Warum immer ich?! von -Mirabelle- (Kapitel 8 ist da^^) ================================================================================ Kapitel 8: Der erste Schultag oder "Ich will nicht neben dem sitzen!!" ---------------------------------------------------------------------- Der erste Schultag oder „Ich will nicht neben dem sitzen!!“ Es ist endlich da, das achte Kapitel. Ich weiß, ich hab mir ewig Zeit gelassen. Tut mir leid -.- Allerliebsten Dank an meine Kommischreiber. Nur wegen euch hat mich jetzt der Ehrgeiz gepackt, dieses Kapitel ganz schnell fertig zu schreiben und es sogar noch länger als alle anderen vorher zu machen. Ich hab auch die Charakterbeschreibungen noch einmal erweitert, wie euch vielleicht aufgefallen ist. Widmung: Allen, die mir bisher Kommentare geschrieben haben, besonders -anders-^^ Bedankt euch alle bei Enrianes und Moonshinedragon weil das Kapitel wohl sonst erst in drei Monaten gekommen wäre xD .+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+.+. Zwei Wochen und endlose Verzweiflungsanfälle später war Rikas erster Schultag in ihrer neuen Schule Shibuya. Rika war in den Ferien viel mit Anzu unterwegs gewesen und hatte auch schon die „Gartenzwergtruppe“ (wie Bakura sie liebevoll nannte) kennengelernt. Mit Bakura hatte sie sich auch öfter getroffen, allerdings nie allein. Sie verstand sich mittlerweile richtig gut mit ihm und hatte sie auch nie wieder so komisch angesehen, weshalb sie diesen denkwürdigen Tag im Museum bereits erfolgreich verdrängt hatte. Mariku war sie nur noch sehr selten begegnet, was sie ungemein freute, denn nachdem was man ihr erzählte war er ein ziemlich schlimmer und brutaler Schläger. Dieser Yami von dem Anzu immer so schwärmte (Sie hatte Rika mittlerweile erzählt, dass sie in ihn verknallt war. Das war aber auch so schwer zu erkennen…) war eigentlich ganz nett, nur hatte er einen Weltrettungsfimmel. Man traf ihn praktisch nie an, weil er ständig seinen Weltverbesserungsplänen saß. Er dachte den ganzen lieben langen Tag nur an Klimaschutz, Gleichberechtigung und Gewaltprävention, was es nahezu unmöglich machte, sich normal mit ihm zu unterhalten. Allerdings konnte er sehr überzeugend und interessant erzählen, weswegen Rika sich ganz gerne mal mit ihm unterhielt, wenn sich die Gespräche auch nur über Demonstrationen gegen Pelzverarbeitung drehten. Yuugi (der Yami seltsam ähnlich sah) war total naiv. Er quasselte stundenlang, weshalb er auch Maliks bester Freund war. Allerdings redeten die beiden auch ständig aneinander vorbei, nicht selten sogar gleichzeitig. Mai Valentine war eine dumme Zicke. Das ließ sich nicht anders sagen. Klar, sie hatte Rika vor diesen verrückten Rowdys gerettet und okay, sie konnte auch wirklich nett sein, aber diese blöde Blondine behandelte die Weißhaarige immer wie ein Kleinkind, dem sie ständig beibringen wollte, sich zu schminken. Aber das wollte das Albinomädchen nicht. Sie war schon genug Mädchen, da wollte sie sich zumindest ihr letztes bisschen Männlichkeit bewahren. Niemand, absolut niemand würde sie jemals dazu bringen, sich zu schminken! Schon gar nicht diese strohdoofe Blondine, die noch nicht einmal Schiller kannte. Jonouchi war ein netter Kerl, aber er machte sich gern über Rika lustig. Was aber eigentlich nichts heißen sollte, denn er machte sich über jeden lustig. Er war Yamis bester Freund und regte ich fürchterlich schnell über alles und jeden auf. Nur bei Kaiba war er anders. Da zeigte er böse, kalte