2006 von Aoneal (Das Jahr, in dem ich sterben sollte) ================================================================================ Prolog: Der Traum vom Tod ------------------------- Titel: 2006 Teil: 1/ 10+ Autor: Aoneal Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? Irgendwann kommt auch noch lemon Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disklaimer: Außer den Yu-Gi-Oh! Charas gehören die Adneren mir. Maki und auch hin und wieder andere Personen sind realen Menschen nachempfunden. Kommentar: Das Jahr hat begonnen und ich musste mich wieder an etwas erinnern, was mir mal passierte. Der Anfang und besonders die Person Maki sind so in der Art mir passiert und ich setzte mich nun mit diesem Thema auseinander. Aber keiner braucht Angst haben, mir wird bestimmt nicht das geschehen, was inm Laufe der FF Jonouchi wiederfährt. Ich hoffe, ihr mögt die Geschichte. Ich hoffe nur, ich bin nicht allzu eingerostet _._ Okay...dann lassen wir jetzt das endlose Vorgeschwafel und beginnen mit der Geschichte!! ^_____^°° ~ Prolog : Der Traum vom Tod ~ Das Jahr 2006 war das Jahr, in dem ich sterben sollte. Eigentlich glaube ich ja nicht an so was, aber ich leugne nicht, dass es Dinge gibt, die man nicht wirklich begreift oder erklären kann. Zu meiner Zeit als Gangmitglied gab es einen sehr komischen Kauz unter uns. Er war ein ,Goth', viele wissen bestimmt, was das heißt. Seine Haare waren schwarz, lang, seine Aura, wenn man das so nennen konnte, bedrückend und geheimnisvoll. Er trug vorrangig schwarz, was sonst, liebend gerne Leder, Seide, aber auch rauen Stoff. Maki, so hieß er, behauptete von sich, dass er in einem Hexenzirkel war, ein waschechter Hexer also. Ich war skeptisch, bin es noch immer. Aber wie ich damals schon wusste, sollte er schon lange gestorben sein, hatte sich doch Tumor in seinen Kopf breit gemacht. Aber er bekämpfte ihn, überlebte jeden neuen Tag, aber versank in der Dunkelheit. Oftmals verletzte er sich selber, bohrte sich Löcher in den Arm, ritze sich, pumpte sich mit Drogen voll. Aber er war nicht dumm, er war wahrscheinlich einer der klügsten Menschen, die ich kannte. Und gerade deswegen nehme ich alles, was er sagte, nicht auf die leichte Schulter. Es war sehr spät gewesen, die Gang hatte sich verstreut, aber wir beide hatten fast den gleichen Heimweg. Kälte umschloss uns, weiße Flocken segelten von den schwarzen Himmel hinab, nur das Flackern der Laternen und das Knirschen unter unseren Schuhen begleitete uns. Da sagte er es. "Ich sah deinen Tod." Verwirrt blieb ich stehen. "Was?" "Weißt du, ich träume öfters...und alles, was ich träume wird wahr." Er sah mit seinen sturmgrauen Augen in den Himmel, schien mich gar nicht wirklich zu beachten. Leichter Wind wirbelte seine schwarzen Haare durcheinander, zerrte an seinem schwarzen Mantel. "Und du hast...?" "Ja...vor zwei Wochen, immer und immer wieder." "Wie..?" "Nein, das sag ich dir nicht...nur...pass auf dich auf. Das Jahr 2006 wird wahrscheinlich dein letztes sein." Ich hatte stark geschluckt, Angst kroch mir den Rücken hinauf. In 5 Jahren sollte ich sterben? Tja...das war der Prolog...ich gebe mal eine kleine Vorschau zum ersten Kapitel 'Positiv': Zuerst fand ich das alles harmlos, hatte ich das meiste doch so wie so schon hinter mir. Schließlich war ich kein unbeschriebenes Blatt, was Unsinn betraf. Aber als wir nach einer fröhlichen Runde Passantenärgern bei Ryou eintrafen erwartete mich etwas, was selbst mir unbekannt war. Gläserrücken. Ich war skeptisch, glaube ich doch normalerweise nicht daran. Aber ich machte mit, lachte, wunderte, staunte und blieb doch ungläubig. Ich hoffe, ihr seit neugierig!! ^.^°° Bis die Tage! Eure Aoni Kapitel 1: Positiv ------------------ Titel: 2006 Teil: 1/ 10+ Autor: Aoneal Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? Irgendwann kommt auch noch lemon Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disklaimer: Außer den Yu-Gi-Oh! Charas gehören die Anderen mir. Maki und auch hin und wieder andere Personen sind realen Menschen nachempfunden. Kommentar: Tja...ich weiß nicht, ob ich jetzt ein paar Erwartungen zuerstöre...aber hier geht es weiter ^.^°°° ~ Kapitel 1: Positiv ~ Seit dem war viel Zeit vergangen, ich vergass, was er sagte, waren meine Sorgen in der Gegenwart doch drängender als die über die Zukunft. Ich kämpfte um meine Schwester, um meine Freunde, um meinen Stolz und um meinem Abschluss. Nichts lag mir ferner als an die kurze Zeit, die ich mit Maki verbracht hatte, zu denken. Aber dann wurde ich wieder erinnert. Es war Sommer, der Sommer von 2005, der die Voraussage wieder allgegenwärtig machte. Yugi und die anderen hatten sich einen Spass daraus gemacht, mal etwas anderes auszuprobieren. Etwas, was nervenaufreibender war als Duell Monsters. Zuerst fand ich das alles harmlos, hatte ich das meiste doch so wie so schon hinter mir. Schließlich war ich kein unbeschriebenes Blatt, was Unsinn betraf. Aber als wir nach einer fröhlichen Runde Passantenärgern bei Ryou eintrafen erwartete mich etwas, was selbst mir unbekannt war. Gläserrücken. Ich war skeptisch, glaube ich doch normalerweise nicht daran. Aber ich machte mit, lachte, wunderte, staunte und blieb doch ungläubig. Bis zu meiner Frage. "Stimmt es?" Sie war unbestimmt, rief in den Gesichtern meiner Freunde Ratlosigkeit hervor, hatte ich doch niemanden davon erzählt. Das Glas mit den Händen verschob sich, die Kerzen flackerten. Positiv. Mein Herz setzte aus, meine Augen waren schreckgeweitet. Mein ganzer Verstand, mein ganzes Ich reduzierte sich auf ein Wort. Positiv. Es stimmte, er hatte es geträumt. Nervös biss ich auf meiner Unterlippe. Ich musste nachfragen. "Hat er es geträumt?" Nervös beobachtete ich das Rücken des Glases. Positiv. "War er ein Hexer?" Ich erhoffte mir eine negative Antwort, irgendwas, was mein Herz wieder beruhigte. Positiv. Zitternd verkrampfte ich mich. "Wie hieß er?" M. A. K. I. Es war ruhig im Raum, alles starrte auf den Namen. Ich wusste um die unausgesprochenen Fragen meiner Freunde, schwieg denn noch zu ihnen. "Wird sein Traum wahr?" Positiv. "Jonouchi...?", fragte Yugi vorsichtig, aber ich ignorierte ihn. "20...?" 0 6 "Wirklich?" Positiv. Ein Jahr noch...oder besser ein halbes Jahr. "Werde ich sterben?" Positiv. Ich schloss die Augen, hörte mein tiefes durchatmen und das erschrockene Japsen der Anderen. Danach beendeten wir alles und die Fragen stürmten auf mich ein. Zögernd begann ich zu erzählen, beantwortete ihre Fragen und lächelte schief über ihre Behauptungen, dass das alles gar nicht wahr sein konnte. Sie waren besorgt, das wusste ich, aber ich zuckte mit den Schultern. Was sollte ich jetzt noch tun? Mein Schicksal schien entschieden. *drop* Okay...bitte nicht schlagen, ja? >.< Bis die Tage! Eure Aoni Kapitel 2: Ich werde sterben ---------------------------- Titel: 2006 Teil: 3/ 10+ Autor: Aoneal Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? Irgendwann kommt auch noch lemon Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disklaimer: Außer den Yu-Gi-Oh! Charas gehören die Anderen mir. Maki und auch hin und wieder andere Personen sind realen Menschen nachempfunden. Kommentar: Hiho! ^.^ Schön, dass ich euch nicht enttäuscht hab! *alle knuddelt* Es geht jetzt weiter, zwar kurz, aber immer hin ^.^°° Viel Spass dabei! ~ Kapitel 2: Ich werde sterben ~ Der Abend war denkwürdig gewesen. Yugi hatte beinahe angefangen zu weinen, Ryou ebenso und die anderen versuchten immer wieder mich davon zu überzeugen, dass das alles nicht stimmte. Einer hatte bestimmt geschoben. Aber wir wusste alle, dass es nicht so war. Wer hätte den Namen gekannt? Wer hätte das Jahr wissen können? Niemand, keiner wusste davon. Nachdenklich ging ich durch die erleuchteten Straßen und bleib dann stehen. Hier war die Stelle, an der mir mein Schicksal verkündet worden war. Hier... Mein Tod. Mich fröstelte es und ich zog meine dünne Sommerjacke enger um mich. Wie er wohl kommen würde? Schnell? Ein Unfall? Wahrscheinlich, denn ich war nicht krank, das müsste ich doch wissen. Das letzte Mal war ich wegen Shizukas Operation untersucht worden. Sie hatten mein Blut gebraucht, da wir das gleiche besaßen, falls es einen Zwischenfall geben sollte. Aber es passierte zum Glück nichts. Man hatte es kontrolliert, wie alles andere auch. Nichts. Seufzend fahre ich mir durch die blonden wirren Haare und schaue wie Maki einst zum Himmel hinauf. Sterben... Ich werde sterben... Meine Schultern sinken hinab, ergeben sich und endlich akzeptiere ich es. Ich merke es an den Tränen, die über meine Wangen laufen, auf mein Shirt tropfen und mich daran erinnern, dass ich schon lange nicht mehr geweint habe. Die Sicht schwindet, verschwimmt im Meer aus salziger Flüssigkeit, meine Schultern, mein Körper bebt und Schluchzer erklingen aus meiner Kehle. Ich werde sterben. Ich werde sterben. Ich werde sterben. Ich werde sterben. Sterben. Sterben. Sterben. Immer wieder hallt das Wort durch meinen Kopf, löscht alles andere aus, bis nur noch dieses dumpfe Gefühl übrig bleibt. Diese Hilflosigkeit. Ich werde sterben...und kann nichts dagegen tun. Es war keine Krankheit, die man vielleicht besiegen konnte. Es war kein Angreifer, den man abwehren konnte. Es war kein Gift, dass ein Gegenmittel hatte. Es war kein Sturz in die Tiefe, wo man sich irgendwo noch festhielt. Es war eine Tatsache, so surreal sie auch erschien. Ich blieb die nächsten Tage zu Hause, verkroch mich um meine innere Ruhe zu finden. So laut die Klingel auch schellte, so penetrant das Telefon auch läutete, so durchdringlich die Stimmen auch riefen, ich reagierte nicht. Ich wollte nur alleine sein. Meine Gedanken kreisten um das, was ich bisher erlebt hatte, was ich erleben wollte. Fast alles war dabei. Kriminalität. Sucht. Rivalität. Freundschaft. Angst. Glück. Freude. Trauer. Hoffungslosigkeit. Begeisterung. Hass. Nur eines nicht. Liebe. Ich liebe meine Schwester, aber ich habe nie den Menschen getroffen, den ich wirklich aus ganzen Herzen und ganzer Seele liebte. Habe nie die Begierde gespürt, jemanden näher zu sein, als allen anderen. Meine Gedanken drehten sich im Kreis. Wollte ich die Liebe noch erleben? Jetzt, wo ich wusste, dass ich sterben würde? Vielleicht schon in einem halben Jahr? Ja... Aber war es fair gegenüber dem anderen? Dem Menschen, den ich lieben würde? Nein... Gequält lag ich im Bett und starrte an die Decke. Wenn ich wirklich lieben sollte...dann würde ich sie doch nicht den Schmerz aussetzten, zu sehen, wie ich starb. Das war doch sicher keine Liebe. Ergeben schloss ich meine Augen. Also würde ich darauf verzichten. Ich würde nicht lieben. Dass ich das jedoch genauso wenig zu entscheiden hatte, wie der Zeitpunkt meines Todes, wusste ich bis dahin nicht. O.o Was da wohl noch auf ihm zu kommt? Das erfahrt ihr in der Fortsetzung! Bis die Tage! Dat Aoni Kapitel 3: Ich lebe ------------------- Titel: 2006 Teil: 4/ 10+ Autor: Aoneal Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? Irgendwann kommt auch noch lemon Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disklaimer: Außer den Yu-Gi-Oh! Charas gehören die Anderen mir. Maki und auch hin und wieder andere Personen sind realen Menschen nachempfunden. Kommentar: Danke für die lieben Kommis!! ^.^ *alle ganz doll knuddelt* Ich wird heute mal nicht nur einen hoch laden, sondern zwei, weil beide recht kurz sind und die story voran kommen soll ^.