Es vergeht nie! von Ra-chan (Zwei Seelen die zusammen gehören) ================================================================================ Kapitel 1: Forever Gone Forever You ----------------------------------- 2.Kapitel: Forever Gone Forever You Es vergingen schon drei Tage seit Kikyos Tod. Jedoch konnte man noch die Traurigkeit in der Luft spüren. Shippo saß auf Kagomes Fahrrad, Miroku redete mit Sango über das Wetter, beide waren aber im Gedanken ganz wo anders. Kagome beobachtete Inu Yasha aus dem Augenwinkel. Er schien nicht traurig zu sein, aber das Mädchen wusste, dass er immernoch ganz deprimiert wegen Kikyos Tod war. Sie wollte ihm helfen, ihn trösten. Die Frage war nur wie. Jedes Mal, wenn sie ihn ansprach zuckte er zusammen und schaute sie nur zögernd an. In seinem Blick konnte man wirklich sehen, dass Kagome ihn an Kikyo erinnert und diese Erinnerung schmerzte. So seufzte die Fünfzehnjährige nur und hoffte, dass er sich bald ganz beruhigen würde. Inu Yasha war nicht der Typ, der gerne über seine Gefühle und Probleme sprach, er quälte sich viel lieber und schwieg... Als die kleine Gruppe bei Kaedes Dorf ankam wartete eine schwere Aufgabe auf Inu Yasha. Er sollte Kaede erzählen was vor drei Tagen passierte. Kagome wollte diese Aufgabe auf sich nehmen, aber Inu Yasha schüttelte den Kopf. Es war schon dunkel, als sie die Hütte von der alten Priesterin betraten. Das kleine Zimmer in dem sie saß wurde nur von paar Kerzen erhellt. -Ah, Inu Yasha, Kagome! -freute sich die alte Frau und stand auf. Als sie auch die anderen erblickte, grüßte Kaede auch sie. -Ich mache euch Tee. Setzt euch, bitte! -Kaede... wir müssen dir etwas erzählen. -sagte Kagome leise und hatte den Blick auf den Boden gerichtet. Inu Yasha trat hervor und reichte ihr Kikyos Bogen, den er bei den Ruinen des Palastes von Naraku gefunden hat, nachdem sie schon gestorben war. Die alte Frau nahm den Bogen mit leicht zitternder Hand an sich und schaute ihn lange stumm an. Inu Yashas Herz zog sich krampfhaft zusammen und er schluckte schwer. Am liebsten wäre er jetzt gegangen, aber etwas in ihm sagte, dass er bleiben solle. -Meine Schwester ist gegangen. Für immer. -brach die Stimme von Kaede die Stille. -Ja, ich weiß. Kagome und die Anderen schauten die Priesterin jetzt überrascht an, sie erwarteten alles, nur nicht das. -Woher...?- konnte man Sangos Stimme hören und die gefragte Person setzte sich wieder. -Vor drei Tagen sah ich Kikyos Seelensammler die um ihr Grab herumschwebten. Als ich näher kam, merkte ich, dass sie sich langsam auflösten. -redete sie leise und seufzte dann traurig. -Jetzt kann sie endlich... in Frieden ruhen. Inu Yasha bällte die Hände und verließ die Hütte plötzlich. Kagome schaute ihm nach und wollte ihm folgen, als sie plötzlich Sangos Hand auf ihren Handgelenk spürte. Diese schüttelte den Kopf leicht und Kaede tat das Selbe. Traurig entschloß sie sich, dann doch in der Hütte zu bleiben und abzuwarten was er vor hatte. Der Halbdämon war wütend, wütend auf sich selbst. Jedes Mal, wenn jemand über Kikyo redete hatte er das Gefühl, ob ihm wer das Herz ausreissen wollte. Als er in Gedanken und immernoch faustballend durch das Dorf ging, blieb er plötzlich ruckartig stehen. Er stand vor Treppen, vor Treppen die