I miss you... von Rici-chan ((RenXHoro) Wen man den anderen vermisst... abgeschlossen) ================================================================================ Kapitel 4: Kaktus ----------------- Kapitel 4: Kaktus //Noch über zwei Stunden....// dachte sich ein blauhaariger Ainu, welcher auf der Couch lag und ungeduldig sein Bein hin und her wippte. Es war inzwischen 18:00 Uhr abends und der Ainu wartete bereits auf Rens Anruf, der aber erst gegen 19:00 Uhr kommen sollte. Horo hatte zwar noch Zeit, aber es wusste nichts mit sich anzufangen. Nachdem er sich ein Fertiggericht zubereitet hatte, setzte er sich dann doch an die Hausaufgaben. Er saß mehrere Stunden daran, und hatte sie schließlich alle hinter sich. Eigentlich war er immer froh, wenn sie nicht so viele aufbekamen, aber diesmal wünschte er sich, dass er noch massig zu tun hätte, den er hatte bei seinem Gegrübel nicht an Ren denken müssen. Nun aber kamen die ganzen Erinnerungen wieder - schlimmer als zuvor. So wartete er schließlich bis Ren anrief - im Fernsehen lief sowieso nichts Anständiges. So hatte er stattdessen bereits aufgewaschen, aufgeräumt und das Bad geputzt. Nun wartete er auf Rens Anruf. Er ging in seinem Kopf durch, was er vielleicht noch machen könnte. Plötzlich fiel ihm etwas ein und er setzte sich auf um sich eine Gießkanne zu holen. Er hatte die Pflanzen noch nicht gegossen! Sie hatten ja, dank Horos grünen Daumen, viele Gewächse, und freute sich innerlich, dass die Pflanzen hier ganz sein Gebiet waren - wie das Kochen für Ren. Natürlich gingen Ren die Pflanzen nicht ein, aber er lies wohl dem Ainu seine Freude und lies ihn sich um die Pflanzen kümmern. So machte sich Horo daran die Pflanzen zu gießen, und Rens Kakteen mit einer Sprühflasche zu befeuchten - die goss man nämlich nicht. Er blieb bei dem größeren Exemplar, welches langsam wieder Blütenknospen bildete, hängen. Manche waren schon relativ groß, andere hatten erst Ansätze zu zur Blüte. Horo musste sanft lächeln, als er sich daran erinnerte, was dieser Kaktus für ihn und Ren bedeutete. Er hatte sie ja schließlich zusammengebracht, im gewissen Sinne. Horo dachte erst, dass das nur bei ihm so wäre, aber Ren hegte und pflegte den Kaktus sehr, sodass Ren auf Horos Frage hin auch bejahte, das der Kaktus im Prinzip dasselbe für ihn bedeutete. Horo besprühte den Kaktus und fing an, in Erinnerungen zu schwelgen. Das war schon fast zwei Jahre her.... "Horokeu Usui!" rief ein wutschnaubender Chinese und lief einem gewissen blauhaarigen Ainu hinterher, welcher nur leicht dümmlich grinste. Beide rasten durch den ehemaligen Gasthof En, und hinterließen eine Spur der Verwüstung hinter sich. "Nimm das zurück! Aber sofort, Schneemann!" schrie Ren und holte den größeren ein und warf ihn zu Boden. "Warum sollte ich? Du bist nun mal...hahahaha!" begann er Ainu zu lachen, als Ren ihn an den Seiten kitzelte. "Na was den nun?" grinste der Chinese vor sich hin, als sich der Ainu unter ihm wand. "Ach! Ren! Aufhören! Du verdammter Tao!" brachte der Ainu unter seinem Lachanfall heraus. Ren erstarrte und stoppte in all seinen Bewegungen und sah Horo mit einem verletzten Blick an. Schließlich drehte er seinen Kopf von dem Ainu weg, der ihn nur verdutzt ansah. Aber seine Haare verdeckten sein Gesicht, sodass Horo den Ausdruck des Chinesen nicht sehen konnte. "Baka...." meinte Ren mit einer seltsam monotonen Stimme, und lies den Ainu einfach auf seinen Platz liegen, egal welche verwirrten Blicke er dem Chinesen hinterher warf. //Was ist den jetzt kaputt?