Wut, pure Abneigung. Doch das, was Rika bisher selbst von Kaiba kannte, war so ganz anders. Er war ihr gegenüber sehr freundlich und zuvorkommend, gar nicht kalt und abweisend. Er hatte ihr die neue verbesserte Dueldisc erklärt und ihr ein bisschen Nachhilfe in Sachen Duelmonsters gegeben. Mittlerweile waren sie gute Freunde, auch wenn Rika immer noch die Geschichte über Bakuras Vater im Hinterkopf hatte. Sie hatte Kaiba deswegen fragen wollen, doch immer wenn sich das Gespräch Bakura zuwandte, wechselte dieser abrupt das Thema oder hatte plötzlich einen wichtigen Termin mit seinem Marketingchef. Mit Kaibas Bruder Mokuba hatte sie sehr wenig am Hut, auch wenn Anzu und die anderen mit ihm viel besser befreundet waren als mit Kaiba. Sie verstand einfach nicht, warum Kaiba in Gesellschaft der anderen immer so abweisend war und nie mit ihr sprach. Trotzdem oder gerade deswegen wollte sie unbedingt mehr über ihn in Erfahrung bringen. Ihre Neugierde war geweckt und auch wenn man es ihr nicht ansah konnte sie sehr hartnäckig sein. Doch selbst nachdem sie so viele Freunde (echte Freunde wohlgemerkt) gefunden hatte und bereits einige Wochen als Mädchen verbracht hatte, konnte und wollte sie sich nicht an ihren neuen Körper gewöhnen. Es war ihr immer noch lieber wenn sie zuhause Ryou genannt und bis zu einem gewissen Grad als Junge behandelt wurde, auch wenn ihre Mutter das nicht verstand. Kein Wunder, sie war ja selbst eine Frau und hatte noch zwei ‚andere‘ Töchter. Rika telefonierte fast jeden Tag mit Amane (die sie gnädigerweise noch immer Ryou nannte) um herauszufinden, wie weit sie und der Quacksalber schon mit den Forschungen waren. Dass sie bisher noch nichts gefunden hatten und Rikas Fall bislang der einzige war, hob ihre Stimmung nicht gerade. Auch ihre andere Schwester Chiyo, die momentan in Frankreich zur Schule ging, war alles andere als hilfreich. Als Rika ihr von der unfreiwilligen Geschlechtsumwandlung erzählt hatte, hatte sie Schwarzhaarige sich halb krank gelacht. Sie hatte eine geschlagene Viertelstunde gebraucht um sich wieder einzukriegen, bis Rika ihr gedroht hatte auszulegen. Chiyo versprach, sobald wie möglich nach Japan zu kommen um sich das Malheur mit eigenen Augen anzusehen. Maliks Mutter, Frau Ishtar, hatte entgegen aller bösen Vorahnungen den Mund gehalten. Niemand außer Rikas Familie, dem verantwortlichen Arzt und Frau Schnatterbeck wusste davon. Zumindest etwas. Rika hatte mittlerweile auch Isis, Maliks Schwester kennengelernt. Sie war sehr ruhig und redete kaum. Sie kümmerte sich viel um ihre Arbeit im Museum und flog anscheinend öfter mal nach Ägypten zu entfernten Verwandten. Sie kannte sogar Rikas Vater, da er ihr als Archäologe einige Fundstücke hat zukommen lassen. Trotzdem niemand davon wusste, ging es Rika manchmal wirklich schlecht. Sie wollte ihren Körper zurück und wieder als richtiger Junge durch die Straßen laufen. Sie hatte gehofft, bis zum Schulbeginn wieder normal zu sein und den anderen einfach sagen zu können, Rika wäre nur Ryous Cousine gewesen, die jetzt wieder weggezogen sei. Sie klammerte sich verzweifelt an die Hoffnung möglichst bald wieder sie selbst sein zu können um nicht vollends durchzudrehen. Und jetzt war er da: der erste Schultag. Der Tag an dem er, Ryou Yamamoto, alias Rika Shirakawa, die Mädchenschuluniform zum ersten Mal anlegen musste. Sie stand die Weißhaarige an jenem unheilvollen Tag vor ihrem Kleiderschrank und starrte mit weit aufgerissenen Augen in eben diesen hinein. „Rika?