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Aishiteru

von

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30.03.2003
 

Flugangst, Flugangst war nicht das Schlimmste auf der Welt, aber für Samuel Taylor war es wie ein Fluch. Hätte er nicht einfach mit dem Schiff fahren können? Zwar hätte es um einiges Länger gedauert, aber immerhin wäre es ihm lieber gewesen, als hier nun ängstlich und eingequetscht wie in einer Sardinenbüchse zu sitzen. Nicht einmal die Tabletten halfen wirklich, aber er hatte noch nie groß was von Tabletten gehalten, dieses künstlich zusammengebraute Zeug, was angeblich gegen alles helfen sollte. In seinem roten Kapuzenpulli versuchte er es sich etwas gemütlicher auf seinem Platz zu machen und etwas ruhiger zu werden. Es würde schon nichts passieren, sagte er immer wieder zu sich. Aber dann dachte er wieder an die Nachrichten von neulich und schon wurde er wieder etwas nervöser. Neben ihm saß ein kleines Mädchen, braunes langes Haar die in kleinen Locken über ihrer Schulter lagen. Und sie hatte ein süßes Kleid an, dunkelblau mit gelben fliegenden Blumen. Sie lächelte den Blonden süß an und wie aus Reflex lächelte Sam auch. Er mochte kleine Kinder. Aber eigentlich saß die Kleine hier gar nicht, vielleicht war sie nur durchs Flugzeug gelaufen und hatte sich aus irgendeinem Grund zu ihm gesetzt. Aber er zog kleine Kinder schon immer an. Sie mochten ihn und er mochte sie... Dort wo er die letzten Jahre gelebt hatte, in der Upper East Side – 10th Avenue, dort war ein kleines Schwimmbad, und er hatte den Kinderkurs geleitet. Aber nun würde es wohl fürs erste nicht mehr gehen, denn nun war er auf den Weg nach Japan, Tokio um genauer zu sein. Lange hatte er darauf gewartet, endlich diese faszinierende Stadt zu sehen. Und nun hatte er es endlich geschafft, einen Platz als Austauschschüler zu bekommen. Dadurch war er auch endlich von seinem Zwillingsbruder weg, ein ganzes Jahr. Nicht das er nervte, aber Sam hatte angst, angst vor seinem Bruder. Dagegen war diese Flugangst noch gar nichts und irgendwie erleichtert kuschelte er sich etwas mehr in den Sitz und sah aus dem Fenster. Der Himmel schien in azurblau von hier oben noch viel schöner zu sein, als sonst. Und so langsam, wirkten auch die Tabletten und Sam merkte, wie er immer ruhiger und entspannter wurde. Nicht wenig später war er eingeschlafen und erst als es schon dunkel war riss ihn eine Stimme aus dem Schlaf. Eine nette, weibliche Stimme drang durch das Flugzeug und erreichte schließlich auch ihn. „Liebe Gäste, wir erreichen bald den Flughafen von Tokio, bitte setzen Sie sich auf ihre Plätze und schnallen Sie sich an, wir landen gleich!„ Nun war er wieder halbwegs wach, der Flug würde also gleich zu Ende sein, dieser lange Flug. Schlafen war wohl auch das Einzige was man dort machen konnte. Vielleicht auch ein Buch lesen, aber seines lag irgendwo im Frachtraum. Er rieb sich die Augen, streckte sich, so weit es in den kleinen Sitzen ging in denen man sich wie in einer Zwangsjacke fühlte und legte dann die Decke bei Seite. Warum hatte er überhaupt eine Decke über sich liegen? Vielleicht war es die Stewardess gewesen? Dann erklang wieder eine Stimme, jedoch nicht dieselbe wie gerade, eine vertraute Stimme „Sammy!„. Er drehte sich in die Richtung der Stimme, setzte ein Lächeln auf, das kleine Mädchen, sie war höchstens 5 Jahre sah ihn an. „Ich denke du solltest nun lieber auf deinen Platz gehen, meinst du nicht?“ er lächelte die Kleinere an „Sonst macht sich deine Mom noch Sorgen um dich, das willst du doch nicht oder?“. Das kleine Mädchen lächelte und sprang vom Platz, lief zu seiner Mutter. Sam sah aus dem Fenster, holte noch einmal tief Luft und genoss das Lichtermeer vor seinem Fenster. Er war froh endlich angekommen zu sein und erst nächstes Jahr wieder in dieses Höllending einzusteigen. Mit einem Klick schnallte er sich los und nahm seine Jacke, lief langsam mit all den Anderen zur Tür. Draußen war es lauwarm, auch hier merkte man, dass es bald Frühling wurde. Er hatte noch nie das Blütenmeer aus Sakurablüten gesehen. Nun war er hier, Tokio, diese riesengroße Stadt, in der er sich mit gebrochenem Japanisch ein Jahr lang zu Recht finden musste. Er verabschiedete sich noch von dem kleinen Mädchen beim Rausgehen und ging dann die lange Treppe aus dem Flugzeug. Unten blieb er kurz stehen um seine Gedanken zu ordnen und ging los zu der großen Halle in dem nun eigentlich seine Koffer landen sollten. So anders sah es hier gar nicht aus dachte er sich und fuhr sich einmal durch die Haare... Auf einer der nebenliegenden Landebahnen traf kurze Zeit später ein Flugzeug ein. Drinnen saß ein braunhaariger Junge. Er hatte sich die Zeit mit schlafen vertrieben und zum Schluss in seinem Lieblingsbuch gelesen. Ein etwas älter aussehendes Buch über Legenden und Mythen der alten Kelten. Das Buch hatte er mal von seinem Opa bekommen. Er hörte die Durchsage. Bei den Worten nahm er seine Tasche und packte das Buch ein. Er wartete bis sie kurze Zeit später landeten. Der Braunhaarige nahm seine Tasche und lief die Treppe hinunter. In der Halle wollte er sein restliches Gepäck holen. In der Halle stand er da, wartete und betrachtete die verschiedenen Gepäckstücke, die an ihm vorbei fuhren. Er schien allein zu reisen. Er fühlte sich etwas unwohl, diese ganzen fremden Menschen... Er mochte so was nicht. Lieber war er allein. Still stand er an der Rollbahn, als ihn ein seltsames Gefühl überkam. Er blickte zur Seite und sah einen blonden Jungen. Sein Blick hielt an dem Anderen fest, doch er sagte nichts. Und auch der Blonde sah ihn an, lächelte. Es schien wie in einer dieser komischen Filme, wo auf einmal die Zeit still stand und man eigentlich dachte >Das ist die Liebe deines Lebens< aber so wirklich konnte das hier nicht stimmen. Sam sah den Kleineren an, wusste nicht recht warum. Irgendwie musste er den Kleineren einfach anlächeln. Ein komisches Gefühl machte sich in ihm breit. Irgendwie dachte er ihn schon mal gesehen zu haben, wenigstens war ihm der Braunhaarige irgendwie vertraut vorgekommen... Kai sah weg, ihm war es aus irgendeinem Grund peinlich... Was sollte das denn? Er schreckte leicht auf, als sein Gepäck an ihm vorbei fuhr. Schnell lief er hinterher und nahm es noch schnell vom Band, schleppte seine zwei Koffer mit sich durch die riesige Halle. Noch einmal blickte er sich um, sah in das lächelnde Gesicht und blickte verlegen nach unten. Warum verlegen? Er schüttelte den Kopf und rief sich draußen ein Taxi. Das Gepäck im Kofferraum verstaut stieg er ein und gab dem Taxifahrer die Adresse des Gebäudes, in dem er nun das nächste Jahr sein würde. Es dauerte einige Minuten bis sie dort ankamen. „Arigatou....!“ sagte er und nahm seine Koffer entgegen. Er gab dem Fahrer etwas Geld “Sayonara...!“. Dann lief er mit seinem Gepäck in dieses Mehrstöckige Gebäude. Ein kleines Zimmer gleich am Eingang schien so eine Art Rezeption zu sein. Er gab der Dame am Schreibtisch einen kleinen Zettel, der ihr wiederum sagte wer der Kleine war. „Kai Stern?!“ lächelte sie und er bekam seinen Schlüssel, Zimmer 307. Kai nahm seine Sachen und oben in seinem Zimmer angekommen sah er sich um. Letztendlich landete er doch auf dem Bett und sah nach draußen. Es war schon längst dunkel und die Sterne leuchteten nicht gerade hell, durch die ganzen Lichter der Stadt. Einige Zeit später hatte er seine Sachen in das kleine Schränkchen im Zimmer gepackt und lag im Bett schön eingekuschelt, laß eingekuschelt im Bett sein Buch weiter. Es war echt ein Segen für ihn ein Einzelzimmer zu haben. Zwar war es etwas teurer gewesen, aber sein Onkel hatte es bezahlt. Bis er dann schließlich das Licht ausschaltete vergingen einige Stunden. Als Sam endlich im Wohnheim angekommen war, sah er sich um. Er lief zu der Dame und holte sich seinen kleinen verchromten Schlüsseln ab. Er lief zum Fahrstuhl und so langsam machte ihn sein ganzes Gepäck ziemlich zu schaffen. Er dachte wieder an vorhin... Sie standen da, er wusste nicht warum, aber der andere Junge stach aus der Menge der vielen Leute raus. Obwohl so viele Leute da standen und auf ihr Gepäck warteten, sah er ihn an und sein Blick blieb an ihm gefesselt. Klein, und irgendwie zierlich... Sam achtete gar nicht mehr auf sein Umfeld, war ganz in Gedanken vertieft. Erst als er gegen einen anderen Jungen stieß und ihm einige seiner Sachen runter fielen, kam er aus seiner Traumwelt. Sam sah den Fremden an, für kurze Zeit sah er dort noch das Gesicht des kleineren von vorhin an der Kofferrollbahn. Doch dann änderte es sich, das Gesicht war nun das eines großen Jungen mit schwarzen Haaren und einer Zigarette in der Hand. Der Größere sah ihn böse an und hob eine Augenbraue als wollte er sagen, >Du schuldest mir ne Entschuldigung<. Doch sein Blick wurde noch böser, als er nichts hörte. Sam blinzelte kurz, bekam von seinem Gegenüber ein schroffes „He, kannst du nicht aufpassen?