Freunde für immer?! von Time1981 (Mia, Jonas und Tim sind Freunde seit Kindertagen, doch nun reisst ein erste Hilfekurs ihre kleine Welt aus den Fugen.) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Hi Leute! Mal das zweite Kapitel.(Bin jetzt eigentlich schon mit dem Drittem durch. Mein Männe hat für mich mal wieder den Betaleser gemacht. Danke Schatzi nochmal an der Stelle.) Auch wenn es nur drei Kommis waren, dachte ich doch daran, es fortzuführen.(Wenigstens bis zum nächsten Kapitel.Also etwas mehr anstrengen beim Kommischreiben! ;-))) Diesmal verspreche ich das es etwas mehr zur Sache geht, allerdings wie immer jugendfrei.(Ihr kennt mich ja.) Sollten mal wieder echte Lemonszenen kommen, setz ich natürlich wie immer eine entschärfte Version rein. Werd bei dieser Story mehr Musik im "Hintergrund" laufen haben. Wenn ihr möchtet, mach ich dann immer eine Playlist am Ende das Kapitels. ;-) und nun viel Spass mit dem... 2.Kapitel Als am nächsten Morgen der Wecker ging, war ich mehr als entnervt. Ich prügelte ihn fast tot, obwohl er gar nichts für meine miese Laune konnte. Probeweise öffnete ich ein Auge. War ich immer noch verwirrt. Ich horchte tief in mich rein. Schwirrte Jonas immer noch durch meine Synapsen? Ich beschloss mich noch mal zu drehen, während ich darüber nachdachte. Dreimal rief meine Mutter hoch. Dreimal ignorierte ich ihr Gebrüll geflissentlich. Als dann die Tür aufgerissen wurde, blickte ich erstmal nicht auf, doch als sich etwas neben mich legte und mir ein sehr bekanntes Deo in die Nase strömte, wurde mir wieder ganz anders. Schnell drehte ich mich zu dem Eindringling. Wie nicht anders zu erwarten lag ein breit grinsender Jonas neben mir. „Guten Morgen, Prinzessin. Heute mal wieder bessere Laune?“ Mein Gefühl schwankte zwischen Wut und Verwirrung. Ich zog meine Decke noch schützender an mich und starrte ihn nur stumm an. Wie immer im Bett trug ich nur ein XXL-Shirt und einen Slip. Sonst hätte mir die ganze Situation nichts ausgemacht, doch nun war alles anders. „Haste deine Stimme verloren oder was. Und gib mal auch etwas Decke ab.“ Nun zog auch er an der Decke und irgendwann gab ich einfach nach. Dann legte er locker den Arm um mich, erst wehrte ich mich auch dagegen, doch dann gab ich auch diese Bastion auf und entspannte mich. Das erste Mal in meinem Leben musterte ich meinen besten Freund näher. Er trug ein braunes körperbetontes T-Shirt und eine dunkelblaue viel zu lange Jeans. Die Schuhe hatte er anscheinend dann doch aus Höflichkeit vor meinem Bett ausgezogen. Obwohl ich es besser wusste, klammerte ich mich an ihn und erhaschte so etwas von seinem Geruch. Mir war nie aufgefallen, wie gut Jonas roch. Unwillkürlich krallte ich mich in sein Shirt. „Heyhey. Nicht das du mich hier mit deinem Teddy verwechselt.“ meinte er lässig und schon wich ich ein wenig zurück in der Angst das er etwas gemerkt haben könnte. Doch das war ein Fehler, denn nun schaute ich ihm direkt in die Augen, weil er sich selbstverständlich zu mir gedreht hatte. „Was ist eigentlich gestern mit dir los gewesen? Man konnte die Luft zwischen Tim und dir ja förmlich schneiden.“ Ich zuckte nur mit den Schultern. „Mir gings einfach nur mies.“ Plötzlich wurde sein Grinsen noch breiter. „Sag mal, du hast nicht spontan deine Tage, oder?!“ Ich schnappte mir mein Kuscheltier und dreschte auf ihn ein. „Boah, du kannst manchmal so ein Arsch sein!