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Der Weg nach Askaban

von

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"Ich liebe deine Hintergedanken..."

Disclaimer: Alle hier veröffentlichten Figuren gehören J.K.Rowling, nur die Story ist von mir. (:

Widmung:...... an meine Lieblingsschwester Bellatrix/Svennie
 

"Ich liebe deine Hintergedanken..."
 

Ort der Handlung: Villa der Lestranges, London, England
 

"Was? Die beiden leben immer noch?", schrie Bellatrix durch das große Wohnzimmer der Lestrange Villa.

"Diese elenden Schlammblüter. Wie konntest du sie nur entkommen lassen?"

"My Lady..... bitte lasst mich erklären......", stotterte der Untergebene.

"Nichts da. Nicht zum ersten Mal hast du nicht enttäuscht. Ständig bringst du mir schlechte Nachrichten, keine Aufgabe die ich dir anvertraue, führst du ordentlich aus."

Sie erhob sich aus dem hohen Ohrensessel, schritt vor dem auf Knien wimmernden Diener auf und ab. Ihr langes schwarzes Kleid raschelte bei jeder ihrer Bewegungen. Die Arme hatte die auf den Rücken gelegt, Bellatrix' Augen waren mit Hass und Abscheu gefüllt.

"Sagtest du nicht sie wären noch dort!"

"Ja, aber......"

"Aber was?"

"Sie........ sie müssen einen Tip bekommen haben."

"Von wem?"

Der Diener schluchzte und heult, er hatte Angst vor ihr. Er wusste, was sie mit seinen Vorgängern gemacht hatte.

"Ich frage dich nur noch einmal: Von wem könnten sie den Tip bekommen haben?"

Bellatrix beugte sich zu ihm vor und krallte ihr Fingernägel in seine Kehle.

"Die beiden", er bekam kaum noch Luft, röchelte gerade noch, "....... wurden wahrscheinlich von Black gewarnt."

"Sirius...... dieser Muggelliebhaber. Was weißt du noch?"

Ihr Befehlston wurde immer strenger.

"Nichts, sie waren beide schon nicht mehr da als ich eintraf."

Sie ließ ihn los und trat drei Schritte zurück.

"Und du hast keine Ahnung wo sie hin sein könnten?"

"N........ N.........Nein My Lady."

"Kein Hinweis oder wo dieser Verräter sich aufhält?"

Er zögerte, wenn er seiner Herrin nun sagen würde das er nichts wusste, was würde dann geschehen?

"Antworte gefälligst!"

"Zu meinem Bedauern muss ich gestehen, dass......... dass.........."

"Das du keine Ahnung hast. Nicht war mein unwissender Freund?"

Bellatrix stand mit dem Gesicht zum Kamin in dem ein Feuer loderte, auf dem Sims standen ein paar Bilder der Familie, darüber hingen zwei große Portraits. Auf dem einen waren die Eltern von Rudolphus zu sehen, auf dem anderen die ihrigen.

Das ängstliche Wimmern des Dieners vernahm sie sehr gut. Es gefiel ihr, wenn man Angst vor ihr hatte. Sie war stolz darauf eine Todesserin zu sein und das brennende Tattoo auf ihrem Unterarm erinnerte sie immer wieder daran.

Und eine Freiheit die man als Dienerin des Dunkeln Lords hatte, liebte sie über alles....

Bellatrix zückte ihren Zauberstab, drehte sich blitzschnell um.....

"Avada Kedavra", schrie sie.

Der grüne Blitz welcher aus der Spitze heraus trat, traf den Diener überraschend. Er war darauf vorbereitet durch ihre Hand zu sterben, aber nicht heute und nicht so. Der leblose Körper fiel vorn über auf den Boden und blieb reglos dort liegen.

Das Lächeln auf ihrem Gesicht, gesellte sich zu dem fanatischen Blick ihrer Augen.

"Was für eine Anstrengung und das um diese Uhrzeit. Ich brauche was zu trinken."

Sie schritt zu der kleinen Bar auf der anderen Seite und machte sich einen Cognac fertig. In dem Augenblick, als sie den Bildern über dem Kamin zu prostete, öffnete sich die kleine Seitentür und Rudolphus schritt herein.

"Könntet du den Diener bitte auch leiserer anschreien, ich versuche zu arbeiten."

Als er jedoch den Toten auf dem Teppich sah, lehnte er sich gegen den Türrahmen und lächelte.

"Mein Schatz, das war der vierte in sechs Monaten. Du hast einen ziemlichen hohen Verbrauch an Handlangern."

"Wenn die was taugen würden, würden sie nicht sterben. Aber alle haben versagt und keiner von denen ist es würdig weiter dem Dunkeln Lord zu dienen. Er kann solch schwaches Fleisch nicht gebrauchen und ich auch nicht. Er sollte nur die Potters ausspionieren und nicht mal das hat er geschafft. Sie sind verschwunden, haben ein neues Versteck und Sirius die Mistkröte hat ihnen geholfen. Wenn ich ihn auch nur noch einmal in meinem Leben sehen muss, dann bringe ich ihn um, das schwöre ich dir."

Sie holte kurz tief Luft: "Magst du auch was trinken?"

Rudolphus seufzte, konnte diesem Angebot jedoch nicht widerstehen, die Arbeit konnte auch mal fünf Minuten warten.

"Aber gern doch. Ein Whiskey mit zwei Eiswürfeln."

"Ich weiß doch wie du ihn magst."

Er durchquerte den Raum, stieg über den Toten hinweg und setzte sich in den Ohrensessel. Dort macht Rudolphus es sich so richtig bequem und Bellatrix setzte sich auf seinen Schoß, während sie ihm sein Glas reichte.

"Habe ich dir heute schon gesagt, dass ich dich liebe?" frage er seine Frau.