“. Zu seiner Verwunderung verstand er was der Andere sagte. Erst Sekunden später fiel ihm auf, dass der Schwarzhaarige gar kein Japanisch, sondern Englisch redete. „Oh... Sorry!„ er wandte sich vom Schwarzhaarigen ab und ging zur weiter. "Arschloch..." murmelte er leise vor sich hin und wechselte die Tasche auf die andere Seite. Eigentlich hätte er zurückknurren sollen, doch irgendwie hatte der Ältere ihm doch schon ein etwas mulmiges Gefühl gegeben. Aber sonst hatte er sich doch auch nichts von anderen sagen lassen. Hier nun eine Schlägerei anfangen... Dem wollte er lieber aus dem Weg gehen. Er war echt froh, dass es hier einen Fahrstuhl gab. Joggen ja, er liebte Sport wirklich, aber jeden Tag Treppen steigen war dennoch nicht sein Ding. Sam schloss das Zimmer auf, ging dann rein und stellte die schweren Koffer neben das Bett. Sein Blick wanderte durchs erhellte Zimmer. Musste die Lampe so hell sein, das war ja grässlich. Kurzerhand ließ er sich aufs Bett fallen. Der Blonde sah sich den Schlüssel genauer an, drei kleine Ziffern waren darauf eingraviert 3... 0... 6. Er strich sich noch Mal durch die Haare, stand dann wieder auf und fing an seine Sachen auszupacken. Zwei Schränke, zwei Betten... Wer würde hier mit ihm wohnen? Der ließ nicht lange auf sich warten, denn ein paar Minuten später war wieder das Schloss zu hören. Er hoffte nur dass es nicht der Schwarzhaarige sein würde. Ein Braunhaariger kam rein. „Hi!“ smielte er ihn an und gab ihm die Hand „Ich bin Sam!“ „Hey, ich bin Ken!“ smielte der Teddy. Denn er hatte braunes Haar und braune Augen. Noch ein Amerikaner? Der Blonde smielte und sie unterhielten sich etwas. Etliche Zeit später war alles ausgepackt und während Ken es sich mit Musik aus dem Bett gemütlich machte, ging Sam raus auf den Balkon. Wenigstens war sein Mitbewohner nett. Die Luft hier oben war gut, der dritte Stock hatte doch etwas Gutes an sich. Aber als er über das Geländer sah, wurde ihm wieder ganz anders zu mute. Wieso musste er nur so eine Höhenangst haben... Sam atmete tief durch, und lehnte sich dann doch etwas aufs Geländer. Es war irgendwie immer eine Mutprobe einfach das zu machen, was ihm angst machte. Er wollte seinen Ängsten nicht die Macht über sich geben. Irgendwann sah er gedankenverloren in den wolkenklaren Sternenhimmel. Und wieder dachte er an den Kleineren. Wer war das nur? Und warum ließen ihn die Gedanken an den Anderen nicht los?! Er verstand es nicht. Ein Mädchen war ja noch ok, aber warum dieser Junge? Er seufzte leicht und sah weiter in den Sternenhimmel... Kai schlief unruhig, er drehte sich und starrte schließlich in die Dunkelheit. Er seufzte, setzte sich im Bett auf und sah zum Balkon. Der Kleine konnte irgendwie nicht schlafen, warum wusste er selber nicht so genau, aber er dachte die ganze Zeit schon an den Jungen den er an der Rollbahn gesehen hatte. Er konnte nicht verstehen wieso, aber er spukte die ganze Zeit in seinem Kopf herum. Er stand auf und zog sich seine Jogginghose an. Lief zur Balkontür, entriegelte sie und lief raus auf den Balkon. Frische Luft tat ihm bestimmt gut, dann würde er sich wieder schlafen legen können. Der Kleine schüttelte leicht den Kopf um so auf andere Gedanken zu kommen. Er atmete Tief ein und streckte sich einmal so richtig. Morgen musste er ziemlich viel erledigen und dann würde der Empfang für die Schule sein. Und er würde mal eine Andere Schuluniform tragen, als die seiner Privatschule in Deutschland. Es gab viel Papierkrieg um ein Jahr hier zu bleiben, und dann auch noch in diesem Wohnheim. Aber das würde sich auch noch regeln. Er mochte es nicht, die ganze Zeit auf irgendwelche Menschen angewiesen zu sein oder in solchen Menschentrauben zu sitzen. Die Stille war sein Freund, die Einsamkeit... Sammy bemerkte etwas im Augenwinkel, er riss seinen Blick von den Sternen ab und sah langsam zu dem Kleinen rüber. Zuerst dachte er es wäre wie vorher auch, dass er wieder so eine Illusion war, jedoch veränderte es sich nicht wie zuvor, es blieb das Gesicht des Jungen. War er es etwa? Sam stolperte einige Schritte zurück wie in diesen Typischen Animes, nur nicht so hektisch, hielt sich im letzten Augenblick an dem Geländer fest. Stotterte dann leise vor sich hin „D....duuu?„. Sam sah den Kleinen ungläubig an. Es konnte doch nicht sein, dass ausgerechnet >dieser< Junge das Zimmer neben ihm hatte. Dasselbe Gebäude ja, aber das hier? Das konnte er nicht glauben. Langsam rappelte er sich wieder auf und stellte sich hin. Jetzt schon war seine cooles hinüber... Sam starrte den Anderen regelrecht an. Ihn überkam eine leichte Gänsehaut, dabei war es doch ziemlich warm draußen, bekam er wegen >ihm< Gänsehaut? Der Fremde Junge seufzte noch mal und sah zur Seite. Er machte große Augen als er den Jungen von heute sah. Der Braunhaarige sagte nichts, sah ihn nur an „Bist...du das? „ fragte er ohne unhöflich zu wirken. Der Kleine musste schon etwas nach oben gucken, weil der Blonde so groß war. Er sah ihn weiter ungläubig an und wusste nichts zu sagen, dann sah er zu Boden „Tut mir Lied, ich wollte nicht stören...“ sagte er leise und wollte auf seine Balkontür zugehen um den Fremden nicht zu stören...„Nein, nein, bleib doch!„ sagte Sam leise. Er sah ihn noch immer an „Ich... wie ist dein Name?„ Diese Frage stellte er sich schon die ganze Zeit, er wusste so oder so nicht warum er andauernd an ihn denken musste. Und wenn der Kleine nun auch noch ginge ohne Sam etwas zu sagen, er würde die Nacht nicht schlafen können. Vielleicht war es etwas übertrieben, aber genauso kam es ihm vor. Sam musste auch bald rein, morgen war sein erster Tag in der neuen Schule, er musste früh raus. Es mussten viele Dinge geklärt werden... Dann stellte er sich jedoch die Frage ob der Andere ihn überhaupt verstanden hatte, denn das was der Kleinere da geredet hatte, war definitiv Deutsch. Und Sammy redete Englisch. Er seufzte kurz auf, etwas Deutsch hatte er früher Mal von einer Freundin gelernt. Er konnte es halbwegs, hatte bisher aber nur Urlaub in München gemacht und seine Freundin hatte ihm zuliebe immer English geredet. Dennoch versuchte er das was er konnte anzuwenden. Er ging langsam ein klein bisschen näher zum Braunhaarigen. Aber wieso sollte er auch nicht verstehen, was Sam sagte, englisch war doch DIE Weltsprache. Aber es gab genug, die er kannte, die kein Wort Englisch konnten. Nun sah er gespannt den Kleineren an... Der Kleinere stand nur da und sah ihn an, dann ging er doch auf ihn zu und lehnte sich auf den Balkonrand „Mein Name ist.... Kai!„. Ob sie sich wirklich so viel unterhalten würden? Kai bezweifelte es, denn er konnte wirklich nicht sehr gut English. Verstehen konnte er einiges, aber selbe reden, dass war schon eine Sache für sich. Er kam zwar von einer Privatschule, doch er hasste English. Es war einfach eine unmögliche Sprache für ihn und er hatte bisher auch immer eine 5. Dafür konnte er perfekt Japanisch, und durfte deshalb hier her... Sein Onkel arbeitete hier fast das ganze Jahr und er war ziemlich oft hier gewesen, seitdem er bei ihm wohnte. „ich denke ich geh nun besser!„ meinte er schüchtern. Kai wusste nicht wie er sich dem Fremden gegenüber verhalten sollte. Er wollte auch nicht völlig als Depp dastehen, zumal es ihm etwas peinlich war, wie er um die Zeit rumlief, in T-Shirt und Jogginghose. Er öffnete die Balkontür und sah den Anderen noch mal an. Der Blonde atmete auf, nun da er den Namen kannte, brauchte er sich damit wenigstens nicht mehr rumschlagen. Er wandte sich vom Balkon ab und öffnete die Glastür. Der Amerikaner sah Kai noch ein Mal kurz an „Gute Nacht!„ sagte er, lächelte den Kleinen an und ging rein. Er verriegelte die Tür, zog sich sein Shirt und die Hose aus und legte sich ins Bett. Die Arme hinterm Kopf verschränkt, sah er an die Zimmerdecke //Kai also...Warum spukst du mir im Kopf rum?//. Der Blonde griff zur Seite und knipste das Licht aus. „Ken, machst du deine Musik leiser?“ der Andere stellte seine Musik leiser und knipste ebenfalls das Licht aus. Sam dachte nach und Seufzte, nun wusste er zwar das der Andere Kai hieß, aber dieser wusste nicht wie er hieß, aber ob es ihn überhaupt interessierte? Kai hatte sein Interesse geweckt und er wollte mehr über ihn wissen. Der Amerikaner drehte sich auf die andere Seite und versuchte zu schlafen...