“ Daraus entstand eine wilde Balgerei auf meinem Bett, wie wir sie seit Kindertagen nicht mehr geführt hatten. Nach einer Weile lag ich festgenagelt unter ihm. „Ha, siehste. Wir haben beide die dritte Klasse überwunden.“ meinte er etwas schwerer atmend. Mir war nicht mal nach Luftholen zu Mute. Denn wenn meine Lage gerade unschön gewesen war, so war sie jetzt richtig schlimm. „Oki, du hast gewonnen.“ murmelte ich und er rollte dann von mir runter. „Wann ging unser Bus noch mal…?“ rekapitulierte er nun. Entgeistert blickte ich Richtung Wecker und sprang dann nach einer Schrecksekunde aus dem Bett. „Scheissescheisse. Wir verpassen den Bus! Warum hast du nicht eher was gesagt!“ maulte ich ihn an. Doch ehe ich mich weiter anziehen konnte schmiss ich ihn erstmal raus. „Mist! Gerade wo es interessant wird.“ Für den Spruch bekam er dann wortwörtlich noch einen Arschtritt nach draußen. Mein Herz klopfte wie wild, als ich versuchte mir gleichzeitig die Hose und das Shirt vom Vortag anzuziehen. Ich musste es mir jetzt einfach eingestehen, ich stand irgendwie auf meinen besten Freund. Nachdem ich noch schnell eine Katzewäsche im Bad eingelegt hatte, stürmten wir, ich natürlich ohne Frühstück, aus dem Haus. Doch als wir an der Bushaltestelle ankamen, waren nur noch die Rücklichter in der Ferne zu erkennen. „Na toll!“ maulte ich und hockte mich entkräftet auf die Bank. Jonas stützte sich an die Häuschenwand. Plötzlich piepte mein Handy. „Wetten, das ist unser bester Freund?!“ wollte er fast schon rhetorisch von mir wissen. Schnell kramte ich es raus. Sagt mal, wo steckt ihr bitteschön? Soll ich jetzt behaupten ihr wärt beide krank?! Tim Ich schluckte schwer und hielt Jonas das Display unter die Nase. Ungefragt nahm er mir das Handy ab und tippte wild drauf los. Meine zaghaften Versuche es ihm abzunehmen, wurde eiskalt abgewehrt. „So, und jetzt noch absenden!“ nuschelte er vor sich hin. Ich ließ entnervt die Schultern sinken. „Was haste ihm geschrieben?“ Er drückte mir anstelle einer Antwort mein Mobiltelefon zurück in die Hand. Schnell ging ich ins Nachrichtenmenu und konnte bei versendete SMS nachsehen. „Das ist ja wohl nicht dein Ernst. Mia hat ihre Tage und ich versuche sie auf andere Gedanken zu bringen. Pass gut für uns in Geschichte und Englisch mit auf. Wir machen heute blau. Gruss Jonas „Was fällt dir eigentlich ein?!“ Zum einen war ich sauer darüber, dass er einfach so über meinem Kopf weg entschieden hatte heute zu schwänzen und zum anderen wollte ich mir nach Tims komischen Verhalten gar nicht ausmalen, was er jetzt vielleicht denken würde. Außerdem konnte ich mir die Strafpredigt des Dunkelblonden jetzt schon vorstellen. „Wo will Tim denn hin?“ fragte ich leise und zog an Jonas Shirt. Der rollte entnervt mit den Augen. „Wir machen eine Mutprobe, das weißt du doch!“ Tim, der bereits auf dem Gitter saß, guckte zu mir runter. Mach dir keine Sorgen Mia, ich bin bald zurück.“ „Wieso gehst du denn?“ Langsam kletterte er auf der anderen Zaunseite wieder herunter und stand somit außerhalb den Kindergartengeländes. „Damit mich die anderen Jungen endlich mal ernst nehmen. Ich will auch einmal König des Tages sein, so wie Jonas.“ Dieser grinste fies. „Und deswegen muss der einmal rot machen.“ „Das heißt blau machen, aber sonst hast du recht!“ stellte der kleine Tim richtig. Ich lief noch einmal zum Gitter und rief: „Ich find das gar nicht gut. Ich geh gleich zu Gitta, wenn du wegläufst und die ruft dann bei deiner Mama an!