Verfallen im Nichts von Kyoko (Der Yankee in Haine) ================================================================================ Kapitel 4: Der Absturz ---------------------- Daheim angekommen, brachte Kusame, Haine sofort in ihr Zimmer. Diese jedoch fand dort keine Ruhe, welche sie eigentlich haben sollte um ihren Körper zu entlasten. Ihre Gedanken kreisten nur noch darum wie sie Shizumasa-sama davon überzeugen könnte das sie doch kein Yunkee mehr sein. Anstatt im Bett zu liegen ging sie in ihrem Zimmer ständig auf und ab und überlegte und überlegte, doch keine Plan schien ihr einzufallen. Ihr Blick schwankte dann auf ein altes Holzschwert das neben ihrem Kleiderschrank in einer Ecke lehnte. Vorsichtig kam sie dem Schwert näher und nahm es behutsam in ihre Hände. "Es ist egal... ich werde Shizumasa wohl nicht mehr davon überzeugen können.. Er hält mich ohnehin für Widerlich.. Der Mensch der mir die Kraft gegeben alles zu überstehen und mir seine Hand reichte, kehrt mir nun den Rücken zu... Wozu noch versuchen auf den Beinen stehn zu bleiben und stehts für jeden ein Lächeln auf mein Gesicht zaubern?", leise sprach sie mit sich selbst in ihrem Zimmer und ihr Blick war starr auf das Holzschwert gerichtet. Von einem Moment auf den anderen verflüchtigte sich ihre traurige Miene und ihr Gesicht nahm psychotische Züge an. In einem festen Griff hielt sie nun das Holzschwert in der Hand und starrte mit weit aufgerissenen Augen aus dem Fenster. Kleine Regetropfen plätschten gegen ihre Fensterscheiben und auf dem Boden vor dem Haus bildeten sich große Pfützen. "Perfektes Wetter für einen Ausgang würde ich mal sagen", ihre Lippen formten ein fieses Grinsen und ein bösartiges Lachen drang dann aus ihnen, wärend sie das Fenster öffnete und mit ihrem Holzschwert heraus sprang. Geschickt landete sie auf ihren Füßen und machte sich schnell auf dem Weg so weit wie möglich vom Haus der Otomiyas zu verschwinden. Sie lief so schnell sie ihre Beine nur tragen könnten und ihr Körper schien alles andere als geschwächt zu sein. In ihrem Herzen waren nur noch Trauer über Shizumasas Worte, welche all ihre positiven Einstellungen aufzufressen schienen. Haine schien nur noch ein Schatten ihrer selbst zu sein und ihrer alten Sucht wieder gänzlich zu verfallen, zumindest konnte man dies annehmen, wenn man ihr Kampfsüchtiges Gesicht ansah. Nach geraumer Zeit des herumirrens war sie in einer kleinen Seitengasse angekommen, wo sich natürlich die miesten Typen von Menschen herumtrieben. "Oh was haben wir denn da für ein hübsches Püppchen?!", sprach einer der Männer, welcher sich in einer Gruppe von Gesellen in dieser Gasse aufhielt. Er hatte einen Piercingring in seiner Lippe und eine Zigerette im Mund und sah das blond-brünette Mädchen genauerstens an. Schritt für Schritt kam er ihr näher, Haine jedoch rührte sich kein Stück. Ihr fieses Grinsen war das einzige wodurch man sie noch von einer leblosen Schaufensterpuppe unterscheiden lies. Ihre Haare waren schon von dem Regen der die ganze Zeit herabfiel, komplett durchnässt und von ihren Spitzen, fiel ein Regentropfen nach dem anderen auf den Boden. Als der unheimliche Mann dann bei ihr angekommen war streckte er seine Hand in Richtung ihrer Brust aus und versuchte sie dort zu berühren, doch ein paar Zentimeter vor seinem Ziel, schlug Haine ihm plötzlich ihr Holzschwert mit voller Kraft in den Magen. "Hehe... willst dich wohl spät Nachts an armen kleinen Mädchen vergreifen oder wie? Elendiger Kerl...", ihre Stimme war so voller Hass erfüllt, man konnte gar nicht glauben das dies die Haine war, die sich noch zuvor so für Recht und Ordnung eingesetzt hat und vor Lebensfreude nur strotzte. Haine hielt inne mit ihrem Schwert, welches sich in den Magen des Mannes bohrte. Einen Moment lang konnte er sich noch aufrecht halten, aber im nächsten sackte er zu Boden und spuckte eine Menge Blut. "Da siehst du was du davon hast.. merke dir gut: Leg dich nie mit einem Mädchen an!" "Verdammtes Drecksstück... das wirst du noch bereuen!", der Blick des Mannes war rachelüsternd und er wischte sich mit seinem linken Handrücken das Blut von seinem Mundwinkel. Geschwächt von Haines Schlag richtete er sich auf und und versuchte auf sie zu zustürmen, Haine war jedoch schneller und schlug ihm mit ihrem Holzschwert nur mit halber Kraft auf den Nacken, wodurch er sofort Ohnmächtig zusammenbrach. Die weitere Gruppe von Männern die Freunde des Zusammengeschlagenen zu sein schienen, konnten diese Schmach natürlich nicht auf ihren Genossen sitzen lassen und gingen alle sammt auf unser Aschenputtel los. Aber für sie schien das keine Herausforderung zu sein. Einer nach dem anderem fiel auf den vom Regen benässten Boden und blieb dort blutig und mit geschwächtem Körper liegen. "Geschieht euch recht... ich sagte doch legt euch nie mit einem Mädchen an.. vor allem nicht mit einer Otomiya", Haine schnaufte wie zuvor vor der Schule wie ein wild gewordenes Tier und ging langsam weiter ihren Weg. Es war mitten in der Nacht und sie schien kein bisschen Müdigkeit zu verspüren. Ihre Beine trugen sie durch die düstersten Gassen, jedoch zeigte sie keine Angst und legte es sich in dieser Nacht noch mit mindestens 8 weiteren Männern an. Kaum begann es zu dämmern und der nächste Morgen hereinzubrechen, kam sie an einem kleinen Spielplatz an. Nach den ganzen Kämpfen schien ihr Körper langsam müde geworden zu sein und sie lehnte sich an das Gitter welches den Spielplatz vom Gehsteig abzäumte. Langsam rutschte sie daran herab und zusammengekauert auf dem Gehsteig sitzen. Sie hielt ihre Hände vor ihr Gesicht und starrte sie erschrocken an, da sie vollkommen mit Blut beschmutzt waren. "Nein... nein... verdammt warum kann ich damit nicht aufhören... wieso nur.. SHIZUMASA HILF MIR DOOOCH!!!", sie brüllte aus Leibenskräften und strich sich mit den Blutverschmierten Händen durchs Gesicht, welche rote Spuhren auf ihren zarten Wangen hinterliesen. Ihre Augen waren immer noch weit aufgerissen und eine Träne nach der anderen quollen aus ihnen hervor. Eine Träne nach der anderen floss über die blutverschmierten, zarten Wangen und egal wie sehr Haine es auch versuchte, sie wollten sich nicht stoppen lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)