^°° Ich hoffe, ihr mögt sie!! ~ Kapitel 3: Ich lebe ~ Der Sommer war vorbei und ich hatte meine Freunde beruhigt. Wir redeten nicht mehr darüber und ich glaube, irgendwann vergassen sie das einfach. Jedoch nicht ich. Mit dem Wissen zu leben, bald zu sterben, war schwer, aber auch noch sich bewusst zu sein, dass man nicht lieben durfte...ich hätte nicht gedacht, dass das schwerer war. Meine Augen wanderten dort hin, hier hin, immer wieder den Mädchen hinterher. Der Drang, mich doch mal zu verlieben war groß, aber ich versuchte mein Bestes, das zu unterdrücken. Außerdem konnte man das ja nicht beeinflussen. Als es Weihnachten wurde, bekam ich von meinen Freunden eine Reise geschenkt, ich wollte das nicht, aber sie waren davon nicht abzubringen, sagten es wäre zu Weihnachten nd zum Geburtstag. Sie hatten es doch nicht vergessen. Und ich war ihnen sehr dankbar. Meine Reise sollte nach Schottland gehen, zu den alten Burgen. Ich liebte alte Gemäuer, hatte gerade zu ein Fabel dafür. Es war schön, die Burgen zu sehen, die engen Gänge zu erkunden und sich in eine andere Zeit versetzt zu fühlen. Aber letztendlich war es nichts anders als ein Abschiedsgeschenk und es half mir, mich damit abzufinden. Shizuka erzählte ich nichts davon, sie sollte sich nicht unnötig sorgen. Es war auch leichter für mich, die Zeit mit ihr zu genießen. Das Neujahr verbrachten wir zusammen, während wie bei einer kleinen Tasse Glühwein auf einer Mauer saßen und den nun bunten Himmel bewunderten. Sie lachte viel, brachte mich öfters zum Lächeln und vertrieb für einen Moment die dunklen Gedanken, die nicht aufhören wollte, mich zu quälen. Als die Schule wieder begannen, schienen Yugi und die Anderen äußerst darauf bedacht, mich nicht irgendeiner ‚gefährlichen' Situation aus zusetzten. Es war beinahe lächerlich, wenn mein bester Freund versuchte, mich beim Stufenbahn zu stützen, oder behauptete, er würde mich auffangen. Aber mir war nicht nach Lachen zu mute. Trauten sie mir denn gar nichts mehr zu? Ich war nicht altersschwach oder war irgendwie behindert! Ich konnte gut selber auf mich aufpassen. Nach den dritten Versuch mich ‚zu retten', explodierte ich. In diesen Moment war es mir auch sehr egal, dass der Rest der Klasse mitzuhören konnte. "Lasst es endlich!!", fauchte ich aufgebracht und ignorierte Yugis erschrockenen und ängstlichen Blick. "Ich bin nicht krank und halbtot schon gar nicht!! Ihr braucht mich nicht mit Samthandschuhen anzufassen!" "Aber Jonouchi!", wollten sie protestieren, aber ich funkelte sie wütend an und schleuderte weitere Worttritaden entgegen. "Kein aber Yugi! Ich hab es satt! Was habt ihr selber gesagt? Es stimmt nicht? Dann glaubt auch gefälligst daran, wenn ihr so was sagt! Und hört endlich auf, mich schon längst tot zu sehen! Ich _lebe_, verdammt noch mal!!" Ja...ich lebte. Und so leicht würde ich mich nicht unterkriegen lassen, auch wenn ich auf alles gefasst war. Knurrend wandte ich mich von meinen Freunden ab und stampfte in die Umkleidekabinen. Zögernd folgten sie mir, aber ich blieb stur und übersah sie gefließerisch. Erst als wie wieder in der Klasse waren, erbarmte ich mich ihrer, da sie so betreten vor mir standen, dass ich es nicht mehr mit ansehen konnte. "Was?", brummte ich. "Jonouchi...tut mir leid.", flüsterte Yugi und die anderen stimmten ihm zu. Seufzend ließ ich meine Schultern sinken. "Schon gut...nur hört auf damit, ja?" Sie nickten und setzten sich auf ihre Plätze. Es war ein bedrückendes Schweigen zwischen uns und ich hasste es. Aber was sollte ich tun? Ich wollte mich nicht bemuttern lassen, in Watte gepackt und nie außer Augen gelassen. Es war mein Leben. Ich lebte es. Und wenn es zu Ende war, dann sollte es so sein. Aber bis dahin, wollte ich noch immer leben, es genießen. Leben... Hm...die Stimmung schlägt um...war das alles doch nur reine Fantasie?...lest weiter! Bis die Tage! Eure Aoni Kapitel 4: Der Gedanke ---------------------- Titel: 2006 Teil: 5/ 10+ Autor: Aoneal Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? Irgendwann kommt auch noch lemon Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disklaimer: Außer den Yu-Gi-Oh! Charas gehören die Anderen mir. Maki und auch hin und wieder andere Personen sind realen Menschen nachempfunden. Kommentar: Tja...hier ist mal was O.O ~ Kapitel 4: Der Gedanke ~ Seit diesem fast schon denkwürdigen Tag ließen sie mich mit ihrer übertriebenen Sorge in Ruhe und ich entspannte mich. Jedoch hatte sich etwas in meinen Hirn festgesetzt. Ich lebte. Warum verbat ich mir, alles auszukosten? Es musste ja nicht die wahre Liebe sein. Es würde doch auch ein One-Night-Stand reichen ummal die körperliche Liebe zu erleben. Dieser Gedanke ließ mich nicht mehr los, verdrehte mir jegliche Logik in meinen Verstand, bis ich mich dem nicht mehr erwehren konnte. Das war auch der Grund, warum ich zwei Wochen später, nachdem ich diesen Gedanken nicht mehr los wurde, in einer Bar saß, die berühmt war für ihre schnellen Liebschaften. Nervös saß ich auf den Barhocker, herausgeputzt mit einer engen weißen Hose und einen lockeren weinrotem Hemd, wartete und wartete. Es war ja nicht so, dass ich nicht angesprochen wurde, aber keine der Frauen gefielen mir. Sie waren mir zu sehr geschminkt, zu üppig ausgestattet oder stanken einfach nur fürchterlich nach Rauch und Parfüm. Frustriert trank ich einen Schluck aus meinem Glas und erhob mich. Vielleicht etwas Bewegung, selbst ist der Mann, sagt man doch, oder? Die Bar war größer, als ich gedacht hatte und so hatte ich mich schon fast verlaufen, als ich etwas interessantes entdeckte. Ein Vorhang. Wofür der wohl war? Ich war schrecklich neugierig und schließlich zuckte ich nur mit den Schultern. Warum nicht? Was hatte ich schon groß zu verlieren? Ich schob den samtschwarzen Vorhang beiseite und trat in einen Raum, in den sich eine junge Frau befand. Sie lächelte mich an und erhob sich von ihren weichen Sessel, in den sie gesessen hatte. "Sie sind neu, wenn ich mich nicht irre.", meinte sie mit einem rauchigen Lächeln, was mir doch sehr gefiel und mir das Rot ins Gesicht trieb. "Wo bin ich hier gelandet?", fragte ich ehrlich und sie lachte leise, während sie an mir vorbei zu einer Art Wand ging, an der sie auf einen versteckten Knopf drückte. Ein Display erschien und sie wunk mich näher. "Ich erkläre es Ihnen. Sie sind hier in einem Spezialbereich." Sie zeigte auf einige Fotos. "Sie können sich hier jemanden aussuchen, der ihnen zuspricht und ihn ‚buchen'." Meine Augen wurden groß. Ein Puff?? Ich war in einem Freudenhaus gelandet?? Sie sah wohl mein Erschrecken und lachte leise. "Keine angst, Sie müssen nichts dafür bezahlen. Es ist ein Service von uns, den wir anbieten. Kunden können sich hier eintragen, wenn sie nichts finden, was sie anspricht. Es ist ihnen dann auch frei gestellt, ob sie den Kunden, der sie ‚buchen' will, annehmen oder nicht." Skeptisch sah ich auf die Fotos, auf den alle maskiert waren. Warum wohl? Wahrscheinlich um die Anonymität zu wahren. "Also könnte ich mir jetzt jemanden aussuchen und hingehen?" "Natürlich, allerdings nur mit Maske." Ich wog es ab. "Kann ich mir alle mal ansehen?", fragte ich dann etwas schüchtern. "Aber natürlich. Und wenn Inhen niemand zusagt, Sie es aber trotzdem ausprobieren willen, können Sie sich auch eintragen lassen. Jedoch müssen wir dann einige Daten wissen." Ich sah die Daten, die sie haben wollten. Ein Foto fast ohne jegliche Kleidung, Angaben über das Alter, Haarfarbe, Augenfarbe, Gewicht und sonstige Maße. Einige Männer hatten sogar ihre ‚Länge' eintragen lassen, was mich ganz schön schlucken ließ. "Ähm..." Ich wurde rot. Mir gefiel niemand, aber ich würde so was trotzdem gerne ausprobieren. Schließlich war ich deswegen hier. Die Frau lächelte wissend und wies auf eine Tür. "Dort machen wir die Fotos." Ich schluckte, nickte dann aber und begab mich hinter eben jene Tür. Etwas zögernd zog ich mich bis auf meinen Slip aus und suchte mir eine der Masken heraus. Mir gefiel die weiße Samtmaske, die man zusammen mit einer weißen Keramikmaske für die Augen aufsetzte. Den Stoff band ich im Nacken zusammen und zog ihn über meine Nase, dann setzte ich den oberen Teil auf. Ich wusste nicht so recht, wie ich stehen sollte, also ließ ich mich einfach auf der rotbespannten Liege nieder. Eines meiner Arme winkelte ich an, während ich meinen Kopf auf den Arm legte. Die Freie Hand platzierte ich neben meinem Gesicht und sah ihn die Kamera. Kurz darauf erschien ein kurzer Blitz und die Stimme der Frau ertönte, dass ich mich nun wieder anziehen könne, wenn ich wollte. Danach sollte ich das Blatt auf den kleinen Tischchen ausfüllen. Nachdem das getan war, natürlich hatte ich mich wieder angezogen, nahm ich das Blatt und ging zurück. Wie immer lächelnd nahm sie es mir ab und führte mich dann in einen kleinen Raum, der mit einem gemütlich aussehenden Bett ausgestattet war. Außerdem besaß er noch ein Badezimmer, wie mir erklärt wurde, und einen Extraraum, von den ich gar nicht wissen wollte, was sich darin alles befand. Danach wurde ich allein gelassen und legte mich aufs Bett, angespannt wartend, ob jemand zu mir kommen würde. Hm...ob da jemand kommt? Wer wird es sein? Jemand, den er kennt? Oder ein Unbekannter...oder eine Unbekannte? O,O Wer weiß! Bis die Tage! Eure Aoni Kapitel 5: Auskosten -------------------- ~ Kapitel 5: Auskosten ~ Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn ich erwachte durch das Gefühl, nicht mehr allein zu sein. Zunächst verwirrt sah ich mich um, bis mir bewusst wurde, wo ich war und sofort hob sich mein Blick. Tatsächlich, ich war nicht allein. Jedoch war mein Gast doch mehr als überraschend. Ich hatte eine Frau erwartet, statt dessen saß mir gegenüber in einem gemütlichen Sessel ein Mann. Er hatte die langen Beine übereinander geschlagen, die Hände in seinen Schoß liegend und sah mich an. Er war ganz in schwarz gekleidet, elegant, aber gleichzeitig locker. Seine Maske war ebenfalls schwarz, verdeckte aber nur den oberen Teil des Gesichtes, das durch die schwarzen Haare vervollständigt wurde. „Na? Endlich wach?“, schmunzelte er und seine etwas dünnen, aber doch recht attraktiven Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Hallo.“, antwortete ich und war froh über die Maske, denn ich wurde augenblicklich rot. „Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Drag.“ „Yuki.“, murmelte ich uns richtete mich gänzlich auf. Kurz fuhr ich mir durch die Haare. Yuki hatte mir durchaus passend erschienen, als ich halbnackt da gelegen hatte nur mit der weißen Maske und weißen Slip bedeckt. Verunsichert sah ich mich um. Was nun? Ich hatte einen ‚Gast’, einen Mann, nicht zu vergessen, und scheinbar hatte ich ihm gefallen. „Man sagte mir, du wärst neu.“, meinte er dann und ich nickte zögernd, als er dann aber aufstand sah ich ihn mit großen Augen an. Was hatte er jetzt vor? Er war groß, größer als ich und in den Schwarz wirkte er sehr schlank. Langsam kam er auf mich zu und ich rückte etwas von der Bettkante ab. Wollte er wirklich mit mir...? Drag setzte sich neben mich und hob die Hand. „Keine Angst.“ Seine Stimme war sanft, fast einlullend, aber in meinen Hinterstübchen hatte ich das Gefühl, sie wäre mir bekannt. Jedoch würde ich mich an jemanden erinnern, der so sanft war, schwarze Haare hatte...und blaue Augen? Fasziniert sah ich in diese Augen und merkte erst die Hand in meinem Haar, als diese sanft hindurchstrich. Mein Herz blieb kurz stehen, dann hämmerte es in doppelten Takt weiter. Röte zog sich wieder in mein Gesicht, dieses Mal waren aber auch die Ohren betroffen. Es brachte ihn abermals zu lächeln. „Du wirst rot...das hatte ich schon lange nicht mehr.“, raunte er leise und zog mich zu sich, während sich der Schwarzhaarige sich mir entgegen bewegte. Heiße Lippen legten sich auf mein Ohr und meine Atmung beschleunigte sich. „Und es tut gut, diese Wirkung noch zu haben.“ Gänsehaut jagte über meinen Rücken und letztendlich war das einer der Gründe, warum ich den Entschluss fasste, einfach alles auf mich zukommen zu lassen. Es ekelte mich nicht, von einem Mann so berührt zu werden und mein Körper reagierte mit jede Menge Glückshormonen und Adrenalin. „Ist es denn schon so lange her?“, flüsterte ich zurück. Alt war er sicherlich noch nicht, oder? Er wusste es von mir, ich hatte mein Alter angegeben. Wie oft kam er wohl her? Was waren seine Vorlieben? Warum war ich ihm aufgefallen? „Könnte man so sagen.“ Sein Atem war heiß, prickelnd an meinem Ohr und ließ mich wieder erschaudern. Er roch gut, männlich, aber auch sanft. Das Gefühl, dass er mir nichts antun würde, was ich nicht wollte, war sehr stark und brachte mich dazu, mich der Hand entgegen zu lehnen. Seine Andere schlich sich auf meinen rechten Oberschenkel und blieb da liegen. Kleine Schockwellen breiteten sich von da aus über mein Unterleib aus. „Warum?“ Meine Stimme war nur ein Hauch, kaum noch wirklich Stimme zu nennen. „Sagen wir es so...“ Seine Lippen wandten sich ab von meinem Ohr, wanderten über die Maske aus Stoff, so dass ich trotz allem die Hitze spürte. „...Erfahrung vertreibt die Röte.“ Ich schloss die Augen und mein Mund zitterte, als seiner nur durch den Samt getrennt über meinen schwebte, sein Atem den Stoff auf meine Lippen drückte und durch meinen an seine. „Dann ist es ja klar...“ Es war fast mühsam zu sprechen. „...ich habe keinerlei Erfahrung.“ Er schien kurz inne zu halten. „Gar keine?“ War das Erstaunen in seiner Stimme? Ich konnte nur noch schwach nicken und spürte, wie sich sein Mund verzog. Ein Lächeln? „Möchtest du lernen?“ Seine Tonlage war tiefer, vibrierend, rau...erregt? „Ausprobieren...“, krächzte ich und schämte mich für meine mangelnde Beherrschung. Aber ich war auch froh, dass jemand die Führung übernahm. Mein erstes Mal wollte ich nicht in einer Katastrophe enden lassen. Drag schien sehr sicher auf diesem Gebiet zu sein, er wusste, was er tat. „Dann schauen wir mal was dir gefällt.“ Es schwebte fast wie eine Drohung über mich, aber dafür hatte ich keine Zeit, denn gleich unterhalb der Maske an meinem Hals explodierten meine Nerven. Seine Lippen lagen auf meiner Halsschlagader, schienen den Puls schmecken zu wollen, glitten hinab und versenkten jeglichen Millimeter Haut. Ich krallte meine Hände in die Decke, auf der ich noch immer saß, schluckte trocken und atmete heftig. „Entspann dich.