// Na ja, irgendwie waren sie alle beide in letzter Zeit komisch, zurzeit verletzten die Sprüche des Chinesen den Ainu, ganz einfach so. Auch fühlte er sich recht wohl in der Nähe des Chinesen, aber sie waren ja Freunde, da war das normal. Darüber machte sich der Ainu keine weiteren Gedanken. Ren würde sich heute schon wieder einkriegen... Aber dem war nicht so. Ren ignorierte den Ainu gekonnt, weder ging er auf eine der Streitereien ein noch sprach er überhaupt mit dem Ainu. Jener schmollte, weil Ren ihm keine Aufmerksamkeit schenkte - normalerweise stritten sie sich, oder neckten sich gegenseitig, was natürlich nicht mehr so ernst war wie früher. Horo spürte auch einen kleinen Stich in seinem Herzen, als Ren sich einfach von ihm ab wand. Auch blickte der Chinese traurig durch die Gegend. Aber wieso machte er sich solche Gedanken um den Chinesen? Er mochte ihn ja, aber diese ganzen Sorgen, die er sich machte, waren die dafür nicht zu viel? Jedenfalls verbrachten sie den ganzen Tag damit, sich anzuschweigen, während Horo weiter über seine Beziehung zu dem Chinesen nachdachte. Sogar abends im Bett dachte er noch darüber nach. Er blickte immer wieder zu dem Chinesen, welcher ihm den Rücken zuwandte. Sie schliefen wieder zusammen in einem Raum - Miss Anna hatte das so bestimmt. Horo beobachtete Ren, und sah wie sich sein Brustkorb langsam hob und senkte. Er musste schlafen. Horo lächelte leicht. Am liebsten.... Er stockte. Hatte er jetzt wirklich diesen Gedanken gehabt? Wie konnte das denn sein? Jetzt drehte auch der Ainu seinen Rücken zu Ren, und merkte, wie sein Herz schneller schlug. Woher kam das den? Er schloss seine Augen und versuchte einzuschlafen, er war bestimmt total übermüdet, deswegen hatte er schon Halluzinationen, versuchte er sich einzureden. Schließlich schlief er auch, aber nicht, ohne dass ihn ein paar bernsteinfarbene Augen beobachteten. Am nächsten Morgen ging die Schweigerei vom neuen los - und jetzt ging sie dem Ainu gehörig auf dem Senkel. Als er am morgen die Zähne putzte, war dieses warme Gefühl, wenn Ren in seiner Nähe war, noch immer nicht weg. Er hatte sich auch an die Stirn gefasst, um vielleicht festzustellen, dass er Fieber habe, aber dem war nicht so. Nannte man dieses Gefühl nicht ... Liebe? Sollte er sich in den Chinesen verliebt haben? Horo realisierte erst langsam, was sein Herz schon lange wusste - er liebte Ren. Horo raufte sich dennoch in den Haaren, wie konnte er sich in so einen Chinesen verlieben? Sie waren doch beide Jungs! Und Ren würde das nie erwidern... Soviel war klar. Er machte sich nun aber weitere Gedanken, sollte er Ren das sagen? Aber so würde er ihre Freundschaft zerstören, und das wollte der Ainu auf keinen Fall. Aber würde er es die ganze Zeit aushalten? Neben ihm stehen, und lächeln, und ihn umarmen wollen, aber nicht dürfen? Seit er sich seiner Gefühle bewusst war, erschien ihm das schwieriger, als wenn er es nicht wüsste... Aber er konnte es nur versuchen, er musste auf irgendeine Art rauskriegen, ob der Chinese ihn mochte oder nicht. Schließlich stand er unten in der Küche, direkt vor Anna und neben Ren, da sie beide gerufen hatte. "Ihr beide, „ fing sie an "werdet jetzt zum Blumenladen gehen und einen Strauß für eine meiner Klassenkameradinnen holen, ich gehe nachher zu ihrer Geburtstagsfeier, verstanden?" Ren und Horo nickten synchron - es war sowieso besser, sich nicht gegen die Itako zu wehren. Ren bekam das Geld in die Hand gedrückt und Horo sollte den Blumenstrauß aussuchen, da er sich ja so mit Pflanzen auskannte. Ren zog sich seine leichte Jacke über; sie hatten zwar noch Spätsommer und dazu Sommerferien, aber es wurde doch frisch, und er wollte sich keine Sommergrippe einfangen. Der Ainu hingegen blieb