Wie ein Dieb in der Nacht
- Beschreibung
- Charaktere (4)
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- Illustrationen (8)
- Kommentare (338)
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EDIT (22.01.2011):
Neue Cosplay-Bilder von mir, falls es wen interessiert 8D
http://animexx.onlinewelten.com/cosplay/kostuem.php?id=252138
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EDIT (09.01.2011):
Ja, es geht weiter, ich hab nen YGO-Flash deluxe.
Dank neuer Maltechnik sauberer, ordentlicher und hoffentlich auch schneller ^^
Have Fun!
Edit 2:
Neues Cover ^^
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Beschreibung:
Was passiert, wenn ein sich ein junger Dieb Nachts, an den Wachen vorbei, in den Palast des Pharaos schleicht und dann ausgerechnet dem angehenden Grabwächter über den Weg laufen muss?
Und was hat der Priester Seto spät nachts in den Gemächern von Prinz Atemu zu suchen?
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Inspiration:
(gleichnamiges RPG mit:
chibinis-chan - Atemu
Kururugi_Suzaku - Seth
Orenjino - Bakura
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~*~ Szenen aus dem RPG ~*~
1. Kapitel
Bakura
Die Nacht, die Freundin aller Diebe war gekommen, und Bakura beschied nach einer kleinen Stärkung, dass es nun die rechte Zeit war, sein Glück zu versuchen. Lautlos erklomm er die äußere Mauer des Palastes und verharrte einen Moment flach auf die Mauerkuppe gepresst, damit ihn sein Schattenriss nicht verriet. Dann glitt er ebenso vorsichtig die Innenseite der Mauer hinunter, sah sich kurz um und huschte dann zu der offen stehenden Tür des nächsten Gebäudes, verschwand rasch darin...
Marik (prä-Inkarnation)
Marik lief barfuss durch die dunklen Gänge des Palasts. Der Junge hatte die Arme mit Früchten beladen. Es hatte mal wieder Fleisch gegeben, und Marik war nicht sehr begeistert von dem halb rohem Stück Rind gewesen. Jetzt hatte er sich heimlich, mitten in der Nacht, aus dem Ziergarten des Pharaos einige Äpfel geklaut. An den Wachen kam er schon seid er sechs war ungesehen vorbei. Die Schuhe hatte er ausgezogen um weitere Geräusche zu verhindern. Wie ein Schatten glitt er durch die Nacht. Dann stoppte er unterhalb einer Mauer um zu lauschen. Stimmen kamen in seine Richtung und so presste er sich an die Mauer. Plötzlich sah er vor sich einen Schatten über die Wand huschen. Da die Stimmen näher kamen und er nun mal neugierig war, huschte er durch die Türe. Er glaubte gesehen zu haben, wie sich dort etwas bewegt hatte...
Bakura
Bakura konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Tatsächlich hatte er auf Anhieb den Küchentrakt des Palastes gefunden. Von hier aus war es nur ein kleiner Schritt zu den Schränken und Laden voll kostbarem Besteck und Geschirr. Dies sollte allerdings nur der Vorgeschmack sein, denn heute Nacht würde der junge Dieb mit nichts Geringerem als zumindest einem Schmuckstück aus dem Besitz des Pharao den Palast verlassen. Aber das bedeutete nicht, dass er die zierlichen edelmetallenen Löffel liegen lassen würde, die ohnehin nicht viel Platz brauchten...
Marik (prä-Inkarnation)
Marik huschte in den dunklen Raum und versteckte sich hinter der Türe.
Etwas bewegte sich vor ihm und plötzlich fiel Mondlicht auf schneeweißes Haar.
Verwundert blinzelte der angehende Grabwächter. Die Gestalt vor ihm war zwar fast nicht zu erkennen, aber sie bewegte sich nicht wie ein alter Mann- und er kannte nun wirklich niemanden unter einem gewissen Alter, der weiße Haare hatte. Er selbst sorgte mit seiner blonden Mähne ja schon für Aufsehen- aber ein Junge mit weißem Haar?
Moment- was wunderte er sich über dessen Haarfarbe? Was machte der Fremde denn hier? Marik kam zwar nicht viel herum, aber DEN hätte er bemerkt.
Erst einmal beobachtete er ihn von seinem Versteck aus. Dort wo er gerade stand herrschte absolute Finsternis.