“ „Nenn mich nicht so!“ „Gewöhn dich lieber daran!“ „Will ich gar nicht!“ Sie wusste, dass sie sich wie ein kleines Kind benahm, aber einen Rock und eine Bluse zu tragen kam ihr wie die reinste Folter, eigens für sie ausgedacht, vor. Ihre Mutter seufzte und klopfte an der Tür. „Bist du fertig? Malik kommt gleich vorbei.“ Rika grummelte leise und murmelte unverständliche Flüche vor sich hin. „Was hast du gesagt?“ „Nichts.“ Rika stöhnte laut auf und zog sich mürrisch die Schuluniform an. ‚Wie demütigend...‘, dachte sie, als sie wenig später im Flur auf Malik wartete, der wenige später auf sie zugerannt kam und sie mit seiner üblichen Schwadronade begrüßte. „Guten Morgen, Rika! Du siehst echt gut aus! Ich wusste doch von Anfang an, dass dir die Uniform gut steht. Anzu wartet zwei Straßen weiter auf uns. Weißt du, eigentlich wollte ich ja früher kommen, aber meine Mutter hatte noch ein Gespräch mit einem neuen Untermieter deshalb musste ich den Tisch abräumen...“ Munter plapperte er weiter, während Rika ihren eigenen trübseligen Gedanken nachhing und sich damit auseinander setzte, warum gerade ihr Leben immer so traumatisch verlaufen musste. Fünf Minuten später trafen sie Anzu an der Straßenecke. Rika fand, dass die Uniform ihrer Freundin sehr viel besser stand und wünschte sich gleichzeitig, in der gleichen wie Malik zu stecken. Die Braunhaarige begrüßte Malik und Rika und machte letzterer ein nettes Kompliment über ihr Aussehen, das nicht gerade zu deren Wohlbefinden beitrug. Eine weitere Viertelstunde später betraten die drei die Shibuya-Oderschule und Rikas Freunde führten in das zweite Stockwerk in den Klassenraum der 2A. Als erstes fiel der Weißhaarigen ein Mädchen mit blauen Haaren, die sie mit einer gelben Schleife hochgebunden hatte, auf. Sie wirkte sehr schüchtern, doch der männlichen Seite Rikas gefiel sie sofort. Blöd nur, dass Ryou gerade Rika war und die Blauhaarige bestimmt nichts mit einem ‚Mädchen‘ anfangen würde. Rika ließ ihren Blick weiter durch den Raum wandern und entdeckte Yami, der mit Jonouchi flüsternd in der Ecke stand und nicht bemerkte, wie Anzu ihn stumm anschmachtete. Sie sah Yuugi, der schon wieder mit Malik quatschte, Kaiba, der still und abweisend so sehr auf seinem Laptop rumhämmerte, dass es schon an Vergewaltigung grenzte und Bakura, der freudestrahlend auf sie zukam. „Hallo Bakura! Wie geht’s?“ Rika strahlte zurück. Sie freute sich immer ihn zu sehen. Er sah ihr so ähnlich, dass er sie immer an sich selbst erinnerte. Also, an ihr männliches Selbst. Allerdings gefiel ihr seine abschätzende Musterung ihrer Person nicht sonderlich, weshalb sie sich lächelnd nach dem blauhaarigen Mädchen erkundigte. „Hey, sag mal, wer ist denn das Mädchen da drüben?“ Bakura ging widerstrebend darauf ein. Man merkte ihm an, dass er etwas anderes hatte sagen wollen. „Die Kleine am Fenster? Das Miho Nosaka. Aber wir nennen sie immer Schleifchen, wegen der gelben Schleife, verstehst du?“ Bakura zwinkerte. Er wollte noch etwas sagen, wurde aber von der Klassenlehrerin unterbrochen die gerade mit einem lauten Krachen die Klassenzimmertür aufgestoßen hatte und fröhlich in die Runde blickte. Mit einem leicht wehmütigen Blick ließ Bakura sich auf einem Stuhl am Fenster nieder. Rika wartete stumm bis alle saßen und blickte dann um sich, um zu schauen wo noch ein Platz frei war. „Ah, du musst Rika sein.“ Die Lehrerin schenkte ihr ein einladendes Lächeln. „Ja. Rika Shirakawa.