so wie er war, in T-Shirt und kurzer Hose bekleidet und ging schon aus der Tür. Ren schüttelte nur unmerklich den Kopf - wenn er krank wurde, dürfte er wieder Krankenschwester spielen. Ren schloss die Tür hinter sich und steckte das Geld in die Tasche, während er dem Ainu hinterher eilte. Am liebsten würde er sich ja wieder mit ihm zanken, es fehlte ihm seit gestern etwas. Aber er war zu stolz, den ersten Schritt zu machen. Er hatte außerdem sich selbst dabei erwischt, wie er den Ainu jetzt immer wieder anstarrte - zum Glück so, das Horo dies nicht mitbekam. Ren war etwas erschrocken gewesen, als er außerdem bei dem gestrigen Bad, als er auf Horos Bauchmuskeln starrte, sich unmerklich mit der Zunge über die Lippen fuhr. So riss er sich zusammen und würde jetzt auch nicht weiter an den Ainu denken, da er nicht wahrhaben wollte, was bereits ein fester Bestandteil seiner Seele war. So ging er nur neben Horo her, und das sie nicht miteinander redeten, kam ihm ganz recht. Horo hingegen grübelte, wie er sein Vorhaben wahr machen sollte - wenn sie nur nebeneinander herliefen, würde er nie zu einem Ergebnis kommen. Er beschloss, einfach ein Gespräch anzufangen. "Ähhh... Ren...?" brachte er dann doch etwas stotternd hervor, was ihm so natürlich die volle Aufmerksamkeit des Chinesen einbrachte. Jedoch sprach dieser nicht, sondern sah den Ainu einfach stumm an. "Magst du mich eigentlich?" brachte Horo dann doch heraus und drehte den Kopf weg. Er wusste nicht, wie man sich bei so was verhielt, also sprach er frei heraus, was ihm einfiel. Ren indes sah in verdutzt an. Wieso stellte er ihm so eine Frage? Gerade, wo er sich nicht sicher war, was genau er fühlte? So beschloss er, zu lügen, was wohl hier das beste Mittel zu sein schien. So drehte er sich vom dem Ainu weg und antwortete kalt: " Dich Baka? Du musst wohl träumen! Du bist nur wie eine Strohpuppe, die man verkloppen kann, mehr Hirn hast du ja nicht!" Bumm, Das hatte gesessen. Der Himmel hatte sich indes getrübt und es fing auch langsam an zu regnen. Ren ging unbeirrten Schrittes weiter, aber merkte bald, das der Ainu sich nicht rührte. So drehte sich der Chinese doch um und erstarrte. Horo sah ihn mit feuchten Augen nach, und schließlich fand eine Träne seinen Weg über seine Wange. Horo drehte seinen Kopf geschwind zur Seite, um Ren nicht in das Gesicht sehen zu müssen - klar hatte er irgendwie so eine Antwort erwartet, aber ihm stockte in dem Moment der Atem, und seine Hoffnungen, die er vielleicht noch tief in sich hatte, zerbrachen mit einem Schlag. Seine Augen füllten sich darauf ganz automatisch mit Salzwasser, was sich dann auch seinen Weg bahnte. Schließlich wendete er sich von seinem Geliebten ab und lief in den nun strömenden Regen. Ren, der ihn immer noch mit geweiteten Augen nachsah, reagierte dann und zog sich erst einmal die Kapuze über den Kopf und sprintete dem Ainu hinterher. Jener war schon ein ganzes Stückchen gerannt, und der Regen hatte ihn bereits bis auf die Haut durchnässt. Auch liefen ihm einfach die Tränen so die Wangen herunter, aber bei diesem Niederschlag konnte man nicht sehen ob es nun Wassertropfen oder vielleicht Tränen waren. Etwas aus der Puste blieb er dann einfach stehen, und lies sich vom Regen durchweichen. Seine Augen brannten noch etwas, aber langsam beruhigte er sich wieder, aber die Erkenntnis brannte in seiner Seele; Ren mochte ihn nicht, dabei hatte er wenigstens erwartet, dass sie Freunde wären.... So in Gedanken versunken merkte er nicht, wie ihn der Chinese eingeholt hatte, und nun hinter ihm stand. Ren hätte sich am liebsten auf die verflixte Zunge gebissen; er wollte ihn doch nicht so verletzen! Und einen weinenden Horo konnte er gar nicht ab, es war, als würde er im innersten auch weinen. Nun stand er im strömenden Regen hinter dem Ainu und wusste nicht, was er sagen sollte; er konnte sich ja nur entschuldigen. "Horo..." fing er so leise an, das der Ainu zusammenzuckte und sich zu der Stimme umdrehte. “Ren, ich...." fing er an, er wollte sich ebenso entschuldigen, für seinen Gefühlsausbruch. "Es tut mir leid...