Das Ragnarök und die Geisterjäger von abgemeldet (eine spontane Idee Mother Goose mit tactics zu verbinden) ================================================================================ Kapitel 2: Wenn Geisterjäger Götter lieben ------------------------------------------ Loki wirkte sehr gelassen. Kantarou kannte diese Tour von ihr. Immer, wenn sie große Probleme hatte und weder ein noch aus wusste, hatte Loki die Angewohnheit einen auf schöne Welt zu machen, damit man ihr ja nicht helfen konnte. Damals, als sie klein waren, war das genauso wie jetzt. Sie hatte sich den Knöchel verstaucht, aber anstatt etwas zu sagen lächelte sie nur und biss die Zähne zusammen. Sie konnte sehr cholerisch werden, wenn man ihr dennoch helfen wollte. Kantarou beschloss kein Wort zu sagen und es auf sich beruhen zu lassen. In diesem Augenblick kam Reiko in das Teezimmer. Auch sie staunte nicht schlecht über den merkwürdig gekleideten Besuch. Loki stand auf und gab Reiko die Hand. „ Sorry, dass ich so unjapanisch gekleidet bin. Ich komme aus Finnland und dort ist dies hier gerade Mode.“ erklärte sie ihr freundlich. „ Ich werde mich sofort umziehen… Ich leide nur noch unter einer Reisekrankheit und wollte erst ein wenig zur Ruhe kommen.“ Reiko nickte. „Ich bin Reiko, Ichinomiya-senseis Managerin in unserem Verlag…. Finnland, das ist ganz schön weit weg oder? “ fragte Reiko. Loki grinste. „ Nicht so weit. Ich habe meine ganze Kindheit in Tokyo verbracht und musste wegen der Arbeit zurückkehren. Die Reise dauerte nur wenige Wochen. Nun hoffe ich, hier eine Arbeit zu finden. Eine Symbologin wie ich hat es nicht leicht in der männerdominierten volkskundlichen Welt. Sie haben es sicher auch nicht leicht, Reiko-san, besonders mit Kantarou als ihren Schützling.“ Reiko und Loki lachten. `War völlig klar, dass die beiden sich verstehen würden´, dachte Kantarou. Loki wusste immer wie man andere um den Finger wickelt. Reiko schaute Loki erstaunt an. „ Ach so, Sie sind auch eine Forscherin im Bereich der Volkskunde?“ Loki kicherte und schüttelte den Kopf: „ Eigentlich bin ich Literaturwissenschaftlerin, aber eine meiner Leidenschaften ist die vergleichende Symbolologie zwischen Japan und der nordischen Kultur.“ Reiko blieb die Sprache weg Es war schon erstaunlich wie gepflegt sich europäische Frauen ausdrücken konnten. Seit Edo hat sich einiges in Japan geändert. Kantarou schaute sie verschmitzt an. Er konnte nicht fassen, was Loki da von sich gab. Wieso sagte sie nicht gleich, dass sie sich sowohl in der Runenmagie als auch in taoistischen Bereich weitergebildet hatte? Sie hätte eine gute Geisterjägerin werden können. Reiko dagegen kam aus dem Staunen über die junge Frau nicht mehr heraus. Sie schlug Loki vor, dass sie im Verlag anfragen wollte, ob vielleicht noch eine Reporterin gebraucht werde. Es könnte zwar schwer werden, für eine Ausländerin, die sich in japanischer Volkskunde auszukennen meinte, einen Platz im Verlag zu kriegen, aber sie würde ihr Bestes geben. Den Namen der Dame wollte sie noch wissen… „ Loki Ichinomiya.“ Mit einem sehr edlen Lächeln sagte Loki diese zwei Worte gelassen daher. Reiko macht große Augen. „ Wie bitte??? “, fragte sie geschockt. Sie wollte ihren Ohren nicht trauen. Ihr blieb fast das Herz stehen. `So eine wohlerzogene, hübsche und hoch gebildete Frau würde doch nie… Kantarou? ... niemals!´, dachte sie. „ L-O-K-I I-C-H-I-N-O-M-I-Y-A… Kinderfreunde ist vielleicht falsch ausgedrückt. Eigentlich sind Kan-chan und ich so gut wie verheiratet stimmt's, Liebster?