31.03.2003
 

Nach einigen Stunden klingelte der Wecker, der Kleine machte ihn aus, stand auf und streckte sich erst mal. Ihm machte es nichts aus morgens so früh aufzustehen. Er war eigentlich immer gleich wach und fit. Kai sah zum Balkon. Es schien draußen ziemlich kühl zu sein. Außer ihm war bestimmt noch keiner wach, schließlich war es erst 5:45. Aber Kai war ein Frühaufsteher... Er machte sich gern in Ruhe fertig und hasste Stress. So ging Kai ins Bad, machte sich fertig, zog sich dann ein Hemd und seine Jeans an. Er packte seine Tasche in Ruhe, ging raus und schloss sein Zimmer ab. Knapp halb 7, also noch genügend Zeit, die Schule fing erst um 8:30 Uhr an und er brauchte ca. 15 Min für den Weg. Dann würde er alle anderen Austauschschüler kennen lernen und sie würden mit all den Anderen Schülern eingeschult werden. Natürlich bekamen sie viel mehr Zettelwirtschaft... Wo die Schule stand hatte er ja in seinem Prospekt gelesen also war er ja schon ein wenig mit der Gegend vertraut auch wenn’s nur ein bisschen war. Aber er wollte sich gerne noch etwas mehr umsehen. Japan war doch so groß und so faszinierend. Der Kleinere machte seinen Kurzmantel zu und lief zum Fahrstuhl... Nachdem er sich einige Zeit in der Stadt umgesehen hatte und auch in der Schule ankam sah er sich die Räume an. Er atmete erleichtert auf setzte sich auf eine Bank und blätterte erneut etwas in seinem Prospekt rum. Die Schule war so groß, für ihn so unbekannt. Aber er war hier von den Trotteln in seiner Schule weg, dass war jedenfalls besser. Er hasste diese Anspielungen des Italieners, der ihn dort belästigte... Schon früher wenn er mit seinem Onkel hier war, bekam er immer zu hören was für ein Bishonen er doch war. Er warf noch einmal einen Blick auf seinen Zettel, auf dem alles detailliert stand was heute alles war. Nun brauchte er erst mal seine Uniform. Aber die bekam er erst später... Kai lief zum Lehrerzimmer indem er dann erfuhr wo die Einschulung heute stattfinden sollte. So lief er zu dem großen Saal. Sam, der ein totaler Morgenmuffel war, wurde von seinem Wecker geweckt. Jedoch stellte er ihn einfach aus und fing wieder an zu schlafen. Knapp 10 vor 7 wachte er wieder auf, es brachte wirklich nie etwas, dass er sich den Wecker stellte. Ken war schon lange wach und hatte sich im Bad eingeschlossen. Er rieb sich den Schlaf aus den Augen, rollte sich etwas und streckte sich im Bett. Irgendwann rang er sich doch auf aufzustehen und zog sich noch völlig verschlafen die Hose und sein rotes Lieblingshemd an. Er schleppte sich mit seiner Schultasche aus dem Zimmer Ken kam mit, schließlich mussten sie das selbe machen, dass ganze Jahr über. Er schloss ab und lief gähnend zur Schule. Auf dem Weg dorthin begegnete er einer bekannten Person von gestern. Es war der Schwarzhaarige, mit einer Kippe in der Hand und ganz weiß angezogen. Auch gestern war er ganz in weiß, hatte er vielleicht einen kleinen Fimmel dafür? Der Größere ging auf die Beiden zu "Andy Stone!" smielte er und zog einmal an seiner Kippe "Samuel Taylor!" ein Handschlag und schon stimmte es irgendwie zwischen den Dreien „Ken Fox!“ gab der Braunhaarige auch noch von sich. "Hast du nen Plan wo diese Schule sein soll?" Sam hielt ihm einen kleinen Flyer entgegen "ja genau, einen Plan!" er grinste und die Drei beschlossen zusammen zu gehen. "Bestimmt kommen wir in die selbe Klasse, ich kann mir vorstellen, dass sie die Austauschschüler in eine Klasse stopfen!" seufzte der Blonde. Um kurz vor 8 kamen sie dort an und suchten ein paar Minuten nach dem Saal, fanden ihn als sie schließlich einen Lehrer fragten. Es war schon cool, dass die Drei sich so unterhalten konnten, nicht so wie er gestern mit Kai. Sam seufzte, ja Kai. "Woher kommst du?" Sam achtete gar nicht auf die Frage und bekam einen Ruck in die Rippen. "Heh!" "Woher kommst du?" fragte der Schwarzhaarige ihn noch mal "Manhattan!" murrte der Blonde. „Hehr, ich komm auch aus Manhattan!“ warf Ken ein und sah Sam verwundert an „Wieso hab ich dich noch nie gesehn?“ „Kein Plan!“. Sie gingen in den riesigen Saal und setzten sich irgendwo in die Menge von Austauschschülern. Alle Altersgruppen waren vertreten. Als der Schulleiter kam, standen alle auf und begrüßten ihn, außer Andy, der es wohl irgendwie nicht für wichtig hielt. Aber er ging eh in dieser Menge von Schülern unter... Der Schulleiter hielt er erst einmal eine Rede. Sie bekamen die Schule kurz beschrieben und Morgen würden sie rumgeführt werden, wenn sie in ihren Klassen waren. Der Schulplan wurde erklärt und letztendlich durften sie sich ihre Schuluniformen abholen und nach Hause gehen. Ken seufzte „Man war das ne Rede, labern die immer so viel?!“ „Ich hoffe nicht!“ murrte Andy und steckte sich eine Kippe an. „Ich hab noch nie ne Schuluniform getragen...“ kam vom Blonden „Ich hab auch keinen Bock drauf!“ „Heh, aber wenigstens sieht sie gut aus und is nicht so ne dumme Matrosenuniform!“ kam von Ken „Außerdem tragen die Girls alle Röcke, is doch n Segen!“ grinste er und freute sich auf Morgen. Als sie im Wohnheim wieder ankamen, verabschiedeten sie sich von Andy und gingen in ihr Zimmer. Sam schmiss seine Tasche aufs Bett und öffnete das Fenster. Der Teddy machte sich was zu essen in der kleinen Bude....