“ Eine Hand schlich sich auf meine, öffnete die Faust und verknotete die Finger miteinander. Die andere Hand lag noch immer auf meinen Schenkel, strich sanft über den weichen Stoff der Hose und liebkoste darunter die Haut. Ich schnappte nach Luft, hatte fast das Gefühl, zu ersticken. Der Stoff der Maske war warum und feucht von meinem Atem, bewegte sich hektisch hin und her. Ganz langsam wurde ich nach hinten gedrückt, spürte die Decke in meinem Rücken und Drags Bewegungen auf der Matratze. Vorsichtig beugte er sich über mich, strich mit seinem Atem über meine sensibilisierte Haut, brachte mich zum schaudern und leise Keuchen. Mein Hemd wurde geöffnet, fragile Finger erzeugten auf heißer Haut Stromstöße. Erbebend wand ich mich unter den Zärtlichkeiten, zog scharf die Luft ein. Das Gefühl war ungewohnt, elektrisierend und süchtigmachend. Stoff glitt über den Oberkörper, wurde weggestrichen, Muskeln entblößt und bewundernd drüber gestreichelt. Flammender Atmen senkte sich, weiche Lippen erkundeten, eroberten und reizten. Ein erstes Stöhnen wich über meine Lippen, wurde vermehrt durch das Ziehen und sanfte Erkunden meiner Brustwarzen. Mir war heiß, Lava durchströmte mich und ich bekam keiner Luft mehr. Fahrig schoss meine Hand nach oben, riss mir die Stoffmaske von den Gesicht. Doch zu Atmen kam ich gar nicht, sofort wurden meine Lippen beschlagnahmt, als hätten die Anderen nur darauf gewartet. Hungrig pressten sie sich auf das zarte Fleisch, liebkosten es, leckten darüber. Zähne gruben sich in meine Unterlippe, sanft, verspielt aber auch mit einer Wildheit, die mich stöhnen ließ. Eine heiße Zunge schob sich in meinen geöffneten Mund, umgarte die meine, unterwarf sie um dann kurz darauf ein neues Spiel anzufangen. Zitternd bäumte ich mich Drag entgegen, wollte mehr, viel mehr. Mir war schwindelig, Farben explodierten vor meinen inneren Augen und japsend schnappte ich nach Luft, als sich kurz die fremden Lippen sich von meinen lösten. „Du bist sehr empfindlich.“, raunte Drag erfreut und eroberte sich wieder einen leidenschaftlichen Kuss. Ich fand keine Zeit zum antworten, zu sehr wurden meine Sinne beansprucht, zu wenig Verstand war noch übrig, der sich mit so etwas wie Sprache beschäftigen konnte. Wann meine Hose verschwand, weiß ich nicht, aber wann Drag ebenfalls so nackt gewesen war, das sehr wohl. Allein die leichte Berührung unserer Haut brachte mich zum stöhnen, riss mich in einen Strudel, von dem ich nicht mal ansatzweise was geahnt hatte. Mein einziger Halt war der schwarzhaarige Mann über mir, dessen blauen Augen scheinbar unter der schwarzen Maske zu glühen schien. Ich hielt mich fest an ihn, krallte mich in seine Haut und bäumte mich ihm entgegen. Nichts was er tat, ließ das Feuer in mir verschwinden, er schürte es mit einer Geduld und Leidenschaft, dass ich bei der ersten Berührung meiner Erregung kam. Schwärze schlug danach über mich hinein, trug mich fort und ließ mich erst wieder auftauchen, nachdem mein Körper sich etwas von diesen urgewaltigen Empfindungen erholt hatte. Nichts hätte mich je auf diese Erfahrung vorbereiten lassen können und ich war froh, diese Entscheidung getroffen zu haben, auszukosten, was es heißt, wirklich Lust zu empfinden Kapitel 6: Todgeglaubte leben länger ------------------------------------ ~Kapitel 6: Todgeglaubte leben länger ~ Als ich dieses Mal die Augen aufschlug, lag er neben mir, betrachtete mich ausgiebig und spielte mit meinen Haaren. Die lächelnden Augen zogen meinen Blick magisch an, dann erst wurde ich mir seiner Maske bewusst. Gleichzeitig tastete ich nach meiner, die sich an ihren Platz befand. „Ich nehme dir nicht deine Maske, wenn du dir nicht meine nimmst.“, meinte er sanft und ich nickte. Seine Hand wanderte zu meinen Lippen, strich liebkosend darüber. „Und? Wie geht es dir?“ „Fantastisch.“ Es stimmte, ich fühlte mich wie neu geboren, einfach nur herrlich entspannt. „Schön.“ Inzwischen hatten seine frechen Finger den Weg zu meiner Brust und abwärts gefunden. Sanft strichen sie über die leicht angekühlte Haut, entfachten sie von neuem. Aber das erinnerte mich auch daran, dass ich so schnell gekommen war und Drag gar nicht. Wieder wurde ich rot und verwundert sah mich der Schwarzhaarige an. „Was ist, Yuki?“ Er war wirklich sehr zärtlich, vorsichtig und zuvorkommend. Mir hatte er gezeigt, was Lust ist, aber sich selber zurück gestellt. Aber deswegen war er doch hier, oder? Um selber Spass zu haben. „Darf ich...darf ich dich berühren?“, fragte ich schüchtern und ein überraschtes Glitzern war in den blauen Augen zu sehen. „Gerne.“ Nun richtete ich mich etwas auf, während Drag sich hinlegte. Ich sah auf ihn nieder, bewunderte seine schlanke Statur, die helle Haut und war überrascht, einige Narben zu entdecken. Vorsichtig fuhr ich ihnen nach und zuckte sofort mit der Hand weg, als der Schwarzhaarige zischend die Luft einsog. „Hat es...?“ Hatte ich ihm weh getan? „Nein...eher im Gegenteil.“ Verwirrt sah ich ihn an, aber er nahm nur lächelnd meine Hand und legte sie zurück auf die kleine Narbe auf seinem Brustkorb. „Mach weiter...bitte.“ Es freute mich sehr, dass er das wollte und begann nun ausführlich ihn zu erkunden, wie er es vor kurzen mit mir gemacht hatte. Er genoss es augenscheinlich, was mir wieder das Blut ins Gesicht, aber auch nach unten treib. Und wieder fiel ich in den Taumel der Lust, dachte nicht mehr, fühlte nur noch. Drag brachte mich dazu, Dinge zu tun, zu sagen und zu fühlen, die ich nicht gekannt hatte, mir nicht mal eine Vorstellung davon machen konnte. Und ich begann zu begreifen, was die körperliche Liebe war. Seit jener Nacht trafen wir uns immer öfter, fielen manches Mal wie Tiere übereinander her. Aber es gab auch Zeit an denen wir nur beisammen auf den Bett lagen, aneinander gekuschelt und uns Dinge aus dem Alltag erzählten. Jedoch wich jeder von uns beiden dem Teil aus, der irgendwas damit zu tun hatte, wer wir wirklich waren. Es sollte den Anschein der Anonymität wahren...doch ich wusste, dass es für mich schon lange nicht mehr so war. Drag war ein wichtiger Teil meines Lebens geworden, den ich nie mehr missen wollte und doch war mir klar, dass es nicht ging. Es war nun Frühling, mir blieb wahrscheinlich weniger als ein halbes Jahr. Aber dafür genoss ich jeden Augenblick mit ihm, vertrieb er doch für kurz den Gedanken an meinen Tod. Yugi und die Anderen bekamen natürlich mit, dass sich etwas bei mir änderte, aber ich schwieg nur darüber. Drag war ein Teil meines Lebens...aber ein geheimer, der nur mir gehörte. Sein Name stand für etwas sehr Intimes, sehr Intensives. Er war für diese Zeit mein Halt, denn er zeigte mir mit seinen wundervollen Zärtlichkeiten, dass ich noch immer lebte. Ich blühte auf, lachte wieder mehr und störte mich nicht daran, dass meine Freunde nur verwirrt waren. Sollten sie doch, es war mir in diesem Moment egal. Wie war das noch mal? Todgeglaubte leben länger. Ja...ich würde Leben...und als es Sommer wurde begann ich Hoffung schöpfen. Es war nichts passiert. Noch ein halbes Jahr und ich hätte das schicksalhafte Jahr hinter mir. Kapitel 7: Pilze ---------------- Titel: 2006 Teil: 7/ 10+ Autor: Aoneal Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: na was wohl? Der Süße gehört leider nicht mir. Kommentar: Wie einige es schon vorrausgesehen haben...hier kommt der Schicksalsschlag, wenn ihr so wollt. Tja...lest einfach...und sagt mir eure Meinung! ~ Kapitel 7: Pilze ~ "Sind sie sich sicher?", fragte ich lieber noch mal nach. Vielleicht hatte er sich geirrt? Doch der Arzt nickte nur bedrückt und ich schluckte trocken. Ich befand mich im Krankenhaus, weil man mich herbestellt hatte. Irgendwas mit meinen Blutproben. Wegen Shizuka musste mir Blut abgenommen werden, da sie immer noch alle halbe Jahre eine zusätzlich Bluttransfusion brauchte. Man hatte immer meines genommen, da ihr Körper es am besten vertrug. So auch dieses Mal und die darauf folgende Untersuchung war Routine. Doch man fand etwas unerwartetes in meinem Blut. Eine Art Gift. Man ließ mich rufen, denn das Gift war in großen Mengen aufgetreten und deutete darauf hin, dass es schon lange in meinem Körper war. Nun saß ich hier und musste erfahren, dass ich krank war. Wahrscheinlich lebensbedrohlich. "Sind sie innerhalb des letzten Jahren irgendwo gewesen?" "Schottland...", antwortete ich. Sollte das ‚Abschiedsgeschenk' der Grund sein, dass ich erkrank war? Der Arzt stand auf und holte eines seiner Bücher aus den Glasschrank. Stirnrunzelnd blätterte er darin umher. "Wo genau haben sie sich aufgehalten?" "In...in alten Burgen und Gemäuern." Er schaute auf und rückte seine Brille zurecht. "War es feucht dort gewesen?" Als ich nickte, seufzte er und blätterte etwas, bis er scheinbar was fand. "Ich kann noch nichts sagen, aber ich vermute, sie haben sich dort an einheimischen Schimmelpilzen ausgesetzt. Da sie Tourist sind, haben sie keine Abwehrstoff und vermutlich konnten die Sporen in ihren Lungen sich fest setzten." Ungläubig starrte ich ihn an. Sollte das heißen, dass mich ein Pilz umbrachte? Dass ich befallen war, von etwas, was man nicht sehen konnte. "Wir müssen natürlich erst noch weitere Tests machen, um einwandfrei sagen zu können, was es ist, aber vorerst können sie wieder nach Hause." "Ist es ansteckend?" "Nein, da nur die Sporen wirklich gefährlich sind und dann nur, wenn sie direkt vom Pilz kommen." Ich nickte und stand auf. "Komme sie morgen um 14 Uhr noch mal her, die Schwester wird ihnen eine Entschuldigung schreiben." Das war es also...mein Schicksal wurde durch einen Pilz entschieden. Zu Hause schmiss ich die Tür hinter mir zu, den ganzen Weg nach Hause hatte ich es mir verkneifen müssen, aber jetzt, hinter den sicheren Wänden brach ich zusammen. Ich sank hinter der Tür zusammen auf den Boden, zog meine Beine an mich und vergrub mein Gesicht zwischen den Knien. Wie paralysiert starrte ich mit leeren Augen auf die alte Kommode ohne sie richtig zu sehen. Sie brauchten keine weiteren Tests machen, ich wusste, was für ein Ergebnis sie hatten, ob Pilz oder nicht. Ich werde sterben, noch dieses Jahr. Der Schock saß tief, ließ nicht mal zu, dass ich weinen konnte. Nur ein Gedanken beherrschte mich. Ich werde sterben. Ich werde sterben. Ich werde...sterben.... Ich konnte nicht sagen, wie lange ich so da saß. Meine Kleidung war kalt, meine Gelenke steif und schmerzten. Aber noch immer blieben meine Augen trocken, keine einzige Träne schlich sich über mein Gesicht. Mit einem Seufzen stand ich auf, streckte mich und beschloss, duschen zu gehen. Es brachte ja doch nichts, hier sitzen zu bleiben. Das Wasser machte mich müde, schwerfällig und mit einem erleichterten Stöhnen sank ich später in mein Bett. Der Schlaf ließ glücklicherweise nicht lange auf sich warten, so dass ich gar keine Chance hatte, an den Pilz zu denken. Mein nächster Besuch beim Arzt brachte nur die Bestätigung von dem, was er angenommen hatte und was ich nur zu gut wusste. Der Pilz hatte begonnen, meinen Blutkreislauf zu vergiften und es gab keine Anzeichen für Antikörper meinerseits. Es schwächte meinen Körper, war aber für andere nicht gefährlich. Was sie allerdings noch rausfinden mussten war, wie weit die Krankheit vorrangeschritten war. Je nach Grad des Befalls und der bereits verstrichenen Zeit konnte man meine Chancen errechnen. Man hatte festgestellt, dass es bei mir schon schwerwiegend war. Ich würde sterben, hatte nicht mal mehr ein halbes Jahr. Es war für mich klar gewesen, aber sie wollten noch mal alles überprüfen, vielleicht hatten sie sich geirrt? Dieser Tag war auch der Erste, an dem ich den Husten bekam. Er war nicht schlimm, nur ab und zu ein kleines Keuchen. Erkältung, erklärte ich meinen Freunden beruhigend und ließ sie weiter im Unklaren. Sie sollten sich nicht die Schuld daran geben, dass ich erkrank worden war. Ich zog mich zurück, als der Husten stärker wurde und die Tests eindeutiger. Noch immer schob ich die angebliche Erkältung vor und blieb zu Hause. Dann, drei Wochen nach der Diagnose wurde mir das erste Mittel gespritzt. Es würde mir nicht mein Leben retten, aber den Husten unterdrücken und mir die Schmerzen nehmen. Ich fragte mich, wozu? Aber als ich dann Abend in meinem Bett lag, wusste ich, dass es meine letzte Chance war, Drag noch mal zu sehen, noch mal seine Berührungen zu spüren und mich darin zu verlieren. Tja...kann man das Schicksal wirklich entkommen? Hätten Yugi und die anderen das nicht gewusst, hätten sie ihm nicht die Reise geschenkt...und er wäre nicht krank geworden....aber ist das wirklich so? Wäre das Schicksal nicht auch auf anderem Wege gekommen? Wer weiß...Jonouchi hat allerdings andere Sorgen... Ich hoffe, ihr wollt weiter lesen! ^__________^ *alle knuddelt* Bis die Tage! Eure Aoni Kapitel 8: Masken ----------------- Titel: 2006 Teil: 8/ 10+ Autor: Aoneal Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: na was wohl? Der Süße gehört leider nicht mir. Kommentar: O.O was wird jetzt passieren? Ich hab eine kleine Umfrage in meinen Weblog, welche Ff ist als nächstes beeden sollte...bitte eure Meinung! Titel: 2006 Teil: 8/ 12+ Autor: Aoneal Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: na was wohl? Der Süße gehört leider nicht mir. Kommentar: O.O was wird jetzt passieren? http://animexx.onlinewelten.com/weblog/31613/331364/#text_lang ~ Kapitel 8: Masken ~ Ich war etwas nervös, als ich auf dem Bett lag und wartete. Würde er kommen? Ich wusste es nicht, wir hatten uns nie abgesprochen oder ähnliches. Auch war ich etwas ängstlich. Was, wenn er das Interesse in der Zeit an mir verloren hat? Würde ich ihn dann nie wieder sehen? "Bitte...Drag...komm zu mir...nur noch dieses eine Mal...", flehte ich leise. Ich wollte ihn spüren, seine Lebendigkeit, Wärme und Sanftheit. Mein Blick war starr auf die Tür gerichtet, trotzdem bemerkte ich nicht, wie sie aufging. Ich war in meinen Gedanken gefangen. "Hallo." Erschrocken sah ich auf, als die fremde Stimme erklang. Ein Mann stand vor mir, elegant