2006 von Aoneal (Das Jahr, in dem ich sterben sollte) ================================================================================ Kapitel 16: Wärme ----------------- Titel: 2006 Teil: 16 Autor: Aoneal Email: So-Reih@web.de Beta: Ran Fandom: Yu-Gi-Oh! Warung: sap, angst, darkfic, drama...death? lime Pairring: Wer mich kennt, weiß es <.<;; Disclaimer: Sind leider Gottes nicht meine Hauptcharas, aber ich würde sie gerne geschenkt bekommen XD Kommentar: Und hier der nächste ^^ ~ Kapitel 16: Wärme ~ Weiß, Kälte, Desinfektionsmittel, piepende Apparate. Wie oft würde ich noch im Krankenhaus aufwachen? Doch dieses Mal war etwas anders. Ich hörte leichtes Rasseln, Atemgeräusche. Und ich spürte noch immer diese Wärme. So wunderschön. Sie ging von meiner Hand aus, zog sich durch meinen ganzen Körper und erwärmte mich bis ins Innerste meines Selbst. Schwerfällig drehe ich den Kopf, versuche auszumachen, was die Quelle war. Meine Hand war schwer, nur meine Fingerspitzen zuckten leicht, kribbeln bei der Brühung der Wärme. Zuerst konnte ich nicht glauben, was ich sag. Blinzeln, zu kneifen der Augen. Doch das Bild änderte sich nicht. Strubblige braune Haare, die in mir den Wunsch entfachen durch sie hindurch zufahren und wieder zu ordnen. Zerknitterte Kleidung, das typische Blau unserer Uniform. Ein gebeugter schlanker Körper, ermattend liegend auf meinem Bett. Ein markantes schönes Gesicht, zerstört durch dunkle Ringe unter den geschlossenen Augen und Druckstellen vom Schlafen. Es erscheint mir so unwirklich. So anders. So fremd. Unausweichlich stellt sich die Frage. War ich schon tot? Doch während mein umherschweifender Blick immer wieder zu dem Mann an meinem Bett zurückkehrt, erkannte ich, dass ich noch lebte. Noch war ich nicht tot. Und fast hatte ich das Gefühl dieser Raum wäre angefüllt mit Leben. Pulsierend, wärmend, Energie spendend. Da war Yugi, der zusammengekugelt auf dem Sitz lag. Tea, die sich im Schlaf an Tristan lehnte, welcher von Duke ebenfalls als Kissen missbraucht wurde. Mokuba, der auf einem freiem Bett schlief, eingewickelt in einer Decke. Und er. Seto Kaiba. Mein Drag. An meinem Bett schlafend. Meine Hand haltend. Mir Wärme gebend. Mein geliebter Drag. Sie waren alle hier. Meine Angst war weg. Verschwunden. Weggeblasen. Überschwemmt von der Wärme. Sie waren hier. Jeder Einzelne. War das Erleichterung, was ich verspürte? Freude? Liebe? Wieder zuckten meine Finger, erweckten die Wärme. Sein Kopf ruckt hoch, seine Augen öffnen sich. Noch nie habe ich schöneres Blau gesehen. Und noch diesen Ausdruck auf seinem Gesicht. Erleichterung. Schmerz. Zorn. Und unendlich viel Zärtlichkeit. War das wirklich der Seto Kaiba? Seine Hand umfasst meine stärker. Klammernd. Warm. Haltend. Die Blicke verhackten sich. Stumm schreiend. Unfähig Worte zu formulieren verstreicht die Zeit, begleitet vom Piepen und Atmen. Erst als ein fremdes Geräusch vom Flur ertönt, erwachten wir beide aus der Starre. Er hielt sie noch immer. Fest und warm. Ich sollte sie ihm entziehen, ihn fortschicken. Abstand bringen. Doch dieses Mal ist es unmöglich. Dieses Mal lässt er es nicht zu. Allein sein Blick ist fesselnd, seine Wärme lähmend. Seine ganze Präsenz erfüllt mich bis in die kleinste Pore. Vernichtend. „Warum hast du es mir nicht gesagt?“ Vorwurfsvoll. Verletzt. „Hättest du es getan?“ Schweigen. „Nein...“ Das Seufzen kratzt im Hals, erweckt den Husten wieder zum Leben. Schmerz. Blut. Ohne die Wärme zu verlieren wird mir ein Becher gereicht. Lindernd, kühlend. „Du weiß es jetzt also.“ „Ja.“ „Dann geh.“ Zerquetschende Wärme. Erdolchende Blicke. „Nein.“ „Ich sterbe.“ Der Druck nimmt ab. Die Dolche zu zärtlichen Liebkosungen. „Nein.“ „Warum...?“ Stimme versagend. Zitternd. „Darum...“ Er beugt sich vor, bedeckt mich federleicht mit seinem Körper. Erweckt Erinnerungen. Gefühle. Seine Lippen sind rau, aufgesprungen. Aber so sanft. So unglaublich sanft. Flatterndes Herz. Rauschendes Blut. Geliebte Wärme. Ersehnte Geborgenheit. Seine Berührung sagt alles aus. Zerschmettert jeden Einwand. Erstickt jeglichen Protest im Keim. Erwecken Hoffnung. Geben Zuversicht. Erschaffen Geborgenheit. Wie von selbst wandert meine Hand, berührt endlich das seidige Haar. „Braun.“ „Färbemittel.“ „Wie hast du...?“ „Auf dem Schulhof. Du hast dein Gesicht mit der Hand verdeckt.“ Ich hatte mich selbst verraten. „Was nun?“ „Ich werde nicht zulassen, dass du stirbst.“ Es verbrennt mich fast. Die unglaubliche Wärme, die in mir aufstieg. „Wirst du plötzlich zum weißen Ritter?“ „Vielleicht?“ „Wie?“ „Irgendwie.“ So viel Hoffung. Wärme. Zuversicht. Stärke. „Drag...“ Nur ein Hauch. Wispernd. Zitternd. Verstanden. Warme raue Lippen bedecken meine abermals. Lassen nicht los. Geben ein Versprechen. Wie schnell hat er mich gefangen genommen. Mir alle Angst geraubt. Während der Raum angefüllt mit Leben war, erwachte in mir das unbekannte Gefühl der Glückseeligkeit. Ich brauchte nicht allein zu sein. Ich war nicht alleine. Bin es nie gewesen. Ich hätte nur die Hand nach seiner Wärme ausstrecken brauchen. Sie war immer da gewesen. So, ich komme nun langsam zum Ende, allerdings könnt ihr euch schon mal darauf freuen, dass ihr das Ende durch eine Abstimmung selber bestimmen könnt. o,ov Bis die Tage Dat Aoni Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)