinen Augen sammeln. „Es ist so scheußlich… so grässlich… das soll in mir sein?!“, jagen Gedanken durch seinen Kopf. „Nein!!“, schreit er wie unter Schmerzen auf und überstreckt sich auf dem Stuhl auf dem er immer noch gefesselt ist. Dicke Tränen bahnen sich ihren Weg von seinen Augen über seine Wangen. Mit einem nochmaligen Aufschrei befreit er seinen linken Arm mit einem Ruck von den Gurten.

Plötzlich spürt er eine Berührung, an den Seiten seines Kopfes. „Ruhig… du hast es bald überstanden… aber du musst ihn akzeptieren…“, flüstert ihm die Stimme seines Vaters zu, der sich nah zu ihm gebeugt hat. Er ist so nah, das Vegeta seinen Atem spüren kann. „Vater…“, kommt es stockend von Vegeta. „Mach… mach das es aufhört… es soll aufhören!!“, schreit er wieder verzweifelt auf und Kudo hat alle Mühe, seinen Arm wieder festzuschnallen. „Gib nicht auf…“, hört er nochmals die Stimme seines Vater und bemerkt wie die Berührung seiner Hände verschwindet. Er erkennt, das sich die beiden Saiyajins wieder von ihm entfernen. Das sie ihn wieder alleine zurücklassen. Alleine, mit dem Wesen, das in seinem nächsten Traum wieder vor ihm hocken wird.

„Wie lange noch…?! Wie lange dauert das alles noch?!“, quellen erneut dicke Tränen aus seinen roten Augen hervor. Vegeta kann sich nicht erinnern wie oft dieses Wesen schon vor ihm erschienen ist. Wie oft er sich noch davor und vor seiner Aura schützen und wehren konnte. Wie oft sein Vater ihm aufmunternde Worte zugeflüstert hat. Wie oft er wieder alleine zurückgelassen wurde.

Alleine, mit dem Wesen, das wieder zu toben beginnt. Er hört es näher kommen. Er spürt seinen Atem in seinem Gesicht. Er spürt es, in seinem Herzen… hinter seinen Augen…
 

Der König lehnt sich an die Wand an, als Kudo die Tür hinter sich schließt. „Wie lange wird dieser Zustand noch anhalten?“, fragt er sich gequält. „Es tut so weh… ihn so zu sehen…“,denkt er sich im Geheimen. Zögernd tritt der König ans Fenster um seinen Sohn noch eine Weile zu beobachten. Er kann ihm nicht helfen. Da muß er ganz alleine durch. Er muß sich seinem saiyanischen Erbe vollkommen alleine stellen. Egal wie furchtbar und schmerzhaft es für ihn ist.

„Ihm wachsen bereits Reißzähne… ich hoffe er hält bis morgen Nacht durch…“, denkt er an die bevorstehende Vollmondnacht. „Die Chancen stehen gut. Wir haben an seinem rechten Handgelenk ein Messgerät angebracht. Sobald die Energie die er freisetzt zu groß wird, wird er mittels… Elektroschock gebremst“, bei den letzten Worten begann Kudo´s Stimme zu zittern. Der König wendet sich mit ernstem Blick an den Kampftrainer um der einen Schritt zurückweicht. „Ich hoffe das ist nur der Plan für den absoluten Notfall?!“, forscht der König mit einer Tonlage nach, der eine andere Antwort als ein „Ja“, gar nicht zugelassen hätte. „Dann können wir nur abwarten…“, wendet er sich wieder seinem Sohn zu, der den nächsten Anfall erleidet und nicht mehr weiß wie er sich noch verkrümmen soll, um vom Stuhl frei zu kommen.
 

Ein tiefer Schmerz schneidet durch seine Brust. Greift sein Herz direkt an. Vegeta´s Arme schnellen vor und fassen verkrampft an die Stelle seines Herzens. Doch etwas wundert ihn nun. Warum gelingt es ihm? Er ist doch an diesen Stuhl geschnallt, und unfähig sich zu bewegen. Als er seine Augen, in diesem Schmerzverzerrtem Gesicht öffnet wird ihm gezeigt das dem nicht mehr so ist.

Er befindet sich in einem Gang, wie er am Boden auf den sein Blick gerichtet ist, erkennen kann. Er versucht nach vorne zu sehen, doch der Schmerz ist zu groß als das er den Kopf heben könnte um besser zu sehen. Er krampft wieder zusammen und bleibt stehen. In dem Moment fällt ihm auf, das er selbst geht. Eine verzerrte Stimme neben ihm, die sich wie die von Kudo anhört dringt an sein Ohr. „Alles in Ordnung?!“, fragt sie panisch. Vegeta schafft es nicht zu antworten, der Schmerz in seinem Herzen ist wieder da. Stärker als jemals zuvor. „Los! Beeilen wir uns!“ die Stimme seines Vaters wird zu seiner Rechten laut. Er stützt ihn aufrecht und hilft ihm diesen Weg zu bestreiten.

„V… Vater… was…?“, versucht Vegeta zu fragen. „Nicht sprechen… halt durch… wir sind bald da…“, blockt er seine Frage. „Und schau zu Boden!“ hängt er dem noch streng an. Vegeta tut wie ihm befohlen, im Grunde kann er gar nicht anders. Der Schmerz in ihm, lässt es nicht zu sich viel zu bewegen.

Am Geruch und an der Veränderung des Bodens, kann Vegeta erkennen das er ins freie gebracht wurde. Der Geruch von verschiedenen Bäumen, die er aus dem Trainingsareal kennt, wird zu ihm herangetragen. Mit einemmal wird er ruhiger, bemerkt er. Der Schmerz ist nicht mehr so stark wie vorhin. Der Boden, auf den er starrt wird wieder etwas verschwommen. Irgendetwas beeinträchtigt sein Sichtfeld. Kudo, Bardock und die anderen Männer, die er erst jetzt bemerkt, bleiben am Eingang stehen. Sein Vater bleibt an seiner Seite und führt ihn weiter nach draußen. Im hohen Gras einer Wiese bliebt er mit ihm stehen.

„Hör mit gut zu, Vegeta…“, beginnt der König. „Heute ist dein erster Vollmond. Du weißt ja, wir verwandeln uns an Vollmond. Ich und die anderen tragen eine spezielle Schutzbrille die die Xenon-Strahlung des Mondes auf unsere Augen deaktiviert“, erklärt er ausführlich. „Wir werden deine Transformation überwachen… also keine Sorge“, bringt er noch ein paar beruhigende Worte mit ein. „Ich möchte von dir, das du bis 10 zählst wenn ich dich losgelassen habe. Erst dann schaust du nach oben, verstanden?“, trägt er ihm auf worauf Vegeta mit einem nicken antwortet.

Zehn Sekunden sind das einzige was der König braucht um in eine Sichere Entfernung zu entschwinden. Immerhin weiß niemand wie die Verwandlung des Prinzen ablaufen wird. Darum wird die Transformation auch in einem abgeriegelten Areal der Trainingsplattform abgehalten. Im Äußersten Notfall stehen genügend Soldaten bereit um ihn aufzuhalten, sollte etwas schief gehen. So warten der König und alle anderen Anwesenden mit großer Spannung die 10 Sekunden ab, bis der Prinz endlich sein Haupt erhebt um den Mond zu sehen.

Das helle Licht des Mondes setzt sich in seinen Augen fest, so kommt ihm vor. Ein seltsam, fremdest Kribbeln durchflutet seinen Körper. Und da ist wieder dieses Pochen. Das Pochen, seines Herzens, und noch ein anderes Pochen. Mit einem mal, ist der Mond grellrot, wie seine Augen. Das Wesen, hinter seinen Augen, scheint nach ihm zu rufen, denn da ist wieder dieser Schmerz in seiner Brust.

Und plötzlich, ist es still. Nahezu Totenstill. „Komm…“, erklingt eine raue, Stimme. Vegeta muß zugeben, die Stimme klingt verlockend. Obwohl er genau weiß das es die Stimme des Wesens ist. Seine Innere Stimme, denn das Wesen ist er. Und er ist das Wesen. Das Wesen, sein Ich in einer anderen Dimension. „Komm… ich zeige dir… meine Welt…“, streckt das Wesen ihm die Hand entgegen. Vegeta zögert erst, ergreift sie dennoch und lässt sich in eine wirre Welt ziehen. Eine Welt, jenseits seiner Gedanken.

Die Muskeln, an seinen Armen und Beinen scheinen anzuwachsen. In kürzester Zeit, zieht sich dunkles Fell über seine Haut. Die Reißzähne, wachsen markant an. Vegeta wächst zusehends auf eine überdimensional erscheinende Größe an ehe ein lautes, dröhnendes Grollen durch das Tal hallt und Vögel in ihrem Nächtlichen Schlaf aufschreckt.

„Oh mein Gott…“, starrt der König auf die Kreatur die sich an der Stelle seines Sohnes erhebt. Eine Kreatur, mit so großer Aggressivität. Die so eine böse Aura besitzt, wie selten eine vor ihr.

Ein roter Mond verbreitet sein Licht am Himmel und taucht die Umgebung in ein seltsames Zwielicht. Die weit entfernten Berge leuchten dunkelblau. Vegeta spürt, das etwas anders ist als sonst. Als er seine Hände betrachtet, sind es nicht mehr seine Hände. Nein, es sind mächtige Pranken mit scharfen Klauen daran. Er fasst sich an den Kopf, doch auch der ist nicht mehr so wie er war. Längere, spitze Ohren und scharfe Reißzähne, die sein Gesicht verändern. Und das Fell, das überall an ihm zu sein scheint. Nur einen kurzen Blick, riskiert er zurück zu seinem Vater. Doch was muß er sehen? Er ist im Vergleich zu ihm, winzig wie ein Insekt. Und zum ersten mal, fühlt er sich ihm überlegen.

Mit lautem Grollen bäumt sich die Kreatur im Licht des Vollmondes auf. Der König und alle Anwesenden sind beinahe versteinert als das durchdringende Gebrüll des Kleinen Ozaru durch das ganze Gebiet hallt und den Boden unter ihren Füßen zum vibrieren bringt. „Er hat ihn!“ kommt es vom König als er erkennt das sein Sohn es endlich geschafft hat, das Wesen in ihm zu akzeptieren.

Doch die Zuschauer, tun falsch daran wenn sie meinen, das der Prinz das Wesen unter Kontrolle hätte. Eine Wut in ihm, lässt ihn unkontrolliert nach vorne ausbrechen und heftig mit der Faust auf den Boden schlagen. Der Boden wird erschüttert wie bei einem Erdbeben. Womit absolut niemand bei der ersten Transformation gerechnet hat ist, das das Wesen eine seiner mächtigsten Attacken einsetzt. Mehr unbewusst öffnet die Kreatur ihr, mit scharfen Zähnen versehene, Maul und stößt mit einem lauten Brüllen einen roten Strahl aus, der den hohen Zaun des abgeriegelten Areals zerstört und in der Landschaft dahinter eine tiefe Furche zieht, durch die allmählich das Grundwasser an die Oberfläche sprudelt.

„Er ist außer Kontrolle…“, muß der König feststellen. Eigentlich wäre es ein Wunder gewesen, wenn Vegeta das Wesen in sich, auf Anhieb hätte kontrollieren können. Doch mit so einer Zerstörungswut hat niemand gerechnet.

„Hey! Bleib hier!“, erhebt sich der König in die Lüfte um seinen Sohn davon abzuhalten das Areal zu verlassen. Der König ist ungefähr auf seiner Höhe und will gerade versuchen ihm gut zuzureden und umzukehren bevor die Lage noch brenzliger wurde als sie ohnehin schon war. Ein dumpfer Schlag trifft den König von der Seite und er stürzt durch die Wucht zu Boden. Noch bevor er auf dem harten Boden aufschlägt und sich vermutlich noch das Genick bricht, kann er seinen Flug abfangen.

„So? Du willst es wohl nicht anders wie?!“, knöpft der König seinen Umhang ab und wirft ihn wütend zu Boden. Mit einem Ruck, nimmt er sich die Schutzbrille ab die seine Augen gegen die Strahlung des Mondes schützen soll. Nicht lange und der König erhebt sich mit schauerlichem Brüllen aus dem Wald in dem er Not gelandet hatte. Er war deutlich von Vegeta zu unterscheiden. Immerhin ist Vegeta noch ein Kind, und folglich ist er als Ozaru dementsprechend kleiner als ein Ausgewachsener Saiyajin in diesem Zustand.

Mit einem mächtigen Sprung verringert der König die Distanz zu seinem Sohn und packt ihn am Genick. Der überrumpelte wehrt sich natürlich sofort, dreht sich herum und beißt seinem Angreifer in den Arm. Der König schreit durch die Schmerzen auf, schwingt seinen Arm herum und drückt Vegeta somit in den Boden. Dieser lässt durch den Aufprall den Arm seines Vaters los. Der König reagiert schnell, zu schnell, und packt den Kleinen um ihn weiter von sich weg zu schleudern. Im nächsten Moment wird dem König klar, das er überreagiert hat. Hat er sich am Ende selbst nicht ganz unter Kontrolle? Immerhin wäre es möglich, denn es war lange her das er die Macht des Vollmondes genutzt hat.

Auf alle Fälle wird er nun auf Vegeta aufmerksam, der sich wieder von ihm entfernt. Mit einem weiteren gewaltigen Sprung vermag er ihn wieder einzuholen, was wieder zur Folge hat das Vegeta ihn irgendwie attackiert. Das ganze soll sich bis weit in die Berge wiederholen. Kudo und Bardock haben in der Zwischenzeit ein paar Männer zusammengetrommelt um ihnen zu folgen und sie wenn nötig aufzuhalten.

Aus dem Hinterhalt lässt sich Vegeta auf seinen Vater herabstürzen. Er springt ihm genau ins Genick und bringt ihn zu Fall. Hartnäckig beißt er sich an seiner Schulter fest. Der König steht auf während sein Sohn ihm noch am Rücken hängt. Mit einem mächtigen Rums wirft er sich Rücklings gegen die Felswand die sich hinter ihm unendlich in die Höhe zieht. Als er noch kein Nachlassen von seitens Vegeta´s bemerkt wiederholt er es noch einmal. Die Hartnäckigkeit seines Sohnes, bringt in ihn Rage. Wut keimt in ihm hoch. „Wie kann er es nur wagen mich so anzugreifen? So hinterhältig?!“, fragt er sich, vergisst aber dabei vollkommen das sein Sohn sich nicht unter Kontrolle hat. So kontert er mit Schlägen und Tritten, wundert sich nach einer gewissen Zeit aber warum sein Sohn keine gezielte Schlagkombination anwendet.

Als ihm wieder einfällt, das er es nur mit dem Urinstinkt des Ozaru zu tun hat, hält er erschrocken in seinem nächsten Schlag inne. Mit geweiteten Augen starrt er auf seinen Sohn, der sich tief am Boden hält. Seine Hand ruht über seinem linken Auge. Eine breite Blutspur bahnt sich durch sein Gesicht. „Vegeta…“, streckt der König seine Hand nach ihm aus, um ihn anzusprechen und etwa sein Bewusstsein zu erreichen. Der König meint, in an einem Punkt zu haben wo dies möglich war.

Doch Vegeta zuckt nur zurück und duckt sich weiter vor ihm weg. „Warte… es tut mir leid…“, kommt der König näher. Womit er allerdings nur bewirkt das der Prinz nach oben ausbricht und die Felswand hochklettert. „Warte! Nicht da hoch!!“, ruft der König ihm nach. Um ihn aufzuhalten feuert er eine Ki-Attacke um ihm den Weg abzusperren. Doch der König hatte die Bewegungen seines Sohnes falsch eingeschätzt.

Ein lautes, leidendes Brüllen erfüllt den Nachthimmel. Eine dunkle Rauchwolke fällt vom Firmament dem Boden zu. Die Felsklüfte werden von Rauch und Nebel verhüllt. Gebannt starrt der König an die Stelle, an der er soeben seinen Sohn mitten im Sprung vom Himmel geschossen hatte.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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45. Das Wesen des Oozaru

45. Kapitel: Das Wesen des Oozaru
 

Vorsichtig biegt Yuna einen Ast vor sich weg und lässt ihn zurückschnellen. Nichts erweckt den Anschein das hier in der letzten Nacht noch ein Kampf, geführt von Giganten, getobt hatte. Yuna ist seit den ersten Sonnenstrahlen auf den Beinen. Ihr einziges, verbissenes Ziel ist es, den Prinzen zu finden, der seit der letzten Nacht verschwunden ist.

„Es ist nirgends eine dementsprechende Einschlagstelle zu sehen…“, schaut Kudo in die Ferne und überblickt das Tal, in das der Prinz, nachdem der König auf ihn gefeuert hatte, gestürzt war. „Das kann nur bedeuten das er sich noch in der Luft zurückverwandelt hat…“, gibt der König seine Meinung dazu ab und konzentriert seinen Blick noch mehr um etwa etwas in den tiefen erkennen zu können. „Ja… das sehe ich auch so…“, gibt Kudo ihm Recht. „Was bedeutet… er kann überall sein!“, kombiniert Yuna und wendet ihren ernsten Blick in die Ferne. Dorthin wo irgendwo in dem Dschungelgebiet ihr Schützling umherirrt. „Dann lasst uns aufbrechen“, fordert der König auf und erhebt sich in die Luft. Die Männer, die den Suchtrupp begleiten tun es ihm sofort gleich und fliegen zu allen Richtungen in den Dschungel hinab um ihn von der Luft aus ausfindig zu machen. Yuna, die nicht fliegen kann, da es Frauen immer verboten wurde das Fliegen zu erlernen, muß den Weg zu Fuß bestreiten und macht sich an den Abstieg des Berges.

So waren sie heute in der Morgendämmerung aufgebrochen. Es ist bereits Nachmittag, und noch ist keine Spur vom Prinzen. Es ist gut möglich das er durch die Ki-Attacke, die auf keinen Fall Tödlich für ihn sein konnte, noch bewusstlos ist. Wenn dem so ist, dann ist er unter Umständen in großer Gefahr. Denn in diesem Dschungel ist die Tier und Pflanzenwelt kaum berührt. Was bedeutet, es lauern Raubtiere und andere Gefahren hinter jedem Baum und Stein.

„Er wird sich schon zu helfen wissen…“, beruhigt sich der König selbst als er so über die Hohen Baumkrönen hinweg fliegt. „Immerhin hat er ja auch seinen Alleingang in die Wildnis gemeistert…“, macht er sich Gedanken. Er weiß, wenn er allerdings Bewusstlos ist, ist er eine leichte Beute, bei der kein Raubtier nein sagen würde.

„Hoheit! Ich glaube ich hab etwas gefunden!“, wird der König auf die Stimme aus seinem Scouter aufmerksam. „Ja, was ist denn?!“, hält der König in seinem Flug inne und betätigt den Knopf am Ohrhörer. „Ich bin mir nicht sicher… aber ich scheine seine Landestelle gefunden zu haben. Es ist ein kleiner Einschlagskrater, von ca 3 Metern Durchmesser und einem Meter tiefe“, schätzt Kudo seinen Fund ab und gibt ihm dem König noch die Koordinaten durch. „Ich bin gleich bei dir…. und von Vegeta ist keine Spur?“, antwortet der König und macht sich auf den Weg. „Nein, sehen kann ich ihn jedenfalls nicht…“, schaut Kudo um sich und geht ein paar Schritte die Gegend ab.

Der Krater, entpuppte sich als Falschmeldung. Der König machte in dessen Mitte einen Stein aus, der nicht von diesem Planeten zu sein schien. Der Einschlag eines kleinen Kometen war nicht auszuschließen. Eine leicht Besorgniserregende Tatsache, wenn man die anderen Duzend Einschläge dazuzählt die nicht weit von dieser Fundstelle entfernt waren. „Auf alle Fälle werde ich das Überprüfen lassen… gut möglich das wir auch auf Kollisionskurs mit solch einem Kometenschwarm geraten…“, überlegt sich der König. „Wenn es nur so kleine sind, ist es kein Problem… wenn die Dinger allerdings größer sind…“, beginnt er sich Sorgen zu machen. Doch im Moment hat er anderes worüber er sich Sorgen machen müsste.

„Hoheit! Kudo!!“, meldet sich Bardock gleich bei Beiden Gleichzeitig. „Was ist denn?!“, fährt Kudo als erster herum. „Ich hab ihn gesehen! Er ist mir begegnet!“, kommt es von Bardock keuchend. „Was?! Wo?!“, fährt der König dazwischen. „Ich bin auf einer Lichtung… nicht weit von euch…“, krampft er in seinen Erzählungen zusammen. „Was ist los, du hörst dich so seltsam an?!“, meint Kudo besorgt während sie sich auf den Weg zu ihm machen. „Er hat mir voll eins reingewürgt… und ist dann ins Unterholz verschwunden…Yuna hat seine Verfolgung aufgenommen“, erklärt Bardock gepresst, und hält sich immer noch am Bauch. Der Schlag in die Magengrube hätte ihm fast das Bewusstsein gekostet. „Warum hat er dich angegriffen?!“, fährt der König erschrocken auf. „… Ich weiß nicht… er schien mir irgendwie verändert…“, richtet Bardock sich wieder auf und schaut gen Himmel wo er den König und Kudo erkennt.

„Vegeta? Mein Prinz? Wo seid ihr?!“, ruft Yuna, als sie meint in seiner Nähe zu sein. Sie war ihm gleich gefolgt als er ins Unterholz verschwunden war, er konnte also nicht weit sein. „Ich weiß das ihr hier seid… ihr braucht keine Angst vor einer Strafe zu haben…“, versucht Yuna ihn herauszulocken. „Solche Ausrutscher passieren schon mal…“, hängt sie dem an und kämpft sich durch ein niederes Gebüsch. Unachtsam, verheddert sie sich mit ein paar Ranken, die in Bodennähe wuchern und fällt nach vorne. „Mist!“, flucht sie leise und will sich gerade wieder aufrappeln als sie eine Bewegung hinter sich wahrnimmt.

Langsam wendet sie ihren Blick um und bleibt fürs erste am Boden sitzen. Es ist Prinz Vegeta, der zwei Meter von ihr entfernt steht und sie mit großen verschleierten Augen ansieht. „Prinz… da seid ihr ja… wir haben euch…“, Yuna hält in ihrem Satz inne, als der Prinz, aufschreckt und mit einem Salto Rückwärts auf dem großen Stein hinter ihm landet. Von weitem dringen Stimmen zu ihnen vor. Vegeta schaut in die entsprechende Richtung und lauscht. Yuna kommt es beinahe so vor, als würde er wie ein Tier versuchen zu wittern. Yuna wendet sich kurz um, um ihren gegangenen Weg zurückzublicken. Als sie Kudo und den König, gefolgt von Bardock erkennt schaut sie sich wieder zum Prinzen um. Ihr Blick wird ernst, als sie erkennt, das er verschwunden ist. Er ist lautlos verschwunden. Wohin, hat sie nicht gesehen.

Die vier Saiyajins und der Rest der Männer, die den Luftraum absuchen suchen bis tief in die Nacht, ohne Erfolg. Auf einer Lichtung haben sie ein Lagerfeuer gemacht um gleich dort eine Rast zu machen. Vielleicht würde das Feuer ja auch den Prinzen anlocken, sofern er aus seinem Geistesabwesenden Zustand wieder erwacht ist.

„Ich finde es seltsam…“, macht Kudo seine Gedanken laut. „Was?“, linst Bardock ihn an, der das Feuer schürt. „Ich meine… der Vollmond ist am Abklingen… er müsste längst wieder bei Bewusstsein sein“, verschränkt er die Arme vor der Brust und schiebt den Grashalm in seinem Mund von der einen, in die andere Seite. „Die neue Generation… ist weit stärker und fortgeschrittener als die unsere…“, kommt es beinahe melancholisch vom König, dessen Blick wachsam durch die Baumstämme gleitet. Kudo und Bardock schauen ihn ungläubig an. „Ja… es ist wahr. Ich habe es erst auch nicht glauben wollen…. aber mein Sohn ist der beste Beweiß dafür…“, wendet er seinen wachen Blick den beiden Männern zu. Ein Piepsen, das von Bardock´s Scouter herkommt, lässt die drei Männer aufhorchen.

„Bardock! Wir brauchen eure Hilfe… etwas Seltsames ist hier im Gange…“, flüstert eine Stimme am anderen Ende. Es ist einer der Männer, die an verschiedenen Orten als Beobachtungsposten aufgestellt wurden. „Bardock, ich bin in seiner Nähe und sehe nach. Ich schlage vor, ihr schickt Verstärkung… gut möglich das es der Prinz ist“, meldet sich nun Yuna, die das Gespräch verfolgt hat. Obwohl sie die Technik die das Volk von Freezer bekommen hat, nicht akzeptieren will, hat sie für diese Suche doch auf die Hilfe eines Scouters zurückgegriffen.

„Warum bist du dir so sicher?“, versucht der König sie auszuforschen. „Nur so eine Ahnung… ich habe vor kurzem eine ähnliche Aura wie die des Prinzen gespürt…“, erklärt sie ihm. „Ähnlich…?“, schießt es dem König durch den Kopf. „Kann es sein das er noch immer nicht bei Bewusstsein ist?“, beginnt er sich Sorgen zu machen. Was, wenn er in diesem Zustand bleibt in den er verfallen ist? Was, wenn das Wesen ihn nicht mehr loslässt? Wenn er sich nicht mehr davon befreien kann?

Alle verhalten sich extrem unauffällig und wachsam als sie sich den Weg durch das niedere Strauchwerk zu jenem Wachposten durchschlagen. Sie hatten zuvor alles kurz besprochen und den Zielpunkt eingekreist. Wo auch immer sich der Prinz aufhalten würde, er wäre umzingelt und hätte keine Möglichkeit zu entkommen.

Als die Saiyajins so ihre Kreise enger ziehen und Schlussendlich am Wachmann ankommen, der sie leicht ängstlich ansieht, ist vom Prinzen keine Spur. „Könnte es sein das du uns nur wegen einem Eichhörnchen alarmiert hast?“, wendet sich Bardock zerknirscht an den Mann. So wie er sich angestellt hat, müssten irgendwelche Geister zum Leben erwacht und ihn bedroht haben. Oder auch nur kleine Nachtaktive Waldtiere die auf Futtersuche gehen und dadurch Geräusche machen. „Nein, aber nicht doch! Das würde ich doch nie wagen!“, verteidigt sich der Mann und nimmt die Arme hoch. „Es war… seltsam…“, beginnt der Mann zu überlegen. „Es ist schwer zu erklären… ich hab einfach gespürt das außer mir noch jemand hier ist…“, erklärt er unschuldig und zuckt mit den Schultern. „Oder besser ausgedrückt… du hast dich vor einem Kaninchen oder ähnlichem in die Hosen geschissen…“, fasst sich Bardock an die Stirn und schämt sich für seinen Unfähigen Untergeordneten.

„Ps…“, gibt Yuna von sich. „Er hat nicht so unrecht… irgendwo ist da was…“, atmet sie tief ein und schließt die Augen. „Prinz… zeigt euch…“, schickt sie mit ihren Telepathischen Kräften los, in der Hoffnung, die Gedanken des Prinzen zu erreichen. Die Anwesenden warten geduldig irgendeine Reaktion ab. Doch auch nach einer Weile, tut sich absolut nichts. Bis auf den Wind, ein bestimmter Geruch schwingt in ihm mit. „Ja… er ist hier…“, schießt es dem König durch den Kopf.

Plötzlich ist da eine Art Flüstern, was auch nur der Wind sein könnte. Ein Rascheln in einer der Baumkronen. Kudo und Bardock, die dem Baum am nächsten stehen, stellen sich Bereit. Ein kaum hörbares Flattern stürzt aus der Baumkrone, im Sturzflug gen Boden zu und dicht an der Grasnarbe entlang. Nach einer Schleife, die die Eule kurz vor Bardock, der einen erschrockenen Satz zur Seite macht, zieht, steigt sie gerade in den Himmel hinauf. Nur um im Sturzflug in der Baumkrone über dem König Hineinzufahren.

Lautes fauchen und ein undefinierbares Knurren ist zu hören. Der schrille Schrei der Eule erklingt, ehe sie aufgeregt und mit schwankenden Bewegungen davonfliegt. Sie scheint Verletzt. Durch die Wucht, in der die Eule ihre vermeintliche Beute attackierte, verlor Vegeta, dessen Schwanzspitze das Ziel der Eule war, das Gleichgewicht und federt seinen Sturz mit Händen und Füßen ab. Wie ein Tier. Panisch gleitet der Blick, seiner roten Augen um die Runde. Im nächsten Wimpernschlag springt er geradewegs nach oben und findet in einer Astgabel halt.

Sein Vater und alle anderen schauen ihm verwundert nach. „Was zum Teufel…?!“, entfährt es dem König. War das sein Sohn? War das wirklich Vegeta? Bardock und Kudo sind schnell zur Stelle. „Prinz… wir haben überall nach euch gesucht…“, kommt es von Bardock. „Seid doch so gut und kommt herunter…“, versucht Kudo sein Glück ihn vom Baum zu kommen. „Seid ihr alle Blind?!“, herrscht der König die Männer an. „Ja… scheint so“, stimmt Yuna ihm zu. Der König weiß, freiwillig, kommt sein Sohn nicht vom Baum.

Mit einem Satz springt der König nach oben, in den Baum. Auf selber Höhe wie sein Sohn, bleibt er schweben. „Nun komm...“, streckt er ihm seine Hand entgegen. Alles was er erntet ist ein fauchen und knurren. Vegeta schwingt sich am Baumstamm herum und funkelt ihn mit seinen roten Augen gefährlich an. Er bleckt seine Zähne, von denen die Eckzähne wieder die Form von Reißzähnen angenommen haben. Die Haare an seinem Schwanz, sträuben sich ab, während er ein weiteres durchdringendes Fauchen von sich gibt.

Wie ein Tier. Der wahre Urinstinkt der Saiyajins. Die tierische Hälfte sollte nur an Vollmond zum Vorschein kommen. Die neue Generation, scheint der Vollmond auch noch an drei Tagen vor und nach der Vollendung, zu manipulieren. Jedenfalls ist das so bei seinem Sohn. Die Strahlung des Mondes ist noch so stark das das Wesen sie spüren kann und so noch immer in ihm wütet, ihn beherrscht. Ihn lenkt und steuert. Der König hat nicht unrecht wenn er annimmt das dieser Zustand erst ein Ende hat, wenn der Vollmond deutlich am Abklingen ist. Vorher hätten sie keine Chance ihn zu fangen.

Mit einem Satz, schleudert sich Vegeta davon. Er landet einige Meter von den Männern und Yuna entfernt. „Hoheit! Kommt zu euch!“, ruft Yuna ihm zu in der Hoffnung das er sie hört. Doch auch sie erhält nur ein widerspenstiges Knurren. Mit dem nächsten Windzug ist Vegeta wieder im Gebüsch verschwunden. „Schnell! Hinterher!!“, fordert der König die anderen auf. „Aber es ist stockdunkel! Da finden wir ihn nie wieder!“, meint Kudo protestieren zu müssen. „Wenn, dann haben wir jetzt eine Chance!“, kommt es gereizt vom König der die Verfolgung bereits aufgenommen hat.

Ziellos jagen die Saiyajins los. Ohne ein Ziel vor Augen, und ohne Plan wie sie ihn denn fangen wollen. „Vielleicht sollten wir ein Netz im Stützpunkt holen?“, fällt Kudo so nebenbei ein. „Dafür ist wohl leider keine Zeit“, meint Bardock und überholt ihn. Yuna folgt dem König dicht. Sie ist eine von den wenigen, die den Prinzen zu behandeln wissen. So lässt sie sich nicht abhängen.

„Vegeta! Komm raus!“, ruft der König ihn und erhebt sich in der Schlucht um ihn besser aufspüren zu können. Der dunkel gekleidete Prinz, mit den roten Augen bricht in einiger Entfernung, beinahe parallel zu ihm aus einem Gebüsch. Mit funkelnden Augen schaut er ihn an, als wolle er ihn herausfordern. Der Wahn, des Ozaru steht noch immer darin. Dem König bleibt nur eine Lösung, diese Verfolgungsjagd zu beenden.

Mit plötzlich beschleunigter Geschwindigkeit fliegt er auf seinen Sohn zu. Der König ist so schnell, das Vegeta nicht mehr reagieren kann. Deutlich spürt er die Faust seines Vaters in seiner Magengrube. Das Gesicht seines Vater, verschwimmt vor seinen Augen. Seine Augen, aus denen das rote Funkeln langsam verschwindet. „V… Vater…?“, meint er ihn zu erkennen. Doch bevor er es wirklich realisieren kann, was geschieht hat er das Gefühl zu fallen. Ein dunkler Schleier legt sich um sein Blickfeld.

Mit seinem Sohn, im Arm landet der König bei den anderen. Er hatte es geschafft ihn zu überwältigen. Obwohl ihm eine andere Methode als ihn K.O. zu schlagen lieber gewesen wäre. Doch ihm blieb keine andere Wahl. Wer weiß was ihm, oder anderen noch zugestoßen wäre, hätte er ihn noch mal entkommen lassen. In seinem Zustand war er unberechenbar. Und durch seine normale Größe, wendig und flink. „Hat jemand ein Tuch oder so?“, wendet er sich an alle. „Ich will nicht riskieren das er noch mal in den Mond schaut… jedenfalls nicht heute“, hängt er dem erleichtert an. Yuna hat sofort ein Tuch zur Hand das sie dem Prinzen eigenhändig über die Augen bindet. „So, und nun nichts wie zurück…“, fordert der König auf und erhebt sich in die Luft.

„Vegeta… warum machst du es dir nur so schwer?“, schaut er seinen Sohn während des Fluges lange an. Jetzt, scheint er so als wäre alles wieder gut, alles beim alten. Doch der König weiß nur zu gut. Sobald er aufwacht würde er wieder toben. Toben wie ein Tier, wie die Bestie in ihm.

Diese Tatsache veranlasst den König, nach ihrer Rückkehr im Stützpunkt, den Prinzen wieder an den Stuhl zu schnallen. Mittlerweile meint der König das es ihm nicht schaden würde, dem Mondlicht ausgesetzt zu sein. So angekettet, kann er keinen Schaden anrichten. Und seine Toberei, bei Mondschein, der Wunsch oder der Instinkt, werden dabei auch nicht unterdrückt. Es zu unterdrücken würde vielleicht auch einen Schaden in ihm hervorrufen. So hat er die Gelegenheit dem Wesen in sich, noch mal gegenüber zu stehen.

Als Vegeta´s Energien nach weiteren zwei Tagen und Nächten wieder in den Normalbereich abgesunken sind, wacht er wieder auf. So wie er früher war. Mit seinen Nachtblauen Augen und ohne Reißzähne. „Vater? Du hier?“, schaut er seinen Vater erstaunt an. Vegeta hatte eigentlich immer nur gedacht, es wäre ein Traum das er ihn hier auf Puktou aufsucht. „Wie? Du kannst dich nicht erinnern?“, schaut der König seinen Sohn verblüfft an. „Woran denn?“, kommt es von Vegeta fragend.

„Ich sehe schon… du wirst die Transformation noch ziemlich üben müssen“, seufzt der König und lächelt. „Ja… mein erster Anlauf war wohl nicht so gut?“, kombiniert Vegeta als er aus dem Fenster blickt und die Verwüstung, die er ein paar Nächte zuvor angerichtet hat, betrachtet. „Nein… nicht wirklich…“, stimmt der König ihm zu. Innerlich freut er sich über die Einsicht seines Sohnes. „Aber ich hab etwas Seltsames geträumt…“, beginnt Vegeta nachzudenken. „Ach ja? Was denn? Erzähl mal“, versucht der König es aus ihm herauszulocken. Der König vermutet das es sich dabei nur um die Geschehnisse der letzten Nächte handeln kann. In denen Vegeta nicht er selbst war.

„Mh… das darf ich nicht“, gibt Vegeta kurz zurück. „Das ist nämlich ein Geheimnis!“, verkündet er und ein geheimnisvolles funkeln tritt in seine Augen die den König erschaudern lassen. „Ja… ein Geheimnis.. zwischen mir.. .und diesem Wesen…“, denkt sich Vegeta im Geheimen, während ein beinahe sanftes Lächeln um seine Lippen spielt.

„Wer bist du? Was willst du von mir?!“, fragt Vegeta das Wesen vor sich. Das pelzige Wesen, mit den roten Augen und den Reißzähnen schaut ihn beinahe sanft an. „Wer ich bin?“, kommt es leise. „Was ich von dir will?“, verengen sich die Augen der Kreatur. „Sag mir lieber was du willst…“, gibt es zurück. „Ich?“, zuckt Vegeta zusammen. „Ja… siehst du all die Zerstörung? Macht sie dir angst?“, hinter dem Wesen erscheinen Bilder von zerstören Landschaften und Planeten. Ganze Galaxien liegen in Trümmern. Vegeta ist sich nicht sicher. Keine der Landschaften kommt ihm bekannt vor. Da es also weit weg ist scheint sie ihn nicht so zu kümmern. Aber Angst, möglich das ihm so etwas angst machen könnte. „Du hast Angst… sie zu verlieren…“, ein Bild seiner Mutter erscheint hinter dem Wesen. „Aber sie ist doch schon tot! Wie könnte ich da angst haben sie zu verlieren wenn ich sie schon verloren habe?!“, beginnt Vegeta zu schreien. „Meinst du? Ist nicht ein Teil von ihr… in dir?“, spricht das Wesen und Vegeta verstummt. Er würde vor Schrecken fast aufhören zu atmen. „Stimmt… ja… ein Teil von ihr ist in mir… und ein Teil von Vater auch…“, beginnt Vegeta nachzudenken.

