Golden Sun von abgemeldet (The golden Age) ================================================================================ Kapitel 2: Gilbert ------------------ Gilbert Sie fuhren einige Stunden lang, bis in die tiefe Nacht hinein. Sie warfen den Anker aus und verbrachten die Nacht auf hoher See. "Garem, geht es dir gut?", fragte Liva besorgt, denn zu seiner anfänglichen Bleichheit war ein grüner Unterton hinzugekommen. "Ja, mir geht es gut, ich bin es nicht gewohnt auf dem Meer zu fahren. Ich habe auch keine Ahnung warum meine Eltern mir dieses Schiff schenken wollten." Avil und Liva waren nicht so geschwächt wie Takeru und Garem. Liva ging es schon wieder richtig gut und sah aus wie vorher. Sie war um alle besorgt und versorgte ihre Mitreisenden mit einer guten Suppe. Avil, die stillere von beiden, musste sich ständig übergeben, war aber nicht wie Garem grün im Gesicht. "Avil, darf ich dich etwas fragen?", endlich kam Takeru dazu mit ihr zu reden, über ein Thema, das ihn sehr neugierig gemacht hatte. "Ja, Takeru, darfst du, immerhin müssen wir uns gegenseitig helfen und gut miteinander auskommen." "Schön. Avil, kannst du mir sagen wer Gilbert ist?" Avil wurde sehr rot als sie den Namen Gilbert hörte: "Also gut, Gilbert ist ein Wind-Adept mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, schon als Kind konnte er den meisten Leuten aus Tolbi ihre Zukunft vorhersagen und außerdem..." "Avil, sag es nicht!", unterbrach ihre Zwillingsschwester sie. Avil und Liva wussten wie sehr Gilbert es hasste, dass man in seiner Abwesenheit über ihn redete. Takeru war ein bisschen verdutzt, aber fragte nicht weiter nach, da weder Avil noch Liva etwas hinzufügen wollten. Plötzlich ertönte ein Geräusch und Garem sagte, dass er auf das Deck gehen würde, um nachzuschauen was es war. "Takeru, Avil und Liva kommt nach oben, hier ist ein Monster!", schrie Garem aus Leibeskräften. Die drei stürmten sogleich aufs Deck. Takeru analysierte die Situation genau. Er sah so etwas wie eine riesige Krabbe und hinter ihr lag etwas Blaues. Garem hatte sein Schutzmedaillon um und in seiner Hand war sein Schwert. Die anderen griffen auch nach ihren Waffen. Sie versuchten mit Hilfe von diesen die Krabbe zu besiegen, aber sie mussten feststellen, dass die Krabbe eine zu dicke und gepanzerte Außenhülle besaß, die man ohne Psynergie nicht durchdringen konnte. Die Krabbe setzte zum Schlag auf Garem an, aber bevor sie ihn erreichte, baute sich eine Wand aus Wasser vor ihm auf. "Könnte jemand die Krabbe schnell besiegen, ich kann die Wasserwand nicht ewig aufrechterhalten.", sagte die blaue Gestalt. Takeru versetzte das Schiff in einen Erdbeben ähnlichen Zustand und die Krabbe war besiegt. Liva ging zu der Krabbe hin und guckte, ob etwas Brauchbares zu Essen an ihr war, sie wurde tatsächlich fündig und schnitt es mit ihren kleinen Handmesser aus der Hülle hinaus. Takeru starrte auf die blaue Gestalt. "Tami, bist du das?", fragte er als er sie ansah. Das blauhaarige Mädchen starrte ihn an, nun bemerkte Takeru, dass sie nicht nur so aussah wie Tamiko, sondern auch ihre Mimik besaß. "Nein, diese Tami bin ich gewiss nicht, mein Name ist Dajavela. Aber mir ist Daja lieber. Puh, bin ich müde, es geht doch klar, wenn ich hier bleibe?!" Niemand sagte etwas, alle waren nur allzu verdutzt. Nach einer Weile stellte