gekleidet mit roter Maske. Ein Mann. Aber nicht Drag. "Hallo.", antwortete ich ebenfalls und richtete mich auf. Als der Besucher jedoch weiter ins Zimmer kommen wollte hob ich die Hand. "Ich warte auf jemanden." Er hielt inne und nickte dann. "Dann entschuldige die Störung." Er neigte den Kopf wie zum Gruß, den ich erwiderte. Dann war ich wieder alleine. Seufzend stand ich auf und ging ins Badezimmer. Dort zog ich die weiße Stoffmaske runter und beugte mich über das Waschbecken um dort etwas vom kaltem Wasser zu trinken. Ich mochte das Wasser aus der Leitung lieber als aus der Flasche. Diese ganzen Naturquellen mit dem reinen Wasser...es schmeckte mir nicht, hinterließ immer so einen bitteren Nachgeschmack. Ich wischte mir die letzten Tropfen von den Lippen und richtete mich wieder auf. Als ich dann aber mein Tuch wieder hochziehen wollte, kam ich nicht mehr dazu. Fast schon grob wurde ich herumgerissen und fand mich Sekunden später in einer festen Umarmung wieder, während sich gierige Lippen sich auf meine pressten. Erschrocken schnappte ich nach Luft, was natürlich ausgenutzt wurde, aber diese kurze Zeit reicht, um den wunderbaren Duft einzuatmen, den ich so vermisst hatte. Drag! Es war Drag! Er war hier! Dieser Gedanke reichte mir, um meine kurze Starre zu lösen und nun ebenfalls meine Arme um den warmen Körper zu schlingen und den Kuss so gut wie ich konnte zu erwidern. Nach scheinbar endloser Zeit lösten wir uns wieder und ich konnte in seine blauen Augen schauen, die mich überraschender Weise etwas verletzt anklagten. Hatte ich was falsch gemacht? Angst stieg in mir auf, er könnte wieder gehen. "Wo warst du?", fragte er mich vorwurfsvoll und holte sich danach gleich wieder einen Kuss. "Ich..." Doch weiter kam ich nicht, abermals verlangten seine Lippen nach mir. Das er so gierig sein konnte. Aber ich stand ihm in nichts nach. Beinah haltsuchend krallte ich mich in sein Hemd und begegnete jeden seiner Angriffe genauso inbrünstig. Ich spürte, wie Drag an meinen Sachen zerrte, Knöpfe flogen, als sie dem nicht mehr stand halten konnten. Augenblicklich fühlte ich seine Hände auf meiner Haut, wie sie sie wieder in Besitz nahmen, erschauderte unter der Wärme, die mich weich werden ließ. Ich wollte ihn. Ich wollte ihn so sehr. Und das sagte ich ihm auch. Er schien erstaunt zu sein, allerdings tat das seinem Verlangen keinen Abbruch. Viel mehr steigerte es das. In beinahe rekordverdächtiger Zeit waren wir beide nackt, räkelten uns auf den Läufer und versuchten den anderen immer mehr anzutreiben. Ja... Das hatte ich vermisst. Die Hitze, das Gefühl, als würde ich unter Strom stehen und schmelzen. Dieses Empfinden der Nähe...diese Gewissheit noch immer zu leben. Nichts anders hätte ich mehr fühlen wollen als das. Als Drag. Und plötzlich war es da...als hätte er mit seiner stürmischen Zärtlichkeit alles niedergerissen. Der Wunsch, ihn so zu spüren, als das war er war. Ohne die Maske...ohne seine und ohne meine. "Drag...", hauchte ich und erschmiegte seine Wange an meine. "Ja...?", flüsterte er mit rauer Stimme zurück, ließ mich erschaudern. Sanft drückte ich ihn etwas von mir und schob meine Hand unter seine Maske, so dass er erschrocken zusammen zuckte. Aber ich tat nichts anders, als seine schönen Augen zu verdecken. "Befrei mich..." Er zögerte, dann zog er an meiner Hand, so dass er mich wieder ansehen konnte und löste sich vollständig von mir. Es war, als würde er einen Teil an mir herausreißen. Bitte Drag...geh nicht.... Aber anstatt, wie erwartet, seine Sachen zu ergreifen und zu gehen, beugte er sie über mich und schob seine Hände unter meinen Körper. "Ich hab eine bessere Idee." Mein Herz begann Sprünge zu machen und meine Augen weiteten sich, als er mich zum Bett trug. Dort ließ er mich kurz allein, dämmte das Licht im Badezimmer und schaltete alle anderen Helligkeitsspenden Gegenstände aus. Sanftes Licht flutete in den dunklen Raum, gerade mal genügend, um den anderen zu erkennen, aber nicht, um Einzelheiten wirklich Preis zu geben. Als sich Drag zu mir aufs Bett setzte, in dem ich mich ebenfalls aufgerichtet hatte, war es, als würden wir eine heilige Zeremonie durchführen. Seine Hände hoben sich langsam, strichen über meine Lippen, Wangen, fuhren durch mein Haar. Seine geschickten Finger lösten die Verschlüsse und unendlich langsam nahm er mir die Maske ab. Ich hielt die Luft an, wagte es nicht, zu atmen, doch dann ergriff er meine Hände, führte sie zu seinem Gesicht. Durfte ich wirklich...? Zitternd strich ich über die Maske, spürte die leichte Kühle, den Kontrast seiner warmen Haut und die weichen Haare. Vorsichtig und innerlich bebend öffnete ich auch seinen Verschluss und entfernte seine Maske. Ich sah nicht viel, wahrscheinlich genauso wenig, wie er von mir sah. Aber es reichte mir. Er lächelte, das spürte ich deutlich, als meine Fingerspitzen über sein Gesicht glitten. Zärtlich wurden meine Fingerspitzen geküsst und dann mit den Lippen eingefangen. Als seine Hände mein Gesicht umfingen, mich mit der Wärme einschlossen seufzte ich tief auf. Der erste Kuss war beinahe schüchtern, fragend. Genau so erwiderte ich ihn. So nahe wie jetzt waren wir uns noch nie gewesen. So...wie wir waren...nur wir selbst.... Ohne Körper. Ohne Namen. Ohne Masken. Bis die Tage Eure Aoni Kapitel 9: Tränen in der Dunkelheit ----------------------------------- Titel: 2006 Teil: 9/ 10+ Autor: Aoneal Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: na was wohl? Der Süße gehört leider nicht mir. Kommentar: Hiho! Danke für die lieben Kommentare *-* @Pan: Keine Ahung, was das für eine Medizn ist, bin ja nicht Arzt XD Ich wollte ihn nur nicht mit Nadeln durchlöchern, sieht unschön aus ^^" Viel Spass mit dem Kapi...ich mag es irgendwie ^^ ~ Kapitel 9: Tränen in der Dunkelheit ~ Es war anders als sonst. So viel anders. Ich hatte das Gefühl, als würde ich mich in der zärtlichen Umarmung auflösen und gleichzeitig war es der einzige Ort, wo ich mich manifestieren würde. Drag streichelte mich, erforschte meinen Körper, als würde er ihn nicht kennen. Es war ungewohnt seine Lippen und Zunge auf meiner Haut zu spüren ohne das gelegentliche Kratzen der Maske, ohne selber eine zu tagen. Ich fühlte mich einerseits betäubt aber anderseits überaus empfindlich. Wenn ich seine Haut berührte, brannte sie unter meinen Fingern, machte einen süchtig nach mehr. Ich wollte sie kosten, fühlen, riechen. Ich wollte Drag. "Drag..." Ein Flüstern in der Dunkelheit, leiser als das Rascheln des Stoffes, doch niemals überhört. Lippen legten sich auf meine, bewegten sich sanft. "Hier...ich bin hier Yuki..." Yuki...so kannte er mich nur. Wie er wohl hieß? Aber das war nicht wichtig, er war hier. Ich schmiegte mein Gesicht an seines, genoss diese so vollständige Berührung. Sanfte Küsse wurden auf meine Augenlieder verteilt, meine Konturen mit den Lippen ertastet. Ich tat es ihm nach und ein etwas verschwommenes Bild bildete sich in meinen Kopf. Hohe Wangenknochen, schmale Augenbrauen, das, was ich nie hatte sehen können. Seine Augen waren umrahmt von dichten schwarzen Wimpern, passten zu seinem Haar. Ob die Augenbrauchen auch so schwarz waren? Ich konnte es nicht abschätzen, Drag war unten rum rasiert, genau wie ich es mir angewöhnt hatte. Wahrscheinlich waren die Brauen schwarz...sicherlich ganz schmal und passten perfekt in das schöne schmale Gesicht. Er besaß keine einzige Falte, nicht mal die um die Augen, dafür war seine Nasenwurzel etwas eingedrückt. Ob er eine Lesebrille trug? Mir wurde wieder bewusst, dass ich mehr über ihn wissen wollte, aber wir hatten eine Abmachung. Er blieb anonym, genau wie ich. Das leichte zwicken seiner Zähne, die sich in meine Haut am Hals bohrten brachte mich zurück. "Wo warst du denn eben?", beschwerte er sich und ich zog ihn dichter zu mir. "Nur bei dir.", hauchte ich entschuldigend und rieb mich an ihn. "Dann beweis es.", neckt er mich liebevoll und lächelnd kam ich der Aufforderung nach. Meine Hände begannen in seinen Haaren, fühlten ihre Weichheit, wanderten zum Nacken und massierten den empfindlichen Punkt dort. Ein Erschaudern war meine Belohnung. Mein Weg führte mich über die Schultern zu seinen Händen, dann wieder hinauf an seinen Seiten entlang. Ein leises unterdrücktes Glucksen war zu hören. Er war kitzlig! Inzwischen drückte ich ihn in das weiche Bett, begab mich mit meinem Mund auf Wanderschaft. Seine Muskeln zuckten, erfreuten mich mit dieser Reaktion. Hände gruben sich in meine blonde Mähne, wollten mich tiefer drücken, aber ich ließ es nicht zu. Es würde die letzte Nacht sein und ich wollte sie auskosten, alles so weit wie möglich hinaus zögern. Ich entzog mich seinen Händen und setzte mich so hin, dass ich das Licht des Badezimmers im Rücken hatte. Während sich meine Hände ihren Weg über meinen eigenen Körper suchten, wusste ich, dass seine Augen an ihnen kleben würden. Ich konnte es an gelegentlichen Keuchen erkennen, an das schnelle Heben und Senken seines Brustkorbes. Als er wieder nach mir greifen wollte, entwischte ich ihm wieder und mit einem ‚Sadist' gab er sich geschlagen. Wir waren beide auf das Äußerste erregt, es fehlte nicht mehr viel, aber ich wollte es noch nicht beenden. So begann ich ihn nur sanft zu streicheln, zu beruhigen, dann wieder zu reizen. Mit allen mir verfügbaren Mitteln zögerte ich es heraus, bis ich es selber nicht mehr aushielt. Mein Körper brannte, mein Atem kam stoßweise, mein Verstand nur noch ein mickriger Rest von dem, was er sonst war. Bereitwillig ließ ich mich zurück auf das Bett drücken, spürte seinen schweren Körper über mir, seine wahrlich atemberaubende Nähe. Zärtlich, aber auch etwas ungeduldig bereitete Drag mich vor. Wohlig stöhnend bäumte ich mich ihm entgegen, hieß ihn nur zu gerne willkommen. Heiß...mir war so heiß. Sein Atem strich über mein Gesicht, seine Bewegungen waren genießerisch und lustvoll. Erschaudernd schlangen sich meine Arme um seinen Rücken, gaben mir Halt, bevor ich vollständig den Verstand verlor. Meine Augen öffneten sich, erkannten schwach ein Bild über mir. Sein Gesicht, beinahe hoch konzentriert, die Augen geschlossen, die Lippen leicht geöffnet. Wunderschön. Meine Lippen begannen sich zu bewegen, sprachen lautlos aus, was in meinem Inneren um so lauter wiederhallte. Ich liebe dich. Alles in mir zog sich zusammen, mein Mund begann zu zittern, meine Sicht schwamm. Ja, ich war verliebt. Als hätten diese Wort etwas in mir zerbrochen, niedergerissen, ergab ich mich diesem Gefühl. Mit höchster Lust, schmerzvoller Erkenntnis und wahrer Liebe erreichte ich den Höhepunkt. Und mit ihm kamen die Tränen. Jene, die seit Wochen in meinen Augen gebrannt hatten. Heiß und schleichend verließen sie meine Augen, suchten sich ihren Weg ungesehen in die Decke unter mir. Tief Luft holend krallte ich mich an Drag, unterdrückte jeden verräterischen Laut und horchte auf seine. So schön... Sein Keuchen, sein leises Stöhnen und das zischende Luft holen. Ich würde es nie vergessen, nicht diese Wärme, das Gefühl, ihn tief in mir. Ich liebe dich... Als er völlig weggetreten über mich zusammen brach, fing ich ihn auf, vergrub mein Gesicht in den duftenden Haaren, offenbarte nur kurz meine Tränen. Er sollte sie nicht erkennen, sie nicht sehen, er würde nur Fragen stellen. Sanft löst er sich wieder von mir, legte sich an meine Seite und zutraulich schmiegte ich mich an ihn. Wie wohl ich mich in seinen Armen fühlte, wie sicher und auch eine gewisse Weise geliebt. So lagen wir da, dem Licht den Rücken zugedreht, umgeben von matten Grau, aneinander festhaltend. Und in der Dunkelheit versiegten meine Tränen in den Stoff. Sagt mir, wenn ihr mehr lesen wollt ^^ Bis die Tage Eure Aoni Kapitel 10: Lebewohl Drag ------------------------- Titel: 2006 Teil: 10/ 13+ Autor: Aoneal Email: So-Reih@web.de Beta: Ran Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: na was wohl? Der Süße gehört leider nicht mir. Kommentar: Hiho! Ich habe endlich für 2006 eine Beta! *Ran knuddelt* @ Lokalistenhasser: hätte er das gemerkt, wäre mein ganzer Plat in dutt gegangen q,q Dann wäre dieses Kapi udn die nächsten agr nicht zu stande gekommen >,<" Also übersehen XD @ Pan: guck, ich hab gesagt, wenn ich Beta hab, kommt das nächste! XD Und Ran hat es noch mal gleichen Tag fertig gemacht *-* @ PolarisNoctis: Rethorische Fragen sind immer toll XD Und los werden will ich erst recht niemanden, wo kämen wir denn da hin? XD Nicht böse sein über den Cliff XD ~ Kapitel 10: Lebewohl Drag ~ Nachdem ich mich endlich wieder unter Kontrolle gebracht hatte, musste ich lautlos seufzen. Ich spürte seinen leichten Atem, er schien schon eingeschlafen zu sein. Vorsichtig löste ich mich von ihm, entzog mir selbst seine geliebte Wärme. Ich musste hier weg. Leise führten mich meine Schritte zurück ins Badezimmer, wo ich die Tür schloss und mich anzog. Gewissenhaft setzte ich meine Maske auf, die ich mitgenommen hatte, erlebte selber die Veränderung. Die dunkeln geröteten Augen verschwanden im Schatten, verbargen fast die verräterischen Tränenspuren. Als ich wieder die Tür öffnete, lag Drag noch immer so dar, wie ich ihn zurück gelassen hatte. Ich biss mir auf die Unterlippe und schlich schon fast zu ihm zurück. Nur noch ein Mal seine Lippen berühren, von ihnen