Bakura
Bakura steckte rasch noch etwas von dem wundervollen Besteck ein, dann wandte er sich zu einer Tür, die tiefer in den Palast führte. Die Schätze des Pharao sollten heute sein werden...
Marik (prä-Inkarnation)
Aha- das war ja interessant- ein kleiner Dieb (<-muss grad reden...)
Marik löste sich aus dem Schatten. Er lies einige Äpfel auf dem Tisch zurück, nahm 3 mit und folgte dem Jungen durch die Nacht.
Er schlich sich an ihn an und stand zwei Meter hinter ihm bevor er sprach.
"Also wenn ich du wäre würde dich da nicht hinein gehen..."
Bakura
Bakura rammte instinktiv den Ellbogen nach hinten, als er die Stimme hinter sich hörte, und machte einen Satz nach vorn durch die Tür. Blitzschnell wirbelte er herum und erkannte im Dämmerlicht fast so helles Haar wie das seine. "Verdammte Scheiße, wer bist DU denn?" zischte er kaum hörbar, darauf bedacht, außerhalb der Reichweite des anderen zu bleiben.
Marik (prä-Inkarnation)
Der Grabwächter war zu weit weg als dass er ihn hätte treffen können. Jetzt sah er ja endlich mal der Gesicht des anderen-
Marik hob eine Augenbraue. Na, gerade sehr freundlich war der neue ja nicht...
"Bevor man nach dem Namen fragt stellt man sich vor!"
belehrte er ihn und lehnte sich an den Türrahmen während er in den süßen Apfel biss. Er ließ ihn nicht aus den Augen. Besonders gefielen ihm die hellen Augen, die unter der wilden Mähne hervorblitzten.
Bakura
//vorstellen, ja genau..// - Bakura verzog verächtlich das Gesicht, behielt aber den hübschen Ohrschmuck seines Gegenübers im Auge. Vielleicht war da ja noch was rauszuschinden, so wie der andere ihn ansah.
"Ich bin ein Gast vom Sohn des Pharao" erklärte er dreist. "Ich wollte nur kurz hier runter um Besteck zu holen. Wir haben uns heute Kuchen aus der Stadt mitgebracht" improvisierte er schnell und grinste den Blonden breit an.
Marik (prä-Inkarnation)
"Das ist ja interessant-"
Marik schnurrte fast katzenhaft als er sich von der Tür löste und auf den Jungen zu glitt, jedoch nicht zu nahe kam. Dessen Blick auf das Gold das er trug war ihm nicht entgangen.
"Du bist also ein Freund von Atemu?"
er umkreiste ihn langsam.
"Das ist seltsam-" er musterte ihn.
"die Freunde seiner 'Hoheit' tragen normalerweise Seide und kein zerrissenes und geflicktes Leinen- und vor allem kommen sie nicht über die Schlossmauer."
Als er den Blick sah erklärte er grinsend.
"Fußspuren im Sand!"
Bakura
"Wenn man abends noch mal in die Stadt will, schon" entgegnete Bakura. "In seidenen Gewändern wird man doch sofort als zum Hofstaat gehörend erkannt - und kommt nicht in irgendwelche Läden hinein, wo's interessant ist..." - er ließ ein schmutziges Grinsen folgen. "Wenn du mich also jetzt entschuldigst? Ich muss los, der Sohn des Pharao hat Hunger..."
Bei alldem ließ er den anderen nicht aus seinem Blick und trat weiter in den nächsten Raum hinein, um nicht etwa in eine Ecke gedrängt zu werden.
Marik (prä-Inkarnation)
Marik glaubte ihm kein Wort, und das sah man ihm deutlich an. Der Sohn des Pharaos würde einen Diener schicken, keinen Freund, zumal das Zimmer weeeeeeeit von diesem Trakt entfernt lag.
"Wie gesagt, ich würde da nicht-"
in dem Moment ertönte Gebell und einer der großen, schwarzen, schakalartigen Hunde kam knurrend und zähnefletschend aus einer Ecke des Raumes in der Bakura verschwunden war, direkt auf den Weißhaarigen zu. Das Viech war ungefähr so groß wie der Junge selbst, der Marik um einige cm überragte.
