Der Weg nach Askaban von -Faramir- ================================================================================ Kapitel 4: "Schatz, du bischt grausam." --------------------------------------- „Schatz du bischt grausam.“ Der nächste Morgen: Lestrange Villa Der folgende Morgen brach heran und die Sonnenstrahlen wurden von den schweren Vorhängen der Lestrange Villa zurückgehalten. Die Freundlichkeit von Mutter Natur, ließ die letzte Nacht wie einen Albtraum aussehen, aus welchem man einfach aufwachen konnte. Rudolphus drehte sich im Ehebett auf den Bauch, zog sein Kissen an sich heran, bettete sich darauf und beobachtete seine Frau beim Schlafen. Seit 3 Jahren gingen Sie nun schon zusammen durchs Leben und Bellatrix beeindruckte ihn noch immer. Damals hatten sich beide in die Haare bekommen, über die Auswirkungen der Zauberkraft, durch Verwendung eines Veela-Haars in einem Zauberstab aus Kirschholz. Sie hätten sich eher gegenseitig vergiftet als zuzugeben, dass sie im Unrecht waren. Professor Flitwick hatte noch nie solch eine Auseinandersetzung erlebt. Umso erstaunter waren er und alle anderen im Schloss, als die beiden keine zwei Stunden später beim wilden Knutschen in der Bibliothek erwischt wurden. Und so gingen die Jahre vorüber. Sie liebten und sie hassten sich derart leidenschaftlich, dass schon einiges zu Bruch gegangen war. Das Bellatrix in ihrer Ehe die Hosen anhatte, störte Rudolphus keineswegs. Er war froh, so ein Weibsbild sein nennen zu können. Er strich ihr sanft mit der Hand übers Gesicht und beschloss auf zu stehen. Unterhose und eine noch halb geöffnete Jeans waren schnell übergezogen. „Und jetzt einmal stehen bleiben und umdrehen“, hörte Rudolphus seine Frau wispern. „Na, auch schon wach mein Liebste?“ „Hhhmmm....“, brummte es, „...und ich brauche was nettes zum Ansehen diesen Morgen.“ „Lässt sich machen“, antwortete Rudolphus. Trat an die Fenster schob die Vorhänge beiseite und öffnete die Flügeltüren. Die Sonne erhellte den ganzen Raum schlagartig. Bellatrix versteckte ihren Kopf unter dem Kissen um der plötzlichen Helligkeit zu entkommen. „Schatz, du bischt grausam.“ Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Mit verschränkten Armen blieb Rudolphus im Rahmen der Fenster stehen und genoss den Morgen. Durch das einfallende Licht zeichneten sich seine Konturen sehr deutlich ab. 1,85m Körpergröße sowie ein nicht allzu breites Kreuz ließen ihn stattlich, aber nicht zu kräftig wirken. Die schlanke Taille, die ausgeprägten Muskeln und die Linien im Lendenbereich machten ihn zu einem, zu DEM Mann mit dem Bellatrix ihr Leben und ihr Bett teilte. Sie stieg aus dem selbigen, ohne Kleidung, trat von hinten an ihren Mann heran, küsste ihn auf die linke Schulter und schlang die Arme um ihn. Ihr Kopf ruhte auf seinem Schulterblatt, dass schwarze Haar bedecke den Arm. Ihre Finger waren ineinander verschlungen und er konnte ihre warmen Brüste auf seiner Haut spüren. *Plopp*, macht es und Kreacher stand in der Ecke des Schlafzimmers. Er verneigte sich tief: „My Lady, das Frühstück ist angerichtet.“ „Kreacher verschwinde oder du stirbst.“ *Plopp*, und er war wieder verschwunden. „Hunger?“ „Ja großen. Wir hätten gestern Nacht doch noch was essen sollen. Die Folterei macht immer so hungrig.