„Du willst doch nicht das sie verschwinden oder?“, kommt es beinahe lauernd von dem Wesen das sich ihm genähert hat. Es ist wieder so nahe das Vegeta seinen Atem spüren kann. Doch er hat keine Angst mehr vor ihm. „Nein…“, flüstert Vegeta der wie weggetreten wirkt. „Vegeta… willst du leben?“, beginnt das Wesen wieder zu fragen. „Willst du das sie leben?“, hängt es dem an. „Ja!“, antwortet Vegeta ihm. „Ja! Ich will leben! Und ich will das sie leben! Sie alle!“, in dem Moment kommen viele Bilder in seine Gedanken. Nicht nur seine Eltern, nein, auch Yuna, Persia, Kudo, Endo und sein Urgroßvater. Eigentlich alle die ihm etwas bedeuten.

„Ich bin du… ich bin dein Schutz! Ich werde dein Schutz sein… an Vollmond… sehen wir uns wieder!“, verblasst die Gestalt des Wesens vor Vegeta´s Augenlicht. Mit einem zucken wachte er an jenem Morgen auf. Er fühlte sich leicht und auf gewisse Weise glücklich. So, als hätte er mit jemanden, mit sich selbst frieden geschlossen. So, als hätte er einen Freund gewonnen. Einen Freund, einen ewigen Begleiter, der hinter seinen Gedanken existiert.
 

Es war ein ruhiger und frischer Vormittag im Herbst. Die Bäume am Waldrand haben wieder ihr dürres, buntes Blättergewand übergezogen das im Wind rauscht. Es war ein paar Wochen her, als der Prinz mit seinen beiden Kampftrainern wieder von Puktou zurückkehrte. Er hat dort mittels eines künstlich erschaffenen Vollmondes erlernt die Kreatur in sich zu kontrollieren. Sie zu zähmen. Schon bald hatte er den Dreh raus, doch aus reinen Vorsichtsmaßnahmen blieb er eine Zeit länger als geplant. So ist er im Lernstoff bei Endo ein paar Wochen zurückgefallen. Diesen Verlust gedenkt Endo aber schnell wieder aufzuholen. Zu seiner Verblüffung hatte sich der Prinz seit seiner Reise vor einem Jahr sehr verändert. Er kam pünktlich zum Unterricht und das Schwänzen blieb ganz aus. Der Prinz war meistens sogar vor ihm, in der Bibliothek und wartete ungeduldig auf ihn. Jede Stunde hatte er neue Fragen parat, die er bis aufs äußerte Detail genau erklärt haben wollte.

Aus irgendeinem Grund schien er sich selbst unter Druck zu setzen um möglichst viel zu lernen. Möglichst viel Wissen zu erlangen. Neben Endo´s Unterricht hatte er sogar mittels Daiko´s Hilfe die Alt-Saiyanische Sprache vollständig gelernt. Mit all ihren Schriftzeichen und Zeiten. Er schien wenn es darum ging sich möglichst viel an Wissen anzueignen, wie ein schwarzes Loch zu sein. Endo beruhigte das sehr. So war das Unterrichten für ihn ein Spaß. Besonders wenn er sich nicht mehr aufmachen musste um den Prinzen irgendwo im Wald oder bei Daiko-sama zu suchen und dann im Anschluss ärger mit dem König zu bekommen. Heute war er extra früh aufgestanden um den heutigen Unterricht noch mal zu überarbeiten und noch interessanter zu machen. Er freute sich darauf.

„Guten Morgen mein…“, schwingt er voller Energie die Tür zur Bibliothek auf. „…Prinz…“, wird seine Freude deutlich gezügelt als er erkennt das sein Prinz noch nicht auf seinem Platz sitzt und ihn erwartet, wie an den Tagen zuvor. Enttäuscht lässt Endo die Schultern sinken. Würde das ganze Dilemma, mit dem suchen und ermahnen, denn nun von vorne losgehen? Eine Träne der Verzweiflung schleicht sich heimlich in sein Auge. „Ich werde wieder großen Ärger bekommen… das weiß ich…“, seufzt er. „Suchst du jemanden?“, wird er nun auf eine Frauenstimme aufmerksam. „Den Prinzen oder?“, lächelt sie ihn frech an. „Ja… ich denke er neigt wieder dazu meinen Unterricht zu schwänzen…“, kommt es von Endo niedergeschlagen. „Mh… an deiner Stelle… schau mal in deinen Kalender“, gibt sie ihm freundlich lächelnd einen Hinweis.

Endo zuckt zusammen und kramt seinen Kalender hervor. Panisch schlägt er den heutigen Tag auf. Seine Hände beginnen zu zittern und er wird leicht blass um die Nase. „Wie konnte ich das nur vergessen?!“, rutscht ihm seine Erschütterung heraus. „Heute sind sie ja nach Shigo aufgebrochen!“, kommt ihm die Erleuchtung. „Warum hat mich niemand daran erinnert?! Ich wollte doch so gerne mit!!“, ruft er verzweifelt und aufgelöst aus. Yuna, die inzwischen den Gang entlang weiter gegangen war, hält inne als sie Endo so schreien hört und fasst sich an die Stirn.
 

„Und? Bist du aufgeregt?“, wendet sich Daiko an seinen Urenkel der neben ihm, am Bullaugenfenster des Raumschiffes sitzt und nach draußen schaut. „Ein bisschen…“, schaut er ihn an und wirkt ein wenig blass. „Ist ja auch klar. Es ist das erste mal das du unsere Galaxie verlässt“, lächelt Daiko ihm munter zu. „Ich hätte nicht gedacht das es wirklich so viele Sterne gibt… wohin man auch schaut…“, legt Vegeta die Hand an die Scheibe und schaut noch weiter hinaus. „Ja ja, das ganze Universum ist voll davon“, schmunzelt Daiko auf seine Antwort. „Bei Endo hast du ja sicher gelernt das es noch viele, abertausende Galaxien neben unserer gibt“, weist er ihn drauf hin. „Das stimmt wirklich? Ich hab immer gedacht er will mir einen Bären aufbinden“, kommt es von Vegeta überrascht, der mittlerweile auf seinem Platz kniet um besser rausgehen zu können.

„Wenn Endo ein Märchenerzähler wäre, hätte ich ihn nicht als deinen Lehrer ausgewählt!“, kommt es streng vom vorderen Sitz auf dem der König in seinen Unterlagen und Notizen blättert. „Apropos… wo ist er eigentlich? Hat er nicht gesagt er will unbedingt mitkommen?“ linst der König auf den freien Platz, neben Daiko und Vegeta, nach hinten. „Keine Ahnung… vermutlich hat er es in seinem Eifer vergessen?“, meint Daiko amüsiert und stellt sich Endo´s Gesicht dabei vor, wenn er dahinter kommt das er darauf vergessen hat.

Vegeta hört dem Gespräch nicht weiter zu. Er hat viel zu viel mit beobachten zu tun. Es gibt so viele unterschiedliche Sterne. Manche heller, manche nicht so hell. Manche haben auch eine deutliche Farbe, oder haben einen zerstreuten umriss. Dann gibt es auch ganz helle Strudel. Das sollen andere Galaxien sein. Ganz kann er es zwar nicht glauben, aber interessant ist es trotzdem.

„Wenn du älter bist, wirst du noch viel mehr davon sehen. Du wirst manche Sterne sogar bereisen“, spricht Daiko ihn wieder an, bremst sich aber in seinen Erzählungen. „Echt?“, wendet sich Vegeta kurz um. „Darauf freu ich mich schon“, meint er noch und schaut auch schon wieder nach draußen. Die Hand des Königs, verkrampft sich um das Blatt Papier in seinen Händen. Er hat ihm immer noch nicht gesagt, das er eines Tages unter Freezer dienen und seinen Heimatplaneten für längere Zeiten verlassen wird. „Nur noch ein Jahr…dann ist er im passenden Alter…“, erinnert er sich an die Liste.

Die Liste, die kürzlich von Freezer an ihn geschickt wurde. Eine neue Auflistung, der Kräfteverteilung und Einbeziehungsmächte. Die Liste hat den Zweck, das alle Anhänger Freezer´s gerecht eingestuft werden. So werden aus allen Kampfkräften der Durchschnitt errechnet und dementsprechend die Rangordnung festgelegt.

Abhängig von der Liste, sind auch die Kinder. Haben sie im bestimmten Alter die errechnete Kampfkraft erreicht, so kommen sie entweder in eine Elitegruppe in Ausbildung oder in eine Untergruppe. Je nachdem welche Kampfkraft sie erreichen, werden sie zugeordnet. Da ist nichts mehr mit Blutlinie oder Erbfaktoren. Alles wird nur noch mit Zahlen bewertet und eingestuft.

Dem König blutete das Herz, als er Bardock, seinen ersten General, aus der Liste der Elite streichen musste. Es waren nur wenige Prozente die ihn von der Elite trennten. Und doch, Freezer hat die Regeln gemacht. Sein Wort ist Gesetz. Widerwillig musste er ihn als General suspendieren und seinen Posten einem Fremdrassigen übertragen. Dasselbe geschah mit Kizuta. Als zweiter General war er ein wenig schwächer als Bardock, er viel in die 2. Gruppe der Kampfkraftliste. An die erst wütenden Gesichter der Beiden kann er sich schmerzlich erinnern. Doch sie zeigten Verständnis, immerhin wussten sie wer die Fäden in der Hand hält. Ihr König konnte nichts dafür. Das einzige was sie, und noch einige andere, sich wünschen ist, das der König endlich etwas dagegen unternimmt. Doch ihm sind im Moment die Hände gebunden. Er ist Ratlos. Im Moment kann er nur mit sich spielen lassen. So wie Freezer´s Fäden ziehen, muß er handeln. Sonst wäre es der totale Untergang für sein Volk.

Zu seiner Beruhigen haben Bardock und Kizuta schnell einen neuen Posten gefunden. Kizuta ist Teil einer Truppe bei den Stadtsoldaten geworden. Und Bardock, ist der Kopf einer Truppe die im Weltall herumzieht und Aufträge erledigt. Bardock hat sich selbst dazu entschieden, den Außendienst anzutreten. In einem Vertraulichen Gespräch mit ihm unter vier Augen hat er gemeint: „Ich kann nicht mit ansehen wie Fremde auf unserem Planeten ein und aus gehen und alles in den Dreck ziehen!“

Diese Worte, haben dem König zu denken gegeben. Denn genau gesehen, hatte sein alter Freund Recht. Ein bitterer Schmerz meint den König wieder zu erfüllen. Derselbe Schmerz wie an jenem Tag, an dem er Bardock quasi vor die Tür setzten musste. „Wie es ihm wohl geht?“, fragt er sich im Geheimen. Er hatte ihn eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen. Bei seinen letzten Berichten hatte ihm stets Toma, Bardock´s rechte Hand, die Informationen überbracht.

„Wir sind gleich da…“, fällt Daiko ein. „Wow!“, gibt Vegeta von sich, als er den strahlenden Planeten sieht auf den ihr Schiff zusteuert. „Da fällt mir ein, Vegeta…“, wendet sich der König zu seinem Sohn um. „Hattest du nicht mal so etwas wie einen Stirnreif den du als Prinz tragen solltest?“, fragt er ihn streng und schaut ihn aus schmalen Augen an. „Äh…“, schreckt Vegeta ertappt auf und lässt sich auf seinen Platz sinken. „Hab ich vergessen!“, gibt Vegeta gleich zu. Er weiß das es keinen Sinn macht lange nach einer Ausrede zu suchen. „Außerdem…weißt du Vater… seh ich damit wie ein Mädchen aus…“, wird er leicht rot um die Nase. „Irgendwann wirst du mal deinen Kopf vergessen…na ja… jetzt ist es eh schon zu spät…“, wendet sich der König grummelnd wieder nach vorne. „Wer weiß wozu es gut ist…“, denkt er sich im Geheimen. Er meint, es wäre vielleicht doch nicht so gut wenn man ihn als seinen Sohn erkennt. Er war schon lange nicht mehr auf Shigo. Er ist vollkommen im Unklaren in wie weit der Planet gesichert ist.
 

An jeder Seite der Straßen reihen sich Stände um Stände. Ein echter Handelsplanet, mit jeder Art von Ware, dich man sich nur denken kann. Die Händler kommen aus allen Teilen der Galaxie. Heute, an einem der großen Märkte, ist besonders viel los. Vegeta kommt kaum mit dem schauen mit, so viel Neues gibt es zusehen.

Unzählige verschiedene Rassen. Bei manchen wusste man auf den ersten Blick nicht, sind es Tiere oder Humanen. Oft ist der Unterschied zwischen Beiden nicht sehr groß und doch eindeutig. Manche sehen aus wie Vögel oder Reptilien. Andere wiederum waren Human, wenigstens vom Aussehen her. Das Benehmen ließ bei manchen Arten sehr zu wünschen übrig. In manchen Gastgärten konnte man ihr schmatzen und rülpsen bis in die davor vorbeiführende Straße mit genießen.

Daiko hat beim vorletzten Stand ein paar Früchte gekauft. Früchte, die Vegeta noch nie gesehen hatte. Und obwohl sie eine grüne Schale hatten, schmeckten sie beinahe übertrieben süß. Auf alle Fälle schmeckten sie Vegeta so gut das Daiko noch welche für den Heimflug kaufen musste. Sein Vater war für gewisse Zeit aus ihrem Blickfeld verschwunden. Daiko hatte ihm erklärt das er hier einiges Geschäftlich zu regeln hätte. Es ging um die Nahrungsmittellieferungen, die er über einen Händler, von hier aus bezieht. Da ja nun auf Vegeta einige neue Rassen in Freezer´s Stützpunkt Einzug gehalten haben, mussten auch weitere neue Lebensmittel eingekauft werden. Die Liste von Freezer, war lang und der König würde lange von einem Händler zum anderen laufen müssen um zu organisieren.

„Bardock?“, spricht der König einen Mann, im Umhang an, als er an ihm vorbeigeht. Der Mann dreht sich um und es ist tatsächlich Bardock. „Hoheit? Was führt euch denn hier her?“, wundert sich Bardock doch sehr. „Geschäfte…“, kommt es genervt vom König. „Bardock! Hier bin ich!!“, ruft eine weibliche Stimme im Hintergrund. Die Frau kommt schnell auf sie zugeeilt als Bardock sie grüßend anwinkt.

Es ist Elaysa, Bardock´s Frau. Vegeta kann sich erinnern das er sie an Bord gehen hat sehen. „Habt ihr euch hier verabredet?“ fragt Daiko, der mit Vegeta nun näher kommt. „Ja, ich hab leider kaum Zeit nach Hause zu kommen, aber wir telegraphieren ziemlich häufig und da ich gerade hier einen Auftrag erledigen muss hat sich das ergeben“, erklärt Bardock und ist selten fröhlich dabei. „So ist das also…“, verschränkt Daiko die Arme vor der Brust. „Was muß ich da sehen?“, wird der König auf den leichten Bauch von Elaysa aufmerksam.

„Ja… ich bin in der sechsten Woche…“, wird die Frau verlegen. „Meine Glückwünsche…“, gibt der König ihr und anschließend Bardock die Hand. „Ja.. äh.. danke“, wird Bardock verlegen dabei. Aus irgendeinem Grund wagt er nicht seinem König in die Augen zu sehen. Vielleicht deswegen was er bei seiner Kündigung gesagt hat? Aus irgendeinem Grund fühlt er sich nicht mehr würdig ihm in die Augen zu sehen.

Vegeta, der nur neben ihnen steht findet ihr Gespräch mehr als langweilig. Er spricht Elaysa zwar auch seine Glückwünsche aus, aber richtig interessieren tut ihn das ganze nicht. So bleibt er mehr im Hintergrund und schaut in der Gegend herum, während Daiko und sein Vater einen Smal Talk mit Bardock und Elaysa eskalieren lassen.

Da ist mit einem mal ein Geräusch. Es ist ein leises klacken. Ein klacken, wie wenn ein schmaler Holzgegenstand auf Steinpflaster trifft. Es ist regelmäßig und wird lauter. Vegeta meint eine seltsam bekannte Energie zu spüren. Sie ist nahe, genauso nahe wie das Klacken. Das klacken, das er bestimmt schon einmal gehört hatte. Das Klacken ist direkt neben ihm, es kreuzt seinen Weg. Genau wie die Energie. Ein Bild, von einem Mann erscheint plötzlich vor seinem Geistigen Auge. Er ist in einen dunklen Umhang gehüllt, der dunkle Schatten auf sein Gesicht wirft, sodass er ihn nicht erkennen kann. In seinen Händen hält er hoch erhoben ein Schwert, das mit einer Wucht gen Boden nieder schnellt.

Vegeta meint, sein Herz würde stehen bleiben. Mit weit aufgerissenen Augen, folgt er der Gestalt, die in einen dunklen Umhang gehüllt ist. Die Gestalt die diese Energie ausstrahlt und das Klacken. „Er ist es…“, schießt es ihm durch den Kopf und beobachtet mit verengtem Blick wie die Gestalt im Zwielicht der Gasse verschwindet.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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46. Aufruhr auf Shigo

46. Kapitel: Aufruhr auf Shigo
 

„Wo ist Vegeta?!“, fährt der König herum als ihm auffällt das sein Sohn nicht mehr anwesend ist. Daiko sieht sich schnell nach allen Seiten um. „Ich seh ihn nirgends… tut mir Leid! Ich hab nicht aufgepasst!“, nimmt er die Schuld auf sich. „Dafür kannst du doch nichts…“, meint der König und schaut in die andere Richtung. „Er muß seine Nase eben überall drin haben… ich frage mich was er jetzt wieder anstellt, der Bengel!“, wird der König verärgert. Elaysa schmunzelt bei der Szene.

„Und ich dachte immer, nur uns geht es so…“, denkt sie sich im Geheimen. „Da sieht man also das der Prinz doch noch mehr ein Kind ist…“, die Erkenntnis stimmt sie irgendwie froh. Wäre es anders, würde sie sich ernsthafte Gedanken machen in welcher Welt sie leben, in denen Kinder wie Erwachsene denken müssen. „Wenn sie gestatten, helfen wir ihnen gerne beim suchen“, bietet sich Bardock an. Der König ist bereit das Angebot anzunehmen. Er sieht es als einen Freundschaftsdienst von Bardock an. „Er lächelt…“, fällt Daiko an seinem Enkel auf. „Es ist lange her das ich ihn hab lächeln sehen…“, fällt ihm auf. Ein gutes Zeichen wie er meint. Der König war in letzter Zeit sehr angespannt und war überaus Launisch.
 

Daiko strengt seine Sinne im Auraspüren an. In den Straßen und Gassen wimmelt es nur so von Leuten. Es ist ihm unmöglich bei so einer Ansammlung, Vegeta´s Aura herauszufiltern. „Tut mir leid… ich komm nicht zu ihm durch…“, gibt er es auf. „Wir werden ihn auch so finden… wenn nicht er uns zuvor findet“, meint Bardock und folgt dem König, der in die Gasse einbiegt. „Kein Zweifel… er muss hier lang gekommen sein…“, murmelt der König vor sich hin. „Was macht dich so Sicher?“, steht Daiko plötzlich hinter ihm. „Ich weiß nicht… vielleicht nur so eine Ahnung…“, gibt der König zurück und geht tiefer in die Gasse. „Einen Versuch ist es Wert…“, meldet sich Bardock zu Wort, der ihnen folgt.

Sie hatten zuvor die Straße auf der sie sich getroffen hatten, über eine halbe Stunde lang zu beiden Seiten abgesucht, ohne auf Vegeta zu stoßen. Sie hatten vermutet, das er vielleicht an den einen oder anderen Stand gegangen war um sich etwas aus der Nähe anzusehen. Auch bei den Veranstaltungen, wie den Feuerspuckern oder den Hochseiltänzern war er nicht zu finden. Die einzige Möglichkeit die sie noch hatten, war entweder jeden Hauswinkel abzusuchen oder der Ahnung des Königs zu folgen. Und obwohl es erst unlogisch klang, war die Fährte die der König aufgespürt hat, die bessere Wahl.

„Ja… ich spüre noch einen Teil seiner Aura…“, wird Daiko nun auf die Aura des Prinzen aufmerksam. Die Aura, und sein Geruch, der für Daiko´s ausgeprägten Geruchsinn, deutlich an der einen Hauswand zu identifizieren ist, an der sich Vegeta angelehnt haben muss oder ähnlich. Daiko geht vor den König, da dieser seinen Kopf in eine weitere Seitengasse steckt um sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Alte erreicht eine Abzweigung die in eine Sackgasse führt. „Er ist garantiert hier vorbeigekommen“, deutet er auf einen Fußabdruck in einer der kleinen Schlammpfützen die sich durch den gestrigen Regen hier noch gesammelt hat. „Ja… der ist eindeutig von ihm“, erkennt der König das Muster der Schuhsohle wieder. „Er muß da rüber geklettert sein…“, stellt Daiko fest, als er die Klettertour des Prinzen nachkonstruiert. „Wenn er wirklich da rüber ist, warum ist er dann nicht geflogen?“, wundert sich Bardock und erntet die Beistimmung des Königs.

„Keine Ahnung… vielleicht musste er sich verstecken…“, ahnt Daiko. Irgendetwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu. Ein weiterer, fremder Geruch hing in der Luft. Eine Aura, die er schon mal gespürt hatte. Es war allerdings lange her, so konnte er sich nicht mehr hundertprozentig erinnern ob es sich wirklich um dieselbe Aura handelt. Daiko weiß nur eines, wenn Vegeta vermutet, was er befürchtet, dann ist jemand in Gefahr. Ob nun Schuldig oder nicht.

„Da liegt jemand…“, fasst Daiko nun einen reglosen Körper auf der anderen Seite der Mauer ins Auge. „Ist es Vegeta?!“ fährt der König besorgt herum. „Nein.. ein Bettler oder so…?“, stellt Daiko Vermutungen auf und klettert über die Mauer. „Elaysa, geh bitte zurück auf die Hauptstraße“, wendet sich Bardock schnell an seine Frau um, um sie in Sicherheit zu wissen. „Warum denn das?“, fragt sie ihn unsicher. „Wäre möglich das es Gefährlich wird… ich habe gerade ein Signal meiner Kameraden erhalten. Sie sind hier in der Nähe…“, erklärt er ihr kurz. Elaysa stellt keine weiteren Fragen. Sie weiß was es bedeutet wenn seine Kameraden in der Nähe sind.

Daiko hatte erst vermutet, es handelt sich bei dem Leblos daliegenden Körper, nur um einen Bettler oder einen Betrunkenen. Bei seinem Anblick, wünschte er sich, seine Vermutung hätte Recht behalten. Vor ihm liegt ein Toter Mann. Und er war durch Fremdeinwirkung gestorben. Vegeta´s Aura, ist noch deutlich am Körper des Mannes zu spüren. „Nein! Vegeta…! Was hast du getan?!“, schießt es ihm durch den Kopf.

„Was ist da?!“, stellt sich der König an Daiko´s Seite und starrt auf den Leichnam. „Ist der tot?“, fragt er, ehe er die Blutlache sieht indem der Tote liegt. „Ja… scheint so…“, antwortet er sich selbst, als er das Blut bemerkt. „Was ist hier passiert?“, sucht er bei Daiko nach einer Erklärung. „Er ist seit ca. einer halben Stunde tot…“, gibt er abwesend von sich, während die Blässe in seinem Gesicht deutlich wird. „Und…“, beginnt Daiko und macht eine Pause. „Die Ursache seines Todes ist… eine tiefe Wunde im Rücken…“, kombiniert der König als er sich die Verletzungen des Toten genauer ansieht. „Sie scheinen von einem Schwert zu kommen… immerhin hatte er eines… aber es ist weg“, deutet er auf die leere Schwertscheide die noch am Gürtel des Lilahäutigen baumelt. „Ja… der Einstichwinkel… und die anderen Verletzungen…“, beginnt Daiko von neuem. „Sind ähnlich wie die bei …Ceres…“, erhebt sich der König und macht eine demonstrative Pause zwischen seinen Worten. „Ja…“, gibt Daiko ihm Recht.

„Dann war er es wirklich…?“, kommt es vom König erschüttert. „Du hast es bemerk?!“, fährt Daiko auf. „Ja… seine Aura… ist noch deutlich an seinem Blut…“, antwortet der König und ihm ist, als würde etwas in ihm zerspringen. Bardock, der das ganze mit anhört, traut beinahe seinen Ohren nicht. Er kann es nicht glauben. War es wirklich der Prinz der diesen Mann so zugerichtet und getötet hat? Wenn ja, warum? Hatte er wieder einen seiner Ausraster oder steckte mehr dahinter?

„Los, wir sollten uns beeilen…“, drängt Daiko den Weg fortzusetzen. Um schneller voran zu kommen schweben der König und seine Beiden Begleiter nach oben und durchqueren im Flug die Gassen und Straßen. Auf ihrem Weg lassen sie keine Gassenabzweigung unbeobachtet. Eine seltsame Atmosphäre begleitet sie plötzlich und sie halten inne. Als Bardock nach unten blickt, fällt ihm ein weiterer Regloser Körper ins Auge.

„Mh… man kann sein Gesicht kaum noch erkennen…“, kommt es von Daiko geschockt. „Er weißt fast dieselben Verletzungen auf wie der Typ vorhin…“, bemerkt Bardock und verschränkt die Arme vor der Brust. Mit verengtem Blick starrt er auf den Toten, dessen Gesicht, wie durch eine Ki-Attacke verbrannt wirkt. Und das Schwert, das wohl auch die Mordwaffe des ersten Toten ist, steckt noch quer durch seinen Körper. Eingestoßen durch den Rücken. „Es muss so sein…“, murmelt der König vor sich hin. Daiko und Bardock schauen ihn verwirrt an. „Vegeta… er muß außer sich sein… er ist nicht bei Sinnen…“, kombiniert der König und schaut in eine Richtung aus der die Energie seines Sohnes zu spüren ist.

„Ein Kampf muß hier stattgefunden haben…“, schaut sich Bardock das Umfeld an Zerstörung an. „Ja… er wurde Zweifelsohne angegriffen…“, wird Daiko nun auf einen Stofffetzen in der Hand des Toten aufmerksam. Es ist derselbe Stoff, aus dem der Umhang des Prinzen gefertigt ist.
 

Mit funkelnden, aber abwesend erscheinenden Augen rammt Vegeta das Schwert in den Rücken des Angreifers. Er gehört, ebenso wie der Kerl zuvor, zu der Bande die er verfolgt. Der im dunklen Umhang und dem Holzbein, war anscheinend der Kopf der Bande. Denn er war als erstes davon gestürmt. Er hatte seine Beiden Helfer zurückgelassen um ihn aufzuhalten. Doch Vegeta lies sich nicht aufhalten. Nicht jetzt, wo er so nah an den Mördern dran war. Wo er eine Spur zu ihnen entdeckt hatte.

„Ich werde sie vernichten… jeden Einzelnen von ihnen…“, flüstert er beinahe teuflisch. Er hört seine Worte nicht. Selbst sein Handeln, die beiden Männer zu töten, hatte er nur am Rande mitbekommen. Nach vollendeter Tat erst begriff er was geschehen war. Er hatte sich gegen sie verteidigt denn sie hatten ihn Aktiv angegriffen.

„Wer bist du?! Bist du der Teufel persönlich?!“, wird Vegeta nun auf eine dunkle, lauernde Stimme aufmerksam. Als er sich umwendet erblickt der den Anführer, der ihn von einer Hohen Mauer aus anstarrt. „Du hast meine beiden Männer getötet… wie kannst du nur so eine Kraft haben?!“, beginnt er mit einem leichten Anflug von Verwirrung zu fragen. Es ist ihm ein Rätsel wie dieser Junge es geschafft hatte, zwei seiner besten Männer zu erledigen. „Du bist doch noch ein Kind?! Warum bist du so boshaft?!“, setzt er dem nach. „Moment mal…“, wird er nun auf Vegeta´s Schwanz aufmerksam den er um seine Taille geschlungen hat. „Du bist ein Saiyajin… das erklärt alles…“, kommt es abwertend von ihm. „Kein Wunder… ihr seit von Haus aus Aggressive Monster die Blindlings alles niedermähen was ihnen in den Weg kommt…“, meint er so nebenbei.

Vegeta erstarrt bei den Worten. „Ach ja?! Und du?! Was ist mit dir?!“, funkelt Vegeta ihn an. „Warst nicht du es der in unseren Palast eingedrungen ist?!“, stellt er ihn zur Rede. „Mh… Palast…? Weißt du, ich hab schon viele Aufträge dieser Art erledigt. Ich kann mir nicht alle merken“, beginnt der Mann nachzudenken. „Aber wenn ich so genau nachdenke… ja ich erinnere mich dunkel daran“, fällt es ihm nun ein. „Ja, genau. Damals kamen viele ums Leben… war ein Spitzenmäßiger Einsatz“, lobt er sich heute noch dafür. „Uns ist sogar gelungen die Königin zu töten… das war schon ein großer Erfolg“, beginnt er selbstherrlich zu grinsen.

In Vegeta´s Gesicht fallen dunkle Schatten. Schatten die ihn noch nie erreicht hatten. Schatten, die tief aus seiner Seele zu schreien schienen. „Dafür wirst du heute bezahlen…“, knirscht er, während er nach oben springt um den Mann zu attackieren. „Ich weiß zwar nicht was du von mir willst… aber versuch ruhig dein Glück…“, ermutigt der Ausweichende ihn noch und jagt mit gezielten Sprüngen über Dächer und Balkone davon.
 

Von weitem ist auf einmal lautes Kampfgeschrei und Explosionen von Ki-Attacken zu hören. Der König, Daiko und Bardock erhöhen ihr Flugtempo um die Ausgangsquelle schnell zu erreichen. Mitten im Flug erreicht Bardock noch ein Funkspruch über seinen Scouter, den er sich in der Zwischenzeit aufgesetzt hatte. Es ist Toteppo, einer seiner Mitstreiter. „Boss, wir haben seine Spur aufgenommen…“, gibt dieser ihm kurz die Koordinaten durch. „Verstanden… so wie es aussieht bin ich auch auf dem Weg dorthin…“, wird Bardock nachdenklich. Die zweite Energie, die neben der des Prinzen zu spüren ist, wäre es möglich das sie dem gesuchten Flüchtling gehört den Bardock finden soll? Wenn ja, dann ist der Prinz in großer Gefahr. Der Mann, ein Raumpirat, gilt als sehr Brutal und Gnadenlos. Er schreckt nicht zurück, auch ein Kind zu töten.

Dem König und Daiko bleibt fast das Herz stehen als sie Vegeta oben, in der Luft schweben sehen. Ihm Gegenüber, ein Mann mit zerrissenem Umhang. Er hat bereits einige blutende Kratzer und Abschürfungen an Gesicht und Körper, die ihm wohl Vegeta zugefügt haben muss. Aber auch Vegeta scheint verletzt zu sein. Er hält verdächtig seinen Rechten Arm und beißt die Zähne zusammen.

„Du Mistkerl!“, ruft Vegeta dem Mann zu. „Du wirst büßen hört du?! Ich werde dich dafür töten!!“, schreit er und die Wut in ihm scheint ihn mehr und mehr zu befallen. „Du…! Du hast sie mir weggenommen!!“, stürzt Vegeta wieder nach vorne und Attackiert seinen Gegner. „Ich sagte doch… ich kann mir nicht alles merken“, wechselt er ein paar Schläge mit seinem Kleinen Gegner.

„Wie kannst du nur…?! Wie kannst du nur wagen es zu vergessen?!“, beißt Vegeta die Zähne zusammen, setzt noch mal zu einem Schlag in die Magengrube an und entfernt sich etwas von seinem Gegenüber, der zusammenkrampft.

Ein Schmerz bohrt sich durch das Herz des Königs. Er ahnt, was in Vegeta vorgeht, doch er kann es nicht glauben. Bardock hat inzwischen Blickkontakt zu seinen Leuten, die sich in den angrenzenden Gassen des kleinen Hofes verborgen halten. Daiko starrt gebannt auf seinen Urenkel. Vegeta, in dessen Körper sich abermals eine Bösartige Energie befreit und nach draußen dringt.

„Du…!“, fährt ein Schlag durch Vegeta´s Körper und lässt ihn seine Sinne vollends verlieren. „Ich werde dich töten…“, spricht er wie in Trance, während sich seine Aura um ihn zu verdichten scheint. „Du hast meine Mutter getötet… dafür stirbst du…!“, konzentriert er die Aura, die so Böse ist wie noch nie zuvor, um sich. „Ich will Rache!!“, ruft er aus, während er in diesem vernichtenden grellen Licht erstrahlt. Seine Augen, von Wahnsinn gezeichnet rollen herum, konzentrieren sich auf ihr Ziel. „Mach dich bereit…!“, ruft Vegeta noch aus, wenn es noch seine Stimme ist, die da spricht.

Plötzlich wird er von hinten gepackt und spürt eine Hand im Genick. Der Arm um seinen Brustkorb scheint ihn die Luft aus den Lungen quetschen zu wollen. Mit aller Gewalt beginnt er sich zu winden um aus der Umklammerung frei zu kommen. „Lass mich los!! Ich will meine Rache!! Er soll sterben!!“, beginnt er in seinem Wahn zu schreien und zu toben. Einmal gelingt es ihm, seinem Urgroßvater, der ihn mit all seiner Kraft zurückhält zu schlagen. Eine Blutspur bahnt sich von dem Kratzer an der Wange, bis zum Kinn.

Der König, der erst noch wie gebannt dastand und versuchte den Zustand seines Sohnes zu begreifen, erkennt nun endlich das Daiko ihm nicht gewachsen ist. Er ist zwar Kräftig und war einst einer der stärksten Saiyajins. Doch Vegeta vermag er nicht länger zu halten. Mit einem Satz federt der König nach oben, wo Daiko und sein Sohn schweben.

Für einen kurzen Moment schaut er in das Gesicht seines Sohnes. Ihm war, als würde ihn jemand anderes durch das Gesicht seines Sohnes ansehen. Der Wahn persönlich. Die funkelnden Augen und die gefletschten Zähne hatten in dem Moment nichts mit seinem Sohn gemein. „Verzeih mir… aber mir tut es mehr weh als dir…“, spricht der König, ehe er zu einem gezielten Schlag in die Magengrube ansetzt.

Kurz röchelt Vegeta auf, schaut seinen Vater noch mit verbissener Hartnäckigkeit an. Langsam fallen ihm die Augen zu und sein Oberkörper sinkt in Daiko´s Umklammerung nach vorne. Es war vorbei. Vegeta war gestoppt.

Zeitgleich stürzten sich Bardock und seine Männer auf den gesuchten Raumpiraten. Allein wegen ihm, waren sie auf Shigo. Freezer hatte ihnen den Auftrag übergeben, da seine anderen Kopfgeldjäger alle bereits einen großen Auftrag hatten. Angeblich sollte er gewisse Unterlagen und Verträge an Feinde Freezer´s herausgegeben haben. Freezer sah dies als Vertragsbruch und hatte ihn mit dem Tode bestraft. Bardock´s Aufgabe war es, ihn gefangen zu nehmen und ihn an Freezer zu übergeben.

Nachdenklich schaut Bardock auf den Prinzen der nun von seinem Vater auf den Arm genommen wurde. Daiko kramte sein Taschentuch hervor und entfernte das Blut an dem Kratzer in seinem Gesicht. „Hat er dich schlimm erwischt?“, wendet sich der König schuldbewusst an Daiko. „Nein, ist nur ein Kratzer…um ihn müssen wir uns mehr sorgen machen…“, schaut er auf Vegeta, dessen Gesicht noch immer angespannt ist. „Ich werde mit ihm zurück nach Vegeta fliegen…“, bietet sich Daiko gleich an „Ja, ich denke das wäre besser. Ich werde hier noch einiges zu regeln haben“, schaut der König zu Bardock. Er würde sich gründlich über den Raumpiraten informieren müssen. Denn wenn Vegeta´s Vermutungen stimmen, dann war dieser Mann, der Mörder der Königin.
 

Im Raum ist es dunkle. Dunkler als jede Nacht es sein kann. Etwas Funkelndes fällt in seinen Augenwinkel und Vegeta erhebt seinen Blick. Vor ihm, steht ein Mann, der sein Schwert hoch erhoben hat. Mit einem Geräusch, als würde es die Luft zerschneiden, rast es gen Boden und stößt gegen einen Widerstand. Ein weicher, und doch leicht knackender Laut ist zu hören, ehe ein Spritzer Roten Blutes, zu Boden schlägt. Vegeta kann sein Gesicht in der Oberfläche der Blutlache spiegeln sehen als sie auf ihn zukommt. Nicht weit vor ihm, die gebrochenen Augen seiner Mutter.

