Diego und Charlie von igorrrr (Fortsetzungsstory von "Zorro und Felidae") ================================================================================ Kapitel 12: Hilfsbereitschaft ----------------------------- Hilfsbereitschaft Die nächsten Wochen verbrachte ich auf der Hazienda und half Maria. Mein Sohn ritt mit Alejandro, um die Weidezäune zu kontrollieren. Ich kam mir im Haus derart nutzlos vor, auch wenn Maria versuchte mir die Hausarbeit schmackhaft zu machen. Josi kam oft vorbei und wir gingen an den Strand und übten fechten. Als wir im Garten standen: „Josi, ich habe noch etwas für dich.“ Ich holte das Schwert von Makoto Jokojoshi. Ich hatte es bis zu ihrem heutigem 27 Geburtstag aufgehoben. Ich kam wieder in den Garten und trug es bei mir. Als ich es auspackte: „Ich wusste das du es irgendwo hast.“, sagte sie. „Woher? Wieso?“, fragte ich doch verwirrt. Dann fiel es mir ein und ein Verdacht drängte sich auf, aber konnte das sein? „Ja, du hast recht.“, sagte sie. „Womit habe ich recht?“, fragte ich. Konnte man meine Gedanken so leicht ablesen. Aber nein, nein das konnte nicht sein. Nachts entschied ich mich, mich im Haus der Südindische Handelsgesellschaft umzusehen. Vielleicht hatte ich ja noch mal, wie bei Raymond, Glück. Bernah erwischte mich, als ich durch den Kamin in die Höhle gehen wollte: „Charlie du willst doch nicht etwa bei der Südindische Handelsgesellschaft einbrechen?“, fragte er. „Einbrechen ist so ein hässliches Wort. Sagen wir lieber umsehen.“, beschwichtigte ich. „Charlie du weißt genau, dass ich Diego versprochen habe dich vor Dummheiten zu beschützen und das was du vor hast, ist wirklich sau- blöd.“ Er kam auf mich zu. Ich ahnte was er vor hatte, doch ich war schneller: „He, was soll das Charlie? Binde mich sofort wieder los!“, sagte er während ich ihn mit einem Seil fesselte. „Es tut mir Leid Bernah, aber ich muss da hin.“ Ich stieg auf Afra und galoppierte in die Nacht. Es war kein Problem in das Gebäude zu kommen, aber genauso lohnte es sich auch. Ich fand gar nichts, nicht mal einen Safe. Ich ging wieder raus: „Na, was gefunden?“, fragte mich eine weibliche Stimme. „Wer ist da?“, fragte ich erschrocken. Dann trat sie vor. Die Frau die mir das japanische Schwert überließ. Ich sah in ihre Augen, die durch das Mondlicht hell strahlten und ich erkannte sie: „Josi, du?“ „Lass uns in dein Versteck gehen.“, meinte sie. Ich pfiff Afra ran und wir ritten hinter den Wasserfall, wo Bernah wutschnaubend saß. „Was war denn hier los?“, fragte sie „Er wollte mich aufhalten, ich war schneller.“ „Hat es sich wenigstens gelohnt?“, fragte er. „Tut mir Leid, ich habe nichts gefunden, was merkwürdig ist.“, meinte ich. Plötzlich trat Bertuccio in die Höhle: „Was machst du denn hier?“, fragte ihn Josi. „Ich habe mir fast gedacht, dass ihr zwei so was verrücktes vor habt. Da konnte ich euch doch nicht alleine lassen.“, meinte er. „Mach dir um die keine Sorgen, die kann unbewaffnete sehr gut überwältigen.“, schmollte Bernah. „Bernah, kannst du mir noch einmal verzeihen? Ich tu´ s auch nie wieder.“, bettelte ich, während Josi und Bertuccio grinsten. „Na ja, dir kann man ja nicht lange böse sein.“, sagte er. „Übrigens Charlie, würdest du morgen bitte in die Stadt kommen?“, fragte Bertuccio. „Warum?“, fragte ich. „Das wird noch nicht verraten. Bernah bringst du sie?“ Irgendwas ging hier vor, aber ich wusste nicht was. Morgens um 6 Uhr morgens kam Erik in mein Zimmer gestürzt und rief: „Mama, Mama steh auf! Opa hat gesagt Papa hat geschrieben.“ Mich hielt nichts mehr im Bett. Ich warf mir den Morgenmantel über und lief in die Küche. „Ich habe ihn noch nicht gelesen, ich wollte auf dich warten.“, sagte Alejandro. „Meine liebe Charlie; Mir geht es gut und bin auch weiterhin relativ unverletzt. Die Chumasch machen im Moment viel Land gut und vielleicht und eventuell schaffen wir es noch in Verhandlung mit Sloat zu kommen. Das wäre mir auf jeden Fall lieber, als es blutig zu beenden. Die Ureinwohner bringen mir hier viel bei, was Bogenschießen und Lebensart betrifft. Ich hoffe es geht euch gut. Ich vermisse euch, In Liebe, euer Diego.