“ „Recht hast du. Jedoch haben Lucius und Zissa auch nichts mehr gegessen. Die sind gleich ins Bett gefallen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die beiden nicht mit schlafen beschäftig waren.“ So hätte Rudolphus die letzte Nacht auch gern zu Ende gebracht. Noch ein kleines Schäferstündchen mit seiner Frau, kurz nach ein Uhr morgens. Das ist immer eine recht nette Angelegenheit. Aber das machte nichts und schon gar nicht bei ihrem Sexualleben. „Na dann können wir ja schön gemütlich zu viert frühstücken. Aber duuuuu? Müssen wir jetzt gleich runter? Es steht sich hier gerade so gut.“ „Wird dir nicht langsam kalt? Ich hab immerhin ne Hose an.“ „Nicht mehr lange, wenn ich es so will. Das ist nicht so schlimm, du wärmst mich schon.“ ...und ihr Magen knurrte. Rudolphus drehte sich, nahm Bella in die Arme und flüsterte: „Lass uns runtergehen.“ „Okay. Ich zieh nur noch schnell was an.“ Angekleidet und halb schlafwandelnd trotteten die zwei ins Esszimmer. Lucius und Narzissa hatten bereits begonnen und ließen sich nicht weiter stören. Ein kurzes Aufblicken genügte als „Guten Morgen“. Als sie sich setzten hielt Bella ihren Kopf auf den Händen gestützt, ein schwarzer Kaffe würde sie endgültig wecken. Eine große Obstplatte, viele Käsesorten aus aller Welt, Wurst und einige Säfte warteten nur darauf verspeist und getrunken zu werden. Rudolphus nahm sich eine reife Ananas köpfte sie und begann den endlosen Kampf des Schälens. Gerade als seine Freu soviel Zucker in ihren Kaffee gab, dass man eigentlich an einem Zuckerschock sterben müsste, flog ein winziger Uhu herein, ließ den Tagespropheten auf den Tisch fallen und verschwand sofort wieder. Lucius nahm ihn, entrollte die Zeitung und gab einen Pfiff von sich. „Wir haben es wieder geschafft. Wir sind auf dem Titelblatt“, sagte er und zeigte es den anderen, stolz wie ein Honigkuchenpferd. Als der die Seite mit dem entsprechenden Artikel aufgeschlagen hatte, riss Zissa sie ihm aus der Hand und vertiefte sich darin. Lucius sah sie kurz an, hielt die Arme noch immer in der gleichen Stellung: „Aber gerne doch mein Schatz. Nimm dir ruhig die Zeitung:“ „Danke mein Herz“, kam es hinter dem Propheten hervor. Und da Rudolphus etwas Mitleid hatte reichte er Lucius die Hälfte seiner Ananas. Dieser zuckte kurz mit den Schultern, nahm Messer und Gabel zur Hand und verspeiste sie. „Engelchen, liest du uns mal vor was dort steht?“ Zumindest schien Bellatrix Aufnahme bereit für das Folgende. „Horror in der Nacht Grauen und Schrecken wandeln umher. Die Todesser zogen erneut aus um zu töten. Letzte Nacht wurde eine der ehrbarsten Zaubererfamilien durch ihre Hand ums Leben gebracht. Charles und Eugenie McKinley. Die beiden wurden heute morgen von der Muggelsicherheit „Polizisten“ genannt, gefunden. Die Mitarbeiter für Vergessenszauber sind zur Stunde noch damit beschäftigt ihre Erinnerungen umzuschreiben. Aufmerksam wurden diese durch das Dunkle Mal, welches wie immer über dem Dach des Hauses noch über Meilen zu sehen war. Auch ein toter Muggel wurde aufgefunden. Ob das auch die Tat der Helfer von Du-weißt-schon-wer war, kann im Moment noch nicht geklärt werden. Auf die schrecklichste Art und Weise wurden unsere Freunde mit dem Cruciatus gefoltert und mit dem schlimmsten der Flüche getötet. Sie arbeiteten bis zuletzt