Bakura
Bakuras Körper war die ganze Zeit schon angespannt gewesen wie eine Bogensehne, auch, wenn man es ihm nicht angesehen hatte. Nun wirbelte der Junge erneut herum und floh weiter in die Tiefen des Palastes hinein. Er musste sich rasch etwas überlegen, bevor der Hund ihn zur Strecke brachte. Sollte das Untier ihn erwischen, rechnete sich der junge Dieb keine Überlebenschancen aus. Er hatte bereits einmal auf die harte Tour erfahren müssen, wie weit es mit der Gnade des Pharao her war...
Marik (prä-Inkarnation)
Marik klatschte sich eine Hand ins Gesicht. Lief der Trottel auch noch los! Solange man den Biestern ruhig in die Augen sah und sich nicht bewegte blieben diese ruhig. Aber sobald man loslief ließen sie die Drohgebärden sein und gingen einem an die Kehle.
Der Hund hechtete dem Jungen nach. Die Viecher ähnelten im Körperbau Geparden und waren höllisch schnell-
Marik hatte keine Lust den anderen krepieren zu lassen und beschloss etwas zu unternehmen. Er hatte keine Freunde - seine Haarfarbe trug nicht wenig dazu bei, dass die anderen ihn mieden wie die Pest. Man rief ihn 'Dämonenkind' und so weiter. Wenn er ehrlich war, kannte er Atemu nur vom sehen, er wusste nicht, welchen Charakter dieser hatte, und wollte es auch nicht unbedingt herausfinden und Gefahr laufen in der Wüste zu landen. Wahrscheinlich erging es dem anderen genauso...
Jetzt musste er sich aber beeilen. Der Grabwächter verschwand in einem Geheimgang-
Bakura
Bakura wusste, dass es nicht genügen würde, dem Biest davonzulaufen. Mit seiner feinen Nase würde der Hund ihn auf jeden Fall wiederfinden. Also knallte der Junge dem Tier die nächste Tür vor der Nase zu und griff aufs Geratewohl nach einer etwa armlangen Statue des Gottes Set, die in einer dafür eigens ausgesparten Nische stand. Mit einem Ruck riss Bakura die Tür nun wieder auf und hieb dem vorwärtsstürmenden Hund die Statue mit aller Macht über den Schädel, so dass das Bersten der Knochen im ganzen Raum widerhallte.
Marik (prä-Inkarnation)
In dem Moment trat Marik aus dem Geheimgang und stand plötzlich hinter Bakura. Aber der brauchte anscheinend seine Hilfe nicht mehr.
"Das gibt Ärger..."
meinte er leicht keuchend und blickte den anderen an.
In der Ferne wurden Stimmen laut. Das ganze war nicht ungehört vor sich gegangen.
Man hörte die Wachen in ihre Richtung laufen und die beiden sahen schon die Schatten, die über die Wände liefen. Einige trugen unverkennbar Säbel und einige Speere.
"Hast du wieder vor blind davonzulaufen oder kommst du mit?" fragte er den anderen, der sich wie ein gehetztes Tier umsag und grinste schalkhaft.
Bakura
der junge Dieb biss die Zähne zusammen. Nur wegen diesem Idioten steckte er jetzt in Schwierigkeiten... andererseits kannte sich der "Idiot" offensichtlich gut genug im Palast aus, um seinen Weg durch das Labyrinth der Gänge und Zimmer zu finden - im Gegensatz zu Bakura, der im Moment nicht einmal wusste, wie er wieder sicher hinaus kommen konnte.
Erschwerend kam noch hinzu, dass er immer noch etliche der teuren Dessertlöffel mit sich herumtrug...
"Also gut, du hast gewonnen. Lass uns verschwinden, bevor wir beide hingerichtet werden" zischte er zurück. Hoffentlich war diese Töle nicht so was wie der Lieblingshund des Pharao gewesen...
Marik (prä-Inkarnation)
Genau das war das Problem. Der Hund gehörte dem Bruder des Pharaos.
"Hier entlang-"
Marik ergriff die Hand des anderen und zog ihn an die Wand. er drückte gegen einige der bunt bemalten Hieroglyphen und die Mauer gab nach. Der Blonde zog den Jungen mit sich in die Dunkelheit. Er kannte sich hier aus und fand den Weg blind. Der andere hatte keine andere Wahl als sich an ihm fest zu halten.
Die Steintüre schlug zu. Keine Sekunde später bogen die Wachen ums Eck.
"Alles in Ordnung?"
fragte er in die Dunkelheit.