“ hörte er dann plötzlich von Seiten des Chinesen. “Ich habe gelogen, natürlich mag ich dich, ich wollte dich auch nicht so verletzen, es tut mir leid, " sprach er zu Ende, und schaute ihn mit reuigen Augen an. Er wollte ihn wirklich nicht verletzen, wenn es Horo schlecht ging, ging es ihm ebenso schlecht, er litt irgendwie mit. Er konnte sich das nicht erklären, aber darüber würden er sich später Gedanken machen, jetzt ging es darum den Ainu aus dem Regen zu kriegen, sonst würde er sich noch erkälten! Horo indes sah Ren mit immer noch leicht geröteten Augen an, und strahlte dann aber. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich war, na ja, sagen wir, etwas emotional...“ meinte er und kratzte sich etwas verlegen an der Wange. Ren schenkte ihm ein schwaches Lächeln. "Komm jetzt aber, wir müssen noch den Blumenstrauß besorgen, sonst hetzt uns Anna wieder irgendwelche Strafen auf, und du sollst dich ja nicht erkälten.“ Horo nickte nur schnell und folgte dem Chinesen, welcher bereits vorangegangen war. Vielleicht gab es doch noch Hoffnung... In dem Blumengeschäft gab es eine riesige Auswahl, von Trockengewächsen bis hin zu Bonsais oder Kakteen. Ren und Horo liefen gleich zu dem Blumensträußen; es war aber doch recht kühl in diesem Geschäft, und Ren hoffte nur, das sich der Ainu, welcher leicht zitterte, sich nicht irgendetwas einfangen würde. Sie bezahlten einen kleinen Biedermeierstrauß, und hatten sogar noch etwas Geld übrig. Ren sah sich in dem Geschäft um - und erblickte bei einen der Kakteen einen kleinen mit roten Blütenknospen. Horo folgte dem Blick des Chinesen und bemerkte auch das Gewächs. Er strahlte den Chinesen an und meinte "wir haben noch Geld übrig, willst du den haben?" Ren errötete etwas; er hatte sich eigentlich nie getraut, um etwas wie eine Pflanze zu bitten, da das ein Zeichen von Schwäche wäre, und ein Tao will eine Pflanze haben? Undenkbar! Aber bei Horo... Nun nickte er; irgendwie mochte er Kakteen, er liebte die verschiedenen Arten, ebenso, dass sie in den schwierigsten Lebensräumen vorkamen. Aber dennoch, obwohl diese meistens Stacheln hatten, um sich zu schützen, bildeten sie Blüten aus, welche meist schöner als alle anderen waren. Er verglich sich selbst mit diesen Kakteen, wie dumm das auch klingen mag. Horo bezahlte mit dem restlichen Geld und überreichte Ren den Kaktus mit einem etwas roten Gesicht. "Hier..." und danach machte sich Horo schnellen Schrittes aus dem Geschäft. Ren war ebenso etwas rot um die Nase geworden, und starrte den Kaktus an, als wäre es das Achte Weltwunder. Für ihn... Ren rannte aber Horo schließlich hinterher und ging schließlich neben ihm durch den Regen zurück. Auch passte er auf, dass der Kaktus nicht zu viel Wasser abbekam, er würde ihn hüten wie ein Schatz, schließlich war er von Horo.... Eine bestimmte Erkenntnis tropfte langsam aber sicher auch in seinen Verstand. Im Gasthaus überreichte Horo, der den Blumenstrauß die ganze Zeit getragen hatte, ihn Anna, welche mal nicht rumnörgelte, sondern ganz zufrieden war. Sie hatte mehr damit zu tun, Horo ins Bad zu schleppen, damit er sich nicht erkältete, den er war ja bis auf die Haut durchnässt und fing auch an zu