kosten. Ein letztes Mal... Ich beugte mich über ihn, hauchte einen Kuss auf seinen Mund und wandte mich dann ab. Als ich die Tür schon fast erreicht hatte, hörte ich ein Geräusch hinter mir. "Yuki...?" "Schlaf weiter Drag.", murmelte ich mit leicht belegter Stimme. Warum wachte er gerade jetzt auf? Warum machte er es mir so schwer? Aber er kam meiner Aufforderung nicht nach, viel mehr schien er aufzustehen. "Willst du schon gehen?" Ich wollte mich nicht umdrehen, ihn nicht ansehen. "Ich muss." Bitte, leg dich wieder hin. Komm nicht her. Ich hörte Schritte und Panik erwachte in mir. Nein! Er durfte nicht näher kommen! Das würde ich nicht aushalten! Ich löste mich aus meiner Starre, wollte so schnell wie möglich zur Tür, weg von ihm. Aber als sich meine Hand auf den Griff legte, lag seine schon neben meinem Kopf an eben jener. "Warum? Bleib doch noch etwas." "Nein...ich kann nicht." Ich wusste selber, wie schwach meine Stimme klang. "Wann kommst du wieder?", fragte er mich sanft und seine Finger fuhren meinem Nacken entlang. Gänsehaut breitete sch über meinem Körper aus, die Sehnsucht nach seiner Wärme wuchs, ebenso wie die Panik. Ich drückte die Klinke, schaffte es die Tür zu öffnen. "Gar nicht mehr.", hauchte ich mit belegter Stimme. "WAS?" Ich zuckte erschrocken zusammen, so laut wurde er. Seine Hand schlug die Tür wieder zu, es war wie ein Gewährschuss in meinem Inneren. "Bitte...lass mich gehen.", wisperte ich bittend, zitternd. Doch er ließ mich nicht, viel mehr legte sich sein Arm um meine Taille, versuchte mich zu drehen. "Nein!" Ich riss mich los, wollte wieder die Tür öffnen, doch er verhinderte es, indem er meine Handgelenke ergriff und mich zu ihm umdrehte. "Yuki!" Er hörte sich verletzt an und es tat mir selber weh. Ich konnte ihn nicht ansehen, wich seinem Blick aus, den ich selbst hier im Halbdunkeln auf mir spüren konnte. "Tut mir leid...aber...aber wir werden uns nicht wieder sehen können." "Hast du jemanden anderem gefunden?", fragte er schon fast sanft, aber ich schüttelte den Kopf. "Das ist es nicht." "Was denn? Willst mehr als nur das hier?" Ja...aber das durfte ich nicht verlangen. "Bitte...lass mich los." "Sag es mir! Was ist es?" Hörte er sich verzweifelt an? Wütend? Traurig? Ich begann zu zittern. Bitte...oh bitte nicht! Er durfte das nicht! Bitte! Empfinde nicht wie ich! Ich bitte dich, Drag. Es würde dir nur weh tun. Ohne dass ich es verhindern konnte, begannen die Tränen wieder zu fließen, aber dieses Mal nicht ungesehen. "Yuki...", wisperte er beinahe geschockt und löste eine Hand um mir sanft die Tränen weg zu wischen. "Nicht...", flehte ich. Er hatte sie doch nicht sehen sollen! "Wein doch nicht...", meinte er sanft, wollte mich an seine Brust ziehen. "NEIN!!" Ich stieß ihn weg, weg von mir und perplex stolperte er einige Schritte zurück. "Wir werden uns nicht wieder sehen! Nie wieder!!", rief ich mit verheulter Stimme. "Aber...gefällt es dir nicht mehr? Hast du einen anderen gefunden? Willst du etwas Ernstes??" Seine Augen leuchteten, ein Lächeln erschien auf seinem undeutlichem Gesicht. "Dann sag das doch." Er kam wieder auf mich zu. "Yuki...ich." "NEIN!!!", schrie ich. "Du kapierst es nicht! Ich will dich nicht wieder sehen!!" Er erstarrte. "Ist es, weil ich ein Mann bin?", fragte er dann nach, dieses Mal kühler. "Verdamm!! Kapier es! Ich KANN nicht!!" Ich versuchte die Tür wieder aufzureißen, doch er war wieder schneller. Eine Hand schloss sich um meine. "Was meinst du damit?", rief er nun. "Wieso kannst du nicht?" Ich sah ihn nicht an, zu sehr musste ich wie ein verheultes Kind aussehen. "Yuki...egal was ist...du kannst doch mit mir reden! Lass es mich verstehen." Ich kniff die Augen zusammen, schluchzte auf. Gott! Wie ich ihn liebte! Und gerade deswegen konnte ich es ihm nicht sagen. "Du willst verstehen?", wisperte ich ermattet und sein Griff wurde lockerer. "Okay..." Ich drehte mich um, sah ihn fest an. "Ich werde sterben...ich bin unheilbar Krank...ich habe nicht mal mehr ein halbes Jahr." Geschockt sah er mich an, seine blauen Augen ungläubig aufgerissen. Er ließ meinen Arm los und das war meine Chance. Ich öffnete die Tür, leichtes Licht fiel ins Zimmer. Ohne mich umzudrehen schlüpfte ich durch den Spalt. "Lebewohl, Drag." Bis die Tage Dat Aoni Kapitel 11: Blut ---------------- Titel: 2006 Teil: 11/ 15+ Autor: Aoneal Email: So-Reih@web.de Beta: Ran Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: na was wohl? Der Süße gehört leider nicht mir. Kommentar: Hier das nächste kapi...ich werde im nächsten auf die Kommis eingehen, lade beide gleichzeitig hoch Das Kapi ist kurz, aber wichtig ^^ ~ Kapitel 11: Blut ~ Ich fliehe gerade zu aus der Bar, lief vor ihm und meinen Gefühlen davon. Immer wieder rempelte ich jemanden an, hauchte eine Entschuldigung und stolperte weiter. Ich wollte nicht daran denken, was er sagen wollte, was er mir schon fast angeboten hatte. Wollte er es wirklich? Nein, das konnte nicht sein. Wieso sollte er? Gerade jetzt, wo Drag wusste, dass ich krank bin...das würde ihn nur belasten. Und er würde mich sicher nicht mehr haben wollen... Drag... Blind stolperte ich durch die Straßen, konnte nichts sehen vor Tränen. Irgendwann verließ mich die Kraft und ich sank an einer Häuserwand in einer kleinen Seitengasse nieder. Es war kalt...so kalt... Zitternd und erschöpft zog ich die Knie fester an mich ran, vergrub den Kopf in meinen Armen. Drag... Es tut mir leid... Ich wusste nicht, wie lange die Medikamente noch wirkten, wie lange ich die Krankheit unterdrücken konnte. Doch ich wollte jeden Augenblick genießen, auch wenn es mich innerliche zerriss. Ich hatte ihm Lebewohl gesagt… Ich war das erste Mal verliebt und hasste es mehr als alles vorher. Denn dieses flatternde Gefühl war schmerzhaft warm. Es verbrannte mich, wie ein Feuersturm in meinen Gedärmen. Es machte mich nervös und unkonzentriert. Doch mehr hasste ich an diesem Gefühl die Hoffnungslosigkeit, der quälende Verlust und die Trauer. Es war nun schon über zwei Wochen her...zwei Wochen...und es kam mir länger vor, als Jahre. Die Sehnsucht, die Angst und meine Liebe zerfraßen mich. Yugi machte sich Sorgen, fragte immer wieder, was los war. Selbst andere in der Klasse haben es mitbekommen. Ich lachte kaum noch, reagierte nicht auf Sprüche. Es wurde ein sinnloses Unterfangen, mich irgendwie an den Unterricht beteiligen zu wollen. Ich lebte schon gar nicht mehr wirklich...ich vegetierte vor mir her. Und nur ein Einziger Gedanke beherrschte mich...ein Name... Drag... Das erste Mal, als die Wirkung der Medikamente nachließen, saß ich in der Schule. Der Husten kam einfach, brach über mich herein. Quälend keuchte ich auf, versuche es zu unterdrücken. Aber der Schmerz in meinen Lungen trieb mir die Tränen in die Augen. Dann spürte ich den metallischen Geschmack auf der Zunge, die heiße Wärme. Geschockt riss ich die Augen auf, presste meine Hand auf den Mund. Fahrig sprang ich auf, stolperte fast über die Sachen, die im Gang stehen, und musste mich abstützten. Weg...ich musste hier weg... Die besorgen Gesichter verschwammen...die Rufe war nur noch ein Wirrwarr aus Lauten. Weg... Ich riss die Tür auf, stolperte auf den Gang entlang. Wieder schüttelte mich ein heftiger Husten, ein Würgen folgte. Ich musste anhalten, stützte mich and er Wand ab. Mir rauschte das Blut in den Ohren, der Puls jagte durch meine Adern. Ich spürte, dass es erst das Vorbeben gewesen war. Panisch löste ich mich wieder und kämpfte mich an der Wand abstützend weiter. Weg...bloß weg... Aber ich kam nicht weit. Der nächste Anfall rang mich in die Knie, ich keuchte, würgte, schnappte verzweifelt nach Luft. Nur schwach nach ich die Ungebung wahr, zu sehr brannten meine Lungen, stach es in meinem Rachen. Tränen liefen über mein Gesicht, Blut tropfte zuerst nur zwischen meinen Fingern hindurch, die ich auf meinem Mund gepresst hatte. Dann aber ließ es sich nicht mehr halten und ein ganzer Schwall ergoss sich auf den weißen Boden des Schulflurs. Es sah so unrealistisch aus. Das feuchte Rot auf dem kaltem Weiß. Das war das Letzte, was ich noch sah, bevor mein Sichtfeld zu pulsieren begann und kurz danach einfach alles verschwand. Der Schmerz, der Luftmangel, das Blut, das Weiß...einfach alles, nur noch samtige Dunkelheit. Bis die Tage Dat Aoni Kapitel 12: Alleine ------------------- Titel: 2006 Teil: 12/ 13+ Autor: Aoneal Email: So-Reih@web.de Beta: Ran Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: na was wohl? Der Süße gehört leider nicht mir. Kommentar: Und da wäre das nächste ^^ @Lokalistenhasser & Arkady: Nyo~ Jo wäre es vielleicht egal, aber Drag wäre dann der Leidtragende. Er wollte schon nicht, dass der erfährt, dass Jo es nur ansatzweise nicht gut geht, um ihn nicht zu belasten, da wird er ihm ja auch nicht nichts anderes sagen. So kann Drag doch sein eigenes Leben weiter leben, ohne sich Sorgen machen zu müssen. @Polaris: Noy~ jeder verändert sich, wenn ihm so etwas wiederfährt. Aber Jo ist wirklich etwas OoC, aber welcher Chara in einer Ff ist das nicht? XD Yugi und Co bekommen bestimmt noch mal ihren Auftritt, keine Angst ^^ @ynn: doch, Kapi war zu ende, aber nun gibt es ja 2 ^^ @Noa: HiHo! Schön,d ass du wieder reinguckst und liest *-* Lang ja nimmer gesehen XD" ~ Kapitel 12: Alleine ~ Ich erwachte mit dröhnenden Kopfschmerzen und einem schalen Geschmack im Mund. Mein Körper fühlte sich taub an, meine Lunge schien zu brennen. Mit geschlossenen Augen lag ich da und horchte auf die Stimmen um mich herum, aber scheinbar war es nur die Klassenlehrerin und der Schularzt. Ich war froh, dass ich nur diesen Leuten gegenüber treten musste. Der Gedanke, dass Yugi mich mit seinen großen Augen traurig und besorgt ansah schnürte mir die Kehle zu. Wie sollte ich das erklären? Egal, was ich sagen würde, sie würden mir nicht glauben. Zu sehr hing diese Prophezeiung über mir, wie ein Messer, dass nur darauf wartete, endlich meinen Faden zu durchtrennen. Als es still wurde, öffnete ich langsam die Augen. Es war nicht sehr hell hier, kein Wunder, denn die Fenster waren zugezogen. Das gedämmte Licht war angenehm, so dass ich nur dalag und an die Decke starrte. „Endlich wach?“ Die Stimme des Arztes ließ mich den Kopf drehen und ich sah in die besorgten grauen Augen des Mannes. Wir waren alleine. Mit einem Seufzen richtete ich mich langsam auf und wartete darauf, dass er fragen würde. Aber das tat er nicht, sondern sah mich nur schweigend an. Er fragte auch nicht, wie es mir ging, wie ich mich fühlte. Warum? Die Frage schien in meinem Gesicht zu stehen, denn in beinahe trauriges Lächeln umspielte die Mundwinkel. „Ich habe mit deinem Arzt geredet.“ Das erklärte alles. Er wusste bescheit. Mit einem erneutem Seufzen schloss ich die Augen und sackte in mich zusammen. „Wer weiß es noch?“ „Nur ich. Ärztliche Schweigepflicht. Ich hab deiner Lehrerin gesagt, dass du wohl einen Rückfall deiner Erkältung bekommen hast.“ Erstaunt stellte ich fest, dass er nicht nur ehrlich zu mir war, sondern mich auch in Schutz nahm. Diese Erkrankung war etwas persönliches, etwas intimes. Es war meine Entscheidung, wer davon erfahren sollte. „Danke.“, murmele ich, doch ob man es glauben würde? Ich hatte Blut gespuckt, war bewusstlos geworden. Wer würde an eine Erkältung denken? Es war nun alles aus. Ich würde nicht mehr in die Schule kommen können. Eigenartiger Weise erleichterte mich dieses Wissen. Ich würde mich nicht verstecken müssen, nicht auf Fragen antworten und die mitleidigen Blicke spüren. Ich bekam Medikamente und den Rat, zu meinem Arzt zu gehen. Das, was ich hatte, würde mir nicht mehr helfen. Doch was nützte es noch, die Dosis zu erhöhen? Es würde nichts ändern. Ich verließ das Krankenzimmer, verließ die Schule, ließ alles hinter mir. Nicht umdrehen, nicht hinsehen. Nur das Knirschen des Sandes unter meinen Füssen, nur das Geräusch der fernen Stimmen getragen durch den Wind. „Jonouchi!!“ Ein Aufschrei, ängstlich und hoch. Yugi. Ich ging weiter, beschleunigte meine Schritte. „Jonouchiii!!!“ Verzweifelt, Tränen erstickt. Schneller, weg, nur noch weg. „JONOUCHIII!!!