“, antwortete sie leise. Auch als Mädchen hatte sich ihre Schüchternheit in keinster Art und Weise verändert oder gar zurückgebildet. „Mal sehen...Ah! Setz dich doch neben-“, begann die blonde Frau, wurde aber prompt von einem weiteren Türenknallen unterbrochen. Gelangweilt und mit verstrubbelten Haaren betrat ein platinblonder großer Junge mit schlurfenden Schritten den Raum. Von der finsteren und nun gänzlich wütenden Miene der Lehrerin vollkommen unbeeindruckt schleifte er sich zu einem Platz am Fenster, direkt hinter Bakura, warf sich auf den Stuhl, gähnte herzhaft und blickte gelangweilt aus dem Fenster. „Wie schön, dass du uns auch wieder mit deiner Anwesenheit beehrst, Mariku. Wir haben dich schon vermisst. Ich dachte fast, du kommst nicht mehr.“ Mariku hatte dafür nur ein unverständliches Grunzen übrig. „Hast du zumindest eine Entschuldigung?“ Mariku blickte auf, sah seine Lehrerin mit einem vollkommen erstaunten Blick in den lavendelfarbenen Augen an und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als die Frau ihm das Wort abschnitt. „Also gut. Sei still und tu so, als wärst du gar nicht da.“ Stirnrunzelnd wandte sie sich wieder Rika zu. „Hm...Mal sehen, wo wir noch Platz für dich haben...Ich bin übrigens Adelenia Lindt. Ich unterrichte Geschichte und Englisch.“ Sie lächelte Rika wieder an, dann deutete sie auf einen Platz neben Malik. „Setzt du dich dort hin?“ Malik grinste über beide Ohren und winkte fröhlich. Frau Lindt muss den gequälten Blick der Weißhaarigen wohl bemerkt haben, denn sie lenkte schnell ein: „Oh nein! Yuugi und Malik nebeneinander, das gefällt mir gar nicht. Yuugi, hier ans Fenster, Malik an die andere Seite. Ja, tauscht mit Anzu und Miho. Genau.“ Miho erhob sich still und setzte sich neben Yuugi, Anzu ließ sich fröhlich und ohne Proteste neben der Blauhaarigen nieder und lächelte verträumt, als sie auf Yamis Rücken blickte, den sie ab jetzt den ganzen Tag genau vor der Nase haben würde. Malik und sein Quatschkumpan waren nicht ganz ohne Gegenwehr auseinander gegangen, hatten jedoch eingesehen, dass sie gegen die blonde Lehrerin keine Chance hatten. „Hm...Besser so. Mariku, erweise uns die Ehre und erhebe dich von deinem Platz. Ganz nach hinten neben Anzu bitte. Na, wird’s bald? Du kannst dich hinter Bakura ans Fenster setzen, Rika.“ Wieder schenkte sie dem Mädchen ein strahlendes Lächeln. Die Weißhaarige nahm hinter Bakura Platz, der sich fast augenblicklich zu ihr umdrehte. „Schau mal, Anzu sieht ja nicht sonderlich glücklich aus.“ Er kicherte leise. Rika wandte den Kopf. Tatsächlich verzog die Braunhaarige ihr Gesicht zu einer Grimasse, als ob sie gerade in eine frische Zitrone hätte beißen müssen. „Muss ich neben dem sitzen, Frau Lindt? Kann er seinen Tisch nicht ein bisschen nach hinten schieben oder so?“ Leidvoll blickte sie ihre Lehrerin an. „Tut mir leid, Anzu.“, antwortete sie. Und sie sah definitiv so aus, als ob es ihr leidtäte. „Aber ich muss ihn im Blick haben. Außerdem konzentriert er sich dann vielleicht etwas mehr auf den Unterricht, wenn er nicht mehr am Fenster sitzt.