Keuchend und Schweißgebadet sitzt Vegeta in seinem Bett und presst die Decke fest an sich. Es ist ewig her dass er durch so einen Traum geweckt wurde. Es kam ihm fast zu lange vor, dass er so etwas geträumt hatte. Begann auch er nun, das Geschehene so langsam aber sicher zu vergessen? Zu vergessen das seine Mutter ihn damals mit ihrem Leben geschützt hatte? Nein, er durfte es nicht vergessen. Unter keinen Umständen.

Als Daiko, in das Zimmer seines Urenkels tritt um nach ihm zu sehen, ist das Bett leer. Es ist früher Morgen und der Prinz scheint schon aufgestanden zu sein, was ihn sehr wundert. Am Tag zuvor war er mit ihm von Shigo zurückgekommen. Er hat die meisten Zeit nach dem Vorfall auf dem Handelsplaneten nur geschlafen und wirres Zeug geredet. Daiko hatte sich schon sorgen gemacht das er vielleicht krank werden würde. Er hatte leichtes Fieber, doch es war nichts tragisches. Daiko geht ans offen stehende Fenster und schaut hinaus in die Ferne. Da bemerkt er neben sich eine Bewegung.

Es ist Vegeta, der in seinem Nachthemd auf dem schmalen Sims neben dem Fenster sitzt. Er hat die Beine angezogen und starrt in die Ferne. „Was machst du da draußen?!“, kommt es von Daiko verwundert. „Nichts…“, gibt Vegeta nach einer Weile zurück. Am liebsten wäre ihm, er hätte ihn nicht gefunden. „Ist er…, hab ich ihn auch…?“, beginnt Vegeta auf das Geschehen auf Shigo hin zusprechen. „Nein, wir konnten dich noch aufhalten“, gibt Daiko ihm eine ehrliche Antwort. „Gut…“, kommt es nur leise von Vegeta.

Ihm war erst vor kurzem Eingefallen was auf Shigo passiert war. Wie wütend er war, und das er zwei der Männer getötet hat. „Ich hab das erste mal… jemanden umgebracht…“, wendet Vegeta seinen glasigen Blick, Daiko zu. „Was meinst du? War es richtig?“ fragt dieser ihn und lehnt sich auf das Fensterbrett. „Ich weiß nicht…“, gibt Vegeta zurück der seine Beine noch fester umklammert. „Meinst du das es falsch war?“, hackt Daiko nach. „Ich weiß es nicht!“, nimmt Vegeta die Hände an den Kopf. „Ich weiß überhaupt nichts!“, kommt es von ihm gequält.

„Mir scheint… du hast aus Instinkt gehandelt… ein Teil davon war sicher zur Selbstverteidigung gedacht…“, beginnt Daiko darüber nachzudenken und ihn ein wenig zu beruhigen. „Und trotzdem… du kannst nicht einfach auf Wildfremde losgehen und sie beschuldigen…“, weist er seinen Urenkel zurrecht. „Ich weiß… aber ich bin mir sicher… er war es…“, verbeißt sich Vegeta wieder in diesen Gedanken. Diesen einen Gedanken, der sich auf Shigo in sein Gedächtnis geschlichen hatte. „Er ist es… er muß dafür büßen was er Mama angetan hat… was er mir angetan hat!“, glomm seine erste Wut ihn ihm hoch.

„Ich bin mir nicht sicher. Bardock hatte den Auftrag ihn wegen einem Verrat an Freezer festzunehmen.“ erzählt Daiko und Vegeta horcht auf. „Wo ist Vater? Was hat er gesagt?“, fragt Vegeta nun nach ihm. Und aus irgendeinem Grund hat er Angst seinem Vater gegenüber zu stehen. Daiko kennt ihm seine Furcht deutlich an, sagt aber nichts dazu. „Ist er hier? Ich will mit ihm sprechen“, klettert Vegeta zurück zum Fenster. „Er ist noch auf Shigo, er hat dort noch einiges zu klären. Aber heute Nachmittag wird er wohl zurück sein“, antwortet Daiko ihm. „Gut… dann hab ich noch so was wie eine Schonfrist…“, meint Vegeta, der auf seinem Fensterbrett platz genommen hat.

„Und jetzt zieh dir was anständiges an. Sonst erkältest du dich noch!“, fordert Daiko ihn endlich auf sich was wärmeres anzuziehen. Immerhin war der Herbst mit all seinen Farben und seiner Kälte längst eingebrochen.
 

Fortsetzung folgt...!
 

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47. Pflichten eines Prinzen

47. Kapitel: Pflichten eines Prinzen
 

Flink fliegen die Finger des Alten Mannes über die Tastatur seines alten Computers, den er im Schrank verbirgt. Mit so einer Gewandtheit die man Daiko gar nicht zutraut, wo er doch immer behauptet vom alten Schlag und nichts mit dem Neumodernen Zeug zu tun zu haben. Er nimmt das Headset und stellt es für sich ein.

„Wo wart ihr? Ihr seid nicht zu unserem ausgemachten Treffpunkt erschienen“, ist eine männliche Stimme am anderen Ende der Verbindung zu hören. „Ja, tut mir leid. Mir ist auf Shigo etwas dazwischen gekommen und ich musste frühzeitig auf den Planeten zurück“, entschuldigt sich Daiko für die Umstände. „Na ja, es wäre ohnehin zu Auffällig gewesen. Bardock war auch hier, ich hab ihn gesehen. Wenn er Lunte gerochen hätte, wären wir aufgeflogen“, macht sich der Gesprächspartner sorgen. „Ich weiß, ich bin ihm begegnet. Bardock ist übrigens nicht mehr im Schloss tätig. Er führt jetzt eine Truppe unter Freezer an. Er wird dir also noch öfter unterkommen“, erklärt Daiko ihm schnell. „Ich schlage vor, wir machen einen neuen Treffpunkt aus“, meint der Fremde. „Ja, das wäre mir sehr recht… warte mal…“, fällt Daiko´s Blick aus dem Fenster und auf die Person die sich seinem Haus nähert. „Ich muss Schluss machen, ich melde mich wieder!“, beendet Daiko die Verbindung, räumt die Kabel und Tastatur eilig, fast panisch zurück in den Schrank und verschließt ihn. Den Schlüssel, hängt er sich, mit dem Band das an ihm befestigt ist, um den Hals und lässt es unter seinem Hemd verschwinden.

Es ist König Vegeta, der mit nachdenklichem Gesicht auf Daiko´s Haus zusteuert. Daiko tritt aus dem Haus in die Herbstkälte und macht sich daran, Holz für seinen Kamin klein zu hacken. „Daiko… hast du Vegeta gesehen?“, spricht der König ihn von weitem an. „Nein… nicht das ich wüsste?“, antwortet Daiko ihm. Er hat wirklich nicht bemerkt das er hier gewesen, oder vorbeigekommen wäre. „Seltsam…“, denkt sich Daiko ihm Geheimen. Eigentlich fällt ihm jede Aura sofort auf, wenn sich ihm jemand nähert. Vielleicht war er aber auch nur zu sehr mit dem Computer beschäftigt, da dieser erst ziemliche Zicken gemacht hat. „Was wenn er mich beobachtet hat?!“, schießt es ihm durch den Kopf. „Was ist denn passiert?“, wendet er sich mit unschuldiger Miene an seinen Enkel.
 

Der König erinnert sich an ein Gespräch das er vor ein paar Tagen mit Daiko geführt hatte. Angefangen hatte es, als sie über das Geschehen auf Shigo gesprochen haben. Daiko hatte sich gewundert, das in Vegeta noch immer diese Wut fest sitzt und ihn dermaßen austicken lässt. Und das, wo Taiyo doch versichert hatte, diese Macht, wenigstens zum Teil, versiegelt zu haben. Bei einem waren sie sich beide einig. Vegeta musste diese Kraft unter Kontrolle bekommen. Anderenfalls hätte er große Probleme, wenn er erst mal unter Freezer´s Kommando steht und ihm so ein Ausfall passiert.

Dann kamen sie auf Freezer und den Vertrag, was Vegeta anging, zu sprechen.

„Du hast es ihm noch immer nicht gesagt?!“, fährt Daiko herum, der bis gerade eben noch ruhig aus dem Fenster, des Arbeitszimmers, und auf die Stadt hinunter geschaut hat. „Nein… es hat sich noch kein passender Zeitpunkt ergeben…“, seufzt der König, der sich weiter in seinen Sessel lehnt. „Das verstehe ich… um so seine Nachricht zu überbringen ist wohl nie der richtige Zeitpunkt“, kommt es von Daiko fast eingeschnappt. „Ich weiß nicht wie er reagieren wird…“, macht sich der König seine Gedanken dazu. „Das frage ich mich auch… immerhin kennt er ihn bis jetzt nur von Bildern…am Ende freut er sich auch noch darüber…“, kommt es von Daiko weiterhin sarkastisch.

Der König lässt nachdenklich seinen Blick sinken. Er schämt sich ein wenig. Er hat bis jetzt noch nicht den Mut aufgebracht seinem Sohn, von seiner Abmachung mit Freezer zu erzählen. Seine Abmachung, die ihm dermaßen gegen den Strich ging. „Es ist zu spät…“, erkennt der König zum wiederholten male. Seinen Fehler, von damals, kann er nicht wieder gut machen. Und der Tag, der Übergabe rückt näher. Unaufhaltsam zieht sie ihre Schatten über das Königshaus, wie Wolken vor einem heftigen Gewitter.
 

„Du hast es ihm also gesagt?“, vermutet Daiko und schaut seinen Enkel mit einer Mischung aus Trauer und stolz an. „Wie hat er reagiert?“, hängt er dem sogleich an als der König auf seine erste Frage hin nur nickt. „Wie schon? Er ist außer sich… ich meine… er hat es mir nicht gezeigt… aber ich hab es bemerkt“, wird der König niedergeschlagen während er zu erzählen beginnt.

„Vater, ich versteh das nicht?! Hast du nicht gesagt ich soll hier einmal deinen Platz einnehmen?!“, schaut Vegeta, seinen Vater über dessen Schreibtisch hinweg fragend an. „Und jetzt schickst du mich weg?!“, hängt er dem verärgert an. „Ja, aber das ist doch nicht für immer. Du wirst deine Jugend unter Freezer´s Kommando verbringen. Im Reiferen Alter werde ich dann in Ruhestand gehen und dir den Thron überlassen“, erklärt der König und versucht einen ruhigen Tonfall anzuschlagen. Vegeta verschränkt die Arme vor der Brust und schaut seinen Vater zerknirscht an. „Ich frage mich was ich da soll?! So werde ich nie ein guter Nachfolger werden wenn ich nichts von dir lernen kann!“, zieht er schmollend die Nase hoch. „Vegeta, du wirst viel herumkommen und viel sehen. Du wirst die größten Abenteuer erleben wie du es dir schon immer gewünscht hast“, versucht der König es seinem Sohn irgendwie schmackhaft zu machen. „Du wirst viel lernen… es wird nur zu deinem besten sein“, hängt er dem noch an, obwohl er wenig davon überzeugt ist.

„Ach?! Wer sagt überhaupt das ich hier weg will?! Werde ich überhaupt mal gefragt ob ich das überhaupt will?!“, ballt der Prinz die Hände und zieht die Schultern trotzig hoch. „Bin ich so wenig wert, das ich nicht mal selber bestimmen kann was ich möchte?!“, kommt es wütend von ihm. Und obwohl der verzweifelte Tonfall in seiner Stimme deutlich zu hören ist, versucht der König nicht ihn zu beruhigen und es ihm anders zu erklären. „Wozu bin ich ein Prinz wenn ich mich anderen unterordnen muss?!“, fährt Vegeta herum und stürmt aus der Tür, die er mit lautem Knall ins Schloss fallen lässt. Der König bleibt seufzend hinter seinem Schreibtisch sitzend, zurück. Er hatte so eine Reaktion erwartet.

„Dann ist er aus dem Schloss gestürmt… das war noch vor dem Mittagessen…“, beendet der König seine Erzählung. Vegeta hatte Tränen in den Augen, als er sein Arbeitszimmer verließ, bildet er sich ein. Es hätte aber auch nur der Lichteinstrahl sein können, der seine Augen verdächtig glitzern lies.

„Seitdem ist er nicht zurückgekommen?“, hackt Daiko nach, der das gehackte Holz zu schlichten beginnt. „Nein…“, schüttelt der König den Kopf. „Verstehe… nun machst du dir sorgen… hat er etwas mitgenommen? Könnte ja sein das er wieder in die Wildnis geht“, vermutet Daiko. „Nein, er hat nichts mitgenommen. Er ist direkt nach unserem Gespräch, auf und davon…“, seufzt der König während er die Arme vor der Brust verschränkt.

„Wenigstens was… das heißt also das er vorhat zurück zu kommen. Wieso wartest du nicht einfach ab?“, meint Daiko und schaut ihn von der Seite an. „Meinst du? Ich weiß nicht… ich hab das Gefühl das ich noch mal ausführlich mit ihm darüber reden soll…“, senkt der König seinen Blick niedergeschlagen. „Was sollte das noch bringen? Ja, er ist im Moment vielleicht aufgebracht und weiß nicht wie er sich verhalten soll… aber das legt sich wieder“, versucht Daiko, den König zu überreden, Vegeta erst mal in Ruhe zu lassen. „Ich wünschte… ich könnte ihm die ganze Wahrheit sagen…“, beginnt der König erneut. „Du meinst, was damals wirklich war?“, vermutet Daiko.

„Ja… ich kann ihm nicht sagen das ich Freezer durch seine Erpressung hin, versprechen musste ihn unter seine Dienste zu stellen“, seufzt der König abermals. „Er würde ihm von Anfang an feindlich gegenüberstehen… und alles nur komplizierter machen…“, schätzt er seinen Sohn richtig ein. „Ihm aber die Unwahrheit zu sagen ist auch nicht richtig…“, bezieht Daiko seinen Standpunkt. „Ich weiß… aber fürs erste, ist es sicher besser so“, meint der König und wendet sich zum Schloss um.

Gerade als der König sich von Daiko verabschieden will um zum Schloss zurück zu gehen, kommt Vegeta hinter dem Haus hervor. Sein Blick ist klar, aber auch fragend. Er wünschte sich eine Antwort. Eine genaue Erklärung von seinem Vater. Doch was er vorhin unfreiwillig gehört hatte, war fürs erste genug der Erklärung. Sein Vater hat eine Verspflichtung, Freezer gegenüber. Aus irgendeinem Grund musste Freezer ihn zu diesem Abkommen gezwungen haben. Natürlich weiß er nicht, in wie weit drastisch die Erpressung war, aber so wie es aussieht, hatte sein Vater wirklich keine andere Wahl, als dem Zuzustimmen und ihn, seinen eigenen Sohn unter Freezer´s Dienste zu stellen.

„Warte Vater, ich komm mit!“, gibt sich Vegeta einen Ruck und geht seinem Vater hinterher. Daiko, an dem er vorbeieilt, lächelt ihm noch zustimmend zu. Er weiß, es ist nicht leicht, für keinen von Beiden. Sie sind sich einfach zu ähnlich.

„Vater?“, spricht Vegeta ihn nach einer Weile an, während sie so nebeneinander zum Schloss zurückgehen. Der König horcht auf und linst zu seinem Sohn herunter. „Ich hab nachgedacht…“, beginnt der Prinz leise. „Ach ja?“, meint der König, absichtlich einen desinteressierten Ton anschlagend. „Ja, ich bin der Prinz und habe dadurch gewisse Verpflichtungen“, kommt es von Vegeta förmlich. Der König hebt verwundert seine Augenbrauen. „Ich werde wie abgemacht unter Freezer´s Dienste treten… ich tue es zwar nicht gerne, aber es muss wohl sein…“, die Ehrlichkeit in seinen Worten beeindruckt seinen Vater doch sehr. „Ja, es ist meine Pflicht! Ich werde durch das Weltall ziehen und unseren Ruf verbreiten“, kommt es mit fester Stimme von Vegeta der nun die Arme vor sich verschränkt. „Das bin ich dem Volk als Prinz einfach schuldig…“, hängt er dem noch an und meint seinen Vater mit diesen Worten beeindrucken zu können.

„Das ist sehr vernünftig…“, antwortet der König, der von den Worten seines Sohnes wahrhaft gerührt ist. Er hätte ihm nicht so einen großen Hang an seinen Titel und sogar am Volk zugetraut. Jedenfalls, noch nicht.

So gehen Vater und Sohn wieder stumm nebeneinander her zurück zum Schloss. Wo noch eine Menge an Papierkram im Arbeitszimmer auf sie wartet. Insbesondere die Regelungen für den Vorfall auf Shigo. Die Zahlung der Schäden die Vegeta in seinem Amoklauf angerichtet hat, waren nicht ohne. Neben der Geldstrafe für die Randale hat der Planet auch noch eine Einreisesperre für ein ganzes Jahr verordnet. Die Lebensmittelhändler liefern ihre Ware dennoch direkt an den Planeten, so hält sich die Strafe in Grenzen.
 

„Ja… es ist meine Pflicht“, denkt sich Vegeta während er über seinen Schulbücher sitzt und eigentlich lernen sollte. Das heutige Gespräch mit seinem Vater hatte ihn auf seine Pflichten aufmerksam gemacht. Vegeta steht von seinem Stuhl auf und verlässt seinen Schreibtisch mit den Hausaufgaben. Er geht ans Fenster und schaut in die dunkle Nacht hinaus. Seine Hand, sucht das Medaillon an seiner Kette.

Er ist der Prinz. Der Prinz eines mächtigen Volkes. Er darf nicht so egoistisch sein und sich vor der Verantwortung drücken. Zugegeben, er hat einen Moment mit dem Gedanken gespielt in die Wildnis zurück zu kehren, wie er es sich vor seiner Rückkehr aus ihr schon quasi vorgenommen hatte. Würde sein Vater nicht mit seinen Leistungen seines Trainings zufrieden sein, würde er wieder in der wilden Freiheit des Planeten verschwinden.

Doch nun, hatte er noch eine viel größere Aufgabe. Er soll unter den Dienst Freezer´s treten. Unter dem Obersten Kopf von allem. Freezer, ist der absolute Herrscher. Niemand sollte es wagen ihm zu widersprechen oder seinen Zorn herauszufordern. Was er sagt, muss geschehen, Ausnahmslos.

Vegeta weiß, er würde seinem Vater ärger machen wenn er es nicht machen würde. Er wird viel herumkommen und viele andere Planeten und Welten sehen. Vegeta sieht das als Chance, den Namen seines Volkes, im ganzen Universum zu verbreiten und zu vertreten. Er würde der Bote der Saiyajins sein und mit bestem Beispiel an Kraft vorausgehen. „Jeder soll sich an mich erinnern…“, denkt er jetzt schon an eine Zeit, weit vor ihm. Wenn er einst erwachsen, oder alt war. Er würde sich einen Namen machen, so wie sein Vater. Das halbe Universum soll seinen Namen kennen. Als günstigen Nebeneffekt würde er die Möglichkeit haben, den Mörder seiner Mutter zu finden.

Seit dem Vorfall auf Shigo, wünscht er sich nichts mehr als das. Er muß jeden Tag daran denken. Wie es wohl ist, wenn er ihm eines Tages gegenübersteht und ihn dafür bezahlen lässt. Bei den Gedanken schreckt Vegeta vor sich selbst zurück. Wann hat er angefangen so einen tiefen Wunsch auf Rache zu verspüren? Wann hat er angefangen, so zu denken? War es die Wut in ihm, die ihn dazu verleitet? Oder war es sein echter Wille? Sein wahres Ich, das da aus ihm sprach? Das allmählich erwacht?

Vegeta hat das Gefühl, seit dem der Ozaru das erste mal in ihm erschienen ist, eine deutliche Veränderung des Bewusstseins zu spüren. Er ist viel direkter, auch seinem Vater gegenüber. Er schafft es sogar mit ihm zu streiten, wozu er früher nicht wirklich den Mut aufgebracht hatte. Etwas Seltsames ging in ihm vor.

Auch bei der Diskussion um den Vorfall auf Shigo. Er hatte sich in den Gedanken richtig verbissen, den Mörder seiner Mutter vor sich zu haben. Ein heftiger Streit war zwischen ihm und seinem Vater entbrannt. Eigentlich war das der erste den sie je so Lautstark geführt hatten. Vegeta wundert sich selbst das er so mit seinem Vater gebrüllt hatte. Im nächsten Moment tat es ihm beinahe schon wieder leid. Und doch, er ist sich sicher, das der Mann irgendwie zu der Bande gehörte, die vor einem guten Jahr das Schloss überfallen hatten. Die Spange, mit der sein Umhang gehalten war, trug dasselbe Zeichen. Ein längliches, Dreieckförmiges, geschwungenes Zeichen, dessen Spitze in einen Halbkreis führte. Ein Zeichen, ein Wappen eines Volkes, oder einer Einheit.

Vegeta hatte sich das Zeichen damals besser eingeprägt als er gedacht hatte. Er würde es in seinen Gedanken mit sich tragen bis er eines Tages wieder darauf stoßen würde. An dem Tag würde er auch endlich den Mörder seiner Mutter finden. Das war er ihr einfach schuldig. Sie hatte ihr Leben für das seine geopfert. Das wenigste was er tun konnte war, ihren Tod zu rächen.
 

Mit verengtem Blick starrt Daiko angestrengt auf das Papier in seinen Händen. Er hat über seinen Computer eine Nachricht von seinem Kontaktmann erhalten. Das flackern des Feuers im Kamin wirft dunkle Schatten auf sein Gesicht, wodurch er nur noch nachdenklicher wirkt. Interessiert liest er die Botschaft und die Daten des Planeten durch ehe er das Blatt zusammenknüllt und in den Kamin wirft wo noch zwei andere Blätter ihr Ende fanden und sich gerade in Asche verwandeln.

Er lehnt sich in seinen Polstersessel und schaut nachdenklich ins Feuer, welches die Beweise vernichtet. Beweise, von denen niemand etwas erfahren darf. Jedenfalls noch nicht. Seit einigen Wochen, Monaten hat Daiko ein Geheimnis vor seinem Enkel. Daiko meint nicht das es ein heiles Endkommen gibt wie der König. Der König ist der Meinung, wenn das Volk seine ganze Kraft mobilisiert, und gegen den Feind nutzt würden sie es schaffen. Daiko ist völlig andere Meinung und zieht es vor, den Plan seines Sohnes Yasai, nachzugehen und zu verwirklichen.

Plötzlich schreckt Daiko in seinen Überlegungen hoch. Er spürt eine seltsame Aura. Etwas Fremdes durchbrach die Umlaufbahn des Planeten und hielt auf die tiefen Wälder zu. Daiko steht ruckartig von seinem Stuhl auf und hetzt aus dem Haus. Sein erster Blick gilt dem Palast, doch da liegt alles in tiefem Schlaf. Kein Licht brennt in einem der unzähligen Fenster.

Der Alte Mann eilt ums Haus und schaut in den Himmel. Anschließend in den Wald, in dem er die Energie verschwinden hat meinen. Es ist nichts zu sehen. Der Himmel ist Sternenklar. Keine Wolke zieht sich über den Horizont. Der Halbmond strahlt in seinem vollen Glanz. Einzig und allein die Blätter am Waldrand rauschen durch den Wind.

Daiko hat gemeint er hätte es sich eingebildet. In seinem Alter und zu so später Stunde konnte das durchaus schon vorkommen. Doch mit einemmal ist es totenstill. Keiner der Vögel, die nur nachts singen, verbreitet ihren Klang. Selbst der Wind schien mit einem mal aufhören zu wehen. Daiko meint die Energie von vorhin wieder zu spüren, doch sie war im Vergleich dazu nur ein zarter Hauch.

Im nächsten Moment, ist das Gefühl wieder vorbei. Der Wind nimmt seinen ständigen Zug wieder auf und der Gesang der Vögel erwacht nach und nach. Es war, als hätte für einen Moment der ganze Wald, den Atem angehalten. Als hätte der Wald selbst gespürt, das etwas fremdes, neues in ihm war. Ein gähnen überkommt Daiko plötzlich. Es war schon sehr spät und nun machte sich bei ihm die Müdigkeit bemerkbar. Ohne der Sache weiter auf den Grund zu gehen verschwindet er im Haus um noch ein paar Sachen mit ins Schloss zu nehmen, in dem er seit ein paar Tagen wieder einquartiert ist. Der König hatte wieder viel zu tun, und so war seine hilfreiche Hand gefragt.

Als er auf dem Weg zum Schloss ist, ist nichts von dem Fremden zu spüren was er vorhin gemeint hatte zu spüren. Es war weg, wie nie da gewesen. „Mh… ich werde wohl doch schon zu alt für das Ganze?“, meint Daiko schmunzelnd und geht gezielt auf das Schloss zu.
 

Eine Woche war seit dem vermeintlichen Vorfall am Waldrand vergangen. Daiko hatte es inzwischen bereits fast vergessen. Er hatte ohnehin zu viel im Schloss zu tun als dem mehr Beachtung zu schenken. Er ist gerade mit Vegeta auf dem Weg zum Arbeitszimmer seines Vaters. Vegeta hatte von seinem Vater aufgetragen bekommen, die Verträge die er seit Wochen auf seinem Schreibtisch sammelt, zu ordnen. Daiko sollte ihm zeigen wie das geht und wonach er die Papiere zu ordnen hat.

Es war bis eben noch ein friedlicher und ruhiger Vormittag gewesen, als die Ruhe von lauten, wütenden Rufen und Fluchen unterbrochen wird. Das Geschrei kommt eindeutig aus dem Thronsaal und ist das des Königs der sich heftig aufzuregen scheint. „Warte hier…“, gibt Daiko seinem Urenkel auf der ihm mit einem nicken zustimmt.

„Was fällt dir überhaupt ein mir noch mal unter die Augen zu kommen!!“, springt der König von seinem Stuhl auf und herrscht die Person an, die am Fuße der Treppe kniet. „Wie dumm bist du nur?! Ich hätte das Recht dich für deine Taten umzubringen! Und du wagst es trotz der Verbannung in mein Schloss zu kommen?!“, schreit der König voller Empörung und mit hochrotem Kopf. „Du bist wahrhaft eine Närrin!!“, beschimpft er die Frau die sich nun wieder von ihrem knien erhebt.

„Ich weiß, es ist unverzeihlich was ich getan habe und ich bereue es zutiefst. Ich möchte aufrichtig um Verzeihung bitten…“, spricht sie und ein Unterwürfiger Ton klingt in ihrer Stimme mit. „Ich würde mich gerne persönlich bei dem Prinzen entschuldigen, wo ich ihm doch nach dem Leben getrachtet habe“, senkt Sui ihr Haupt betroffen.

„Keine Chance! Ehe ich dich noch mal in die Nähe meines Sohnes lasse, fallen Winter und Sommer in eine Jahreszeit!“, zeigt er mit dem Finger auf sie. Der König bemerkt nicht wie die Nebentür aufgeht und Daiko herein tritt. Er war aus Sorge gekommen. Es musste etwas schlimmes sein, wenn man den König im halben Schloss schimpfen hören kann. „Suika?! Was um Himmels willen veranlasst dich noch mal herzukommen?!“, fährt Daiko überrascht auf. „Daiko-sama! Ich bin hier um mich ehrlich zu entschuldigen! Vielleicht schenkt ihr mir gehör wenn schon der König es nicht tut…“, wendet sie sich Hilfe suchend an den älteren Mann. „Verzeih… aber dein Vergehen war so schwerwiegend das es nicht in meiner Macht liegt die Schuld von dir zu nehmen…“, lehnt Daiko sie hab.

Da erscheint Vegeta in der Tür und die Augen Sui´s weiten sich augenblicklich. Ohne ein weiteres Wort geht sie auf ihn zu. „Haltet sie auf!“, kommandiert der König seine Wachen, die zu beiden Seiten des Teppichs eine Reihe bilden. „Bleib weg, Weib! Hörst du?!“, stellt sich einer zwischen ihr und den Prinzen. Daiko stellt sich im selben Moment schützend an Vegeta´s Seite.

„Prinz!“, wirft sich Sui vor ihnen auf die Knie. „Oh Prinz… ich flehe euch um Verzeihung an!“, beginnt sie zu wimmern. „Ich weiß nicht was damals in mich gefahren ist… aber ihr habt meinem Sohn so verletzt… ich war so außer mir… ich hoffe ihr versteht das…“, beginnt sie zu heucheln. Und ihr Gesichtsausdruck, war so flehend, so armselig und so leidend. Daiko stutzt bei ihrem Anblick. So hatte er sie noch nie gesehen, nicht mal früher. Ein seltsames Gefühl schleicht sich bei ihm ein. Irgendetwas war mit Sui geschehen. Sie war nicht mehr dieselbe.

„Ich bitte euch inständig… verzeiht meiner armen, dummen Seele…“, senkt sie ihr Haupt tief zum Boden. Vegeta wird bei dem Schauspiel mehr als verlegen. Am liebsten hätte er Daiko´s Rat befolgt und hätte dort auf ihn gewartet wo er ihn zurückgelassen hat. Aber er musste ja aus lauter Neugier herkommen um nachzusehen. Das hat er nun davon. Er begegnet der Frau wieder, die ihm nach dem Leben getrachtet und ihn beinahe getötet hätte. Sie kniet vor ihm und fleht um Gnade. Wie soll er sich nur verhalten.

Hilfesuchend schaut er zu seinem Vater auf, der ihm keinen aufschlussreichen Blick schenkt. Er würde selbst entscheiden müssen ob er ihr verzeiht oder nicht. Am liebsten würde er es nicht. Doch ihre Augen, die so anders sind als damals. Ihre traurigen, verletzen, erniedrigten Augen schaffen es, ihn umzustimmen. „Meinetwegen… ich verzeih dir“, erklingen die Worte des Prinzen und mit einemmal ist der Thronsaal mucksmäuschenstill. Man hätte eine Stecknadel fallen hören. Der König zieht die Luft scharf ein und will gerade protestieren als Vegeta wieder das Wort ergreift. „Aber unter einer Bedingung…“, wendet er sich mit ernstem Blick an Sui die ihn dankbar und verwundert zugleich von unten ansieht. „Was? Ich tue alles was ihr von mir verlangt…“, senkt sie unterwürfig ihren Blick und wartet auf seine Antwort. „Kuro… du hast ihn verstoßen!“, beginnen Vegeta´s Augen zu funkeln. „Finde ihn! Und versöhn dich mit ihm… das ist alles was ich will“, wendet er sich um und verlässt den Raum. „Ja… Prinz… das werde ich tun… vielen Dank“, ruft sie ihm nach und verneigt sich noch tiefer.

Daiko schaut seinem Urenkel nachdenklich nach. Er hätte ihr nicht vergeben müssen. Hat er das nur für Kuro getan? Wenn ja, warum? Vielleicht weil er weiß, wie es ist, ohne Mutter zu sein? Weil er weiß, wie sehr es schmerzt. Für seinen, wie auch für den Geschmack des Königs, war Vegeta zu gnädig mit der Frau die sich langsam vom Boden erhebt.

„Hoheit… um eines bitte ich euch noch…“, geht sie zurück zum Teppich um sich an den König zu wenden. „Was?!“, kommt es von ihm gereizt. Sein Sohn, hatte ihr verziehen, doch er kann es nicht. „Helft mir, meinen Sohn zu finden… ich weiß nicht mal wo er ist…“, beginnt sie stammelnd. „Ich bitte euch um ein Quartier von ein paar Tagen… damit ich ihn suchen kann“, hängt sie dem an während sie flehend die Hände zu ihrem Herzen erhebt.

„Meinetwegen!“, kommt es gepresst vom König. „Ich lass dir ein Zimmer geben, aber sei dir eins im Klaren…“, funkelt er sie an. „Du wirst nie unbeobachtet sein… meine Wachen werden dich auf Schritt und Tritt beobachten“, ermahnt er sie lauernd. „Das ist mir bewusst… habt vielen Dank“, bedankt sich Sui mit einem nicken und folgt dem Soldaten der sie nach draußen geleitet.

Zur selben Zeit verschwindet auch Daiko aus dem Thronsaal um nach Vegeta zu suchen. Er muss verwirrt über das Geschehene sein. Als er in die Halle kommt, sieht er Sui, wie sie dem Wachmann folgt. Da war es wieder, dieses seltsame Gefühl in ihm. Irgendetwas schien nicht mit ihr zu stimmen. Sie war wie ausgewechselt. So unterwürfig und erniedrigt. Und doch, ihre Augen. Jetzt waren ihre Augen klar. Klar und hatten einen bestimmten Ausdruck darin.

„So schnell gebe ich nicht auf…“, denkt sich die Frau im Geheimen während sie dem Soldaten in ihr zugewiesenes Zimmer folgt.
 

Fortsetzung folgt!
 

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Es ist ein Fanart-Wettbewerb zu dieser FF-Reihe in Planung! Genauere Informationen entnehmt ihr meinem Weblog: http://animexx.onlinewelten.com/weblog/58322/356631/

Wenn ihr WB-Freunde seid, schaut doch einfach mal bei meinen laufenden WB´s vorbei: http://animexx.onlinewelten.com/weblog/58322/353817/

48. Täuschung

Da es in den letzten Wochen leider keine Veröffentlichung eines Kapitels gab versuche ich nun gleich drei neue hochzuladen. ^-^

Ich wünsche all meinen treuen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr! Auf das es im nächsten Jahr schön munter im Thema weiter geht! Und vergesst nicht... der FA-WB zur FF ist immer noch aktuell. Er wird in kürze online gestellt werden!

Aber nun, gute Unterhaltung!
 

48. Kapitel: Täuschung
 

Zwei Tage waren seit Suika´s Ankunft im Schloss vergangen. Und obwohl man bei ihr nie sicher sein konnte was sie im Schilde führte, verhielt sie sich die letzten zwei Tage vollkommen unscheinbar. Es war so, als wäre sie gar nicht da. Sie hielt sich permanent vom König und allen anderen fern. Lediglich zum Essen, erschien sie im Speisesaal, und das dann, sobald alle anderen bereits mit dem Essen fertig waren und den Raum verließen. Es war so, als würde sie das zusammentreffen mit jedem Einzelnen meiden.
 

„Mist! Vater wird stinksauer sein…“, schaut Vegeta auf seine Testergebnisse, die er soeben von Endo bekommen hatte. Es war im Moment einfach zu viel los gewesen als das er sich richtig auf seine Zwischenprüfung hätte konzentrieren können. „Das wird wieder ein Donnerwetter geben…“, schaut er zerknirscht auf das Blatt Papier und überlegt einen Moment ob er es vielleicht irgendwo verschwinden lassen könnte. Doch im selben Moment verwirft er den Gedanken wieder. Sein Vater würde es so oder so erfahren. „Es ist zum Verzweifeln…“, seufzt er und lässt die Tür seines Zimmers ins Schloss klappen.

Genervt legt er den Stapel Bücher auf seinem Schreibtisch ab und geht zum Fenster. Er weiß, er wird die nächsten paar Tage nicht aus dem Zimmer kommen, so würde er sich mit dem Test-Thema befassen müssen, um bei der Nachprüfung besser abzuschneiden.

Da fällt sein Blick auf eine Person, die den Garten durchquert. Es ist Sui, die mit schleichenden Bewegungen im Wald verschwindet. Außerdem schien sie es eilig zu haben. Vegeta zuckt am Fenster zurück, als sich Sui am Waldrand noch mal umdreht um sich zu vergewissern das sie niemand bemerkt hatte. Er weiß nicht, aber Sui ist ihm Unheimlich. Damals, als er ihr das erste mal begegnete, konnte er sie nicht leiden. Immerhin hatte sie versucht seinen Vater rumzukriegen auf das er sie zur Frau nimmt. Sie wollte den Platz seiner Mutter einnehmen um so an Macht und Ansehen zu gelangen.

Jetzt, seitdem sie wieder hier war, ist sie ihm nur unheimlich. Etwas an ihrer Aura hat sich verändert. Vegeta meinte im ersten Moment, das er sich das vielleicht nur einbildet weil er sie länger nicht gesehen hat. Aber es stimmt. Etwas an ihr ist anders. Wenn sie ihm durch Zufall auf den Gängen des Schlosses begegnet lächelt sie meistens.

Vegeta kann sich nicht vorstellen das das nur aus purer Freundlichkeit geschieht. Sie strahl etwas Seltsames aus, doch er hat nichts in der Hand mit dem er es bestätigen könnte. Seinen Vater oder Daiko direkt darauf anzusprechen würde nichts bringen. Sein Urgroßvater würde ihn am Ende für Doppelklug halten, immerhin war er der größere Aurenspürer. Daiko müsste am ehesten auffallen, wenn mit Sui etwas nicht in Ordnung wäre. Und sein Vater, würde nur verärgert darüber reagieren das er Sui in seiner Gegenwart überhaupt erwähnt.