sich Takeru vor: "Mein Name ist Takeru und ich komme aus Izumo. Ihr fragt euch sicherlich wer Tami ist. Tami, besser gesagt Tamiko, ist meine jüngere Schwester. Ihr seht ihr zu verwechseln ähnlich, nur dass sie braune Augen und braune Haare besitzt." "Du brauchst mich nicht zu siezen! Ich hasse so etwas, viel zu vornehm, außerdem ist dies eine Anrede für adlige Schwachköpfe!" Avil wandte sich ab und ging wieder unters Deck, davor warf sie Daja noch einen hasserfüllten Blick zu. Liva stand noch vor kurzem in der Küche des Schiffes und zauberte ihnen ein leckeres Essen. Nun saßen alle beisammen und aßen, dabei redeten sie. "Morgen werden wir also in Tolbi ankommen, dann werden wir auch Gilbert kennen lernen", sagte Garem. Garem ging es beim Essen schon viel besser als vorher, er hatte seine Seekrankheit überwunden und in seinem Gesicht war die Farbe wiedereingekehrt. Er wünschte sich, dass Tamiko beim ihm wäre und dass sie schon geheiratet hätten, aber sein Gefühl verriet ihm, dass sie in Sicherheit war. "Was war denn vorhin mit dir los, Avil?", flüsterte Liva. "Ach gar nichts. Ich fühlte mich nur beleidigt, aber nun nicht mehr. So...", schrie sie in mitten ihres Satzes auf, "...ich werde dann mal zu Bett gehen. Gute und angenehme Nacht." "Gute Nacht!", sagten auch alle Anderen und so gingen auch sie ins Bett. Der Morgen graute und schon setzten Takeru und seine Mitreisenden die Segel. Es war ein friedlicher Tag, deshalb erreichten die Fünf den Hafen von Tolbi schon am Mittag. Sie warfen den Anker aus und machten sich auf dem Weg ins örtliche Wirtshaus. Alle außer Avil setzten sich an einen großen Tisch. "Ihr solltet schon mal etwas essen, ich komme gleich wieder und bringe jemanden mit!", sagte sie und verschwand. Avil verließ das Wirtshaus. Sie vermutete, dass Gilbert in der Nähe sein müsste, und sie sollte Recht behalten. "Wen haben wir denn da? Die Tochter des ersten Ministers?" Avil fuhr erschrocken um und sah in den Himmel. Es waren Gilberts Augen. Immer machte er sich einen Spaß daraus Avil zu erschrecken. Er ging auf sie zu und küsste sie leidenschaftlich auf den Mund. "Gilbert, nicht hier. Du musst jetzt mitkommen und später muss ich dir etwas sagen!" Sie nahm seine Hand und zog ihn hinter sich her. Sie gingen ins Wirtshaus. Gilbert stellte sich vor und erzählte ihnen viel von Tolbi und seinen Attraktionen, vor allem Colosso, an dem er jedes Jahr teilnehmen musste, aber dies ziemlich unsinnig fand. Takeru fiel auf, dass Gilbert eine große Kapuze trug, so dass man ihn nicht erkennen konnte. Der Wirt brachte ihnen ihre Getränke, außer Avil tranken alle etwas alkoholisches, er fragte Avil, ob sie nichts wolle und legte ihr unabsichtlich die Hand auf ihre Schulter. Das machte Gilbert rasend, er sprang von seinen Platz auf und zettelte eine Prügelei an. Er schlug dem Wirt mitten ins Gesicht, als plötzlich die Königsgarde hereinkam, welche die Straftat bemerkt hatte. "Alle mitkommen!", befahl der Hauptmann. Alle folgten, ein paar widerwillig und andere hatten Angst, was jetzt passieren würde. Plötzlich sprach Gilbert den Hauptmann an: "Es ist nicht notwendig, dass alle mitkommen! Dies war eine Sache zwischen dem Wirt, Lady Avil und mir!" Der Hauptmann guckte verdutzt: "Hast du tatsächlich gerade Lady Avil gesagt? Ist sie hier?" "Ja, das bin ich und mit mir meine