"Nein", antwortete sie und küsste ihn leidenschaftlich.

Als sich die beiden wieder voneinander lösten, waren mehr als zwei Minuten vergangen.

Sie lächelten sich gegenseitig an.

"Dann sollte ich das mal machen: Ich liebe dich."

"Ich kenne da einen Ort, der für uns beide jetzt viel geeigneter wäre."

"Dann entführ' mich mal."

Bellatrix nahm ihm das Glas wieder aus der Hand und stellte seines zu ihrem auf den gläsernen Tisch in der Mitte des Raumes. Sie nahm seine Hand und zog ihn hinter sich her.

"Mikros, räum das hier auf!", rief sie noch und der Hauself erledigte wie immer seine Arbeit.

"Meinst du er schafft den Körper auch weg?"

"Also die letzten dreimal hat er es ohne Mühe geschafft."

Sie leitet ihren Mann aus dem Wohnzimmer heraus die geschwungene Treppe hinauf. Beide blieben vor einer zweiflügeligen weißen Tür stehen.

"Ich liebe deine Hintergedanken", flüsterte er ihr ins Ohr und legte seine Arme um ihre Hüfte.

"Nur meine Hintergedanken?"

"Alles an dir", war seine Antwort.

Rudolphus öffnete die Tür und zog seine Frau uns Schlafzimmer und für die nächsten zwei Stunden waren die Lestanges für niemanden zu sprechen.

"Wenn man Papas kleiner Liebling ist..."

Copyright und Dislaimer: genau wie immer

Widmung: da muss ich nochmal meine Kristallkugel fragen... (:
 

Szenenwechsel: Gegen Mitternacht in einer unheimlichen Gegend
 

"Er konnte mir nicht sagen, wo die beiden sind. Sie bekamen eine Tip von Sirius."

"Ein Black.... deine Familie nicht wahr?", fragte Lord Voldemort sie junge Frau mitten in der Nacht an diesem wichtigen Ort in Little Hangleton.

Die verfallen Grabsteine waren Zeugen der Vergangenheit und modriger Geruch breitet sich in der Luft aus.

"Dieser miese Verräter trägt den Namen Black, aber er ist es nicht wert, zu unserer Familie zugehören."

"Wie Recht du hast, aber er bekommt noch seine Strafe. Nicht wahr Wurmschwanz?"

Der kleine untersetzte Mann der zwischen MacNair und Goyle in diesem Kreis stand, blickte panisch und fiebrig in die Runde. Alle Gesichter waren nun auf ihn gerichtet, über zwanzig Augenpaare musterten ihn von oben nach unten, einer nach dem anderen. So standen sie da, aufgereiht wie auf einer Perlenkette, die schwarzen Gestalten mit bleicher Haut. Die beiden Kumpanen Crabbe und Goyle, dümmer als Bohnenstroh, daneben Lucius und Narzissa Malfoy. Ihr zur Seite Rudolphus und Bellatrix Lestrange, eine der angesehensten reinblütigen Familien genauso wie die Malfoys. Als nächste folgten Rabastan Lestrange (Rudolphus' Bruder), Severus Snape, Igor Karkaroff und Barty Crouch jr. Sein Vater arbeitete im Ministerium und war eine hervorragende Informationsquelle. Immer auf den nächsten folgte eine noch dunklere Figur.

Vor dem Hintergrund des alten Herrenhauses der Riddles trafen sie sich. Die Helfer des Dunklen Lords, die Todesser.

Keiner wagte es je einmal nicht zu erscheinen oder auch nur das Wort gegen den Meister zu erheben. Er erwartete klare Antworten und stets eine korrekte Ausführung seiner Anordnungen. Eine Entschuldigung wurde nicht geduldet, sondern mit dem Tode bestraft. An Gesetze hielt sich hier niemand, nur eine Regel war unumstößlich und strengstens zu befolgen: Die absolute Treue zum Dunklen Lord. "Aussteiger" gab es nicht, der Lord tötete all jene persönlich.

Die Motive, aus welchen sich die einzelnen Individuen hier zusammenfanden, waren nicht so weit voneinander entfernt: Macht, Reichtum, Anerkennung und die Vertreibung der Schlammblüter und Muggel aus der magischen Welt.

Voldemort war an seinen Anhängern vorbei geschritten, blieb stehen, drehte sich um und sein Umhang machte ein unheimliches Geräusch.

"Was hast du mit dem Diener dann getan?"

Er hatte seinen linken Arm gehoben, zeigte mit seinen knochigen Fingern auf Bellatrix und durchbohrte sie mit seinem Blick. Sie hatte Angst, weniger vor dem Tod als vor der Tatsache, versagt zu haben. Trotz allem antwortete sie in einem ignoranten und kaltem Ton:

"Ich tötet ihn."

"Und genauso wird verfahren, mit allen die wir nicht mehr gebrauchen können. Was ihr vorher noch mit euren Opfern anstellt, ist eure Sache. Auf wessen Konto gehen die zwei Auroren von gestern morgen?"

"Auf meines", Barty Crouch sah seinem Meister direkt ins Gesicht.

"Sie hatten noch ein paar nette Auskünfte für mich, bevor sie fliegen lernten......ohne Besen."

Sein grausames Lächeln wurde zu einem krakelnden Lachen

"Ich wusste im Gegensatz zu anderen den richtigen Weg zu gehen um...........an das zu kommen was ich will."

Barty blitzte aus seinen Augenwickeln heraus zu Bellatrix herüber. Rudolphus machte Anstalten auf ihn los zu gehen, schließlich hatte er seine Frau beleidigt. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Der Pulsschlag stieg an.

"Wenn man Papas kleiner Liebling ist, ist das auch kein Problem. Wie würde er bloß reagieren, wenn er heraus finden würde, dass seine Brut zu uns bösen, bösen Menschen gehört?"