“ Sie küsste Kantarou flüchtig auf die Wange, woraufhin er sein Gleichgewicht verlor. Sein Gesicht flammte knallrot auf. Dieses Verhalten sagte mehr als 1000 Worte. `Ich nehme an, du willst länger hier in Tokyo bleiben Loki-chan… aber heiraten?!´ , dachte er verwirrt. Nicht, dass er damit ein Problem hätte eine Göttin zu heiraten, aber eigentlich war er glücklicher Single und dann war da noch Haruka. Reiko war ebenso sprachlos, sie wirkte ein wenig schockiert, dachte sie doch eigentlich, dass Yoko eines Tages Kantarous Frau werden würde. „Entschuldigt mich, ich gehe mich lieber umziehen“ sagte Loki freundlich, als sie das Zimmer verließ. Draußen flammten auch ihre Wangen rot vor Scham auf. Ob Kantarou es ihr übel nehmen würde, wenn sie ihn als Vorwand benutzt um an einen Job zu kommen? Sie war immerhin eine Göttin, wieso sollte sie dann eine niedere Arbeit annehmen, wenn sie doch Artikel für eine Zeitschrift fertigen konnte. Vor allem wenn Ausländer es hier schwer haben, eine Arbeit zu finden. Sie war eine Frau, also könnte sie diesen Umstand nutzen um gesellschaftlich hoch zu heiraten. Das hatten diverse Riesen zu Hause auch vor. Nur waren das Männer. Sie war sich sogar sicher, dass Kantarou sie mindestens genauso liebte, wie sie ihn. Sie hatte es geschafft ihm auf direktem Wege einen Antrag zu machen und das besserte ihre Laune erheblich. Ihr trauriger Blick, seit sie hier war, klärte sich inzwischen auch wieder zu einem Lächeln. Sie bat Yoko ihr ein paar Kimonos und einige Jacken zu leihen. Sie wollte Yoko alles wieder zurückbringen, sobald sie Arbeit gefunden hatte. Yoko fand dies zwar nicht so toll, aber sie willigte trotzdem ein. Sie wusste nicht, was geschehen würde, wenn sie eine Göttin wütend machte. Besonders nach Rosalies gruseligem Vortrag. Immerhin, so hatten ihr idiotischer Meister und diese Göttin etwas gemeinsam; beide standen auf makabere „Kinderreime“. Loki entschied sich für einen violetten Kimono, mit Pflaumenblütenmuster. Im Teezimmer traf nun auch Haruka ein, der erst einmal ein ernstes Wort mit Kantarou über Loki sprechen wollte. Hasumi, der sich mehr um Loki sorgte als um Kantarou, war mit an der Krisensitzung beteiligt. Seine Anwesenheit hemmte Harukas Redeschwall. Als sie wieder das Zimmer betrat, kam Loki ihr geliebtes bewunderndes Schweigen entgegen…Das kannte sie aus Asgard. Immerhin gehörte sie zu den wenigen weiblichen Göttern, die große Macht hatten. Alle gut aussehenden Götter begehrten sie. Mit Freya und Frigg musste sie sich sogar dem einen oder anderen Beliebtheitswettbewerb stellen. Sie kicherte vor sich hin und schubste Haruka gleich weg um sich neben Kantarou zu setzen. “ Reiko-san, dürfte Kan-chan heute frei bekommen… Er wird den Artikel auch gleich morgen früh abgeben, dafür sorge ich. Ich möchte gerne von ihm in der Stadt herumgeführt werden.“ sagte sie. Reiko wusste nicht mehr, ob sie Loki mögen, oder ob sie, sie einfach als irre bezeichnen sollte. So was sagte man doch nicht zu einer Managerin! Die junge Dame musste noch viel lernen. Da Reiko aber selber romantisch veranlagt war, störte es sie nicht und sie willigte ein. So machten sich Loki und Kantarou auf Erkundungstour durch die Stadt. Kantarou, sah Loki unsicher an. “ Sag mal, du meinst das mit der Hochzeit doch sicher nicht ernst oder?“ Loki schaute ihn verwundert an. „ Und wie ernst ich es meine. Ich habe dich so sehr vermisst... Übrigens will ich, wenn ich schon auf Odins Geheiß heiraten muss, wenigstens einen Mann an meiner Seite, den ich liebe.“ Sie wurde wieder rot. Kantarou schaute sie sanft an und fuhr mit ruhiger Stimme fort. „ Du sollst heiraten? Aber das kann doch niemand bestimmen. Für was hält sich dieser Odin überhaupt?!