Er durfte sich, nachdem er der Frau die sein Leben bedroht hatte, eine ziemliche Standpauke von seinem Vater anhören. Er konnte nicht begreifen, warum er ihr verziehen hatte. Und wenn er genau darüber nachdachte, weiß er das selber nicht genau. Es war einfach nur so ein Gefühl. Außerdem, hat er an Kuro gedacht. Er fühlt sich mitschuldig dass er von seiner eigenen Mutter verstoßen wurde.

Nach einer Weile wendet er sich wieder vom Fenster ab und geht zu seinem Schreibtisch. Ohne große Lust zu lernen, setzt er sich hin und lümmelt sich auf den Tisch. Ein herzhaftes Gähnen kann er nicht vermeiden. „Vater wird sauer sein wenn er zurück kommt…“ erinnert er sich das sein Vater etwas Wichtiges in der Stadt zu tun hat und dadurch unterwegs ist.

Genervt zieht er das Buch an sich heran und schlägt es unwillig auf. Er rollt mit den Augen als sein Blick auf die Notizen am Rand des Buches fällt. „Das hätte ich beim Test gebraucht…“, erinnert er sich an die Frage und lässt seinen Kopf auf das Buch sinken. „Ich bin aber auch zu blöd…“, ärgert er sich über seine plötzliche Vergesslichkeit.

Die Abenddämmerung bricht bereits herein, als Vegeta aufwacht. Er war über seinem Buch eingeschlafen und schaut verschlafen zum offen stehenden Fenster. Der Sonnenuntergang war an diesem Tag wieder schön anzusehen. So steht Vegeta von seinem Stuhl auf, ohne etwas gelernt zu haben, und geht ans Fenster während er sich ausgiebig streckt.

Beinahe verträumt schaut er in die rotgoldenen Farben am Himmel, als die Sonne sich hinter den nächsten Bergkamm neigt. Die bunten Blätter des Waldes sehen aus, als würden sie alle in den Farben rot, gelb und gold brennen. Ein goldener Schein liegt auf Vegeta´s Gesicht und seine Augen glänzen in den letzten Strahlen der Sonne. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagt ihm, das es Zeit war zum Abendessen. So verlässt er seinen Platz am Fenster und lässt die Sonne ohne ihn untergehen.
 

Es ist mitten in der Nacht als der König aufwacht. Er meint einen Stechenden Schmerz wahrzunehmen und schlägt sich an den Hals um den Moskito den er vermutet los zu werden. Im Halbschlaf dreht er sich herum auf den Rücken und beginnt leise zu schnarchen.

Nach einer Weile, wird sein schlaf von jemandem geweckt. Er fühlt die Nähe von jemandem. Ein bekannter und doch zugleich fremder Geruch streift seinen Geruchsinn.

Da war plötzlich eine Berührung, ganz leicht. Erst hat er gemeint das er es sich nur eingebildet hätte. Doch da ist es wieder. Müde öffnet er seine Augen einen Spalt weit. Eine Gestalt hebt sich vor ihm in Schemenhaftem erscheinen von der Dunkelheit des Raumes ab. Das lange Haar fällt über dessen Schulter nach vorne. Langsam wird ein Knopf nach dem anderen an seinem Hemd durch die schlanken Finger der Person geöffnet.

Beharrlich berührt die kühle Hand seine nackte Brust und ein wildes Feuer lodert in ihm auf. „Willst du mich…?“, erklingt eine reine Stimme vor ihm. Nein, die Stimme schien mehr in seinem Kopf zu sein als das sie von der Person vor ihm zu kommen schien. Doch die Stimme, er kann sie nicht zuordnen. Die Gestalt, die auf der Bettkante sitzt und sich zu ihm runter beugt fragt wieder: „Begehrst du mich…?“,

Der König wäre kurz davor ihre Frage mit „Ja“ zu beantworten. Doch da ist auf einmal ein Gefühl das ihm wie Dornen das Herz durchbohrt. „Nimm dich in Acht!“ ist da plötzlich eine sehr bekannte Stimme. Als er zu dem Gesicht der Person aufsieht, meint er Ceres zu erkennen und er schreckt auf.

Halb im Bett aufgerichtet schaut er gebannt auf die Bettkante, auf der bis vorhin noch jemand gesessen hat. Jedenfalls in seinen Träumen, wie er schnell begreift. Erleichtert, nur den Trugbildern eines Traumes begegnet zu sein lässt er sich in die Kissen zurücksinken um noch im selben Moment wieder einzuschlafen.

Kurze Zeit später, so scheint ihm, wacht er wieder auf. Doch durch das Fenster strahlt bereits die laue Morgensonne. Ein Blick auf den Wecker am Nachttisch bestätigt ihm dass es bereits Zeit ist um aufzustehen. Im Grunde war er bereits zu spät dran, denn er hat den Wecker schon über 10 Minuten lang überhört, der noch immer wie wild klingelt. Genervt stellt er ihn ab und setzt sich schlaftrunken auf.

Er wischt sich mit der Hand über das Gesicht um sich den Schlaf darin zu entledigen. Dann hält er inmitten der Bewegung inne. Er bemerkt, das sein Hemd beinahe bis zum Nabel offen steht. Verwirrt und plötzlich wach fährt er sich durchs Haar. Er weiß genau, er hatte es beim zu Bett gehen geschlossen. Ganz bestimmt. Dann erinnert er sich an diesen Bizarren Traum den er geträumt hatte. Oder, gemeint hatte zu träumen.
 

Ein scharrendes Geräusch ist an der Wand die das Zimmer vom Gang trennt zu hören. Es hört sich beinahe an, als wenn große Insektenbeine über den Holzboden davon klappern. Langsam steigt Vegeta aus seinem Bett und geht zur Tür. Mit angehaltenem Atem drückt er die Türklinke nach unten und öffnet die Tür einen Spalt weit.

Das Geräusch von vorhin, war nicht mehr zu hören. Es war dasselbe Scharren wie in den Nächten zuvor. Jeweils um dieselbe Zeit traten diese Geräusche in die Wirklichkeit und holten ihn aus seinem seichten Schlaf. Auf leisen Sohlen schleicht er auf den Gang hinaus und hinter der Person her, die er hinter den Geräuschen vermutet. Doch die Gestalt ist ihm einen Schritt voraus und verschwindet hinter der nächsten Wand der Gänge.

Vegeta erhört sein Tempo und eilt um die nächste Ecke. Der große Schrecken lässt ihn zurückprallen. Mit Schreckgeweiteten Augen starrt er auf die Gestalt die vor ihm im Halbdunkel des Ganges steht. Mit grotesken Bewegungen wendet die Person ihren Kopf zu ihm um und schaut ihn aus dunklen Augenhöhlen an. Ein Aufschrei des Schreckens und der Abscheu vor der Kreatur setzt sich in seiner Kehle fest. Doch Vegeta vermag keinen Ton hervorzubringen.

„Prinz Vegeta…?“, ertönt eine Stimme vor ihm. „Gute Morgen…! Prinz Vegeta…?! Hier spielt die Musik!“, kommt es von Endo der seinen Schüler aus schmalen Augen ansieht. „Oh.. tut mir leid!“, richtet sich Vegeta auf seinem Stuhl aufrecht und schaut seinen Lehrer müde an. „Ihr träumt wie ich sehe?“, wendet sich Endo wieder ab und tritt an die Tafel nach vorne um in seinen Erklärungen fort zu fahren. „Ist mein Unterricht nicht mehr interessant? Soll ich das Thema wechseln?“, will Endo seinem Schüler sogar entgegen kommen.

„Nein, ich hab nur schlecht geschlafen…“, meint Vegeta so nebenbei und reibt sich die Augen. „Fahr fort… ich hör zu“, lenkt er ein und versucht dem weiter zu folgen was Endo ihm beibringt. Vegeta hat an seinen seltsamen Traum in der letzten Nacht gedacht. Das seltsame an dem allen war, es war ein Alptraum wie selten zuvor. Er hatte sich furchtbar vor etwas im Traum erschrocken. So sehr das er sogar dadurch aufgewacht war. Nur an den Auslöser seines Schreckens, kann er sich beim besten Villen nicht mehr erinnern. Er hat krampfhaft versucht sich an die Gestalt die ihn so dermaßen in Angst versetzt hatte, zu erinnern. Doch vergeblich.

Das Räuspern von Endo, der ihn nun zum zweiten mal zur Aufmerksamkeit ermahnt lässt Vegeta wieder von seinen Überlegungen zurückkehren. Ein entschuldigendes Lächeln seinerseits sollte Endo wieder friedlich stimmen während er die Gedanken an den Traum endgültig verdrängt um dem Inhalt des Unterrichts seine ganze Aufmerksamkeit zu schenken.
 

„Ist es das?“, nähert sich der König dem Karren und den beiden Männer die ihn aus dem Arbeitszimmer zu sich gebeten hatten. „Ja, wir haben ihn südlich im Wald gefunden…“, antwortet einer der Soldaten der mit seinem Kollegen in einem der Dörfer patrouilliert waren. „Die Dorfbewohner sind in Sorge… irgendetwas treibt in den Wäldern ihr Unwesen…“, beginnt der andere zu erzählen. „Vorsicht… es ist kein schöner Anblick“, warnt ihn der Zweite, als er bemerkt das der König das Laken über dem Karren anhebt um darunter zu blicken.

Eilig legt der König das Lacken wieder zurück. Er ist deutlich blass um die Nase. Der Leichnam, der Frau ist in starkem Verwesungszustand. Doch irgendetwas war an der Verwesung anders als normal. Es schien, als würde ein fremdartiger, heller Pilz den Körper überziehen. An manchen Stellen waren weiße Fäden, wie die von Spinnen. Das Gesicht der Frau ist kaum zu erkennen, und sie ist vollkommen unbekleidet.

„Bringt sie ins Labor, ein Gentest soll sie Identieffierzieren und ihre Todesursache feststellen“, fordert er die Beiden Männer auf, den Leichnam ins Labor in Freezer´s Stützpunkt zu bringen, in dem auch ein paar saiyanische Ärzte tätig sind.

„Das ist unmöglich… sie kann es nicht sein…“, denkt er sich im Geheimen. Er hat einen leisen Verdacht, eine Ahnung um wen es sich bei der Person handeln könnte. Doch es war so unmöglich das er sich wohl eher nur täuschen konnte. Oder aber, irgendetwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu.
 

Unmotiviert ist Vegeta auf dem Rückweg in den Wohnbereich. Sein Unterricht für heute hat endlich sein Ende genommen, so stehen ihm nur noch die Hausaufgaben und das lernen bevor. Langsam geht er den Gang entlang, vorbei am Wohnzimmer mit der Veranda. Dort wird er auf ein Gespräch aufmerksam, das im inneren des Raumes geführt wird.

„Ich weiß nicht, irgendetwas ist anders an ihr“, kommt es von Persia nachdenklich. „So? Was denn?“, fragt Yuna nach, die ihre Teetasse ansetzt um zu trinken. „Ich kann mir nicht helfen, aber sie ist so seltsam nett… ganz anders als damals“, beginnt Persia zu erzählen. „Vielleicht hat sie sich durch die Geschehnisse von damals so geändert?“, hängt sie dem an, obwohl sie dem keinen Glauben schenken kann. Immerhin erinnert sie sich gut, wie Sui sie immer rumkommandiert hat. Ihr konnte man nichts recht machen.

„Das wage ich zu bezweifeln…“, kommt es von Yuna plötzlich geheimnisvoll. Sie steht von ihrem Stuhl auf und geht zur Glasfront der Veranda. „Ich weiß es… irgendetwas stimmt nicht mir ihr… sie ist nicht dieselbe…“, beginnt sie tief in Gedanken zu erzählen. „Ihre Aura, hat sich deutlich verändert“, hängt sie dem noch an. „Was kann das bedeuten?“, kommt es von Persia besorgt. „Ich weiß es nicht… jedenfalls ist sie nicht das was sie vorgibt zu sein…“, ein geheimnisvolles funkeln spiegelt bei diesen Worten in Yuna´s Augen.

„Ich schlage vor… du kommst ihr nicht zu nahe“, gibt Yuna ihrer Gesprächspartnerin den Rat. „Halt dich so gut es geht von ihr fern… bis ich mehr herausgefunden habe“, deutet sie auf ihre heimlichen Bespitzelungen an Sui hin. „Gut…“, umfasst Persia ihre Tasse mit beiden Händen und hebt sie zum Mund. Yuna linst unbemerkt zur Tür. Sie hat durchaus gespürt das sie belauscht wurden.

„Ich hab mich als doch nicht geirrt?“, denkt sich Vegeta im Stillen als er weitergeht. „Mit Sui ist irgendetwas nicht in Ordnung“, kommt er ebenfalls zu der festen Meinung. Ihr Verhalten, ihre ungewohnte Freundlichkeit vor allem, lassen sie auffliegen. „Nur… was führt sie im Schilde?“, beginnt Vegeta sich darin zu verbeißen. „Hat sie etwa wieder vor… meinen Vater rumzukriegen?!“, vertieft er sich darin und spielt mit dem Gedanken seinen Vater oder fürs erste wenigstens Daiko einzuweihen. Immerhin war es auch Yuna und Persia aufgefallen das mit Sui etwas oberfaul zu sein schien.

Als Vegeta so nachdenklich die Treppe zu den Schlafräumen nach oben geht und den ersten Fuß auf die letzte Stufe setzt erblickt er die Gestalt die vor ihm steht. Es ist Sui, die ihn mit ihren dunklen Augen ansieht. Ein sanftes Lächeln spielt um ihre Lippen. „Ist euer Unterricht schon zu ende?“, spricht sie ihn ruhig an. „Ihr wirkst sehr müde… vielleicht solltest ihr euch nicht so reinsteigern?“, kommt es weiter von ihr und etwas weiches, beinahe fürsorgliches tritt in ihre Augen.

Vegeta linst kurz zur Seite. Er erkennt das sie deutlich beobachtet werden. Und zwar von zwei Wachen, die vom Boden der Halle nach oben schauen. Diese Tatsache beruhigt Vegeta ein wenig. Sie würden sofort zur Stelle sein, wenn er sich nicht gegen sie wehren könnte. Den Grund zu dieser Vermutung ist Sui´s Stimme. Etwas in ihr, lässt ihn unruhig werden. Und ihr Geruch. Mit einem mal, fällt Vegeta auf, das ihr Geruch nicht derselbe ist, wie der den sie vorhin noch an sich hatte. Etwas Fremdes war darin. Etwas Bedrohliches. Und auf alle Fälle nicht das Wesen eines Saiyajins. Unbemerkt tritt Vegeta einen Schritt zurück. Für ihn, steht er zu nah an ihr.

„Aber was ist denn? Ihr braucht mich nicht mehr zu fürchten… ich weiß das ich einen Fehler beging als ich versuchte euch zu töten…“, versucht Sui ihn zu beruhigen. Seine innere Furcht, egal wie er sie auch tarnte, konnte sie deutlich riechen. „Ich werde mir nie wieder anmaßen euch in irgendeiner Weise schaden zu wollen“, beginnt Sui damit, ihn einzuwickeln. Vegeta zuckt zusammen als er jemanden in die Halle stürmen sieht.
 

„Sie wurde durch ein starkes Gift getötet… es wurde ihr mit einem spitzen Gegenstand, wie einer Nadel oder einem Stachel direkt ins Rückenmark und die Nervenbahn gespritzt“, erklärt der Chef des Labors und blättert seine Unterlagen durch. „Und was ist das für ein helles Zeug? Ein Pilz oder so?“, spricht der König durch seine Sprechanlage in seinem Arbeitszimmer.

„Es scheint eine Art Pilz zu sein, ja… nur haben wir seine Herkunft noch nicht festgestellt. Er scheint sich von verwesendem Fleisch zu ernähren“, beginnt der Mann im weißen Kittel zu erklären. „Die weißen Fäden, sind mit den Spinnfäden einer Spinne zu vergleichen. Sie ähneln der Konsens sowie der Zusammensetzung. Das Gift, ist mit dem von Insekten zu vergleichen, wie Bienen oder Ameisen, nur um einiges stärker und wirksamer“, erzählt der Laborschef ausführlich.

„Konnte man auch herausfinden wer sie war?“, interessiert sich der König für die Identität der Person. Als er die Antwort von seinem Gesprächspartner erfährt, wird er zusehends blass im Gesicht. „Was ist los?“, wendet sich Daiko an ihn, der sich im Raum befand und Akten ordnete. „A… aber das…“, stockt der König und springt von seinem Stuhl auf. „Das ist unmöglich!“, stürmt er zur Tür und durch sie hinaus.

„Was ist passiert?!“, schaut Daiko seinem Enkel nach, der durch den Gang davon stürmt, als säße ihm der Teufel im Nacken. „Das ist vollkommen unmöglich….?!“, kann er die Wahrheit des Testergebnisses nicht begreifen. „Wie konnte ich nur so unaufmerksam sein?!“, fragt er sich verärgert während er die Gänge beginnt entlang zu laufen. „Wie konnte ich nur so blind sein?!“, steigert er sich mehr und mehr hinein. Nun weiß er endlich was der Traum, Ceres´s letzte Erscheinung zu bedeuten hatte. Abermals hatte sie versucht ihn zu warnen. Doch vor was? Viel zu spät bemerkt er die Gefahr in die sie geraten waren.

Als er in die große Halle kommt bleibt ihm fast das Herz stehen als er die Treppe nach oben schaut die zu den Schlafräumen führt. Die Kehle wird ihm zugeschnürt. Er fühlt sich unfähig ein Wort herauszubekommen als er seinen Sohn oben, an der Treppe vor Sui stehen sieht. „Vegeta!!“, schreit er aus Leibeskräften. Sein Sohn wendet sich erschrocken zu ihm um. Seine Schreckgeweiteten Augen verraten dem König dass etwas nicht stimmt. Vegeta fühlt sich auf irgendeiner Weise bedroht.

„Geh weg von ihr!“, ruft der König seinem Sohn zu. „Das ist nicht Sui!!“, schreit er und die Wachen am Fuße der Treppe setzen sich in Bewegung.

„Was…?!“, fährt Vegeta wieder zu Sui herum. Ihre Augen haben sich verändert. Reine Panik steht darin. „Verdammt…“, knirscht sie zwischen die Zähne während sich ihr Blick in dem des Königs verbeißt. Als sie bemerkt dass die beiden Wachen die Treppe nach oben kommen fährt ihr Blick schnell zu Vegeta herunter.

Ihr Blick verengt sich. Im selben Moment spürt Vegeta ein stechen am Hals. Aus Reflex fährt seine Hand dahin, und die Bücher, die er bis gerade eben getragen hatte, landen mit einem lauten poltern auf dem Boden. Er spürt einen Stachel zwischen seinen Fingern, den er sich in der aufkommenden Panik, heraus zieht. Das Gesicht von Sui, beginnt zu verschwimmen, alles taucht in einen trüben Nebel um sich. Den Boden unter seinen Füßen, kann er nicht mehr sehen als er nach unten schaut. Vegeta taumelt, verliert das Gleichgewicht. Doch ehe er den Boden unter sich spürt, wird er von einem dürren, Arm aufgefangen und aufgehoben.

Aus trüben Augen kann er erkennen wie der andere Arm vorschnellt und aus dessen Handgelenk eine Sichelartige Klinge aus der Haut springt. „Keine Bewegung ihr Narren! Oder wollt ihr das Leben eures Prinzen riskieren?!“, schreit eine kreischende Stimme auf während sie die Klinge aus ihrem Handgelenk gegen Vegeta´s Hals drückt. Es war nicht mehr die Stimme von Sui. Die Stimme klang grell und metallisch. Der Geruch, des Wesens, das vorgab Sui zu sein, war so fremd. So anders. So bedrohlich. So dunkel wird ihm vor seinen Augen.
 

Fortsetzung folgt...!

49. Die Insekten-Königin

49. Kapitel: Die Insekten-Königin
 

„Lasst mich gehen… dann geschieht ihm nichts!“, rief die Gestalt von Sui und war mit einem Satz im Rahmen eines der Fenster gelandet. Die Wachen und der König bewegten sich nicht von der Stelle. „Was geht hier vor?!“, bremst Daiko zusammen, der dem König gefolgt war. „Keiner Bewegt sich hab ich gesagt!!“, ertönt die wütende Stimme, die sich nicht mehr wie die von Sui anhörte, erneut. Der König gibt Daiko ein Handzeichen zur Ruhe. Der Schrecken nahm seinen Lauf, und trieb dem König die Blässe ins Gesicht.

Sie mussten mit ansehen wie sie das Fenster mit ihrem dürren, aber harten Arm einschlug. Das Kleid zerriss mit einem ratschenden Laut auf ihrem Rücken und sie streckte ihre durchsichtigen Flügel aus. Mit einem Satz sprang sie aus dem Fenster und nahm ihn mit. Sie nahm den Prinzen als Geisel.

Seit dem vorigen Nachmittag sind die Soldaten bereits im Wald und suchen. Yuna springt auf einen der Felsen um in die Ferne zu blicken. Sie hatte gehofft dass etwas in ihrem Blick erscheinen würde, dass sie zu ihnen führt.

„Und? Kannst du was erkennen?“, wird sie auf Daiko´s Stimme aufmerksam der ihr von unten zuruft. Mit enttäuschtem Blick schüttelt sie den Kopf und ist mit wenigen Sprüngen wieder am Boden. „Ich hoffe sie hat ihm in der Zwischenzeit nichts angetan…“, macht sich der König sorgen, der soeben neben ihnen landet. Er hatte den Luftraum überblickt, aber auch nichts erkennen können. „Nein, er lebt noch… da bin ich mir sicher“, versucht Daiko den König zu beruhigen.

„Verdammt! Es ist alles meine Schuld!“, ballt der König seine Hände zu Fäusten. „Wäre ich nicht so unaufmerksam gewesen dann…“, ärgert er sich über die Lage in der sie sich befinden. „Hör auf dir Vorwürfe zu machen… dich trifft keine Schuld“, legt sich Daiko´s Hand auf die Schulter seines Enkels. „Sie hat sich gut getarnt… nicht mal ich hab etwas bemerkt“, senkt Daiko seinen Blick und Yuna nickt ihm zustimmend zu. „Das ändert alles nichts daran das dieses… Ding… meinen Sohn entführt hat!“, knirscht der König mit den Zähnen.

„Ja… sie hätte ihn auch gleich töten und auf diese Weise versuchen können zu entkommen…“, versucht sich Yuna in sie hinein zu versetzten. „Himmel…an so etwas mag ich gar nicht denken…“, fasst sich der König an die Stirn. Er hätte Yuna solche Gedanken nicht zugetraut. „Ihr muss viel daran liegen das sie den Planeten lebend verlässt…“, denkt sie ihre Gedanken zu ende. „Da ist was wahres dran…“, stimmt Daiko ihr zu. „Vielleicht ist sie die letzte ihrer Art?“, stellt Yuna Vermutungen auf. „Ja wäre möglich… oder die einzige die sich Fortpflanzen kann, wie es bei den meisten Insekten vorkommt…“, vertieft Daiko den Gedanken. Der König und Yuna schauen ihn erschrocken an.

„Ich verstehe nicht warum sie dann Sui´s Platz eingenommen hat?“, beginnt sich Yuna weiter Gedanken zu machen. „Ich denke… das erfahren wir erst, wenn wir sie gefunden haben…“, kommt es vom König düster. „Wir sollten uns beeilen…“, fordert er auf und erhebt sich wieder in die Luft um den Luftraum abzusuchen.
 

Sattes Grün überzieht die ewig blühende Landschaft. Hinten am Tal wirkt die Luft wie Nebelig. Doch der dunstige schein kommt von den ungeheimen Wassermassen die auf dem gesamten Planeten vorhanden sind. Aus den unzähligen Plateauseen entstehen viele Hunderte einzelne Wasserfälle die in Azurblauen Seen stürzen.

In der nähe dieser immerwährenden Wasserfällen lebt das Volk des Planeten, die Konchuuen. Die Human wirkenden Bewohner stammen ursprünglich von Insekten ab. Daher haben sie grüne, oder blaue Schimmernde Haut. Feine Fühler an der Stirn und durchsichtige, Insektenflügel die dementsprechend das Licht einfällt, in allen Farben glitzern. Flache Nasen, große Facettenähnliche Augen und spitze Eckzähne zählen zu den weiteren Hauptmerkmalen dieser exotischen Rasse. Die Frauen dieser Rasse, tragen kurze Haare auf ihren runden, glatten Köpfen. Ihr Haaransatz beginnt erst in der Mitte des Kopfes, davor haben sie meist, je nachdem wie alt sie sind eine Maserung auf der Haut. Die Männer, die nur einer einzigen Frau dieses Volkes gehören, haben nur die Maserung. Zudem wird diese Körperzeichnung als Identifizierung genutzt.

Die Königin, ist die einzige, deren Haare länger werden. Und deren Maserungen prunkvoller erscheinen als die jeder anderen. Sie ist die einzige der die Männer zu Füßen liegen. Von ihrer Abstammung her, leben sie in Kolonien, wie ein Bienenstock. Jeder hat seinen bestimmen Platz im System. Die Königin, ist das einzige fruchtbare weibliche Exemplar des ganzen Volkes. Aufgrund dessen schart sie einen Männer-Harem von durchschnittlich 15 Männern. Alle anderen Frauen, sind ihre Dienerinnen, für das Wohl und den Aufzucht ihrer Kinder zuständig.

Die Königin selbst, ist eine liebevolle Mutter, die jedes ihrer Kinder liebt. Das gesamte Volk ist sehr friedlich und lebt in Harmonie zusammen. Noch nie geschah es das es Streit oder gar Krieg gab. Es war wie im Paradies. Der Planet strotzte nur so von Blüten, Nektar und Nahrung. Die Luft wurde von den Urwäldern und den übermächtigen Bäumen des Planeten Shizen gereinigt. Es war ein stimmiges und harmonisches zusammenleben der Konchuuen mit der Natur. Es war ein von Natur und Harmonie bevölkerter smaragdgrüner Planet, der wie eine Perle im dunkel des Universums lag.

Plötzlich zucken grelle Blitze und Explosionen über die Planetenoberfläche. Die Detonation sind unendlich weit zu hören und die Schockwelle zerreißt 3 umliegende Planeten. Das einzige was von dem Planeten noch zu sehen war, ist eine feine Staubwolke die sich im Vakuum allmählich zu Nichts auflöst.
 

Ein ruck fährt durch Vegeta´s Körper und er erwacht aus diesem seltsamen, fremden Traum. Ein leises Tropfen, wie von Wasser erreicht sein Gehör. Die feuchte Luft und der leicht muffige Geruch lassen ihn vermuten dass er sich in irgendeiner Höhle befindet. Nach einer Weile versucht er sich zu bewegen, schafft es allerdings nicht seine Kräfte zu mobilisieren.

Erst nach langem, nachdem er aus einem weiteren Zustand des Halbschlafes aufwacht beginnt er sich langsam zu erinnern.

Er kann sich noch an Sui erinnern. Jedenfalls die Sui, die das Wesen vorgab zu sein. Sein Hals fühlt sich trocken an und es kratzt. Leise hustet er und schluckt schmerzhaft. Irgendwie kommt es ihm vor, als wäre alles Taub, ohne Gefühl. Da erinnert er sich, das das Wesen ihn betäubt haben muss. Anders kann er sich sein Blackout nicht erklären. Seitdem ihm die Bücher aus der Hand gefallen waren und er den Stachel gesehen hat, weiß er nichts mehr. Es ist nur alles dunkel und trübe.

Mit dem Versuch etwas in der stetigen Dunkelheit zu erkennen öffnet Vegeta die Augen. Durch ein kleines Loch in der Decke fällt etwas Licht in die Höhle die wohl durch die Witterung im Fels entstanden sein muss. Die gesamte Höhle ist nicht groß, gerade mal 3 Meter im Durchmesser. Dann wird Vegeta auf seine Verpackung aufmerksam. Die weißen Fäden, die ihn wie ein Spinnennetz in einem Kokon an der Wand gefangen halten, sind der Grund weshalb er sich nicht bewegen kann.

Er versucht mit hin und her schaukeln die Fäden zu lockern, sie vielleicht an manchen Stellen zu lösen. Doch sie sind zäh und klebrig als er sie mit den Fingern zu fassen bekommt. Da würde sich nichts rühren, und wenn er noch so daran reißen würde. Ein leises, keuchendes Atmen dringt an sein Gehör.

Das Licht fällt auf eine Gestalt die ihm gegenüber an der Felswand kauert. Es scheint zu schlafen. Als Vegeta genau hinsieht, kann er langsam die grünlich gefärbten Gliedmaßen erkennen. Die durchsichtigen Flügel, sind wieder dicht an den Körper gepresst und kaum wahrzunehmen wenn man nicht wusste das da überhaupt welche waren. Mit genauerem hinsehen konnte er auch so etwas wie Fühler am Kopf erkenne, der hinter den Armen versteckt war. Das Wesen kauerte in seinem Winkel und schläft.

Der fremde Geruch den Vegeta an Sui gerochen hatte, war stärker geworden. Er schließt daraus dass dieses Insektenartige Wesen irgendwie Sui´s Gestalt angenommen hat und sich im Schloss einquartiert hat. Aus welchem Grund auch immer. Vegeta wird aus seiner Überlegung gerissen als sich das Wesen bewegt. Das durchaus human wirkende Gesicht kommt zwischen den blaugrün, schimmernden Armen hervor, welche das Wesen über den Kopf gelegt hatte. Vegeta schaut das Gesicht des Wesens genau an, irgendwie erinnerte es ihn an eine Ameise oder Biene.

Langsam öffnen sich die dunklen Augen des Wesens. Es ist schwer einzuschätzen wohin ihr Blick geht, denn die Augen scheinen durchgehend in feine, kaum sichtbare Facetten aufgeteilt. Als sich ihr stechender Blick an ihm festzusaugen scheint schreit Vegeta erschrocken auf.

Mit aufgerissenen Augen ist das Wesen mit einem Satz bei ihm und drückt ihm die mit drei Fingern bestückte Hand auf den Mund. „Ps… wir wollen doch nicht das diese Geschichte böse endet oder…?“, flüstert sie und schaut um sich. Hatten ihre Verfolger ihre Spur etwa schon aufgenommen? Waren sie schon nahe? Ihre Fühler schwenkten herum, gerade so als ob sie wittern würde.

Vegeta schaut mit großen Augen auf die Fühler des Wesens vor ihm. „Das sieht aus wie Antennen…“, denkt er sich im Stillen. „Hör zu… ich werde dich loslassen… wenn du mir versprichst nicht zu schreien…“, macht das Insekt ihm ein Angebot und schaut ihn mit ihren Facetten Augen eindringlich an. „Du musst wissen… es ist nicht meine Art, Kinder zu töten… ich hab nichts gegen dich…“, beginnt sie ihm zu erklären. „Aber ehe ich gefunden werde und mein Plan zu Nichte ist…würde ich es tun…also keinen Mucks!“, lässt sie ihm Schlussendlich keine Wahl und Vegeta nickt einverstanden. „Gut… braver Junge…“, lässt sie ihre Hand langsam sinken, mit dem Bedacht sie schnell wieder auf seinen Mund zu pressen sollte er einen Laut von sich geben.

Vegeta keucht erleichtert auf. Er hatte seinen Schrecken, der ihm zusätzlich den Atem genommen hat, überwunden. Mit unsicherem Blick schaut er das Wesen an. Was war ihr so wichtig das sie dafür sogar töten würde? Egal wer sich ihr dabei in den Weg stellt? Es muss etwas sehr wichtiges sein und ihr viel bedeuten. Etwas wie Sorge, ist deutlich in ihrem humanen Insektengesicht zu erkennen.

„Wie heißt du?“, fragt er sie gerade heraus. „Mutiges Kerlchen…“, meint sie nach einer Weile, in der sie den Jungen, der vor ihr an der Wand hängt verwundert ansieht. „Und… was bist du? Ich hab so jemanden wie dich noch nie gesehen…“, beginnt Vegeta Fragen zu stellen. „Du solltest nicht so neugierig sein… neugierige kleine Jungen sterben bald, so heißt es…“, wendet sie sich von ihm ab. „Die ist ja gruselig drauf“, schießt es Vegeta durch den Kopf.

„Ja… das trifft es in der Tat…“, linst das Insektenwesen zu Vegeta zurück der zusammenzuckt. „Kann die meine Gedanken lesen?!“, schaut er sie verwirrt an. Das Wesen scheint zu lächeln ehe es sich von ihm entfernt und sich zum Ausgang bewegt. Kurz hält sie inne, und wendet sich zu ihm zurück. „Sag mir Junge… sind eure Frauen eigentlich stark? Ich habe euch die ganze Zeit meines Aufenthalts beobachtet… Mir scheint euer Volk wird Hauptsächlich von Männern regiert?“, geht sie wieder auf ihn zu. „Äh… na ja. Mein Vater ist der König… und die meisten Soldaten sind Männer… aber wir haben auch viele starke Frauen in den Truppen“, gibt Vegeta irritiert antwort. „Aber warum interessiert dich das?“, stellt er nun eine Gegenfrage.

„Diese Yuna… ist sie stark? Und deine Mutter? War sie es auch?“, tastet sie sich langsam vor. In Vegeta zuckt es. „Woher… woher kennst du meine Mutter?!“, fährt er sie mit wütenden Augen an. „Verzeih… ich habe in deinen Gedanken gelesen während du träumtest…du hast geweint… da hab ich mich gefragt was es auslöst…“, gibt sie zu und ihre Stimme wird auf einmal mild und sanft. „Ich hab geweint…?“, kommt es von Vegeta verwirrt. Er kann sich nicht an einen ähnlichen Traum mit seiner Mutter erinnern. „Ja… ich weiß was damals mit deiner Mutter passiert ist… es tut mir leid… das ganze stimmte mich irgendwie traurig…“, schaut sie Vegeta aus traurig glänzenden Augen an.

„Wie kannst du wissen wie ich mich fühle?! Was fällt dir überhaupt ein meine Gedanken zu lesen?!“, schreit Vegeta nun wütend mit seinem Gegenüber. „Was hast du überhaupt bei uns im Schloss verloren?!“, beendet er seinen Wutanfall der in Verzweiflung übergegangen war. „Verzeih… ich wollte deine Seele nicht verletzen…“, entschuldigt sich die Frau auf einmal. „Ich bin nur aus dem Grund mein Volk zu retten hergekommen… doch es erscheint mir aussichtslos…“, gibt sie kurz zu. „Aber mehr, brauchst du nicht davon zu erfahren… ich denke, meine Vision die ich dir in der Zeit, in der ich deine Gedanken las geschenkt habe, dürften dir auch einiges erklären.“ meint sie und senkt ihren Blick.

„Aber du hast meine Frage nicht beantwortet… war sie stark?“, redet sie noch mal auf Vegeta´s Mutter hin. „Ja… sie war die stärkste von allen…“, schaut Vegeta sie mit ernsten Augen an. Seine Stimme ist so fest und voller Überzeugung das die Insektenfrau ihm glaubt. „Ich danke dir… also gibt es auch hier starke Frauen…“, meint sie und wendet sich wieder von Vegeta ab und geht zum Ausgang der Höhle.

„Hey! Du hast meine Frage auch nicht beantwortet!!“, ruft Vegeta ihr hinterher und das Wesen hält inne. „Man nennt mich Kibachi…“, spricht sie zu ihm ehe sie den Höhleneingang verlässt. Sie hatte etwas, nicht weit von ihrem Versteck gehört. Sie macht sich auf, um nach ihren Verfolgern Ausschau zu halten.

„Kibachi… seltsamer Name… sie ist allgemein seltsam…“, beginnt Vegeta über sie nachzudenken. „Sie liest einfach meine Gedanken!!“, wird er kurz Rot um die Nase. Er hat das Gefühl sich wegen der Tränen, an die er sich nicht erinnern kann, schämen zu müssen. „Ich frage mich wo sie hin ist? Ich hoffe sie kommt zurück und macht mich hier los?“, schaut er an sich und den Spinnenfäden herab. Alleine würde er es nicht schaffen sich zu befreien. Er muß einfach hoffen das sie zurück kommt. Im Geheimen weiß er das sie wieder kommt. Im Gegensatz zu jenem Moment in dem sie ihn entführt hatte, strahlte sie jetzt keine Bedrohung mehr für ihn aus. Sie wirkte wie eine fürsorgliche, um nicht zu sagen, liebevolle Mutter auf ihn. In ihrer Stimme war etwas Beruhigendes.
 

Yuna, hat sich etwas von der Gruppe abgesetzt um ihrer Intuition zu folgen. Sie hat ihre Empfindlichen Sensoren ausgefahren und sucht nach ihrem Gefühl. Sie weiß, sie kann nicht mehr weit von Vegeta entfernt sein. Mit einemmal spürt sie etwas. Etwas kommt auf sie zu. Mit rasender Geschwindigkeit und Wendigkeit. Nicht weit vor ihr, bleibt das Insekt das noch in Sui´s Kleidern gekleidet ist stehen und schaut sie mit verengtem Blick an.

