Warum immer ich?! von -Mirabelle- (Kapitel 8 ist da^^) ================================================================================ Kapitel 1: Umzug oder "Scheiße, meine Noten sind weg!!!" -------------------------------------------------------- Umzug oder "Scheiße, meine Noten sind weg!!!" *--------------------------* Ryou gähnte. Er war erst spät ins Bett gegangen und hatte nur wenig geschlafen. Wie er solche Abschlußfeiern doch haßte. Jedes Mal hatte man ihm bisher Alkohol eingeflößt und jedes mal war ihm nach 2 Gläsern schlecht geworden. Diesmal jedoch, war es keine gewöhnliche Schulfeier gewesen, es war seine Abschiedsparty. Wieder einmal mußte er die Schule wechseln, nur weil seine Mutter durch ihren Beruf in eine andere Stadt versetzt wurde. Aber sie meinte, daß er, wenn es ihm auf seiner neuen Schule gefällt, allein dort bleiben kann, auch wenn sie wieder wegzieht. Seine Schwester Amane ging schon nicht mehr zu Schule. Sie studierte in Amerika Medizin. Seine andere Schwester, seine Zwillingsschwester, ging noch zur Schule, da sie ,genau wie er, erst 16 war. Chiyo allerdings besuchte ein Gymnasium in Frankreich. Sein Vater war als Archäologe in Ägypten stationiert. Seine Familie war also über die ganze Welt zerstreut. Er hatte eine Tante in Australien, zwei Cousins in Kanada, eine Schwester in Florida, ein in Paris, einen Vater und zwei Onkel in Ägypten und eine Mutter die alle 3 Monate wieder umzog. Er war in seinem Leben also schon um die 36 mal umgezogen, und hatte so auch schon viel von der Welt gesehen. Das hatte aber leider auch zur Folge das er keine Freunde hatte. Im Grunde war es immer wieder das Gleiche. Er wurde mitten im Schuljahr in eine neue Klasse mit unbekannten Mitschülern gesetzt und war erst einmal ein Mädchen. Zumindest bis zur ersten Sportstunde in der sich die anderen Jungs dann bewußt wurden, daß er tatsächlich einer der ihren war. Wegen seiner weißen Haare wurde er die ersten anderthalb Monate ein wenig gemobbt, bis sich dann die Mädchen für ihn einsetzten. Dann wurde wieder gesagt: "Die Ryou ist doch ein Mädchen!" Nach zweieinhalb Monaten hat er dann endlich seine ersten Freunde gefunden(wenn auch nur Mädchen, die ihn vor den Angriffen der anderen Jungs schützten). Das Problem war nur, daß seine Mutter 3 Wochen später dann immer sagte: "Pack deine Sachen Ryou. Wir werden umziehen. Mein Chef versetzt mich in eine andere Stadt und ich kann dich doch nicht alleine lassen. Ich habe dich schon beim Direktor abmelden lassen. Morgen mußt du nicht zur Schule." So ging es jetzt schon seit er 5 war. "Ryou? Bist du wach? Wir wollen los." - "Ja...ich komme gleich!" Schnell zog Ryou die Sachen die er für die Fahrt herausgelegt hatte an, schnappte sich seinen Rucksack und lief runter zu seiner Mutter. "Ich hab Brötchen gemacht. Die Straßen sind ziemlich voll, es könnte also länger dauern. Soll ich eine CD für dich ins Auto legen?" - "Ja bitte. Hier." Er reichte seiner Mutter seine Lieblings CD. "'Die besten Stücke von Chopin'? Das hörst du immer noch? Ich dachte du wärst von dem Klassik-Trip allmählich runter." Sie schüttelte den Kopf. "Ist aber auch egal. Steig in, je eher wir fahren desto früher kommen wir auch an." Ryou setzte sich neben seine Mutter auf den Beifahrersitz. Die Fahrt dauerte Stunden. Für den Weißhaarigen war es nur erträglich weil seine Mutter sich hatte erweichen lassen, doch seine CD einzulegen. Irgendwann, so nach 3 Stunden Autofahrt, fragte Ryou seine Mutter, wohin sie eigentlich fahren würden. "Nach Domino. Aber das hab ich dir doch gestern schon erzählt." - "Kann sein. Aber was ist das denn für eine Stadt, Domino? Warst du da schon mal? Oder kennst du da jemanden, daß wir unbedingt dahin fahren müssen?" - "Ich wußte gar nicht das du so neugierig bist, Ryou. Aber du hast Recht, ich habe da Freunde. Der Vater meiner besten Freundin wohnt dort. Herr Muto heißt er. Er ist schon ziemlich alt aber sehr nett. Er hat einen Enkel in deinem Alter. Yugi heißt er." - "Was ist mit seinen Eltern?" - "Tot. Alle beide. ein Autounfall. Es tat mir sehr