Néko & Tora von igorrrr ================================================================================ Kapitel 54: 54. Allein ---------------------- 54. Allein „Ha, ha, ha!“, schallte es plötzlich laut: „Sehr gut, Néko!“ „Wer ist da?!“, fragte Enni ruhig und trat in den Schatten. „Ich möchte ihnen anbieten auf die profitablere Seite zu kommen.“ „INATO! Sie schleimiges As. Sie denken doch nicht tatsächlich, dass ich zu ihnen überlaufe.“ „Und sie glauben auch nicht wirklich, dass ich sie bei einer negativen Antwort gehen lasse? Sie müssen zugeben, meine Seite ist die sicherste in ihrem Geschäft.“, sagte Inato durch einen Lautsprecher. „Das glaube ich weniger, solange Tora, Ráion und ich ihnen als Gegner gegenüberstehen. Außerdem sind sie beim besten Willen kein Arbeitgeber!“ „Dann leben sie wohl.“ Néko begann zu rennen, während Inato im Büro auf den Knopf drückte. Der Bahnsteig flog in die Luft. Bei Explosion wurde Néko von der Druckwelle erfasst und erheblich verletzt. Unter Trümmern begraben, versuchte sie sich zu befreien. Es gelang ihr einige Steine wegzudrücken und schleppte sich anschließend in das alte Versteck: - Taro, Neo, ich liebe euch.-, war ihr letzter Gedanke bevor sie ohnmächtig wurde. Zweiundsiebzig Stunden später: „Ken, ich mache mir um Néko sorgen. Ihr Handy ist tot und sie hat sich seit drei Tagen nicht gemeldet.“, teilte Tora mit. „Eventuell ist sie bei Neo.“ „Nein, sie hatte den Kontakt abgebrochen, wegen des Risikos.“ „Sie wird schon wissen was sie tut.“, meinte Ráion. Nach weiteren zwanzig Stunden hielt Tora nichts mehr auf und sie begann sie zu suchen. Enni hatte es mittlerweile geschafft ihre Verletzung notdürftig zu versorgen und sich in das dagelassene Bett zu legen. Sie verlor immer wieder das Bewusstsein und wenn sie wach war, hatte sie große Angst und niemand war da, um diese zu zerstreuen. Niemals im Leben war sie so allein. Tora unterdessen rief nun doch Neo an: „Neo, ist Enni bei dir?“ „Nein, ist ihr was passiert?“, fragte er besorgt. „Sie ist seit Tagen nicht erreichbar.“ „Was?! Ich werde euch bei der Suche helfen!“ „Nein, Neo du bleibst zuhause.“ >>Klack<< - Wo ist sie nur?“ -, fragte er sich. Er bestellte die Babysitterin und fuhr anschließend los. Er sah in verschiedenen Verstecken nach, wo er und Néko sich getroffen hatten. Er ging in das Haus, wo ihn Enni nach dem Krankenhaus versteckt hatte: „Néko! Néko!“, rief er, doch keine Antwort: - Verdammt! -, fluchte er, dann hörte er jemanden kommen: „Enni?“, fragte er sofort. „Wer ist da?“, grollte Ken. „Ich bin es.“ „Hat Tora dir nicht gesagt, du sollst zuhause bleiben!“ Neo hörte gar nicht auf seinen Bruder und fragte: „Habt ihr sie?“ „Nein. Sag mal, hast du ihr eventuell noch ein Kind angedreht?“ „Hör auf Witze zu reißen und überlege lieber wo sie sein könnte. Wart ihr schon im alten Versteck?“ „Tora will dort nachsehen.“ Genau das tat sie gerade: - Hier ist überall Blut.- Sie öffnete die Wand: „Néko! Néko bist du hier?“, rief Tina. Sie vernahm ein kaum hörbares Stöhnen: dt. „Enni, oh Gott, was ist geschehen?“, fragte Tora völlig geschockt in ihrer Sprache, als sie Néko sah. Deren Verbände waren inzwischen blutdurchtränkt, genau wie das Bett. Sie sah Tina kurz an: „Mama, ich… dachte… hat dich umgebracht.“ „Enni! Enni! Wach auf!“ „Habe ihn umgebracht… musste es tun…“, sagte sie halb ohnmächtig. - Wovon redet sie? -, fragte sich Tora: -Was mache ich jetzt? Sie muss dringend in ein Krankenhaus.