“ Tim sah besorgt in meine Richtung, doch plötzlich packte mich Jonas von hinten und hielt mir den Mund zu. „Nun lauf schon los, ich pass schon auf, dass die nicht petzen geht.“ Kurz schien Tim noch zu überlegen, drehte sich dann aber um und lief davon. Natürlich habe ich ihn nicht verraten und die gemeinsame Strafpredigt haben wir alle drei gleichermaßen über uns ergehen lassen. Seitdem hatte Tim nie wieder geschwänzt und schnell verstanden, dass seine Qualitäten andere waren, als die von Jonas und zwischen den beiden Jungs hatte es seitdem nie wieder Rivalitäten gegeben. „Und was möchte die Prinzessin machen?“ wollte Jonas nun wissen und machte einen Diener. Ich zuckte nur mit den Schultern und sah mich um. In diesem Kaff gab es eigentlich nichts, was man tun konnte. Plötzlich fingen seine Augen an zu glitzern. „Warte hier eine Sekunde.“ Und schon war er Richtung seines Elternhauses verschwunden. Ich verkrümelte mich schnell in das Haltehäuschen, denn am Ende würde vielleicht meine Mum noch zufällig aus dem Küchenfenster gucken. Keine zehn Minuten später stand mein bester Freund mit seinem alten Roller neben mir. „Ich dachte du hättest das alte Ding schon einstampfen lassen. Es soll in diesen Tagen echt viel Geld für Schrott bezahlt werden.“ Gleichzeitig rümpfte ich gespielt die Nase. Lachend zog er mich an sich heran. Mir wurde bei der Berührung richtig warm. Wortlos drückte er mir seinen zweiten Helm in die Hand. Schnell drehte ich mich weg, zog den Kopfschutz an, damit er nicht sehen konnte, dass ich langsam rot anlief. „Und wohin wollen wir?“ fragte ich leise, als ich mich hinter ihn setzte. „Lass dich überraschen. Und bitte festhalten!“ Das hätte ich wirklich fast vergessen. Ich merkte, dass meine Hände langsam schwitzig wurden. Ach stell dich doch nicht so an, du dumme Gans! Du hast schon tausendmal hinter ihm auf dieser Möhre gesessen! Aber keine der tausend Mal war ich verliebt in ihn gewesen. „Was ist nun?“ Ich schüttelte den Gedanken ab und umklammerte schnell Jonas Taille. Als er den Motor anschmiss, hatte ich das Gefühl, jeden Muskelstrang durch die nun doch schon dickere Herbstjacke fühlen zu können. „Ab geht’s!“ flötete er und schon sausten wir los. Trotz des Fahrtwindes war mir kein Bisschen kalt. Meine Mutter hatte recht, das war wirklich ein warmer November mit seinen immer noch fast 20 Grad. Vielleicht lag es aber auch einfach an dem Jungen vor mir. Irgendwann kamen wir an unserem Lieblingsbadesee an. Dieses Jahr hatten wir durch die ganzen Fahrstunden und das Lernen für Klausuren kaum Zeit dafür gehabt. Er stellte den Roller ab und ich lief zum Wasser. Nicht das ich ernsthaft vorhatte schwimmen zu gehen, doch das erste Mal seit gestern fühlte ich mich für einige Sekunden frei. Als ich mich umdrehte, sah ich, dass Jonas seine Schulbücher etc. durch Picknickutensilien ausgetauscht hatte. Gerade breitete er die Decke aus. Schnell setzte ich mich zu ihm und er packte einige Leckereien aus. „Wo haste die denn geklaut?“ fragte ich verdutzt. „Mum schleppt öfters was von der Arbeit aus der Bäckerei an. Sie weiß ja, was ihr Lieblingssohn verputzen kann. Das fällt gar nicht auf. Hatte ich heute morgen eben einfach etwas mehr Hunger.