niesen. Ren sah dem Kampf nur bedröppelt zu, bis Anna auch ihn ins Bad zerrte. "Du badest gleich mit und passt auf, das dieser Blödmann auch ja danach in sein Zimmer geht!" brüllte sie noch rum, bevor sie das Bad mit Worten wie ´wie kann man nur ohne Jacke oder Regenschirm rausgehen´ wütend vor sich hinmurmelnd verließ und die Tür zuknallte. Horo wartete kurz, bis er sich sicher war, dass Anna nicht mehr in der Nähe des Bades war, und wollte sich gerade wieder rausschleichen, als er einen wütenden Blick hinter sich spürte. "Horo! Du wirst schön baden, du erkältest dich sonst noch!" sprach Ren und zerrte ihn in Richtung des großen Freibades im Haus En. Horo nörgelte nur, aber zog sich dann doch aus. Ren stellte derweil den Kaktus, welchen er noch nicht zur Seite stellen konnte, beiseite, damit er auch nichts abbekam. Horo stieg derweil mit den Worten ´Ich bin doch ein Ainu´ und ´ich werd doch nicht krank´ ins Wasser, aber er musste zugeben, das ihm dadurch gleich viel wärmer wurde. Ren hatte sich auch ausgezogen und lies sich ins Wasser gleiten. Horo musste seinen Blick schleunigst von Rens schlankem Oberkörper abwenden, um nicht zu sabbern. Der Kerl sah aber auch so verdammt gut aus.... Ren hatte ebenso Probleme, den Ainu anzusehen, da er bestimmte Gedanken in seinem Kopf nicht abstellen konnte. Er wollte den Ainu umarmen, ihn küssen, und weitere Sachen mit ihm machen. Er war wirklich schwul, und auch noch in den Ainu verliebt... Nach dieser Erkenntnis wurde er rot und lies sich gleich noch etwas mehr ins Wasser gleiten, sodass, falls Horo ihn wegen seinem roten Gesicht fragen sollte, er es auf das heiße Wasser schieben konnte. So badeten sie nun, uns schwiegen sich an. Bis Horo die Stille mit seinem Niesen durchbrach. "Schit..." murmelte er nur; Ren dagegen legte einen seiner Ich-hab-es-doch-gewusst-Blicke auf und sagte: "Das kommt davon, wenn man ohne einen Regenschirm ins Nasse geht!" Horo schmollte sogleich. "Das ich krank bin, muss man mir aber nicht auf die Nase binden!" Ren seufzte und ging oder schwamm eher etwas auf den Ainu zu. "Wir wollen es dir nicht auf die Nase binden, wir machen uns doch nur sorgen!" meinte er belehrend. "Du auch?" wollte der Ainu jetzt auch wissen. "Ja..." antwortete Ren und wurde gleichzeitig etwas rot. Horo fasste sich einen Entschluss: wenn er Ren jetzt nicht fragte, würde er nie den Mut dazu haben! Hier waren sie beide allein, das würden sie zwar auch dann im Bett sein, aber der Ainu war sich sicher, das er noch Fieber bekommen würde, so wie sich jetzt sein Kopf jetzt anfühlte. "Ren, ich..." fing er an, aber er wurde von Ren unterbrochen. “Weist du, wegen gestern, ich hätte auch nicht so reagieren sollen, aber..." holte er Luft“, ich weis ja das ich ein Tao bin, und, ich weis auch was ich als Tao gemacht habe, und..." stotterte er herum, als Horo ihn plötzlich umarmte. "Du brauchst nichts zu sagen, Ren, aber so schlecht bist du doch gar nicht..." Ren wusste gar nicht, wie er reagieren sollte, aber er überwand sich und erwiderte die Umarmung schließlich, was Horo einen wohligen Schauer über den Rücken jagte. Ren fühlte sich wohl in Horos Armen und sein Herz schlug wie verrückt. So waren sie nun im Bad und umarmten sich, und Horo sprach sich in Gedanken Mut zu; jetzt oder nie! Er wollte gerade anfangen, als sich plötzlich die Tür aufschob und Ren den Ainu geschwind von sich drückte. Anna stand etwas genervt auf der Schwelle und eilte mit einem Thermometer gewappnet auf den Ainu zu und stopfte ihm damit sogleich denn Mund. Horo hustete kurz, er war so nah dran gewesen! Er war sich nun sicher, das Ren etwas für ihn fühlte, sonst hätte