- Etwa achtundvierzig Stunden später schlug Enni erneut die Augen auf: - Wo bin ich? – Dann sah sie einen Mann an ihrer Seite sitzen: „Wer sind sie? Was ist geschehen?“, fragte sie ängstlich. Sie blickte sich um und kauerte sich unter die Decke: „Néko, ich bin es.“ „Ich kenne sie nicht. Wo bin ich?“ Das EKG piepte immer schneller. „Beruhige dich, der Arzt schmeißt mich sonst raus. Ich bin es Neo.“ Sie sah ihn verwirrt an: „Wer bin ich?“, fragte sie nun. „Erinnerst du dich nicht?“ „Detektiv, kommen sie bitte zu mir.“, bat Doktor Shiroi*. „Was ist? Was hat sie?“, fragte Neo als er draußen war. „Ich denke, es ist eine posttraumatische Amnesie.“ „Ist das heilbar?“ „Das kommt immer darauf an.“ „Auf was?“ „Auf die Schwere der Verletzung und auf ihre Einstellung wieder gesund zu werden.“ „Ahhh!!!“ Kam es plötzlich aus ihrem Zimmer: „Enni! Was ist?“, fragte Neo. Er sah wie sie sich unter der Decke verkroch: „Enni, Enni beruhige dich.“ Misaki sah den Arzt an: „Das ist der Schock Dagegen kann ich nur ein Beruhigungsmittel geben.“ Er zuckte schon die Spritze: „Nein! Lassen sie. Sie ist stark genug es zu schaffen.“ „Sind sie sicher?“, fragte Shiroi skeptisch. „Ja, ihr altes Ego würde das nicht wollen.“ Als Misaki am nächsten Tag wieder kam, hatte er Taro mit dabei: „Enni, das ist dein Sohn, Taro.“ Sie sah ihn verständnislos an. Er legte ihn in ihre Arme und mit großen Augen sahen sich beide an: „Taro? Taro Tora? Ich kann mich nicht erinnern!“, weinte sie. „Hey, ist ja gut. Lass dir Zeit. Keiner zwingt dich zu was.“ Tränen liefen über ihr Gesicht. Neo blieb bei ihr, aber ihre Genesung machte kaum Fortschritte. Ab und an fielen ihr Namen ein, aber sie konnte sie nicht einordnen. Nach drei Monaten kam Tina in die Privatklinik: „Wie geht es ihr?“, fragte Tora. „Nicht besser.“, antwortete Neo niedergeschlagen. „Ich werde sie mit ins Versteck nehmen. Wenn sie hier jemand entdeckt…“ „Nein! Bringe sie nicht weg. Das wäre doch die Chance für sie.“ „Von was für einer Chance redest du?“, fragte sie aggressiv. „Wieder ins normale Leben zurück zu kehren. Mit einer Amnesie kann sie nicht verurteilt werden. Sie könnte ein normales Leben führen.“, sagte er. „Du meinst mit dir und Taro.“ „Ja.“ „Wie stellst du dir das vor? Eine ehemalige Killerin…“ „Enni war nie jemand, der das aus Vergnügen getan hat und das weißt du auch…“ „Ahhh!!!“ Durchtönte erneut ein Schrei die Flure des Hospitals. Tora und Neo liefen in Nékos Zimmer: „Tora!“, sagte sie und wie ein Film lief ihr Leben vor ihr ab. Wie ihr Vater ihre Mutter ermordete, wie sie ihren Vater erschoss, Tora vor ihrer Zelle, Neo und auch Ken fiel ihr wieder ein: „Néko, was ist los?“, fragte Tina aufgewühlt. Ennis Augen füllten sich mit Tränen: „Tora, ich habe Angst…“, Tina ging zu ihr und nahm sie in die Arme. Sie schluchzte wie ein Häufchen Elend: „Ich … Ich bin so verwirrt.“, sagte sie. „Ganz ruhig, Neo wird dir alles erklären.“ Tora löste Ennis Griff und Neo sah aus dem Fenster: „Neo, wo ist Taro.“ „Zu haus.“, sagte er. „Ich lasse euch jetzt allein. Neo will dich sicher was fragen.“, sagte Tina und ging. Enni blickte ihn an: „Néko, ich…“, er sah ihr in die Augen: „Wenn du weiterhin die Amnesie vortäuschst, wäre das für dich die Möglichkeit wieder ins Leben, d.h. in Taros und meines zurück zu kehren. Was hältst du davon.“ Hoffnung lag in seiner Stimme. „Erzähle mir erst einmal alles. Ich sehe überhaupt nicht durch.“, bat Néko. Er beschrieb ihr alles von Anfang an. *weiß Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)