Die Gereiztheit in seiner Stimme war für niemand zu überhören.

"Brut? Wie kannst du es wagen mich so anzusprechen!"

"Andere ausnutzen und sie ausquetschen wie eine Orange kann hier doch jeder, aber richtig arbeiten davon hast du doch nie etwas gehört."

Crouch jr. zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Rudolphus.

"Willst du mir etwa mit deinem Kinderplastikstäbchen drohen?"

Die Todesser lachten.

Er stelle sich ihm direkt in den Weg.

"Das ist keine Drohung nur eine Warnung."

"Und vor was willst du mich warnen? Das Dunkle Mal brennt nicht auf deiner Haut und ob du reinblütig bist oder nicht, darüber wollen wir uns gar nicht erst unterhalten. In meinen Augen bist du nur ein lächerliches Beispiel und unserer Zunft nicht würdig."

"Genug ihr zwei", dröhnte es über den Friedhof. Voldemort hatte seine Stimme verstärkt und sah zu den beiden Streithähne, mit herablassendem Blick.

"Barty, der einzige der an der Tauglichkeit meiner Anhänger zweifeln darf bin ich und Rudolphus wir brauchen Crouch. Er sitzt an der Quelle der Informationen, das Ministerium..."

"Ja, aber auch nur deshalb. Er ist nicht wie wir anderen..."

"Ich sagte aufhören oder willst du meine Macht zu spüren bekommen?"

"Nein mein Meister, verzeiht mir!"

Rudolphus stellte sich zähneknirschend zurück in die Reihe.

Barty tat es ihm nach.

"Was hatten dir die guten Auroren denn noch zu sagen?"

"Sie erzählten mir, dass die Black unterwiesen hatten. Er sollte den Potters die Flucht ermöglichen..."

"Das wussten wir auch vorher schon", flüstere Rudolphus.

Barty blitzte ihn böse an.

"Sie flohen in den Norden von London, eine Station ist das Haus der McKinleys."

"Na das ist doch schon mal ein Anfang. Barty du gehst zurück ins Ministerium und hörst dich auch weiterhin nach wichtigen Informationen um. Bellatrix, Rudolphus, Lucius, Narzissa, McNair ihr schaut mal bei den McKinleys vorbei, ob sie dennoch Besuch haben."

"Aber Meister ich finde, dass es mein Recht ist diese Aufgabe zu erfüllen", protestierte Barty.

"Du hast deine Pflicht bis hier hin gut erfüllt. Du willst dir doch nicht alles verderben. Ich habe meine Wahl getroffen. Geht nun!", befahl er.

Das Blut war aus Crouchs Gesicht verschwunden, blass und erschrocken, konnte er nicht glauben das er zurückgewiesen worden war. Nach ein paar Augenblicken fasste er sich wieder und sah zu der kleinen Gruppe hinüber die kurz davor war sich in Luft aufzulösen.

Sein Gesichtsausdruck voll Hass, Abscheu und tiefer Verletzung ließ alle fünf schmunzeln.

"Die richtige Arbeit überlässt du denn doch wohl besser den dafür geeigneten Leuten. Aber husch husch dein Daddy ruft nach dir. Der kleine Junge muss ins Bett", rief Narzissa.

Von den anderen kam ein lang gezogenes: "Uuuuuuuuuuhhhhhhhhh."

Sie lachten laut auf und mit einem kurzen Plopp waren sie verschwunden.

Crouch kochte vor Wut und schwor allen Rache. Früher oder später würde es sich heraus stellen wer dem Dunklen Lord besser diente. Auch er hob kurz seinen Zauberstab und schon stand er in der kleinen Gasse in London in, welcher der durch eine schmutzige Telefonzelle, versteckte Eingang zum Zaubereiministerium lag.

Er wurde ans Kreuz genagelt

Szenenwechsel: Haus der McKinleys, nördlich von London
 

Dicker Nebel von einem angrenzenden See zog schwer über das Gelände. Kaum das man die Gegend erkennen konnte, stand ein gewaltiges Haus im viktorianischen Stil nicht weit entfernt. Noch waren nicht alle Lichter gelöscht worden. Die Straße in welcher es stand war verlassen, bis auf einen Muggel der seinen Hund spazieren führte. Der kleine Pinscher knurrte die Gruppe an und war zwei Sekunden später Würmerfraß, zusammen mit dem Muggel.

Das Grundstück der McKinleys wurde von einem zwei Meter hohem Gatter umgeben, Die reichen Verzierungen erinnerten an die barocke Zeit. Das Haupttor an das sich die Auffahrt anschloss, war unverschlossen.

„Wie unvorsichtig,“ war McNairs einziger Kommentar.

„Darüber müssen die sich morgen Abend keine Sorgen mehr machen“, sagte Bellatrix gereizt und schritt voraus.

Die anderen folgten ihr.

An der Eingangstür blieben sie noch ein letztes Mal stehen.

„Na dann schauen wir mal.“

„Zissa und ich schauen gern nach unseren Gastgebern“, spottete Lucius, „McNair leistet du uns Gesellschaft?“

Er nickte nur kurz mit dem Kopf.

„Und die Potters gehören uns.“

„Alohomora“, und die Tür öffnete sich.

Zu fünft durchschritten sie die Eingangshalle, Lucius, Narzissa und McNair bogen rechts ab.

Bellatrix und Rudolphus fingen in der Bibliothek an das Haus auf den Kopf zu stellen. Durch den Krach wurden die McKinleys auf die Eindringlinge aufmerksam. Kaum hatte Charles McKinley die Schiebtür zu seinem Salon geöffnet, sah er Lucius ins Gesicht: „Guten Abend.“

„Sie? Also doch, sie sind ein Todesser und nun können wir es endlich beweisen.“

„Leider können wir das nicht zu lassen“, antworte er kühl.