01.04.2003
 

Kai wachte am Morgen auf und machte sich wie immer fertig. Dennoch zog er heute seine neue Schuluniform an. Sie passte ihm wie angegossen und dieser Schwarze Anzug, er war einfach richtig cool. Ein kleines rotes Kreuz zierte den Arm und das rote Hemd sah auch richtig gut dazu aus. Wie jeden Tag ging er ohne etwas zu frühstücken raus und lief zur Schule. Er war wirklich froh aus Deutschland raus zu sein. Nino und die Anderen nicht mehr ertragen zu müssen. Aber auch hier wurde er belagert, von Japanerinnen, die ihn aus der Entfernung ansahen und irgendwie miteinander über ihn tuschelten. Er ging in seine Klasse aber es war noch keiner da, er sah sich um und lief dann auf einen Platz am Fenster, nahm ein Buch aus der Tasche und laß wieder ein wenig, und so verging die Zeit.... Der Blonde konnte sich am Morgen schon wieder nicht aufraffen, obwohl sein Wecker ununterbrochen schellte. Erst als er von Ken ein Kissen an den Kopf bekam wurde er wach und schaltete ihn aus. //Warum is der Morgen immer so früh da....// murrte er und zog sich an. Er knöpfte sein rotes Hemd zu, doch merkte er nicht, dass er es versetzt zuknöpfte. Den Blazer zog er drüber und nachdem sie nun Beide fertig waren, liefen sie los zur Schule... Der Blonde schob die Tür zur Seite und trat in die Klasse in die er 1 Jahr gehen sollte, Andy folgte ihm. Ken musste in eine andere Klasse. Dann bleib Sam plötzlich wieder stehen, wie erstarrt stand er in der Klasse und sah auf die Person in der Nähe des Fensters //Kai!?!?//. Er ging auch hier in die Klasse?. Ihm gefiel die Vorstellung, auch wenn es ihn etwas verwunderte. Es waren doch so viele Austauschschüler. Erneut hörte er die Frage vom Schwarzhaarigen nicht, bekam gar nichts mehr mit, er war gerade völlig in Gedanken versunken. Er kam durch einen kräftigen Stoß in die Rippen wieder zu sich. „Wie? Was? Hör auf, morgen hab ich blaue Flecken!„ war das Einzige was von ihm kam. Dann war sein Blick war wieder zu Kai. Der Braunhaarige schien ihn aber gar nicht zu bemerken, er wurde umgarnt von Japanerinnen und versuchte einfach nur seine Ruhe zu kriegen. Er blickte sich noch kurz um, jedoch die einzigen zwei Plätze die noch nicht von den normalen Schülern besetzt waren, waren in der Nähe von Kai. Und warum wurden sie wie ein Stück Fleisch von Raubtieren umzingelt behandelt? Sam fühlte sich eingeengt, aber dem Älteren schien es zu gefallen. Die Japanerinnen durchlöcherten sie mit Fragen und alle wollten irgendwie mit ihnen ausgehen. Er löste sich von der Menschenmenge und lief auf Kai zu während Andy den Trubel genoss. "Kann ich mich setzen?" smielte er den Braunhaarigen an und merkte, wie dieser doch etwas verlegen wegsah. Kai gab eine Geste von sich und der Blonde setzte sich. Kai sah zum Größeren „Wie heißt du?“ fragte er verlegen über seine eigene Schulter. Sam smielte "Sam!" und stützte den Kopf auf seine Hände ab. //Sam ist also sein Name...// dachte Kai und sah den größeren weiter an... dann sah er zum Schwarzhaarigen, sagte aber nichts und drehte sich nach vorne zum Lehrer //Warum dreht er sich weg?// der Blonde seufzte und sah ebenfalls nach Vorne. Sie begrüßten alle den Lehrer und alle stellten sich kurz vor. Nachdem sich dann alle wieder setzten holten sie die Bücher raus. Mal abgesehen von den Japanern, konnte jeder etwas Japanisch, aber nicht besonders gut. Die Sprache war ja auch ziemlich schwer. Im Unterricht schaute Kai auch hin und wieder ganz kurz zu Sam. Und immer wieder lächelte der Blonde ihn an. Irgendwann klingelte es zur Pause, Kai aber blieb im Gegensatz zu den meisten in der Klasse sitzen, ihm war nicht besonders nach rausgehen und so schaute er aus dem Fenster... Andy stand neben dem Blonden "Kommst du mit eine rauchen?" er hob eine Augenbraue aber Sam schüttelte nur den Kopf "Ne, lass ma, ich muss noch was erledigen!" so verschwand Andy wie die meisten Schüler aus der Klasse und traf sich draußen mit Ken. Der Schwarzhaarige hatte schon einen ganzen Haufen an Girls mitgenommen und Verabredungen bis zum geht nicht mehr. Er schien ein richtiger Casanova zu sein und Sam konnte nicht verstehen, warum alle auf diesen Rowdy standen. Sam stand auf und befreite sich aus der Traube der Mädchen die sich schon wieder um ihn gebildet hatte "Sorry Girls!" sein Sunnyboylächeln übertraf einfach alles. Er lief zu Kais Tisch. Wusste zwar nicht recht wie er sich mit ihm unterhalten sollte, aber er wollte es, etwas zog ihn irgendwie magisch an, wollte ihn nicht loslassen. Er musste einfach wissen was es war... Kai sah ihn nur an, stand dann aber auf und gab Sam die Hand „Mein Name ist Kai wie du schon weißt!„ meinte er mit freundlicher Stimme und lächelte, Kai sprach auf Japanisch, so sollte es doch eigentlich gehen. Den der Blonde konnte ja auch etwas Japanisch und er war sich sicherer Japanisch zu sprechen als English. "Freut mich!" smielte der Blonde ihn an, so ganz hatte er nicht verstanden was Kai sagte... Denn Japanisch war nicht grad seine Stärke. Dann wanderte der Blick von Kais Augen auf seine eigene Hand, die gerade dabei war die des Jüngeren zu halten. Noch immer hielt er sie? Er löste sich und sah ihn weiter an. Dann lief er ein paar Schritte rückwärts, stolperte über die nächsten Tische, fing sich aber noch rechtzeitig und ging dann in Richtung Tür. Lächelte etwas komisch wegen seiner Tollpatschigkeit und ging raus. Genau wie gestern, seine cooles verschwand einfach in der Gegenwart des Kleineren. Aus der Tür, lehnte er sich gegen die weißgestrichene Wand, warum stellte er sich nur so blöd an. Sam seufzte leicht auf, schaute an sich herunter, erst jetzt bemerkte er, dass er die Knopfreihe falsch hatte und öffnete sein Hemd langsam wieder um es richtig zu zu machen. Ein paar Mädchen die dies sahen fingen an zu pfeifen und Sammy drehte sich zur Seite, jedoch war da sie offene Tür und so stolperte er wieder in die Klasse hinein und stand nun vor dem Kleineren. Wie konnte an einem Tag nur so viel schief gehen? Die Schüler die noch in der Klasse saßen, guckten nur komisch was denn nun auf einmal los war... Kai sah Sam an und fing an etwas zu kichern, er fand das zu komisch, er lief auf Sam zu und nahm seine Hand drehte sich noch mal kurz zu den Anderen Mitschülern und sagte lächelnd „denkt euch nichts dabei, jeder hat mal nen schlechten Tag! „ nach den Worten ging Kai mit Sam auf das riesen Schuldach, es war ja noch eine weile Pause. Aber es war nicht so wie in den meisten Mythen, dass Gangs hier saßen und ihr Revier markierten. Oder sie waren einfach noch nicht hier... Kai lächelte „Geht’s wieder?„ fragte er ihn. Der Braunhaarige machte Sams Hemd und dessen Knöpfe richtig „Du solltest dir für so etwas morgens mehr Zeit nehmen!„ sagte der Jüngere und klopfte ihm auf die Schulter. Der Blonde sah den Kleinen nur an, schluckte einmal. Heut war echt nicht sein Tag. Wie konnte man gleich am ersten Tag so ein Tollpatsch sein und sich alles vermasseln? Und dann auch noch von Kai belehren lassen, den er nun gar nicht kannte und was ihm unangenehm war. Er verstand sogar was der Jüngere sagte, konnte dieser doch etwas mehr Englisch? „Ähm.. Ja, aber ich bin einen riesen Morgenmuffel, für so was hab ich keine Zeit!„ lächelte er wieder. Es war ein bisschen komisch. Der Blonde verstand kein Deutsch und nur wenig Japanisch, und Kai genau andersrum... Sie unterhielten sich einfach so gut es ging. Es klingelte „Wir sollten wieder in die Klasse gehen! „ meinte er und drehte sich in Richtung Tür... „Ist ok! „ brachte er auf Deutsch raus, und ging mit Kai wieder runter zu den Klassenräumen. Sah ihn dabei ab und an an. Als sie in die Klasse kamen, war der Lehrer schon längst da. Die Beiden Neulinge durften sofort wieder rausgehen, diese Stunde durften sie nicht mitmachen, da die Beiden zu spät waren. Andy grinste Sam nur an als dieser mit dem Jüngeren raus ging. Der Größere ließ sich an der Wand zu Boden runtersinken "Das gibt´s doch nicht..." murrte er und sah zu Boden dann zum Braunhaarigen „Warum bist du hier?„ fragte er wieder mit seinem gebrochenem Deutsch... „Weil es mein größter Traum war, nach Japan zu kommen, meine Mutter ist Japanerin aber sie ist vor vielen Jahren mit meinem Vater bei einer Geschäftsreise ums Leben gekommen, seitdem kümmert sich mein Onkel um mich. Da er eine große Firma leitet und viel Geld verdient hat er es mir möglich gemacht nach Japan zu reisen. Er ist zwar auch fast das ganze Jahr hier...Aber könnte sich nicht um mich kümmern. Er wäre viel zu oft weg und in drei Wochen würde ich ihn vielleicht mal für ein paar Stunden sehen... Aber ich bin sehr glücklich hier zu sein... Es ist zwar genauso wenn ich in Deutschland bin, aber da... ich weiß nicht...„ erzählte Kai mit einem Lächeln und sah aus dem Fenster. „Dein größter Traum?„ gab Sam zurück und sah dabei zu ihm auf. Er wollte eigentlich sagen, dass es ihm Leid tat, das mit seinen Eltern, aber er hatte ja dasselbe durchgemacht und wusste, wie das war, wenn man darauf angesprochen wurde. Deshalb verlor er kein Wort über diesen Teil. „Das heißt du bist halb Japaner?