er ihn ja weggestoßen. Indes piepte das Fieberthermometer, und zeigte genau 38 Grad Celsius an. "Du ziehst dich sofort an! Ren!" Jener zuckte auf. "Ich habe in der Küche Wasser zum kochen angesetzt, du machst ihm eine Wärmflasche und einen Tee! Und schickst ihn schleunigst ins Bett! Tabletten sind im Erste Hilfe Kasten." sprach sie schließlich zu Ende und gab Ren das Thermometer in die Hand. "Ich und Yoh", jener stand an der Schwelle und schaute bedröppelt zu seiner Verlobten, "werden dort auch übernachten, also hast du die volle Verantwortung für ihn! Bis morgen dann“, sprach sie und schleppte Yoh mit sich, der nicht mal zu Wort kam. Ren seufzte und stieg schließlich aus dem Wasser und zog sich darauf gleich wieder frische Sachen an, ohne dem Ainu einen Blick zu schenken. Sonst würde er einer Tomate ähneln. Horo tat es ihm gleich - aber nicht, ohne dem Chinesen eine paar Blicke zuzuwerfen. Ren ging nach einem knappen, "Du gehst jetzt sofort ins Bett," gegenüber dem Ainu, welcher sich dann auch grummelnd dorthin begab, nachdem er sich auch angezogen hatte, in die Küche, und fand dort bereits das Wasser kochend vor. Er bereitete die Wärmflasche und einen Tee zu, aber nicht, ohne sich Gedanken über seine Gefühle für den Ainu zu machen. Er liebte ihn, das war klar, er war wirklich wahrhaftig schwul. Sollte er es sagen? Vielleicht, wenn er eine Gelegenheit fand... Schließlich packte die Wärmflasche zu dem Ainu und gab ihm Tee und ein fiebersenkendes Mittel, welches er auch schluckte. Daraufhin ging er wieder aus dem Raum und lies einen völlig verwirrten Ainu zurück - was wollte Ren den noch machen? Kurz danach kam Ren mit dem ach so bekannten Kaktus zurück und stellte ihn ins Fenster, bis er sich wieder zu Horo wand und sich neben ihn setzte. Er maß nochmals die Temperatur, und Horo hatte weiterhin erhöhte Temperatur. Jetzt musste der Ainu aber seine Chance nutzen! Ren packte gerade das Thermometer weg, als der Ainu ihn erneut in seine Arme zog. "Horo! Was-...?" fing er an, aber gleich darauf spürte er Horos heiße Lippen auf den seinen. Ren seufzte glücklich auf - liebte Horo ihn auch? Schließlich lösten sie sich, und der Ainu sah Ren mit einem ernsten Blick an. "Ren! Ich muss dir etwas ganz wichtiges sagen! Ich- ...!" Aber erneut spürte er Rens Lippen auf den seinen. " Ich liebe dich, Horokeu Usui." lächelte er seinen Koi an, und Horo sah ihn überrascht an. Aber danach musste er lächeln. "Aber ich wollte es zuerst sagen!" schmollte er dann aus Spaß noch. "Tja, wer sich nicht traut...“ neckte ihn Ren, und beide fingen wie auf Kommando an, sich gegenseitig mit dem Kissen zu bewerfen. Der unschuldige Kaktus, den Horo Ren aus Liebe geschenkt hat, und dem Ren erst so richtig seine Gefühle offenbart hatte, stand reglos weiter im Fenster. Aber eine seiner Blüten hatte sich geöffnet, und erstrahlte still in einem satten rot, als hätte sie nur auf das Geständnis der beiden gewartet. Beide Streithähne hatten sich indes zusammengekuschelt und waren dabei einzuschlafen. Horo half die Tablette sofort und er dämmerte langsam weg, und Ren schloss auch die Augen. Sie würden erst am nächsten Tag die Blüte bemerken, und den Kaktus auch zwei Jahre später noch besitzen.... Horo musste schmunzeln, als er sich daran erinnerte. Dann fiel sein Blick wieder automatisch auf die Uhr - und er versetzte sich selbst einen Schlag ins Gesicht. Er hatte schon wieder geträumt! Eine ganze Stunde! Draußen wurde es bereits langsam dunkel. Horo stellte die Gießkanne beiseite und positionierte sich vor dem Telefon. Gleich würde Ren anrufen, gleich... +-+-+ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)