„Eugenie lauf“, rief Charles seiner Frau zu, aber es war zu spät.

Narzissa hatte sie bereits entwaffnet und mit dem Schwebezauber in die Luft gehoben. Ihr Mann erlitt das gleiche Schicksal.

Aus allen Teilen des Hauses hörte man es scheppern, knallen und krachen.

„Was wollen Sie überhaupt?“, schrie Eugenie ängstlich.

„Sie haben zwei Verrätern Unterschlupf gewährt und das passt dem Dunklen Lord gar nicht.“

„Was meinen sie Malfoy?“

„Ich meine die Potters, aber keine Sorge bald werden sie sich in unseren fürsorglichen Händen befinden.“

McKinley brach in ein schallendes Lachen aus: „Die beiden sind nicht hier.“

„Och das ist aber schade“, seufzte Narzissa.

„Und sie werden sie auch nicht finden, ihr Versteck ist zu gut um...“

Plötzlich stockte ihm der Atem, soeben hatte er verraten, dass er etwas über den Aufenthalt der beiden wusste und mit ängstlichen Augen blicke er zu seiner Frau. Er flüsterte ihr ein „Es tut mir leid“ zu. Beide waren bereit für das Leben und die Sicherheit ihrer Freunde zu sterben, aber die Art des Todes würde nicht sehr schön werden.

„Die beiden waren entweder nie hier oder haben sich aus dem Staub gemacht“, schrie Bellatrix wütender als je zuvor.

Sie und Rudolphus hatten jeden Winkel des Hauses auseinander genommen.

„Wissen wir schon, aber wir wollten euch das Vergnügen des Verhörs lassen“, grinste Narzissa ihre Schwester an.

Sie und Lucius ließen die Zauberstäbe in ihrem Umhängen verschwinden, Charles und Eugenie fielen auf den Boden.

Bellatrix näherte sich den beiden: „Ich werde nur einmal auf nette Art und Weise fragen. Wo sind die beiden?“

„Das werdet ihr aus uns nie heraus bekommen.“

„Es gibt Mittel und Wege um euch...“

„Niemals!“

Sie begann zu lächeln, sah Charles direkt in die Augen, richtete ihren Zauberstab zuerst auf ihn und dann auf Eugenie: „Crucio.“

Sofort krümmte sich ihr Körper vor Schmerzen. Die Augen spiegelten die Grausamkeit dieses Fluches wieder. Ohrenbetäubende Schreie hallten durch den Salon und das Haus. Es waren Schreie des Todes.

McNair währenddessen hatte sich gegen den Kamin gelehnt, Lucius geleitete seine Frau zu einer Couch, auf welcher sie sich niederließen. Er nahm sie in den Arm und beide folgten dem Schauspiel.

Eugenie wand sich und schrie noch immer, lange würde sie die Qualen nicht mehr durchhalten. Niemand konnte das.

„Willst du deine Meinung nicht vielleicht noch ändern und mir sagen wo die beiden Muggelfreunde sind?“

Charles war hin und her gerissen zwischen dem Versprechen seinen Freunden gegenüber und der Liebe zu seiner Frau. Er konnte sie nicht so leiden sehen und die Todesser wussten das.

„Ihr Barbaren, wie könnt ihr euch das nur so gelangweilt mit ansehen?“, schrie er Lucius und Narzissa an.

„Oh, wir sind nicht gelangweilt. Das hier ist ziemlich lustig“, antworteten sie trocken.

Lucius streichte Zissa übers Haar, lächelte fanatisch, drehte ihren Kopf und küsste sie. Während er dieses tat, sah er Charles ins Gesicht als wolle er ihm sagen: Sag uns was wir wissen wollen und du kannst das auch haben.

„Schatz, magst du auch mal was anderes ausprobieren?“, fragte Rudolphus seine Frau.

„Gute Idee“, sie ließ den Fluch von Eugenie ab und mit einem gezielten Schwung ihrer Hand, hatte sie ihr das Bein gebrochen. Das war Bellatrix noch lange nicht genug. Ihre ganze Wut, den ganzen Ärger der letzten Tage, ihr Hass auf Barty ließ sie nun an den McKinleys aus. Eugenies Körper flog, wie an ein Seil gebunden, durch den Raum und brach durch die Tür welche die Lestranges geschlossen hatten. Das Holz splitterte, Teile flogen in die Eingangshalle, den dumpfen Aufprall des Körpers und das leise tropfen des Blutes hörten alle im Salon.

„Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin“, Charles musste tief Luft holen um nicht zu erbrechen.

„Ihr habt sie umgebracht, ihr habt sie umgebracht....“, stammelte er vor sich hin.

Er war nervlich am Ende, Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Seine Glieder zitterten wie Espenlaub. Innerhalb von 30 Minuten hatten die fünf ihn gequält und seine Frau ermordet, so dachte er.

„Sie lebt doch noch....“, raunzte McNair Charles an, „....hörst du nicht das Röcheln?“

Tränen rannen McKinley übers Gesicht. Auf allen vieren robbte er langsam durch den Raum.

„Immer schön hier bleiben“, Rudolphus blockierte ihm den Weg.

„Wenn du nicht willst das es ihr noch schlechter geht, solltest du uns sagen, was wir wissen wollen.“

„Das Ministerium und Barty Crouch werden euch und Du-weißt-schon-wen besiegen.“

„Wie niedlich. Der Kerl glaubt tatsächlich noch an Gerechtigkeit. Bella mein Herz tu dein schlimmstes.“

Mit steinerner Miene und dem festen Willen das zu bekommen was sie wollte, verschwand sie in die Halle.