“ „ Er ist mein Blutsbruder… und der Herrscher über alle Götter. Ich muss mich seinem Willen beugen, sonst werde ich einfach aus Asgard ausradiert, im wahrsten Sinne des Wortes.“ „ Das ist ja ein schrecklicher Herrscher… Aber… ich dachte immer, du denkst über Bindungen genauso wie ich… dass das nicht wichtiger ist als Freundschaft.“ „ Das tu ich auch noch! Aber es steht zu viel auf dem Spiel. Uns Göttern ist der Kontakt zu Menschen eigentlich verboten. Damals wusste ich das nicht und war sehr bestürzt, als ich es erfuhr. Ich habe mir doch so sehr vorgenommen, wieder zu dir zurückzukehren und für immer an deiner Seite zu bleiben. Selbst die Privilegien der Götter hätte ich dafür abgelegt… Als ich meinem Blutsbruder davon berichtete, ist er total durchgedreht. Er sagte, dass Götter und Menschen nicht zusammenpassen. Alleine die Lebenserwartung wäre so unterschiedlich, dass ein Gott mit einem Menschen niemals glücklich werden könnte… Obwohl die Riesen euch Menschen in Gestalt ähneln, haben sie dennoch die gleiche Lebenserwartung der Götter und besondere Kräfte. Ich bewundere euch Menschen, aber dadurch, dass eure Lebenspanne nicht so lang ist, wisst ihr wie man das Leben genießt. Ihr könnt euch ehrlich freuen, überrascht oder traurig sein, leiden…. Diese Gefühle sind uns Göttern zwar nicht unbekannt, aber ich glaube, wir nehmen diese Gefühle nicht richtig wahr. Für uns wird es noch viele Freuden und Leiden geben. .. Überraschungen spüren wir nicht, da wir die Geschichte miterleben… Das Einzige, was uns bleibt ist die Frage, warum was weshalb geschieht. Vielleicht stumpfen Götter ja dadurch ab, dass sie sich solche Fragen so lange stellen und Schuldgefühle darüber haben, diese nicht beantworten zu können… Wir töten uns aus Langeweile gegenseitig, nur um festzustellen, dass wir nicht so leicht sterben können… Wir intrigieren untereinander, aus kleinlichen Gründen, wie das Wetter… Ich bin lieber bei den Menschen, die sind wenigstens ehrlich und wissen Kleinigkeiten zu schätzen.“ Kantarou lächelte sie an. Er beugte sich über Loki und gab ihr einen innigen Kuss. Diesen erwiderte Loki mit gleicher Leidenschaft. Sie zitterte ein wenig, denn das war schließlich ihr erster Kuss. Selbst für eine Göttin war das was Besonderes, das geschätzt wurde. Für Sekunden hörte der Straßenlärm auf. Die Vögel flogen in Zeitlupe durch das Abendrot und die Glühwürmchen und Motten blieben im Flug stehen. Selbst die Schritte der anderen Menschen verstummten. Die ganze Stadt wurde zu einem Standbild. Nur der Herzschlag der beiden war zu hören. Ganz unregelmäßig. Sie merkten nicht einmal, was für Auswirkungen diese zarte Berührung auf ihre sonst so gleichmäßigen Herzschläge hatte. Für Sekunden waren Asgard und Tokyo vereint. Schattenbilder aus Asgard und Wallhall durchströmten die Straßen. Das leise Wiehern Sleipniers erklang, und verging so schnell wie es gekommen war. Dann leuchtete Yggdrasil im Tokyoter Bahnhof auf. Zartes Schellenklingen erschallte und die leuchtenden Blätter des Baumes fielen ab und umschwärmten die beiden Liebenden wie die Glühwürmchen in einer friedlichen Sommernacht. Auch die Götter spürten etwas von dieser dimensionalen Anomalie. „Genau deswegen sollten Götter nicht mit Menschen zusammenkommen…“, flüsterte es leise. „Loki…was hast du getan?“, schallte es im Chor zurück. Loki erschrak bei diesen Worten und löste sich schnell vom Kantarou. „Odin….“, keuchte sie. Traurig schaute sie Kantarou an. „ Ich habe seinen Hass gespürt. Odin, will mich einfach nicht in Ruhe lassen…“ Rotbrust Robin verlor sein Herz, Er war ein galanter Vogel Er zog vor Jenny seinen Hut, im März Und sagte zu ihr folgendes: Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)