„. Doch bevor Kai auch nur eine dieser Fragen beantworten konnte kam der Lehrer raus und holte die Beiden rein. Der Größere ging ohne etwas zu sagen auf seinen Platz, sah Andy kurz an, der ihn ansmielte. Dieses Lächeln der Schadenfreude konnte er nicht ab. Aber zum Glück war dies die Letzte Stunde, danach konnten sie alle nach Hause. Dieser Tag ging irgendwie schnell rum… vor ihm saß nun wieder Kai, der Blonde seufzte leicht auf, dann widmete er seine Gedanken dem Unterricht und sah den Lehrer an. Er verstand nicht viel von dem was der Lehrer da vor sich hin laberte, aber doch schon einiges. Dann starrte er aus dem Fenster, sah die Wolken an dem Gebäude vorbeiziehen und im Hintergrund die Stimme des Lehrers. Der Blonde hörte seinen Namen „Taylor! Samuel Taylor!„ Sam stand auf „Hai, Fujimiya-sensei!„ nach ihm wurden von dem Lehrer noch einige Namen genannt. Andy lachte den Blonden nur aus, für diese Aktion. Dann mussten alle noch für eine kurze Zeit im Unterricht sitzen, bis es klingelte und alle außer dem Klassendienst gehen durften... Kai lief zu Sam und sah ihn an „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gern mit die laufen wir haben ja denselben Weg!„ sagte er freundlich und lief mit Sam los, Andy lief etwas weiter hinten mit Ken und die Beiden sahen den ganzen Mädchen hinterher. Kai beachtete die Beiden nicht besonders. Auch Sam schien es eher zu gefallen, mit dem Kleineren zu laufen, zumal der Schwarzhaarige zwei Mädchen bei sich hatte, und Ken auch eine kleine Braungeblichene. Nach einer Weile kamen sie im Wohnheim an und liefen in den Fahrstuhl, standen Minuten später vor ihren Zimmern „Also dann bis später vielleicht, spätestens Morgen und steh nicht zu spät auf!„ sagte Kai lächelnd und verschwand in seinem Zimmer. Sam konnte nur noch ein „Ciao!„ rausbringen, dann war der Jüngere schon verschwunden. Kai legte seine Tasche auf den Tisch, seine Jacke über einen Stuhl und sich selbst ins Bett um sich auszuruhen... Sam stopfte sich eines seiner Müsliriegel rein und sah etwas fern. Der Braunhaarige lag auf dem Bett und hatte nichts Besseres zu tun als seine Zunge in der Kleineren verschwinden zu lassen. Sie lagen da in seinem Bett und Sam wollte das irgendwie alles nicht sehen. Er seufzte, stand auf um sich auf den Weg nach unten machen, etwas zu Essen holen. An dem kleinen Bistro angekommen, dass hier ans Wohnheim angebaut war holte er sich etwas, begegnete aber Andy, der anscheinend dasselbe Bedürfnis hatte. Andy sah den Blonden an „Sag, bist du schwul?!„. Ein leicht verarschender Unterton war jedoch zu vernehmen. „Ich meine, was hast du sonst mit dem Typen?„. Der Angesprochene schaute ihn nur entrümpelt an „Wie bitte?! Ich bin nicht Schwul! Außerdem, du hängst doch selber mit Ken rum!“ sagte er laut und mit selbstbewusster Stimme. Das konnte doch echt nur ein Witz von Andy gewesen sein oder nicht? Er wusste selber nicht was er an Kai so interessant fand. Vielleicht wollte er auch einfach nur mit ihm befreundet sein. Sam wusste nicht was es war, aber dass war doch gerade >das< was er herausfinden wollte. Er wandte sich vom Schwarzhaarigen ab, er wollte nicht noch mehr von solchen Fragen belagert werden. Also sagte er schnell „Ciao!„ nahm sein Essen und lief wieder nach oben. Er kramte schnell seinen Schlüssel hervor und schloss die Tür zu seinem Zimmer auf. Er öffnete die Balkontür, hier war ja echt stickige Luft und Ken wollte er nicht wirklich zusehen... Er lief zu Kai rüber mit seiner Pizza „Heh, ich hab Pizza, wolln wir was essen?“ smielte er den Braunhaarigen an und ging ins Zimmer. Zusammen aßen sie die Pizza und Sam sah den Kleineren an //Ich bin doch nicht wirklich schwul oder?//. Er rang in seinem Inneren echt mit sich selbst, überdachte alles noch einmal, auch das Ereignis heute auf dem Dach. Aber er kam zu dem Ergebnis, dass er definitiv nicht schwul war. Nein, er hatte einfach nur irgendein Interesse an ihm. Vielleicht nur weil hier so viele neue Leute waren und er ihn gerne als Kumpel hätte. Dennoch, klang es in seinem Hinterkopf immer wieder von Andy "Bist du schwul!?". Er schüttelte den Kopf und redete noch etwas mit dem Kleineren, bis er sich entschloss wieder rüber zu gehen “Ok, dann also bis Morgen!“ smielte er und lief rüber. Ken war nicht mehr da, war er mit der Kleineren abgehauen? Er ließ sich auf sein Bett fallen und je mehr er darüber nachdachte, desto schlimmer wurde es. Ein lauter Schrei „FUCK!„ das hörte sogar Kai nebenan. Er nahm sich sein Kissen und drückte es sich aufs Gesicht... Kai zuckte bei dem Schrei vom Blonden zusammen, kurze Zeit später stand er auf und ging auf den Balkon, er lief an die Seite an der auch Sams Balkon war „Alles OK?„ rief Kai hinüber, die Tür war ja auf also musste Sam es auch gehört haben. Kai rief noch mal „Sam?„ und beugte sich etwas über den Balkonsims und wartete. Kai verstand nicht was jetzt wohl mit Sam los war, vielleicht konnte er ihm einen Rat oder etwas ähnliches geben, also wartete der Braunhaarige, er selber hatte nur seine Hose und sein weißes Hemd an, und seine Haaren waren durch das Bett auch etwas verstrubbelt... Von Sam kam nichts, er lag noch immer in seinem Bett mit dem Kissen fest auf das Gesicht gedrückt. Er war zerstreut, warum lief das alles hier so schief? Und dann auch noch das mit der Tollpatschigkeit, so etwas war ihm vorher doch noch nie passiert, warum jetzt, warum hier? Warum überhaupt??? Warum bröckelte sein Sunnyboyimage? Er kam nicht mehr mit sich klar! Dann hörte er Kais Stimme noch einmal, hob das Kissen leicht hoch, schaute in den Himmel. Der Blonde rollte sich zum Rand des Bettes und stand auf, ging zur Balkontür, das Kissen noch immer in der Hand. Dann schloss er langsam die Balkontür ohne auch nur auf Kais Ruf zu Antworten. Schlenderte wieder zu seinem Bett und legte sich hin. Mit dem Rücken zum Fenster schaute er gedankenlos an die Wand //Was is nur mit mir los? Warum... Muss ich andauernd an Kai denken? Ich bin nicht schwul!//. Er drückte sich das Kissen wieder aufs Gesicht. "Ich bin nicht schwul...." murmelte er ins Kissen. Es fing genauso an wie bei jemanden den er kannte, das wollte er nicht. Stunden später war Andy in seinem Zimmer ein Stockwerk höher. Kramte ein paar Sachen raus, packte seine Zigaretten ein und verschwand wieder aus seinem Zimmer. Rief den Fahrstuhl der jedoch ewig auf sich warten ließ, welcher Trottel war denn da und hielt das Teil auf?... Gott, er hatte doch ein Date mit seinen Süßen...Kai seufzte, nahm seine Jacke. Er sah noch mal zur Balkontür, dann drehte sich um und lief zur Tür knallte sie zu und schloss sie ab. Er ging zum Fahrstuhl wo er dann Andy begegnete sagte jedoch nichts... Andy sah ihn nur von der Seite an, die Arme vor der Brust verschränkt und wie üblich mit einer Kippe im Mund. Im Fahrstuhl war niemand, aber warum hatte es dann so lange gedauert? Er drückte auf die Taste mit dem >E< und stellte sich wieder in seiner lässigen Pose hin, betrachtete Kai weiter „Sag, bist du schwul? Was soll der Scheiß mit Sam?!„ in solchen Sachen war er echt direkt, er konnte es nicht ab, schwule waren das ekeligste was er kannte. Und das sagte er auch frei und direkt heraus. Es durfte ja ruhig jeder wissen. Dann fuhr der Fahrstuhl los... Kai sah ihn böse an, nach einigen Minuten schloss er seine Augen kurz und meinte „Das bin ich ganz sicher nicht....Aber so wie du aussiehst müsste man noch mal überlegen!„ sagte Kai unfreundlich und gelassen, dann sah er wieder weg und schenkte Andy nicht die geringste Beachtung, in solchen Momenten konnte Kai ziemlich Arrogant und Desinteressiert wirken… Aber warum war Andy überhaupt hier in dem Stock gewesen, war er noch kurz bei einer Anderen gewesen? Andy, zog an seiner Kippe. Kai war absolut schwul.... Das stand für Andy fest, oder er hatte einfach nicht genug Grips um zu rallen, was der Schwarzhaarige von ihm wollte, er wollte dass der Braunhaarige Sam in Ruhe ließ. Aber diese Arroganz brachte den Schwarzhaarigen zu Weisglut.. Er packte den Kleineren beim Kragen und drückte ihn nach hinten. Schob ihn dann die Fahrstuhlwand nach oben und hielt ihn dort mit festem Griff. „Du scheinst nicht ganz zu wissen, was du da sagst?„ die Kippe im Mund und die Andere Hand zu einer Faust geballt drohte er Kai, bereit auf ihn einzuschlagen. In solchen Sachen war echt nicht mit ihm zu spaßen. Er hatte schon manche Krankenhausreif geschlagen... Kai konnte kaum Atmen, er röchelte und versuchte Luft zu bekommen, aber er dachte nicht daran, zu betteln oder ähnliches. Er sah ihm mit einem haßerfüllten Blick an „Du... hast mich schon verstanden wenn du nicht taub bist...„ sagte Kai mit geschwächter Stimme doch sein Blick hatte sich nicht verändert. Sein Kopf verfärbte sich rot und er packte die Handgelenke des Älteren. Kai sammelte seine Kräfte „Dann Schlag mich doch wenn dir danach ist!