zu Kikyos Grab hochführten. Er schluckte. Sollte er jetzt wirklich nach oben gehen, zu ihrem Grab? Das würde doch nur noch mehr Schmerzen bringen. Er setzte sich ratlos auf den Boden und grübelte. Ja, er vermisste Kikyo sehr, aber er wollte Kagome damit nicht verletzen, dass er ihr seine Traurigkeit zeigt. Mit einer Faust schlug er gegen den Boden und senkte den Kopf. -Verdammt! -horchte er auf und keuchte vor Wut auf sich selbst. Jetzt fing er ein neues Leben an und doch konnte er sein altes Leben nicht vergessen, denn Kikyo war ein Teil von diesem alten Leben gewesen. Das war schon wie ein Fluch, den er nicht brechen konnte und er so auf ihn lastete. Wieso nur? Wieso musste alles so kompliziert sein? Wäre Naraku nicht gewesen, dann wäre er jetzt wahrscheinlich ein alter Mann, ein Opa, der von seinen Enkelkindern umgeben ist. Er dachte schon lange nicht mehr darüber nach, was gewesen wäre, wenn ihm und Kikyo damals diese Falle nicht gestellt gewesen wäre. -Ich hätte sie gefragt, ob sie mich heiraten möchte. -flüsterte er so leise, dass es niemand außer ihn hören konnte. Im nächsten Moment schüttelte er energisch den Kopf und stand auf. -Ich brauche keine Frau, ich brauche kein Kind, keine Familie. -knurrte der Halbdämon und unterdrückte seine wahren Gefühle. Mit einem gefühllosen Gesicht ging er zurück in die Hütte von Kaede. Seine Freunde fingen schon an zu essen, da sie nicht wussten wie lange er wegbleiben würde. Der Halbdämon schaute seine Freunde kurz an, setzte sich dann neben Kagome und lehnte sich gegen die Wand. -Inu Yasha, hast du Hunger? Möchtest du was essen? -fragte die schwarzhaarige und versuchte zu lächeln. Tief in ihrem Inneren war sie aber traurig und auch etwas verzweifelt, weil sie Inu Yasha nicht helfen konnte diesen Schmerz zu vergessen und zu verarbeiten. -Nein. Ich will nichts essen. -gab der Angesprochene von sich und schloß die Augen. Tessaiga umklammernd schlief er dann langsam ein. Es war ja schon recht spät, so legten sich auch die Anderen hin und versuchten einzuschlafen. Kagome konnte aber nicht einschlafen, zu sehr beschäftige sie Inu Yashas Trauer. Er kann ja nicht ewig wegen Kikyos Tod seinen Kopf hängen lassen. Er sollte wieder frech sein und voller Lebenskraft! Gegen Mitternacht setzte sich das junge Mädchen auf und ihr Blick wanderte zu den silberhaarigen Halbdämon rüber. Sie wusste, sie musste mit ihm reden. Vielleicht noch nicht morgen, aber schon bald. Seufzend schaute sie runter auf ihre Hände. Aber wie sollte sie anfangen? Sie wollte ihn nicht noch mehr verletzen, das war das Letzte was sie wollte. Kagome wollte aber ihren alten Inu Yasha zurück haben. Ihren Inu Yasha? Hat sie überhaupt Recht drauf ihn "ihren Inu Yasha" zu bezeichnen? Traurig vergrub sie das Gesicht in ihrem Schoß nachdem sie ihre Beine hochzog. -Ach, Inu Yasha... -murmelte sie unter der Nase. Sie bemerkte nicht, dass die Hundeohren von Inu Yasha drauf leicht anfingen zu zucken. Er hörte das, blieb aber genauso sitzen und sagte kein Wort. Es dauerte circa ´ne Stunde bis Kagome wieder einschlief. Inu Yasha war aber hellwach. Vergessen, er wollte sie vergessen, er wollte Kikyo vergessen. Plötzlich stand er auf und verließ die Hütte von Kaede. Zielstrebig rannte er die Treppen hoch die zu Kikyos Grab führten. Dann blieb er oben stehen. Er erblickte die vielen Glockenblumen auf ihr Grab und musste sich zusammenreißen nicht weich zu werden. Weich zu werden... nicht zu weinen. Wieso auch nicht? Er war doch traurig, traurige Menschen haben ein Recht zu weinen. Verdammt, er wollte aber nicht traurig sein! -Kikyo ...