„Was habt ihr mit meiner Frau vor?“

„Wissen Sie welcher Weg der Beste ist um an Informationen zu kommen? Hhhhmmm? Körperliche Schmerzen und seelischer Druck. Den Part mit den Schmerzen übernimmt ihre Frau sicherlich gerne, aber wollen sie tatsächlich, in Zukunft jeden Morgen aufwachen mit dem Gedanken, ihr Leben auf dem Gewissen zu haben?“

Ein langgezogener Schrei hallte durch demolierte Tür und drang in alle Glieder.

„EUGENIE!“

„Keine Angst, meine Frau kann sehr liebevoll sein und so wie ich sie kenne wird sie ihr gerade jeden Finger einzeln brechen.“

„Auch das wird Sie ihrem Ziel nicht näher bringen. Eher sterben wir beide.“

„Sie werden nicht sterben, wir stellen etwas ganz anderes nicht ihnen an. Jedoch wird ihr Bewusstsein nicht mehr ausreichen, um sich darüber Gedanken machen zu können. Der Cruciatus ist sehr wirkungsvoll.“

„Dafür landen Sie in Askaban.“

„Aber sicher doch..... Sie wollen ihre Meinung also noch immer nicht ändern?“

Charles schwieg.

„McNair pass bitte kurz auf ihn aus. Ich schau mal wie weit Bella ist.“

Rudolphus kam auf dem Weg in die Halle an der Couch vorbei auf der Lucius und Narzissa mehr lagen als saßen. Das leise flüstern aus der Halle wurde nur vor gelegentlichen Schreien unterbrochen. Als er zurückkehrte blieb er in der Tür stehen und sprach: „Lange hält sie das nicht mehr durch, wir sind jetzt bei Finger neun.“

McKinleys schwieg noch immer, auch wenn ihm die Angst ins Gesicht geschrieben stand.

„Jetzt reicht’s“, Rudi drehte sich um und rief seiner Frau zu, „ Schatz was auch immer du jetzt mit ihr anstellst, es ist uns allen Recht. Ich schicke dir mal Zissa, dann könnt ihr euch zusammen vergnügen.“

„Danke mein Herz,“ entgegnete sie ihm und brach Eugenie den letzten Finger. Ihre Laune hatte sich in den letzten paar Minuten stark gebessert.

Lestrange lehnte sich lässig über die Lehne der Couch und tippte Lucius auf die Schulter.

„Ihr zwei Turteltauben dürft auch gern an dieser Aktion beteiligen.“

„Du störst gerade zu einem ganz ungünstigen Zeitpunkt,“ sagte Narzissa genervt.

„Ich weiß, aber du darfst deiner Schwester gerne helfen gehen.“

Sie seufzte drückte ihren Mann zurück und erhob sich. Lucius fasste ihr noch um die Taille und flüstere ihr ins Ohr: „Merk’ dir bitte wo wir stehen geblieben sind. Da machen wir nachher zu Hause weiter.“

„Ich freu mich drauf.“

Er begann erneut ihren Hals zu küssen und zog sie fester an sich.

„Seit ihr zwei dann endlich fertig?“

Beide sahen Rudolphus an und trennten sie nur widerwillig voneinander. Sie verschwand in der Halle, Lucius wandte sich um.

„Charles.... ich darf doch Charles sagen.... Sie und Evengeline....“

„Eugenie!“

„Wen interessiert schon wie das kleine Miststück heißt! Sie beide sind Schuld daran, dass ich mich gerade von meiner Frau trennen musste.“

„Da scheiß ich drauf. Sie werden nie erfahren wo Lily und James sind.“

„Oh wie familiär. Wollen wir losen wer seinem armseligen Leben ein Ende setzten darf .....oder?

„McNair und ich lassen dir gern den Vortritt, Lucius.“

Er schritt zur Tat, tötete ihn jedoch nicht sofort. Charles McKinley starb auf Grund des zu hohen Blutverlustes. Er wurde „ans Kreuz genagelt“, nur ohne Kreuz. Die Wandtäfelung musste dafür herhalten.

Eugenie McKinleys überlebte zwar Angriff der Todesser, sollte dich aber nie wieder davon erholen. Narzissa und Bellatrix folterten sie bis aufs Blut. Die Finger sollten nicht die einzigen Knochen bleiben die ihr gebrochen wurden und der Cruciatus zerstörte das was von ihrer Persönlichkeit noch über war. Sie wurde am nächsten Tag ins St. Mungos Hospital gebracht, wo sie noch heute verweilt.

Nach den die fünf die „Verhöre“ beendet hatten, suchten sie nach einem Hinweis über die Flucht der Potters.

„Wir finden sicherlich etwas in diesem Zimmer, den Rest des Hauses haben wir ja schon aufs den Kopf gestellt....“, sagte Bella lässig, „...oh wie nett. Hübsche Deko und so stilvoll aufgehängt.“ Sie deutete auf Charles.

„Danke“, sagte Lucius. „Fangen wir an, so groß ist dieser Raum ja nicht. Kamin oder Fußboden?“

„Kamin“, antwortete McNair sofort, „...falls sie Post bekommen haben, haben sie diese bestimmt verbrannt.“

„Da wären sie aber ziemlich dämlich“, sagte Narzissa.

Lucius, Bella und Rudolphus sahen sie an und zogen eine Augenbraue hoch.

„Okay ich sag nichts mehr.“

McNair trat vor den Kamin und kniete sich nieder. Das noch lodernde Feuer löschte er mit seinem Zauberstab und stocherte in der Asche rum, fand jedoch nichts. Er schüttelte mit dem Kopf und alle fünf sprachen wir aus einem Munde: „Fußboden.“

Das war eigentlich nur logisch, denn auch Lucius und Narzissa hatten einen geheimen Raum unter den Dielen ihres Wohnzimmers. Dort lagerten viele Dinge von denen es verboten war sie zu besitzen, unter anderem ein Tagebuch das dem Dunklen Lord gehört hatte, als er in Hogwarts war.