“ Panik. Wollte nichts hören, nichts sehen, nichts fühlen. Weg. Weg. Nur noch weg. Kopfschmerzen weckten mich. Meine Augenlieder waren schwer, mein Atem rasselnd, mein Körper erschöpft. Wo war ich? Ach ja, ich hatte wieder einen Anfall, mitten auf der Straße. Laufen war dumm gewesen. Stimmen rings um mich, verzerrt, hohl, nichtssagend. Als ich versuchte mich zu bewegen spürte ich Finger, die meinen Kopf abtasteten, Stimmen, die mit mir redeten. Aber alles schien in weiter Ferne zu sein. Medikamente, sie hatten mir wohl neue Medikamente gegeben. Ich fühlte mich, als wäre alles so unsagbar schwer. Mein Körper war nicht der meine, meine Empfindungen nicht die meine. Ich schwebte, während mich das Gefühl der Schwere niederdrückte. Kurz war da ein scharfer spitzer Schmerz an meinem Arm, dann erlöste mich Schlaf von meinen Zustand. Mein nächstes Erwachen war angenehmer. Bis auch eine leichte Schwere war nichts übrig geblieben, was mich erleichterte. Dieses unausgeglichene Empfinden hatte mich erschreckt. Wie konnte man nur solch widersprüchliche Gefühle haben? Noch immer war ich im Krankenhaus. Das kalte Weiß ließ mich schaudern, der Geruch von Desinfektion lag in der Luft, gemischt mit anderen Dingen, die ich nicht identifizieren wollte. Ich wollte weg. Ich wollte Wärme. Stille. Dunkelheit. Gefühllosigkeit. Ich wollte nichts fühlen, gar nichts. Weder den Schmerz, der Geschmack von Blut noch die Kälte um mich herum. Erdrückend waren die Ergebnisse, die mir mit monotoner Stimme vorgetragen wurde. Die Finger, welche mir die Medikamente in die Hand drückten, genauso kalt wie das Zimmer. Bleischwer fühlten sich meine Beine an, als ich den Nachhauseweg antrat. Dröhnende Stimmen hallten in meinem Kopf wieder. Schlimmer... Stärker... Hoffnungslos... Abfinden... Aufgeben... Sterben... Sterben... Sterben... Sterben... Sterben... Sterben... Sterben...sterben...sterben...sterbensterbensterben.... Meine Augen brannten. Noch nie war es so nahe gewesen. So schockierend. So deutlich. Ich verkroch mich daheim. Ignorierte alles um mich herum. Meinen Vater. Meine Freunde. Das Hämmern an der Haustür. Das Leuten des Telefons. Die Rufe. Die Schreie. Das Flehen. Weg...geht alle weg. Lasst mich allein. Ich hielt mir die Ohren zu, kauerte in der dunkelsten Ecke, die ich fand. Tränen nasses Gesicht, verzerrte Fratze, leere Augen, kalte Finger. Eine zusammen gekrümmte Gestalt ohne Leben. Lasst mich allein mit meinem Schmerz. Mit meiner Hoffnungslosigkeit. Mit meinen Tod. Weg...weg... Hört auf du rufen! Hört auf zu betteln! Hört auf zu klopfen! Lasst mich allein! Geht weg! WEG! LASST MICH ALLEIN!! Bis die Tage Dat Aoni Kapitel 13: Vater ----------------- Titel: 2006 Teil: 13 Autor: Aoneal Email: So-Reih@web.de Beta: Ran Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: na was wohl? Der Süße gehört leider nicht mir. Kommentar: Dieses Kapi war eigentlich gar nicht geplant, aber letztendlich gefällt es mir. Es passt gut in das Geschehen. @Red-eye: Das stimmt schon, aber Jo war imemr ein Kämpfer. Hilfe annehmen konnte er schon früher nicht wirklich. (zB. die Sache im Manga mit seinem Vater oder seiner Schwester) Aber keine Angst, die Killer-Zwergen-Truppe bekommt noch ihren Auftritt (glaub ich O.o) @Lokalistenhasser: Jetzt hat er zwar noch nicht seinen großen Auftritt, aber ich kann schon mal so viel verraten, dass er bald kommt! XD @Noa-Willow: Die Hoffung stirbt ja bekanntlich zuletzt, nicht wahr? XD Nyo~ Ich lese zwar selber keine Dramen (bin zu nah am Wasser gebaut q,q"), aber scheinbar kann ich sie schrieben O,o" Ich wünschte, mit den anderen wäre es auch so ^^" @Arkady: Hier, das nächste Kapi! ^^ Teil 14 steht auch schon in den Startlöchern...*Wink mit Zaunpfahl* @Statjana & -Eve-chan-: *lach* Ich kann nichts versprechen! Selbst für mich ist das Ende noch offen, auch wenn ich 2 Alternativen im Sinn hab. Aber das kommt später irgendwann. @Engelchen_Fynn: Nyo, dieses wird nicht viel zum weinen enthalten ^^ Aber ich hoffe, es gefällt denn noch! @Pan: Ha! Auf deine Kommis hab ich nur noch gewartet! XD Ich liebe sie voll, deswegen wollte ich das Kapi nicht vorher hochladen, bis ich die hatte. ^^ Und das mit dem Happy End~ Siehe oben XD ~ Kapitel 13: Vater ~ Ich weiß nicht, wie lange ich in diesem Zustand gewesen war. Doch sobald ich in meinem Bett erwachte und fühlte, wünschte ich mich zurück. Nach einiger Zeit hatte ich tatsächlich nichts mehr gefühlt. Selbst die Kälte in meinen Gliedern, der Durst und der Hunger waren gegangen. Ich hatte nicht die Augen geöffnet, hatte mich nicht bewegt. Stunde um Stunde. Tage um Tage. Aber irgendwann hatte mein Körper genauso, wie mein Geist, aufgegeben. Das Bett war weich, warm, bekannt. Die Decke über mir mit Postern bedeckt. Das Ticken des Zeigers und die Geräusche von draußen. Alles so...normal. Ich spürte, wie die tiefe Verzweiflung zurückkehrte, zusammen mit meinem Husten. Nach Luft röchelnd setzte ich mich auf, spürte das Schmerzhafte Kratzen im Hals. Wasser... Ich wollte aufstehen, in die Küche gehen, aber etwas hielt mich zurück. Ich starrte das Glas an, welches auf meinem Nachtisch stand. Fein säuberlich daneben lagen die Tabletten. Panik rückte alles in den Hintergrund. Es gab nur einen Menschen, der sich so um mich kümmern würde und gerade der hätte diesen Zustand nie sehen dürfen. Ich sprang auf, taumelte und biss die Zähne zusammen. Bitte. Bitte nicht. Lass sie es nicht sein. Keuchend stützte ich mich im Türrahmen ab, rang nach Luft und ließ meinen Lungen kaum Zeit. Zittern durchforsteten meine Augen den Flur, danach das Wohnzimmer, die Küche, das Bad. Nichts. Und gerade das erschreckte mich. Hier müssten überall Stapel von gelesener Zeitungen liegen, Flaschen im Weg rum stehen, Kleidungstücke den Boden bedecken. Nichts. Es war alles sauber, alles war geputzt und sortiert. Es roch nicht mehr nach abgestandenen Bier oder altem Essen. Die Luft war sauber, frisch gelüftet. Es schockierte mich. Was war hier los? Was war nur passiert? Doch der Schock verhinderte nicht, dass mein Körper nach Trinken verlangte. Die Küche war sauber, abgewaschenes Geschirr stand neben der Spüle, auf dem Tisch ein benutztes Glas und neben dem Herd ein Topf. Das Wasser war kühl, aber angenehm. Ich trank zu schnell und hustete, doch gleich danach setzte ich wieder an. Erst nachdem der erste Durst gestillt war, ließ ich mich auf einen Stuhl nieder. Was war hier los? „Jonouchi.“ Ich riss den Kopf hoch, hatte ich ihn doch nicht kommen hören. Vor mir stand ein Mann mittleren Jahres mit dunklen Augenringen und kräftiger Statur, welche einen angesetzten Bauch zierte. „Paps?“ Er stellte die Einkauftüten auf den Tresen und seufzte. Was war los? War das wirklich mein Vater? Er war so...anders. Es war lange her, dass ich ihn so gesehen hatte, es war noch vor der Scheidung gewesen. Er wirkte nicht mehr heruntergekommen, nicht wie der Säufer, mit dem ich die letzten Jahre zusammen gelebt hatte. Es herrschte Stille zwischen uns, als er die Einkäufe einräumte. Erst als er das Wasser für Tee aufsetzte, ließ er sich mir gegenüber nieder. „Wie geht es dir?“ Was sollte die Frage? Was sollte das ganze Theater? Was hatte das zu bedeuten? „Hungrig.“ Ein Nicken, Schaben des Stuhls, Brodeln des Wassers. Das Geschirr klapperte, die Mikrowelle surrte, danach bekam ich eine Fleischbrühe serviert. „Iss vorsichtig, sie ist heiß.“ Ich starrte auf den dampfenden Teller. „Wieso?“ Er schwieg, dann ein Seufzen, Rascheln von Kleidung. „Es war ein Schock dich so zu sehen.“, meinte er leise. „Du warst immer so stark, egal was passierte. Selbst als ich völlig abrutschte, warst du da. Aber das...“ Was sollte das? Hieß das jetzt, es hatte ihn endlich zurück gebracht? Mein Zustand? Mein zukünftiger Tod? Ein Lachen stieg in mir auf, rau, zerstörend. Mein Körper erbebte, zuerst war es nur ein Kichern, dann wurde es immer mehr, lauter. Es schüttelte mich. Ich weiß nicht warum, aber danach kamen die Tränen. Heiß liefen sie über mein Gesicht. Sie wurden immer mehr, nicht aufzuhalten. Dann spürte ich die große warme Hand, die durch mein Haar fuhr. Erinnerungen stürzten auf mich ein. Ließen mich noch heftiger weinen. Seine Umarmung gab mir ein Stück der verlorenen Geborgenheit wieder. Sie war so warm. So sanft. So voller Erinnerungen. Guten Erinnerungen. Wärme. Geborgenheit. Sicherheit. Lachen. Liebe. Familie. Nach einiger Zeit wurde sie mir wieder entzogen, aber die warme große Hand auf meinem Rücken blieb. „Ess, es wird sonst kalt.“ Es war nicht das beste Essen, aber es schmeckte und wärmte mich. Es gab mir etwas Kraft zurück. Doch es lag wohl auch daran, dass mein Vater es gemacht hatte. Wie lange war es her, dass er so zu mir gewesen war? Eine halbe Ewigkeit. Die Erkenntnis schmerzte, warum hätte das nicht früher passieren können? Vor seiner Krankheit? „So unfair...“ Ein leises, raues Flüstern, kaum zu hören. Doch er hatte es gehört, verstärkte sich der Druck der Hand, während sie vorsichtig über meinen Rücken strich. Es tat ihm leid. So ironisch es klang, aber zum ersten Mal verstand ich ihn. Es tat ihm leid, dass es so kommen musste. Er fühlte sich genauso hilflos wie ich. Ein Seufzen, ein sanfter Druck, heiße Mahlzeit. Mehr als ich vorher bekommen hatte. Warum jetzt? Warum wurde er zu dem Vater, den ich seit Jahren vermisste, brauchte, nachdem ich krank wurde? Nachdem uns nur noch so wenig Zeit blieb? Er schickte mich wieder schlafen, versicherte mir, dass Mutter und meine Schwester nichts wussten und stellte keine Fragen. Warum hatte ich es ihm nicht gesagt? Warum wollte ich die anderen nicht sehen? Er stellte keine Fragen, etwas, was ich gerade jetzt zu schätzen wusste. Mit dem Wissen, dass ich morgen zu Schule musste, legte ich mich wieder schlafen. Hm~ Ich bin mal etwas gemein und sage jetzt hier: der nächste Tag wird einer der Höhepunkte der ganzen Story! Ich hoffe, ihr seit gespannt! Nächstes Kapi: Wahrheit Bis die Tage! Dat Aoni Kapitel 14: Wahrheit -------------------- Titel: 2006 Teil: 14 Autor: Aoneal Email: So-Reih@web.de Beta: Ran Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: Sind leider Gottes nicht meine Hauptcharas, aber ich würde sie gerne geschenkt bekommen XD Kommentar: Sorry, dass es nun doch so lange gedauert hat Q_Q Aber mir kam entweder immer wieder was dazwischen oder ich habs vergessen -.- @Polaris: Ich hoffe, ich kann immer wieder mit Überraschungen aufwarten ^^“ Was die Grammatik anbelangt, denke für meine Beta ist das Korrigieren meiner Storys eh schon eine Herausforderung, da kann man den einen oder andere Schnitzer ja verzeihen ^^; @Lokihasser: Leider rüttelt manche Menschen erst der wahre Schlaghammer der Realität wach q,q Schade für unseren keinen Jo, aber wir werden sehen, was noch kommt ^^ Du hast ürbigens gar nicht die ens mit den updates gelesen q,q ich hoffe, sie erreichen dich trotzdem noch. (und dass du die noch willst ~.~) @Pan: ich hoffe mal, dir gefällt dieser Teil der Story auch ^^“ Ich will unbedingt dein Kommi lesen *-* @Eve-chan: ich will trotzdem Schokokuchen q,q ~ Kapitel 14: Wahrheit ~ Zögernd stand ich vor der Schule. Mein Vater wartete im Wagen. Ich hatte nicht gewollt, dass er mitkommt. Er bestand aber darauf. Heute waren sie nicht da. Sie würden mir nicht begegnen. Man wusste bescheid, ich brauchte nur die Sachen holen. Leere Korridore. Volle Zimmer. Vereinsamter Hof. Ich hatte mich nicht umsehen wollen, wollte mir nichts einprägen und doch tat ich es. Es war das letzte Mal. Letzte Mal. Nie wieder würde ich herkommen. Es versetzte mir einen ungeahnten Stich. Ich würde die Schule vermissen. Das Lachen. Die Scherze. Die Streiche. Sogar die Prügeleien. Die Sachen wurden näher gedrückt. Wie ein Ertrinkender klammerte ich mich daran. Wieder stieg der Schmerz hinauf, schnürt mir die Kehle zu. Mit dem Wissen, dass man es nur noch ein letztes Mal sehen, dass es bald alles vorbei sein würde, bekam einfach alles eine andere Bedeutung. Sogar die Schule, der leere Hof, einfach alles war ein Sinnbild des Lebens. Und ich gehörte nicht mehr dazu. Weg. Ich musste hier weg. Meine Schritte beschleunigten sich. Mein Atmen ging schneller. Meine Augen fast Blind vor Tränen. Doch ich wurde gebremst, spürte einen weichen Widerstand vor mir. Irgendwer stand mir im Weg. Ich blinzelte, versuchte zu erkennen, doch die Sonne blendet. Die Hand wurde gehoben, schützte vor dem Licht, verdeckte meine obere Hälfte des Gesichtes und ließ ein Spalt für die Augen. Dann erkannte ich ihn und Panik ergriff mich. Seto Kaiba. Was machte er hier? Warum war er hier? Hatte ich mich im Tag geirrt? Waren die Anderen doch hier? Schritt für Schritt wich ich zurück, senkte die Hand. Waren sie hier? Ich sah mich um, tastete die Umgebung mit den Augen ab. Aber außer uns war niemand da. Wir waren alleine. Es erleichtert mich. Ich wollte sie nicht sehen, ihre besorgten Gesichter. Ich wollte an ihm vorbei gehen. Ihn stehen lassen. Ihn ignorieren, wie er es immer tat. Seine Hand überraschte mich. Sie umschloss mein Handgelenk, kräftig, erstaunlich warm. „Was soll das?“ Er verwirrte mich. Nie vorher hatte er mich berührt oder gar beabsichtigt angefasst. „Was ist es?“ Irritiertes Blinzeln, Nichtverstehen. „Was?“ Ich wollte Abstand gewinnen, zurückweichen, mich los machen. Doch er ließ mich nicht. Sein Griff wurde fester, schmerzlich. „Was ist das für eine Krankheit?“ „Das geht dich nichts an!“ Ich ruckte, zerrte, stemmte mich gegen ihn. Er ließ nicht los. „Sag es!“ Seine Stimme war eisern wie seine Hand. Kalt, schneidend, befehlend. „Lass mich!“ Meine Stimme, verletzlich, kläglich, verzweifelt. Ich wollte entfliehen, weg von ihm, weg von der Schule. Zurück in mein Zimmer. Warum will er das wissen? Was interessiert es ihn? „SAG ES!“ Laut. Drohend. „NEIN!!“ Nachdem mein Geist aufgeben hatte, gab auch mein Körper auf. Ein letztes Ausbäumen, Reste meiner einstigen Kraft. Mehr war nicht übrig geblieben. Es half nicht. Unnachgiebig wie sein Blick war seine Kraft, widersetzt sich mir mit Leichtigkeit. Ich war erschöpft, aufgewühlt, verwirrt. Was wollte er nur von mir? „SAG!!