Dieu lueur d'espoir von RallyVincento (Requiem pour Erik) ================================================================================ Kapitel 1: Immortel ------------------- Einst gab Gott einem Kinde sanfte Küsse auf die ungeborne Stirn, Berührte auch die Nase und die Wangen mit den Lippen! Tränkte seine stumme Stimme in Äolsharfen Klänge; Auf das diese selbst die Seraphim vor Scham verstummen lassen sollte. Er füllte auch den Geist des Knaben, Gab ihm mehr Wissen als Athene je besaß. Die Seele so schön, das Augen selbst es nicht zu sehen vermochten Doch vergaß der Herr des Lebens! das menschliche Gemüt Als der Knab geboren ward da hörte man nicht die Reinheit seiner Stimme Noch ward die Größe seines Geistes klar. Einzig was das menschlich Auge sah, war die Mißgebildetheit des Körpers Da wo Gottes Lippen ihn berührt. So ward aus Gott der Teufel! aus dem Geschenk ein Fluch! Die Mutter selbst war voller Ekel vor dem eignen Kind Gab weder Liebe noch Geborgenheit. Bedeckte die von Gottes Lippen sanft berührte Haut mit einer Maske Verbarg die Stimme und den Geist des Kindes in der Dunkelheit. Doch welcher Mensch vermag schon den Verstand zu fesseln? Denn als der Knabe seine Stimme hob da verstummten selbst die Engelschöre Und Gott begann zu weinen da selbst er nie solche Reinheit hörte. So wuchs der Geist des Kindes schneller als der Körper selbst Ein Gottes Mann war's der dieses Kind von Gott entfernte Und als das Herz der Mutter begann zu schlagen, Da war das des Knaben schon tief versunken in der Dunkelheit. In der Dunkelheit lief er davon, fort von Einsamkeit und Haß Fand trotz Kindesunschuld kein Herz das sich dem seinem annahm Schlimmer wurde nur die Finsternis, nahm mehr und mehr von ihm besitz Bald war jeder Weg ins Licht erloschen So beschritt der Knabe langsam den letzten Weg der ihm noch blieb Und als der erste Tropfen Blut den Boden traf Fiel Gott wehklagend zu den Füßen Luzifers und sprach: "So sei er nun im Leben dein denn ich vermag nicht länger ihn zu führen; Doch will ich ihn im Tod willkommen heißen mit Posaunen und Chorgesängen. So wie ich auch dich willkommen heißen werde wenn du dich mir wieder zuwendest." Der Teufel war des Knaben neuer Pate; Führte ihn auf den Weg der Dunkelheit. Jahre vergingen, aus dem Knabe ward ein Mann geworden In seiner Brust da schlug ein bitter Herz, genährt von Wut und Einsamkeit. Doch seine Stimme glich noch immer den Äolsharfen in den göttlichen Gefilden Stets vergoß der Gott der Götter Tränen wenn des Knaben Stimme zu ihm drang. Aus dem vergossenen Tropfen Blut da ward ein Meer geworden Begrub das unschuldig Kind in seiner Seele unter sich Der Weg auf dem er schritt war einsam Und doch führte er in wieder Heim Sein Geist war klar und ohne Grenzen, stets begierig Doch was nützt alle Weisheit, alle Kunst wenn man allein auf Erden wandelt?! Einsamkeit war ihm ein stetig Freund gewesen; Unverständnis ein ständiger Begleiter So schuf er sich sein eigen Grab um zu fliehen vor der Wirklichkeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)