„Wo ist der Prinz?! Ich hoffe du hast ihm kein Leid zugefügt… ansonsten wirst du es teuer mit deinem Leben bezahlen!“, fährt Yuna sie mit wütend, funkelnden Augen an und macht sich Kampfbereit. „Keine Sorge… noch ist er wohlauf…“, entspannt sich die Person vor Yuna Selbstsicher. „Ich habe eine Nachricht an den König… ich wünsche das du sie ihm überbringst…“, fordert die Fremdartige und verschränkt ihre Arme vor sich. „Ach nein? Und du meinst ich soll die Botin sein ja?!“, funkelt Yuna zurück. „Ja, du erscheinst mir als die einzig würdige…“, antwortet ihr Gegenüber starr. „Wie?!“, schießt es Yuna durch den Kopf. Warum hielt sie sie für würdig? Warum wendete sie sich ausgerechnet an sie.

„Sprich… was verlangst du?“, entspannt Yuna ihre Haltung. Aus irgendeinem Grund meint sie, ihren Gegner der den Prinzen gefangen hält, nicht fürchten zu müssen. „Ich verlange einen Tausch“, funkeln die Augen der Fremden plötzlich. „Einen Tausch?“, wundert sich Yuna. „Ja, ich tausche euren Prinzen… gegen das Erbgut eures Königs…“, fordert sie ungeniert.

„Erbgut?!“, fährt Yuna auf. „Du meinst…??!,“ wird sie leicht rot im Gesicht. „Ja… ich suche einen Vater für meine Brut…“, wird die Stimme der Insektenfrau plötzlich sanft. „Ich bin die letzte meiner Art…die Nachkommen gebären kann…“, hängt sie dem an. „Mein Volk ist dem Untergang geweiht…“, schaut sie mit glänzenden, sorgenvollen Augen zu Yuna auf. „Verzeih… das ich dich auf diese Weise benutzen muss…aber mir bleibt kein Zeit es dir zu erklären“, ist sie mit einem mal unmittelbar vor Yuna und legt ihre Dreifingrige Hand über deren Augen und Stirn. Yuna vermag nur leise aufzustöhnen, zu etwas anderem ist sie nicht mehr fähig.
 

Daiko schrickt durch einen stummen Aufschrei der ihn erreicht auf. „Yuna!“, fährt er herum und läuft in die Richtung in der er sie vermutet. Über den Scouter den er bei sich trägt informiert er den König und den Rest der Soldaten, über seine Aktion. Nach wenigen Momenten war er an der Vermuteten Stelle angekommen und findet Yuna reglos auf dem Boden liegend.

„Yuna! Hey Yuna! Kannst du mich hören?!“, rüttelt er sie kurz und richtet sie ein wenig in seinen Armen auf. „Daiko-sama? Seid ihr das?“, flüstert sie schwach. Yuna wirkt Müde, geschwächt und völlig ausgelaugt. „Was ist passiert?“, fragt Daiko sie ruhig. „Ist dir nicht gut? Hast du dich überanstrengt?“, fragt er sie weiter, während der König und eine Handvoll Soldaten bei ihnen eintreffen.

„Was ist passiert?!“, geht der König neben ihnen in die Knie und schaut Yuna besorgt an. „Ich hab sie gesehen…“ flüstert die Frau schwach. „Wen? Das Wesen?!“, hackt der König eilig nach. „Jetzt lass ihr mal Luft… alles schön der Reihe nach…“, gebietet Daiko dem König Einhalt. „Sie hat mich aufgesucht… und mir eine Botschaft für euch mitgegeben…“, setzt sich Yuna etwas mehr auf.

Während Yuna in kurzen Worten den Hergang ihrer Konfrontation zu erklären beginnt, bemüht sich Daiko um eine Feldflasche mit Wasser die einer der Soldaten dabei hat. Nach ein paar wohltuenden Schlucken Wasser fühlt sich Yuna wieder besser und kann den Inhalt der Nachricht besser weiterleiten.

„Sie verfügt über Telepathische Kräfte… ich vermute das sie deshalb mich auserwählt hat die Nachricht zu überbringen. Sie muß gespürt haben das ich dieser Gabe Mächtig bin…“, beginnt Yuna von vorne und denkt über ihre Vision nach, die das Wesen ihr gezeigt hatte.
 

Das Volk der Konchuuen lebte in Frieden und Harmonie auf ihrem Planeten Shizen. Es fehlte ihnen an Nichts. Vor einem Jahr aber, kam ein Fremder auf ihren Planeten und bot ihnen an, ein Bündnis mit ihm einzugehen. Der große Herrscher machte viele Versprechen, wie er ihr Leben noch besser machen konnte. Gehalten hat er nicht mal die Hälfte davon. Anstelle, begann er die Naturschätze die der Planet bot, und die ihm mit dem Unterschriebenen Vertrag zur hälfte gehörten, auszubeuten. Aber nicht in Maß und Ziel. Er übertrieb es und das Klima begann sich zu wandeln.

Doch an dieser Stelle wäre noch nichts zu spät gewesen. Man brauchte nur den Abbau der Kristalle, die durch die vielen hunderten Kalkseen entstanden, zu stoppen und abzuwarten bis sich das Ökosystem wieder erholt hätte. Der Herrscher aber meinte, das Volk würde seinen Befehlen nicht gehorchen und sich gegen ihn auflehnen. Das war Grund genug, das harmlose Volk, auszulöschen. Er zerstörte ihren Planeten und tötet jeden einzelnen von ihnen.

Nur einer Handvoll gelang die Flucht. Zu ihrem Nachteil, blieben die Männer auf dem Planeten zurück um ihn zu verteidigen, während die Dienerinnen mit der Königin flohen um sie in Sicherheit zu bringen.

Sie, die sich als Sui ausgegeben hat, ist geschickt worden um einen passenden Paarungspartner für die Königin zu finden. Wenn die Königin wieder eine neue Brut empfangen würde, wäre ihr Volk gerettet. Wenn nicht würden sie, einer nach dem anderen sterben und das Volk wird endgültig aus dem Universum verschwunden sein.

Die Königin ist auf der Suche nach einer Starken, Widerstandsfähigen Rasse, die ihren Feind besiegen konnte. Sie hörte von den Saiyajins, sie wären von Starker Statur und von großer Ausdauer. Der König dieses starken Volkes, sollte der stärkste sein.

Darum trat sie diese Reise an und landete unbemerkt auf dem Planeten Vegeta. Als sie mitten in den Wäldern, mit der gesunden Luft stand, wusste sie noch nicht wie sie sich dem Volk, dem König nähern konnte.

Da traf sie im Wald auf eine Frau. Sie war durch und durch mit Bösen Gedanken und Rachegefühlen durchflutet. Kibachi, dachte das sie auf dem Falschen Planeten wäre, als sie dieses schwache Wesen sah. Aber Sui, erweckte ihr Interesse. Die Saiyajin-Frau sprach mit sich selbst. „Wie kann er es nur wagen mich zu verstoßen?! Der wird schon sehen… ich hab noch nie aufgegeben…!“, war in einer Tour von ihr zu hören.

Eine ganze Weile, beobachtet die Insektenfrau, Sui bei ihren Wahnsinnigen Selbstgesprächen. Und Wahnsinnig, war das Beste Wort für diese Erbärmliche Kreatur die nur Rache und Hass zu lieben gelernt hatte. Kibachi, beschloss sich ihr zu nähern. Im Schlaf überfiel sie sie, und las ihre Gedanken. Es waren schreckliche Gedanken. Sie handelten von Verrat, Eifersucht und Rache. Sie wurde Verstoßen, und war heimlich auf den Planeten zurückgekehrt. Sie hatte vor den König nochmals aufzusuchen. Vielleicht würde er ihr, ihre Tat verzeihen wenn sie vor ihm auf den Knien rutschen würde.

Auch wenn sie dadurch seine Verachtung gewann, sie würde wenigstens bleiben können. Sie hatte sonst nichts mehr. Und sie würde eines Tages vielleicht ihren Plan doch noch verwirklichen können. Den König zu erobern, und einen gemeinsamen Mächtigen Thronfolger zu erschaffen.

Kibachi wurde es übel bei dem was sie in Sui´s Gedanken sah. Und doch, sie musste sich mit ihr auf dieselbe Stufe stellen um ihren Plan, ihr Volk zu retten, zu verwirklichen. Denn mit Sui, hatte sie einen Weg ins Königshaus gefunden. Sie würde es schwer haben, aber sie hatte keine andere Wahl. Es ist ihr letzter Ausweg.

So nahm sie alle Informationen von Sui auf, indem sie ihr Gehirn und die Ki-Anlagen ihres Körpers absorbierte. Dadurch war sie in der Lage, ihr Äußeres Erscheinungsbild auf sich zu übertragen und ihren Körper dermaßen zu transformieren. Selbst ihre Aura, wie ihren Geruch und ihre Ausstrahlung sollte ihr Eigen sein. Nicht zu vergessen, ihr Wissen. All ihr Wissen über den König und die Geschehnisse in der ganzen Zeit ihres Aufenthaltes im Schloss. Über den Mordanschlag auf den Prinzen. Über ihre Verbannung, über alles was Sui je in ihrem Leben erlebt hatte.

Zu guter letzt, schlüpfte sie in Sui´s Kleider und machte sich auf zum Palast, um den König um Verzeihung anzuflehen. Sui´s Körper, setzte sie den Giften ihres Insektenkörpers aus um ihn zu vernichten. Das ganze Geschehen, war so gegen Kibachi´s Natur das sie sich am liebsten selbst getötet hätte. Doch sie hatte keine andere Wahl. Sui, war ein armes, Hasserfülltest Wesen gewesen, und nicht mal sie hätte das Recht dazu gehabt ihr Leben auf diese Weise zu beenden. Doch das Leben ihres Volkes hing davon ab. In diesem Sinne, bescherte sie Sui einen schönen Traum während sie starb und dankte ihr auf Konchu-uenische Weise mit einem Gebet.
 

„Das ist es also? Sie will Kinder von mir… und dafür würde sie Vegeta frei lassen…“, kommt es geschockt vom König als er Yuna´s Erzählungen überdenkt. „So kann man das verstehen… auf jeden Fall will sie sich mit uns treffen… um selbst mit ihnen zu sprechen…“, antwortet Yuna, die sich wieder erholt hat.

„Sie muß sehr verzweifelt sein, damit sie zu solchen Maßnahmen greift…“, beginnt Daiko Sorgenvoll. „Sie machte einen seltsamen Eindruck auf mich. Es schien mir nicht als wäre sie Bösartig…“, bemerkt Yuna noch so nebenbei. „Die Konchuuen sind normalerweise ein Friedliches Volk und können keiner Fliege was zuleide tun…“, macht Daiko seine Gedanken laut. „Ihr Volk besteht zum Großteil aus Frauen, die Männer werden nur von der Königin in einem Harem gehalten und dienen nur zu Empfängnis der Königin…“, beginnt Yuna weiter zu erzählen, denn neben den Tatsachen was Kibachi´s Pläne sind, hat sie auch einen Einblick in deren Zerstörte Heimat bekommen. Ihre Lebensart, ihre Sitten und Bräuche. Und wie sie Männer brauchten.

„Das ist ja Barbarisch… halten Männer wohl wie Sklaven?“, vermutet einer der Soldaten fälschlich. „Eben nicht… die Männer in ihrer Rasse verfolgen nur das Ziel für den Nachwuchs der Königin zu sorgen. Ich denke mal das die Konchuuen daher auch ein so ruhiges und harmonisches Volk sind“, beginnt Yuna den Mann, der die halbe Zeit schon versucht bei ihr anzupendeln, eines Auszuwischen. „Was soll denn das bitte schön heißen?!“, fällt dieser auch noch voll drauf rein. „Das die meisten Männer unserer Rasse einfach nur unromantische Rüpel sind“, gibt Yuna direkt zurück.

„Ich frage mich was da schief gelaufen ist…und vor allem… wer könnte dieser Herrscher sein…?“, beginnt Daiko näher über die Sache nachzudenken. Er spürt wie Yuna´s Blick ihn trifft. Sie scheint ähnliches zu ahnen wie er selbst.

„Hoheit!“, setzt gerade einer der Palastwachen zur Landung an. „Was gibst Kuruba?“, wendet sich der König, der noch immer ganz von der Sache irritiert ist, zu ihm um. „Wir haben soeben Nachricht von Freezer erhalten das er einen Sondertrupp hier her geschickt hat“, erzählt der Wachmann schnaufend. Daiko und Yuna horchen auf. „Der Sondertrupp ist einer Verräterin auf der Spur. Sie haben ihre Fährte hier auf unserem Planeten aufgenommen. Sie ist sehr gefährlich und unberechenbar. Angeblich soll sie einen leichten Schatten haben…“, erklärt der Mann weiter und vollzieht bei der letzten Äußerung Kreisende Bewegungen in der Nähe seiner Schläfe.

Der Blickwechsel zwischen dem König, Daiko und Yuna erfolgt rasch. Sie wissen, wer damit gemeint ist. Wenn Kibachi wirklich so gefährlich ist, das Freezer einen Sondertrupp schickt dann wäre Vegeta wirklich in ernsthafter Gefahr. Aber wozu wäre dann die ganze Show mit der Vision die sie Yuna überliefert hat?
 

Fortsetzung folgt...!

50. Gesandte Freezer´s

50. Kapitel: Gesandte Freezer´s
 

Vegeta spürt eine leichte Berührung an der Wange. Sie ist zart und sanft, wie seine Mutter ihn immer berührt hatte. Als er aus seinem Schlaf, in den er wieder gefallen war, erwacht erkennt er das Gesicht von Kibachi vor sich. Er unterdrückt einen erschrockenen Aufschrei. Er hatte fast vergessen wo er sich befindet und das er eigentlich eine Geisel ist.

„Wir müssen los. Ich gebe dir ein lähmendes Gift, damit du mir nicht ausbüchst… aber keine Sorge, es ist für deinen Körper ansonsten vollkommen ungefährlich“, spricht Kibachi mit beruhigender Stimme zu ihm. Noch ehe Vegeta reagieren kann und ein Zeichen von Gegenwehr zulässt, spürt er schon das Stechen an seinem Oberarm. Es ist wieder einer dieser Stachel, den die Insektenfrau schon einmal eingesetzt hatte. Vegeta befürchtet, das er gleich wieder Ohnmächtig werden würde. Doch nichts geschieht. Er bemerkt lediglich wie das Gefühl aus seinem Körper weicht.

Als Kibachi ihre Sichel aus dem Handgelenk fährt, zuckt Vegeta mit dem Kopf zurück. Alles andere, ist er plötzlich nicht mehr im Stande zu bewegen. Doch anstatt ihn damit anzugreifen, befreit sie ihn mit ihrer Körpereigenen Waffe aus seiner Verpackung. Sie fängt ihn auf, als er fällt und nimmt ihn einfach wie einen Sack unter den Arm.

„Was hast du vor?! Wo gehen wir hin?!“, fragt Vegeta und hebt mühsam den Kopf um ihr Gesicht zu sehen. „Wir haben eine Verabredung…“, meint Kibachi und ein seichtes Lächeln huscht über ihre Lippen. Kibachi´s Lächeln ist vor ihm vorgetäuscht. Kaum wendet sie ihren Blick von ihm ab, wird ihr Gesicht wieder ernst. Ihre größte Sorge ist, wie das Treffen mit dem König ablaufen wird. Ob sie ihrem Ziel, ihr Volk zu retten näher kommt. Wenn sie ehrlich ist, so hat sie nicht viel Hoffnung was das angeht. Warum sollte sich der König eines so stolzen und starken Volkes mit ihr einlassen.
 

„Hier muß es sein…“, schaut sich Yuna um. Kibachi hatte ihr in ihrer Vision, den Ort des Treffens gezeigt, zu dem sie nun unterwegs waren. „Bist du sicher?!“, knurrt der König der dicht hinter ihr nachgeht. „Sieht mir nicht so aus, als das sie uns schon erwartet…“, hängt er dem verärgert an.

Im Geheimen hatte er über das Verlangen der Frau nachgedacht und erkannt, das er wirklich ein hartes Los hat. Er scheint bei den Frauen einfach zu beliebt zu sein. Erst war es Persia, die sich in ihn verliebt hat. Dann tauchte Sui auf, und wollte mit ihm einen Thronerben Zeugen. Und nun diese Insektenfrau die angeblich ihr Volk retten will. Das schlimmste daran, er machte sich solche Gedanken während sein Sohn vermutlich in großer Gefahr schwebte. Im inneren schämte er sich selbst für seine Gedanken. Wenn er nicht so eitel wäre, würde er offen zugeben, das es ihn schmeichelt so umschwärmt zu werden.

„Ich habe bereits auf euch gewartet!“, wird nun Kibachi´s Stimme laut. Der König fährt ebenso wie Yuna und Daiko herum. Kibachi steht ihnen gegenüber und hat Vegeta bei sich. „Vegeta! Alles klar?“, ruft der König seinem Sohn zu. „Ja, so halbwegs… ihr habt ganz schön lange gebraucht um mich zu retten!“, funkelt er seinen Vater an. „Ja… es geht ihm gut“, wirkt Daiko sichtlich beruhigt als er Vegeta so meckern hört.

„Was haltet ihr denn von mir?! Glaubt ihr ich sei eine Barbarin?!“, braust Kibachi auf. „Nun, Hoheit dieses stolzen Volkes…“, schaut sie dem König tief in die Augen. „Ich habe euch mit dieser starken Frau eine Nachricht zukommen lassen, habt ihr sie erhalten?“, linst sie kurz auf Yuna und beginnt förmlich zu sprechen.

„Ja, das hab ich“, antwortet der König der Insektenfrau. „Allerdings muß ich dein Angebot ablehnen… ich bin für so etwas nicht zu haben“, gibt König Vegeta ihr einen Korb. „Ihr weißt mich zurück?! Die Königin von Shizen?!“, fährt sie errötet auf. „Ihr seid die Königin selbst?“, wundert sich Daiko der sich nun einmischt. „Ja, das bin ich. Ich riskiere doch nicht das Leben meiner Töchter und schicke sie den weiten Weg hier her!“, setzt sie Vegeta, der sich noch immer nicht bewegen kann, auf dem Boden ab. Als Kibachi die fragenden Blicke des Königs bemerkt, erklärt sie ihm das es sich bei der Trägheit seines Sohnes, der nun Anstalten machen könnte zu fliehen, nur um ein Betäubungsmittel handelt.

Währenddessen spürt Daiko fremde Energien die soeben auf dem Planeten gelandet sind. Yuna und Kibachi spüren sie auch, dessen ist er sich Sicher. „Mist… sie haben mich gefunden!“, schießt es Kibachi durch den Kopf.

„Hoheit… sagt mir, gibt es keine andere Möglichkeit euer Volk zu retten?“, wendet sich Daiko höflich an die Königin der Insekten. „Nein.. gäbe es eine… hätte ich sie schon längst in Erwägung gezogen“, lässt Kibachi ihren Blick sinken. „Alle Männer aus meinem Volk sind bei dem Angriff ums Leben gekommen…“, hängt sie dem tieftraurig an. „Ich bin die einzige die für Nachkommen sorgen kann… doch dazu fehlt mir der Männliche Akt…“, große Sorge zeigt sich wieder in ihrem Gesicht.

„Hoheit! Ist es wirklich nicht in eurem Interesse mir zu helfen?!“, beginnt Kibachi die Besprechung plötzlich zu beschleunigen. Sie hat das Gefühl das die Bedrohung der sie seit langem entflieht schon nahe ist. „Glaubt nicht das ich auf euch angewiesen wäre… ich habe Zeit…“, verengt sich ihr Blick. „Was soll das heißen?“, hackt der König nach. „Mein Volk, ist gut versteckt… es könnte so gut einige Jahre die Geschehnisse Überdauern“, beginnt die Insektenfrau zu erzählen. „Ich könnte genauso gut euren Sohn mitnehmen und seine Geschlechtsreife abwarten“, kommt es von Kibachi hinterlistig.

„Das wagst du nicht!“, setzt der König einen Schritt vor und hält inne als er Daiko´s Handzeichen zur Ruhe wahrnimmt. „Wer weiß?“, schaut die Frau zu ihm auf. „Für mein Volk… würde ich alles tun… da begehe ich sogar einen schändlichen Mord wie an dieser armen Saiyajin-Frau…“, wirkt sie plötzlich niedergeschlagen. „So tief bin ich schon gesunken!!“, schaut sie mit Tränen in den Augen auf. „Mord… ist die oberste Sünde in unseren Geboten!!“, schreit sie wie unter Schmerzen auf. „Ich habe bereits zu viel riskiert als das ich mit leeren Händen nach Hause gehen könnte!“, eine heiße Träne sucht ihren Weg ihre Wange nach unten.

Vegeta schaut sie traurig an. Dieses Wesen, die Insektenkönigin ist tief verzweifelt. Sie weiß nicht mehr ein, noch aus. Sie ist mit ihren Kräften am Ende. „Warum kommst du nicht mit ins Schloss? Vielleicht können wir eine andere Lösung finden und dir helfen…“, meint Daiko und erntet einen unverständlichen Blick seines Enkels. Kibachi schaut den alten Mann irritiert an. „Wer sagt mir… das dies keine Falle ist?!“, meint sie prüfend und verengt ihren Blick.

„Ich verspreche es dir. Wir werden versuchen dir zu helfen…“, gibt nun plötzlich der König seine Einwilligung in Daiko´s Idee. Es ist unter normalen Umständen nicht seine Art, ein Himmelfahrtskommando wie dieses auszuhecken und Versprechungen zu machen die er kaum halten kann. Doch irgendwie musste er plötzlich an Ceres denken. Sie wäre die erste gewesen die dieser verzweifelten Kreatur eine helfende Hand gereicht hätte.

„Kann ich mich auf euer Wort verlassen? Ich weiß nicht ob ich euch trauen kann…“, wird Kibachi misstrauisch. Vegeta der alles genau und neugierig mit anhört, ist gar nicht aufgefallen das er allmählich wieder Gefühl in seine Arme und Beine bekommt. Angestrengt versucht er sich aufzurichten und schafft es am Ende doch sich neben Kibachi aufrecht hin zu setzen.

„Glaub mir… wenn mein Vater etwas verspricht dann hält er das auch“, versucht nun auch er ihr gut zuzureden. Er weiß nicht warum, aber dieses Wesen hat nichts Bedrohliches mehr an sich. Jedenfalls nicht für ihn. Er hat in seinem Traum ihre Welt gesehen und erfahren wie sie leben. Ihr Verzweiflungsausbruch vorhin, konnte nicht gespielt sein.

„Ja, das ist eine Frage der Ehre… und die Ehre ist eines unserer obersten Gebote“, stimmt der König seinem Sohn zu. Er hätte ehrlich nicht gedacht dass sein Sohn so viel von ihm hält. Immerhin hat er es ihm gegenüber noch nie so offen gezeigt. Innerlich horcht der König auf, als er diese Gemeinsamkeit mit seinem Sohn feststellt. Es ist auch nur innerlich das er sich darüber freut.

Kibachi ist von den Worten des Jungen und des Königs gerührt. Es scheint tatsächlich Hoffnung für ihr Volk zu bestehen. Nach so langen hin und her reisen und suchen im Weltall. Nach all der Zeit der Furcht und der Ungewissheit ob es nicht die letzte Nacht vor dem letzten Tag ist.

Kibachi ist so hingerissen das sie die Nahende Bedrohung nur zu Spät bemerkt. Es ist wie ein Blitz, der durch ihre hoch empfindlichen Sensoren fährt. Mit einem Satz schlägt sie aus dem Stand einen Salto Rückwärts und schafft es noch, den Prinzen mit sich zu reißen. Da wo sie soeben noch gestanden hatte, schnitt ein kräftiger Energiestrahl in den Boden und verbrennt das Gras im Umkreis von einem Meter.

In Panik schaut sie auf und erkennt zwei Schatten am Himmel stehen. „Verdammt! Nicht jetzt! Nicht gerade jetzt!“, entfährt es ihr als sie die Uniformen erkennt. Sie war so nah an ihrem Ziel und nun wurde sie von ihren Verfolgern eingeholt. Das konnte sie nicht hinnehmen. Sie fasst den Prinzen an den Schultern und schaut ihn sanft an. „Ich danke dir… lebe wohl…“, es war mehr ein Hauchen als ein Sprechen. Vegeta verstand den Grund ihrer Worte noch nicht mal, da wird er von ihr Grob zur Seite gestoßen. Im nächsten Moment muss er mit ansehen wie Kibachi aufspringt, ihre schimmernden Flügel ausbreitet und nach oben fliegt. Sie weiß, wenn es um das Fliegen geht, war sie die schnellere. Die beiden Schatten nehmen sofort die Verfolgung auf, ein dritter folgt ihnen in gewissem Abstand.

Yuna ist mit einem Satz beim Prinzen angelangt und fragt ihn nach seinem Zustand. Doch dieser interessiert sich nicht dafür. Mit Anstrengungen schafft er es auf die Beine zu kommen und sieht in die Richtung, in der Kibachi und ihre drei Verfolger verschwunden waren. Als er sich ebenfalls in die Luft erheben will wird er von Yuna am Arm zurückgehalten. „Lass mich gehen!!“, schreit er aus. „Yuna! Lass mich los! Wir müssen ihr helfen!!“, zerrt er an seinem Arm und versucht frei zu kommen. „Da können wir nicht eingreifen! Das ist viel zu gefährlich!“ befördert Yuna ihren Schützling zu Boden und funkelt ihn an.

„Vegeta, du bleibst hier bei Yuna!“, befielt der König. Während er Daiko und ein paar der Soldaten ein Zeichen gibt ihm zu folgen erhebt er sich in die Luft und fliegt Kibachi und ihren Verfolgern hinterher. „Es ist sicher besser so. Euer Vater wird alles tun was in seiner Macht steht…“, versucht Yuna den Prinzen zu beruhigen. Vegeta aber, lässt sich neben Yuna zu Boden sinken und verschränkt eingeschnappt die Arme vor der Brust. Besorgt schaut Yuna dem König und den Männern nach. Sie hat kein Gutes Gefühl bei der Sache. Die Sondereinheit, die Freezer geschickt hat, sie sind sehr stark und ihr Aura ist aggressiv. Sie haben bestimmt nicht vor eine Gefangene zu nehmen.

Das Geräusch von Energie-Detonationen dringt an ihr Gehör. Yuna durchzuckt es als sie eine bestimmte Aura aufflammen spürt. Ein stummer Schrei ist in ihren Gedanken. Eilig wendet sie ihren Blick zu Vegeta der mit erschrockenem Blick in die Richtung schaut. „Hat er es auch gespürt?!“, fährt es Yuna durch den Kopf. So viel sie wusste konnte er das Aura spüren noch nicht beherrschen.

Noch ehe Yuna reagieren kann springt Vegeta nach oben und fliegt davon. „Halt! Bleibt hier!!“, ruft Yuna ihm hinterher. Sie hat nicht gut genug aufgepasst. Wenn ihm etwas zustößt ist sie die einzige Verantwortliche. Zu ihrem Pech, kann sie nicht fliegen. So rennt sie los so schnell sie kann und alarmiert Daiko währenddessen über den Scouter das Vegeta auf dem Weg zu ihnen ist. Ein Stück weit vor sich, erkennt sie das Vegeta plötzlich wieder landet. Seine Aura ist vollkommen durcheinander und er scheint erschöpft. Die Betäubung von der Kibachi gesprochen hat, musste wohl noch einen Teil seiner Kraft eindämmen. Yuna kann sich ein triumphierendes Grinsen nicht verkneifen. So hat sie die Chance ihn einzuholen und aufzuhalten.

Vegeta landet zwischen ein paar Felsen und niederen Büschen. Er ist vollkommen außer Atem. Die Betäubung hält noch den größeren Teil seines Fluidums betäubt, so ist das Fliegen viel zu anstrengend. „Na, auch gut… geh ich eben!“, keucht er verärgert und setzt sich in Bewegung. Aus irgendeinem Grund will er nicht das diesem Wesen etwas zustößt. Er weiß nicht warum, aber er weiß das sie nicht Böse ist. So wie sie mit ihm geredet hat. Wie sie ihn aufgeweckt hat. Das tut niemand nur so zum Schein. So etwas kann man gar nicht vortäuschen.

Plötzlich teilt sich das Gebüsch, zwischen den beiden Felsen, zu seiner Rechten und Vegeta macht erschrocken einen Satz in die Entgegengesetzte Richtung. Es ist Kibachi, die aus dem Strauch gesprungen kommt und zu Boden stürzt. „Ist alles in Ordnung?!“, fährt Vegeta herum und kniet sich neben sie hin. „Warum bist du überhaupt noch hier?!“, frag Kibachi ihn, mit Schmerzverzerrtem Gesicht. Da fallen Vegeta ihre Beine auf und er wird bleich. Einer ist komplett bis zum Oberschenkel abgetrennt. Der andere, baumelt nur noch gerade so dran. Kibachi hatte sich rein mit der Kraft ihrer Oberarme bis hierher geschleift. Sie hat den Rauch, der durch die Explosionen entstanden ist genutzt und war aus dem Blickfeld ihrer Verfolger geflohen.

„Los! Verschwinde!“, braust Kibachi auf, als Vegeta ihr behilflich sein will. In dem Moment kommt Yuna herbei und bleibt in einem gewissen Abstand stehen. Als sie auf die Verletzungen der Insektenkönigin aufmerksam wird knirscht sie verärgert mit den Zähnen. „Wie können die nur so brutal sein…“, denkt sie sich im Geheimen und geht auf sie zu. Genau in diesem Moment wird Kibachi auf etwas aufmerksam. Ihre Verfolger haben sie aufgespürt. Auch Yuna bemerkt ihr Näher kommen und wechselt einen schnellen Blick mit dem Wesen. „Hier! Haut ab!“, stößt Kibachi, Vegeta grob von sich weg. Yuna ist sofort bei ihm und hindert ihn daran als er Kibachi folgen will. Mit aller Mühe schafft sie es, ihre zerfransten Flügel auszubreiten und ihren lädierten Körper ein Stück über den Boden zu heben. Langsam und torkelnd schwebt sie dicht über dem Boden weiter.

„Da ist sie!!“, ruft einer ihrer Verfolger aus, als er aus dem Gebüsch hervorbricht und hinter ihr herjagt. Der zweite folgt ihm sogleich und fliegt eine Schleife um sie einzukreisen. Yuna muss den Prinzen in der Tat niederhalten um ihn von ihnen fern zu halten. Als der dritte der Sondereinheit landet, sind auch schon der König und sein Gefolge eingetroffen. Sie haben im Rauch einige Zeit zur Orientierung gebraucht.

„Meister Freezer…“, stellt der dritte der nicht weit von ihnen gelandet ist den Kontakt über seinen Scouter her. Weiter vorne ist es einem der anderen Männer gelungen Kibachi einzuholen. Mit voller Kraft tritt er auf ihren Rücken und schmettert sie zu Boden, wo sie mit einem schmerzerfüllten Aufschrei liegen bleibt. „Das Zielobjekt wurde sichergestellt Wie sollen wir weiter verfahren?“, kommuniziert der eine, der wohl der Anführer des Trios ist, mit seinem Herrscher.

In der Zwischenzeit bricht Vegeta aus und läuft ein Stück nach vorne. Daiko ist schnell genug und wirft sich beinahe auf ihn um ihn aufzuhalten. „Vegeta! Sei vernünftig!“, umfasst er von hinten seinen Brustkorb und hält den tobenden Prinzen fest. „Es ist zu spät… sie ist nun ihre Gefangene…“, flüstert er ihm zu, doch Vegeta beginnt nur noch mehr zu toben. „Sollen wir sie im Stich lassen?!“, funkelt Vegeta ihn böse an. „Einfach nur zusehen?“, wird er verzweifelt und seine Augen scheinen zu Tränen.

Ein greller Aufschrei durchbricht die Luft und den Anwesenden bleibt der Atem stehen. Vegeta kommt es vor als würde sein Herz mit stehen bleiben. Der Schmerzensschrei war so intensiv, so grässlich und so von Leid erfüllt. „Wie lautet der Befehl?!“, ruft nun einer der Beiden zu ihrem Anführer nach hinten. Dieser nickt nur und ein dreckiges Grinsen ist wie in sein Gesicht gemeißelt. „Yuna, bring Vegeta hier weg!“, fordert Daiko die Frau auf, doch zu Spät.

Noch ehe sich einer von ihnen rühren kann wird ein weiterer Leidensschrei laut. Er ist so animalisch und so quiekend wie es nur von einem Insekt sein kann. Der König hatte gerade noch zu einem Rufen an die Männer angesetzt, doch es war zu Spät. Einer der Männer hat einen dünnen Energiestrahl auf Kibachi abgefeuert und ihr den Unterleib zerfetzt. „Ja ja… heul nur“, hockt er sich kurz zu ihr runter. Ihre Augen scheinen wie zerbrochen, doch sie lebt noch. Was das, und die abgerissenen Körperteile angeht, ist die Rasse der Konchuuen sehr aushältig. Unter Umständen könnte sie sich so, mit genügend Zeit wieder regenerieren. Kibachi schenkt dem Mann, der neben ihr hockt tödliche Blicke. Blicke, die beinahe sagen würden das sie niemals aufgeben wird.

„Ach ja… und mach dir keine Sorgen wegen deinem Volk…“, grinst der andere Teuflisch. „Ja, bei denen waren wir nämlich schon“, lacht der andere schallend auf und Kibachi´s Blick erstarrt. „M… meine Töchter… ihr habt sie…“, kommt es unter Aufbietung ihrer ganzen Kraft stockend von ihr während heiße Tränen aus ihren Facetten Augen tropfen. „Sei beruhigt. Du siehst ja gleich wieder. Und nun… fahr zur Hölle du Miststück!!“, steht der Eine wieder auf und macht einen Satz nach hinten. Der Andere, feuert auf das Kommando hin einen breiten Energiestrahl auf die Insektenkönigin ab.

Das Kreischen scheint das ganze Tal zu erfüllen. Noch ein Stück schleift sich Kibachi mit ihren Armen davon während die blauen Flammen die Kleidung an ihrem Leib in ihre harte Haut fressen lässt wie Säure. Der Rauch der sich verbreitet ist von einem üblen Gestank begleitet. Ein Gestank wie nur verbranntes Organisches es hat. Kibachi wendet sich in ihrem Elend um, schaut noch kurz auf Vegeta und die andere. Ihr Blick, ist so von Panik besessen. Ihre Augen, ziehen sich immer mehr in die Höhlen zurück aus denen allmählich Rauch herausdringt Kibachi verbrennt bei lebendigem Leib. Einmal bäumt sich ihr Körper noch mit einem durchdringenden Kreischen auf. „Seid auf der Hut vor…“, ist aus ihrem Gekreische zu hören, ehe einer der Männer ihr den Gnadenstoß versetzt.

„Vor… Freezer…“, schießt es Yuna durch den Kopf. Sie hatte Kibachi´s letzte Botschaft empfangen und senkt betroffen den Blick. Es ärgert sie, das sie nur so daneben stehen und nichts tun konnte. Immerhin war sie nicht so Gefährlich und Bösartig wie Freezer´s Leute es behaupteten. Eher das Gegenteil ist der Fall. Für Yuna gibt es in dieser Sache nur einen Bösewicht.

Vegeta starrt wie gebannt, und mit weit aufgerissenen Augen auf Kibachi´s brennende Überreste. Daiko und der Rest der Soldaten sind blass im Gesicht. Einer rennt sogar hinter ein Gebüsch um sich zu übergeben. Selbst der König ist entsetzt über die Vorgehensweisen dieser Auftragskiller. „Es wäre nicht nötig gewesen sie so leiden zu lassen!“, ruft Daiko den Männern in Uniform entrüstet zu. „Das ist unsere Sache! Sie hat ihre Strafe erhalten, alles andere, ist vollkommen egal!“, wendet sich der Anführer zu ihm um. Sein Blick, ist der eines Killers. Kalt und von Wahnsinn besessen.

„Daiko, Yuna… bringt Vegeta nach Hause!“, fordert König Vegeta auf. „Ich komme später nach“, hängt er dem an und linst zu Daiko. „In Ordnung…“, schaut Daiko ihn unschlüssig an. „Komm, lass uns gehen…“, spricht er Vegeta an. Der nickt nur stumm und wendet sich ab. Kein einziges Wort das seine Lippen verlässt. Der Blick, von dem Gesehenen noch immer starr und leer.

Daiko hat vorhin wieder diese Wut in Vegeta gespürt. Seine Aura hat sich augenblicklich verändert, als er Kibachi so hat leiden sehen. Er hat schon befürchtet das Vegeta wieder von seiner seltsamen Kraft gebrauch macht und auf seine Unkontrolliertheit aufmerksam macht. Freezer´s Auftragskiller hätten ihr Wissen bestimmt für einen gewissen Geldbetrag an ihn weitergeleitet. Es wäre eine Katastrophe wenn Freezer davon erfahren würde. Immerhin soll Vegeta unter ihm Dienen. Was ist ein Krieger der seine Kraft nicht unter Kontrolle hat?! Aber die von Daiko erwartete Reaktion blieb aus.