„ schrie er und musste immer schwerer atmen... Andy hob ihn leicht von der Wand und schlug ihn noch mal dagegen, doch bevor er noch mehr machen konnte, hielt der Fahrstuhl und die Tür ging auf. Seine kräftigen Hände lösten sich von dem Kleineren und er ging aus de Fahrstuhl. Andy lief in Richtung Eingang, er war eh schon zu spät dran. Er schaute sich nicht noch mal um, keiner schien etwas gesehen zu haben... Kai saß am Boden und musste kräftig Husten und nach Luft schnappen, nach einer Weile rappelte er sich auf, der Kleine war zwar noch etwas wackelig aber er konnte laufen. Kai lief ohne zu wissen wohin er lief, dann stand der Junge plötzlich draußen. Er sah sich um und lief zu einem etwas älteren Baum, lehnte sich an, rutschte zu Boden, schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Sammy drehte sich in seinem Bett hin und her, Er wollte das alles nicht. Seine Gefühle, er konnte sie nicht einordnen, und das nur wegen Kai. Wieso grad er, warum ein Junge?! Dabei war er sich nicht mal sicher ob das überhaupt Liebe war?! „Ach, scheiß drauf!“ murrte er und stand auf. Er hatte einfach nur Interesse an dem Kleineren, nicht in körperlicher Hinsicht.... Aber er hoffte dass das nur irgendeine Laune seines ich’s war. Er fragte sich echt was mit ihm los war. Sam packte seinen Schlüssel ein, zog sich etwas sportliche Kleidung an und ging aus dem Zimmer. Als er zum Fahrstuhl ging sah er noch einmal zur Zimmertür von Kai. Dann ging er doch weiter //Ich nehme wohl lieber die Treppe//. Am Fahrstuhl vorbei und dann ging er ins Treppenhaus. Sollte er wirklich einen Jungen lieben? War das überhaupt Liebe? Die ersten Stufen ging er hinunter, es war besser die Treppe genommen zu haben, vielleicht wäre er sonst Kai im Fahrstuhl begegnet und das wollte er nun auf alle Fälle vermeiden. Und was hätte er sagen sollen wenn der Andere vor ihm stünde?! Sam sprang die Stufen hinunter, vielleicht würde Sport wieder einen klaren Durchblick verschaffen? Er hoffte es zumindest. Einige Minuten später kam er unten an, ging nach draußen und sah sich um. Tokio war so groß, wo sollte er als erstes hin? Und überall Kirschbäume, ein Haufen von Menschen, und überall Leuchtreklamen. Noch bevor er sich entscheiden konnte wo er hingehe sollte, fiel sein Blick auf Kai, der nur wenige Meter entfernt an einem Baum lehnte. Der Blonde schluckte, genau das wollte er doch verhindern, doch nun war es zu spät. Wie in Trance sah er den Kleineren an.... Warum saß er da? War irgendetwas mit ihm? Kai spürte den Blick auf sich, er hob seinen Blick und sah plötzlich Sam, sah ihn still an. Der Kleine stand auf und lächelte Sam lieb an, man konnte merken, dass das kein glückliches Lächeln war, vielmehr ein vertuschendes, eines das etwas verbergen wollte. An Kai´s Hals waren Abdrücke zu sehen, er selber wusste es nicht. Er selber spürte nur den Schmerz stand immer noch vor Sam und lächelte „Was hast du?„ fragte er mit freundlicher Stimme „Du siehst müde aus, du solltest dich lieber ausruhen!„ Kai lehnte sich an den Baum. Er war anders als sonst, Andy hatte ihn wohl ziemlich Angst gemacht... Was der Andere sagte bekam Sam gar nicht richtig mit, sein Blick wanderte nämlich von dem Gesicht des Kleineren, dessen Augen hinunter zu dem Hals. Was war das, er betrachtete es genauer, Abdrücke? Waren das Abdrücke von einem Würgegriff? Sam schreckte leicht auf, hob seine Hand und legte behutsam seine Finger auf eine der Druckstellen, fuhr diese vorsichtig nach. Eindeutig, dachte er sich, es waren Druckstellen eines Würgegriffes. Aber warum? Hatte er sich mit jemanden angelegt? Oder hatten es ein paar neue Mitschüler auf ihn abgesehen? Wie konnte man das so einem süßen Jungen antun?! Als er das dachte wurde ihm wieder etwas heißer. Wieso süß? Wieso dachte er wieder so einen Unsinn? Es herrschte Stille, bis Sam langsam seine Lippen bewegte „Du...“ sagte er leise und richtete seinen Blick dann wieder nach oben „Mit mir ist alles ok, aber was ist mit Dir? Was ist das da an deinem Hals?“ Natürlich ging es Sam nicht gut, aber Kai war ihm nun wesentlich wichtiger. Ja, er machte sich Sorgen um den Anderen, er wusste nicht genau warum aber er tat es... Er sah den Anderen besorgt an „Geht es Dir gut?“ fügte er noch schnell hinzu und nahm seine Hand wieder von dem Hals des Jüngeren... „Wieso, was meinst du?“ fragte Kai stockend. Der Kleine schreckte auf, er knöpfte seinen Kragen schnell zu das man nichts mehr sehen konnte „Ach, das ist nichts, ich hab mir weh getan. Ich bin ein ziemlicher Tollpatsch!“ meinte Kai lächelnd, sah dann aber weg. Er schien wegen der Sache auch etwas nervös zu sein. Wollte sich aber nichts anmerken lassen. Der Jüngere sah zum Boden. Andy hatte ihm ziemliche Angst gemacht, dem Kleinen war so etwas noch nie passiert und überhaupt hätte er gegen einen wie Andy auch keine Chance gehabt. Er war ja um einiges kräftiger als der Kleinere, zierliche Junge. Eins war sicher, das nächste Mal ging er ihm ganz sicher aus dem Weg. Der Blonde merkte sehr wohl wie der Andere sich wegdrehte, so wurde sein Blick von einem besorgten zu einem traurigem. Sam fragte sich warum der Jüngere ihm nicht sagen wollte, was geschehen war. War es denn so schlimm? Sicherlich... Sonst hätte er es ihm doch bestimmt gesagt oder? Sie kannten sich doch immerhin besser als sie irgendwelche anderen Leute hier kannten. Sam machte sich ernsthaft Sorgen, aber wenn Kai es ihm nicht sagen wollte, konnte er nichts anderes machen. Und auch Kai machte sich große Sorgen, er würde Sam ganz sicher nichts von dem Vorfall erzählen, denn sonst würde der Blonde vielleicht etwas unternehmen oder ähnliches, deshalb wollte er es ihm unter keinen Umständen sagen. Es war komisch, aber Kai fing an etwas für den Blonden zu spüren, etwas was er vorher nicht kannte, so etwas wie Vertrauen, wie Zuneigung... Der Kleine versuchte schnell diese Gedanken aus seinem Kopf zu streichen, bisher hatte ihn jeder verlassen und verraten.... Er lächelte Sam nur an „Mir geht es echt gut, du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen!“ sagte Kai mit beruhigender Stimme „Wir können ja irgendwohin gehen wenn du möchtest...?“ meinte er. Kai wollte Sam und sich auf ganz andere Gedanken bringen „Wir gehen wohin du willst!?“ fügte der Jüngere noch schnell hinzu, nun wartete der Kleine auf eine Antwort des Blonden. An die komisch, fremden Gefühle zu Sam wollte Kai jetzt erstmal nicht denken, aber ob das so leicht klappen würde war die Frage...Am liebsten hätte er den Anderen nun in den Arm genommen, eher, sein Körper wollte den des Anderen. Der Ältere wusste seine Gedanken noch immer nicht einzuordnen, andauernd spielte er irgendwie verrückt. Er wollte nun einfach erstmal hier weg mit Kai, so gingen die Beiden einfach ein bisschen in Tokio um sich umzusehen. In einige Läden, sahen sich viel an und besichtigten letztendlich auch den Tokio Tower. „Ich geh da aber nicht rauf!“ murrte der Blonde „Wieso nicht?“ „Höhenangst!“ er sah weg und schleckte wieder etwas von seinem Eis. „Höhenangst?“ der Braunhaarige kicherte leicht und sah ihn an „Du bist so cool und dann hast du Höhenangst?“ Sam smielte, er hatte seine coolnes doch nicht verloren. Der Kleinere lächelte ihn an „Na komm... so schlimm kann’s doch gar nicht sein, ich bin doch auch bei dir!“ Kai lief vor und winkte noch mal, sodass Sam letztendlich doch mit kam. Sie fuhren bis zur Spitze und standen oben auf dem Geländer. Dem Blonden war die Panik anzusehen, doch immer wenn Kai ihn ansah machte er einen auf cool und ließ sich nichts anmerken. Er krallte sich ans Geländer und sah sich mit mulmigem Gefühl die Umgebung an. Sam war sichtlich erleichtert, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Es waren einige Stunden vergangen, seitdem sie losgegangen waren „Wir...“ fing er dann an „Sollten vielleicht wieder nach Hause gehen!? Es wird schon langsam dunkel und Morgen ist schon wieder früh aufstehen angesagt!“ sagte er dann leise, er zwang sich echt dem Kleineren nicht näher zu kommen, denn irgendwie hatte er das Bedürfnis danach. Was machte er hier die ganze Zeit? "Du weißt ja wie schwer ich morgens aus den Federn komm..!" smielte er leicht und sie liefen durch die hell beleuchteten Straßen in Richtung des Hotels. Zum Glück hatte Kai eine Karte dabei, sonst hätten sie Stunden nach hause gebraucht. Er hoffte innig, das der Andere ihm noch erzählen würde was das war und von wem? Die ganze Zeit wo sie nun zusammen waren, hatte er kein Wort darüber verloren. Sam machte sich große Sorgen um den Anderen. Als sie oben in ihrem Stock ankamen, begegneten sie Andy kurz, der allerdings wohl schlecht gelaunt war, denn er ging einfach an den Beiden vorbei ohne etwas zu sagen. Sam sah Kai an, wie dieser gänzlich Angst hatte und ihm fiel der Groschen. Andy war 100% schuld und er würde deswegen noch mit ihm reden. Er sagte Kai noch gute Nacht und die Beiden verschwanden in ihren Zimmern. Sam legte seine Jacke ab und lief in die Küche „Heh, war Andy grad hier?“ „Yo, wir haben n bisschen geredet!“ „Hm...!“ „Wieso?“ „Ach... nichts..:!“ der Blonde drehte sich und lief zum Schreibtisch, setzte sich und packte ein paar Sachen aus. Er schüttelte den Kopf, er und Kai, es war komisch, wie sie sich die ganze Zeit unterhielten, aus einem Gemisch von Deutsch, Englisch und Japanisch.. Der Blonde machte sich Bettfertig und versuchte dann zu schlafen, was allerdings lange dauerte, da er die ganze Zeit an Kai denken musste. Er drehte sich von einer auf die andere Seite und knautschte sein Kissen etwas um es sich gemütlicher zu machen....
 