-hauchte er leise und ging zum Grab. -Du warst stehts an meiner Seite und ich an deiner. Immer, wenn ich Rat brauchte, oder wenn ich traurig war, mich etwas bedrückte... warst du da. Wieso bist du nicht mehr hier? Warum bist du gegangen? -er fiel auf die Knie und atmete schnell. Sein Herz ging auch schneller. -Du hast mich allein gelassen!!!!- In dem Moment war ihm egal, dass er nicht weinen wollte. Er konnte die Tränen nicht zurückhalten. Er wollte noch ein letztes Mal weinen, und in Gedanken schwor er sich diesen Ort nie wieder zu betreten. -Hier bin ich, ganz allein... mit einem großen Stein auf meinem Herzen. Und dieser Schmerz will nicht vergehn. Tief in mir wünsche ich mir, dass ich Alles verändern könnte. Dieser Wunsch wird aber nie in erfüllt. -hier schluckte Inu Yasha wieder. -Ist es das was du wolltest? Nie wieder werde ich dich in meinen Armen halten können, dich nie wieder küssen, obwohl ich mich so sehr danach sehne dich wieder zu sehen. - Inu Yasha, der Halbdämon der nun wie ein kleines Kind vor dem Grab seiner verlorenen Liebe weinte, genoß den kalten Wind der durch seine Haare blies. Diese Stille, diese Kälte berührten seine Seele. -Ich will dich wiedersehen. Ich weiß, du hast dich für mich geopfert, damit ICH weiterleben kann. Aber du hast was vergessen, ich kann ohne dich nicht leben. Da erwartest du zu viel von mir. -sprach er leise zum Wind und hoffte, der würde Kikyo seine Worte mitteilen. Lange saß er noch da, er wusste garnicht wie lange genau. Die ersten Sonnenstrahlen färbten den Himmel rosa und der Wind wurde auch leicht wärmer. Mit den Augen auf Kikyos Grab und auf die Blumen gerichtet hockte Inu Yasha immernoch an der selben Stelle wie vor Stunden. -Du bist für immer gegangen, aber ich erinnere mich an deine Worte ... der Tod kommt nicht mit dem Alter, sondern mit dem Vergessen. Kikyo, für mich wirst du immer weiter leben. Ich vergesse Dich nie. -mit einem traurigen Lächeln gab er sich das Versprechen nie wieder auf solche Gedanken zu kommen Kikyo vergessen zu wollen. Vor lange Zeit, als er noch glücklich lächeln konnte war sie der Grund für das Glücksgefühl und deswegen würde er sie nie vergessen. Sie war die Jenige die ihm Lieben lehrte und die die ihm Hoffnung gab. Inu Yasha schloß die Augen und hörte den Vögeln zu die freudig zwitscherten. Als er seine Augen wieder öffnete sah er einen Schatten hinter sich und drehte sich leicht um. -Kagome -flüsterte er leise und das Mädchen lächelte ihn an. -Es ist Zeit zu gehen. -entgegnete die Schwarzhaarige worauf der Halbdämon aufstand und auf sie zuging. -Bist du bereit? Können wir?- -Aber klar doch! -meinte der junge Mann darauf und er grinste nach lange Zeit wieder. So machte sich die kleine Gruppe wieder auf dem Weg und die Suche ging weiter. "...Und sprich, woher kommt Liebe Sie kommt und sie ist da Und sprich, wie schwindet Liebe Die wars nicht, ders geschah..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)