“ Ich wusste, das Jonas Eltern bereits seit einiger Zeit aus dem Haus waren, wenn wir zur Schule fuhren und selbst seine kleine Schwester war auf dem Weg in die Schule, also war er auch keiner Gefahr gelaufen, entdeckt zu werden bei seinem kleinen Raubzug. „Blöd ist nur, das ich heute Nachmittag mein Schwesterlein erstmal wieder mit meiner Playstation bestechen muss, dass sie den beiden nichts petzt, das ich nicht in der Schule war heute.“ Nach dem Essen legten wir uns einfach auf die Decke und ließen uns die verspätete Herbstsonne auf den Bauch scheinen. Ich glaube, dass ich weggedöst bin, als plötzlich neben mir laute Musik angestellt wird. Entnervt öffne ich die Augen und identifiziere den Eindringling als Teenager, der anscheinend schon so taub ist, das er seine Hip-Hop-Mucke trotz Ohrstöpsel schon auf Zimmerlautstärke hören muss. Wütend mache ihn auf Lena aufmerksam und er trollt sich daraufhin aus dem Abteil. „Und? Gute Mucke?!“ höre ich Jonas lachend sagen. Irgendwo hatte er anscheinend den alten Ghettoblaster und die dazugehörigen uralt Take-That-Kassetten aus unseren Kindertagen ausgegraben. „O, nee!“ meinte ich gespielt entnervt. Er tat absolut unschuldig. „Und ich dachte ich mache dem größten Take-That-Fan aller Zeiten einen riesigen Gefallen.“ Uns dudelte nun Never Forget um die Ohren. Ich drehte mich auf den Bauch und wippte unauffällig mit dem Fuss mit. „Komm, wie alt war ich da? 8 oder so?!“ Er drehte sich ebenfalls auf den Bauch, zupfte sich einen Strohhalm und kaute bedächtig drauf rum. „Und das gerade ein Teil deiner Gliedmaßen voll mitgeht, ist reiner Zufall, oder?!“ Dabei deutete er mit dem Kopf zu meinen Füssen und sah mich verschmitzt an. Mir wurde wieder ganz warm und ich drehte meinen Kopf schnell in die andere Richtung. Lange Zeit lagen wir einfach schweigend nebeneinander. Irgendwann merkte ich, wie er sich aufsetzte und empfand das als äußert schade, denn rein zufällig hatten wir uns, nach meinem Wegdrehen, an den Armen leicht berührt, und trotz Jacken hatte ich das Gefühl gehabt, ihn ganz dicht bei mir zu spüren. „Was ist seit Neustem eigentlich dein Problem mit Boris?“ wollte er nun absolut unvermittelt von mir wissen. Entnervt streckte ich mich leicht und drehte meinen Kopf wieder zur anderen Seite, vermied es aber ihn anzusehen. „Ich habe kein Problem mit ihm. Ich habe nur gemerkt, dass ich mich da total in dieser Sache verrannt habe.“ Danach starrte ich ihm auf den Rücken. Ein Riesenfehler. Er hatte sich leicht vorgebeugt, die Beine angezogen und mit den Armen umklammert und folglich war die Jacke etwas hochgerutscht. Ich konnte seine weißen Boxershorts unter der Hose hervorblitzen sehen. Schnell schaute ich wieder weg und schluckte schwer. „Ich glaube, es ist was anderes.“ stellte er nun ganz unverblümt fest und drehte den Kopf in meine Richtung, das spürte ich ganz genau. „Ach Quatsch! Was sollte ich denn für ein Problem haben!“ muffelte ich ihn an, denn innerlich war ich total aufgewühlt. Wusste er was Phase war? Das mein Hormonhaushalt seit kurzem total spann und ich manchmal ernsthaft glaubte auf ihn zu stehen?! „Nun ja,“ druckste er nun unerwartet rum. „Vielleicht hast du ja Angst ihn zu Küssen. Soo die Erfahrungswerte hast du ja wohl noch nicht und Boris soll ja sehr aufgeklärt sein, bei dem was der schon alles flachgelegt haben soll.