Aus irgendeinem Grund hat sich Vegeta´s Aura wieder verändert. Es war gerade so, als ob er sich selbst zügeln würde. Für Daiko fühlte es sich so an, als würde er diese Kraft nach innen wenden. In seine Gedanken, in seine Seele. Wenn das wahr ist, dann ist es gefährlicher als wenn er die Kraft nach außen gelassen hätte. Es ist nahezu Selbstzerstörherrisch.

Vegeta geht neben ihm her. Stumm, und ohne jede Reaktion zu zeigen wenn er ihn anspricht. Es scheint, als wolle er sich selbst von der Realität fernhalten. Jedenfalls für den Moment. „Kann es sein das er beginnt, die Kraft in sich zu kontrollieren…?“, beginnt sich Daiko zu fragen.
 

Es ist Nachmittag als sie alle geschlossen zum Palast zurückkehren. Der König hat auf ihrem Weg zurück die Nachricht, das er schon erwartet würde, über seinen Scouter herhalten. Im Schlosshof angekommen grüßt der Gesandte schon von weitem. Yuna und Daiko waren ihm gefolgt, da es auf dem Weg lag. „Freezer schickt mich! Ich bin hier um die Kampfkenntnisse des Prinzen zu prüfen wenn ihr erlaubt“, beginnt der Großgewachsene mit den langen weißen Haaren falsch zu grinsen. Durch seine blaue Hautfarbe ist er deutlich als anders Rassiger zu erkennen. Sein ansonsten humanes Äußeres wird allerdings von den beiden Dornförmigen kleinen Hörnern an der Stirn vereitelt.

Daiko senkt seinen Blick zu Vegeta, der den ganzen Weg zurück kein einziges Wort von sich gegeben hat. Er sucht den Blickkontakt des Königs und schüttelt kaum merkbar den Kopf. „Wo ist ihr Sohn wenn ich fragen darf?“, schaut der Gesandte, der einen Stapel Unterlagen und einen kleinen Koffer bei sich hat, um die Runde. „Hier… das ist mein Sohn“, deutet der König mit einer erhabenen Geste auf seinen Sohn und stellt ihn vor.

„Was? Wie bitte… aber das… das ist doch noch ein Kind!“, entfährt es Muli, der eigentlich einen Jungen Mann, oder wenigstens einen Jugendlichen erwartet hatte. „Das kann doch nicht wahr sein…?! Und den will Freezer einstellen?!“, denkt er sich im Geheimen und schaut Vegeta prüfend an. „Ist etwas nicht in Ordnung?“, zieht der König eine seiner Brauen hoch. Er ahnt was dem Beamten durch den Kopf gehen könnte.

„Nein… äh… alles bestens. Ich schlage vor, wir fangen mit den Test´s an, sonst wird es noch später…. Sie verstehen, ich habe noch ein paar Wege…“, sprudelt der Blauhäutige auf einmal los. „Das ist im Moment leider nicht möglich. Sie sehen doch das wir gerade erst zurückgekommen sind!“, braust Yuna auf und stapft auf den Beamten zu. „A…aber ich verstehe nicht?“, scheint dieser fast vor dieser Impulsiven Frau in Deckung zu gehen. „Der Prinz ist erst aus einer Geiselnahme gerettet worden, er ist etwas erschöpft!“, spricht Yuna es unverblümt aus. Daiko gibt es innerlich einen Riss. „Yuna… das war nicht sehr klug…“, hallt in Yuna´s Kopf, Daiko´s Botschaft nach.

„Geiselnahme?“, wird der Weißhaarige aufmerksam und interessiert an der Sache. „Ja, aber nichts Schlimmes. Eine Flüchtige hat versucht uns mit ihm zu erpressen“, versucht der König die Situation zu retten. „Ich vermute es handelt sich dabei um diese Shizen Königin?“, hebt Muli eine seiner Brauen an. „Immerhin weiß ich das die Sondereinheit vor nicht allzu langen Stunden diesen Auftrag hier zu Ende geführt hat“, erwähnt er so nebenbei.

„So groß kann er nicht erschöpft sein. Immerhin war Kibachi eine leichte Gegnerin. Dumm, Friedlich und vollkommen Harmlos“, bemerkt Muli nebenbei. „Was hat das damit zu tun?!“, faucht Yuna ihn wieder an. „Er braucht jetzt Ruhe und damit basta!!“, verengt sich ihr Blick gefährlich.

„Schon gut… ich mach´s…“, erklingt von hinten plötzlich Vegeta´s Stimme. Er hat zwar die ganze Zeit über nichts gesagt und den Anschein erweckt das er mit den Gedanken vollkommen abwesend ist. Doch er hat jedes Wort gehört. „A… aber Hoheit? Seid ihr sicher?“, wendet sich Yuna sanft zu ihm um. „Ja natürlich… im Kampf kann man sich seinen Zustand nicht aussuchen… ob man nun nicht fit genug ist, interessiert den Gegner ja nicht…“, kommt es beinahe besserwisserisch von ihm.

Yuna und Daiko schauen ihn verwundert an. So hatten sie ihn jetzt das erste mal reden hören. Sogar der König hält ein unsicheres Auge auf seinen Sohn. Jeder der dreien wusste, irgendetwas ist anders an ihm. Seine Augen haben sich verändert, oder es liegt noch immer an den Geschehnissen an der Wüstengrenze.

Wenige Augenblicke Später finden sie sich im offenen Trainingsgelände wieder. Muli hat darauf bestanden die Überprüfungen unter freiem Himmel abzuhalten. Vegeta hat sich noch schnell einen frischen Trainingsanzug übergezogen und kommt als letzter zum vereinbarten Treffpunkt. Muli geht in die Knie und öffnet den Koffer den er zu Boden hingelegt hat. Er nimmt einen Glasbehälter mit kleinen Kugeln darin heraus und ein kleines Fläschchen mit einer Flüssigkeit.

„Jetzt passt mal auf…“, nimmt er einen der Kugelförmigen Samen aus dem Behälter und steckt ihn in die Erde. Zwei Tropfen der Flüssigkeit und Muli erhebt sich schnell um ein paar Schritte zurück zu treten. In wenigen Sekunden wächst eine Art Pflanze an dieser Stelle. Am Krautkopfartigen Ende allerdings entsteht ein Gesicht mit roten, glühenden Augen. Die Pflanze entpuppt sich als kleine Kreatur, die ganz grün und von Pflanzlicher Herkunft zu sein scheint.

„Darf ich vorstellen? Das ist ein Saiban, oder anders ausgedrückt, ein Pflanzenmann“, stellt Muli seinen Untergebenen vor. „Sie sind äußerst primitiv und existieren ausschließlich um zu töten… und zu dem einen Grund, selbst getötet zu werden“, erklärt er weiter. „Sie sind so wertlos, das wir sie nur zu Trainingsgründen für die Anfänger verwenden. Wo anders, wären sie sinnlos eingesetzt“, hängt er dem abwertend an. „Also los, Vegeta. Das ist dein Gegner in dieser Probe. Dein Ziel wird es sein ihn vollständig auszulöschen. Das heißt soviel, du sollst ihn töten“, wendet er sich an Vegeta der ihm aufmerksam zuhört.

„Ich weiß nicht ob das eine so gute Idee war…“, flüstert Daiko seinem Enkel zu. „Er hat es selbst entschieden… also lassen wir ihn“, gibt dieser ohne jede Mimik zurück. „Ich bin gespannt wie er sich schlägt…“, hängt er dem interessiert an. „Wie immer ist er nur auf seine Fortschritte fixiert… was er gerade erst hinter sich hat überdenkt er gar nicht…“, denkt sich Daiko im Geheimen und erkennt seinen Enkel als Unverbesserlichen Erfolgsfanatiker.

„Und mach dir keine Gedanken. Diese Kreatur hat kein eigenes Bewusstsein, sie tut nur was ihr Züchter ihr befielt. Es ist also kein Verlust wenn sie stirbt“, beendet Muli seine Erklärungen. „Nun denn, lass uns anfangen. Saiban! Vernichte deinen Gegner!“, gibt Muli seinem gezogenen Pflanzenmann Befehl. „Vegeta, sei dir nun eins im klaren. Entweder du oder die Kreatur. Sie wird ihren Befehl ausführen, egal mit welchen mitteln. Es ist an dir, wie du sie aufhältst“, gibt er Vegeta noch einen Rat, und macht die Tatsache laut, das er gar keine andere Wahl hat die Kreatur zu töten. „Verstanden!“, bestätigt Vegeta und geht in Kampfstellung. „O.K. … entweder er oder ich…“, denkt er sich im Geheimen und lässt zu, das der Pflanzenmann den Angriff startet.

Der König schaut mit Stolz auf seinen Sohn, der im laufe des Kampfes nun deutlich die Überhand behält. Daiko und Yuna schauen den Kämpfenden besorgt zu. Irgendetwas ist anders als sonst. Vegeta ist aggressiv. Er geht direkt auf seinen Gegner los und weiß ihn dort zu treffen wo es effektiv ist. Er kennt keine Gnade und lässt dem Pflanzenmann keine Pause. Nur einmal gelang es dem Biologischen Wesen, Vegeta auszutricksen. Eine kleine Explosion hinterlässt aber lediglich nur ein paar Kratzer an Vegeta´s Körper.

Doch in seinen Augen ist mit einem mal etwas Seltsames. Daiko wüsste es besser, denn er meint das es mit dieser Unkontrollierten Kraft in ihm zu tun hat. Vegeta´s Aura ist nicht wie sonst. Seine ganzen Attacken sind viel wirkvoller und gezielter. Sicherer, selbstbewusster und mit dem Ziel den Gegner zu vernichten, geht er gegen den Saiban vor. Daiko und Yuna haben ihn noch nie so konsequent kämpfen sehen. Noch nie mit so einer Ausstrahlung und Wirkung. Er schien wie ausgewechselt.

Vegeta ist in Gedanken auf einmal wieder bei Kibachi. Ihre Verfolger haben sie niedergemetzelt und sie dermaßen leiden lassen das ihm jetzt noch vom alleinigen Denken das Herz brennt. Er hat gesehen, welche Mittel und Methoden Untergebene Freezer´s also beim erfüllen ihrer Aufträge einsetzen. Aufträge, das sind nur Dinge die erledigt werden müssen. Egal wie, und womit. Und egal wie es dem gejagten dabei ergeht. Wie sehr er erniedrig wird. Zum ersten mal, wird ihm seine Zukunft vor Augen geführt.

Immerhin soll er eines Tages unter Freezer dienen. Bedeutet das also, das er auch so werden muss? Das er auch zu solchen Methoden greifen muss um überhaupt Erfolgreich zu sein und seinem Volk keine Schande zu bereiten? Würde er auch nur Befehle ausführen und das Geschehene anschließend vergessen um den nächsten Auftrag entgegen zu nehmen? Er würde sich auf die Stufe derer stellen müssen.

Insgeheim, hatte er sich heute gewünscht, den drei Männern der Sondereinheit ihre Tat an der Insektenkönigin zurück zu zahlen. So ein leidvolles Ende hätte sie nicht verdient. Wenn er nur gekonnt hätte… wenn er nur die Kraft dazu gehabt hätte. Am liebst hätte er die Männer in Stücke gerissen.

Aber er kann es nicht. Noch nicht. Aber er will an sich arbeiten. Eines Tages wird auch er so kalt und Gnadenlos mit den Ungerechten verfahren. Denn, es ist alles nur ein Auftrag der zu erfüllen ist. „Man muß nicht jemanden beschützen wollen… um den Gegner zu besiegen…“, kommt in seine Gedanken und sein Blick verengt sich. Sein nächster Schlag sitzt perfekt und seine Hand durchbohrt den Oberkörper der Kreatur, die er seit nicht mal Zehn Minuten bekämpft.

Die Zeit war ihm beinahe ewig vorgekommen. Doch sie war im Flug vorbei. Er hat nur daran gedacht, ihn zu vernichten. Das er keinen Grund dazu hatte, und sogar das es egal ist wenn dieses Wesen stirbt, haben ihm freie Bahn gelassen. Er hat sich nicht gefragt ob es Recht oder Unrecht ist. Er hat einfach nur Muli´s Anweisungen ausgeführt. Wie einer von ihnen. Wie jemand, der dazu auserwählt ist, unter Freezer zu Dienen.
 

Fortsetzung folgt...!

51. Yuna´s Prüfung

Tut mir leid das ich euch nun soooo lange hab warten lassen! Ich hab mich in letzter Zeit nicht besonders gefühlt, aber nun ist ja ein neues Kapitel da. ^-^ Ich wünsch euch gute Unterhaltung!
 

51. Kapitel: Yuna´s Prüfung
 

Wie so oft schaut der König aus dem Fenster seines Arbeitszimmers, hinunter in die Stadt. Sein Gesichtsausdruck ist ernst und voller Sorge. Es ist so gekommen wie er befürchtet hatte. Damals, an dem Tag an dem der Bau des Stützpunktes begann. Seine Stadt hat sich vollkommen verändert. Die fremden Rassen, sie schienen überall. Es gab keinen reinen, nur von Saiyajins bewohnten, Planeten mehr. Freezer hat ihnen neue Rechtslagen und Gesetze aufgezwängt.

Die Ruhe, die einst herrschte war Vergangenheit. Sein Thronsaal befand sich für öffentliche Audienzen nun im Stützpunkt, während im alten Saal sich langsam der Staub ablagert. Ständig, landeten Raumkapseln, oder wurden zum Start vorbereitet. Die Straßen, die früher täglich von Märkten überfüllt waren, sind leer geworden. Das Volk selbst, zieht sich zurück. Manche fürchten die Fremden, von denen die meisten stärker sind als sie. Denn es wäre ja nicht so das die Fremden hier friedlich neben den Saiyajins leben könnten.

Vor ein paar Nächten kam es erneut zu einer Schlägerei. Es gab um die 20 Schwerverletzten, vor ein paar Wochen sogar zwei Tote. Die Fremden, gehen Gnadenlos vor. Gerade so, als ob der Planet ihnen gehören würde, und sich das Hauptvolk ihnen unterordnen müsste. Viele haben die Stadt bereits verlassen und sind in die Dörfer gezogen. Aber selbst dort kommt es hin und wieder zu übergriffen.

Der König seufzt schwer. Es war lange her das er so ratlos gewesen wäre wie in diesen Tagen. Er hat es von vornherein gewusst. Er hat gewusst das es so kommen wird. Und doch, er hat dem Bau und dem öffentlichen Stützpunkt zugestimmt. Nun bereut er es. In dieser schweren Stunde ist niemand da, er ist allein. Daiko ist schon seit einer ganzen Weile im Dorf bei Thana.

Die Medizinische Einrichtung im Keller, wurde vor einem Monat geschlossen. Sie konnten nicht mehr mit den Modernen Geräten in der Krankenstation im Stützpunkt mithalten. So war auch Persia wieder in ihr Dorf zurückgekehrt. Und wenn der König genau darüber nachdachte, so ging sie am selben Tag wie Daiko.

Sein Sohn, war erst vor einer Woche wieder hier eingetroffen. Er hatte ihn mit Bardock´s Truppe mitgeschickt. Ohne Freezer´s Mitwissen natürlich. Er sollte sich ansehen wie es bei einer Räumung zugeht und wie der Strategische Ablauf erfolgt. Der Prinz blieb sogar zwei Wochen länger weg als eingeplant. Er hat einfach nicht locker gelassen und Bardock konnte ihm diesen Wunsch nicht abschlagen. Zum anderen hat er selbst ein wenig an der Front mitkämpfen dürfen. Laut Bardock´s Berichten hat er sich sehr gut geschlagen. Mit vorgehaltener Hand hatte er sogar gemeint das er bald stärker sein würde als er selbst, was die Kampfkraftmessungen nach seiner Rückkehr nur bestätigen. Es war sogar noch viel schlimmer. Der Prinz ist bereits auf Überholkurs auf den König. Noch ein paar Monate, und er würde an Kraft höhere Messungen erzielen als der König.

Und doch, dem König war sofort am Tag seiner Rückkehr aufgefallen das mit ihm etwas nicht stimmte. Sein Gesicht hatte beinahe bis zur Gänze das Kindliche verloren. Seine Augen waren groß, klar und hart. Es wurde zu deutlich das er der Vater war, denn er hat den selben ernsten Blick wie er. Man könnte fast meinen das er verbissen ist. Er trainiert unermüdlich, sitzt über seinen Büchern und hat auch noch Spaß daran zu Kämpfen. Seit seiner Rückkehr hat er seinen Vater nun schon dreimal herausgefordert und jedes Mal beinahe geschlagen. Der König selbst begann sich plötzlich zu fragen ob das normal ist für ein Kind. Ein Kind von gerade mal über 4 Jahren. Nein, bei Gott nicht. Er war wie ein zu erwachsenes Kind.

Damals, als diese Sache mit der Insektenkönigin endete, hat er diese Veränderung das erste mal an seinem Sohn bemerkt. Er war direkt und furchtlos. Mit jedem Tag, jeder Trainingsstunde hat er gelernt besser mit seiner starken Kraft in sich klar zu kommen. Sie zu kontrollieren. Und er hat verbissen darauf hin trainiert um das zu schaffen und unter Beweiß zu stellen. Der König hat gewissen Respekt seinem Sohn gegenüber entwickelt. Es war gut das er so hart an sich arbeitete. Er weiß was ihm zukünftig bevorsteht.

Und doch, dem König schmerzt bei jedem Begreifen dieser Tatsache das Herz. Er hätte ein gewöhnliches Kind sein müssen um diesem Schicksal zu entgegen. Er hätte keine Verpflichtungen seines Amtes. Der König hat jede Möglichkeit in Erwägung gezogen, ihn irgendwie zu entlasten. Und doch, er ist zu besonders als das er diesem Schicksal irgendwie entgehen könnte.

Im nächsten Moment fragt sich der König wo er gerade ist. Er hat ihm zum Frühstück das letzt mal gesehen. Sein Unterricht ist längst vorbei und das Training auch. Und doch ist er nicht zum Mittagessen erschienen. Der König vermutet das er wohl wieder irgendwo in den Wäldern ist, trainiert und dabei wieder vollkommen die Zeit vergisst.

Seit längerem hat er ihn beobachtet, das wenn ihm etwas zu schaffen macht, das er sich in die Wälder begibt. Er hat ihn sogar einmal gesucht und ihn ganz ruhig und entspannt in den Astgabeln eines hohen Baumes gefunden. „Ich fühle mich hier wohl…“, hatte er ihm auf seine Frage, was er da oben macht, geantwortet. Er hat sich schon seltsam entwickelt. Auf der einen Seite, so ruhig, andererseits, verbissen und ehrgeizig. Und doch, sein Ganzes Wesen, schien mit einem mal in Harmonie und Ausgleich zu sein. Seine Ziele erreicht er immer.

„Den Dickkopf hat er wohl von seiner Mutter…“, schmunzelt der König wehmütig. „Ach Ceres… sag mir was ich tun soll… ich muss zugeben, ich bin an einem Punkt an dem ich nicht weiter weiß…“, schaut er erneut niedergeschlagen auf die Bunte Stadt.
 

Nicht nur der König war auf die Veränderungen des Prinzen aufmerksam geworden. Auch Yuna die auf einem der Türme steht und in das weite Land schaut. Die Wiesenflächen sind noch grau und kahl, vom letzten Winter. Es war ein strenger und kalter Winter. Er war viel länger als alle anderen zuvor. Viele Wildtiere verendeten weil sie dank der vielen Schneemassen kein Futter gefunden haben. Zu manchen Dörfern war es unmöglich vorzudringen, so hoch lag der Schnee. Manche mussten mit ihren eingeführten Lebensmitteln so sparsam umgehen das es oft nicht für ein Essen am Tag reichte. Es war der schlimmste Winter seit über 100 Jahren, hat Thana gemeint.

Yuna´s Umhang weht im kalten Wind. Der Winter war zwar vom aufkommenden Frühling gebrochen, doch das Wetter ist immer noch kühl. Es ist früher Nachmittag und die schwache Sonne steht noch sehr hoch. Den ganzen Vormittag hatte Yuna damit verbracht, in der Kapelle zu beten. Sie beteten für sich, und für jene die ihr etwas bedeuten. Sie befreite sich von ihren Sünden und sprach mit Ceres. Sie wusste nicht, ob sie jemals hören würde was sie zu ihr sprach, doch es half ihr. In der ersten Zeit nach dem Tot der Königin, genauso wie jetzt. Genau wie immer wenn sie Sorgen hatte oder nicht weiter wusste.

Yuna hatte ihr Leben der Königin versprochen, da diese sie in ihren Kindertagen vor dem sicheren Tod bewahrt hatte. In jener schrecklichen Nacht wäre sie am liebsten mit ihr gestorben. Sie war schwer verletzt und lag einige Wochen im Tiefschlaf. Wäre sie doch nie wieder aufgewacht, hatte sie sich gewünscht. Der Tod wäre ihr lieber gewesen als die Tatsache zu wissen das sie die Königin nicht wie versprochen beschützen konnte. Doch dann, sah sie ihren Sohn. Den Prinzen, als er von seinem Training in der Wildnis zurückkam. Es war wie eine Erleuchtung für sie.

Eigentlich hatte sie es schon immer gewusst, schon bevor er zurückkam. Doch als sie ihm dann gegenüberstand und ihm in die Augen sah, wusste sie was sie zu tun hatte. Sie würde von diesem Zeitpunkt an, für seinen Schutz gerade stehen. Sie würden in bis in den Tod hinein beschützen, so wie es Ceres getan hatte. Auf diese Weise wollte sie ihm wohl die verlorene Mutter ersetzen, doch sie ist sich bis heute nicht sicher ob er sie so sieht oder ob er es bemerkt hatte.

Seitdem ist viel Zeit vergangen. Der Prinz und auch alles andere hat sich verändert. Er erscheint ihr wie ausgewechselt. Und bald würde sie nicht mehr ihr wachsames Auge über ihn halten können. Er würde selbst und ohne jede Hilfe klarkommen müssen. Mit diesem Wissen war sie am heutigen Tag aufgestanden und hat sich für ihre letzte Aufgabe als Beschützerin vorbereitet.

„Da bin ich!“, wird sie auf die Stimme des Prinzen hinter ihr aufmerksam. „Schön. Genau auf die Minute“, lächelt sie ihn sanft an. „Und jetzt?“, erkundigt sich Vegeta nach dem Grund ihres Treffens. Er wundert sich das Yuna so einen Ort für ein Treffen ausgewählt hat. Es hätte auch genauso gut das Wohnzimmer sein können wenn sie nur mit ihm reden wollte. „Hier, nehmt!“, wirft Yuna ihm ein Schert zu. „Das ist ja…“, schaut Vegeta es ungläubig an. „Ja, das Schwert eurer Mutter“, gibt Yuna ihm recht.

„Ich habe auch damals einem Test unterzogen, ihr erinnert euch?“, wird Yuna´s Blick ernst und Vegeta nickt. „Ihr wart aus dem Gleichgewicht und wart nicht im Stande das Schwert zu führen“, ruft sie die Erinnerung nüchtern auf. Vegeta schaut sie verstehend an. Er ahnt was sie vorhat. „Der Zeitpunkt ist gekommen an dem ich euch erneut prüfen werde“, kommt es mit einem seltsamen, kalten Unterton von ihr.

„Ja, aber damals hatte ich ein Holzschwert und konnte es nicht führen… wie soll ich es heute mit einem richtigen Schwert schaffen?“, will Vegeta protestieren. „Macht euch keine Sorgen… seit damals ist viel Zeit vergangen, ihr habt viel gelernt und seid stärker geworden…“, wird ihr Blick wieder sanft. „Ihr habt keinen Grund Besorgt zu sein“, hängt sie dem fest an. „Wenn die Zeit heute Reif ist, werdet ihr dieses Schwert führen können und mich schlagen“, meint sie melancholisch. „Aber ich warne euch… ich werde mich nicht zurückhalten. Ihr werden auf Leben und Tod mit mir kämpfen müssen!“, fordert sie ihn mit einer Geste auf, den Kampf beginnen zu lassen.
 

Eine halbe Stunde später ist der Kampf entschieden. Yuna´s Schwert fliegt in kreisenden Bewegungen durch die Luft und schlägt mit einem typisch, metallischen Klang in den Boden wo es vibrierend stecken bleibt.

„Hervorragend… genau wie ich erwartet habe…ihr steht eurer Mutter in Taktik, Geschwindigkeit und edler Schwertführung in nichts nach“, kommt es von Yuna zufrieden. „Im ernst?“, meint Vegeta froh. Obwohl er in der Zukunft nicht mit dem Schwert kämpfen wird, da es eher der Kampfstil der Frauen ist, ist er stolz darauf dieses Können von seiner Mutter zu beherrschen. „Nun ist es an euch, über mich zu entscheiden…“, kniet Yuna sich hin und senkt ihren Blick.

„Wie meinst du das?“, kommt es irritiert von Vegeta der sie fragend ansieht. „Der Kodex der Schwertkrieger verheißt, das der Besiegte vom Überlegenen gerichtet wird… was soviel bedeutet das es an euch liegt ob ich lebe… oder sterbe…“, stellt Yuna ihn vor diese Entscheidung. „Es wird mir eine Ehre sein durch eure Hand und dem Schwert eurer Mutter zu sterben, wenn es so sei“, hängt sie dem an.

„Was?! Was verlangst du da von mir?!“, fährt Vegeta herum, der das Schwert senkt. Yuna schaut sanft zu ihm auf. „Nie! Niemals könnte ich dich töten!“, schaut der Prinz sie eindringend an. „Ich habe geahnt das ihr so entscheidet… ihr habt mehr von eurer Mutter als man zu sehen glaubt…“, beginnt sie melancholisch. „Ihr wisst, eure Mutter hat mir sehr viel bedeutet… sie war die einzige der ich vertraute… wenn ich ehrlich sein soll… ich habe sie geliebt“, kniet Yuna noch immer vor Vegeta und schaut zu ihm auf. „Ja, ich habe sie geliebt wie eine Schwester… ich wäre damals… am liebsten für sie gestorben…“, beginnt ihre Stimme zu zittern. „Aber… ich war nicht in der Lage… ich war zu schwach…“, hängt sie dem einsichtig an.

Vegeta nähert sich ihr und schaut sie traurig an. Er weiß nur zu gut was sie meint. Er war derjenige den seine Mutter hatte beschützen wollen. Sie ist dabei gestorben. „Mein Prinz… ihr seid der Sohn einer starken Frau… vergesst dies niemals und seid stolz darauf“, legen sich Yuna´s Hände auf Vegeta´s Schultern während sie ihn eindringlich ansieht. Vegeta nickt nur, er weiß es. „Nicht mehr lange und ihr werden den Planten für eine ganze Weile verlassen… ich werde euch leider nicht begleiten können… doch durch unseren Kampf weiß ich das ihr es schaffen werdet“, lächelt Yuna ihn aufmunternd an. „Ihr werde noch viel sehen und lernen… es wird nicht immer leicht sein aber… vergesst dabei niemals wer ihr seid“, schaut sie tief in seine Augen und Vegeta ist als blicke sie in seine Seele.

In seinem Inneren ist plötzlich ein leichter Schmerz. „Vergiss niemals wer du bist…“, wiederholt er in Gedanken. Genau dasselbe hat seine Mutter im Moment ihres Todes zu ihm gesagt. „Verzeiht mir…“, kneift Yuna ihn mit Zeigefinder und Daumen an der Schulter. Vegeta zuckt zusammen und fasst sich sofort an die Stelle. „Yuna… was sollte denn das?“, schaut er sie irritiert an.

„Ich habe einen eurer Akupressurpunkte aktiviert… für die nächsten drei Stunden werdet ihr kein Fluidum erzeugen können…“, steht Yuna hastig auf und geht Rückwärts von ihm weg. „Wozu?! Für was soll das gut sein?!“, beginnen Vegeta´s Augen zu zittern. „Verzeiht mein Prinz… doch ihr habt meinen Schutz nicht mehr nötig...“, ein wehmütiges Lächeln stielt sich auf ihre Lippen. „Ihr und eure Mutter, waren die einzigen Personen die mir etwas bedeuteten. Eure Mutter ist bereits von mir gegangen… bald werdet auch ihr mich verlassen…“, beginnt Yuna zu erzählen.

Vegeta´s Blick verengt sich. Er weiß nicht recht worauf sie hinaus will. „Ich verrate euch nun ein Geheimnis… diese Prüfung, damals und heute… geschah im Auftrag eurer Mutter…“, werden ihre Augen sanft. „Sie hat mir den Auftrag gegeben über euch zu wachen und euch mit meinem Leben zu verteidigen. Und ich habe es gern getan“, lächelt sie ehrlich. „Sie hat mir einen Grund gegeben weiter zu leben… doch bald… werde ich überflüssig sein, denn ihr braucht meine Hilfe nicht mehr“, senkt sie kurz ihren Blick.

Im nächsten Moment steht sie mit einem Satz auf der Brüstung des hohen Turmes. „Yuna! Was soll das bedeuten?!“, macht Vegeta ein paar Schritte nach vorne und ächzt kurz auf da er den leichten Schmerz in seiner Schulter spürt. „Ich werde euch nun verlassen… und meiner Königin folgen“, schaut sie ihm tief in die Augen. „Was…?“, kommt es von Vegeta fassungslos. „Wie meinst du das?!“, fragt er noch mal nach. „Verzeiht mir mein Prinz… ich wünsche euch nur das Beste“, sprach sie und ein Lächeln, so schön wie noch nie zuvor zeigte sich in ihren Zügen.

Vegeta ist, als bliebe ihm das Herz stehen. Wie in Zeitlupe sieht er mit an wie Yuna sich nach hinten lehnt. Wie ihr kurzes Haar aufweht und sie über dem Abgrund der Brüstung zu schweben scheint. Es kommt ihm vor wie eine Ewigkeit bis er sich von der Stelle bewegt und die Brüstung erreicht.

„Nein!“, bekommt er noch den Umhang von Yuna zu fassen. „Yuna?! Bist du verrückt geworden?! Was soll das?!!“, schreit Vegeta durch den Schrecken und den Schmerzen in seinen Armen auf. Den Punkt den Yuna aktiviert hat, hindert ihn daran seine volle Kraft einzusetzen. Yuna wird im Fall zurückgerissen und prallt an die Steinwand. „Yuna! Was soll das?!“, ruft Vegeta erneut aus und Tränen sammeln sich in seinen Augen.

„Mein Prinz… lasst los! Es hat keinen Sinn! Mein Leben… hat keinen Sinn mehr! Wollt ihr mich ohne eine Aufgabe zurücklassen?!“, beginnt Yuna ihn zu beschwören. „Es ist an der Zeit das ich wieder eurer Mutter gegenüberstehe… sie erwartet mich…“, meint Yuna und etwas glänzendes trifft ihren Blick. „Nein! Das ist nicht wahr!!“, kommt es von Vegeta verzweifelt der weiterhin versucht sie mittels ihres Umhanges nach oben zu ziehen.

„Verzeiht mir… Prinz…“, mit diesen Worten schaut sie noch mal sanft zu ihm auf und öffnet die Schnalle die den Umhang an ihrer Rüstung hält. Vegeta´s Tränenfeuchten Augen weiten sich und sein Atem setzt aus als er bemerkt, das der Umhang an Gewicht verliert. Erst wie in Zeitlupe, dann immer schneller fällt Yuna in die Tiefe. Sie fällt in den Nebel der sich um die hohen Türme gelegt hat.

„…Nein…nein… Yuna, nein!!“, geht Vegeta in die Knie und umklammert den Umhang in seinen Händen. „Warum?! Warum nur…?! Warum gehen sie alle?!!“, fährt er hoch und rennt zur Treppe die ihn nach unten bringt.

Der Fall ist nur ein leises sausen und wispern in ihren Ohren. Ihr verklärter Blick lässt gewisse Momente ihres Lebens Revue passieren. Ein Lächeln, stielt sich auf ihre Lippen während ihr Blick ins Nichts zu gehen scheint. „Ceres… bald sehen wir uns wieder…“, lächelt Yuna bei dem Gedanken ihres innigsten Wunsches. Doch da ist auf einmal ein Bild vor ihrem geistigen Auge. Es ist Ceres, die sie mit traurigem Blick anschaut.

Yuna zuckt zusammen, und spürt starke Arme unter ihrem Körper, die sie noch im Fall auffangen.

Als sie am Boden sanft abgesetzt wird, schaut sie Daiko in die Augen, der bei ihr hockt. Er war gerade erst aus dem Dorf zurückgekommen als er Yuna´s Aura gespürt hat. Ohne weiter zu überlegen, hat er sein Gepäck fallenlassen und ist mit einem federnden Sprung nach oben zu jenem Turm geflogen. „Kind was machst du denn?!“, spricht er sie hektisch an. „Daiko-sama! Warum?! Ihr hattet kein Recht mich aufzuhalten!!“, krallen sich Yuna´s Finger in Daiko´s Schulter während sie ihm eindringlich in die Augen schaut.

„Ich verdiene es nicht zu leben! Ich bin zu nichts mehr nutze! Also warum lasst ihr mich nicht ehrenwert sterben?!“, krampft sie zusammen. „Das ist nicht ehrenwert, das ist dumm!“, kommt es von Daiko verärgert. „Ist dir dein Leben nichts wert?! Meinst du nicht das du noch gebraucht wirst?! Oder das viele sehr traurig wären und um dich weinen würden?!“, rüttelt er sie kurz an den Schultern.

„Ich…“, nimmt Yuna die Hand an den Mund. In dem Moment kommt Vegeta hinter der Mauer des Schlosses hervor. Er schaut sich kurz um, zuckt auf als er die beiden Erwachsenen sieht und hält inne. Doch nur für einen Moment. Im nächsten Wimpernschlag läuft er auf Yuna zu und wirft sich ihr an den Hals.

„Yuna! Warum?!“, drückt er sie an sich. „Warum tust du das?! Gott sei dank ist dir nichts passiert…!“, beginnt er mit stark zitternder Stimme. „Mach das nie wieder, hörst du?!!“, schaut der Prinz sie eindringlich an. „Hörst du?! Mach mir nie wieder so eine Angst!“, drückt er sich wieder an sie. „Wenn du unbedingt eine Aufgabe brauchst dann gebe ich dir eine! Lebe! Ich befehle es dir, hörst du?! Lebe…“, seine Worte werden von seinen Tränen erdrückt.

Yuna hat längst aufgehört gegen ihre Tränen anzukämpfen. Sie schlingt nun ihrerseits die Arme um den Prinzen.

„Verzeiht… verzeiht wenn ich euch traurig gemacht habe… verzeiht… mein Prinz…“, schluchzt sie leise. Bei diesen Worten verliert Yuna jegliche Beherrschung. Sie weint aus tiefstem Herzen. Sie schämt sich zutiefst. Es hätte ihr nichts ausgemacht zu sterben. Doch nun, erkennt sie erst welche Dummheit sie begangen hätte. Sie hätte ihren Schützling, der ihr von Ceres auserwählt wurde, beinahe verlassen. Es war ihre Pflicht auf ewig für ihn da zu sein, auch wenn sie sich nicht begegneten. Auch wenn er bald in Freezer´s Auftrag durch das Universum ziehen würde, sie würde ihren Schutz immer über ihn legen und für sein Wohl hoffen.

„Warum ist mir das nie aufgefallen…?“, fragt sich Vegeta im Geheimen. Er kannte diese Frau schon seit dem er denken konnte. Sie war immer in seiner Nähe, immer da wenn er Sorgen hatte oder in Gefahr war. Sie war immer bemüht ihn zu schützen. Warum fällt ihm erst heute auf das sie wie eine zweite Mutter zu ihm ist? Warum wird er sich erst heute dessen bewusst? Warum erkennt er erst heute, das sie ihm fast so viel wie seine eigene Mutter bedeutet?

„Yuna… ich bin mir sicher, Mama hätte nie gewollt das du ihr folgst… und ich weiß, sie will dich viel lieber lachen sehen…“, schaut Vegeta zu ihr auf, als Yuna´s größte Verzweiflung nachgelassen hat. Yuna zuckt innerlich zusammen. Sie erinnert sich an Ceres´s trauriges Gesicht, das sie vorhin gesehen hat. Nun hat es sich verändert, es lächelt. Für Yuna hat es beinahe den Anschein, als wenn Ceres durch Vegeta zu ihr sprechen würde.

Ein Lächeln zeigt sich nun in ihrem Gesicht als sie den Prinzen sanft ansieht. Obwohl seine Augen in letzter Zeit an härte gewonnen hatte, kann sie darin die Augen von Ceres erkennen. „Ich danke euch…“, haucht sie aus und kippt nach vorne. „…Ceres…“, kommt es noch kaum hörbar von ihr als sie das Bewusstsein verliert und in Daiko´s Armen landet. Dieser seufzt erleichtert auf. Er weiß, sie hat begriffen. Sie würde nicht noch mal versuchen in den Tod zu gehen.
 

Fortsetzung folgt...!
 

Anmerkung: Am FA-WB werde ich demnächst arbeiten.

52. Daiko´s Abschied

52. Kapitel: Daiko´s Abschied
 

Vor dem Stützpunkt Freezer´s herrscht aufgeregtes Treiben. Eine lange Schlange hat sich gebildet die bis zum letzte Winkel des Vorplatzes reicht. Jeder der Saiyajins, die allen Altern entsprechen, trägt ein paar Papiere und Unterlagen mit sich.