May stand noch immer in der Küche und probierte ihr Essen. Sie hatte gestern im Fernsehen wieder mal ein neues Rezept aufgeschnappt, das sie heute ausprobieren wollte. Und da die Blonde heut nicht sonderlich viel zu tun hatte, war sie schnell einkaufen gegangen um für sich und Hikari zu kochen. Nun ja, eigentlich hatte Sie keine Ahnung vom kochen, aber dennoch versuchte sie es immer wieder. Denn dadurch lernte sie und wurde immer besser. Wieder und wieder, jedes Mal musste Hikari unter ihren Kochkünsten leiden. Es war wie in einer ihrer Lieblingsanimes. In der Zwischenzeit kam Hikari von einem längerem Spaziergang nach Hause „Bin wieder da!“ rief sie und zog sich die Schuhe aus, die Kleine ging ins Wohnzimmer und setzte sich aufs giftgrüne Sofa. Ihre Wohnung sah schon toll aus, auch wenn es nur eines von vielen Zimmern in diesem Wohnheim war. Das Wohnzimmer war in Orange gestrichen und die Möbel waren in Grün. Die Küche, in der May gerade rumhantierte in dunklerem Blau gestrichen mit gelber Inneneinrichtung. Sie wohnten schon lange zusammen, schließlich waren sie beste Freundinnen. „Sind Dir auch die neuen Mitschüler aufgefallen? Wir können sie ja Morgen ansprechen, sie kennen sich ja nicht so gut in der Schule aus, wir können ihnen ja alles zeigen was so in der Schule ist!“ meinte Hikari fröhlich und wartete auf May „Du glaubst doch nicht, dass man so coole Typen übersehen kann oder?“ smielte sie und schüttelte leicht den Kopf. Ihre Augen klebten heute eh nur an Sam... Hikari hatte zwar nur ein bisschen von den Neuen gesehen, aber sie schienen nett zu sein deshalb wollte sie sich gerne mit ihnen anfreunden... Aber bisher lebte sie ja noch. Dann rief sie in Richtung Wohnzimmer „Bei den ganzen Menschentrauben um sie herum wird das wohl schwer sein... Aber klar, ja, wir können es Morgen mal versuchen. Aber ich fand von den dreien diesen Sam... Ihn fand ich auf den ersten Blick gesehen am süßesten!!“. Sie musste dabei lächeln obwohl es niemand sehen konnte. Dann schüttete sie die Nudeln in einen Sieb. „Ich hab wieder was zu Essen gemacht! Heute gibt’s Nudeln!“ fing sie neu an und fügte noch hinzu. Bei den Worten mit dem Essen schreckte Hikari auf //Bitte nicht!!// dachte die Kleine verzweifelt. Ihre Freundin kochte wirklich furchtbar aber das hätte sie ihr natürlich nie gesagt und so erduldete sie wie immer die Kochversuche ihrer besten Freundin. Dann musste sie wieder an die neue Schuluniform denken die sie ja seit heute neu Morgen neu hatten. Die Schulverwaltung hatte jetzt eine neue, da die alten nicht mehr dem Standart entsprachen. Allerdings fand sie es auch besser so, dass sie nun erst geändert wurden, denn die aus der Mittelschule trugen nun kleine Schleifchen, und die mochte sie ganz und gar nicht. „Weißt du was?“ rief sie der Anderen wieder zu „Ich freu mich total auf Morgen, endlich die neuen Schuluniformen!“. Ein froher Unterton war in ihrem Satz zu hören. Dann kam die Blonde mit zwei Tellern in der Hand ins Wohnzimmer und stellte einen vor Hikari ab. Der Fernseher lief noch immer und May setzte sich neben sie und nahm das Besteck zur Hand „Wie findest du die neue Uniform? Die Jungs haben sie heute schon getragen, das sah so toll aus!“. Die übrigen Schüler hatten ihre Uniformen ja heute erst aus der Verwaltung holen können, nach der Schule. Denn ihre Klasse war eine der letzten gewesen, die ihre Uniformen abholen durften. Als Hikari May aus der Küche mit dem Essen und der Beiden Tellern rauskommen sah, lächelte sie nur, obwohl ihre innere Stimme um Hilfe rief. „Ich freu mich auch schon riesig darauf dass wir Morgen unsere neue Schuluniform anziehen können.“ meinte Hikari mit einem Lächeln. Hikari aß brav den Teller leer, ihr war hinterher ziemlich übel aber May war es ihr wert. Beide saßen weiter am Tisch „Ich mag eigentlich alle drei Jungs gerne, jeder von ihnen ist so total anders, obwohl der eine ich glaube er heißt.... Andy, der macht mir ein bisschen Angst, aber sonst... Wir werden ja Morgen sehen!“ sagte die Kleine fröhlich und guter Dinge. Es waren zwar noch viel mehr Austauschschüler, aber irgendwie redeten die Beiden nur über die Drei...Sie gingen noch hinterher in die Küche, wuschen die Teller ab und machten sauber. Den Rest des Abends sahen May und Hikari noch etwas Fernsehen, zum Schluss als Beide auch im Badezimmer mit umziehen, Zähneputzen und allem anderen fertig waren ging jede in ihr eigenes Zimmer nachdem die eine der Anderen eine gute Nacht wünschte. Hikari legte sich in ihr Bett, sah zur Decke und dachte nach, sie seufzte, legte sich auf die Seite und machte die Augen zu. Nach einer Weile schlief sie dann auch ein und träumte. Auch May legte sich hin, aber sie laß noch etwas in einem Buch, da sie sich neu gekauft hatte. Sie mochte es alle Art von Vampirromanen zu verspeisen. Außerdem konnte sie noch nicht schlafen, da war dies die beste Möglichkeit. Doch auch sie knipste irgendwann das Licht aus um zu schlafen....