Schneller als man schauen konnte war die Mitte des Salons freigeräumt und.......nichts war da, keine Falltür, Luke oder ähnliches. Die Bestürzung seitens der Lestranges war riesig und Bellas gute Laune war wieder verschwunden. Lucius zog seine Frau ein paar Zentimeter zur Seite, denn er wusste wie ausfallend seine Schwägerin werden konnte, wenn sie schlecht drauf war. So griff sie sich das erst beste und feuerte es mit aller Kraft gegen die nächste Wand.

„So eine Scheiße. Irgendwo in diesem verdammten Haus muss doch eine Spur der beiden sein.“

Sie stampfte so sehr mit dem Fuß auf den Boden, dass es weh tun musste, aber ließ es sich nicht anmerken.

„Ich werde dieses Haus Stück für Stück auseinander nehmen und wenn ich es bis auf die Grundmauern niederbrennen muss.“

In dem Moment als sie ihre Worte zu Ende gesprochen hatte, flog eine Eule durch die Tür in das Zimmer hinein, an ihrem Bein war ein Brief befestigt. Der Adressat des selbigen war jedoch tot, so drehte die Eule um und wollte wieder zurück. Das hätte sie auch geschafft, wenn sie nicht gerade getötet worden wäre und wie ein Stein zu Boden fiel. Der Brief den sie transportierte war nicht sehr ordentlich zugeklebt und vor allem recht hastig verfasst worden. Zur Belustigung und Information aller nahm McNair den Brief in die Hand und las laut vor:
 

„Eugenie, James

Ich muss euch warnen, verlasst sofort euer Haus! Gestern sind zwei unserer Auroren verschwunden, es geht hier nicht mit rechten Dingen zu und falsche Informationen machen die Runde. Viele dunkle Gestalten gehen um.

Bitte verschwindet so schnell wie möglich.

Sirius
 

Wow, der Mann kann ja hellsehen. Aber zu spät Kollege, wir waren schneller.“ Er warf den Brief dem toten Charles zu Füßen mit den Worten: „Sie haben Post.“

Alle fünf lachten herzlich, setzten ihre Masken wieder auf und verschwanden in die Dunkelheit der Nacht.

Sie hinterließen ihr Zeichen am Tatort, den Totenkopf mit einer Schlange die aus seinem Munde kam und sich um diesen wandt. Das riesige Bild über dem Dach des Hauses konnte Bellas schlechte Laune auch nicht bessern, denn sie hatte nicht das erreicht was sie wollte. Sicher hat sie hier mal wieder ein wenig Spaß gehabt, aber die Potters waren immer noch auf freiem Fuß. Und bei der nächsten Gelegenheit würde sie Barty unangespitzt in den Boden rammen.

"Schatz, du bischt grausam."

„Schatz du bischt grausam.“
 

Der nächste Morgen: Lestrange Villa
 

Der folgende Morgen brach heran und die Sonnenstrahlen wurden von den schweren Vorhängen der Lestrange Villa zurückgehalten.

Die Freundlichkeit von Mutter Natur, ließ die letzte Nacht wie einen Albtraum aussehen, aus welchem man einfach aufwachen konnte.

Rudolphus drehte sich im Ehebett auf den Bauch, zog sein Kissen an sich heran, bettete sich darauf und beobachtete seine Frau beim Schlafen. Seit 3 Jahren gingen Sie nun schon zusammen durchs Leben und Bellatrix beeindruckte ihn noch immer. Damals hatten sich beide in die Haare bekommen, über die Auswirkungen der Zauberkraft, durch Verwendung eines Veela-Haars in einem Zauberstab aus Kirschholz. Sie hätten sich eher gegenseitig vergiftet als zuzugeben, dass sie im Unrecht waren. Professor Flitwick hatte noch nie solch eine Auseinandersetzung erlebt. Umso erstaunter waren er und alle anderen im Schloss, als die beiden keine zwei Stunden später beim wilden Knutschen in der Bibliothek erwischt wurden. Und so gingen die Jahre vorüber. Sie liebten und sie hassten sich derart leidenschaftlich, dass schon einiges zu Bruch gegangen war.

Das Bellatrix in ihrer Ehe die Hosen anhatte, störte Rudolphus keineswegs. Er war froh, so ein Weibsbild sein nennen zu können.

Er strich ihr sanft mit der Hand übers Gesicht und beschloss auf zu stehen. Unterhose und eine noch halb geöffnete Jeans waren schnell übergezogen.

„Und jetzt einmal stehen bleiben und umdrehen“, hörte Rudolphus seine Frau wispern.

„Na, auch schon wach mein Liebste?“

„Hhhmmm....“, brummte es, „...und ich brauche was nettes zum Ansehen diesen Morgen.“

„Lässt sich machen“, antwortete Rudolphus. Trat an die Fenster schob die Vorhänge beiseite und öffnete die Flügeltüren. Die Sonne erhellte den ganzen Raum schlagartig.

Bellatrix versteckte ihren Kopf unter dem Kissen um der plötzlichen Helligkeit zu entkommen.

„Schatz, du bischt grausam.“

Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.

Mit verschränkten Armen blieb Rudolphus im Rahmen der Fenster stehen und genoss den Morgen.

Durch das einfallende Licht zeichneten sich seine Konturen sehr deutlich ab. 1,85m Körpergröße sowie ein nicht allzu breites Kreuz ließen ihn stattlich, aber nicht zu kräftig wirken. Die schlanke Taille, die ausgeprägten Muskeln und die Linien im Lendenbereich machten ihn zu einem, zu DEM Mann mit dem Bellatrix ihr Leben und ihr Bett teilte.

Sie stieg aus dem selbigen, ohne Kleidung, trat von hinten an ihren Mann heran, küsste ihn auf die linke Schulter und schlang die Arme um ihn. Ihr Kopf ruhte auf seinem Schulterblatt, dass schwarze Haar bedecke den Arm. Ihre Finger waren ineinander verschlungen und er konnte ihre warmen Brüste auf seiner Haut spüren.