“ Mitleidig sah sie Anzu an und lächelte ein wenig, wohl um sie aufzumuntern. Dann begann sie mit einigen organisatorischen Dingen, diktierte den Stundenplan und stellte kurz die AGs vor. Rika meldete sich für die Musik-AG, da sie unbedingt an ihren Klavierkünsten arbeiten wollte und Frau Lindt bemerkt hatte, es fehle dort noch ein Pianist. Es war ein langer Tag und Rika wäre vor Langeweile gestorben, wenn Bakura nicht immer kleine Zettel mit Witzen darauf nach hinten geworfen hätte. Allerdings war das ab der fünften Stunde nicht mehr möglich gewesen, da Malik die ganze Zeit riesige Papierkrümel auf ihren Tisch geschleudert hatte. Nicht für sie, versteht sich, für Yuugi natürlich, der die schriftlichen Nachrichten seines besten Freundes immer schon sehnsüchtig erwartete. Nur zielte Malik dabei so schlecht, dass er seine Zettel grundsätzlich gegen Rikas Kopf katapultierte. Irgendwann hatte selbst Frau Lindt nicht mehr wegsehen können und kassierte Maliks sowie Yuugis Schreibutensilien ein und drohte jedem, der ihnen auch nur ein Stück Bleistiftmine gab, lebenslangen Reinigungsdienst an. Daraufhin bekam Rika allerdings auch keine Zettel von Bakura mehr, da die Blondine an der Tafel jetzt doppelt und dreifach aufpasste, dass keine Schnipsel mehr durch den Raum flogen. Stattdessen hatte Rika sich damit begnügt, Miho zu beobachten. Sie hatte ganz still dagesessen und alles mitgeschrieben, was Frau Lindt ihnen diktiert hatte. Einmal hatte sie sich gemeldet, um sich für den Bibliotheksdienst in der Schule anzumelden. Als sie zittrig die Hand gehoben hatte, hatte auch Rikas gezuckt, doch sie hatte sie festgehalten um nicht zu aufdringlich zu wirken. Ihre Klassenkameraden mussten sie ja nicht gleich für homosexuell halten. Wobei keiner wusste, dass nur homosexuell wäre, wenn sie mit einem Jungen gehen würde. Rika entschied, vorerst gar nichts in dieser Richtung zu unternehmen und geduldig darauf zu warten, endlich wieder ihren eigenen Körper zurückzubekommen. Erst dann wollte sie sich ernsthaft um eine feste Beziehung bemühen. Als sie nach dem letzten schrillen Klingeln ihre Sachen packte, kam ihr jedoch eine andere Idee. Es konnte doch nicht schaden, schon mal ein bisschen Vorarbeit zu leisten. Sie ignorierte Bakura, der ihr den Füllfederhalter hinhielt, den sie wenige Sekunden vorher auf den Boden geworfen hatte und trat schnell zu Miho, die bereits aufgestanden war. „Ähm, hey...Ich bin Rika.“ Unnötigerweise lief die Weißhaarige ein bisschen rot an. „Ich weiß.“ Schüchtern sahen sie sich in die Augen. „Ich bin Miho Nosaka. Freut mich dich kennenzulernen.“ Sie reichte ihr die Hand. Rika ergriff sie und erwiderte ihr zurückhaltendes Lächeln. „Hättest du Lust, mal was zu unternehmen? Mit Anzu und mir, meine ich? Wir könnten ja mal zusammen schwimmen gehen oder so.“, haspelte Rika drauflos. Kaum hatte sie zu ende gesprochen, biss sie sich auch schon auf die Zunge. Schwimmen? Falsch, ganz falsch. Sie musste diesen verfluchten Mädchenkörper ja nicht noch mehr zur Schau stellen als ohnehin schon. „Klar, gerne.“ Wieder lächelte Miho. Sie hob ihre Tasche auf und verabschiedete sich. Fröhlich drehte Rika sich um und packte ihre Tasche fertig. „Und?“ Das war Bakura. Die Weißhaarige blickte auf und sah in ein paar rehbraune Augen. „Was ist, gehen wir nachher noch an den Hafen?“ Fragend schaute er sie an. „Klar, gerne. Kommt Anzu auch mit?“ Rika suchte ihre Freundin, konnte sie aber nirgends entdecken. „Nein. Sie muss heute arbeiten.“, sagte Bakura. „Okay, dann holen wir jetzt meine Bücher und gehen an den Hafen.“ Rika strahlte den Älteren an. Sie konnte nicht anders. Sie war gerade so unglaublich glücklich, dass sie das seltsame Glitzern in den rehbraunen Augen nicht gesehen hatte. Es war das gleiche wie an dem Tag im Museum, als sie vor Malik geflüchtet waren. 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