“ Ich konnte ihm nichts mehr entgegen setzen. Wich seinem Blick aus, versuchte ihm zu entfliehen. Er übte Druck aus, zog mich näher zu ihm. So nahe war ich ihm noch nie gewesen. Ich spürte seine Wärme, seine Kraft, roch seinen Duft und irgendwas passierte mit mir. Nicht wissend, warum ich plötzlich das Gefühl hatte, mich an ihn lehnen zu können, versuchte ich wieder zu entkommen. Was war nur los? Blinzelnd, mich windend, panisch versuchte ich mich zu befreien. Seiner erstaunlichen Kraft zu entkommen. Aber ich war schwach, so viel schwächer. Mein Geist begehrt zart auf, aber mein Körper ergibt sich. Ich wurde an die Brust gezogen, von Wärme umgeben, eingefangen von der Stärke. Es fiel mir erstaunlich leicht. Hatte ich schon so weit aufgegeben, dass ich jeden Trost nahm? War ich wirklich so schwach geworden? So verzweifelt? Wieder spürte ich, wie sich meine Kehle zu zog, wie es mir die Luft abschnürte. Die Augen brannten. Der Leib zitterte. Und als er mich umschloss mit seinen starken Armen, mich einhüllte in Geborgenheit und so anders sprach, so sanft, erkannte ich ihn. „Yuki.“ Mein Herz blieb stehen, mein Atmen setzte aus, mein Körper versteifte sich. Das konnte nicht sein! Niemals! Das durfte nicht sein! Ich hob den Blick, sah ihn fassungslos durch Tränen an. Die blauen Augen waren nicht die von Seto Kaiba. Es waren andere. Die hier waren warm und so leuchtend wie der Himmel. „Drag...“ Ich sprach seinen Namen so zärtlich aus, dass es selbst in meinen Ohren fremd klang. Aber er war es. Ich spürte es. Die Wärme. Der Duft. Die Geborgenheit. Er bewegte sich, wollte mich noch näher ziehen, sein Gesicht in meinen Haaren vergraben. NEIN!! Es riss mich aus meiner Starre. Plötzlich konnte ich wieder atmen, wieder denken. Und mir wurde bewusst, wo ich mich befand. Oh, bitte nicht... Ich konnte mich losreißen, überraschte ihn. Seine Hand schoss vor, wollte mich wieder fangen. Ausweichend gewann ich endlich Abstand, damit sein Geruch nach Geborgenheit mich nicht vernebelte. Nicht hinsehen. Sieh ihn nicht an. Sonst ist alles verloren. Verschwommener Blick. Dröhnende Ohren. Rasselnder Atem. Bebender Körper. Alles in mir schrie danach. Schrie, dass ich zurück in die Atme flüchten sollte. Zurück zu der Wärme. Zurück zu der Sicherheit. Zurück zu ihm. Zurück zu meiner Liebe. Aber ich konnte nicht, durfte nicht. Selbst ein Seto Kaiba konnte mich jetzt nicht mehr retten. Ich wirbelte herum, drehte ihm den Rücken zu und lief. Schneller. Weiter. Nur weg. Seine Stimme halte in meinen Ohren wieder. Er kam mir hinterher, ich konnte es spüren. Verzweifelt lief ich weiter, klammerte mich an meinen Sachen. Er durfte mich nicht kriegen, mich nicht umhüllen mit seiner Geborgenheit. Ich würde mich verraten. Alles zunichte machen, was in meinen Erinnerungen verankert war. Ich würde mich an ihn klammern, verzweifelt weinend und das Schicksal verfluchen. Betteln, schreien, hysterisch werden. Er war der Mann, den ich liebte. Der Mann, der mir so viel Wärme geschenkt hatte. Es war egal, dass es Seto Kaiba war. Er war Drag. Mein Drag. Und er würde mich nicht bis zu der Zeit meines Todes begleiten. Er würde mich nicht lieben, so wie ich jetzt war. Krank. Verzweifelt. Schwach. Sterbend. Das Auto meines Vaters war der Strohhalm, nach dem ich griff. Vater sah es, sah meine Panik, meine Angst und öffnete die Tür. Erst als ich bereits drin saß und der Motor gestartet wurde, erreichte auch er uns. Die Hände an die Ohren pressend, die Augen zusammenkneifend murmelte ich ein altes Lied. Nichts hören. Nichts sehen. Nichts sagen. Das Auto bewegte sich, ließ die Rufe und das Klopfen verstummen, brachte mich in relative Sicherheit. Weg von der Schule. Weg von Drag. Weg vom Leben. ~ Was gibt’s da noch zu sagen? Fortsetzung folgt...? XD Bis die Tage Dat Aoni Kapitel 15: Blau ---------------- Titel: 2006 Teil: 15 Autor: Aoneal Email: So-Reih@web.de Beta: Ran Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: Sind leider Gottes nicht meine Hauptcharas, aber ich würde sie gerne geschenkt bekommen XD Kommentar: Ein kurzes Kapi, deswegen schiebe ich gleich noch eines hinter her. Ich hoffe trotzdem, ihr könnt es im einzelnen genießen. Ich hab mir das auch mit den Leerzeichen zu Herzen genommen. ^^ @eve-chan: Bekomm ih jetzt einen Schokokuchen? *-* @Loki: Einfach auf das Mädchen klicken ^,^ @Polaris: Ich scheu mich eigentlich davor, einfach eine Story als abgebrochen zu deklarieren. Ich warte lieber ab, ob da nicht doch noch ein Geistesblitz kommt. ^^ Wegen den Ausrufezeichen, ich verwende sie schon, aber eigentlich wirklich nur in dem gesprochenen, da ich bewusst drauf achte, dass die Gedanken eher ruhig und fast monoton sind. ^^" @Fynn: ich hoff doch, es ist noch alles dran? q,q @Kuestenfee: das mit dem schon länger wissen kommt im nächsten Teil ^^ ~ Kapitel 15: Blau ~ Er fragte nicht. Er sagte nichts. Aber schien irgendwie zu verstehen. Er ließ mich ins Bad, brachte mir frische Sachen und verzog sich dann in die Küche. Es war gut, dass er nicht fragte. Ich verstand es selber kaum. Seto Kaiba war mein Drag. Mein Drag. Dem ich vertraute. Den ich vermisste. Den ich liebte. Der, nach außen hin wirkende, kalte Mensch war mein warmer und zärtlicher Drag. Blicklos starrten die braunen Augen in den Spiegel. Sahen nicht die magere kranke Gestalt, das gerötete Gesicht. Drag wusste wer ich war. Er wusste, dass ich sterben würde. Er kannte mich. Das Glas war kalt unter meinen Fingerspitzen, eisig an meinen Wangen. Erschöpft lehnte ich dagegen, starrte vor mir her. Nur ein Gedanke herrschte vor. Drag. Seine Wärme. Seine Zärtlichkeit. Seine Geborgenheit. Seine Kraft. Seine Geduld. Ich hatte ihn lachen hören, ihn gekostet, mich unter seinen Händen verloren. Der maskierte Mann war das Sinnbild meiner Liebe, meiner Lust, meiner Geborgenheit. Und eben dieser maskierte Mann war niemand anderes außer Seto Kaiba. Ich war in Seto Kaiba verliebt. Der Schmerz verdrängte das dumpfe Gefühl in meinem Kopf. Brach über mich herein wie eine Welle, die immer weiter zunahm. Kraftlos, ohne andere Empfindungen als die in meinem Inneren, sacke ich zusammen. Sehe nicht, wie der Boden näher kommt, spüre nicht die harten Fliesen oder das warme Blut. Das einzige war der Schmerz. Unendlicher Schmerz. „...Drag...“ Dumpfe Geräusche klingen an meine Ohren. Es fällt mir schwer die Augen zu öffnen. Mein Körper war taub, mein Hals trocken. Metallischer Geschmack auf der Zunge. Kalt. Irritation. Es dauerte eine Weile, bis ich den Fliesenboden erkannte, welche von dunklem Blut überzogen war. War das meines? Was mache ich hier? Kalt. Mir war so unsagbar kalt. Wieder dumpfe Geräusche. Waren das Stimmen? Ja, Stimmen. Aber ich konnte nicht erkennen, wer das war. Mein Körper reagierte nicht, meine Glieder waren schwer wie Blei. Die Tür öffnete sich, warme Luft strömte herein. Licht, Schatten, Lärm. Farben tanzten vor meinen Augen. Weiß, Rot, Schwarz. Müdigkeit überrollte mich. Es war so schwer, die Augen aufzubehalten. Ich spürte, wie mich etwas Warmes berührte. Schön. Mein Körper wird bewegt, vorsichtig an die Wärmequelle gepresst. So schön. Die Geräusche ändern sich, verschwimmen, werden zu einem Rauschen in meinen Ohren, begleitet von einem schnellen Rhythmus der Wärme. Die Wärme war so wunderbar. Ich wollte schlafen. Doch etwas hindert mich. Ein Geräusch ist so drängend, so flehend, so bekannt. Mühsam halte ich die Augen auf, versuche den Ursprung aus zu machen. Und da sah ich es. Blau. Unglaubliches Blau. So wunderschön intensiv und rein. Wie der Himmel. Meine Finger zuckten. Ich wollte es berühren, wollte die Schatten vertreiben, die die Reinheit trügen. Doch die Müdigkeit war größer, mächtiger als mein Wunsch. Langsam verdeckten meine Wimpern mir die Sicht, hüllten mich in Dunkelheit. Auch wenn ich das Blau nicht mehr sehen kann, so spüre ich doch die Wärme. Diese wunderbare geliebte Wärme. Und bevor ich ganz hinab gleite spüre ich, wie mein Gesicht sich verzieht, wie meine Mundwinkel sich hoben. Mit einem Lächeln versank ich in der samtigen Schwärze, umhüllt von Wärme. Ich wollte nie wieder erwachen... Wie ich Symbolik liebe *_* Bis die Tage Dat Aoni Kapitel 16: Wärme ----------------- Titel: 2006 Teil: 16 Autor: Aoneal Email: So-Reih@web.de Beta: Ran Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: Sind leider Gottes nicht meine Hauptcharas, aber ich würde sie gerne geschenkt bekommen XD Kommentar: Und hier der nächste ^^ ~ Kapitel 16: Wärme ~ Weiß, Kälte, Desinfektionsmittel, piepende Apparate. Wie oft würde ich noch im Krankenhaus aufwachen? Doch dieses Mal war etwas anders. Ich hörte leichtes Rasseln, Atemgeräusche. Und ich spürte noch immer diese Wärme. So wunderschön. Sie ging von meiner Hand aus, zog sich durch meinen ganzen Körper und erwärmte mich bis ins Innerste meines Selbst. Schwerfällig drehe ich den Kopf, versuche auszumachen, was die Quelle war. Meine Hand war schwer, nur meine Fingerspitzen zuckten leicht, kribbeln bei der Brühung der Wärme. Zuerst konnte ich nicht glauben, was ich sag. Blinzeln, zu kneifen der Augen. Doch das Bild änderte sich nicht. Strubblige braune Haare, die in mir den Wunsch entfachen durch sie hindurch zufahren und wieder zu ordnen. Zerknitterte Kleidung, das typische Blau unserer Uniform. Ein gebeugter schlanker Körper, ermattend liegend auf meinem Bett. Ein markantes schönes Gesicht, zerstört durch dunkle Ringe unter den geschlossenen Augen und Druckstellen vom Schlafen. Es erscheint mir so unwirklich. So anders. So fremd. Unausweichlich stellt sich die Frage. War ich schon tot? Doch während mein umherschweifender Blick immer wieder zu dem Mann an meinem Bett zurückkehrt, erkannte ich, dass ich noch lebte. Noch war ich nicht tot. Und fast hatte ich das Gefühl dieser Raum wäre angefüllt mit Leben. Pulsierend, wärmend, Energie spendend. Da war Yugi, der zusammengekugelt auf dem Sitz lag. Tea, die sich im Schlaf an Tristan lehnte, welcher von Duke ebenfalls als Kissen missbraucht wurde. Mokuba, der auf einem freiem Bett schlief, eingewickelt in einer Decke. Und er. Seto Kaiba. Mein Drag. An meinem Bett schlafend. Meine Hand haltend. Mir Wärme gebend. Mein geliebter Drag. Sie waren alle hier. Meine Angst war weg. Verschwunden. Weggeblasen. Überschwemmt von der Wärme. Sie waren hier. Jeder Einzelne. War das Erleichterung, was ich verspürte? Freude? Liebe? Wieder zuckten meine Finger, erweckten die Wärme. Sein Kopf ruckt hoch, seine Augen öffnen sich. Noch nie habe ich schöneres Blau gesehen. Und noch diesen Ausdruck auf seinem Gesicht. Erleichterung. Schmerz. Zorn. Und unendlich viel Zärtlichkeit. War das wirklich der Seto Kaiba? Seine Hand umfasst meine stärker. Klammernd. Warm. Haltend. Die Blicke verhackten sich. Stumm schreiend. Unfähig Worte zu formulieren verstreicht die Zeit, begleitet vom Piepen und Atmen. Erst als ein fremdes Geräusch vom Flur ertönt, erwachten wir beide aus der Starre. Er hielt sie noch immer. Fest und warm. Ich sollte sie ihm entziehen, ihn fortschicken. Abstand bringen. Doch dieses Mal ist es unmöglich. Dieses Mal lässt er es nicht zu. Allein sein Blick ist fesselnd, seine Wärme lähmend. Seine ganze Präsenz erfüllt mich bis in die kleinste Pore. Vernichtend. „Warum hast du es mir nicht gesagt?“ Vorwurfsvoll. Verletzt. „Hättest du es getan?“ Schweigen. „Nein...“ Das Seufzen kratzt im Hals, erweckt den Husten wieder zum Leben. Schmerz. Blut. Ohne die Wärme zu verlieren wird mir ein Becher gereicht. Lindernd, kühlend. „Du weiß es jetzt also.“ „Ja.“ „Dann geh.“ Zerquetschende Wärme. Erdolchende Blicke. „Nein.“ „Ich sterbe.“ Der Druck nimmt ab. Die Dolche zu zärtlichen Liebkosungen. „Nein.“ „Warum...?“ Stimme versagend. Zitternd. „Darum...“ Er beugt sich vor, bedeckt mich federleicht mit seinem Körper. Erweckt Erinnerungen. Gefühle. Seine Lippen sind rau, aufgesprungen. Aber so sanft. So unglaublich sanft. Flatterndes Herz. Rauschendes Blut. Geliebte Wärme. Ersehnte Geborgenheit. Seine Berührung sagt alles aus. Zerschmettert jeden Einwand. Erstickt jeglichen Protest im Keim. Erwecken Hoffnung. Geben Zuversicht. Erschaffen Geborgenheit. Wie von selbst wandert meine Hand, berührt endlich das seidige Haar. „Braun.“ „Färbemittel.“ „Wie hast du...?“ „Auf dem Schulhof. Du hast dein Gesicht mit der Hand verdeckt.“ Ich hatte mich selbst verraten. „Was nun?“ „Ich werde nicht zulassen, dass du stirbst.“ Es verbrennt mich fast. Die unglaubliche Wärme, die in mir aufstieg. „Wirst du plötzlich zum weißen Ritter?“ „Vielleicht?“ „Wie?“ „Irgendwie.“ So viel Hoffung. Wärme. Zuversicht. Stärke. „Drag...“ Nur ein Hauch. Wispernd. Zitternd. Verstanden. Warme raue Lippen bedecken meine abermals. Lassen nicht los. Geben ein Versprechen. Wie schnell hat er mich gefangen genommen. Mir alle Angst geraubt. Während der Raum angefüllt mit Leben war, erwachte in mir das unbekannte Gefühl der Glückseeligkeit. Ich brauchte nicht allein zu sein. Ich war nicht alleine. Bin es nie gewesen. Ich hätte nur die Hand nach seiner Wärme ausstrecken brauchen. Sie war immer da gewesen. So, ich komme nun langsam zum Ende, allerdings könnt ihr euch schon mal darauf freuen, dass ihr das Ende durch eine Abstimmung selber bestimmen könnt. o,ov Bis die Tage Dat Aoni Kapitel 17: Hier und Jetzt -------------------------- Titel: 2006 Teil: 17 Autor: Aoneal Email: So-Reih@web.de Beta: Ran Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: Sind leider Gottes nicht meine Hauptcharas, aber ich würde sie gerne geschenkt bekommen XD Kommentar: Es hat etwas länger gedauert, aber es sind nun die letzten Schritte zum Ende. Allerdings hatte ich von jemanden noch ein Kommi erhofft, aber da wart ich wohl endlos. >,< Eigentlich war geplant, dieses Kapi etwas länger zu machen und bis Silvester zu gehen, aber ich fand es gerade hier passig und die Überschrift zu finden war auch leichter. XD“ Unten stell ich dann die wichtige Frage! ^,^ @Rani, NekoReno: willkommen und dank euch! -^,^- @ Illia: Da, hab’s nun doch ohne gemacht ^^“ @Fynn: Joa, Kaiba ist schon...göttlich XD“ @All: Es geht dem Ende zu! PS: Die Kindergartentruppe hat ihren Auftritt! XD Kapitel 17: ~ Hier und Jetzt ~ „Joey?