*Plopp*, macht es und Kreacher stand in der Ecke des Schlafzimmers. Er verneigte sich tief:

„My Lady, das Frühstück ist angerichtet.“

„Kreacher verschwinde oder du stirbst.“

*Plopp*, und er war wieder verschwunden.

„Hunger?“

„Ja großen. Wir hätten gestern Nacht doch noch was essen sollen. Die Folterei macht immer so hungrig.“

„Recht hast du. Jedoch haben Lucius und Zissa auch nichts mehr gegessen. Die sind gleich ins Bett gefallen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die beiden nicht mit schlafen beschäftig waren.“ So hätte Rudolphus die letzte Nacht auch gern zu Ende gebracht. Noch ein kleines Schäferstündchen mit seiner Frau, kurz nach ein Uhr morgens. Das ist immer eine recht nette Angelegenheit. Aber das machte nichts und schon gar nicht bei ihrem Sexualleben.

„Na dann können wir ja schön gemütlich zu viert frühstücken. Aber duuuuu? Müssen wir jetzt gleich runter? Es steht sich hier gerade so gut.“

„Wird dir nicht langsam kalt? Ich hab immerhin ne Hose an.“

„Nicht mehr lange, wenn ich es so will. Das ist nicht so schlimm, du wärmst mich schon.“

...und ihr Magen knurrte.

Rudolphus drehte sich, nahm Bella in die Arme und flüsterte: „Lass uns runtergehen.“

„Okay. Ich zieh nur noch schnell was an.“

Angekleidet und halb schlafwandelnd trotteten die zwei ins Esszimmer. Lucius und Narzissa hatten bereits begonnen und ließen sich nicht weiter stören. Ein kurzes Aufblicken genügte als „Guten Morgen“. Als sie sich setzten hielt Bella ihren Kopf auf den Händen gestützt, ein schwarzer Kaffe würde sie endgültig wecken.

Eine große Obstplatte, viele Käsesorten aus aller Welt, Wurst und einige Säfte warteten nur darauf verspeist und getrunken zu werden.

Rudolphus nahm sich eine reife Ananas köpfte sie und begann den endlosen Kampf des Schälens. Gerade als seine Freu soviel Zucker in ihren Kaffee gab, dass man eigentlich an einem Zuckerschock sterben müsste, flog ein winziger Uhu herein, ließ den Tagespropheten auf den Tisch fallen und verschwand sofort wieder.

Lucius nahm ihn, entrollte die Zeitung und gab einen Pfiff von sich.

„Wir haben es wieder geschafft. Wir sind auf dem Titelblatt“, sagte er und zeigte es den anderen, stolz wie ein Honigkuchenpferd.

Als der die Seite mit dem entsprechenden Artikel aufgeschlagen hatte, riss Zissa sie ihm aus der Hand und vertiefte sich darin. Lucius sah sie kurz an, hielt die Arme noch immer in der gleichen Stellung: „Aber gerne doch mein Schatz. Nimm dir ruhig die Zeitung:“

„Danke mein Herz“, kam es hinter dem Propheten hervor.

Und da Rudolphus etwas Mitleid hatte reichte er Lucius die Hälfte seiner Ananas. Dieser zuckte kurz mit den Schultern, nahm Messer und Gabel zur Hand und verspeiste sie.

„Engelchen, liest du uns mal vor was dort steht?“

Zumindest schien Bellatrix Aufnahme bereit für das Folgende.
 

„Horror in der Nacht
 

Grauen und Schrecken wandeln umher.

Die Todesser zogen erneut aus um zu töten. Letzte Nacht wurde eine der ehrbarsten Zaubererfamilien durch ihre Hand ums Leben gebracht. Charles und Eugenie McKinley. Die beiden wurden heute morgen von der Muggelsicherheit „Polizisten“ genannt, gefunden. Die Mitarbeiter für Vergessenszauber sind zur Stunde noch damit beschäftigt ihre Erinnerungen umzuschreiben. Aufmerksam wurden diese durch das Dunkle Mal, welches wie immer über dem Dach des Hauses noch über Meilen zu sehen war. Auch ein toter Muggel wurde aufgefunden. Ob das auch die Tat der Helfer von Du-weißt-schon-wer war, kann im Moment noch nicht geklärt werden.

Auf die schrecklichste Art und Weise wurden unsere Freunde mit dem Cruciatus gefoltert und mit dem schlimmsten der Flüche getötet. Sie arbeiteten bis zuletzt gegen Den-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf und halfen die Todesser zu finden.

Charles McKinley wurde wie Jesus, in einer Muggelreligion, an die Wand geschlagen. Etwas tieferes sollte jedoch nicht in dieser Tat zu sehen sein. Viel wichtiger ist die Frage wann und wo sie das nächste Mal zuschlagen werden. Die Pläne der Mörder sind undurchsichtiger denn je. Wer wird der nächste sein? Wo wird es das nächste mal geschehen? Leider können wir hier nur abwarten. Und die Zaubereigemeinschaft trauert.

Eine Trauerminute wird es heute Abend um genau acht Uhr abends geben.

Ein Exklusivbericht von Rita Kimmkorn
 

Oh Gott ist mir übel.“

Zissa warf die Zeitung hinter sich.

Lucius, Bella und Rudolphus hatten auch das Essen total vergessen. Alle vier sahen sich für ein paar Sekunden lang an, fingen dann lauthals an zu lachen.

„Die Reporter werden auch immer lustiger. Wir sollten ihnen einen Präsentkorb schicken. Unglaublich echt.“

Nach ein paar Minuten hatten sich alle wieder beruhigt.

„Und was machen wir bis heute Abend noch so?“, wollte Bella wissen.