“ Gut, er wusste nichts, aber im Moment, er dachte anscheinend ich wäre mit null Erfahrungen in Sachen Küssen und Sex gesegnet. Schnell stützte ich mich jetzt auch auf und blitzte ihn wütend an: „Was soll das denn heißen?! Nur weil ich mich nicht so anbiete wie Nina, was ich gelinde gesagt total billig finde, habe ich gleich keine Ahnung. Jonas, komm schon, für so Stereotypenmäßig hätte ich dich nie gehalten!“ Er wurschtelte sich, sichtlich unwohl, am Zopf herum. „Ach Blödsinn. Das hat nichts mit Nina zu tun. Mir ist halt nur aufgefallen, dass du bei Körperlichkeiten anscheinend total verkrampfst.“ Nun war ich richtig angesäuert. „Alles klar! Hast du bei meinen bisherigen Freunden immer daneben gehockt, wenn ich die zum Beispiel geküsst habe? Gibst du mir etwa Noten dafür?!“ Alleine der Gedanke und mir wurde ganz mulmig. Spontan begann er zu lachen. „Manchmal leidest du echt unter Verfolgungswahn. Komm, seit gestern hab ich ja echte Erfahrungswerte.“ Ich wollte gerade zum Gegenschlag ausholen, als es mir siedendheiß wieder einfiel. Ja, er konnte mich ja bewerten! Wo war das Loch zum Versinken! Ich konnte ihm jetzt ja wohl kaum stecken, dass ich nur so angespannt gewesen war, weil ich plötzlich gemerkt hatte, wie verdammt gut er roch. So biss ich mir auf die Zunge und hörte mir absolut gedemütigt seine „Küsstipps“ an. Zum einen war ich total fertig, dass er mich anscheinend für ein absolutes Greenhorn hielt und zum anderen ließ mich die Vorstellung wie er die Küsstipps bei mir anwendete, absolut nicht kalt. „Und, haste das verstanden?“ „Hä?“ war meine absolut geistreiche Antwort. Irgendwo zwischen Zungenkuss und langsam am Ohr runterwandern war mir, wie so oft in denletzten Tagen, mein Sprachzentrum abhanden gekommen. Irgendwo im Hintergrund leierte Take That Everything changes with you und ich versuchte krampfhaft Robbies Stimme zu lauschen. „Du hast mir nicht wirklich folgen können, oder?“ hörte ich Jonas leise sagen. Ich schüttelte verträumt den Kopf und starrte glasig an ihm vorbei. Irgendwie war mir echt zum Heulen zu Mute. Leider aber, vielleicht auch Gott sei Dank, bekam er davon, geschäftig wie er war, nichts mit. „Naja, dann müssen wir doch mal in die Praxis gehen. Nicht das du bei Boris oder sonst wem noch versagst. Big-Jonas wird das schon richten.“ Plötzlich setzte er sich vor mich und ich musste in seine grünbraunen Augen blicken. „Du fängst mit Blickkontakt an.“ Er legte dann seinen angewinkelten Zeigefinger vorsichtig unter mein Kinn. „Dann kommst du der Person näher…“ Diese Worte hauchte er förmlich und erst jetzt bemerkte ich, was er nun wieder plante. Unfähig mich zu wehren, fühlte ich, wie er langsam seine Lippen auf meine legte. Wie gestern schon, durchfuhr es mich wie ein Blitz und ich zuckte zusammen. „Hey, nicht erschrecken.“ flüsterte er zärtlich gegen meine Lippen. Schnell, aber noch einen Hauch vorsichtiger legte er noch mal kurz die Lippen auf und zog dann schnell seinen Kopf wieder weg. „Schon besser, aber immer noch leicht verspannt!“ stellte er nüchtern fest. So sehr ich gerade in der Luft geschwebt war, so hart landete ich jetzt wieder. Klaro, er machte das ja nur um mir zu helfen. Memo an mich selbst: Anfangen zu DENKEN! Trotzdem wurde ich nun echt sauer. Dachte er wirklich, dass ich echt sooo schlecht küsste. Auch wenn ich es besser wusste, hörte ich mich nun fast feindselig fragen. „Darf ich mal?!“ Er grinste in der typischen Jonasart. „Meine Lippen stehen dir offen. Was tut man nicht alles für Jugend forscht.