Leid. Sie waren immer sehr freundlich zu mir. Ah, schau Ryou. Das Ortsschild. Noch 2 km. Das dauert nicht mehr lange. Zieh dir schon mal die Schuhe wieder an." Ryou tat wie ihm geheißen und schon bald konnte er die Stadt sehen. Sie war riesig. Nein, riesig war gar kein Ausdruck. Sie war viel größer als alle anderen Städte in denen Ryou zuvor gelebt hatte. Am herausragendsten war das große Gebäude der Kaiba Corporation. Ein riesiger Turm mit einem Weißen Drachen mir eiskaltem Blick auf der Spitze. Das war ein Monster von Duel Monsters. Er wußte ziemlich wenig von Duel Monsters, nur das es ein Kartenspiel war. Er spielte ohnehin lieber Brettspiele. Das aber auch nur sehr selten. "Mama, wo ist eigentlich mein Klavier?" - "Dein Klavier? Das hat der Umzugswagen schon in die Wohnung gebracht. Aussteigen, wir sind da." Sie hielten vor einem großen Apartmenthaus und als sie ausstiegen kam ihnen eine rundliche Frau mit freundlichem Gesicht entgegen. "Hallo, Sie sind bestimmt Frau Yamamoto. Und das ist Ihr Sohn? Sie müssen wissen das die Ferientermine in Domino etwas anders sind. Es sind noch 3 Wochen Schule, Sie müssen selbst überlegen ob Sie ihn noch zur Schule schicken. Soll ich Ihnen mit dem Gepäck helfen?" Ryou blickte erst einmal ziemlich bescheuert drein. Auf so einen langen Redefluß ohne Unterbrechung war er nicht gefaßt gewesen. Jetzt begriff er auch warum die Frau so ein rotes Gesicht hatte. Sie mußte immer ununterbrochen ohne Atempause reden, so wie sie aussah. Und tatsächlich plapperte die werte Dame ohne Punkt und Komma, auf dem ganzen Weg in den 6. Stock. "...der Weg ist etwas mühsam, aber der Fahrstuhl ist im Moment kaputt. Ihr Zimmer hat die Nummer 666. Eine Schnapszahl! Leicht zu merken nicht wahr? Ah wir sind da! Sie könne Ihre Sachen gleich reinbringen und einsortieren. Für den jungen Herren haben wir noch einen Extraschlüssel. Wenn Sie Ihre Sachen alle oben haben können wir das mit dem Mietvertrag besprechen..." Und so zogen sich anderthalb Stunden dahin, in denen er und seine Mutter unter dem nervenden Geschwafel von Fräulein Schnatterbeck, wie Ryou sie insgeheim nannte, ihre Koffer und Taschen die Treppen hinauf schleppten und sie unter weiterem Geschnatter in die Schränke einräumten. Ryou war absolut nicht für Muskelarbeit geschaffen, das wurde ihm wieder in Erinnerung gerufen als er die erste Tasche durch das Treppenhaus schleifte. Während seine Mutter vorging, humpelte Ryou hinter ihr her, froh darüber diese beiden unverbesserlichen Schwatzliesen loszusein. Der Abstand zwischen ihm und seiner Mutter wurde immer größer, bis seine Mutter ihm beim dritten Koffer überrundete. Leider war aber Fräulein Schnatterbeck auf die Idee gekommen ihn, Ryou, zuzulabern, so wurde das Kofferschleppen zu einer unerträglichen Qual. Als dann endlich alles oben war ging seine Mutter mit Madame Quitsche-Quack in Entchens Büro um dort Mietvertrag und den ganzen anderen Kram zu besprechen. Währenddessen ging Ryou in das Wohnzimmer und holte seine Stimmgabel um das Klavier zu stimmen. Eine halbe Stunde später wollte Ryou die Noten seines Lieblingsstückes von Chopin rausholen um ein wenig zu spielen. Als er seinen Rucksack öffnete traf ihn fast der Schlag. "Mamaaaaa! wo sind meine Noten?????!!!!!" 5 Stockwerke tiefer fiel Frau Yamamoto mit einem lauten Poltern vom Stuhl. Die nächsten 3 Stunden wurden Apartment und Auto auf den Kopf gestellt ,mit freundlicher Unterstützung der Hausherrin versteht sich, nur um diese 12 Notenblätter aufzuspüren. So fand man sie am Ende im Ordner der Frau Mutter, die diese wertvollen paar Blätter in ihre Aktentasche gelegt hatte. Ryou schnappte sich die Noten, rannte ins Wohnzimmer und warf kurzerhand alle Anwesenden hinaus um sich dann in Ruhe vors Klavier zu setzen und sein Lieblingsstück zu spielen. Am nächsten Morgen erübrigte sich die Frage ob Ryou noch zur Schule geschickt wird , weil er mit einer heftigen Mandelentzündung im Bett lag. Das von jetzt an alles nur noch schlimmer werden würde, ahnte er ja nicht....... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)