“ P.S. WENN es zu Verhandlungen kommt, werde ich einen Anwalt einschalten und nach hause kommen. Ich war froh das es ihm gut ging, aber er fehlte mir sehr. Nach dem Frühstück lud mich Bernah auf die Kutsche und fuhr mich in die Stadt. Ich merkte wie sich mir der Magen umdrehte bei dem Gedanken an meine abgebrannte Kantina. Warum wollte mich Bertuccio mich unbedingt hier haben? Als wir auf dem Marktplatz ankamen, traute ich meinen Augen nicht. Da stand sie, neu aufgebaut, meine Kantina. Sie war neu in stand gesetzt worden. Neu gestrichen, Steine neu eingesetzt, Fenster mit neuem Glas, ein frisch gedecktes Dach und über der Tür stand: „Charlies Kantina“. „Was, was..“ ich war total überwältigt. „Da staunst du was? Fast alle Stadtbewohner haben geholfen sie wieder herzurichten und Don Alejandro hat uns noch mit zusätzlichem Geld unterstützt. Na los, willst du nicht reingehen?“, fragte Bertuccio und übergab mir den Schlüssel. „Wie habt ihr das nur geschafft?“ „Erzählen wir dir drinnen, komm schon.“ Er half mir vom Wagen, auf dem ich noch saß. Wir betraten die Kantina. Sie sah von innen toll aus. Es roch nach frischem Holz und es machte einen hellen, freundlichen Eindruck. Hinter der Bar waren jetzt Aufhängungen für Fässer und Flaschen. Vor der Küche hing ein feingewebtes gemustertes Tuch. Ich ging hindurch. Die Kochstelle war hervorragend gemauert worden und die Küchenschränke waren geräumiger. „Seniora Viktoria bringt morgen Teller und Tassen vorbei. Das einzige was wir noch nicht haben ist Wein. Die Fässer wurden vor dem Brandt gestohlen.“, sagte Bertuccio. Ich ging ins Hinterzimmer: „Das haben Josi und ich gebaut, um die Verstecke mit einzubauen.“ „Die?“, fragte ich: „Ich erinnere mich nur an eins.“ „Das ist auch dabei, aber ich habe noch eins in der Wand für die Sachen von Felidae und eins unterm Bett, z.B. für Menschen.“, erklärte mein Bruder. „Lade nachher alle ein. Sie sollen Teller mitbringen, ich koche ein Festessen.“, sagte ich. Es hatte wirklich die ganze Stadt mitgeholfen, die Kantina wieder aufzubauen. Ich kochte und backte den ganzen Abend lang. Zum Schluß: „Liebe Menschen aus San Tasco. Ich danke euch herzlich für euren Einsatz und eure Güte beim Aufbau meiner Kantina. Ich weiß immer noch nicht, wie ich mich bei euch bedanken soll.“, verkündete ich. „Wenn du versprichst so weiterzumachen wie bisher, ist uns allen geholfen.“, sagte Pedras. „Und versprich uns das du nie Mitglied der Südindische Handelsgesellschaft wirst.“, sagte Viktoria. „Bestimmt nicht.“ „Ich denke sogar, dass die etwas mit dem Feuer zu tun hatten.“, meinte einer. „Das schreit nach Rache!“, brüllte Pedras gleich und alle nickten. „Nein, Rache würde nur Menschenleben fordern und ändert nichts. Ich bin mir sicher dass sich Zorro und Felidae ihrer annehmen werden. Bei überstürzten Handlungen haben wir sonst die Armee gegen uns.“ Das schien allen einzuleuchten. Ich verfütterte den Rest meiner Speisen und begann dann alles aufzuräumen. Eigenartiger Weise hatte ich Jo und Bertuccio den ganzen Abend kaum gesehen. Das fiel mir erst jetzt auf. Ich sah in der Küche nach, da kam jemand aus dem Hinterzimmer. Es war Jo: „Wo kommst du denn auf einmal her?“, fragte ich. „Ach, ich habe im Hinterzimmer was gesucht.“, sagte sie verlegen. „Aha und was?“ „Ehm, den Hammer, den hatte Bertuccio vergessen.“ Er kam aus der Tür und sah mich: „Oh, hallo Charlie, Josi hat mir nur geholfen die Nägel zu suchen, die ich vergessen hatte.“, sagte er ebenfalls verlegen. „Na dann, sucht mal schön weiter.“, sagte ich, ahnend was gelaufen war. Die ganzen folgenden Tage konnten die zwei nicht von einander lassen. Sie kicherten, stellten sich kleine Fallen und, und, und. Nicht das ich es den Beiden nicht gönnte, aber in diesen Tagen machtees mich wütend: „Leute, ist langsam gut?“, fauchte ich: „Das könnt ihr auch zu Hause machen.“ Den Verliebten wurde das wohl klar und hörten auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)