“ Jetzt reichte es aber endgültig! Der Junge sollte nun sein blaues Wunder erleben! Ich atmete noch mal kurz ein. Hob meine Arme, legte meine Hände vorsichtig in seine Halsbeuge, legte alle Gefühle in meinen Blick, schloss dann die Augen und berührte dann nur ganz leicht seine Lippen mit meinen. So verharrte ich aber nur kurz, zog ihn etwas näher an mich ran und zog sehr vorsichtig mit meiner Zunge seine Lippen nach. Seine Lippen schmeckten nach den Croissants, die wir gerade noch verputzt hatten und da war außerdem ein wunderbar herber Geschmack, der einfach zu Jonas gehören musste. Erst rechnete ich gar nicht mit einer Reaktion, denn er schien halbwegs geschockt zu sein, doch dann öffnete er plötzlich vorsichtig seinen Mund und ich fuhr langsam hinein und massierte behutsam nun die Mundhöhle am unteren Lippenrand entlang. Gleichzeitig drückte ich mit meinen Händen zärtlich an seinen Schultern und er gab mir nach. Jonas sackte langsam nach hinten weg. Ich glaube, ab hier stellte sich dann mein Gehirn vollständig ab, vor allem weil ich nun auch seine Zunge erreicht hatte, die sofort in den Zungenkuss einstimmte. Und obwohl mein Gefühl sich fast nur noch meinen auf Mund beschränkte, fühlte ich, wie er langsam mit einer Hand meinen Rücken rauf und runter strich. Ich wollte mich ja auch nicht lumpen lassen, überlegte eine Millisekunde ob ich das wirklich tun sollte, doch ich war schon so weggebeamt, das mir eh fast schon alles egal war und ich fuhr mit meiner Hand langsam an seinem Hals entlang, öffnete die Jacke und besagtes Körperteil verschwand schnell unter seinem T-Shirt. Ich fühlte, wie sich die durchtrainierten Bauchmuskeln unter meinem Griff kurz anspannten. Vermutlich eine Mischung aus plötzlichem Kälteempfinden und Überraschung um sich dann wieder zu entspannen. Seine Augen öffneten sich kurz und ich sah triumphierend zu ihm runter. Er wollte irgendwas sagen. Schnell versiegelte ich seine Lippen wieder mit einem erneuten Kuss, denn ich wollte jetzt nicht hören, dass das eigentlich nur ein Spiel war und das es ihm zu weit ging. Plötzlich griff er mir etwas fester in die Haare, zog meinen Kopf etwas zurück und ich dachte schon, dass nun alles vorbei war, doch er lächelte nur geheimnisvoll und ehe ich mich versah, hatten wir uns gedreht und ich lag unten. Ich merkte, wie er leicht nervös an meiner Jacke rumnestelte und war fast erleichtert, als ich das bekannte Zippen hörte. Während wir uns erneut küssten, begann ich über seinen Allerwertesten zu streichen und er fuhr daraufhin relativ geschickt unter meinen Pulli. Schnell suchte und fand er meine Brüste, die allerdings noch eingepackt im BH lagen. Er murmelte etwas Unverständliches gegen meine Lippen und seine rechte Hand verschwand nun, während sich die andere sicher links neben mir abstützte, hinten am Rücken in meinem T-Shirt, suchte und fand den Verschluss und öffnete ihn. Seine Küsse wurden immer fordernder und ich fühlte wie langsam zwischen meinen Beinen Wärme aufstieg. Seine Hand wanderte zurück und überwand nun auch schnell den geöffneten BH. Als er meine Büste berührte, zuckte ich zusammen und er sah mich fragend an. Anstelle einer Antwort hob ich den Kopf und begann wieder seine Lippen zu suchen. Es machte mich fast wahnsinnig, als ich fühlte, dass sein Atem auch bereits stoßweise ging. Plötzlich hörte ich weit entfernt ein Klingeln. Ich schluckte schwer und sah zu Jonas hoch. Der zuckte zurück, als hätte er sich verbrannt. „Eine Sekunde bitte!