Bakura
"Ja, natürlich" flüsterte Bakura zurück, nicht sicher, wie hellhörig der Geheimgang wäre. "Sag mal, wer bist du eigentlich, dass du die geheimen Wege durch den Palast kennst? Und warum hast du mich nicht den Wachen ausgeliefert?" - Sein Herz klopfte bis zum Hals, als er die gedämpften Geräusche der vorbeieilenden Wächter hörte.
Marik (prä-Inkarnation)
Marik tastete sich mit den nackten Füssen über die Steinplatten.
"Du hast dich auch nicht vorgestellt- holst du das nach?"
Den Grund würde er ihm vielleicht später sagen.
"Beweg dich nicht- wenn du eine Falle auslöst lass ich dich hier stehen, dass das klar ist-"
seine Zehen glitten über einen leicht erhöhten Stein.
"Du trittst genau da hin wo ich sage, verstanden?"
Auch Mariks Herz klopfte ihm bis zum Hals. Draußen wurde es immer lauter.
Bakura
"Fallen?" - Bakuras Augen wurden groß. "So wie in den Gräbern der Pharaonen?"
Wenn er noch etwas mehr über Einbruch und Diebstahl gelernt haben würde, würde er selbst in diese Gräber eindringen und noch viel größere Beute machen als jetzt schon...
Vorsichtig folgte er dem anderen, sorgfältig seine Füße setzend, wie der andere es ihm vorgab.
Marik (prä-Inkarnation)
"Ja, genau solche. Riesige Steinblöcke die sich von oben lösen und einen zerquetschen, rasiermesserscharfe Klingen die aus der Wand schießen, Wände die auf einen zukommen, Axt-Pendel und so weiter- damit willst du keine Bekanntschaft machen."
Wenn man’s genau nahm war der Grabwächter ein besserer Grabräuber als so mancher Ägypter- nicht, dass er das schon einmal gemacht hätte-
er tastete sich durch die Dunkelheit voran.
"Stell dich besser mal drauf ein, dass wir einen langen Weg vor uns haben. -nicht auf die Platte zu deiner Linken treten und die Wand nicht berühren-"
er hielt die warme Hand des anderen fest.
"Marik-" sagte er nach einer Weile.
Bakura
"einen langen Weg?" - dies ließ Bakura zögern. "Was meinst du damit? Wo gehen wir hin?"
Der Junge blieb erst einmal stehen. Was, wenn der andere ihn in den Kerker führte? Vielleicht hatte ja jemand herausgefunden, wer Bakura war, und sie brauchten ihn für irgendwelche anderen finsteren Rituale...
Marik (prä-Inkarnation)
"Ja- der Gang führt durch den halben Palast und an vielen Wachtürmen vorbei, so schnell gibt es keinen Ausgang der sicher ist..."
Als der andere so plötzlich anhielt befürchtete er schon das schlimmste-
"Sag mir BITTE nicht, dass du auf etwas getreten bist das nachgegeben hat..."
Bakura
"Für wen hältst du mich eigentlich?" giftete Bakura entrüstet. "Ich bin ein Prinz der Diebe, da werd ich mich doch nicht von so einer laschen Palastfalle erwischen lassen. Ich wär hier wunderbar rein und wieder raus gekommen, wenn du nicht hier herumgeschlichen wärst. ..Was HAST du da eigentlich getrieben, so mitten in der Nacht?" fiel es ihm plötzlich ein, zu fragen. UND der andere hatte noch nicht gesagt, warum er ihn nicht verpfiffen hatte...
Marik (prä-Inkarnation)
"Ich hab dich jetzt schon zweimal nach deinem Namen gefragt, also halte ich dich erstmal für entweder unhöflich oder einfach dumm." kam es frech aus der Finsternis.
"Ja, der Prinz der Diebe- lässt sich von einem Grabwächter erwischen, sehr klug, echt." Er ließ seine Hand aus der des anderen gleite uns zwang ihn so reglos stehen zu bleiben. Jetzt konnte er Druck auf ihn ausüben. Wenn der andere einen unbedachten Schritt tat war er so gut wie tot.
"Ich hab mir unter der Nase der Wachen einige Äpfel vom Lieblingsbaum des Pharaos geklaut. Und es war wirklich ganz toll von dir, wie du die Töle von Aknadin erlegt hast- das kann dich übrigens mehr als nur den Kopf kosten."
Solange der andere nicht mehr über sich verriet würde er ihm auch nicht richtig antworten.
