Néko & Tora von igorrrr ================================================================================ Kapitel 56: 56. Gerichtsverhandlung ----------------------------------- 56. Gerichtsverhandlung Als Enni aus dem Krankenhaus entlassen wurde, konnte sie mit der Hilfe ihrer Anwältin erst einmal zu Neo und ihrem Sohn nach hause gehen. Mitamura bestand weiterhin auf die Anklage wegen Mordes und Furuhata durchforstete die Kiste von Shulda Aijana: „Gott, diese Frau hat die Hölle durchlebt.“, sagte sie zu ihrer Anwaltsgehilfin: „Sehen sie sich das an Boyson- san.“ Sie zeigte ihr die Fotos: „Können sie die für eine Präsentation im Gerichtssaal vorbereiten.“, bat die Anwältin. „Mache ich.“, sagte sie Am Tag der Verhandlung war Néko sehr nervös. Sie wusste, wenn sie verurteilt würde, müsste sie zurück in die Unterwelt. Ohne eine Chance je wieder ins Leben zurück zu kehren oder ihren Sohn aufwachsen zu sehen: „Enni, mach dir keine Sorgen. Es wird schon alles gut gehen.“, versuchte Neo zu beruhigen. Er trat mit Taro an sie heran. Sie drehte sich zu ihnen: „Neo, ich habe Angst.“ Er umarmte sie, dann kam Furuhata: „Sind sie bereit?“, fragte sie. Die beiden nickten. Sie betraten den Gerichtssaal und während Enni und Furuhata- san auf die Anklagebank gingen, setzte sich Neo auf eine Zuschauerbank. Richter Aijohara betrat in diesem Moment ebenfalls den Raum. Alle erhoben sich. Nachdem er sich gesetzt hatte: „Wir verhandeln heute eine Anklage wegen Mordes gegen Sakada Enni. Möchten sie sich zu dem Vorfall äußern?“, fragte er Néko. „Ich wünschte ich könnte mich dazu äußern.“, sagte sie. „Aijohara- san, es ist leider so, dass Sakada- san ihr Gedächtnis verloren hat. Sie wurde vor drei Monaten schwer verletzt vor einem Krankenhaus gefunden. Nur an ihren Fingerabdrücken wurde erkannt wer sie war. Inzwischen habe ich ein paar Dinge herausgefunden und plädiere somit auf Notwehr.“, sagte Furuhata. „Aber wenn es Notwehr war, wieso ist sie dann aus dem Gefängnis geflohen?“, warf Mitamura dazwischen. „Darauf kommen wir später, Frau Kollegin.“, meinte Ennis Anwältin. Furuhata rief als erste Zeugin Shulda Aijana auf: „Wie lange kennen sie Sakada Enni schon?“ „Ich habe Enni damals in der Schule kennen gelernt. Wir haben uns gleich gut verstanden.“ „Und seit wann wussten sie, dass ihr Vater sie schlägt?“ „EINSPRUCH! Reine Spekulation.“ „Ich werde meine Ausführung gleich beweisen.“, sagte Furuhata. „Machen sie weiter.“, sagte Aijohara. „Also, seit wann wussten sie es?“ „Wir kannten uns seit der ersten Klassen, aber gewusst habe ich es erst seit der Dritten und in der Fünften konnte ich sie dann überreden, die Schläge zu dokumentieren.“, sagte Aijana. „Wenn sie jetzt an die Wand sehen wollen, da haben wir eine Projektion vorbereitet.“ Furuhata zeigte die Bilder und machte dem Richter die Häufigkeit der Misshandlungen klar. „Wenn sie so oft geschlagen wurde, warum ist sie nicht zur Polizei gegangen.“, nahm Mitamura Aijana aggressiv ins Kreuzverhör: „Ihr Vater war Polizist und ist mit dem Mord an ihrer Mutter durchgekommen, glauben sie, man hätte ihr geglaubt? Ich sage es ganz deutlich: Nein!“ „Und warum glauben sie ist Sakada aus der Haft geflohen?“ „Ich nehme an, dass sie Angst hatte vor den Kollegen ihres Vaters.“, sagte Aijana. „Keine weiteren Fragen.“, meinte Mitamura. Als nächstes wurde Neo in den Zeugenstand gerufen: „Misaki- san, wie haben sie Sakada Enni kennen gelernt?“, fragte Furuhata- san. „Nun, ich habe sie in einer Kneipe in Tokio kennen gelernt. Wir waren uns gleich sympathisch. Nun es kam zu einem One- Night- Stand. Am Morgen war sie verschwunden. Fünfzehn Monate später stand Taro vor meiner Tür.“ „Sie sind also durch das Kind beeinflusst. Sie sind nicht objektiv!“, sagte Mitamura. „Ich bin nicht hier, um objektiv zu sein, sondern um die Wahrheit zu sagen.“, sagte Neo. „Was ist mit dieser „Party“ bei ... , wieso war sie da?“ „Einspruch, es gibt keine Beweise, dass sie dort war. Nur ihr Name stand auf einer Liste und es war noch nicht mal von ihr geschrieben.“, sagte Furuhata. „Einspruch stattgegeben.“ Mitamura wurde immer saurer. Sie griff Neo mehrmals verbal an und die Ärzte kamen auch nicht besser weg. Doch schließlich und endlich: „Erheben sie sich.“, sagte der Gerichtsdiener. „Sakada Enni, ich spreche sie frei. Die Beweise für die Notwehr sprechen für sich und für alles andere was ihnen die Staatsanwaltschaft noch vor wirft kann einerseits nicht stichhaltig bewiesen werden und andererseits durch ihre Amnesie nicht für schuldig befunden werden.“, Aijohara klappte sein Buch zu und stand auf: „Erheben sie sich.“, sagte der Diener noch mal. Als der Richter verschwunden war, fiel Néko ihrem Koibito um den Hals: „Vielen Dank Furuhata- san.“, sagte sie dann. „Durch ihre Schulfreundin wurde vieles leichter. Sie können ihr danken.“ Dann ging die Staatsanwältin vorbei: „Ihnen rette ich noch mal das Leben.“, sagte Enni so leise, das es nur Mitamura hören konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)