“ „Hm?“ „Du solltest dich in Acht nehmen!“ Noch immer waren wir im Krankenhaus. Noch immer waren sie alle hier. „Vor was?“ Unwirsches Wedeln mit der Hand, große ernste Augen. Mein bester Freund, besorgt wie immer. Yugi. „Na vor Kaiba natürlich! Der ist doch verrückt!“ Wem sagte er das? Er blieb bei mir. Bei mir. Bei dem, der sterben würde. Er hielt meine Hand, sobald er im Zimmer war. Redete sanft mit mir. Bedachte mich mit Zärtlichkeiten. Ja, er war verrückt. „Er hat Recht, Alter!“ Ein Kumpel, wie er im Buche stand. Jemand, mit dem man Pferde stehlen konnte. Tristan. „Kaiba hat tatsächlich deine Wohnungstür eingetreten!“ Katzengrüne Augen, verschlagen und doch freundlich. Duke. „Ich hab gar nicht gewusst, dass Kaiba so stark ist.“ Diplomatisch und aufmerksam wie immer. Tea. „Hörst du das? Und das Beste kommt noch!“ Ein Zeigefinger wird in die Luft geschwungen. „Zuerst fällt er wie ein Verrückter bei Opa ins Geschäft, reißt dann deine Tür ein und danach klebt er nur noch an dir. Da stimmt doch was nicht!“ „Ganz recht, Alter. Der hat doch einen an der Waffel.“ „Pass bloß auf, Joey. Der verschleppt dich noch!“ „Ach kommt schon Jungs. Kaiba ist doch gar nicht so schlimm.“ Ein Lächeln. Fast glücklich zu nennen. Es verzieht meine Mundwinkel, lässt mich etwas leichter atmen. Wie erfrischend es war sie so zu hören. „Nicht lachen, Joey! Du musst aufpassen.“ Leicht glucksend, dann immer drängender steigt das Lachen in mir auf, bis es heraus bricht. Vier verdutzte Augenpaare, verwirrt und doch erleichtert. „Macht euch darüber kein Kopf. Kaiba wird mich schon nicht verschleppen.“ „Was macht dich da so sicher?“ Die dunkle Stimme ließ mich erschaudern. Seine schlanke große Gestalt im Türrahmen mich nach seiner Wärme sehnen. Die hellen fixierten Augen fesselten mich. „Dann müsstest du wohl das ganze Bett mitnehmen.“ „Muss ich wohl.“ Nun war ich es, der verwirrt schaute. „Du wirst verlegt, Joey!“ Strahlender kleiner Mokuba. Ich hatte ihn hinter seinen Bruder gar nicht bemerkt. „Verlegt?“ Ein Nicken, während sich Weißgekleidete ins Zimmer schieben. „Nach Tokyo. Dort sind die besten Spezialisten, die besten Krankenhäuser.“ Mein weißer Ritter. Mein geliebter Drag. „Ist das dein ‚irgendwie’?“ Seine Mundwinkel zucken, lässt die anderen ungläubig versteinern. „Eindeutig verrückt.“ Ja, das war mein Drag. Lautlos wispere ich seinen Namen, wissend, dass er ihn hört. Und während man mich mit samt Bett aus dem Zimmer schiebt, streift seine Hand sanft die meine. ~ Er hatte es wahr gemacht. Die Ärzte, die mich nun behandelten, waren die besten des Landes. Spezialisten auf ihrem Gebiet, gefeierte Koryphäen, Weltklassenspitze. Das Zimmer roch nicht mehr nach Desinfektionsmittel und war auch nicht mehr ganz weiß. Man gab mir andere Medikamente, machte Tests, suchte fieberhaft nach Lösungen. Und unter den ganzen Ärzten, Wissenschaftlern, Krankenschwestern und anderem Fachpersonal war immer er. Seto Kaiba. Mein Drag. Tägliche Bericht, neue Vorschläge, alles wurde von ihn kontrolliert. Und trotz der ganzen plötzlichen Hektik war er immer an meiner Seite. War da, wenn ich unruhig schlief. Wenn ich wach war. Immer hielt er meine Hand, warm, zärtlich, zuversichtlich. Ein Monat vor Weihnachten fand man raus, dass nicht nur meine Lunge betroffen war. Während draußen sich die Leute mit Weihnachtsgeschenken eindeckten und ihr Urlaubsplanung machten sagte man mir, mein Gehirn hätte schon mittleren Schaden erlitten. Hätte man gewusst, dass es sich auch dort ausbreitete, hätte man was früher machen können. Hätte man dies. Hätte man das. Doch letztendlich war es egal. Mir war es egal. Ich war egoistisch genug um zu glauben, das Jetzt war wichtiger. Die Zeit, die ich mit Drag verbrachte. Eine Woche vor Weihnachten ließ er einen Baum aufstellen und während ich im Bett saß und Anweisung gab, schmücken die Brüder ihn. Es war so wunderbar anheimelnd. So geborgen. So warm. Ich wollte jeden Augenblick genießen. Heilig Abend verbrachten wir alleine. Wie ein richtiges Paar. Zusammengekuschelt unter einer Decke, in einem gemütlichem Krankenzimmer in mitten der geschäftigen Hauptstadt, während vereinzelt kleine Schneeflocken am Fenster vorbei tanzten. Safte Berührungen, leise Worte. Nur wir alleine. Die Welt dort draußen war egal. Die Vergangenheit war egal. Die Zukunft war egal. Nur das Hier und Jetzt zählte. „Ich liebe dich.“ Ich brauchte keine Antwort, kein gesprochenes Wort. Sein angehaltener Atem. Sein rasender Herzschlag. Seine leuchtenden Augen. Sein Kuss, so sanft und doch leidenschaftlich. Das allein war Antwort genug. Über die Feiertage war Mokuba bei uns. Auch Yugi und die anderen kamen mich besuchen, auch wenn sie immer wieder skeptisch zu meinen blauäugigen Schatten sahen, der ihnen kühl entgegen starrte. Das war das Letzte was ich noch zusammenhängend wahrnahm. Fröhliches Lachen. Zärtliche Wärme. Der Geruch von Lebkuchen. Das Hier und Jetzt entglitt mir mit jedem Tag, der näher an Silvester rückte, immer mehr. ~ So, nun stell ich euch die Frage, aber bitte nicht meckern, dass es eine fiese Auswahl ist! Ich will einfach nach der besten Storyline gehen ^.^“ 1. Soll die Krankheit in der Lunge besiegt werden? Oder... 2. Soll man sich auf das Gehirn konzentrieren? Ich sage euch nicht, welches das Überleben sichert. Dieses Kapi und das folgende habt ihr Zeit abzustimmen. Viel Spass! ^,^ Bis die Tage Dat Aoni Kapitel 18: Vergessen --------------------- Titel: 2006 Teil: 19/ 20 Autor: Aoneal Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: na was wohl? Der Süße gehört leider nicht mir. Kommentar: Ich entschuldige mich aufrichtig dafür, dass es so lang gedauert hat. Ich kam lange Zeit nicht dazu zu schrieben und wenn, viel mir nichts ein. doch heute habe ich die Zeit genutzt um diese FF endlich fertig zu stellen. So genießt nun die letzten Zwei Kapis! ~ Kapitel 18: Vergessen ~ Immer, wenn ich aufwache, habe ich das Gefühl, ich würde unter einer schweren Last begraben sein. Schweres Fleisch. Mein Geist ist gelöst. Fernab der Schwäche. Er tänzelt. Schwebt. Frei von allem. Was hielt mich noch? Was band mich noch an diese Schwere? Ich hab es vergessen... Doch dann fällt es mir wieder ein. Es stürzt auf mich ein wie eine Lawine. All die Bilder. Die Eindrücke. Die Gefühle. Wärme. Geborgenheit. Sicherheit. Zuversicht. Liebe. Wie konnte ich es vergessen? Wie konnte ich ihn vergessen? „Drag...“ „Ich bin hier.“ Ja, er war hier. Er war immer hier. Ich hatte es nur kurz vergessen. Nur ganz kurz... ~ Das Atmen fällt mir schwer. Das Blut ist heiß in meinem Körper. Zu schwer. Zu heiß. Mein Körper wird zur Last. Ich spüre es immer mehr. Ist das der Zeitpunkt, an den ich entgültig gehe? An den ich mich nicht mehr ans Leben klammer? Das Leben nur noch als Ballast empfinde? Das Leben, es strengt mich an... ~ Irgendwas zerrt an mich. An meinem Geist. Es reißt mich aus den wohligen Gefühl des Aufgebens. Nagend. Drängend. Fordernd. „Yuki.“ Es ist, als würde die Kette um mich gesprengt werden. Wie ein Sog, der mich mitriss. Und ich folge ihm. „Yuki.“ Ich kann wieder atmen. Leicht, ohne Schmerzen. Befreit. „Yuki.“ „Ja...“ War das meine Stimme? Rau. Zitternd. Schwach. „Yuki, schau.“ Mühsam versuche ich die Augen zu öffnen. Schwer. So schwer. Kleine Punkte tanzen vor meiner Sicht. Leuchten. Schwirren. Verglühen. Ich spüre ihn hinter mir. Er hält mich fest. Sicher. Warm. Zärtlich. Seine Lippen an meinem Ohr. Seine Hände um meinen schwachen Körper geschlungen. Ich spüre sein Haar an meiner Wange kitzeln. Die Hitze seiner Hände auf meinem Bauch. Wie hatte ich das vergessen können? Nie. Niemals wollte ich dieses Gefühl je wieder vergessen. Nie! „Schau.“ Ich versuche herauszufinden was er meint. Ganz langsam klärt sich meine Sicht und die tanzenden Lichter ergeben Formen. Bunt, strahlend, fröhlich schießen sie in den nächtlichen Himmel. Feuerwerk. „Du hast es geschafft.“, wispert er. „Es ist Neujahr. Es ist 2007. Du lebst.“ Mein Körper zittert. Neujahr. 2007. Ich lebe! Die Erkenntnis ist so schwer, so gewaltig, dass ich sie nicht fassen kann. Ich lebe! Ich lebe! ICH LEBE! Es war, als würde es mich anschreien. Mir vorwerfen, aufgegeben zu haben. Ich lebe... Ganz langsam, als wäre es zu viel verlang verziehen sich meine Lippen. Ein Lächeln. Ich hab es geschafft... Doch ist spüre, wenn der Sog wieder einsetzt. Mich wegzieht vom Leben. Verzweifelt versuche ich mich daran zu klammern. Mich an ihm zu klammern. Doch es entgleitet mir. Weg von der Wärme. Von der Geborgenheit. Vom Leben. Von ihm... Meine Augen fall zu. Die Augenlieder so schwer, als würde Gewichte dran hängen. Doch etwas hält mich auf. Nur ganz kurz. Dieses Zittern ist nicht meines. Dieses Schluchzen kommt nicht von mir. Ich spüre, wie er mich an sich zieht. Seinen Kopf in meine Halsbeuge vergräbt. Es war sein Zittern. Sein Schluchzen. Seine Tränen auf meiner Haut. Oh Seto, mein Drag. Zärtlichkeit überflutet mich. Stärkt meinen Willen. Mühsam, unter Aufgehbietung all meiner Kräfte hebe ich meine Hand, lege sie auf seine. Schmiege meinen Kopf an seinem. Spende das, was er mir gab. Trost. ~ Nie werde ich vergessen. ~ Und gleich mal das Ende, da ich euch ja Jahre darauf hab warten lassen. Bis die Tage Eure Aoni Epilog: Der Traum vom Leben --------------------------- Titel: 2006 Teil: 20/ 20 Autor: Aoneal Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: na was wohl? Der Süße gehört leider nicht mir. Kommentar: Das Ende ist nun endlich da! Ich muss sagen, ich bin imemr wieder überrascht, was ich da fabriziert habe. Ich hoffe inständig, dass es da draußen noch jemanden gibt, der sie nun auch zu ende liest. ~ Epilog: Der Traum vom Leben ~ „Prost Neujahr!“ „Prost Neujahr!“, stimmen die anderen mit ein. Seufzend schau ich in die Runde. Sie waren alle hier. Mein bester Freund, der endlich den Mut fand. Die treue Freundin, die ihn erhörte. Der Kumpel, der immer standfest war. So viele und noch viel mehr. Auch er war hier. Mein Leben. Meine Liebe. Er war immer hier. Lächelnd zieht er mich an sich. Kostet von mir das prickelnde Getränk. Längst haben meine Freunde aufgegeben sich drüber zu wundern, zu fragen. Sie nehmen es hin, so wie er sie hinnimmt. Ich bezweifle, dass jemand ein inniges freundschaftliches Verhältnis entsteht, aber es wird akzeptiert. „Komm.“, flüstert er und nimmt meine Hand. Er ist immer sehr umsichtig mit mir. Selten lässt er mich aus seinen Augen, ist da, wenn ich ihn brauche. Manchmal vergesse ich. Vergesse, wer meine Freunde sind. Vergesse, wer ich bin. Wo ich bin. Wann immer mich das Vergessen einholt, ergreift mich die Panik. Doch es gibt etwas, was ich nie vergesse. Etwas, an das ich mich klammern kann. Das Gefühl der Geborgenheit. Der Sicherheit. Der Wärme. Ich vergesse seinen Namen. Sein Aussehen. Seine Stimme. Doch nie Ihn. Nie seine Wärme. Wann immer er mich berührt, zeiht sich das Vergessen zurück. Die Ärzte sagen, es wird so bleiben. Für immer. Aber wenn es heißt, dass ich auch nie für immer seine Wärme vergesse, soll es mir glich sein. Sanft zieht er mich mit, weg von den anderen. Seine Hand umschließt meine fest, bestimmend, aber warm. Sobald es geht, sucht seine Hand die meine. Stellt den Kontakt her. Haut an Haut. Wärme an Wärme. Im Schlafzimmer löst er sich kurz von mir, sucht etwas in seinem Schrank. Es ist nur ein kurzer Augenblick, aber ich vermisse ihn schon. „Hier.“ Er tritt wieder auf mich zu und hält mir was entgegen. Ein kleines Kästchen und ein Briefumschlag. Zögernd greife ich danach, spüre mein eigens Zittern. Hoffnung. Vorfreude. Angst. Zuerst öffne ich den Briefumschlag und entdecke Tickets. Flugtickets. Nach Los Angeles. „Lass uns dein Geburtstag dort feiern.“ Ich nicke, hatte ich doch an etwas anderes gedacht. Mein Gesicht wird rot, kurz danach weicht das Blut wieder, als ich das Kästchen öffne. Ein Ring. Mein Mund öffnet sich, klappt wieder zu, nicht wissend, was ich sagen soll. Mühsam hebe ich den Blick und entdecke das warme Blau seiner Augen. Eindringlich. Heiß. Verzehrend. Hoffnungsvoll. Ängstlich. Ich kann nur Nicken und mit seinem erleichtertem Lächeln überflutet er meine Sinne. Es ist nun 2 Jahre her seit ich das erste Mal Silvester mit ihm verbracht hatte. Das Silvester, welches bewiesen hatte, dass ich lebte. 2 Jahre lang hat er sich um mich gekümmert. Seine Firma von zu Hause aus geleitet. Mich nie alleine gelassen. Und nun wollte er es für immer tun? Die Erkenntnis ist fast zu viel für mich. Was ist, wenn ich ihn wieder vergesse? Doch er erdrückt meine Zweifel mit Zuversicht, Selbstvertrauen. Und den Worten „Ich werde aber nie vergessen.“ So wage ich nicht nur mich meines Glückes zu erfreuen sondern auch an einem Traum. An dem Traum vom Leben. ENDE Bis die Tage Eure Aoni Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)