Bakura
Bakura zuckte die Schultern, um Gelassenheit bemüht: "wenn du ein Grabwächter sein willst, dann macht es auf jeden Fall Sinn, dass du dich im Dunkeln und mit Geheimgängen auskennst... allerdings wundert es mich, warum du es dann nötig hast, beim Pharao Äpfel zu klauen. Das klingt wie eine der Legenden dieser bekloppten Hebräer, oder? Und ich wette, wenn das rauskommt, bist du genauso im Arsch wie ich, also sollten wir zusammenarbeiten. Wir haben einander in der Hand, so sieht's doch aus..." Bakura verschränkte die Arme vor der Brust.
Marik (prä-Inkarnation)
"Das seh ich aber ganz anders- 'Prinz der Diebe'."
er lachte leise amüsiert.
"Was hast du denn bitte in der Hand? Es sieht doch wohl viel mehr so aus: Wenn ich will, geh ich jetzt einfach weiter, verlasse den Gang und leg mich ins Bett. Du kannst dann ja versuchen mir nach zu kommen und gehst dabei drauf. Na denn viel Spaß-"
Marik verharrte still und wartete eine Antwort ab. Er konnte fühlen wie der andere nervös wurde.
"Mein Name ist Marik, willst du mir jetzt nicht doch endlich sagen wie du heißt, oder willst du lieber hier übernachten? Das lässt sich gerne einrichten."
Bakura
die Unterlippe des anderen Jungen schob sich vor, und plötzlich sah er aus, als hätte er noch keine zehn Nilfluten gesehen. Trotz und gesunder Menschenverstand kämpften gegeneinander an, als er seine Chancen in diesem ihm unbekannten Labyrinth namens Palast ausrechnete.
"...Bakura" erwiderte er knapp, und dann, wie eine Rechtfertigung hintangestellt, "Ich bin nur vorsichtig. Ich hab schon gesehen, was die Leute des Pharao mit denen machen, die auf seiner Abschussliste stehen."
Marik (prä-Inkarnation)
"Na geht doch, war das denn soo schwer?"
Marik hörte etwas aus der Stimme des anderen heraus und der tat ihm plötzlich schon fast leid.
"Ich weis das genauso gut, glaub mir..."
Also streckte er die Hand aus. Diese legte sich sanft auf die Brust des anderen, sah er doch im Dunkeln nicht die Hand vor Augen. knapp unter den Schlüsselbeinen ruhte sie.
"Was ist? Willst du's trotzdem alleine wagen?" fragte er als eine Reaktion am Anfang ausblieb.
Mariks Augenbrauen zogen sich kurz etwas zusammen. Der andere schien ja nicht gerade viel zwischen die Zähne zu kriegen...
Bakura
"du hast keine Ahnung..." murmelte Bakura leise, "aber... egal... glaub nur nicht, dass ich nicht weis, dass man manchmal auf fremde Hilfe angewiesen ist..." langsam hob er die linke Hand und legte sie um die, die auf seiner Brust ruhte. Seine Stimme wurde sanft, schnurrend, während er fortfuhr: "Was muss ich tun, damit du mich zu den Schätzen des Pharao führst?" - Sein ganzes Verhalten änderte sich unmerklich, die Frage klang unbestreitbar zweideutig.
Marik (prä-Inkarnation)
"Ein 'Dämonenkind' weis so was, glaub mir- aber das brauch ich dir nicht zu erzählen, oder? Deine Haare sind schließlich auch nicht 'Standart'-"
Oha, das waren ja plötzlich ganz andere Töne die der andere anschlug...
"Mir mein Testament schreiben helfen und mir ein Grab bauen lassen, denn dafür würde man mich grillen, also schlag dir das aus dem Kopf". Mariks Hand zuckte unmerklich und er zog leicht an dem Arm. Die Wendung war ihm etwas unangenehm, besonders der verführerische Unterton, der mitschwang.
Bakura
Bakura lachte leise, und in diesem Moment wirkte er schlagartig sehr viel älter. Das Lachen klang zu bitter für seine jungen Jahre, zu abgeklärt. "Irgendwann werde ich es tun" fuhr er fort, "weist du? Und wenn es erst ist, nachdem er tot ist... ich werde ihm alles nehmen, was ich kann: Seinen Reichtum, seinen Stolz, sein Volk und sogar seinen Sohn. Denk an meine Worte, Marik von den Grabwächtern. Auch du wirst mich dann nicht aufhalten können..."