„Es ist also wieder soweit…“, seufzt der König der durch ein Fenster im Gang darauf aufmerksam wurde. Freezer hat zum wiederholten Male eine Aufnahmeaktion gestartet. Jeder der aus freiem Willen seinen Soldaten und Truppen angehören möchte, kann sich an einem Tag wie diesem melden. „Es werden immer mehr… wenn das so weitergeht bleibt hier keiner mehr übrig…“, erkennt der König. Er hält kurz inne, in der Menge meint er Koya und Mackie zu erkennen. Doch es ist zu weit weg um sich sicher zu sein.

Eilig geht er weiter, er hat keine Zeit dem Treiben noch länger zuzusehen und mit jedem Saiyajin der den Stützpunkt betritt um einen Soldaten weniger zu haben. Er hatte vor wenigen Minuten eine Nachricht erhalten, die ihn zutiefst erschüttert hat. Er hatte beim besten willen nicht damit gerechnet. Laut Daiko war sein Vorhaben Hieb und Stichfest. Doch, es sollte alles anders laufen als geplant.

Als der König in den Raum tritt war Endo gerade dabei mit seinem Zeigestock auf der Tafel herum zu fuchteln. Vegeta und er halten in ihrem Tun inne als sie den König bemerken. „Endo… lässt du uns für einen Moment allein?“, fordert er diesen mit gesenktem Blick auf. „Natürlich“, legt dieser seinen Zeigestock weg und verlässt den Raum.

„Vater, was ist denn? Ich bin grade furchtbar am lernen!“, zeigt Vegeta sich hyperaktiv. „Vegeta, ich muß mit dir reden…“, beginnt der König ruhig und während er sich auf die Tischkante lehnt. „Wenn es um Freezer geht dann kannst du dir das sparen. Du hast mir gestern schon alles über ihn erzählt was ich wissen muß“, sprudelt Vegeta drauf los, während er auf seinem Blatt wieder zu schreiben beginnt. „Es geht aber nicht um Freezer! Und jetzt hör mir endlich zu!“, fährt der König auf und ergreift die Hand seines Sohnes, um ihn am Weiterschreiben zu hindern.

Der Tonfall in der Stimme seines Vaters gefällt Vegeta gar nicht. Beinahe erschrocken schaut er zu ihm auf. Eine ungutes Gefühl macht sich in ihm breit als er seinen fast niedergeschlagenen Blick bemerkt. „Vegeta… es geht um Daiko…“, beginnt er leise. Das ungute Gefühl nimmt zu und ein Kloß bildet sich in seinem Hals. „Was…?“, bringt der Prinz knapp heraus. „Vegeta, es war ein Unfall… das Raumschiff von Daiko ist…es ist explodiert…“, bringt der König es nur schweren Herzens über die Lippen. „Die Ursache ist noch unklar… es kann ein Technischer Defekt gewesen sein… oder sie wurden abgeschossen…“, erklärt er kurz und versucht den Blick seines Sohnes einzufangen. „Es gibt keine Überlebenden…“, bei diesem Gedanken krampft sogar sein Inneres erneut zusammen. Wie jedes Mal wenn er sich daran erinnert.

„Nein…“, flüstert Vegeta knapp und schaut zu Boden. „Nein, das kann nicht sein?!“, schaut er mit feuchten Augen zu seinem Vater auf. „Nein! Opa-Daiko ist nicht tot! Du lügst! Ich glaub dir kein Wort!“, mit diesen Worten springt Vegeta von seinem Stuhl hoch, das dieser durch die Wucht umkippt, und stürmt aus dem Raum. „Vegeta, warte!“, eilt der König ihm hinterher. Doch er kann ihn nicht mehr einholen. Als er aus dem Raum tritt blickt er nur in das Verwirrte Gesicht Endo´s den Vegeta beinahe umgerannt hätte.

„Verdammt…“, flucht der König und fährt sich über das Gesicht. Endo´s fragenden Blick ignoriert ert. Der tiefe Schmerz über den Verlust seines Großvaters und der Anderen breitet sich erneut in seinem Herzen aus. Ohne ein weiteres Wort geht er davon.
 

„Opa-Daiko! Warum musst du gehen? Ich versteh es nicht!“, kommt Vegeta zu seinem Urgroßvater gerannt der auf einer Lichtung im Wald ein großes Raumschiff vorbereitet. Vegeta erkennt einige aus dem Dorf in dem er vor langer Zeit mit Daiko und seiner Mutter war. Sie tragen große Kisten und Säcke in den Frachtraum. Es ist ein stetiges aus und einmarschieren, wie bei einem Bienenschwarm.

„Das habe ich dir doch schon erklärt… wir haben einen neuen Planeten gefunden. Ich bin nun auf dem Weg dort hin um ihn für uns bewohnbar zu machen“, erklärt Daiko ihm, während er eine Liste durchgeht. „Aber wozu? Hier ist doch auch genug platz!“, weitete Vegeta seine Arme. „Das schon, nur ist es immer gut wenn man noch einen Planeten bewohnt. Es kann in Notfällen ganz nützlich sein. Außerdem, wird, wenn mal alles fertig ist, sowieso eine direkte Verbindung stehen“, schaut der Alte Mann seinen Urenkel sanft an. „Hey, lass den Kopf nicht hängen. Ich bin nicht aus der Welt“, lächelt er. „Wenn ich das wichtigste erledigt habe komme ich her und besuch euch“, verspricht er und Vegeta schaut ihn immer noch kritisch an.

„Aber wenn du dann erst mal den Planeten soweit hast… hast du dort sicher viel zu tun oder? Du bist dann so was wie der König oder?“, meint Vegeta aufgeschlossen. „Ja, so ähnlich. Aber ich komm euch regelmäßig besuchen, das versteht sich von selbst. Und wozu gibt es denn Weltraumfunk?“, lacht er laut auf und wuschelt das Haar von Vegeta durch, so wie er es früher immer gemacht hat. Daiko gibt es nicht gerne zu, aber er vermisst das Kindliche in Vegeta. Seine Anrede „Opa-Daiko“ hat schon vor längerem das verkürzte „Opa-Dai“, ersetzt. Ein Anzeichen dafür, das Vegeta doch nicht mehr so kindlich ist, wie er äußerlich erscheinen mag.

Im laufe ihres Gespräches, werden sie auf den König aufmerksam der sich ihnen nähert. „Es ist also soweit…“, meint er leise. Vegeta hat seinen Vater noch nie so gesehen. Er wirkt so ruhig und beinahe traurig. Dem Gesichtsausdruck seines Vater zu urteilen, rechnet er damit das er Daiko nie wieder sehen würde. Daiko schaut kurz auf Vegeta und sein Blick verengt sich. „Vegeta, bleib kurz bei Yuna ja? Ich habe etwas mit deinem Vater zu bereden“, bittet Daiko seinen Urenkel der darauf nickt.

„Na kommt, wollt ihr das Raumschiff mal von innen sehen?“, schlägt Yuna vor und nimmt Vegeta mit sich. Der König schaut ihnen besorgt nach. Im Geheimen hofft er das Daiko keine Dummheit begeht. Er kann sich nur zu gut an den Tag erinnern als er ihm von seinen Vorbereitungen die er hinter seinem Rücken getroffen hatte berichtete. Er hatte mithilfe ein paar Saiyajins die im Außendienst durch das Weltall reisen, einen Planeten zur Besiedelung gefunden. Er ist nach seinen Angaben perfekt. Und er wird ihn nutzen um einen Teil des Volks dort hin zu retten.

Der Grund ist Freezer. Der König hatte damals einen seiner besten Männer, den er als Spion unter Freezer´s Truppen gemischt hat, den Auftrag gegeben den wahren Grund für Kibachi´s Verfolgung herauszufinden. Alles war herauskam, war das sie keinen Grund hatten sie zu verfolgen und ihr ganzes Volk auszulöschen. Ihren Planeten, hatten sie vom grossteil seiner Reichtümer befreit und weiterhin war das Volk der Konchuuen nicht mehr von nutzen. Daher lies er sie ausrotten wie Tiere.

Daiko sah darin eine Bedrohung. Was, wenn Freezer das eines Tages auch mit den Saiyajins vorhatte? Was, wenn sein ganzer Vertrag nur Mittel zum Zweck ist. Freezer war ein Mann, der nur seinen Zielen nachgeht. Wie viele Völker er dafür benutzen und auslöschen würde, war für ihn nicht von Bedeutung. Er würde seine Ziele erreichen, egal wie viele Leben er dafür verschwenden müsste.

„Überleg es dir noch mal… es wäre die Gelegenheit“, versucht Daiko noch immer seinem Enkel es einzureden. „Daiko… du weißt das ich das nicht machen kann! Das wäre Vertragsbruch! Das ganze Volk steht auf dem Spiel!“, schaut der König ihn wütend an. Doch in seinem Wütenden Blick ist auch ein Bruchteil von Verzweiflung. „Ich verstehe dich ja… aber früher oder später wird es auf dasselbe hinauslaufen“, meint Daiko ehrlich. „Was macht dich so sicher?!“, braust der König auf. Er kann es sich nicht leisten an der Glaubwürdigkeit ihres Herrschers zweifeln. Daiko schaut ihn eindringlich an. „Thana…?“, meint der König. „Hat sie etwas gesehen?!“, fährt er herum. „Sie hat mir keine Einzelheiten erzählt… aber sie ist der Meinung das wir den Planeten verlassen sollten… so schnell wie möglich“, bringt Daiko die wahren Beweggründe seiner Aktion ans Licht.

„Ich bitte dich! Lass mich Vegeta mitnehmen! Freezer erzählst du einfach, ich hätte ihn entführt…dann ist das Volk außer Gefahr“, beginnt Daiko ihm weitere Vorschläge zu machen. „Daiko… du weißt… am liebsten würde ich es tun. Ich würde ihn auch am liebsten so weit wie möglich von dem Ganzen fern halten… doch ich kann es nicht!“, klingt die Stimme des Königs verzweifelt. „Egal wo ihr auch hingeht, ihr müsstet euch immer verstecken! Willst du das sich Vegeta ein Leben lang verstecken muss?!“, stellt der König nun ein schlagkräftiges Argument.

„Warum fragst du nicht was er möchte? Vor kurzem hat er zu mir gesagt das er gerne mit mir mitkommen würde…“, erzählt Daiko. „Ich weiß… er hängt sehr an dir… und bei Gott! Wenn es so einfach wäre, dann würde ich ihn dir mitgeben… aber, mir sind die Hände gebunden!“, wird der König wieder laut. „Das verstehe ich… aber es muß ja auch nicht sofort sein. In zwei Monaten komm ich wieder, vielleicht kann ich ihn dann mit mir nehmen?“, versucht Daiko es hartnäckig weiter. „Daiko, in zwei Monaten weiß ich selber nicht wo er gerade unterwegs ist…“, kommt es wehmütig vom König. „Es ist aussichtslos… ich würde ihn zu gerne in deiner Sicherheit wissen…doch ich kann nicht… es ist mein Rang der es mir nicht erlaubt…“, fasst sich der König an die Stirn.

Vegeta, der den letzten Teil des Gespräches, stumm mit angehört hat, wird mit einemmal traurig. Im Geheimen hatte er gehofft mit seinem Urgroßvater gehen zu dürfen. Nach allem was er von Freezer gehört hat, ist er nicht gerade begeistert zu ihm zu kommen. Er weiß nicht mal warum, aber er empfindet eine gewisse Abneigung dem Herrscher gegenüber. Und das, wo er ihm noch nicht mal gegenüber gestanden hat. Aber es ist, wie sein Vater es schon sagte, unmöglich. Er wird in den Sauren Apfel beißen müssen.

Nach kurzem zögern löst er sich von seinem Platz an dem er sich gegen einen Fuß des Raumschiffes gelehnt hatte und tritt aus dem Schatten hervor. Daiko und der König fahren herum. Sie hatten ihn nicht bemerkt. „Was hat er gehört?“, fährt es den beiden beinahe gleichzeitig durch den Kopf. „Es ist gut… ich bleibe hier…“, meint Vegeta leise während er versucht nichts von seiner Traurigkeit nach außen dringen zu lassen. „Danke Opa-Daiko, das du mich mitnehmen willst, aber ich habe hier Verpflichtungen… wenn du verstehst was ich meine?“, ein fast schelmisches Grinsen zeigt sich in seinem Gesicht. „Ich komm schon klar!“, setzt er dem nach.

„Vegeta…“, stockt der König. Er weiß, er hätte so gerne mit seinem Urgroßvater mitgewollt. Er rechnet ihm sein vernünftiges Verhalten hoch an und lächelt, wenn auch wehmütig. „Aber um einen Gefallen möchte ich dich bitten…“, wendet sich der Prinz an Daiko. „Könntest du den kleinen Wolf und Jeet vielleicht mitnehmen?“, schaut er plötzlich mit traurigen Augen zu ihm auf. „Ich werde bald keine Zeit mehr haben um für sie da zu sein… da will ich lieber das sie bei dir sind…“, hängt er dem an. „Natürlich, ich werde gut für sie sorgen“, versichert Daiko ihm und ein wehmütiges Lächeln steht in seinem Gesicht. „Er weiß es…“, schießt es ihm durch den Kopf. „Er weiß was auf ihn zukommen wird… und doch versucht er nicht sich rauszureden und mit mir zu kommen… er hat wirklich Mut…“, verengt sich Daiko´s Blick während er seinen Urenkel noch mal genau ansieht.

„Wenn das so ist, werde ich auch hier bleiben“, wird nun Yuna´s Stimme laut die am Fuß des Raumschiffes lehnt. Der König weiß, was sie vorhat. Er weiß aber auch was er sich für sie wünscht und das sie genug gekämpft hat. Er hat Ceres verloren, er konnte sie damals nicht beschützen. Er würde aber nicht zulassen das der Vertrauten seiner Frau etwas zustößt. „Ich werde mich ebenfalls unter Freezer´s Truppen melden und auf diese Weise dem Prinzen gute Dienste erweisen“, tritt Yuna hervor und nähert sich dem König. „Yuna, du weißt das es nicht leicht ist…“, meint Daiko und schaut sie verwundert an.

„Dessen bin ich mir vollkommen bewusst… aber ich habe auch eine Pflicht zu erfüllen…“, erklärt sie. Der Blick des Königs und der des Prinzen treffen sich zufällig. Ein leichtes nicken kommt von Seiten Vegeta´s. Der König versteht, sein Sohn ist derselben Ansicht wie er. Somit fällt er einen Entschluss. „Yuna, du hast meiner Frau und meinem Sohn immer gut gedient. Du hast sie so gut beschützt wie du nur konntest…“, nähert der König sich der Frau. „Es wird Zeit, das auch du endlich einen Frieden findest…“, verengt sich der Blick des Königs und schenkt ihr noch ein Lächeln. „Was soll das bedeuten?“, meint Yuna, sie ahnt was er meint. „Verzeih mir, aber so ist es besser…“, flüstert er ihr leise zu.

Ein gezielter Schlag in die Magengrube lässt Yuna nach vorne taumeln. „Warum…?“, kommt es von ihr gepresst während sie sich an der Schulter des Königs festkrallt um nicht zu Boden zu gehen. „Es ist gut… ich bin sicher, Ceres würde es auch so wollen…“, meint er noch, während seine Hand an ihren Hinterkopf wandert und eine seichte Umarmung andeutet. „Ich danke dir…“, hängt er dem nach an.

Yuna will noch etwas erwidern, doch ihre Kraft verlässt ihren Körper und sie sackt zusammen. Der König fängt sie ab und hebt sie auf seine Arme. „Daiko, nimm sie mit und sorg dafür dass sie bei euch bleibt… es ist besser so“, übergibt er Yuna an einen der Männer aus dem Dorf, den Daiko herbeigerufen hat. „Ja, ich glaube da hast du recht…“, lächelt er wehmütig.

„Es wird Zeit…“, wird Daiko auf die Uhrzeit aufmerksam. „Wir müssen los…“, hängt er dem an. „Und du willst mir wirklich nicht sagen wo sich der Planet befindet?“, versucht der König noch mal sein Glück um näheres über den Aufenthalt seines Großvaters und des Dorfes zu erfahren. „Nein, es ist noch zu früh… alles zu seiner Zeit…“, lächelt Daiko und verabschiedet sich von seinem Enkel.

„Ich muß schon sagen… es hat mich doch beeindruckt das ich die ganze Zeit über nichts bemerkt habe…“, schmunzelt der König nun, der sich von Daiko umarmen lässt. „Du wirst eben auch schon der Alte…“, neckt Daiko ihn. „Wir hören voneinander…“, löst sich Daiko aus der Umarmung und wendet sich Vegeta zu. „Vegeta, in zwei Monaten komm ich wieder. Vielleicht sehen wir uns dann. Wer weiß wo du dann gerade unterwegs bist“, lächelt Daiko mild. „Hör jedenfalls nie auf an dir zu arbeiten. Du hast große Kräfte von denen du noch nichts ahnst… lerne sie richtig einzusetzen…“, gibt er ihm noch mit auf den Weg.

Der Rest der Verabschiedung verlief schnell. Die Dorfbewohner und ein paar aus der Stadt bezogen ihren Platz im Raumschiff. Daiko stand so lange an der Rampe bis diese sich vollends geschlossen hatte. Noch bevor die Tür ganz zuklappte und sich verriegelte, spürte Vegeta ganz deutlich seinen Blick.

„…und hör auf dein Herz…“, war plötzlich mit Daiko´s Stimme in seinem Kopf. Vegeta erschaudert, es waren dieselben Worte wie seine Mutter schon mal zu ihm gesagt hatte. Damals, im Moment ihres Todes. „Ja… wenn ich dazu in der Lage bin… werde ich es tun…vielen Dank“, hatte sich Vegeta gedacht.

Er war anschließend noch lange an der Lichtung gestanden und hat dem Raumschiff nachgeschaut. Und obwohl es schon lange nicht mehr zu sehen war, verweilte er noch an der Stelle. Sein Vater holte ihn dann aus seinen Gedanken und forderte ihn auf ihm ins Schloss zu folgen.
 

Die Flammen schlagen weit nach oben, und der ganze Waldrand ist in einen goldenen Schimmer getaucht.

„Solltest du von meinem Tod erfahren… dann brenn mein Haus nieder…“, diese Worte, waren damals, vor einem Monat auch in Vegeta´s Gedanken. Es war Daiko´s letzte Mitteilung und Vegeta war sehr erschüttert über diese Nachricht gewesen. Daiko wollte für den Fall der Fälle sicher gehen das sich jemand seines Hauses annimmt und es niederbrennt. Gedanken das dieser Moment tatsächlich eintreffen würde, hat Vegeta nie daran verschwendet. Für ihn würde Daiko in etwa unsterblich sein. Er zog nie in Erwägung das auch er irgendwie zu Tode kommen würde.

Vegeta kam es fast so vor, als wenn er etwas verbergen wollte. Er hätte vorher noch Gelegenheit gehabt nachzusehen und Daiko´s Haus zu durchsuchen. Aber es war nicht seine Art, und er vermutet das Daiko sich ihm aus Vertrauen heraus zugewandt und ihm diese Bitte unterbreitet hat. Er hat also die Vögel aus ihren Käfigen gelassen und ein Feuer gelegt. Er wundert sich das es noch niemand bemerkt hat. Immerhin muss das Feuer weit in die Stadt und ins Schloss zu sehen sein.

„Hast du nicht gesagt du willst mich in zwei Monaten besuchen?!“, schaut Vegeta gen Himmel und sein Blick ist wie von Schmerz verzerrst. „Warum… warum bist du gestorben?!“, ruft er aus und krampft innerlich zusammen. Aus irgendeinem Grund schafft er es nicht zu weinen. Eine seltsame Wut steigt in ihm empor. Eine Wut auf seinen Urgroßvater. Wie konnte er ihn einfach so verlassen? Einfach so, ohne sich zu verabschieden? Warum, ist er nur gegangen…? „Warum…?!“, scheint es in Vegeta zu schreien, doch es kommt kein Ton aus seine Kehle empor.

Nach einer Weile, in der er fast bewegungslos da steht und dem flackern des Feuers zuschaut, wird er auf eine Bewegung hinter sich aufmerksam. Im Grunde hatte er ihn schon von weitem gehört. Sein Gewicht und seine Größe waren sogar bei größter Dunkelheit unverkennbar. Als er ihm das erste Mal gegenüberstand war er fast geschockt. Er hat sich gewundert dass man überhaupt so groß werden kann.

„Alles in Ordnung?“, ertönt nun die tiefe Stimme hinter ihm. Vegeta wendet sich um und schaut seinem neuen Partner entgegen. Nappa schaut ihn sorgenvoll an. Seit zwei Tagen kannte er ihn persönlich und aus irgendeinem Grund schien er ihn zu mögen. Und das, wo er Kinder normalerweise nicht leiden kann. Der König hatte ihm vor langem schon, für seine brillanten Spionage Aktionen eine Belohnung versprochen. Doch das er mit der Aufsichtspflicht und dem Vormundsamt des Prinzen belohnt werden würde, hätte er nie gedacht. Im ersten Moment, als der König ihm dieses Privileg unterbreitet hat, wusste er nicht ob er sich freuen soll oder nicht. Es gestaltet sich immerhin schwierig auf einen fünfjährigen aufzupassen, besonders wenn es der Prinz ist.

„Ja…“, nickt Vegeta nur und schaut wieder zum brennenden Haus, das in sich zusammenfällt. „Wir sollten zurück zum Schloss gehen…“, macht Nappa darauf aufmerksam. „Nein… noch ein Weile…“, widerspricht Vegeta ihm. „Na meinetwegen…“, verschränkt Nappa die Arme vor sich und sucht sich einen gute Stehplatz. Er würde diesen Ort nicht ohne den Prinzen verlassen, das steht fest. Vegeta beachtet ihn vorerst nicht weiter. Er weiß, ihn versuchen abzuwimmeln, hätte keinen Sinn. Sein Vater wusste schon wen er als seinen Vormund auserwählen musste. Und dieser Nappa, der für Vegeta im ersten Moment so groß wie ein Haus war, wusste sicher seinen Anweisungen zu folgen.

„Puh…. das wird nicht leicht….“, befürchtet Vegeta im Geheimen. Er weiß, Nappa ist bestimmt nicht so leicht auszutricksen wie Endo. Er hat nämlich keine Lust sich von diesem wandelnden Haus herumkommandieren zu lassen. „Das beste wird sein, ich mach demnächst mal klar wo es lang geht…“, linst er zu Nappa nach hinten. Er hat keine Lust auf einen Aufpasser. Aber vielleicht würde es doch nicht so schlimm werden. In Nappa´s Zügen entdeckt er etwas sonderbar Sanftes. Das sonst so eckige und grimmig erscheinende Gesicht hatte doch etwas Gutmütiges an sich.

Er weiß, er wird sich mit ihm zusammenraufen müssen. Immerhin wird er mit ihm in gerade mal einer Woche zu Freezer´s Stützpunkt aufbrechen um unter seine Dienste zu treten. Der Riese wird bis zu seiner Volljährigkeit immer an seiner Seite sein. Ihn schützen und belehren. Ihn zurechtweisen und ihn in das Leben unter Freezer einführen. Er wäre etwas wie ein Vater Ersatz, hat sein Vater ihm erklärt. Vegeta seufzt, denn er sieht sich einer harten Zukunft entgegen. Und er und Nappa geben ein so seltsames Paar ab das sie zu Anfang bestimmt in aller Munde sein werden.
 

Fortsetzung folgt...!

53. Schwerer Abschied

53. Kapitel: Schwerer Abschied
 

Eiligen Schrittes geht der König durch die Straßen der Stadt. Er hatte vorhin ein persönliches Gespräch mit Toma, Bardock´s rechter Hand, geführt. Er war, wie immer, mit einem Bericht über einen Eroberungsfeldzug zu ihm gekommen. Aus seinem Bericht las der König heraus, das Bardock nicht dabei war. Er ist dem Auftrag fern geblieben und die Truppe war auf sich selbst angewiesen.

„Was ist mit Bardock? Ist er krank?“, hat sich der König informiert. Daraufhin begann Toma zu erzählen. „Nein… wir haben ihn gar nicht in den Auftrag eingeweiht…“, gibt Toma zu. Es war einer der Aufträge den er für Bardock entgegengenommen hat. „Warum das?“, schaut der König mit ernstem Blick zu ihm auf. „Bardock… na ja, es geht ihm nicht gut…wegen der Sache mit seiner Frau…“, beginnt Toma zögernd.

Der König nickt. „Ja, tragische Sache…“, stimmt er ihm zu. Elaysa war bei der Geburt ihrer beiden Sohne gestorben. Es war eine anstrengende und komplizierte Geburt gewesen, das sie letzten Endes die Kraft verlies. Es war selten das Zwillinge geboren wurden. Die Mütter überlebten in den seltensten Fällen. Elaysa gehört zu denen, die nicht mehr stark genug waren ihre Söhne wenigstens auf den Arm nehmen zu können.

„Ich weiß nicht… seitdem ist er nicht mehr derselbe… es nimmt ihn sehr mit… und er säuft sich Tag für Tag die Birne zu“, kommt es weniger Elegant von Toma. „Verstehe…“, senkt der König seinen Blick. Auf gewisse Weise weiß er wie es Bardock gerade zumute ist. „Vielleicht reden sie einmal mit ihm?“, tastet sich Toma vorsichtig vor und der König horcht auf. „Ich habe gehört… dass sie und Bardock… früher Mal gut befreundet waren…“, erwähnt er so nebenbei. „Vielleicht erreichen sie ja was… ich weiß jedenfalls nicht mehr was ich zu ihm sagen soll“, mit einem beinahe Hilfesuchenden Blick schaut Toma ihn an. „Ich werde es mir überlegen…“, hat der König es abgetan und Toma wieder seiner Wege geschickt. Mit ernster Miene begann der König zu überleben. Er kann Bardock´s Gefühle nur zu gut nachempfinden. Als Ceres umgekommen war, und ihm bewusst wurde das er sie nie wieder sehen würde, war er in derselben Situation. Vielleicht war das der Grund weshalb er sich entschloss zu ihm zu gehen und ihn auf den rechten Weg zu weisen.

Die Fäuste des Königs trommeln gegen die Tür zu Bardock´s Wohnung. „Bardock! Mach auf! Hier spricht der König!“, ruft er zum unzähligsten mal, doch es rührt sich nichts hinter der verschlossenen Tür. „Bardock! Mir reichts langsam! Mach die Tür auf oder ich tret sie ein!“, warnt der König ihn vor. Als sich nach einer Weile noch immer nichts tut, setzt er seine Warnung in die Tat um.

Als er in den Wohnraum kommt, sieht der das heillose durcheinander. Es war seit einiger Zeit nicht mehr aufgeräumt worden. Man erkennt deutlich das hier keine fürsorgliche Frau mehr lebt die hinter Bardock herräumt. In der Küche, sieht er Bardock am Tisch sitzen. Er liegt mit dem Oberkörper am Tisch, schafft es aber noch mit einer Hand die Schnapsflasche zu umklammern. Er scheint zu schlafen, oder aber er hat sich so zugedröhnt das es nur so aussieht. Toma hatte Recht, sein Zustand ist sehr bedenklich.

Ohne zu zögern geht der König in die Kochnische und füllt einen der herumstehenden Töpfe mit kaltem Wasser. Genauso unverzagt schüttet er das Wasser über Bardock der dadurch aufzuckt. „Wasn los…?“, richtet sich dieser mit halb offenen Augen auf. „Oh… der Herr König… was für eine Überraschung…“, lallt er los und deutet ihn sich zu setzen. „Los… ich geb einen aus..!“, sucht er auf dem Tisch nach einem sauberen Glas und schenkt etwas Schnaps ein, wobei er das meiste allerdings verschüttet.

„Ich bin erschüttert dich so zu sehen… Bardock“, setzt sich der König, nimmt das Schnapsglas, das Bardock ihm hinhält aber nicht an. „Na gut… trink ich es eben selber…“, meint der Soldat und kippt es mit einem mal runter. Der König kann ein Seufzen nicht unterdrücken. Als Bardock die Flasche zum trinken ansetzen will, hält der König ihn zurück. „Was solln das..?!“, wird Bardock aggressiv.

„Hör auf mit dem Schwachsinn! Ich hab einen Auftrag für dich! Deine Truppe ist die stärkste die ich noch habe! Und somit seid ihr die einzigen die diesen Auftrag erfüllen kann!“, wird der König laut. „Ach ja…? Ich bin doch die total Oberniete…“, wird Bardock niedergeschlagen. „Ich gehöre nur zur Unterklasse…wenn ich euch darauf hinweißen darf!“, faucht er den König an.

Dem König ist sein Tonfall nicht entgangen. Er spricht deutlich auf seinen Absturz vom General zum normalen Soldaten hin. Der König hütet sich etwas dazu zu sagen. Er fühlt sich immer noch schuldig deswegen, obwohl die Bestimmungen Freezer´s ihn dazu gezwungen haben.

„Die beiden sind so schwach…“, beginnt Bardock von neuem und stützt seine Stirn in die Hand. „Ich kann kaum glauben das sie von mir sind… so sind so schwach… das ist schon jämmerlich…“, hängt er dem an und der König bemerkt das er von seinen zwei Söhnen spricht. „Wie heißen sie?“, stellt er nun eine Frage. „Ich weiß es nicht… ich hab sie noch nicht mal gesehen…“, gibt Bardock zurück. „Ich will sie auch gar nicht sehen… wenn ich daran denke das Elaysa wegen solch zwei… Schwächlingen….“, Bardock schafft es nicht weiter zu sprechen, der Schmerz ist einfach zu groß.

Der König weiß auch so was er meint. „Hätte nicht wenigstens einer so stark sein können wie der von Paragas? Der kann wirklich stolz auf seinen Sohn sein…“, beginnt Bardock, der langsam zu sich kommt, zu erzählen. Der König zuckt innerlich zusammen. Er weiß, er würde gegen diese Stärke wie sie bei Paragas´s Sohn vorkommt etwas unternehmen müssen. Er hat eine Kampfkraft von über 10 000, und wenn er ehrlich ist, so macht sie ihm bedenken. Was wenn er später so dreist ist und die Macht an sich reißen will? Sogar Vegeta ist nicht so stark und er wäre somit eine ernsthafte Gefahr für ihn. Davon abgesehen, könnte Freezer verdacht schöpfen das sie ihm an Stärke weit überlegen sind und sie vielleicht vorhaben ihn zu stürzen. Er würde das Volk der Saiyajins auslöschen wollen.

Bardock setzt erneut zu einem großen Schluck an. „Vegeta…“, nennt er den König plötzlich beim Vornamen. So wie er es früher, als sie noch enger befreundet waren, getan hatte. „Sag… sag mir, wann hört dieser Schmerz auf?“, schaut er ihn mit traurigen, verzweifelten Augen an. „Nie… er wird nie vergehen…“, antwortet der König kalt. „Er wird zwar schwächer, aber er wird dich bis in alle Ewigkeit begleiten…“, hängt er dem an.

„Verstehe…“, murmelt Bardock. „Trotzdem, du darfst dich nicht so gehen lassen! Das bringt keinem was!“, beginnt König Vegeta ihm gut zuzureden. „Du führst eine der besten Truppen an, vergiss das nicht. Sie brauchen dich“, denkt der König an Toma und die anderen die unten vor Bardock´s Haus stehen. Sie waren durch Zufall zu ihm auf dem Weg gewesen, als sie dem König begegneten.

„Und hör auf zu trinken! Ich habe am eigenen Leib erfahren wie es den Körper schädigt… vom Geist ganz abgesehen…“, fährt er in seiner Belehrung fort. „Ich zähl auf dich! Der Auftrag muss ausgeführt werden. Der Gegner ist alles andere als leicht zu besiegen“, erklärt der König während er aufsteht. „Hier, die nötigen Unterlagen! Du hast bis morgen früh Zeit nüchtern zu sein!“, wirft der König nun seine Papiere auf den Tisch, die er die ganze Zeit schon bei sich hat. „Reiß ich zusammen! Man sieht sich!“, mit diesen Worten verlässt der König die Küche und die Wohnung.

Draußen angekommen wird er von Bardock´s Truppe beinahe empfangen. Ihr Aufmarsch hat den Anschein als ob sie ihn belauert hätten. „Haben sie etwas erreicht?“, tastet sich Toma zögernd vor. Seripa, die erst kürzlich in die Truppe gekommen ist, scheint sich bereits gut mit den Jungs eingelebt zu haben. In Sachen Kampftechnik und Kraft steht sie ihnen in nichts nach.

Der König kann die Angespanntheit der Truppe förmlich spüren. Immerhin sind sie alle eng mit Bardock befreundet und machen sich sorgen. „Macht euch keine Sorgen… er ist nahezu unverwüstlich…“, macht er ihnen mit einem Zuversichtlichen Unterton mut. „Morgen früh werdet ihr nach Kanassa aufbrechen!“, kündigt er ihnen noch an, ehe er die Runde verlässt um wieder zurück zum Schloss zu gehen. Für ihn ist die Sache erledigt. Er weiß, Bardock ist zwar am Boden. Aber ein Typ wie er, rappelt sich immer wieder hoch.

„Tales und Kakarott…“, murmelt Bardock vor sich hin während er den Inhalt der Flasche hin und her schwenkt. Die Namen seiner beiden Neugeborenen Söhne. Der Arzt hat ihm gesagt das Elaysa ihm mit ihren letzten Atemzügen diese beiden Namen genannt hat. Ein tiefer Schmerz brennt erneut in seinem Herzen als er daran denkt. Ein Schmerz, der wohl für sehr lange Zeit sein Inneres beherrschen würde.

Er war doch sehr verwundert das der König persönlich zu ihm kommt um ihm den Auftrag zu übergeben. „Da hat sicher Toma seine Finger im Spiel…“, kombiniert Bardock und von draußen ist ein lautes Niesen zu hören. Er weiß das sie alle hier sind. Sie warten auf ihn. Sie brauchen ihn, wie der König es gesagt hat. Der König, er war einst mit ihm so befreundet wie jetzt mit Toma. Wenn er so genau darüber nachdenkt, kann er sich kaum mehr an diese Zeit erinnern. Zuviel ist in den letzten Jahren passiert.

Schwankend steht er von seinem Stuhl auf und greift zur Flasche. Er setzt sie zum Schluck an, zögert aber. Nach einer Weile schwingt er am Absatz herum und geht in die Kochnische. Gurgelnd, verschwindet der Inhalt der Flasche im Abguss der Spüle. „Elaysa hat es nie gern gesehen wenn ich trinke…“, erinnert er sich wie oft sie mit ihm gezetert hat, wenn er mal nach einem Erfolgreichen Auftrag mit seinen Freunden einen über den Durst getrunken hat und dann volltrunken nach Hause kam.

Ein wehmütiges Lächeln stielt sich in sein Gesicht. „Warum…? Warum bist du nur gestorben…?“, eine einsame Träne schleicht seine Wange hinab, die er sofort wegwischt. Ein Krieger lässt niemals Tränen zu. Nicht mal wenn ihn die Person, die für ihn am wichtigsten war, für immer verlässt. „Und alles nur… wegen zwei Schwächlingen…“, keimt in ihm eine seltsame Wut seinen Neugeborenen Söhnen gegenüber auf. Als ob sie etwas dafür könnten. Aus diesem Grund, will er sie nicht sehen. Er wird keinen Fuß an ihr Kinderbett setzen. Nicht nachdem seine Frau für ihr Leben sterben musste.
 

Die Vögel in der mächtigen Baumkrone singen ihr Lied in den heißen Sommertag. Das Licht der Sonne glitzert im Grün des Blätterdaches und Vegeta genießt den leichten Duft der Sommerblumen. Der Wind spielt sanft mit seinem Haar und dem langen Gras in dem er liegt. Er schließt die Augen und lässt die Geräusche, Gerüche und die gesamte Atmosphäre auf sich wirken.

Er hat hier früher oft mit seiner Mutter gesessen. Sie hat ihm so einiges von den Wäldern, den Bäumen und Blumen erzählt. Sie hat die Natur sehr geliebt und sie wollte ihm diesen Sinn dafür wohl auch erkennbar machen. Vegeta hatte immer das Gefühl das sie Eins mit der Natur war. Er könnte nie so sein. Er mag sie zwar und fühlt sich den Wesen der wilden Freiheit auf gewisse Weise verbunden, wie wohl jeder Saiyajin. Doch er kann nicht bleiben und mit ihr leben.

Seine Gedanken schweifen an Morgen. Es ist der Tag an dem er den Planeten für sehr lange Zeit verlassen wird. Wann genau er wieder zurückkommen kann weiß niemand. Nicht mal sein Vater konnte ihm das sagen, weil er nicht weiß welche Pläne Freezer mit ihm hat. Was er genau für ihn vorbestimmt hat. Vegeta sieht sich also einer ungewissen Zukunft gegenüber. Mit einem Herren den er nicht wirklich leiden kann.