„Nocturngasse.“

„Barty fertig machen.“

„Muggel ärgern.“

Jeder der drei hatte einen guten Vorschlag, dachte sie. Barty konnten sie heute Nacht auf dem Friedhof noch in zwei Hälften teilen und Muggel ärgern brachte tagsüber mehr Stress als Spaß an der Freude. So entschied man sich in der Nocturngasse mal wieder „shoppen“ zu gehen.

Nachdem die zwei Schwestern korrekt gekleidet, geschminkt und gestylt waren, apparierten sie in die Straße in welcher sich der Tropfende Kessel befand. Hier war viel los, die Muggel ahnten ja auch nichts vom Dunklen Lord. Im Pub war es anders. Nur ein paar Hexen saßen am Kamin. Tom der Inhaber bemerkte die Neuankömmlinge nicht, sie hatten eh nicht vor länger zu bleiben. Zusammen traten die vier auf den kleinen Hinterhof von dem aus man in die Winkelgasse kam. Schnell die richtigen Backsteine angetippt und ein großer Torbogen öffnete sich.

Er führte in eine fast leere Straße.

Vertrocknete Blätter flogen über den Bogen und der Wind frischte auf. Die Umhänge umspielten ihre Körper und Bella war froh, dass sie sich ihre Haare hochgesteckt hatte. So gingen sie vorbei an Florish und Blotts, Olivander und Mrs. Malkins. Gleich nach dem Eulengeschäft würde es nach links in die Nocturngasse gehen.

Der Weg wurde schlechter.

Aus dem Kopfsteinpflaster der Winkelgasse wurde der festgetretene Lehmboden der Nocturngasse. Eine lange Treppe führte hinab in die Dunkelheit. Die Herren gingen voraus, Bellatrix und Narzissa folgten. Am Ende der Stufen war kaum noch etwas zu sehen. Dicker Nebel kroch aus jeder Ecke und stand fast hüfthoch. Die Häuser zur linken und zur rechten Seite waren marode und verfallen. Ganze Blöcke fehlten, die Fenster waren eingeschlagen oder so schmutzig, als wären sie die letzten hundert Jahre nicht geputzt worden. Der nächste Sturm würde wahrscheinlich schwere Verwüstungen anrichten. Auch hier war die Straße fast menschenleer. Eine bucklige Hexe stand vor einem Schaufenster, ihre Gesicht war voller Warzen und ein Betrunkener lag in einer Ecke. Er stank ziemlich stark nach Single Malt Whiskey.

Eines war auf jeden Fall sicher, freiwillig würde kein „guter“ Zauberer seinen Fuß hier herunter setzen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  desertdevil6
2007-02-13T21:39:46+00:00 13.02.2007 22:39
Eigentlich war ich ja nur zum Spaß auf der Suche nach einer Darkfic, dass ich hierbei über eine von der guten Bellatrix stolpere, hatte ich als Hoffnung schon beinahe aufgegeben - wie gesagt, ein rares Gut und einzeln als Hauptinhalt nahezu unbezahlbar.
Es gefällt mir außerordentlich, wie du die gute Lestrange darstellst, wobei gut natürlich relativ ist. Sie wirkt wie sie wirken muss, eisig, unnahbar und dennoch auf ihre Art verführerisch. Du nutzt einen wirklich sehr interessanten Mix und speziell im ersten Teil bekommt man durch die Wortwahl einen sehr guten Eindruck auf welche Art und Weise sie spricht/schreit. Du verweichlichst sie nicht, ebenso wenig Rodolphus (ich bevorzuge überall die englischen Varianten, also keine Schläge bitte, hust) der einen sehr passenden Ehemann abgibt.
Von der Geschichte bisher kann ich sagen, dass sie stimmig wirkt, auch wenn ich zunächst nachdachte welche Zeit du anspielst, aber das wurde doch recht schnell deutlich.
Die Idee mit den Fingernbrechen ist zwar ein altbekanntes (Muggel)Foltermittel, wirkt auch ein wenig grotesk für eine Schwarzmagierin, allerdings ansprechend umgesetzt, auch die Dialoge sind nett gewürzt.
Ein paar Details in Bezug auf Bartys geschworenen Fluch oder den Folterungen (Charles z.b.) wären noch passend gewesen, da es teilweise etwas abbrechend wirkte. Da denke ich, kannst du dich ruhig austoben. ;)
Ansonsten gespannt auf eine Fortsetzung.

die Dessi
*schwenkt eine Bella Fahne*
Von:  Chai-Cherry-Tea
2007-01-27T11:52:04+00:00 27.01.2007 12:52
Ahhhh,du bist das!??! ich hab diese ff zum ersten mal wo anders gelesen icg glaub auf ff.de oder so hab dir da au schon n kommi geschrieben *knuff* als SaSa^^ schreib weiter ich waaaaaarte..............
Von:  Pansy-Parkinson
2006-10-25T13:13:02+00:00 25.10.2006 15:13
Bella ist der Hammer, sie ist so toll. Wenn sie real wäre, würde ich sie glaube ich anmachen ^^
Also coole Sache und bitte weiter schreiben, will wissen was in der Gasse so vor sich geht...

Ananas rules
Von: abgemeldet
2006-08-16T17:10:22+00:00 16.08.2006 19:10
Oh man die ähnlichkeiten zwischen mir und bella nehmen immer mehr zuuu ich find das total toll....
und das kapitel is generell total toll und hat so viele insider versteckt+muhahahahaha*
knull
bella
Von: abgemeldet
2006-07-26T17:58:55+00:00 26.07.2006 19:58
Du weißt das ich diese FanFic liebe..und ich sehe wirklich oft, das sie manchmal meinen Charakter wiederspeigelt...ich wollte letztens (im pc spiel) den Bär sofort mit der Axt ermorden^^


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