gegen Den-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf und halfen die Todesser zu finden. Charles McKinley wurde wie Jesus, in einer Muggelreligion, an die Wand geschlagen. Etwas tieferes sollte jedoch nicht in dieser Tat zu sehen sein. Viel wichtiger ist die Frage wann und wo sie das nächste Mal zuschlagen werden. Die Pläne der Mörder sind undurchsichtiger denn je. Wer wird der nächste sein? Wo wird es das nächste mal geschehen? Leider können wir hier nur abwarten. Und die Zaubereigemeinschaft trauert. Eine Trauerminute wird es heute Abend um genau acht Uhr abends geben. Ein Exklusivbericht von Rita Kimmkorn Oh Gott ist mir übel.“ Zissa warf die Zeitung hinter sich. Lucius, Bella und Rudolphus hatten auch das Essen total vergessen. Alle vier sahen sich für ein paar Sekunden lang an, fingen dann lauthals an zu lachen. „Die Reporter werden auch immer lustiger. Wir sollten ihnen einen Präsentkorb schicken. Unglaublich echt.“ Nach ein paar Minuten hatten sich alle wieder beruhigt. „Und was machen wir bis heute Abend noch so?“, wollte Bella wissen. „Nocturngasse.“ „Barty fertig machen.“ „Muggel ärgern.“ Jeder der drei hatte einen guten Vorschlag, dachte sie. Barty konnten sie heute Nacht auf dem Friedhof noch in zwei Hälften teilen und Muggel ärgern brachte tagsüber mehr Stress als Spaß an der Freude. So entschied man sich in der Nocturngasse mal wieder „shoppen“ zu gehen. Nachdem die zwei Schwestern korrekt gekleidet, geschminkt und gestylt waren, apparierten sie in die Straße in welcher sich der Tropfende Kessel befand. Hier war viel los, die Muggel ahnten ja auch nichts vom Dunklen Lord. Im Pub war es anders. Nur ein paar Hexen saßen am Kamin. Tom der Inhaber bemerkte die Neuankömmlinge nicht, sie hatten eh nicht vor länger zu bleiben. Zusammen traten die vier auf den kleinen Hinterhof von dem aus man in die Winkelgasse kam. Schnell die richtigen Backsteine angetippt und ein großer Torbogen öffnete sich. Er führte in eine fast leere Straße. Vertrocknete Blätter flogen über den Bogen und der Wind frischte auf. Die Umhänge umspielten ihre Körper und Bella war froh, dass sie sich ihre Haare hochgesteckt hatte. So gingen sie vorbei an Florish und Blotts, Olivander und Mrs. Malkins. Gleich nach dem Eulengeschäft würde es nach links in die Nocturngasse gehen. Der Weg wurde schlechter. Aus dem Kopfsteinpflaster der Winkelgasse wurde der festgetretene Lehmboden der Nocturngasse. Eine lange Treppe führte hinab in die Dunkelheit. Die Herren gingen voraus, Bellatrix und Narzissa folgten. Am Ende der Stufen war kaum noch etwas zu sehen. Dicker Nebel kroch aus jeder Ecke und stand fast hüfthoch. Die Häuser zur linken und zur rechten Seite waren marode und verfallen. Ganze Blöcke fehlten, die Fenster waren eingeschlagen oder so schmutzig, als wären sie die letzten hundert Jahre nicht geputzt worden. Der nächste Sturm würde wahrscheinlich schwere Verwüstungen anrichten. Auch hier war die Straße fast menschenleer. Eine bucklige Hexe stand vor einem Schaufenster, ihre Gesicht war voller Warzen und ein Betrunkener lag in einer Ecke. Er stank ziemlich stark nach Single Malt Whiskey. Eines war auf jeden Fall sicher, freiwillig würde kein „guter“ Zauberer seinen Fuß hier herunter setzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)