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2006-07-11T17:07:15+00:00 11.07.2006 19:07
Tachschen!^^
Ich bin so froh endlich mal wieder eine gute Fanfiction lesen zu können. Ist richtig spannend. Bitte mach schnell weiter.
Mich wundert es bloß nur, das ich erst die erste bin die ein Kommentar an dich verschickt.
'sehrverwundertbin'
Ich werde versuchen meine Freundinnen die ebenfalls Shonen-ai mögen, dazu zu überreden, sich deine Fanfic durchzulesen.
Jedenfalls will ich dir meinen neuen MKG (=MotivationsKommentarGedicht) schicken. Bist sicherlich verwundert! ^^"
Bekommst seit langem den ersten KOmmentar und dann gleich solch einen. Aber ich find es richtig passend und vielleicht motiviert es dich ja wirklich etwas. Wer weiß!
Ich bin zufälligerweise auf die Idee gekommen mal Shonen-ai Fanfictions auch unter dem Thema Eigener Serie durchzulesen.
Es gibt nämlich öfters gute Fancitions und die haben dann leider keinen einzigen Kommi. (".")'heul'
Naja, lange Rede ,kurzer Sinn, hier mein MKG für dich ^^:

Strange Feelings


This feelings are so strange,
I am like a prisoner in this cage.
It is like one word on a page.
But I never could reach you.

It is like a rule.
It isn’t beatiful ,
I am alone, not ful.
But it is always everywhere silence,
and only you are with me,
in this ridiculous fantasy,
in which I’m alive.

Before this times,
I had always be besides.
Always I had look up to the sky,
wanted always be so high.
Wanted only to cry,
when you make me like fly.
But I rest dry.

I think ,it was anywhere,
you were standing on the stair,
you had look to me, I was there.
But now, I’m not everywhere,
I am in this strang feelings,
which are empty of loves.

Now, look to me, look!
Do you now understood?
And? Are you free?
So, Don’t cry, don’t be silly.

Na, ist das passend oder nicht?
Ich finde, das es zu Kais und Sams Gefühlen super passt. Die verstehen ihre Gefühle nämlich irgendwie schon und doch nicht. Typisch! Leider!
Aber genau deshalb liebe ich ja Shonen-ai, weil das so eine unglaublich schwierige Liebe ist.
Tja, und du bringst das ganz gut zur Geltung, 'grins' :)
Naja, bitte mach weiter ,ich will unbedingt die Fortsetzung sehen, und ,wenn du vielleicht Probleme für die Titel der verschiedenen Kapitel hast, frag ruhig mich, ich kann mir sowas schon ausdenken, und haut auch nicht schlecht hin.
Hab ja selber ein paar Fanfictions geschrieben ,oder besser gesagt, bin sie noch am schreiben. hehe ^^"

Bis dann mal! (^.^)/'winkwink'

Deine Aya-chan
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Vertrauen heißt Schmerz. Schmerz heißt Liebe. Liebe nennt sich der Teufel. AB


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