Marik (prä-Inkarnation)
Mariks Zug an seinem Unterarm wurde stärker und er versuchte sich aus dem Griff zu befreien. Ihm gefiel die Lage immer weniger. Bakuras Griff schien sich nur zu verstärken und er war gezwungen einen Schritt nach vorne, zum Größeren hin zu machen.
Er spielte mit dem Gedanken dem Dieb zu eröffnen, dass er ihn in diesem Fall wohl besser gleich hierlassen sollte, allerdings verhinderte dies etwas an der bitteren Art mit denen die Worte gesprochen wurden.
"... ich werde es versuchen." sagte er stattdessen.
"Was ist dir durch den Pharao widerfahren?" fragte er leise. Die Zeichen auf seinem Rücken begannen fast zu jucken als er sich an die Tortur erinnerte.
Bakura
Bakura konnte spüren, wie unwohl sich der andere fühlte, und plötzlich war er es leid, ihm angst einzujagen. Marik hatte ihn gerettet, und er erzählte ihm etwas davon, dass er das besser bleiben lassen sollte. Was war nur mit ihm los? War das etwa Selbstmitleid?
Rasch lockerte er den Griff um die Hand des anderen, strich wie entschuldigend noch einmal sanft darüber, bevor er die eigene Hand zurückzog und an seiner Seite herabhängen ließ. "Das..." - er schüttelte den Kopf. "Vergiss es. Ich bin der einzige, für den es noch wichtig ist, und außerdem verstehe ich selbst nicht ganz, was eigentlich geschehen ist und warum. Wo.. wo wolltest du mich hinbringen, Marik?" - seine Stimme war jetzt leise und sanft, doch nicht mehr bewusst verführerisch sondern einfach nur.. freundlich.
Marik (prä-Inkarnation)
Der Grabwächter schwieg eine Weile lang. Er hatte stumm zugehört und wusste auch nicht, was er dazu sagen sollte.
Dann riss Bakura ihn wieder aus den Gedanken indem er seine Hand losließ.
"Weg von den Wachen, ersteinmal- wenn du willst bringe ich dich vor den Palast- entweder in die Oase oder in die Stadt." schlug er vor, dann kam ihm aber eine andere Idee. Der Junge erinnerte ihn so sehr an sich selbst und Marik sehnte sich danach mit jemandem reden zu können. Alle anderen Kinder oder Heranwachsenden begrüßten ihn meist mit einem Steinhagel.
"Hast du Hunger?" fragte er plötzlich und musste grinsen, was man aber nicht sah.
Er streckte wieder die Hand aus. Diesmal fand er die Schulter des anderen.
Bakura
Das laute Knurren von Bakuras Magen kam seiner Antwort zuvor. Der heutige Abend hätte Geld für die nächsten Mahlzeiten bringen sollen, nachdem er einige Tage eine Fußverletzung hatte auskurieren müssen. Gegen seinen Willen musste er darüber grinsen: "Ja, wie du hörst…" - kurz lege er wieder seine Hand auf die des anderen: "Was zu essen wäre wirklich toll…"
Marik (prä-Inkarnation)
"Na dann weiter im Text-"
Mariks Lachen hallte kurz hell von den Quadersteinen wieder.
"setz dreimal den rechten Fuß dicht an der Mauer auf, etwas einen Meter weit kannst du gefahrenlos gehen. Dann musst du einen großen Schritt über einen Stein machen, sonst öffnet sich eine Falltüre und du wirst aufgespießt-"
warnte er ihn vor und nahm ihn wieder an der Hand.
So ging das eine Weile lang. Nach gut zwanzig Minuten blieb Marik stehen und ließ die Hand des Jungen wieder los. Er streckte die Arme blind nach vorne und tastete vorsichtig mit den Fingerkuppen über den kalten Stein. Wenn er die falschen Hieroglyphen erwischte sahen sie sich innerhalb der nächsten paar Sekunden vor dem Totengott Anubis wieder... er strich sachte über eine Schlangenlinie und dann über einen Kreis- wo war das Ding? Schließlich fand er das Zeichen und drückte dagegen. Vor ihnen ertönte ein bedrohliches Knirschen und die Mauer schob sich auf.
Das Mondlicht blendete sie fast als sie auf einen Säulengang traten. Er zog Bakura ins Freie. Jetzt war es nicht weit bis zu seinem Zimmer.
2. Kapitel
folgt