Schwester." Der Hauptmann war nicht gerade erfreut über diese Neuigkeit, denn es war verboten Adelige gefangen zu nehmen. "Wohlan, dann lasst alle gehen. Aber du und der Wirt ihr kommt mit. Myladies, sie werden uns doch sicherlich auch begleiten?" "Aber natürlich und unsere Begleiter kommen auch mit.", antwortete Liva. Sie kamen zum Schloss, in dem früher der große Herrscher Babi gelebt hatte, der aber dann starb und als Thronfolger Isaac, einen jungen Mann aus Vale, ernannte, der seiner Zeit sehr gut bei Colosso gewesen war. An seiner Seite lebte nun Jenna, die Frau, die Isaac schon seit seiner Kindheit liebte. Gemeinsam hatten sie einen Sohn. Sie wurden sogleich in den Thronsaal geführt. "Mein König, ich bin hier wegen einer Straftat, die heute begangen wurde. Die Schuldigen sind dieser Junge und der Wirt aus den örtlichen Wirtshaus." "Dann lasst sie vortreten. Hey! Junge nimm deine Kapuze ab, was legst du für ein Benehmen an den Tag?", hörte man Isaacs Stimme im ganzen Saal. Im nächsten Augenblick stürmte Jenna in den Saal: "Isaac ich muss dir etwas mitteilen!" "Hat das nicht bis später Zeit?" "Nein, es ist dringend, Mia bekommt ihr Baby!" Bei den Wort Baby wurde Avil ganz rot, Gilbert bemerkte dies und sagte: "Wenn Mia ihr Baby bekommt, solltest du auch zu ihr hinfahren." "Das ist eine Unverschämtheit! So mit deinen König zu reden.", Isaac war empört. "Vielleicht darf ein Sohn so zu seinem Vater sprechen?" "Das dürfte er, aber du bist nicht mein Sohn, er ist verschwunden vor zehn Tagen!" Gilbert nahm langsam seine Kapuze ab. Isaac, Jenna und der Hauptmann starrten ihn an. Der Hauptmann sprach als erstes: "Sir Gilbert, es tut mir unendlich Leid sie gefangen genommen zu haben." "Gilbert, was fällt dir ein? Wir haben uns Sorgen gemacht! Wo warst du?", Isaac war neugierig und sauer zugleich. Gilbert antwortete darauf: " Ich war in der Wildnis, ich bevorzuge sie mehr, als das Leben im Schloss! Aber ich bereue es zutiefst euch nicht davon unterrichtet zu haben. Ich weiß doch, was meine Bürde ist. Die Bürde Thronfolger zu sein. Ich werde so etwas nie wieder tun!" Takeru, Garem und Daja waren ziemlich erstaunt, dass Gilbert der Thronfolger war, denn er sah aus wie ein Landstreicher, der immer in der Wildnis lebte. "Also, was ist geschehen, dass dich meine Garde hier herführte?" fragte Isaac. Anstatt Gilbert antwortete Avil: "Onkel, Gilbert wollte mich nur beschützen. Der Wirt hat seine Hand auf meine Schulter gelegt, natürlich hat Gilbert ein bisschen überreagiert, aber bitte bestrafe niemanden, bitte!" Isaac schickte den Wirt fort, überreichte ihn noch ein kleines Präsent, als Wiedergutmachung und er war frei von jeder Schuld, da er nichts Unrechtes getan hatte. Aber zu Gilbert sagte er, dass er für den heuten Tag nicht mehr aus dem Schloss hinaus dürfe, dies war nicht wegen seiner Tat im Wirtshaus, sondern wegen seiner ständigen Ausflüge in die Wildnis. Diese Bestrafung war eigentlich nicht besonders schlimm, aber für Gilbert schwer zu erfüllen, denn er ging jeden Tag aus dem wohlbehüteten Schloss hinein in die gefährliche Wildnis. Als sie den Raum verließen, befahl Isaac: "Heute Abend erwarten wir euch sechs zum Dinner!" Anschließend führte Gilbert sie in die Gemächer, in denen sie die Nacht verbringen sollten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)