Er weiß nicht warum, aber er ist ihm unsympathisch. Sein seltsames Grinsen das ihm eigen ist, seine Hörner am Kopf und dieser Echsenschweif. Und dann macht er sich nicht mal die Mühe zu gehen. Er schwebt in so einem seltsamen Eiförmigen Ding ca. einen halben Meter über dem Boden und kann so auf alle herabsehen.

Was Vegeta mehr Sorgen bereitet, ist die Art wie seine Leute bei einer Räumung oder Verfolgung vorgehen. Er hat die Sache mit der Insektenkönigin nicht vergessen und er fragt sich ob er auch eines Tages so handeln muss. Was wenn Freezer ihn eines Tages in diesen Dienst stellt? Wäre er in der Lage, einen Verräter dingfest zu machen und auf so grausame Art und weise seines Lebens zu entledigen? Würde er auch wie diese drei Kerle, wie mit Scheuklappen, einfach den Befehl ausführen, egal ob das Opfer nun schuldig oder unschuldig ist?

Mit einem seufzen setzt Vegeta sich auf und schiebt diese Gedanken beiseite. Ihm bleiben nur noch dieser Nachmittag und eine Nacht, ehe er den Planeten verlässt. Er will diese letzte Zeit noch genießen so gut es geht. Gemütlich macht er sich von dem kleinen Hügel, auf dem der große alte Baum steht auf um im Wald zu verschwinden. Er beginnt zu überlegen was er in seinem kurzen Leben schon alles erlebt hat und was er bis jetzt versäumt hat zu tun und zu unternehmen.

Wie vielen Saiyajins er schon begegnet war. Sein Urgroßvater, der immer für ihn da war. Er hat ihm wohl die lustigsten und abenteuerlichsten Geschichten erzählt. Er hat auch gemeint das er eines Tages auch solche Abenteuer erleben würde. Dann wäre da Yuna, die wie eine Zweite Mutter für ihn war. Besonders nach dem Tod seiner eigenen Mutter. Sie wich nicht mehr von seiner Seite und würde für ihn sogar in den Tot gehen.

Dann wären auch noch die Dorfbewohner. Die alte, Weise Thana, die auf jedes Wehwehchen ein Mittel hat. Oder Persia und Ceziel, die auch für lange Zeit im Schloss lebten. Jeet, der ihm wohl ein ewiger Begleiter war. Und nicht zu vergessen der kleine silberne Wolf, dem er nie einen Namen gegeben hat.

Mit einemmal wird Vegeta traurig. Keiner von ihnen, war jetzt noch bei ihm. Sie sind alle weg, tot. Das Gefühl, allein zu sein, schleicht sich bei ihm ein. Der einzige der noch da ist, war sein Vater. Doch er, hat kaum Zeit weil er in seinem Amt als König einfach viel zu tun hat. Aber er hat sich in letzter Zeit wenigstens mehr um ihn bemüht. Wo Koya und Mackie abgeblieben waren, weiß er auch nicht. Die Zeit bei ihnen in den Minen war schon sehr aufregend und spannend.

Vegeta schluckt schwer. Er weiß, in Zukunft wird er noch viel häufiger allein sein. Sein einziger Begleiter wird Nappa sein, der ihn wie ein zweiter Schatten verfolgen wird. Instinktiv schaut er sich kurz um. Er hatte es nach dem Mittagessen geschafft sich fort zu schleichen ohne das Nappa, der für die letzten paar Tage auch im Schloss wohnt um ihn besser kennen zu lernen, etwas davon mitbekommen hat. Nappa würde noch sein blaues Wunder erleben, wie hinterhältig er sein kann. Er würde ihn noch öfter austricksen, hat er sich schon vorgenommen. Das heißt, wenn ihm die Zeit für solchen Schabernack bleiben wird, wenn er erst mal in Freezer´s Diensten ist.

Auf etwas freut er sich allerdings schon. Er wird viel herumkommen und viel sehen. Und er wird viel lernen und stärker werden. Er wird sich sicher so einige Kampfstile und Attacken abschauen können und sie erlernen. Immerhin will er seinem Volk keine Schande bereiten. Immerhin ist er der Prinz und er sollte ihnen mit gutem Beispiel voran gehen und allen Zeigen das Saiyajins nicht nur dumme Haudrauf-Kämpfer sind, sondern auch strategisch etwas zu bieten haben.

Vegeta schätzt sich Glücklich das Strategische Talent von seinem Vater geerbt zu haben. Jedenfalls besagen das die Tests und Prüfungen die Endo ihn hat schreiben lassen. Bei dem Gedanken an seinen Lehrer wird Vegeta wieder ernst. Er wird ihn trotz der ganzen Ermahnungen und Fleißaufgaben die er ihm im Laufe seines Unterrichts aufgebrummt hat, vermissen. Endo war von allen am leichtesten reinzulegen, wenn es darum ging sich aus dem Schloss zu schleichen um lieber bei Daiko zu hocken und sich Geschichten anzuhören.

Unmerklich muss Vegeta über eine der Szenen Schmunzeln. Er erinnert sich nur zu gut wie hektisch Endo ihn immer gesucht hat und er ihn aus seinem Versteck beobachtet hat. Das Endo sich oft ziemlich dumm angestellt hat, hat den Prinzen nur noch mehr amüsiert, so war es stets ein Anreiz ihn suchen zu lassen.

Vegeta ist mittlerweile am Strand angekommen. Immer wenn er allein sein will, führt es ihn hier her. Es ist die Bucht, in der er oft mit seiner Mutter schwimmen und tauchen war. Sie hat ihm das Schwimmen und Tauchen beigebracht. Er hat sie dafür bewundert, das sie geschmeidig wie ein Fisch durch die azurblauen Tiefen der Riffe schwimmen konnte. Sie war, egal was sie auch machte, stets elegant und leicht. In Vegeta´s Augen, war seine Mutter die schönste Frau überhaupt. Wenn er eines Tages eine Frau haben würde, müsste sie wohl so aussehen wie sie.

„Aber dafür hab ich ja noch Zeit… Unmengen sogar…“, schmunzelt Vegeta plötzlich. Er erinnert sich auch nur zu gut, wie oft seine Mutter und sein Vater einen Streit oder eine heftige Diskussion führten. Meistens hat seine Mutter Recht behalten. Daher sieht Vegeta es vor, wohl noch lange keine Freundin zu haben die ihn so manipulieren kann wie seine Mutter es mit seinem Vater getan hat.

Vegeta´s Blick wird wieder Traurig. Als er ins Licht der Sonne blickt, die sich auf dem Meeresspiegel bricht erkennt er es. Er hat es die ganzen letzten Tage unterdrückt, nicht wahrhaben wollen. Und vor allem, er hatte es seinem Vater oder sonst jemandem, nicht zeigen wollen.

Er ist Nervös. Aus irgendeinem Grund hat er Angst vor dem Morgen. Er weiß, er wird lange Zeit weg sein, aber er kommt wieder. Ganz bestimmt. Das weiß er zu Hundert Prozent. Aber aus irgendeinem Grund, hat er das Gefühl, das er nie wieder hier her kommen wird. Das er nie wieder einen Fuß auf seinen Heimatplaneten setzen wird.
 

Fortsetzung folgt…!
 

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Und da ist er ENDLICH!!

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Und: Wir haben nur noch EIN Kapitel auf das wir uns freuen können!

54. Tränen der Seele

So meine Lieben… *snif*

Ihr habt es endlich geschafft! Endlich habt ihr es hinter euch! Das LETZTE Kapitel dieser Monster-FF!

Gute Unterhaltung! ^-^

Und vielen vielen Dank fürs Lesen und all die Unterstützung die ihr mir im Laufe der Zeit gegeben habt! Danke euch allen!
 

54. Kapitel: Tränen der Seele
 

Mit Todernster Mine und eiligen Schritten geht der König den dunklen Gang entlang. Genau in diesem Moment verflucht er seine Position als König so sehr, wie selten zuvor. Er musste einen seiner besten Männer ausschalten. Obwohl er unschuldig ist. Er hat ihn weder Verraten noch seine Befehle missachtet. Er musste ihn Kaltblütig töten, obwohl er nichts dafür kann. Genauso seinen Sohn, der über eine so hohe Kampfkraft verfügt hatte, der ihn früher oder später wohl zu einem Übermächtigen und unaufhaltsamen Krieger gemacht hätte. Er würde seine Kraft selbst nicht unter Kontrolle haben und sogar seines Gleichen angreifen. König Vegeta hat einzig und allein zum Wohl des Volks gehandelt.

Als Nebeneffekt, musste er Paragas aus dem Weg schaffen. Er hätte den Mord an seinem Sohn nie verkraftet und hätte sich eines Tages fürchterlich an ihm, oder an seinem Sohn Vegeta rächen wollen. Der einzige Trost in dieser Lage war, das die Beiden wenigstens von nun an für immer vereint wären. Und sie bräuchten nicht die Folgen der Schlacht fürchten, in die der König soeben ziehen will.

Er verlässt sein Arbeitszimmer, in dem er noch ein paar Akten und Unterlagen vernichtet hat und macht sich auf in seinen Thronsaal in dem er bereits von einer Gruppe Kämpfern erwartet wird. „Vegeta… bald, sehen wir uns wieder…“, beginnen seine Augen kampflustig zu funkeln während er die große schwere Tür zu seinem Thronsaal aufstößt und die wartende Menge begrüßt.
 

Die Sterne blitzen wie viele kleine Lichtstreifen am Runden Fenster vor ihm, vorbei. Der Druckausgleich in der Kapsel ist so perfekt angepasst das Vegeta nicht mal die Rotation und die Kurven spürt, die er fliegt. Schon im Stützpunkt hat er dessen überaus fortgeschrittene, moderne Einrichtung gewundert.

Es war alles so anders, als bei ihm zuhause. Die meisten Türen gingen voll Automatisch auf wenn man auf gewisse Nähe herankam. Der Mechanischmuss der die Türen seitlich, oder nach oben aufgleiten lässt, muss durch einen Sensor im Boden oder über der Tür ausgelöst werden. So denkt jedenfalls Vegeta, der am ersten Tag zwar fast jede Tür nach einem kleinen Loch oder einer Art Kamera abgesucht hat, aber nichts dergleichen entdeckt hat.

Ganz unten, im Eingangsbereich des Stützpunktes befindet sich eine große Kantine. Das Essen schmeckt dem Prinzen allerdings nur mittelmäßig. Egal was man auch isst es schmeckt irgendwie alles nach nichts. Kaiya´s schmackhafte und ausgewogene Küche fehlt ihm jetzt schon am allermeisten.

Die Krankenstation auf F12 ist bei weitem größer als die in dem Stützpunkt der auf Vegeta-sei eingerichtet wurde. Die modernsten Geräte und Technologien sind in Überzahl vertreten. Immerhin ist es ja ein aktiver Stützpunkt an dem Täglich um die Duzend Truppen von einem Auftrag zurückkommen und von denen die meisten Verarztet werden müssen. Das Ausmaß der Eroberungen kann sich Vegeta dadurch vorstellen. Auch er wird diese Medizinische Abteilung bestimmt einmal, wenn nicht öfter brauchen.

Über der Krankenstation befinden sich die Besprechungsräume und der Thronsaal Freezer´s. Sowie seine Privaten Räume, die absolut niemand betreten darf. Ausgenommen seiner beiden Oberlakaien, Zarbon und Dodoria. Als Vegeta, Zarbon das erste Mal sah, hat er erst angenommen das er eine Frau ist. Sein Gesicht wirkte so feminin, und dann noch seine langen Haare die er zu einem Zopf geflochten hat. Vom Körperbau her, war er auch eher zierlich veranlagt. Auch sein verhalten lies eher auf eine Frau schließen. Als Nappa ihm dann erklärt hat das Zarbon ein Mann ist, hat es ihm fast die Sprache verschlagen. „Vielleicht sehen bei dieser Rasse alle Männer so aus wie Frauen?“, hatte er ernsthaft überlegt. „Und die Frauen sehen vermutlich aus wie Männer…“, zuckte er mit den Schultern und schloss das Thema somit ab. Er war so darüber verblüfft gewesen und das er Zarbon nicht richtig einschätzen konnte hat ihn gleich doppelt getroffen. Er hatte ernsthaft geglaubt er sei eine Frau. Das nächste Mal, wenn er so jemandem begegnet, würde er dreimal mehr beobachten und erst dann Urteilen.

Die vielen Trainingsräume boten wohl jede Möglichkeit an Training die man sich nur Vorstellen konnte. Von allen möglichen Geräten und Räumlichkeiten war auch eine Sauna und ein Badehaus für die Entspannung eingerichtet. Freezer hat bei dieser Anlage wirklich an alles gedacht. Sie ging nur so vor lauter Luxus über. Vegeta war wirklich sehr erstaunt über das eine oder andere Gerät das er in den Trainingsräumen fand. Er hat sich sogar vorgenommen, jedes Gerät mal auszuprobieren. Er hat ja massig Zeit dazu wo er diesen Stützpunkt nun wohl als seine zweite Heimat betrachten musste.

Die Unterkünfte in den letzten drei Stockwerken waren auch gut ausgebaut. Die Neueinsteiger bekamen Gemeinschaftsquartiere und gemeinsame Sanitäranlagen. Sie waren alle auf dem untersten Stockwert der Unterkünfte untergebracht. Vegeta zählte zu einer Ausnahme. Er wurde fürs erste nicht mit noch sieben bis neun andere in einem Quartier untergebracht. Er bewohnte zusammen mit Nappa ein Zimmer. Freezer selbst hatte das so eingeplant. Immerhin weiß er das manche Rassen nicht gut auf Saiyajins zu sprechen sind, so gilt dieses Extrazimmer eher als Schutzmaßnahme um einen internen Kampf auszuschließen. Der Sanitärbereich war allerdings mit den anderen integriert.

Für reifere Einsteiger und einzelne Kämpfer und deren Truppe waren in den letzten Beiden Stockwerken eigene Apartments eingerichtet. Würden er und Nappa also eines Tages weiter Fortgeschritten sein, was Vegeta sehr hofft, dann würden sie so ein Extra Apartment abbekommen. Jedes Apartment verfügte über ein eigenes Bad und sogar eine kleine Kochnische.

Lebensmittel und dergleichen konnte man entweder über die Kantine in deren Shop beziehen oder man geht in die kleine Stadt, in deren Märkte, die hinter dem Stützpunkt liegt. Die Stadt ist eher klein und wirkt im Vergleich zum Stützpunkt ärmlich. Vegeta vermutet das dort die Arbeiter der Bergwerke und Fabriken leben die im Hintergrund der Ebene, über die man blicken kann, zu sehen sind.

Laut Nappa soll Freezer dort auch Strafarbeiter hinschicken. Es wäre also gefährlich in die Stadt zu gehen oder sich den Fabriken zu nähern. Das gemischte Bevölkerung lebt in Armut und schreckt vor Überfällen und Morden nicht zurück. Die Stadt und die Fabriken gehören also zu den Slums dieses Planeten. Freezer´s Soldaten sind zwar andauernd auf Streife, aber sie können nicht überall sein um jedes Verbrechen zu verhindern.

Die meisten Einwohner der Stadt sind allerdings friedlich. Sie haben angst und wagen kaum einem der Krieger ins Gesicht zu sehen, sollte sich einmal einer von ihnen in die Stadt begeben um eine Bar aufzusuchen. Denn an Kneipen und Bars jeglicher Art ist in dieser ärmlichen Stadt sämtliches Vertreten was ein Kämpferherz begehrt. Ein kräftiges Bier oder ein paar Schnäpschen nach dem Einsatz verschmäht hier kaum jemand.

„Schon ein seltsamer Ort… an den es mich verschlagen hat…“, hatte Vegeta gedacht als ihm der extreme Kontrast zwischen dem luxuriösen Stützpunkt und der verarmten Stadt aufgefallen ist.

Er war gerade erst mal Zwei Tage auf Freezer´s Stützpunkt einquartiert und schon hat er es geschafft seinen ersten Auftrag zu bekommen. Jedenfalls hat er das nur mit etwas Nachdruck erreicht. Er war einfach, mit seiner kindlichen Sturheit in Freezer´s Thronsaal geplatzt und hat einen Auftrag gefordert. Freezer schien davon jedenfalls beeindruckt, das konnte Vegeta deutlich an seiner Stimmlage erkennen. Der feminine Zarbon und der dicke Dodoria, die wie meistens um Freezer herumschwänzeln, waren nicht so begeistert über sein Erscheinen gewesen. Nappa hielt es erst auch nicht für eine Gute Idee, deshalb hat er es auch vorgezogen draußen auf dem Gang zu warten.

Ein triumphierendes Grinsen spielt plötzlich um Vegeta´s Lippen. „So etwas hat er wohl nicht von mir erwartet…?“, denkt er sich im Geheimen und verschränkt die Arme vor der Brust während sein Blick wieder nach draußen gleitet. Er ist schon sehr auf den ersten Planeten gespannt den er zu räumen hat. Und vor allem, wie er es anstellen wird. Sein Blick schweift zu der Raumkapsel die neben ihm fliegt. Es ist Nappa, der ihn wie erwartet Begleitet. Doch er würde auf einem Nachbarplaneten absteigen müssen. Vegeta hat vor, ganz alleine die Räumung vorzunehmen. Denn wenn er es alleine nicht schafft, dann wäre er es nicht Wert. Nicht Wert, unter Freezer´s Diensten zu stehen. Nicht Wert Prinz der Saiyajins zu sein und sein Volk zu vertreten.
 

Die Landung war ohne Probleme von sich gelaufen und nun hat sich Vegeta einen Unterschlupf gesucht um auf den Nachteinbruch zu warten. Laut der Daten die ihm Zarbon mitgegeben hat, sind die Halbhumanen nur nachts aktiv, da es ihnen Tagsüber zu heiß ist, und kommen aus ihren Behausungen.

Selbst ihm macht diese Hitze etwas zu schaffen. Die Doppelte-Sonne strahlt ungnädig mit ihrer vollen Kraft auf die Oberfläche des Planeten. Der Boden ist braun und verbrannt. Kein Grashalm oder sonstiges Pflanzliches Gewächs ist hier auszumachen. „Kein Wunder das die nur Nachts aus ihren Löchern kommen…“, hatte er gedacht und sich einen kühlen Platz gesucht.

Von der Höhle aus, die er sich als Schutz vor der Sonne ausgewählt hat, kann er zu den Turmähnlichen Gebäuden sehen, die wie in das Lehmgestein eingemeißelt scheinen. An jedem Turm ist auf oberster Höhe ein Eingang auszumachen. Vegeta vermutet also das die Bewohner imstande sind zu fliegen. Andernfalls könnten sie ihren Eingang kaum erreichen. Über diese Rasse war leider wenig bekannt, daher konnte Zarbon ihm keine näheren Angaben machen, außer das sie wohl wie Ameisen oder Termiten in einem Tunnelsystem unter der Erde leben.

Die Halbhuman Rasse soll aber über technisch moderne Waffen verfügen, die sie aus einem bestimmten Edelmetall unter der Erde herstellen. Genau auf dieses Metall hat Freezer es abgesehen. Er will die Metalllager des Planeten ausbeuten und sich zu Nutze machen. Vorausgesetzt, der Planet wird erst geräumt und anschließend von Freezer´s Interplanetarischen Forschern untersucht. Das Räumen, ist nun Vegeta´s Aufgabe. Hat er jede hier lebende Seele ausgelöscht ist sein Auftrag beendet und er wird zum Stützpunkt zurückkehren.

Die Doppel-Sonne war nun beinahe bis zur Gänze untergegangen als Vegeta einen Funkspruch über seinen Scouter erhält. Mit einem „Ja?“, betätigt er den Sprachknopf an der Seite seines Ohrstückes und ist sehr überrascht die Stimme seines Vaters am anderen Ende zu hören. „Ich habe gehört du hast deinen ersten Auftrag?“, meint dieser und er scheint zu lächeln. „Ja, toll oder?“, meint Vegeta der sich noch immer wundert das sein Vater ihn extra kontaktiert. Immerhin wollte er ihn am nächsten Tag ohnehin selber anfunken. Das hatten sie sich so ausgemacht.

„Ich wünsche dir viel Glück, ich bin sicher du machst das schon…“, kommt von seinem Vater, dessen Stimme auf einmal ernst klingt. „Du weißt ja, ich setze große Erwartungen in dich…“, beginnt er weiter. „Ja, ich weiß Vater, ich bin dich noch nicht verkalkt! Das hast du mir vor meiner Abreise schon genau erklärt“, wird Vegeta plötzlich eilig. „Ich weiß… ich wollte dich vor deinem Einsatz nur noch einmal hören…und dir alles Gute wünschen…“, ist ein seltsamer Unterton in der Stimme des Königs. „Vater, stimmt irgendetwas nicht? Du hörst dich so seltsam an…“, wird Vegeta hellhörig.

„Es ist alles in Ordnung… denk nur immer daran, niemals aufzugeben, egal wie Aussichtslos es auch erscheint“, beginnt der König. „Vergiss nicht welchen Titel du trägst… und welchem Volk du angehörst…“, wird er zögernd. „Vater…“, will Vegeta ihn unterbrechen, kommt aber nicht dazu weil sein Vater ihm ins Wort fällt. „Vegeta… deine Mutter und ich, wir werden immer bei dir sein… egal wie weit du auch weg bist“, die Stimme des Königs scheint von mal zu mal leiser zu werden. „Alles Gute, bleib Stark, mein Sohn… wir hören voneinander…“, beendet der König den Funkspruch.

Der König seufzt und lehnt sich in seinem Stuhl zurück. Wehmütig schaut er auf das Gemälde das im alten Thronsaal hängt. „Hätte die Zeit damals nicht stehen bleiben können…?“, meint er und sein Blick verengt sich schmerzvoll beim Anblick seiner verstorbenen Frau und seinem Sohn. Seinem Sohn, der nun weit in der Weltgeschichte herumgondelt. Unter Freezer´s Dienst. Er ist dort wie ein Gefangener, in den Augen des Königs. Er würde ihn unter allen Umständen versuchen zurück zu holen. „Vegeta… ich hol dich da raus! Das verspreche ich!“, mit diesen Gedanken erhebt er sich von seinem Thron, um diesen vielleicht für immer zu verlassen.

Der Funkspruch seines Vaters hat so plötzlich geendet, das Vegeta nicht mal die Gelegenheit hatte ihm für die Glückwünsche zu danken oder sich zu verabschieden. Er nimmt den Scouter ab und schaut zu Boden. Irgendetwas an diesem Gespräch war seltsam. Irgendetwas wühlt ihn innerlich auf. Es ist die Art, wie sein Vater mit ihm gesprochen hat. Vegeta kam es fast so vor, als wolle er sich verabschieden. Aus irgendeinem Grund hat Vegeta dieses seltsame, ungute Gefühl in der Magengegend. Die Ahnung, das er seinen Vater jetzt womöglich das letzte mal gehört hat, verankert sich in ihm.

Als er aufschaut und sein Blick aus der Höhle fällt, erkennt er das die mächtige Doppel-Sonne bereits am Horizont verschwunden ist. Die Nacht ist eingebrochen und er muss seinen Einsatz starten. Er würde seinen Vater nach der Räumung kontaktieren und herausfinden was es mit seinem Funk auf sich hat. Der Abschied seines Vaters kam ihm vor, als wäre er für immer.

Vegeta erhebt sich von seinem Stein auf dem er bis jetzt geduldig gewartet hat und tritt ins Freie um seinen Einsatz zu starten.
 

„Freezer du Bastart!“, knirscht der König mit seinen Zähnen. Er ist mit einem Duzend seiner besten Männer in einen Raumgleiter gestiegen und hat sich auf den Weg zu Freezer´s Stützpunkt gemacht. Durch einen Spion unter den Schergen Freezer´s hat er nun allerdings erfahren das Freezer den Stützpunkt soeben verlassen hat und zu ihnen auf dem Weg ist. „Ich werde mir meinen Sohn zurückholen…“, nimmt sich König Vegeta vor und verbeißt sich in dieses Vorhaben.

„Habt keine Furcht!“, ruft er zu seinen Mitreisenden zurück, dessen Anspannung er deutlich spüren kann. „Freezer wird nun für seine Ungerechtigkeiten bezahlen die er über unser Volk gebracht hat!“, hängt er dem an. „Er hat uns Versklavt… uns erniedrigt und unser Ansehen befleckt…“, denkt er sich im Geheimen. „Oh ja… wir sind ihm Überlegen… heute ist der Tag an dem er für seine Verbrechen bezahlen muss…“, keines der Worte dringt an die Oberfläche. Dank eines treuen Untergebenen den er ebenfalls bei Freezer in hoher Position weiß, hat er so einiges erfahren. Gewisse Tatsachen haben Freezer bei ihm noch mehr in Ungnade fallen lassen. Er hat endlich Beweise in der Hand, und er würde Freezer zu Recht richten. „Jetzt wirst du für alles büßen…“, knirscht der König und ein wahnsinniger Ausdruck liegt in seinen Augen. Ein kampflustiges Grinsen wird in seinem Gesicht deutlich, als im Sichtfeld des Raumgleiters, Freezer´s Raumschiff sichtbar wird.
 

Vegeta nimmt den Scouter ab und steht von seinem Sitzplatz auf. Bis vor wenigen Momenten war er noch bester Laune gewesen.

Der Kampf gegen die Halbhumanoide Rasse war schnell entschieden. Für Vegeta´s Geschmack beinahe zu schnell. Er spielte sogar mit dem Gedanken, Freezer beim nächsten Mal um einen Planeten zu bitten der ihm würdiger ist. Im Verlauf des Kampfes glitt er in einen Rauschartigen Zustand hinüber. Das musste wohl die Magie des Kampfes sein. Wenn man einfach Blindlings alles um sich vernichten kann was sich bewegt, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Vegeta war fast enttäuscht, als er keinen der Rasse mehr auf den Beinen sah. Auch sein Scouter verriet ihm, das alles Leben auf dem Planeten ausgelöscht war. Ausgelöscht durch seine Hand. Er sieht seinen ersten Auftrag als Erfolgreich abgeschlossen als er sich auf einen Stein zwischen den Leichen der Bewohner hockt und an einem Proteinwürfel zu kauen begann.

Vegeta´s Hand verkrampft sich um den Scouter, ohne das er es bemerkt. Er hatte gerade vorhin einen Funkspruch von Nappa erhalten. Eine Nachricht die sein Herz für einen Moment zum Stillstand brachte. Er hatte als er die Nachricht entgegen nahm, kein wirkliches Interesse an dem Inhalt gezeigt. „Und was noch?“, hatte er gefragt und Nappa schien darauf doch etwas verdutzt. Mit Schreckgeweiteten Augen und starrem Blick hatte er die Frage gestellt und erkannt, das auch auf diesem Planeten keiner mehr am Leben war.

Genauso wie auf Vegeta-sei. Denn auch dort lebte nun niemand mehr. Nicht mal der Planet existierte noch. Zerschmettert durch einen großen Meteoriten. Alles Leben war vernichtet. Sein ungutes Gefühl, das er hatte nachdem sein Vater den Funkspruch mit ihm unterbrochen hat, hatte sich bestätigt. Jetzt weiß er, er wird ihn nie wieder sehen.

Ein brennender Schmerz lenkt seine Aufmerksamkeit auf seine Hand. Als er sie betrachtet erkennt er einen langen, blutenden Schnitt an der Handfläche. Er musste von der Scheibe des Scouters kommen, den er zerdrückt hatte ohne es zu bemerken. „Es sind alle Tot…“, schaut er auf seine Hand und seine Augen weiten sich. „Sie… sie sind alle fort…“, spricht er abwesend mit sich selbst. „Sie… haben mich allein gelassen…“, sind die letzten Worte die er noch im Begriff ist zu verstehen.

Der Wahnsinn ergreift von seinem Herzen besitz als er ein lautes „Nein! Warum?!“, ausruft und eine Schockwelle um ihm herum die toten Körper der Halbhumanoiden davon wirbelt. „Warum war ich nicht bei ihnen… ich wäre lieber mit ihnen gestorben als so weiter zu leben!!“, die Worte gehen im Geräusch des aufkommenden Sturms den seine Energie verursacht unter.

Vom Nachbarplaneten aus, kann Nappa die Lichtkugel sehen die sich immer mehr konzentriert und verdickt. Er wusste, das es ihn nicht so kalt lies, wie er bei dem Funkspruch ausgesprochen hatte. Das es nur der Schock war, die Nachricht nicht wirklich zu übernehmen. Die Tatsache dass das Volk der Saiyajins nicht mehr existierte.

Mit wehmütigem Blick schaut Nappa auf das leidende Licht. Obwohl sich das Licht auf dem anderen Planeten ausbreitet und den Planeten grelle Risse und Sprünge in dessen Oberfläche verleiht, meint er die Trauer und die Wut in ihm zu spüren. In so einem Licht musste eine Seele erstrahlen die in so jungen Jahren von Leid und Trauer nur so zerfressen wird. So ein Licht musste es sein, das den Prinzen ausfüllt.

Ein böses Licht, das wie seine Tränen sind. Dieses zerstörerische Licht, wird sich in seiner verletzten Seele festsetzen. Dieses dunkle Licht seiner Seele wird ihm Schutz gewähren, auf seinen steinigen Wegen aus denen seine Zukunft besteht. Es wird ihn schützen und ihn erkalten. Dieses Licht wird es sein, welches ihn durch die Dunkelheit führt und ihn zur Dunkelheit werden lässt….
 

~Ende~
 


 

Nachwort: (Das Nachwort ist übrigens damals entstanden als ich die FF wirklich fertig geschrieben hatte ^-^)
 

Ok… ich habe wohl länger an diesem Monster geschrieben als ich zum Anfang gedacht, oder viel mehr „geplant“ hatte. Genau gesagt um die 3 Jahre, mit der entsprechenden Pause vom Vorwort. Es ist auch um einiges Länger geworden als ich mir erträumt hatte… wieder einmal, hat sich eine FF von mir, selbst geschrieben…

Zum anderen, handelt dieses 275 Seiten starke (Times New Roman, Schriftgröße 12, mit dem Nachwort) dann auch nur von Vegeta´s Kindheit, das sind nur 5 von 30 Jahren! Also hab ich was einen eventuellen Zweiten Teil angeht noch viel zu tun. ^-^

Es war wirklich etwas ganz anderes eine FF zu Vegeta´s Kindheit zu schreiben als eine zum Thema BxV, die ich vorher geschrieben hatte. Viel mehr Kämpfe und Brutale Szenen kommen darin vor. Und die Tatsache das ich einige meiner selbst erfundenen Figuren zum Ende dieses Story hin, sterben lassen muß, war im ganzen Story Verlauf weniger prickelnd. Manche Chara´s, wie eben Daiko, Yuna und besonders Ceres, sind mir so ans Herz gewachsen, das ich echt um sie heulen könnte…

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen (oder eher großen) Einblick in meine Version des Planeten Vegeta übermitteln. Wenn ich, um ehrlich zu sein, jetzt schon wieder einiges anders schreiben würde. Besonders die Teile die vor der Wiederaufnahme im Februar 2006 erfolgt sind. Nebenbei muß ich sagen, hätte ich nicht Ende Mai eine Woche Urlaub gehabt, in denen ich ca 50-60 Seiten geschrieben habe, wäre sie wohl jetzt noch immer nicht fertig.

Aber ich bin nun froh das sie beendet ist. So kann ich mich anderen Projekten widmen. Wie zum Beispiel den zweiten Teil dazu. ^-^` Also wieder nur Kämpfen, Tod und Zerstörung… ich bin schon gespannt wie lange ich dort dann brauchen werde…

Auf alle Fälle danke ich Euch für eure Ausdauer. Immerhin sind 54 Kapitel, und das ist die Hauptstory allein, kein Pappenstiel. ^-^ Da ist die Side-Story mit nur 26 Kapitel kurz dagegen.

Nun bin ich also am Ende, meiner bisher längsten FF. Mh… irgendwie stimmt mich das fast traurig… die letzten Seiten sind so schnell vergangen. Darin ist allerdings auch die Handlung wieder etwas ernst und stark gerafft. Viel Weltbewegendes hätte da nicht mehr vorkommen können, meiner Meinung nach. Und ich wollte nicht noch 3-4 Kapitel damit verschwenden um nur jede Bewegung unseres kleinen Prinzen zu erläutern. Immerhin kann man sich irgendwie vorstellen wie sein Training usw. abläuft.

Aber nun genug. Ich hab eure Zeit genug in Anspruch genommen. ^-^ Ich danke euch sehr für´s lesen und bis zur nächsten FF. Wer weiß? Vielleicht kommen da ja dann echt die letzten 25 Jahre von Vegeta drin vor, bevor er auf die Erde kommt. ^-^

Liebe Grüße und Danke,

Eure Rave-Angel
 

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Und da ist er ENDLICH!!

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Kommentare zu dieser Fanfic (67)
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Von:  yujiro-shihoudani
2010-01-15T14:56:07+00:00 15.01.2010 15:56
also ich muss sagen deine FFs sind immer gut XD
Von: abgemeldet
2010-01-03T19:26:26+00:00 03.01.2010 20:26
Sooo,
da bin ich wieder ;)
ich geb jetzt einmal den kommentar für die letzten Kapitel ab :D
hast ja drei auf einmal gepostet also gibts nur den einen, darfst aber drei für zählen ;)

das erste was mir einfallt:
sie ist tot die blöde schl**** endlich, gut gemacht.
Ich hab die dame so wenig gemocht, dass ich ihren namen permament vergessen habe.
Was ich sehr gut und sehr interessant fande war vegetas haltung ganz am ende des kapitels.
was mich stark interessiert... Daiko und sein seltsamer computer im schrank versteckt udn die bedeutung davon...
bin gespannt ;)
freu mich auf die fortsetzung
grüßle,
Vegivir
Von:  Ithildin
2010-01-03T10:51:34+00:00 03.01.2010 11:51
hi angel,
bin schon ein bisschen voran gekommen. ^^
bisher gefällt mir die ff sehr gut. vegeta mal als kind zu betrachten ist eine ganz neue erfahrung, die mir gut gefällt. werd auf alle fälle weiterlesen, ich will ja sehen wies weitergeht. *grins*
lg ithildin
Von:  Ithildin
2009-12-29T08:28:16+00:00 29.12.2009 09:28
hi angel^^
so hab mir das erste kapi mal angesehen. also die idee sehr klasse muß ich sagen, den könig etwas näher zu beleuchten finde ich überaus reizvoll. bisher gefällts mir sehr, mal gucken wie`s weiter geht, freu mich schon. *grins*
lg ithildin
Von: abgemeldet
2009-11-28T21:21:24+00:00 28.11.2009 22:21
Soo,.... da bin ich ja schon wieder :3
schön, dass die sache mit dem mord der königin nun so weit abgeschlossen ist und vegi seine rache hat, interessieren würde mich jetzt nur wer der auftraggeber war ;)
auf was ich aber am meisten gespannt bin ist die begegnung von vegeta und freezer :)
bis zum nächsten kapitel ;)
Von: abgemeldet
2009-11-27T13:03:06+00:00 27.11.2009 14:03
So...
also ich hab die Story gestern gefunden auf meiner Suche nach der Kindheit von Vegeta und ich muss schon sagen, ich bin begeistert ^^
schön ist auch zu sehen dass es regelmäßige updates gibt :D

auf das näcshte Kapitel freu ich mich schon^^
Von:  cookie007
2009-11-02T09:24:44+00:00 02.11.2009 10:24
Ein süsses kapitel!
ist wohl das erste mal das vegetas dad ihn umarmt und vieleicht auch das letzte mal!
denn er ist ja schon 4 und als vegeta 5jahre alt war wurde der planet zerstört!
naja ich bin wie immer gespannt wies weitergeht
Von:  Thaleia
2009-10-10T12:23:01+00:00 10.10.2009 14:23
Woooooooow, das war ja mal total dramatisch.

Ich hasse Sui! <-- wollte das nur noch mal gesagt haben.

o_O hat der König seinen Sohn fast totgeschlagen oder äh, trainiert. Wie auch immer, du weißt ja was ich meine! Das ist ja krass!

Weiter, bitte^^
Von:  Thaleia
2009-10-03T10:05:24+00:00 03.10.2009 12:05
Woooow,

das war ja mal wieder ein Kapitel.
Vegeta macht mir ein kleines bisschen Angst, so für einen 4-jährigen. Aber sehe ich da etwa Charakterzüge, die für sein 'älteres' Ego sprechen?

Auch wenn er nicht genau weiß, was er getan hat, sagen wir es mal so: Suis Sohn hat es dann doch irgendwo verdient. *VegetaFähnchenschwing*

Bin ja mal gespannt, wie es weitergeh!
Von:  Thaleia
2009-09-26T11:19:54+00:00 26.09.2009 13:19
Hallo!

Boah, ich hasse Sui!! Die ist ja .. dazu fällt mir wirklich nichts ein!!
Das musste ich jetzt erst einmal loswerden :-)

Okay, ich bin froh, dass der König immerhin dann doch mal erkannt hat, dass Vegeta sich verändert hat. Und das nicht nur bezüglich der Kampfkraft!

Daiko gefällt mir irgendwie immer besser^^

Dann bis zum nächsten Kapitel!

Grüße


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