“ flüsterte er, und konnte nicht schnell genug wieder Abstand zwischen uns beiden aufbauen. Ich war nur zu einem Nicken und einem „WOW“ fähig. Er kramte nervös in seiner Tasche und fand schließlich sein Handy. Er zeigte mir wortlos das Display und ich schluckte hörbar. Dann drückte er auf den Hörer. „Hi Tim.“ Er versuchte so unbekümmert wie möglich zu klingen. Ich war auf einen Schlag wieder ganz unten. „Jupp, wir hocken hier am See.“ hörte ich Jonas erzählen. Dann hörte er wieder kurz Tim zu. „Och nichts Besonderes. Ich hab versucht Mia wieder etwas aufzuheitern.“ Ich zupfte meine geöffneten Kleidungsstücke zurück in ihre Ausgangspositionen und schloss den BH hinten. „Ja, das im Hintergrund ist die gute alte Take That Kassette. Mann, schade dass es die Stasi nicht mehr gibt. Du würdest dich da echt prächtig machen.“ witzelte der Brünette. Gerade tönten uns die letzten Akkorde von Why can’t I wake up with you. „Klar holen wir dich gleich vom Bus ab, Alter. Vielleicht ist Mias Ma schon da und schaut zufällig aus dem Küchenfenster. Die könnte sonst ja sehen, das wir geschwänzt haben.“ Wieder Pause. Ich schluckte schwer. „Ja, ich weiß, du würdest nie schwänzen…aber manchmal braucht man mal seine Freizeit.“ Jonas versuchte ein Lächeln in meine Richtung und rollte mit den Augen. „Ja, Papa. Wir sehen dich dann gleich am Bus.“ Dann legte er einfach auf ohne Tims Antwort abzuwarten. „Dann sollten wir uns mal aufmachen.“ stellte er leise fest, doch bewegten wir uns keinen Zentimeter vom Fleck, sondern schwiegen uns einfach eine längere quälende Zeit an. Irgendwann gab er sich doch einen Ruck und begann die Picknickutensilien einzusammeln. Ich hockte mich daneben und half ihm. Unerwartet griffen wir beide nach dem selben Glas und ich zuckte zurück, denn alleine diese zarte Berührung elektrisierte mich so sehr, dass ich mir sowohl unseren Tim als auch Boris ans andere Ende der Welt wünschte. Jonas hingegen nahm schnell seine Hand weg und meinte, ohne mich dabei ansehen zu können. „Was ich dir vorher übers Küssen gesagt habe…vergiss es einfach. Du küsst sehr gut.“ Ich suchte nach seinen Augen, denn die Stimme liess sich nicht anders als neutral beschreiben, doch einige seiner langen Haare fielen ihm ins Gesicht. „Ich hab fast vergessen, dass du meine beste Freundin bist. Erklären wir das einfach als Ausrutscher unserer Hormone! Und ich dachte, ich wäre aus der gröbsten Teenagerausprobierphase raus.“ In diesem Moment hob er den Kopf und begann herzhaft zu lachen. Ich pustete mit los, obwohl mir das Lachen eigentlich im Halse stecken blieb. „Wir sollten aber Tim nichts davon erzählen. Der analysiert das gleich wieder tot.“ stellte er am Ende fest. Die Sachen waren gepackt und er zog mich hoch. Etwas zu schwungvoll und so knallte ich leicht gegen seine Brust. Ich guckte ihm tief in die Augen und er hielt dem Blick stand. „Und bei uns wird sich nie etwas ändern, oder?! Freunde für immer!“ Seine Augen forderten eine klare Antwort, also redete das letzte Bisschen-nur-Kumpeline. „Klar, Cheffe. Das ist nie passiert!“ Ich zwinkerte ihm zu und griff nach der Decke unter mir. Meine Augen brannten tierisch und in einem unbemerkten Augenblick wischte ich mir schnell drüber. Er meinte es zwar gut, aber seine Aussage hatte sich tief in meine Gedankengänge gebohrt. Freunde für immer! tbc? Immer fleissig Kommis schreiben..;-) Lg Time1981 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)